[0001] Die Erfindung betrifft eine Siloplatte für ein Fahrsilo und/oder für eine Biogasanlage,
welche auf einem Untergrund anordenbar ist, wobei die Siloplatte mehrere Einzelelemente,
insbesondere Betonfertigbauteile, und an Fügestellen der Einzelelemente zueinander
beabstandete Fugen aufweist
[0002] Zur Lagerung und Konservierung von Futtermitteln für die Landwirtschaft oder anderer
pflanzlicher Biomasse werden diese zu einer sogenannten Silage verarbeitet. Dafür
wird pflanzliches Material beispielsweise mit Traktoren in sogenannten Fahrsilos aufgeschichtet
und verdichtet. Anschließend wird das Fahrsilo mit einer Plane abgedeckt und es beginnt
der mikrobiologische Fermentierungsprozess.
[0003] Fahrsilos weisen in der Regel einen befestigten Boden (Siloplatte) und seitliche
Wände auf. Zusätzlich kann eine Rückwand vorgesehen sein, die beispielsweise zwei
Seitenwände miteinander verbindet. Die Wände und der Boden bilden mithin einen Lager-
und Reaktionsraum für das pflanzliche Material aus. Da insbesondere Gras, Wiesenkräuter,
Getreide(reste) und Mais in dem Silo aufgeschichtet werden, und das Fahrsilo mit Traktoren
befahrbar sein soll, damit das pflanzliche Material einfüllbar ist, weist das Fahrsilo
eine Größe auf, bei der Traktoren in das Silo hineinfahren können.
[0004] Ein allgemeines Problem besteht darin, dass während des Siliervorganges Sickersaft
entsteht, welcher sauer ist und die Silomaterialien angreifen kann. Der Sickersaft
darf zudem aus Umweltschutzgründen nicht in den Boden oder ins Grundwasser gelangen.
[0005] Herkömmlich wird der Siloboden aus einer gegossenen Beton-, Teer- oder Asphaltdecke
hergestellt, die selbst keine Fugen aufweist. Zusätzlich weist der Boden ein Gefälle
zur Mitte hin auf, wo sich Ablaufrinnen oder ähnliches befinden, durch die der Sickersaft
abgeleitet werden kann. Dennoch können durch den Sickersaft und mechanische Beanspruchung
Schäden und Risse im gegossenen Siloboden entstehen, durch die Feuchtigkeit und Schadstoffe
eindringen können. Daher müssen Fahrsilos aufwändig kontrolliert und repariert werden.
Eine derartige einzige Bodenplatte aus Asphalt, Beton und/oder Zement ist jeweils
in der
EP 2 612 549 A2,
GB 2 394 984 A,
DE 20 2013 102 699 U1,
GB 2 062 079 A,
DE 20 2012 002 653 U1 und
DE 10 2006 54 337 A1) offenbart.
[0006] Ebenso werden derartige Siloplatten für Fahrsilos und Biogasanlagen mittels einzelner
aneinandergefügten Betonelementen hergestellt. An den Fügestellen dieser Betonelemente
entstehen Fugen. Insbesondere aus Umweltschutzgründen sollten über diese Fugen keine
durch die Fermentierung entstehenden Sickersäfte in den Untergrund gelangen. Aus diesem
Grund werden diese Fugen häufig durch entsprechende Abdichtungen verschlossen, wodurch
das Eindringen von Sickersaft verhindert werden soll. Zusätzlich weist die Bodenplatte
ein Gefälle zur Mitte hin auf, wo sich beispielsweise eine Ablaufrinne oder eine ähnliche
Vorrichtung befindet, welche den Sickersaft aufnimmt und abführen kann.
[0007] Aufgrund dessen, dass derartige Siloplatten mit Traktoren oder sonstigen Entlade-
und Beladefahrzeugen befahren werden und bei Fahrsilos die Witterungsbedingungen häufig
nur ein kurzes Zeitfenster für das Befüllen derartiger Silos bereitstellt, versuchen
Landwirte derartige Silos schnell zu befüllen. Dabei kann es durchaus vorkommen, dass
Traktorenteile die Silos beschädigen. Insbesondere treten derartige Beschädigungen
an den abgedichteten Fugen auf, so dass eine Abdichtung nicht mehr gewährleistet werden
kann. Falls derartige Beschädigungen (beim Einsilieren) nicht gleich auffallen, kann
dies dazu führen, dass über den mikrobiologischen Fermentierungsprozess hinweg eine
undichte Fuge besteht, in welche über die Lagerzeit Sickersaft einläuft.
[0008] Die
DE 20 2012 002 653 U1 offenbart ein Betonfertigbauteil zur Erstellung von Seitenwänden für Fahrsilos, welches
eine horizontale Fußplatte aufweist. Zur Erstellung einer Seitenwand werden zwei Betonfertigbauteilhälften
zusammengefügt, wobei im inneren Hohlraum der Seitenwand die Stirnseiten der jeweiligen
Fußplatten durch eine Abdichtung verbunden sind. Der Siloboden selbst ist als Asphaltschicht
ausgebildet und schließt seitlich an den äußeren Teil der Fußplatten der Seitenwand
an. Nachteilig ist, dass einem Siloboden aus Asphalt durch Inaugenscheinnahme nicht
ansehbar ist, ob dieser Undichtigkeiten aufweist. Weiterhin kann bei einer Beschädigung
der Abdichtung eine Kontamination des Erdreichs erfolgen.
[0009] Die
DE 3827 710 A1 offenbart eine befahrbare Bodenabdeckung für ein Fahrsilo zur Aufnahme von Siliergut,
welche aus einer befahrbaren sickerwasserdurchlässigen Deckschicht (Pflasterung),
einer darunter angeordneten Sand-/Kiesschüttung und einer flüssigkeitsundurchlässigen
Folie besteht. Die flüssigkeitsdichte Folie ist so ausgeführt, dass deren Bodenwandung
ein Gefälle aufweist und die Folie zum Ableiten von sich sammelnden Sicker- und Siliersäften
ausgebildet ist. Nachteilig ist hierbei, dass der Untergrund unter der Pflasterung
mit Sickerwässern kontaminiert ist und erst durch die weiter unten angeordnete Folie
als einzige Schutzschicht ein weiteres Eindringen des Sickerwassers in das nachgelagerte
Erdreich verhindert wird.
[0010] Mithin nachteilig bei herkömmlichen Siloplatten ist, dass eine große Gefahr der Kontamination
des untergrundseitigen Bodens und des Grundwassers durch eindringenden Sickersaft
besteht.
[0011] Aufgabe der Erfindung ist es, den Stand der Technik zu verbessern.
[0012] Gelöst wird die Aufgabe durch eine Siloplatte für ein Fahrsilo und/oder für eine
Biogasanlage, welche auf einem Untergrund anordenbar ist, wobei die Siloplatte mehrere
Einzelelemente, insbesondere Betonfertigbauteile, und an Fügestellen der Einzelelemente
zueinander beabstandete Fugen aufweist, wobei mehrere der Einzelelemente als nebeneinander
angeordnete, befahrbare Bodenplatten ausgebildet sind und wobei die Fugen mindestens
ein Fugendichtmittel aufweisen, wobei das Fugendichtmittel derart eingerichtet ist,
dass eine Undichtigkeit durch eine Inaugenscheinnahme erkennbar ist, und untergrundseitig
eine Jauche-, Gülle- und Sickerwasser-beständige Schutzeinrichtung, insbesondere Kunststofffolie,
über wenigstens zwei zueinander beabstandete Fugen hinweg oder unterhalb einer Fuge
angeordnet ist oder in den Fugen ein weiteres Jauche-, Gülle- und Sickerwasser-beständiges
Fugendichtmittel angeordnet ist, so dass die Schutzeinrichtung eine zweite Barriere
für Jauche, Gülle und Sickerwasser bildet und dass möglichst wenig Erdreich im Falle
einer Undichtigkeit des Fugendichtmittels kontaminiert wird.
[0013] Dadurch wird eine Siloplatte bereitgestellt, welche auf kostengünstige Weise hergestellt
werden kann und bei der keine Gefahr einer Grundwasserverunreinigung und einer weitreichenden
Erdreichverunreinigung durch Silagesaft besteht.
[0014] Gegenüber dem Stand der Technik ist vorteilhaft, dass zwingend die Menge des kontaminierten
Erdreiches minimiert wird, in dem eine zweite Schutzeinrichtung direkt unterhalb oder
innerhalb der Fuge angeordnet ist. Dies ermöglicht einen kostengünstigen Abbau/Rückbau
einer Siloplatte, ohne dass eine gesonderte Entsorgung des Erdreichs zu erfolgen hat.
[0015] Vorteilhaft sind das Fugendichtmittel und/oder die Schutzeinrichtung hinsichtlich
des Silagesaftes undurchlässig und resistent.
[0016] Folgendes Begriffliche sei erläutert:
[0017] Eine "Siloplatte" ist insbesondere die Bodenplatte eines Fahrsilos oder einer Biogasanlage.
[0018] Das "Fahrsilo", gelegentlich auch der Fahrsilo, ist allgemein ein Speicher für Schüttgüter.
Falls das Fahrsilo keine Seitenwände aufweist, wird vorliegend von einem Freigärhaufen
gesprochen, welcher ebenfalls von dem Begriff Fahrsilo mit umfasst ist. Allgemein
werden Fahrsilos zur Konservierung und Umwandlung von Grünfuttermitteln in der Landwirtschaft
eingesetzt. Nachdem die Grünfuttermittel aufgeschichtet wurden, erfolgt meist eine
obere Abdeckung mit einer luftdichten Kunststoffplane, welche häufig mit Reifen oder
Sandsäcken beschwert wird. Zusätzlich kann die obere Abdeckplatte mit einem Vogelschutzgitter
versehen werden, damit etwaige Beschädigungen durch Vögel nicht auftreten. Die eingelagerte
Biomasse wird meist vorab gehäckselt und kann jegliche Biomasse umfassen. Auch können
für die Biogaserzeugung derartige Fahrsilos als Basis eingesetzt werden.
[0019] Eine "Biogasanlage" dient der Erzeugung von Biogas durch Vergärung von Biomasse.
In landwirtschaftlichen Biogasanlagen werden meist tierische Exkremente (Gülle, Festmist)
und Energiepflanzen (z.B. Mais) als Substrat eingesetzt. In nichtlandwirtschaftlichen
Anlagen wird Material aus der Biotonne verwendet. Als Nebenprodukt wird ein als Gärrest
bezeichneter Dünger produziert. Bei den meisten Biogasanlagen wird das entstandene
Gas vor Ort in einem Blockheizkraftwerk (BHKW) zur Strom- und Wärmeerzeugung genutzt.
[0020] Eine "Bodenplatte" (auch Einzelelement genannt) dient im Allgemeinen als Lagerfläche
für die Silage. Die Bodenplatte wird meistens im Außenbereich einer landwirtschaftlichen
Produktionsstätte auf dem Untergrund angeordnet. Dies kann beispielsweise durch Gießen
einer kompletten Betonplatte oder aber auch durch das Verwenden von Fertigbauteilen
erfolgen, welche durch ein Nebeneinanderanordnen die gesamte Bodenplatte bilden. Derartige
"Einzelelemente" der Bodenplatte sind insbesondere vorgefertigte Betonfertigbauteile
und können gegebenenfalls eine Oberflächen-Beschichtung aufweisen, welche beständig
gegen Jauche, Gülle und Sickerwasser ist. Somit können Betonmischungen eingesetzt
werden, welche für sich genommen nicht sickerwasserbeständig wären.
[0021] Durch das Aneinanderfügen der Einzelelemente und somit der Betonfertigbauteile entstehen
insbesondere an Berührungsflächen der Einzelelemente "Fugen". Diese Fugen treten insbesondere
somit an den "Fügestellen" der Einzelelemente auf. Diese Fugen werden im Allgemeinen
mit einem Fugendichtungsmittel versehen, sodass diesbezüglich bereits ein Schutz vor
Sickerwasser gegeben ist. Zueinander beabstandet sind die Fugen insbesondere dann,
wenn bei parallel zueinander verlaufenden Fugen ein Einzelelement oder mehrere Einzelelemente
zwischen den Fugen vorgesehen sind. Insbesondere werden als Fugen im Sinne der Erfindung
alle Fugen verstanden, die durch die Anordnung von gleichen oder miteinander kombinierten
Bauelementen gebildet werden, wie z.B. zwischen Bodenplatten, Wandelementen und Abschlusssteinen.
[0022] "Ein "Fugendichtmittel" ist insbesondere ein Werkstoff zum Abdichten von Fugen. Das
Fugendichtmittel kann insbesondere an den Fugenflanken haften und/oder diese verschließen.
Bei einem Fugendichtmittel kann es sich insbesondere auch um eine Schutzeinrichtung
handeln. Ein Fugendichtmittel soll insbesondere verhindern, dass Silagesaft, Sickerwasser
und/oder Regenwasser in die Fuge eindringt.
[0023] Unter "Inaugenscheinnahme" wird insbesondere verstanden, dass alleine durch die Sinneswahrnehmung
des Sehens ein optisches Prüfen des Fugendichtmittels erfolgt und eine Undichtigkeit
erkannt werden kann. Insbesondere bei Asphalt kann durch eine Inaugenscheinnahme nicht
auf die Dichtigkeit geschlossen werden. Zudem ist meist schon per se eine gewisse
Undichtigkeit bei Asphalt gegeben, wenn der Asphalt zum Fugenabdichten verwendet wird.
[0024] "Untergrundseitig" ist insbesondere so zu verstehen, dass (direkt) unterhalb der
Bodenplatte die Schutzeinrichtung vorgesehen ist. Mithin ist es die der Lagerfläche
gegenüberliegen Seite der Siloplatte.
[0025] Unter "Jauche-, Gülle-, und Sickerwasserbeständig" sind insbesondere Stoffe zu verstehen,
welche die sogenannte DIN 11 622 für Silos erfüllen.
[0026] Eine "Schutzeinrichtung" ist insbesondere eine Einrichtung, welche Schutz vor Silagesaft,
Sickerwasser, kontaminiertes Regenwasser, Jauche und/oder Gülle bietet. Insbesondere
schützt eine Schutzeinrichtung den Untergrund und/oder das untergrundseitige Erdreich
vor eindringenden Stoffen und/oder Flüssigkeiten. Bei einer Schutzeinrichtung kann
es sich insbesondere um eine Fugendichtmittel und/oder einer Kunststofffolie handeln.
[0027] Eine "Kunststofffolie" (auch Folienbahn genannt) ist insbesondere ein flexibles Kunststoffgebilde,
welches sich durch seine leichte Verarbeitbarkeit und seine flächige Anordnenbarkeit
auszeichnet.
[0028] Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung mit zusätzlichen Merkmalen werden nachfolgend
beschrieben.
[0029] Die Bodenplatten sind aus Betongussplatten hergestellt und dadurch stabil und befahrbar.
Als besonders günstig hat sich erwiesen, wenn hierzu Beton der Festigkeitsklasse C50/60
verwendet wird.
[0030] In einer bevorzugten Ausführungsform sind die Betongussplatten quadratisch mit einer
Breite und Länge von etwa zwei bis 20 Metern.
[0031] Die Siloplatte kann außerdem mindestens eine Silowand aus mehreren, nebeneinander
angeordneten Wandelementen, vorzugsweise aus Betongusselemente, insbesondere aus Beton
der Festigkeitsklasse C50/60, umfassen. Die von jeweils zwei nebeneinander angeordneten
Wandelementen gebildeten Wandfugen weisen zur Abdichtung mindestens ein Fugendichtmittel
auf. Die Wandelemente weisen jeweils einen Fuß auf, der vorzugsweise abgeschrägt ist.
[0032] Die von jeweils zwei nebeneinander angeordneten Wandelementen gebildeten Fußfugen
weisen ebenfalls mindestens ein Fugendichtmittel auf. Dadurch sind Wandelemente in
ihrem gesamt Bereich abgedichtet.
[0033] Um die Haltbarkeit und die Dichtigkeit weiter zu erhöhen, weisen die Bodenplatten
und/oder die Betongussplatten ganz oder teilweise eine obere, befahrbare Schicht auf,
die sickersaftbeständig ist. Diese besteht insbesondere aus Kunstharz, vorzugsweise
aus Epoxidharz und ist beispielsweise etwa 2cm dick. Ebenso können alle anderen Bauelemente,
die mit Sickersaft in Kontakt kommen, ganz oder teilweise eine derartige Beschichtung
aufweisen.
[0034] Für jeweils eine Fuge sind mehrere Fugendichtmittel vorgesehen, welche innerhalb
der Fuge vorzugsweise schichtartig auf- oder zueinander angeordnet sind.
[0035] Die oberste oder äußerste Schicht (mit dem Auge betrachtbar) wird durch ein Fugenabschlussprofil
gebildet, das insbesondere und im Wesentlichen aus Ethylen-Propylen-Dien-Copolymer
besteht. Bei diesen Fugenabschlussprofilen kann lediglich durch betrachten mit dem
Auge erkannt werden, ob diese weiterhin dicht sind oder ob ein Austauschen zu erfolgen
hat. Auch der Austausch selbst ist einfach realisierbar, da diese Profile lediglich
aus den Fugen gezogen und entsorgt werden, um anschließend durch neue ersetzt zu werden.
[0036] Das Fugenabschlussprofil ist mittels einer Kleb- und Dichtmasse in der Fuge befestigt,
wobei die Kleb- und Dichtmasse insbesondere und im Wesentlichen aus silanterminiertem
Polypropylenoxid besteht.
[0037] Unterhalb des Fugenabschlussprofils ist als weiteres Fugendichtmittel ein wasserquellfähiges
Band angeordnet, insbesondere auf Polyurethan-Basis.
[0038] Vorzugsweise ist als unterste Schicht Quarzsand vorgesehen, der mit einem Dichtmittel
auf Polyurethan-Basis getränkt ist.
[0039] Die Wandfugen weisen statt des getränkten Quarzsandes oder ergänzend als Fugendichtmittel
ein Polyethylenband auf.
[0040] Zur zusätzlichen Abdichtung ist (direkt) unterhalb und entlang der Fugen jeweils
eine Folienbahn vorgesehen. Diese besteht vorzugsweise aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk.
Die Folienbahn ist mittels der oben genannten Kleb- und Dichtmasse, die insbesondere
und im Wesentlichen aus silanterminiertem Polypropylenoxid besteht, an die Unterseiten
der nebeneinander angeordneten Bodenplatten oder der anderen Bauelemente geklebt,
die Fugen ausbilden.
[0041] Es ist vorteilhaft, wenn die Folienbahn oder Schutzeinrichtung eng anliegenden an
den Fugen und/oder Einzelteilen und/oder Bodenplatten geführt wird, da dadurch im
Falle eines Durchtritts von Sickerwasser durch die Siloplatte und/oder eine Fuge die
Menge des kontaminierten Bodens auf den Zwischenraum zwischen Siloplatte und/oder
Fuge und der Folienbahn oder Schutzeinrichtung minimiert wird.
[0042] Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Schutzeinrichtung oder Folienbahn so ausgeführt
ist, dass diese zwei zweifach verschweißte sich überlappende Folien aufweist, wobei
sich zwischen den beiden Schweißnähten ein innerer Hohlraum bildet. Somit kann in
einfacher Weise der innere Hohlraum auf Eintritt von Sickerwasser in diesen Hohlraum
und somit die Dichtigkeit der Folien überwacht werden.
[0043] Unabhängig davon kann die Aufgabe gelöst werden durch eine Siloplatte für ein Fahrsilo
oder für eine Biogasanlage mit einer Bodenplatte, welche auf einem Untergrund anordenbar
ist, wobei die Bodenplatte mehrere Einzelelemente, insbesondere Betonfertigbauteile,
und an Fügestellen der Einzelelemente zueinander beabstandete Fugen aufweist, und
wobei untergrundseitig eine erste Jauche-, Gülle- und Sickerwasser-beständige Schutzeinrichtung,
insbesondere Kunststofffolie, über wenigstens zwei zueinander beabstandete Fugen hinweg
angeordnet ist, sodass die Schutzeinrichtung eine Barriere für Jauche, Gülle und Sickerwasser
bildet.
[0044] Somit kann eine zusätzliche Sicherheitsstufe bereitgestellt werden und ein Eindringen
der Gülle, der Jauche oder des Sickerwassers in das Erdreich vermieden werden. Somit
können auch beim Abbau des Silos anschließende Bodensanierungen entfallen.
[0045] Der Kerngedanke der Erfindung beruht mithin darauf, dass quasi unterhalb der Siloplatte
und/oder der ersten Dichtung eine oder mehrere "Badewannen" angeordnet ist oder sind,
in welche entsprechend die Gülle, die Jauche oder das Sickerwasser einfließen können
und dann zurückgehalten wird.
[0046] Um bei Einfließen von Sickerwasser das Volumen des kontaminierten Erdreiches zwischen
Siloplatte und Schutzeinrichtung minimal zu halten, ist es vorteilhaft, wenn die Schutzeinrichtung
möglichst dicht anliegend unterhalb der Siloplatte geführt ist.
[0047] Die Realisierung der "Schutzeinrichtung" mittels einer Kunststofffolie ist insbesondere
für den Aufbau und somit der Herstellung des Fahrsilos vorteilhaft. Insbesondere bei
einem Sanieren bestehender Fahrsilos oder Silos für Biogasanlagen können beispielsweise
Hinterspritzungen der Fugen beispielsweise mit einem Epoxidharz oder einem Epoxidharzgemisch
durchgeführt und somit die Schutzeinrichtung eingerichtet werden. Dabei bildet insbesondere
das Epoxidharz oder das Epoxidharzgemisch mit dem dahinterliegenden Material (z.B.
Erdreich/Sand) eine Schutzschicht aus. Insbesondere können in Abständen von bspw.
15cm beidseitig zu einer Fuge Bohrungen bis zu dem dahinterliegenden Material erfolgen,
sodass die Hinterspritzung erfolgen kann und auch Einzelfugen mit der Schutzeinrichtung
abgedichtet werden.
[0048] Somit kann die Schutzeinrichtung insbesondere durch einen Kunststoff realisiert werden,
welcher flüssig eingebracht und dann ausgehärtet wird und/oder welcher bereits einsatzfähig
bereitgestellt wird. Auch elastische oder starre Kunststoffe/Kunststoffmischungen
(mit anderen natürlichen Materialien) können eingesetzt werden.
[0049] Dadurch, dass zueinander beabstandete Fugen mit einer einzelnen Schutzeinrichtung
oder entsprechend einer Kunststofffolie abgesichert werden, kann sich der Montageaufwand
erheblich reduzieren.
[0050] Zudem entfallen gegebenenfalls aufwändige Klebe- und Schweißarbeiten, welche bei
einer Einzelfugenabdichtung anfallen.
[0051] Um eine Seitenabstützung gewährleistet zu können, kann die Siloplatte eine Seitenwand
und/oder mehrere Seitenwände aufweisen, welche insbesondere durch Seitenwandelemente,
insbesondere L-förmige Betonfertigbauteile gebildet ist und/oder sind, und sich an
Fügestellen zueinander beabstandete Wandfugen ausbilden und die erste beständige Schutzeinrichtung
derart angeordnet ist, dass die erste beständige Schutzeinrichtung eine Barriere für
Jauche, Gülle und Sickerwasser bildet, welche durch die Wandfugen dringt.
[0052] Somit kann ein klassisches Fahrsilo bereitgestellt werden, in dem mit geringem Aufwand
die Silage eingebracht werden kann.
[0053] Mithin ist das Kernkonzept der Erfindung der "Badewanne" für das Silo auf die Seitenwände
des Fahrsilos erweitert. Insbesondere kann die Folie an den Seitenwänden angeordnet
werden und unterhalb der Bodenplatte zur anderen Seitenwand geführt werden. Auch können
(Fahr)Silos nachgerüstet werden, indem Bohrungen neben den Fugen in die Seitenwände
eingebracht werden und ein Hinterspritzen mit einem Epoxidharz unter hohem Druck erfolgt
und sich mit dem hinter der Seitenwand befindlichem Material die Schutzeinrichtung
ausbildet. Insbesondere ist die "Badewanne" direkt unterhalb angeordnet, sodass -
im Falle eine Dichtung oberhalb ist undurchlässig - möglichst wenig Erdreich kontaminiert
wird.
[0054] Die die Seitenwand bildenden Betonfertigbauteile können wiederrum eine Beschichtung
aufweisen. Die Definitionen zu den Seitenwänden gelten analog zur Bodenplatte und
zu den Wandfugen analog zur Fuge.
[0055] Insbesondere dadurch, dass die Seitenwände durch L-förmige Betonfertigbauteile und
die Bodenplatte durch quadratische oder rechteckige Betonplatten gefertigt werden,
kann sehr zügig ein derartiges Fahrsilo aufgebaut werden.
[0056] In einer weiteren Ausführungsform weist die Siloplatte weitere beständige Schutzeinrichtungen
auf.
[0057] Somit kann ein mehrlagiges oder mehrschichtiges Schutzsystem ("Badewannensystem")
gebildet werden, welches im Zusammenspiel ein System mit mehreren Sicherheitsstufen
darstellt. Zudem kann beispielsweise eine Schutzeinrichtung ein quasi fester "Badewannenkörper"
sein, während eine weitere beständige Schutzeinrichtung durch eine Folie gebildet
ist. Auch können mehrere Folien übereinander geschichtet werden. Zusätzlich können
Zwischenschichten vorgesehen sein.
[0058] Um die Schutzeinrichtung vor Beschädigungen zu schützen, wie sie beispielsweise durch
das Fahren des Fahrsilos mit Traktoren entstehen, können zwischen der Bodenplatte
und einer der befestigten, beständigen Schutzeinrichtung ein erstes Federelement,
insbesondere ein Vlies, oder weitere Federelemente angeordnet sein.
[0059] Ein "Vlies" ist ein Gebilde aus Fasern begrenzter Länge oder Endlosfasern oder geschnittenen
Garnen jeglicher Art, welche beispielsweise durch ein Weben, Wirken oder Stricken
oder Spritzenherstellung oder Flechten hergestellt werden. Vliese zeichnen sich insbesondere
durch ihre großen Oberflächen aus. Insbesondere wirken derartige Vliese dämpfend,
da die Vliese häufig mit Luft gefüllte Kavitäten oder Bereiche aufweisen. Zudem schützt
das Vlies die Schutzeinrichtung vor einem "Durchstechen". Weiterhin kann ein derartiges
Vlies ein integraler Bestandteil der Schutzeinrichtung sein. Insbesondere sind Folien
bekannt, welche mit derartigen Fliesen bereitgestellt werden. Zudem kann das Vlies
ebenfalls Jauche, Gülle und Sickersaftbeständige Materialien aufweisen.
[0060] In einer weiteren Ausführungsform, weist die Bodenplatte eine Aufkantung auf.
[0061] Somit wird quasi ein Auffangbecken für die Silage in dem Fahrsilo oder in der Biogasanlage
gebildet. Die Aufkantung ist insbesondere an der Stelle angeordnet, an der das eigentliche
Befüllen und Einfahren in das Silo erfolgt. Dabei weist die Aufkantung ein geringes
Gefälle auf, damit die Befüllfahrzeuge ohne Schwierigkeiten in das Fahrsilo einfahren
können.
[0062] Um insbesondere anfallende Sickerwässer aus dem Fahrsilo zu entfernen, kann die Bodenplatte
eine Ablaufrinne aufweisen, wobei die Ablaufrinne insbesondere durch aneinandergeordnete
Ablaufeinzelelemente, insbesondere Fertigbetonteile, ausgestaltet ist.
[0063] Insbesondere bilden also mehrere Ablaufeinzelelemente die Ablaufrinne. Insbesondere
hat diese Ablaufrinne ein Gefälle, so dass anfallendes Sickerwasser aufgrund der Gravitationswirkung
auf das Sickerwasser aus dem Fahrsilo entfernt werden kann.
[0064] An dieser Stelle sei angemerkt, dass eine derartige Ablaufrinne im Allgemeinen mittig
im Fahrsilo oder in der Biogasanlage angeordnet ist. Zudem können die Einzelnen Betonfertigbauteile,
welche die Bodenplatte bilden, ebenfalls mit einem leichten Gefälle zur Ablaufrinne
hin ausgestaltet sein.
[0065] Weiterhin kann die Schutzeinrichtung bis zur Ablaufrinne hinreichen oder über diese
hinweg geführt sein. Für den Fall, dass die Schutzeinrichtung bis zur Ablaufrinne
reicht, kann die Schutzeinrichtung mit der Ablaufrinne eine feste Verbindung beispielsweise
durch Kleben oder Schweißen ausbilden. Auch dies gewährleistet, dass an Fugen, welche
sich an der Ablaufrinne befinden, kein Sickerwasser ins Erdreich gelangen kann.
[0066] In einer weiteren Ausführungsform kann es zwischen einer Schutzeinrichtung und dem
Untergrund ein zweites Federelement, beispielsweise eine Bettung, angeordnet sein.
[0067] Eine derartige Bettung kann beispielsweise mittels rundkörnigem und feinkörnigem
Sand mit einer speziellen Körnungsverteilung gebildet werden. Zudem kann die Bettung
als zusätzlichen Schutz der Schutzeinrichtung oder entsprechend der Folie dienen.
Zudem kann über die Bettung das Gefälle der einzelnen Bodenplatten der Siloplatte
eingestellt werden.
[0068] An dieser Stelle sei angemerkt, dass der natürliche Untergrund insbesondere der Erdboden
an der Stelle des Fahrsilos ist.
[0069] Zudem kann die Siloplatte zwischen dem Untergrund und der Bodenplatte eine Tragschicht
und/oder einen Unterbau aufweisen.
[0070] Die Tragschicht wird insbesondere durch ungebundene und/oder Schichten gebildet.
Eine derartige Tragschicht kann beispielsweise aus Schotter, Kies, Splitt und/oder
Sand gebildet sein.
[0071] Der Unterbau umfasst insbesondere einen künstlich hergestellten Erdkörper. Dieser
kann als Frostschutzschicht ausgestaltet sein. Diese Schicht leitet Wasser sehr schnell
hindurch und kann beispielsweise durch einen Lehm-freien Sand gebildet werden.
[0072] In einer Ausführungsform ist einer der Schutzeinrichtung ein terpolymeres Elastomer,
insbesondere ein Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk (EPDM). Auch kann es sich bei der
Schutzeinrichtung um ein eingespritztes Epoxidharz oder ein eingespritztes Epoxidharzgemisch
handeln.
[0073] Derartige Kunststoffe können insbesondere zusammen mit einem Vlies erworben werden
und haben im Allgemeinen auch eine Zulassung dahingehend, dass Gülle, Jauche und Sickerwasser
keine Beeinträchtigungen des Materials ausüben.
[0074] Um eine weitere Sicherungsschicht vorzusehen, können die Fugen und/oder die Wandfugen
eine Fugendichtung aufweisen.
[0075] Derartige Fugendichtungen können aus einem schlichten Material wie beispielsweise
Asphalt bestehen oder können auch mehrere Schichten unterschiedlicher Materialien
aufweisen. So kann beispielsweise ein quellfähiges Band vorgesehen sein, welches in
Berührung mit Flüssigkeiten seine Form ausdehnt und somit einen zusätzlichen Abdichteffekt
realisiert.
[0076] In einer weiteren Ausführungsform ist ein Teil einer der Schutzeinrichtungen mit
einer der Schutzeinrichtungen und/oder mit einem der Einzelelemente und/oder mit einem
der Ablaufeinzelelemente und/oder mit einem der Seitenwandelemente verbunden und bildet
dabei insbesondere eine Klebeverbindung oder eine Schweißverbindung aus.
[0077] So kann beispielsweise bereits eines der Betonfertigbauteile einen eingegossenen
Teil der Schutzeinrichtung aufweisen, an welchem andere Teile der Schutzeinrichtung
mittels Schweißen oder Kleben angeordnet werden. Insbesondere kann es sich hierbei
um eine Kunststofffolie handeln. Auch können derartige Kunststofffolien und oder Schutzeinrichtungen
direkt an dem Beton befestigt werden.
[0078] In einem zusätzlichen Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch ein Verfahren
zum Sanieren oder Abdichten einer Siloplatte oder eines Silos, wobei in einer Fuge
oder in eine Bohrung neben der Fuge ein Kunststoff, insbesondere ein Epoxidharz, Polyurethan
oder ein Epoxidharzgemisch eingespritzt wird, sodass eine beständige Schutzeinrichtung
als eine Barriere für Jauche, Gülle und Sickerwasser gebildet wird.
[0079] Um eine Schutzeinrichtung in einfacher Weise einzurichten, wird eine Bohrung, insbesondere
Kernbohrung oder Bohrung zzgl. einer Hülse, oder werden mehrere Bohrungen neben der
Fuge angeordnet.
[0080] In einer weiteren Ausgestaltung des Verfahrens wird ein Kern einer Kernbohrung nach
dem Einspritzen zum Abdichten der Bohrung verwendet.
[0081] In einem weiteren Aspekt der Erfindung wird die Aufgabe gelöst durch eine Siloplatte
oder ein Silo, welches nach einem zuvor beschriebenen Verfahren hergestellt ist.
[0082] Im Weiteren wird die Erfindung anhand unterschiedlicher Ausführungsbeispiele erläutert.
Es zeigen
- Figur 1
- eine schematische, perspektivische Gesamtansicht einer Siloplatte eines Fahrsilos,
- Figur 2
- einen vertikalen Schnitt durch eine Bodenfuge mit Dichtmitteln,
- Figur 3
- einen vertikalen Schnitt durch die gesamte Bodenbefestigung der Siloplatte,
- Figur 4
- eine Seitenansicht eines Wandelementes mit Bodenplatten,
- Figur 5
- einen horizontalen Schnitt durch eine Wandfuge,
- Figur 6
- eine perspektivische Teilansicht des Fahrsilos,
- Figur 7
- eine schematische Seitenschnittansicht eines Fahrsilos mit Seitenwänden und Bodenplatte,
wobei eine einzige Folie unterhalb des gesamten Fahrsilos angeordnet ist,
- Figur 8
- eine schematische Seitenschnittansicht eines Fahrsilos mit Seitenwänden und Bodenplatte,
wobei zwei Folienbereiche vorgesehen sind, wobei zusätzlich der Bodenaufbau dargestellt
ist,
- Figur 9
- einen stark schematischen Ausschnitt eines aufgebauten Fahrsilos mit einer Ablaufrinne
und
- Figur 10
- eine stark schematische Ansicht eines Einfahrbereichs in das Fahrsilo in einer Seitenansicht.
[0083] Eine Siloplatte 1 eines Fahrsilos weist einen befestigten, mit landwirtschaftlichen
Nutzfahrzeugen befahrbaren Boden auf. Die Siloplatte 1 besteht aus mehreren, nebeneinander
angeordneten, aus Beton gegossenen Bodenplatten 2 mit einer oberen Schicht aus Epoxidharz
24 zur Abdichtung gegen Silage- und/oder Sickersaft. Die Bodenplatten 2 sind so angeordnet,
dass sie zwei geneigte Ebenen 10, 10' mit jeweils einem Gefälle bilden, so dass sich
eine v-förmige Struktur ergibt. Die Steigung der Gefälle beträgt etwa 1,5% bis 2%
und ist in der Zeichnung aus Gründen der Anschaulichkeit größer dargestellt. Die beiden
Ebenen 10, 10' fallen in Richtung auf eine zentrale Rinne 9 hin ab, so dass sich Silagesaft
und/oder Regenwasser in der mittigen Rinne 9 sammelt und in einen (nicht gezeigten)
Behälter ablaufen kann.
[0084] Die Rinne 9 ist, ebenso wie die Bodenplatten 2, mit Epoxidharz 24 beschichtet. Um
ein Verstopfen der Rinne 9 zu vermeiden und eine einfache Reinigung zu gewährleisten,
kann sie eine (nicht gezeigte) gitterartige Abdeckung oder eine obere, schlitzförmige
Verengung aufweisen. An den beiden der Rinne 9 entgegengesetzten Enden der Ebenen
10, 10' sind zwei Silowände aus mehreren, nebeneinander angeordneten Wandelementen
4 vorgesehen. Die Wandelemente 4 weisen einen unteren, abgeschrägten Fuß 6 auf, der
den Sickersaft abhält. In dem Bereich, der mit Sickersaft in Kontakt kommt, sind die
Wandelemente 4 ebenfalls mit Epoxidharz 24 beschichtet.
[0085] Damit der Silo befahrbar ist, weist er eine oder wie dargestellt zwei offene Seiten
ohne Wandelemente auf. Damit sich der Silagesaft sich ausschließlich in der Rinne
9 sammelt und dort nicht abfließen kann, sind an den beiden offenen Seiten (nicht
gezeigt, siehe Figur 6) Abschlusselemente 27 vorgesehen, die eine nach oben weisende
Abschrägung aufweisen. In dem Bereich, der mit Sickersaft in Kontakt kommt, sind auch
die Abschlusssteine mit Epoxidharz 24 beschichtet.
[0086] Die Bodenplatten 2 sind in einem Abstand von etwa 8mm angeordnet, dass zwischen ihnen
Bodenfugen 3 gebildet werden. Ebenso werden zwischen den Bodenplatten 2 und den Wandelementen
4 Verbindungsfugen 8 gebildet und dementsprechend zwischen den Wandelementen 4 Wandfugen
5 und Fußfugen 7.
[0087] Figur 2 zeigt einen vertikalen Schnitt durch eine Bodenfuge 3, die durch zwei beabstandete
Bodenplatten 2 gebildet wird. Die Bodenplatten 2 weisen Flachkanten 23 auf, so dass
sich die Bodenfuge 3 nach oben hin erweitert. Um zu verhindern, dass der Silagesaft
in den Untergrund sickert, ist die Bodenfuge 3 abgedichtet. Zu diesem Zweck sind mehrere
Fugendichtmittel vorgesehen, welche innerhalb der Bodenfuge 3 schichtartig aufeinander
angeordnet sind und derart zusammenwirken, dass eine optimale Dichtwirkung erzielt
wird.
[0088] Als unterste Schicht (Sicherungsschicht in der Fuge) ist Quarzsand 12 vorgesehen,
welcher mit einem Dichtmittel auf Polyurethan-Basis getränkt ist. Auf der Schicht
aus Quarzsand liegt ein wasserquellfähiges Band 13 auf Polyurethan-Basis auf. Auf
dem Quellband 13 ist im Bereich der Flachkanten 23 ein Fugenabschlussprofil 14 aus
Ethylen-Propylen-Dien-Copolymer vorgesehen, das mittels einer Kleb- und Dichtmasse
aus silanterminiertem Polypropylenoxid in der Bodenfuge 3 befestigt und abgedichtet
ist. Das Fugenabschlussprofil 14 kann durch begehen des Silos leicht durch in Augenscheinnahme
auf Beschädigungen untersucht und bei Bedarf ausgetauscht werden.
[0089] Insgesamt sind die Fugendichtmittel elastisch, so dass eine wirksame Abdichtung auch
bei unterschiedlichen Temperaturen und Wetterverhältnissen gewährleistet ist.
[0090] Zur zusätzlichen (Sicherungs-) Abdichtung ist unterhalb und entlang der Bodenfuge
3 eine Folienbahn 26 vorgesehen. Diese besteht vorzugsweise aus Ethylen-Propylen-Dien-Kautschuk.
Die Folienbahn 26 ist mittels der oben genannten Kleb- und Dichtmasse 22 aus silanterminiertem
Polypropylenoxid an die Unterseiten der nebeneinander angeordneten Bodenplatten 2
und/oder Bauteile geklebt. Hierzu werden Klebstoffraupen auf die Unterseite aufgebracht
und die Folienbahn 26 dann gegen die Unterseite gepresst.
[0091] Ebenso wie zwischen den Bodenplatten 2 werden zwischen den Bodenplatten 2, den Wandelementen
4, den Abschlusselementen 27 oder der Rinne 9 Fugen gebildet. Alle diese Bauelemente
liegen dem Untergrund auf. Die entstehenden Fugen sind ebenfalls durch das oben beschriebene
System aus schichtartig aufeinander angeordneten Fugendichtmitteln 14, 22, 13, 12,
26 abgedichtet. Fugen, die nicht auf dem Untergrund aufliegen, also keinen Bodenkontakt
haben, sind die Wandfugen 5. Hierfür wird ein modifiziertes System aus Fugendichtmitteln
verwendet, dass in Figur 5 dargestellt ist.
[0092] Figur 3 zeigt einen vertikalen Schnitt durch die gesamte Bodenbefestigung des Fahrsilos.
Die Siloplatte 1 weist Bodenplatten 2 aus gegossenem Beton mit einer oberen, befahrbaren
Schicht 24 aus 2cm starkem Epoxidharz auf. Die Bodenfugen 3 sind abgedichtet wie oben
beschrieben. Die Bodenplatten 2 liegen einer drei bis fünf cm starken Bettung 15 auf.
Entsprechend den statischen Gegebenheiten ist diese auf einer zwanzig cm bis dreißig
cm dicken Tragschicht 16 angeordnet, wobei sich unterhalb der Tragschicht 16 eine
zwanzig cm bis dreißig cm dicke Frostschutzschicht 17 befindet, die auf dem natürlichen
Untergrund 18 aufliegt.
[0093] Figur 4 zeigt eine Seitenansicht eines Wandelementes 4 mit zwei Bodenplatten 2. Zwischen
den Bodenplatten 2 sind die Bodenfugen 3 wie oben beschrieben mehrschichtig abgedichtet.
Zwischen den Bodenplatten 2 und dem Fuß 6 des Wandelementes 4 werden Verbindungsfugen
8 gebildet, die wie die Bodenfugen 3 abgedichtet sind, also mit einer unteren Schicht
aus Quarzsand 12, welcher mit einem Dichtmittel auf Polyurethan-Basis getränkt ist,
einer mittleren Schicht aus Quellband 13 auf Polyurethan-Basis, einem oberen Fugenabschlussprofil
14 aus Ethylen-Propylen-Dien-Copolymer, das mittels einer Kleb- und Dichtmasse 22
aus silanterminiertem Polypropylenoxid befestigt ist und einer unteren EPDM Folienbahn
26. Ebenso weisen die zwischen den Wandelementen 4 gebildeten Fußfugen 7 die genannten
Dichtmittel auf.
[0094] Für das Wandelement 4 ist eine etwa vertikal verlaufende Nut 20 vorgesehen, die mit
einer Nut 20 an der gegenüberliegenden Seite eines (nicht gezeigten) benachbarten
Wandelementes 4 korrespondiert. In dieser Nut 20 ist eine Koppelleiste 19 befestigt,
die eine genaue Ausrichtung der Wandelemente 4 zueinander ermöglicht.
[0095] Figur 5 zeigt einen horizontalen Schnitt durch eine Wandfuge 5, die von zwei benachbarten
Wandelementen 4 gebildet wird. Von den beiden keilförmigen Nuten 20 jedes Wandelements
4 wird ein im Schnitt etwa quadratischer Hohlraum gebildet, in den die entsprechend
geformte Koppelleiste 19 aus Hart-PVC mittels einer Kleb- und Dichtmasse 22 aus silanterminiertem
Polypropylenoxid eingeklebt ist.
[0096] Dahinter ist als Fugendichtmittel ein Polyethylenband 21 befestigt, hinter dem wiederum
ein wasserquellfähiges Band 13 auf Polyurethan-Basis angeordnet ist.
[0097] Hinter dem Quellband 13 ist ein Fugenabschlussprofil 14 aus Ethylen-Propylen-Dien-Copolymer
vorgesehen, das mittels einer Kleb- und Dichtmasse aus silanterminiertem Polypropylenoxid
in der Wandfuge 5 befestigt und abgedichtet ist. Das Fugenabschlussprofil 14 weist
in Richtung des Innenraums des Fahrsilos.
[0098] Insgesamt sind die Fugen elastisch abgedichtet, so dass eine wirksame Abdichtung
auch bei unterschiedlichen Temperaturen und Wetterverhältnissen gewährleistet ist.
[0099] Figur 6 zeigt eine perspektivische Teilansicht des Fahrsilos wie in Figur 1 mit den
Bodenplatten 2, den Bodenfugen 3, den Wandelementen 4 und den Wandfugen 5. Zusätzlich
sind an den beiden offenen, also befahrbaren Seiten Abschlusselemente 27 dargestellt,
die eine Erhöhung mit einer Abschrägung 11' zur Innenseite des Fahrsilos 1 hin aufweisen.
Dadurch wird einen Wannenform gebildet und der Sicker- und/oder Silagesaft wird in
die Rinne 9 geleitet.
[0100] Die Abschlusselemente 27 sind wie die Bodenplatten 2 und die Wandelemente 4 aus Gussbeton
hergestellt und weisen an der Oberfläche eine Epoxidharzschicht auf.
[0101] In einer Alternative ist ein Fahrsilo 101 auf einem Untergrund 123 im Außenbereich
eines Bauernhofs angeordnet. Auf dem Untergrund 123 ist ein Unterbau 121 angeordnet.
Dieser Unterbau 121 weist eine Drainage 325 zum Abführen von (Grund-)Wasser auf. Derartige
Drainagen werden insbesondere in moorigen Böden eingesetzt. Auf dem Unterbau 121 eine
Tragschicht 119 angeordnet, welche durch aufgeschütteten Kies gebildet wird. Auf der
Tragschicht 119 ist eine Bodenbettung 115 aus steinfreien 0,2er Sand (Bausand) aufgebracht.
Dieser Bodenbettung 115 ist ein Gefälle von 2° zur Mitte aufgeprägt.
[0102] In einer weiteren alternativen Ausführungsform (Figur 7) werden rechteckige Betonbodenplatten
103 links und rechts von einer Ablaufrinne angeordnet. Mehrere hintereinander gelegte
Rinnenbauteile 109 bilden eine Ablaufrinne. Jeweils am linken und rechten Ende der
Betonbodenplatten 103 sind L-förmige Betonseitenwandbauteile 105 angeordnet. An den
Fügestellen zwischen den L-förmigen Betonseitenbandbauteilen 105 und den Bodenplatten
sowie an den Bodenplatten selbst bilden sich an den Fügestellen Fugen 107.
[0103] Im vorderen Teil (siehe Figur 10) weisen die den Eingang bildenden Betonplatten 403
eine Aufkantung auf. Mit den an der Rückwand ebenfalls durch L-förmige Betonseitenwandbauteile
angeordneten Betonplatten wird somit quasi ein kleines Becken bereitgestellt, in welches
eine Silage einführbar ist. Die Zuführung in das Fahrsilo 101 erfolgt beispielsweise
mittels eines Traktors über die Aufkantung hinweg in das Fahrsilo 101 hinein. Durch
die Aufkanthöhe 427 ist ein Gefälle von ca. 10° realisiert.
[0104] Unterhalb der Betonplattenkonstruktion ist durchgängig ein Vlies 113 vorgesehen.
Unterhalb des Vlieses 113 ist über das gesamte Fahrsilo 101 hinweg eine EPDM-Folie
angeordnet. Zusätzlich sind sämtliche Fugen 107 mit Asphalt abgedichtet.
[0105] In einer zweiten alternativen Ausgestaltung des Fahrsilos 101 (Figur 8) wird nicht
nur eine einzige EPDM-Folie eingesetzt, sondern es werden im Wesentlichen zwei Folien
jeweils abgehend von der Ablaufrinne bis hin zu den Bodenteilen der L-förmigen Betonseitenwandbauteile
105 geführt.
[0106] Die Befestigung der EPDM-Folie an den Betonseitenwandbauteilen und den Betonrinnenbauteilen
109 erfolgt durch Kleben. Für den Fall, dass die Breite der Folie nicht ausreicht,
werden unterschiedliche Folienbahnen zu einer gesamten Folie zusammengeschweißt.
[0107] Um die L-förmige Betonseitenwandbauteile 105 seitlich zu fixieren, sind stabförmige
geschlossene Betonstützen 117 vorgesehen. Diese Betonstützen können auch als Betonwand
über die gesamte Länge des Fahrsilos 101 ausgeführt sein.
[0108] Im Herbst werden von den Landwirten die Felder gemäht und das entsprechende Gras
und Mais gehäckselt und zum Fahrsilo 101 verbracht. Am Fahrsilo 101 fahren Füllfahrzeuge,
welche beispielsweise ebenfalls durch Traktoren mit Schaufeln realisiert sein können,
die angefahrenen Grasreste in das Fahrsilo ein. Dieser Vorgang wird Einsilieren genannt.
Zusätzlich weisen die Traktoren Betonplatten als Zusatzgewichte zum Beschweren auf,
um das gemähte Gras und den gehäckselten Mais zu verfestigen.
[0109] Nachdem das Fahrsilo vollständig befüllt wurde, wird eine luftdichte Folie über die
Biomasse des Fahrsilos hinweg verlegt und mit Reifen beschwert.
[0110] Im Laufe des Winters erfolgt der Fermentierungsprozess und anfallende Sickersäfte
werden über die Ablaufrinne aus dem Fahrsilo 101 abgeführt.
[0111] Sollte sich bei dem Füllen des Fahrsilos 101 im Herbst gegebenenfalls eine Beschädigung
an einer abgedichteten Fuge 107 auftreten, so kann dann zwar Sickerwasser in die Fuge
107 eindringen, jedoch wird dieses durch die EPDM-Folie 111 aufgefangen, sodass eine
Kontamination des Erdreichs vermieden wird.
[0112] Zum Sanieren eines aus Betonfertigteilen gefertigten Silos wird das Silo von der
Silage befreit. Anschließend werden neben den Fugen im Abstand von 20cm beidseitig
Bohrungen (10-12mm) durchgeführt. Der Abstand zum Rand der Fuge beträgt ca. 10cm.
In die Bohrung wird eine Kunststoffhülse eingeklebt. Anschließend wird ein flüssiges
Epoxidharz oder ein Polyurethan unter Druck in die gebohrten mit Hülsen versehenden
Löcher eingepresst. Mit dem dahinterliegenden Erdreich bildet das Epoxidharz/Polyurethan
unter Aushärten eine Jauche- und Sickerwasser- beständige Schutzschicht aus. Anschließend
werden die Bohrungen einem abdichtenden Klebemittel verschlossen.
Bezugszeichenliste
[0113]
- 1
- Siloplatte
- 2
- Bodenplatten
- 3
- Bodenfugen
- 4
- Wandelemente
- 5
- Wandfugen
- 6
- Fuß
- 7
- Fußfugen
- 8
- Verbindungsfugen
- 9
- Rinne
- 10
- Geneigte Ebene
- 11
- Abschrägung
- 12
- Quarzsand
- 13
- Quellband
- 14
- Fugenabschlussprofil
- 15
- Bettung
- 16
- Tragschicht
- 17
- Frostschutzschicht
- 18
- Untergrund
- 19
- Koppelleiste
- 20
- Nut
- 21
- Polyethylenband
- 22
- Kleb- und Dichtmasse
- 23
- Flachkanten
- 24
- Epoxidharzschicht
- 26
- EPDM-Folienbahn
- 27
- Abschlusselemente
- 101
- Fahrsilo
- 103
- Betonbodenplatte
- 105
- L-förmiges Betonseitenwandbauteil
- 107
- Bodenfugen
- 109
- Betonrinnenbauteil
- 111
- EPDM-Folie
- 113
- Vlies
- 115
- Bodenbettung
- 117
- gegossene Betonstützen
- 119
- Tragschicht
- 121
- Unterbau
- 123
- Untergrund
- 325
- Drainage
- 403
- Aufkantbodenplatte
- 427
- Aufkanthöhe
1. Siloplatte (1) für ein Fahrsilo und/oder für eine Biogasanlage, welche auf einem Untergrund
anordenbar ist, wobei die Siloplatte mehrere Einzelelemente (2, 4, 9, 27, 103, 105,
109, 427), insbesondere Betonfertigbauteile, und an Fügestellen der Einzelelemente
zueinander beabstandete Fugen (3, 5, 7, 8, 107) aufweist, wobei mehrere der Einzelelemente
als nebeneinander angeordnete, befahrbare Bodenplatten (2, 103) ausgebildet sind,
dadurch gekennzeichnet, dass die Fugen mindestens ein Fugendichtmittel aufweisen, wobei das Fugendichtmittel (14)
derart eingerichtet ist, dass eine Undichtigkeit durch eine Inaugenscheinnahme erkennbar
ist, und untergrundseitig eine Jauche-, Gülle- und Sickerwasser-beständige Schutzeinrichtung
(22, 26, 111), insbesondere Kunststofffolie, über wenigstens zwei zueinander beabstandete
Fugen hinweg oder unterhalb einer Fuge angeordnet ist oder in den Fugen ein weiteres
Jauche-, Gülle- und Sickerwasser-beständiges Fugendichtmittel (12, 13, 19, 21, 22,
23) angeordnet ist, so dass die Schutzeinrichtung eine zweite Barriere für Jauche,
Gülle und Sickerwasser bildet und dass möglichst wenig Erdreich im Falle einer Undichtigkeit
des Fugendichtmittels kontaminiert wird.
2. Siloplatte nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Einzelelemente Bodenplatten (2, 103) aus Betonguss sind und der Beton vorzugsweise
der Festigkeitsklasse C50/60 entspricht.
3. Siloplatte (1) nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass diese mindestens eine Silowand aus mehreren, nebeneinander angeordneten Wandelementen
(4, 105), vorzugsweise aus Betonguss, aufweist.
4. Siloplatte nach einem der vorherigen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Bodenplatten (2, 103) und/oder die Wandelemente (4, 105) und/oder eine Rinne
(4, 9, 27, 109) ganz oder teilweise eine sickersaftbeständige Schicht (24) aufweisen,
insbesondere aus Kunstharz, vorzugsweise aus Epoxidharz.
5. Siloplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass für jeweils eine Fuge (3, 5, 7, 8, 107) mehrere Fugendichtmittel vorgesehen sind,
welche innerhalb der Fuge (3) vorzugsweise schichtartig zueinander angeordnet sind.
6. Siloplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als Fugendichtmittel ein Fugenabschlussprofil (14) vorgesehen ist, vorzugsweise als
oberste oder äußere Schicht, wobei das Fugenabschlussprofil (14) insbesondere und
im Wesentlichen aus EthylenPropylen-Dien-Copolymer besteht.
7. Siloplatte nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Fugenabschlussprofil (14) mittels einer Kleb- und Dichtmasse (22) in der Fuge
befestigt ist, welches insbesondere und im Wesentlichen aus silanterminiertem Polypropylenoxid
besteht.
8. Siloplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als ein Fugendichtmittel ein wasserquellfähiges Band (13), insbesondere auf Polyurethan-Basis,
vorgesehen ist, welches vorzugsweise unterhalb des Fugenabschlussprofils (14) angeordnet
ist.
9. Siloplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass als weiteres Fugendichtmittel Quarzsand (12) vorgesehen ist, der vorzugsweise mit
einem Dichtmittel auf Polyurethan-Basis getränkt ist und der insbesondere die unterste
Schicht bildet.
10. Siloplatte nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass unterhalb und entlang der Fugen (3, 107) jeweils eine Folienbahn (26, 111) vorgesehen
ist, die vorzugsweise aus Ethylen-PropylenDien-Kautschuk besteht.
11. Siloplatte nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass in Wandfugen (5) zwischen den Wandelementen (4) statt Quarzsand als Fugendichtmittel
ein Polyethylenband (21) vorgesehen ist.
1. A silo plate (1) for a bunker silo and/or for a biogas plant, which can be disposed
on the ground, wherein the silo plate comprises several individual elements (2, 4,
9, 27, 103, 105, 109, 427), in particular prefabricated concrete parts, and spaced-apart
joints (3, 5, 7, 8, 107) at joining sites of the individual elements, wherein several
of the individual elements are formed as drivable ground slabs (2, 103) disposed next
to each other, characterized in that
the joints have at least one joint sealant, wherein the joint sealant (14) is designed
in such a manner that a leak can be detected by visual inspection, and that a protection
device (22, 26, 111), in particular a film of synthetic material, that is resistant
to liquid manure, farm slurry and leakage water, is disposed across at least two spaced-apart
joints or under a joint, or that another joint sealant (12, 13, 19, 21, 22, 23), that
is resistant to liquid manure, farm slurry and leakage water, is disposed in the joints,
so that the protection device forms a second barrier against the liquid manure, farm
slurry and leakage water and that in case of a leakage of the joint sealant, as little
soil as possible is contaminated.
2. The silo plate according to claim 1, characterized in that the individual elements are ground slabs (2, 103) made of cast concrete and that
the concrete preferably corresponds to the strength class C50/60.
3. The silo plate according to claim 1 or claim 2, characterized in that it comprises at least one silo wall made of several wall elements (4, 105) disposed
next to each other, preferably made of cast concrete.
4. The silo plate according to one of the afore-mentioned claims, characterized in that the ground plates (2, 103) and/or the wall elements (4, 105) and/or a gutter (4,
9, 27, 109) entirely or partially comprise a silage effluent resistant layer (24),
preferably made of a synthetic resin, preferably made of epoxy resin.
5. The silo plate according to one of the afore-mentioned claims, characterized in that for respectively one joint (3, 5, 7, 8, 107), several joint sealants are provided,
which are disposed within the joint (3), preferably in layers.
6. The silo plate according to one of the afore-mentioned claims, characterized in that a joint finishing profile (14) is provided as a joint sealant, preferably as an uppermost
or outermost layer, wherein the joint finishing profile (14) is composed in particular
and substantially of an ethylene-propylene-diene copolymer.
7. The silo plate according to claim 6, characterized in that the joint finishing profile (14) is fixed in the joint by means of an adhesive and
sealing mass (22), which is composed in particular and substantially of a silane-terminated
polypropylene oxide.
8. The silo plate according to one of the afore-mentioned claims, characterized in that a water-swelling band (13), in particular polyurethane-based, is provided as a joint
sealant, which is preferably disposed underneath the joint finishing profile (14).
9. The silo plate according to one of the afore-mentioned claims, characterized in that quartz sand (12), that is preferably saturated with a polyurethane-based sealant
and preferably forms the bottommost layer, is provided as another joint sealant.
10. The silo plate according to one of the afore-mentioned claims, characterized in that respectively one film band (26, 111), which is preferably composed of an ethylene-propylene-diene
rubber, is provided underneath and along the joints (3, 107).
11. The silo plate according to claim 9, characterized in that a polyethylene band (21) is provided as a joint sealant in the wall joints (5) between
the wall elements (4) instead of the quartz sand.
1. Dalle de silo (1) pour un silo-couloir et/ou une installation de méthanisation pouvant
être disposée sur un sol, où la dalle de silo comporte plusieurs éléments individuels
(2, 4, 9, 27, 103, 105, 109, 427), en particulier des éléments préfabriqués en béton,
et des joints (3, 5, 7, 8, 107) espacés les uns des autres au niveau d'emplacements
de jonction des éléments individuels, où
plusieurs des éléments individuels prennent la forme de dalles au sol (2, 103) carrossables
disposées les unes à côté des autres, caractérisée en ce que les joints comportent au moins un moyen d'étanchéité des joints, où le moyen d'étanchéité
(14) est conçu de telle manière qu'un défaut d'étanchéité peut être détecté par une
observation visuelle, et qu'un dispositif de protection (22, 26, 111) résistant au
purin, au lisier et à l'eau d'infiltration, en particulier un film en matière synthétique,
est disposé au sol par-dessus au moins deux joints espacés l'un de l'autre ou bien
sous un joint, ou bien qu'un autre moyen d'étanchéité des joints (12, 13, 19, 21,
22, 23) résistant au purin, au lisier et à l'eau d'infiltration est disposé dans les
joints, de sorte que le dispositif de protection forme une seconde barrière au purin,
au lisier et à l'eau d'infiltration et que, en cas de défaut d'étanchéité du moyen
d'étanchéité des joints, la terre est contaminée le moins possible.
2. Dalle de silo selon la revendication 1, caractérisée en ce que les éléments individuels sont des dalles au sol (2, 103) en béton coulé et que le
béton correspond de préférence à la classe de résistance C50/60.
3. Dalle de silo (1) selon la revendication 1 ou la revendication 2, caractérisée en ce qu'elle comporte au moins une paroi de silo composée de plusieurs éléments de paroi (4,
105), de préférence en béton coulé, disposés les uns à côté des autres.
4. Dalle de silo selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que les dalles au sol (2, 103) et/ou les éléments de paroi (4, 105) et/ou une rigole
(4, 9, 27, 109) comportent entièrement ou partiellement une couche (24) résistante
au jus d'écoulement, en particulier en résine synthétique, de préférence en résine
époxy.
5. Dalle de silo selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce que sont prévus, pour un joint (3, 5, 8, 107) respectif, plusieurs moyens d'étanchéité
de joint, disposés, de préférence en couches, dans le joint (3).
6. Dalle de silo selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'est prévu un profil de finition de joint (14), de préférence en tant que couche supérieure
ou extérieure, où le profil de finition de joint (14) se compose en particulier et
essentiellement d'un copolymère d'éthylène-propylène-diène.
7. Dalle de silo selon la revendication 6, caractérisée en ce que le profil de finition de joint (14) est fixé dans le joint au moyen d'une masse adhésive
et d'étanchéité (22) qui se compose en particulier et essentiellement d'oxyde de polypropylène
à terminaison silane.
8. Dalle de silo selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'une bande gonflable à l'eau (13), en particulier à base de polyuréthane, est prévue
en tant que moyen d'étanchéité de joint, laquelle est disposée de préférence sous
le profil de finition de joint (14).
9. Dalle de silo selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'un sable quartzeux (12) est prévu en tant qu'autre moyen d'étanchéité de joint, lequel
est de préférence imbibé d'un moyen d'étanchéité à base de polyuréthane et forme en
particulier la couche inférieure.
10. Dalle de silo selon l'une des revendications précédentes, caractérisée en ce qu'une bande de film (26, 111) composée de préférence d'un caoutchouc d'éthylène-propylène-diène
est prévue respectivement sous et le long des joints (3, 107).
11. Dalle de silo selon la revendication 9, caractérisée en ce que, à la place du sable quartzeux, une bande en polyéthylène (21) est prévue en tant
que moyen d'étanchéité de joint dans les joints de paroi (5) entre les éléments de
paroi (4).