[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft die Verwendung bestimmter Polymere zur Verstärkung
der Primärwaschkraft von Waschmitteln beim Waschen von Textilien gegenüber insbesondere
tensid- oder enzymsensitiven Anschmutzungen.
[0002] Waschmittel enthalten neben den für den Waschprozess unverzichtbaren Inhaltsstoffen
wie Tensiden und Buildermaterialien in der Regel weitere Bestandteile, die man unter
dem Begriff Waschhilfsstoffe zusammenfassen kann und die so unterschiedliche Wirkstoffgruppen
wie Schaumregulatoren, Vergrauungsinhibitoren, Bleichmittel, Bleichaktivatoren und
Farbübertragungsinhibitoren umfassen. Zu derartigen Hilfsstoffen gehören auch Substanzen,
deren Anwesenheit die Waschkraft von Tensiden verstärkt, ohne dass sie in der Regel
selbst ein ausgeprägtes tensidisches Verhalten aufzuweisen müssen. Derartige Substanzen
werden oft als Waschkraftverstärker bezeichnet.
[0003] Aus der internationalen Patentanmeldung
WO 2014/154508 A1 ist bekannt, dass das Aufziehen von Block-Copolymeren aus Polyetheralkohol-(Meth)acrylsäureestern
und Aminoalkohol- oder Ammoniumalkohol-(Meth)acrylsäureestern auf Textilien das Ablösen
von anschließend auf den Textilien sich niederschlagenden Anschmutzungen erleichtert
Aus der internationalen Patentanmeldung
WO 2017/005793 A1 ist bekannt, dass poly-alkoxylierte
Poly-Alkanolamine und poly-alkoxylierte
Poly-Alkylenimine Vorteile bei der Reduktion von Fettrückständen zeigen. Überraschenderweise
wurde nun gefunden, dass auch bestimmte weniger hochmolekulare Polymere besonders
gute die Primärwaschkraft verstärkende Eigenschaften haben.
[0004] Es handelt sich bei den Polymeren um auf einem niedermolekularen Alkohol-Starter
basierende Alkoxylate, bevorzugt Propoxylate, mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht
M
w von 600 - 10000 g/mol, bevorzugt 1300 - 6000 g/mol, besonders bevorzugt 1400 - 4500
g/mol.
[0005] Das Molekulargewicht des niedermolekularen Alkohol-Starters liegt dabei erfindungsgemäß
im Bereich von 60 bis 200 g/mol, bevorzugt 70 bis 150 g/mol.
[0006] Der niedermolekulare Alkohol-Starter ist erfindungsgemäß ausgewählt aus Alkoholen
mit nicht mehr als drei OH-Gruppen.
[0007] In einer Ausführungform der vorliegenden Erfindung ist der niedermolekulare Alkohol-Starter
ausgewählt aus cyclischen Diolen, cyclischen Triolen und
In gewissen Ausführungsformen ist der niedermolekulare Alkohol-Starter ausgewählt
aus der Liste bestehend aus Glycerin, Ethylenglykol, 1,2-Propandiol, Trimethylolpropan
(TMP), Butandiol, cyclischen Diolen, cyclischen Triolen, 1,1,1-Tris(hydroxymethyl)ethan,
und Mischungen daraus.
[0008] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der niedermolekulare Alkohol-Starter ausgewählt
aus der Liste bestehend aus Glycerin, Ethylenglykol, 1,2-Propandiol und Trimethylolpropan
(TMP). Geeignete Verbindungen werden auch durch die nachstehende generische Strukturformel
definiert.

[0009] Gegenstand der Erfindung ist somit die Verwendung von Polymeren, bestehend aus auf
einem niedermolekularen Alkohol-Starter mit einem Molekulargewicht von 60 bis 200
g/mol basierenden Alkoxylat, bevorzugt Propoxylat, mit einem gewichtsmittleren Molekulargewicht
M
w von 600 - 10000 g/mol, bevorzugt 1300 - 6000 g/mol, besonders bevorzugt 1400 - 4500
g/mol, wobei der niedermolekulare Alkohol-Starter ausgewählt ist aus Alkoholen mit
nicht mehr als drei OH-Gruppen,
zur Verstärkung der Primärwaschkraft von Waschmitteln beim Waschen von Textilien in
insbesondere wässriger und tensidhaltiger Waschflüssigkeit gegenüber insbesondere
tensid- oder enzymsensitiven Anschmutzungen.
[0010] Ein weiterer Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Entfernen von insbesondere
tensid- oder enzymsensitiven Anschmutzungen von Textilien, bei dem man ein Waschmittel
und einen genannten polymeren Wirkstoff in einer insbesondere wässrigen und tensidhaltigen
Waschflotte mit angeschmutzten Textilien in Kontakt bringt. Dieses Verfahren kann
manuell oder maschinell, zum Beispiel mit Hilfe einer Haushaltswaschmaschine, ausgeführt
werden. Dabei ist es möglich, dass insbesondere flüssige Mittel und den polymeren
Wirkstoff gleichzeitig oder nacheinander anzuwenden. Die gleichzeitige Anwendung lässt
sich besonders vorteilhaft durch den Einsatz eines Waschmittels, welches den polymeren
Wirkstoff enthält, durchführen. Unter tensid- oder enzymsensitiven Anschmutzungen
werden solche verstanden, die üblicherweise von Tensiden oder mit Hilfe von Enzymen
zumindest anteilsweise entfernbar sind, wie zum Beispiel Anschmutzungen von Öl, Fett,
Make Up oder Gras, Mousse au chocolat, oder Ei. Die erfindungsgemäß verwendeten Polymere
tragen auch in Abwesenheit von Enzymen oder insbesondere in Abwesenheit von Bleichmitteln
zur Entfernbarkeit solcher Anschmutzungen bei.
[0011] Die erfindungsgemäße Verwendung und das erfindungsgemäße Verfahren werden vorzugsweise
verwirklicht durch Zugabe des Polymers zu einem von dem entsprechenden Polymer freien
Mittel oder zu einer Waschflotte, welches ein von dem entsprechenden Polymer freies
Mittel enthält, wobei die Zugabemenge an Polymer, bezogen das Gesamtgewicht des von
dem entsprechenden Polymer freien Mittels, vorzugsweise im Bereich von 0,01 Gew.-%
bis 20 Gew.-%, insbesondere von 1 Gew.-% bis 15 Gew.-% liegt. Mit besonderem Vorzug
wird das erfindungswesentliche Polymer gemeinsam mit insbesondere flüssigen Waschmitteln
eingesetzt, die, bezogen auf das Gesamtgewicht des Mittels, eine Tensidkonzentration
von mindestens 30 Gew.% vorzugsweise im Bereich von 30 Gew.-% bis 65 Gew.-% und insbesondere
50 Gew.-% bis 58 Gew.-% aufweisen. Bevorzugt ist, dass man die Waschflotte durch Zusetzen
von 7 ml bis 100 ml, insbesondere von 10 ml bis 75 ml, vorzugsweise von 20 ml bis
50 ml eines flüssigen wasserhaltigen Waschmittels zu 12 Litern bis 60 Litern, insbesondere
15 Litern bis 20 Litern Wasser erzeugt.
[0012] Die erfindungswesentlichen Polymere können durch grundsätzlich bekannte Verfahren
erhalten werden. Dabei werden die Startermoleküle, z. B. niedermolekulare Alkohole
mit maximal drei freien OH-Gruppen, mit Alkylenoxiden, wie z. B. Ethylenoxid (EO),
Propylenoxid (PO) und/oder Butylenoxid (BO), bevorzugt Proplyenoxid, unter alkalischer
Katalyse umgesetzt.
[0013] Das Startmolekül wird vorgelegt und entwässsert. Anschließend werden unter alkalischer
Katalyse, zum Beispiel unter Verwendung von KOH, die Epoxide zudosiert in der gewünschten
Reihenfolge und Menge.
[0014] Geeignete Verfahrensweisen und Reaktionsbedingungen für die Alkoxylierung sind dem
Fachmann generell bekannt und sind beispielsweise beschrieben im Standardwerk M. lonescu,
"Chemistry and technology of polyols for polyurethanes", Rapra Technology, Shrewsbury,
UK, Seite 60 ff.
[0015] Bevorzugte erfindungsgemäß eingesetzte Polymere, bzw. deren Ausgangsstoffe, sind
in den folgenden Absätzen beschrieben.
[0016] Erfindungsgemäß kann der Starter zur Herstellung der Polymeren in einer Ausführungsform
ausgewählt sein aus Diolen, Triolen und Mischung daraus.
[0017] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Starter ausgewählt aus der Gruppe bestehend
aus Glycerin, Ethylenglykol, 1,2-Propandiol, Trimethylolpropan (TMP) und Mischungen
daraus.
[0018] Insbesondere ist in einer Ausführungsform Glycerin der Starter.
[0019] In einer weiteren besonders bevorzugten Ausführungsform ist der Starter 1,2-Propandiol.
[0020] Bevorzugte erfindungsgemäß eingesetzte Polymere weisen ein gewichtsmittleres Molekulargewicht
von mehr als 600 g/mol auf, besonders bevorzugt liegt das gewichtsmittlere Molekulargewicht
im Bereich von 600 - 10000 g/mol, insbesondere 1300 - 6000 g/mol, und ganz besonders
bevorzugt 1400 - 4500 g/mol.
[0021] In einer Ausführungsform der Erfindung wird der niedermolekulare Alkohol-Starter
mit einem Alkylenoxid umgesetzt, ausgewählt aus der Liste bestehend auf Ethylenoxid,
Proplyenoxid, Butylenoxid und Mischungen daraus.
[0022] In einer bevorzugten Ausführungsform wird der Starter mit einem Alkylenoxid bestehend
aus Propylenoxid oder Mischungen enthaltend Propylenoxid umgesetzt. In besonders bevorzugten
Ausführungsformen wird ausschließlich Propylenoxid zur Alkoxylierung verwendet.
[0023] Dabei werden in bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung pro Alkylenoxid-Kette
10 bis 18 Alkylenoxideinheiten angelagert, insbesondere 12 bis 16 Alkylenoxideinheiten
und besonders bevorzugt 12 bis 15 Alkylenoxideinheiten.
[0024] Im Rahmen der erfindungsgemäßen Verwendung und des erfindungsgemäßen Verfahrens ist
bevorzugt, wenn die Konzentration an oben definiertem Polymer in der wässrigen Waschflotte,
wie sie beispielsweise in Waschmaschinen aber auch bei der Handwäsche zum Einsatz
kommt, 0,001 g/l bis 5 g/l, insbesondere 0,01 g/l bis 2 g/l beträgt. Beim erfindungsgemäßen
Verfahren und der erfindungsgemäßen Verwendung arbeitet man vorzugsweise bei Temperaturen
im Bereich von 10 °C bis 95 °C, insbesondere im Bereich von 20 °C bis 40 °C. Das erfindungsgemäße
Verfahren und die erfindungsgemäße Verwendung werden vorzugsweise bei pH-Werten im
Bereich von pH 5 bis pH 12, insbesondere von pH 7 bis pH 11 durchgeführt.
[0025] Im Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Verwendung oder im erfindungsgemäßen Verfahren
neben dem Polymer einsetzbare Waschmittel, die als insbesondere pulverförmige Feststoffe,
in nachverdichteter Teilchenform, als Lösungen oder Suspensionen vorliegen können,
können alle bekannten und in derartigen Mitteln üblichen Inhaltsstoffe enthalten.
Die Mittel können insbesondere Buildersubstanzen, oberflächenaktive Tenside, wassermischbare
organische Lösungsmittel, Enzyme, Sequestrierungsmittel, Elektrolyte, pH-Regulatoren,
Polymere mit Spezialeffekten, wie soil release-Polymere, Farbübertragungsinhibitoren,
Vergrauungsinhibitoren, knitterreduzierende und formerhaltende polymere Wirkstoffe,
und weitere Hilfsstoffe, wie optische Aufheller, Schaumregulatoren, Farb- und Duftstoffe
enthalten.
[0026] Die Mittel können ein oder mehrere Tenside enthalten, wobei insbesondere anionische
Tenside, nichtionische Tenside und deren Gemische in Frage kommen, aber auch kationische
und/oder amphotere Tenside enthalten sein können.
[0027] Als nichtionische Tenside können alle dem Fachmann bekannten nichtionischen Tenside
eingesetzt werden. Als nichtionische Tenside werden vorzugsweise alkoxylierte, vorteilhafterweise
ethoxylierte, insbesondere primäre Alkohole mit vorzugsweise 8 bis 18 C-Atomen und
durchschnittlich 1 bis 12 Mol Ethylenoxid (EO) pro Mol Alkohol eingesetzt, in denen
der Alkoholrest linear oder bevorzugt in 2-Stellung methylverzweigt sein kann oder
lineare und methylverzweigte Reste im Gemisch enthalten kann, so wie sie üblicherweise
in Oxoalkoholresten vorliegen. Insbesondere sind jedoch Alkoholethoxylate mit linearen
Resten aus Alkoholen nativen Ursprungs mit 12 bis 18 C-Atomen, z.B. aus Kokos-, Palm-,
Talgfett- oder Oleylalkohol, und durchschnittlich 2 bis 8 Mol EO pro Mol Alkohol bevorzugt.
Zu den bevorzugten ethoxylierten Alkoholen gehören beispielsweise C
12-14-Alkohole mit 3 EO oder 4 EO, C
9-11-Alkohol mit 7 EO, C
13-15-Alkohole mit 3 EO, 5 EO, 7 EO oder 8 EO, C
12-18-Alkohole mit 3 EO, 5 EO oder 7 EO und Mischungen aus diesen, wie Mischungen aus C
12-14-Alkohol mit 3 EO und C
12-18-Alkohol mit 5 EO. Die angegebenen Ethoxylierungsgrade stellen statistische Mittelwerte
dar, die für ein spezielles Produkt einer ganzen oder einer gebrochenen Zahl entsprechen
können. Bevorzugte Alkoholethoxylate weisen eine eingeengte Homologenverteilung auf
(narrow range ethoxylates, NRE).
[0028] Alternativ oder zusätzlich zu diesen nichtionischen Tensiden können auch Fettalkohole
mit mehr als 12 EO eingesetzt werden. Beispiele hierfür sind Talgfettalkohol mit 14
EO, 25 EO, 30 EO oder 40 EO. Außerdem können als weitere nichtionische Tenside auch
Alkylglykoside der allgemeinen Formel R
5O(G)
x eingesetzt werden, in der R
5 einem primären geradkettigen oder methylverzweigten, insbesondere in 2-Stellung methylverzweigten
aliphatischen Rest mit 8 bis 22, vorzugsweise 12 bis 18 C-Atomen entspricht und G
das Symbol ist, das für eine Glykoseeinheit mit 5 oder 6 C-Atomen, vorzugsweise für
Glucose, steht. Der Oligomerisierungsgrad x, der die Verteilung von Monoglykosiden
und Oligoglykosiden angibt, ist eine beliebige Zahl zwischen 1 und 10; vorzugsweise
liegt x bei 1,2 bis 1,4.
[0029] Eine weitere Klasse bevorzugt eingesetzter nichtionischer Tenside, die entweder als
alleiniges nichtionisches Tensid oder in Kombination mit anderen nichtionischen Tensiden
eingesetzt werden, sind alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder ethoxylierte
und propoxylierte Fettsäurealkylester, vorzugsweise mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
in der Alkylkette.
Auch nichtionische Tenside vom Typ der Aminoxide, beispielsweise N-Kokosalkyl-N,N-dimethylaminoxid
und N-Talgalkyl-N,N-dihydroxyethylaminoxid, und der Fettsäurealkanolamide können eingesetzt
werden. Die Menge dieser nichtionischen Tenside beträgt vorzugsweise nicht mehr als
die der ethoxylierten Fettalkohole, insbesondere nicht mehr als die Hälfte davon.
[0030] Weitere geeignete Tenside sind Polyhydroxyfettsäureamide der Formel

in der R für einen aliphatischen Acylrest mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, R
1 für Wasserstoff, einen Alkyl- oder Hydroxyalkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und [Z] für einen linearen oder verzweigten Polyhydroxyalkylrest mit 3 bis 10 Kohlenstoffatomen
und 3 bis 10 Hydroxylgruppen steht. Bei den Polyhydroxyfettsäureamiden handelt es
sich um bekannte Stoffe, die üblicherweise durch reduktive Aminierung eines reduzierenden
Zuckers mit Ammoniak, einem Alkylamin oder einem Alkanolamin und nachfolgender Acylierung
mit einer Fettsäure, einem Fettsäu realkylester oder einem Fettsäurechlorid erhalten
werden können. Zur Gruppe der Polyhydroxyfettsäureamide gehören auch Verbindungen
der Formel

in der R für einen linearen oder verzweigten Alkyl- oder Alkenylrest mit 7 bis 12
Kohlenstoffatomen, R
1 für einen linearen, verzweigten oder zyklischen Alkylrest oder einen Arylrest mit
2 bis 8 Kohlenstoffatomen und R
2 für einen linearen, verzweigten oder zyklischen Alkylrest oder einen Arylrest oder
einen Oxy-Alkylrest mit 1 bis 8 Kohlenstoffatomen steht, wobei C
1-4-Alkyl- oder Phenylreste bevorzugt sind und [Z] für einen linearen Polyhydroxyalkylrest
steht, dessen Alkylkette mit mindestens zwei Hydroxylgruppen substituiert ist, oder
alkoxylierte, vorzugsweise ethoxylierte oder propoxylierte Derivate dieses Restes.
[Z] wird vorzugsweise durch reduktive Aminierung eines reduzierten Zuckers erhalten,
beispielsweise Glucose, Fructose, Maltose, Lactose, Galactose, Mannose oder Xylose.
Die N-Alkoxy- oder N-Aryloxy-substituierten Verbindungen können durch Umsetzung mit
Fettsäuremethylestern in Gegenwart eines Alkoxids als Katalysator in die gewünschten
Polyhydroxyfettsäureamide überführt werden.
[0031] Als anionische Tenside werden beispielsweise solche vom Typ der Sulfonate und Sulfate
eingesetzt. Als Tenside vom Sulfonat-Typ kommen dabei vorzugsweise C
9-13-Alkylbenzolsulfonate, Olefinsulfonate, das heißt Gemische aus Alken- und Hydroxyalkansulfonaten
sowie Disulfonaten, wie man sie beispielsweise aus C
12-18-Monoolefinen mit end- oder innenständiger Doppelbindung durch Sulfonieren mit gasförmigem
Schwefeltrioxid und anschließende alkalische oder saure Hydrolyse der Sulfonierungsprodukte
erhält, in Betracht. Geeignet sind auch Alkansulfonate, die aus C
12-18-Alkanen beispielsweise durch Sulfochlorierung oder Sulfoxidation mit anschließender
Hydrolyse bzw. Neutralisation gewonnen werden. Ebenso sind auch die Ester von α-Sulfofettsäuren
(Estersulfonate), zum Beispiel die α-sulfonierten Methylester der hydrierten Kokos-,
Palmkern- oder Talgfettsäuren geeignet.
[0032] Weitere geeignete Aniontenside sind sulfierte Fettsäureglycerinester. Unter Fettsäureglycerinestern
sind die Mono-, Di- und Triester sowie deren Gemische zu verstehen, wie sie bei der
Herstellung durch Veresterung von Glycerin mit 1 bis 3 Mol Fettsäure oder bei der
Umesterung von Triglyceriden mit 0,3 bis 2 Mol Glycerin erhalten werden. Bevorzugte
sulfierte Fettsäureglycerinester sind dabei die Sulfierprodukte von gesättigten Fettsäuren
mit 6 bis 22 Kohlenstoffatomen, beispielsweise der Capronsäure, Caprylsäure, Caprinsäure,
Myristinsäure, Laurinsäure, Palmitinsäure, Stearinsäure oder Behensäure.
[0033] Weiterhin geeignet sind Alkylsulfate der allgemeinen Formel
R-O-SO
3M,
in der R für einen linearen, verzweigtkettigen oder cyclischen gesättigten Kohlenwasserstoffrest
mit 12 bis 18, insbesondere 12 bis 14 C-Atomen und M für ein zur Ladungsneutralisation
des Schwefelsäurehalbesters führendes Gegenkation steht, insbesondere ein Natrium-
oder Kaliumion oder ein Ammoniumion der allgemeinen Formel
R
1R
2R
3R
4N
+,
in der R
1, R
2, R
3, und R
4 unabhängig voneinander für Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 C-Atomen oder
eine Hydroxyalkylgruppe mit 2 bis 3 C-Atomen steht. Bevorzugte Reste R leiten sich
von nativen C
12-C
18-Fettalkoholen, wie beispielsweise von Kokosfettalkohol, Talgfettalkohol, Lauryl-,
Myristyl-, Cetyl- oder Stearylalkohol, oder den C
10-C
20-Oxoalkoholen oder sekundären Alkoholen dieser Kettenlängen ab. Weiterhin bevorzugt
sind Alkylsulfate der genannten Kettenlänge, welche einen synthetischen, auf petrochemischer
Basis hergestellten geradkettigen Alkylrest enthalten, die ein analoges Abbauverhalten
besitzen wie die adäquaten Verbindungen auf der Basis von fettchemischen Rohstoffen.
C
12-C
16-Alkylsulfate und C
12-C
14-Alkylsulfate sind besonders bevorzugt.
[0034] Auch die Schwefelsäuremonoester der mit 1 bis 6 Mol Ethylenoxid ethoxylierten geradkettigen
oder verzweigten C
7-21-Alkohole, wie 2-Methyl-verzweigte C
9-11-Alkohole mit im Durchschnitt 3,5 Mol Ethylenoxid (EO) oder C
12-18-Fettalkohole mit 1 bis 4 EO, sind geeignet.
[0035] Weitere geeignete Aniontenside sind auch die Salze der Alkylsulfobernsteinsäure,
die auch als Sulfosuccinate oder als Sulfobernsteinsäureester bezeichnet werden und
die Monoester und/oder Diester der Sulfobernsteinsäure mit Alkoholen, vorzugsweise
Fettalkoholen und insbesondere ethoxylierten Fettalkoholen, darstellen. Bevorzugte
Sulfosuccinate enthalten C
8-18-Fettalkoholreste oder Mischungen aus diesen. Insbesondere bevorzugte Sulfosuccinate
enthalten einen Fettalkoholrest, der sich von ethoxylierten Fettalkoholen ableitet,
die für sich betrachtet nichtionische Tenside darstellen. Dabei sind wiederum Sulfosuccinate,
deren Fettalkohol-Reste sich von ethoxylierten Fettalkoholen mit eingeengter Homologenverteilung
ableiten, besonders bevorzugt. Ebenso ist es auch möglich, Alk(en)ylbernsteinsäure
mit vorzugsweise 8 bis 18 Kohlenstoffatomen in der Alk(en)ylkette oder deren Salze
einzusetzen.
[0036] Als weitere anionische Tenside kommen insbesondere Seifen in Betracht. Geeignet sind
gesättigte Fettsäureseifen, wie die Salze der Laurinsäure, Myristinsäure, Palmitinsäure,
Stearinsäure, hydrierte Erucasäure und Behensäure sowie insbesondere aus natürlichen
Fettsäuren, z.B. Kokos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren, abgeleitete Seifengemische.
[0037] Die anionischen Tenside einschließlich der Seifen können in Form ihrer Natrium-,
Kalium- oder Ammoniumsalze sowie als lösliche Salze organischer Basen, wie Mono-,
Di- oder Triethanolamin, vorliegen. Vorzugsweise liegen die anionischen Tenside in
Form ihrer Natrium- oder Kaliumsalze, insbesondere in Form der Natriumsalze vor.
[0038] An Stelle der genannten Tenside oder in Verbindung mit ihnen können auch kationische
und/oder amphotere Tenside eingesetzt werden.
[0039] Als kationische Aktivsubstanzen können beispielsweise kationische Verbindungen der
nachfolgenden Formeln eingesetzt werden:

worin jede Gruppe R
1 unabhängig voneinander ausgewählt ist aus C
1-6-Alkyl-, -Alkenyl- oder -Hydroxyalkylgruppen; jede Gruppe R
2 unabhängig voneinander ausgewählt ist aus C
8-28-Alkyl- oder -Alkenylgruppen; R
3 = R
1 oder (CH
2)
n-T-R
2; R
4 = R
1 oder R
2 oder (CH
2)
n-T-R
2; T = -CH
2-, - O-CO- oder -CO-O- und n eine ganze Zahl von 0 bis 5 ist.
[0040] Derartige Tenside sind in Waschmitteln in Mengen von vorzugsweise 5 Gew.-% bis 65
Gew.-% enthalten. Wie oben ausgeführt sind besonders bevorzugte Waschmittel flüssig
und weisen Tensidgehalte von mindestens 30 Gew.-%, vorzugsweise im Bereich von 30
Gew.-% bis 60 Gew.-% und insbesondere von 50 Gew.-% bis 56 Gew.-% auf. Solche konzentrierten
Flüssigwaschmittel sind vorteilhaft, weil sie mit geringerem Ressourceneinsatz einhergehen,
was insbesondere durch ein geringeres Transportgewicht und eine verringerte Verbrauchsgröße
bedingt wird, so braucht man im Vergleich zu niedriger konzentrierten Mitteln zum
Beispiel eine geringere Flaschengröße und damit einen geringeren Verpackungsmaterialaufwand
zum Erzielen der gleichen Anwendungsleistung. Außerdem werden solche hochkonzentrierten
Mittel von den Verbrauchern bevorzugt, da sie geringe Lagerflächen in den Haushalten
beanspruchen.
[0041] Zur Pflege der Textilien und zur Verbesserung der Textileigenschaften wie einem weicheren
"Griff" (Avivage) und verringerter elektrostatischer Aufladung (erhöhter Tragekomfort)
können textilweichmachende Verbindungen eingesetzt werden. Die Wirkstoffe dieser Formulierungen
sind quartäre Ammoniumverbindungen mit zwei hydrophoben Resten, wie beispielsweise
das Disteraryldimethylammoniumchlorid, welches jedoch wegen seiner ungenügenden biologischen
Abbaubarkeit zunehmend durch quartäre Ammoniumverbindungen ersetzt wird, die in ihren
hydrophoben Resten Estergruppen als Sollbruchstellen für den biologischen Abbau enthalten.
[0042] Derartige "Esterquats" mit verbesserter biologischer Abbaubarkeit sind beispielsweise
dadurch erhältlich, dass man Mischungen von Methyldiethanolamin und/oder Triethanolamin
mit Fettsäuren verestert und die Reaktionsprodukte anschließend in an sich bekannter
Weise mit Alkylierungsmitteln quaterniert. Als Appreturwirkstoff geeignet ist Dimethylolethylenharnstoff.
Ein Waschmittel enthält vorzugsweise mindestens einen wasserlöslichen und/oder wasserunlöslichen,
organischen und/oder anorganischen Builder. Zu den wasserlöslichen organischen Buildersubstanzen
gehören Polycarbonsäuren, insbesondere Citronensäure und Zuckersäuren, monomere und
polymere Aminopolycarbonsäuren, insbesondere Methylglycindiessigsäure, Nitrilotriessigsäure
und Ethylendiamintetraessigsäure sowie Polyasparaginsäure, Polyphosphonsäuren, insbesondere
Aminotris(methylenphosphonsäure), Ethylendiamintetrakis(methylenphosphonsäure) und
1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, polymere Hydroxyverbindungen wie Dextrin sowie
polymere (Poly-)carbonsäuren, insbesondere durch Oxidation von Polysacchariden beziehungsweise
Dextrinen zugänglichen Polycarboxylate, und/oder polymere Acrylsäuren, Methacrylsäuren,
Maleinsäuren und Mischpolymere aus diesen, die auch geringe Anteile polymerisierbarer
Substanzen ohne Carbonsäurefunktionalität einpolymerisiert enthalten können. Die relative
Molekülmasse der Homopolymeren ungesättigter Carbonsäuren liegt im allgemeinen zwischen
5 000 g/mol und 200 000 g/mol, die der Copolymeren zwischen 2 000 g/mol und 200 000
g/mol, vorzugsweise 50 000 g/mol bis 120 000 g/mol, jeweils bezogen auf freie Säure.
Ein besonders bevorzugtes Acrylsäure-Maleinsäure-Copolymer weist eine relative Molekülmasse
von 50 000 g/mol bis 100 000 g/mol auf. Geeignete, wenn auch weniger bevorzugte Verbindungen
dieser Klasse sind Copolymere der Acrylsäure oder Methacrylsäure mit Vinylethern,
wie Vinylmethylethern, Vinylester, Ethylen, Propylen und Styrol, in denen der Anteil
der Säure mindestens 50 Gew.-% beträgt. Als wasserlösliche organische Buildersubstanzen
können auch Terpolymere eingesetzt werden, die als Monomere zwei ungesättigte Säuren
und/oder deren Salze sowie als drittes Monomer Vinylalkohol und/oder einem veresterten
Vinylalkohol oder ein Kohlenhydrat enthalten. Das erste saure Monomer beziehungsweise
dessen Salz leitet sich von einer monoethylenisch ungesättigten C
3-C
8-Carbonsäure und vorzugsweise von einer C
3-C
4-Monocarbonsäure, insbesondere von (Meth)-acrylsäure ab. Das zweite saure Monomer
beziehungsweise dessen Salz kann ein Derivat einer C
4-C
8-Dicarbonsäure, wobei Maleinsäure besonders bevorzugt ist, und/oder ein Derivat einer
Allylsulfonsäure, die in 2-Stellung mit einem Alkyl- oder Arylrest substituiert ist,
sein. Derartige Polymere weisen im Allgemeinen eine relative Molekülmasse zwischen
1 000 g/mol und 200 000 g/mol auf. Weitere bevorzugte Copolymere sind solche, die
als Monomere Acrolein und Acrylsäure/Acrylsäuresalze beziehungsweise Vinylacetat aufweisen.
Die organischen Buildersubstanzen können, insbesondere zur Herstellung flüssiger Mittel,
in Form wässriger Lösungen, vorzugsweise in Form 30- bis 50-gewichtsprozentiger wässriger
Lösungen eingesetzt werden. Alle genannten Säuren werden in der Regel in Form ihrer
wasserlöslichen Salze, insbesondere ihre Alkalisalze, eingesetzt.
[0043] Derartige organische Buildersubstanzen können gewünschtenfalls in Mengen bis zu 40
Gew.%, insbesondere bis zu 25 Gew.-% und vorzugsweise von 0,5 Gew.-% bis 8 Gew.-%
enthalten sein. Mengen in der oberen Hälfte der genannten Bereiche werden vorzugsweise
in pastenförmigen oder flüssigen, insbesondere wasserhaltigen Mitteln eingesetzt.
[0044] Als wasserlösliche anorganische Buildermaterialien kommen insbesondere polymere Alkaliphosphate,
die in Form ihrer alkalischen neutralen oder sauren Natrium- oder Kaliumsalze vorliegen
können, in Betracht. Beispiele hierfür sind Tetranatriumdiphosphat, Dinatriumdihydrogendiphosphat,
Pentanatriumtriphosphat, sogenanntes Natriumhexametaphosphat sowie die entsprechenden
Kaliumsalze beziehungsweise Gemische aus Natrium- und Kaliumsalzen. Als wasserunlösliche,
wasserdispergierbare anorganische Buildermaterialien werden insbesondere kristalline
oder amorphe Alkalialumosilikate, in Mengen von bis zu 50 Gew.-%, vorzugsweise nicht
über 40 Gew.-% und in flüssigen Mitteln insbesondere von 1 Gew.-% bis 5 Gew.-%, eingesetzt.
Unter diesen sind die kristallinen Natriumalumosilikate in Waschmittelqualität, insbesondere
Zeolith A, P und gegebenenfalls X, bevorzugt. Mengen nahe der genannten Obergrenze
werden vorzugsweise in festen, teilchenförmigen Mitteln eingesetzt. Geeignete Alumosilikate
weisen insbesondere keine Teilchen mit einer Korngröße über 30 µm auf und bestehen
vorzugsweise zu wenigstens 80 Gew.-% aus Teilchen mit einer Größe unter 10 µm. Ihr
Calciumbindevermögen liegt in der Regel im Bereich von 100 mg bis 200 mg CaO pro Gramm.
[0045] Geeignete Substitute beziehungsweise Teilsubstitute für das genannte Alumosilikat
sind kristalline Alkalisilikate, die allein oder im Gemisch mit amorphen Silikaten
vorliegen können. Die als Gerüststoffe brauchbaren Alkalisilikate weisen vorzugsweise
ein molares Verhältnis von Alkalioxid zu SiO
2 unter 0,95, insbesondere von 1:1,1 bis 1:12 auf und können amorph oder kristallin
vorliegen. Bevorzugte Alkalisilikate sind die Natriumsilikate, insbesondere die amorphen
Natriumsilikate, mit einem molaren Verhältnis Na
2O:SiO
2 von 1:2 bis 1:2,8. Als kristalline Silikate, die allein oder im Gemisch mit amorphen
Silikaten vorliegen können, werden vorzugsweise kristalline Schichtsilikate der allgemeinen
Formel Na
2Si
xO
2x+1 ·yH
2O eingesetzt, in der x, das sogenannte Modul, eine Zahl von 1,9 bis 4 und y eine Zahl
von 0 bis 20 ist und bevorzugte Werte für x 2, 3 oder 4 sind. Bevorzugte kristalline
Schichtsilikate sind solche, bei denen x in der genannten allgemeinen Formel die Werte
2 oder 3 annimmt. Insbesondere sind sowohl ß- als auch δ-Natriumdisilikate (Na
2Si
2O
5·yH
2O) bevorzugt. Auch aus amorphen Alkalisilikaten hergestellte, praktisch wasserfreie
kristalline Alkalisilikate der obengenannten allgemeinen Formel, in der x eine Zahl
von 1,9 bis 2,1 bedeutet, können eingesetzt werden. In einer weiteren bevorzugten
Ausführungsform wird ein kristallines Natriumschichtsilikat mit einem Modul von 2
bis 3 eingesetzt, wie es n aus Sand und Soda hergestellt werden kann. Kristalline
Natriumsilikate mit einem Modul im Bereich von 1,9 bis 3,5 werden in einer weiteren
bevorzugten Ausführungsform eingesetzt. In einer bevorzugten Ausgestaltung setzt man
ein granulares Compound aus Alkalisilikat und Alkalicarbonat ein, wie es zum Beispiel
unter dem Namen Nabion® 15 im Handel erhältlich ist. Falls als zusätzliche Buildersubstanz
auch Alkalialumosilikat, insbesondere Zeolith, vorhanden ist, beträgt das Gewichtsverhältnis
Alumosilikat zu Silikat, jeweils bezogen auf wasserfreie Aktivsubstanzen, vorzugsweise
1:10 bis 10:1. In Mitteln, die sowohl amorphe als auch kristalline Alkalisilikate
enthalten, beträgt das Gewichtsverhältnis von amorphem Alkalisilikat zu kristallinem
Alkalisilikat vorzugsweise 1:2 bis 2:1 und insbesondere 1:1 bis 2:1.
[0046] Buildersubstanzen sind in Waschmitteln vorzugsweise in Mengen bis zu 60 Gew.-%, insbesondere
von 0,5 Gew.-% bis 40 Gew.-%, enthalten.
[0047] In einer bevorzugten Ausgestaltung weist das Mittel einen wasserlöslichen Builderblock
auf. Durch die Verwendung des Begriffes "Builderblock" soll hierbei ausgedrückt werden,
dass die Mittel keine weiteren Buildersubstanzen enthalten als solche, die wasserlöslich
sind, das heißt sämtliche in dem Mittel enthaltenen Buildersubstanzen sind in dem
so charakterisierten "Block" zusammengefasst, wobei allenfalls die Mengen an Stoffen
ausgenommen sind, die als Verunreinigungen beziehungsweise stabilisierende Zusätze
in geringen Mengen in den übrigen Inhaltsstoffen der Mittel handelsüblicher Weise
enthalten sein können. Unter dem Begriff "wasserlöslich" soll dabei verstanden werden,
dass sich der Builderblock bei der Konzentration, die sich durch die Einsatzmenge
des ihn enthaltenden Mittels bei den üblichen Bedingungen ergibt, rückstandsfrei löst.
Vorzugsweise sind mindestens 15 Gew.-% und bis zu 55 Gew.-%, insbesondere 25 Gew.-%
bis 50 Gew.-% an wasserlöslichem Builderblock in den Mitteln enthalten. Dieser setzt
sich vorzugsweise zusammen aus den Komponenten
- a) 5 Gew.-% bis 35 Gew.-% Citronensäure, Alkalicitrat und/oder Alkalicarbonat, welches
auch zumindest anteilig durch Alkalihydrogencarbonat ersetzt sein kann,
- b) bis zu 10 Gew.-% Alkalisilikat mit einem Modul im Bereich von 1,8 bis 2,5,
- c) bis zu 2 Gew.-% Phosphonsäure und/oder Alkaliphosphonat,
- d) bis zu 50 Gew.-% Alkaliphosphat, und
- e) bis zu 10 Gew.-% polymerem Polycarboxylat,
wobei die Mengenangaben sich auf das gesamte Waschmittel beziehen. Dies gilt auch
für alle folgenden Mengenangaben, sofern nicht ausdrücklich anders angegeben.
[0048] In einer bevorzugten Ausführungsform enthält der wasserlösliche Builderblock mindestens
2 der Komponenten b), c), d) und e) in Mengen größer 0 Gew.-%.
[0049] Hinsichtlich der Komponente a) sind in einer bevorzugten Ausführungsform 15 Gew.-%
bis 25 Gew.-% Alkalicarbonat, welches zumindest anteilig durch Alkalihydrogencarbonat
ersetzt sein kann, und bis zu 5 Gew.-%, insbesondere 0,5 Gew.-% bis 2,5 Gew.-% Citronensäure
und/oder Alkalicitrat enthalten. In einer alternativen Ausführungsform sind als Komponente
a) 5 Gew.-% bis 25 Gew.-%, insbesondere 5 Gew.-% bis 15 Gew.-% Citronensäure und/oder
Alkalicitrat und bis zu 5 Gew.-%, insbesondere 1 Gew.-% bis 5 Gew.-% Alkalicarbonat,
welches zumindest anteilig durch Alkalihydrogencarbonat ersetzt sein kann, enthalten.
Falls sowohl Alkalicarbonat wie auch Alkalihydrogencarbonat vorhanden sind, weist
die Komponente a) Alkalicarbonat und Alkalihydrogencarbonat vorzugsweise im Gewichtsverhältnis
von 10:1 bis 1:1 auf.
[0050] Hinsichtlich der Komponente b) sind in einer bevorzugten Ausführungsform 1 Gew.-%
bis 5 Gew.-% Alkalisilikat mit einem Modul im Bereich von 1,8 bis 2,5 enthalten.
[0051] Hinsichtlich der Komponente c) sind in einer bevorzugten Ausführungsform 0,05 Gew.-%
bis 1 Gew.-% Phosphonsäure und/oder Alkaliphosphonat enthalten. Unter Phosphonsäuren
werden dabei auch gegebenenfalls substituierte Alkylphosphonsäuren verstanden, die
auch mehrere Phosphonsäuregruppierungen aufweisen könne (sogenannte Polyphosphonsäuren).
Bevorzugt werden sie ausgewählt aus den Hydroxy- und/oder Aminoalkylphosphonsäuren
und/oder deren Alkalisalzen, wie zum Beispiel Dimethylaminomethandiphosphonsäure,
3-Aminopropan-1-hydroxy-1,1-diphosphonsäure, 1-Amino-1-phenyl-methandiphosphonsäure,
1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, Amino-tris(methylenphosphonsäure), N,N,N',N'-Ethylendiamin-tetrakis-(methylenphosphonsäure)
und acylierte Derivate der phosphorigen Säure, die auch in beliebigen Mischungen eingesetzt
werden können.
[0052] Hinsichtlich der Komponente d) sind in einer bevorzugten Ausführungsform 15 Gew.-%
bis 35 Gew.-% Alkaliphosphat, insbesondere Trinatriumpolyphosphat, enthalten. Alkaliphosphat
ist dabei die summarische Bezeichnung für die Alkalimetall- (insbesondere Natrium-
und Kalium-) - Salze der verschiedenen Phosphorsäuren, bei denen man Metaphosphorsäuren
(HPO
3)
n und Orthophosphorsäure H
3PO
4 neben höhermolekularen Vertretern unterscheiden kann. Die Phosphate vereinen dabei
mehrere Vorteile in sich: Sie wirken als Alkaliträger, verhindern Kalkbeläge auf Maschinenteilen
bzw. Kalkinkrustationen in Geweben und tragen überdies zur Reinigungsleistung bei.
Natriumdihydrogenphosphat, NaH
2PO
4, existiert als Dihydrat (Dichte 1,91 gcm
-3, Schmelzpunkt 60°) und als Monohydrat (Dichte 2,04 gcm
-3). Beide Salze sind weiße, in Wasser sehr leicht lösliche Pulver, die beim Erhitzen
das Kristallwasser verlieren und bei 200°C in das schwach saure Diphosphat (Dinatriumhydrogendiphosphat,
Na
2H
2P
2O
7), bei höherer Temperatur in Natiumtrimetaphosphat (Na
3P
3O
9) und Madrellsches Salz übergehen. NaH
2PO
4 reagiert sauer; es entsteht, wenn Phosphorsäure mit Natronlauge auf einen pH-Wert
von 4,5 eingestellt und die Maische versprüht wird. Kaliumdihydrogenphosphat (primäres
oder einbasiges Kaliumphosphat, Kaliumbiphosphat, KDP), KH
2PO
4, ist ein weißes Salz der Dichte 2,33 gcm
-3, hat einen Schmelzpunkt 253° (Zersetzung unter Bildung von (KPO
3)
x, Kaliumpolyphosphat) und ist leicht löslich in Wasser. Dinatriumhydrogenphosphat
(sekundäres Natriumphosphat), Na
2HPO
4, ist ein farbloses, sehr leicht wasserlösliches kristallines Salz. Es existiert wasserfrei
und mit 2 Mol (Dichte 2,066 gcm
-3, Wasserverlust bei 95°), 7 Mol (Dichte 1,68 gcm
-3, Schmelzpunkt 48° unter Verlust von 5 H
2O) und 12 Mol Wasser (Dichte 1,52 gcm
-3, Schmelzpunkt 35° unter Verlust von 5 H
2O), wird bei 100° wasserfrei und geht bei stärkerem Erhitzen in das Diphosphat Na
4P
2O
7 über. Dinatriumhydrogenphosphat wird durch Neutralisation von Phosphorsäure mit Sodalösung
unter Verwendung von Phenolphthalein als Indikator hergestellt. Dikaliumhydrogenphosphat
(sekundäres oder zweibasiges Kaliumphosphat), K
2HPO
4, ist ein amorphes, weißes Salz, das in Wasser leicht löslich ist. Trinatriumphosphat,
tertiäres Natriumphosphat, Na
3PO
4, sind farblose Kristalle, die als Dodecahydrat eine Dichte von 1,62 gcm
-3 und einen Schmelzpunkt von 73-76°C (Zersetzung), als Decahydrat (entsprechend 19-20%
P
2O
5) einen Schmelzpunkt von 100°C und in wasserfreier Form (entsprechend 39-40% P
2O
5) eine Dichte von 2,536 gcm
-3 aufweisen. Trinatriumphosphat ist in Wasser unter alkalischer Reaktion leicht löslich
und wird durch Eindampfen einer Lösung aus genau 1 Mol Dinatriumphosphat und 1 Mol
NaOH hergestellt. Trikaliumphosphat (tertiäres oder dreibasiges Kaliumphosphat), K
3PO
4, ist ein weißes, zerfließliches, körniges Pulver der Dichte 2,56 gcm
-3, hat einen Schmelzpunkt von 1340° und ist in Wasser mit alkalischer Reaktion leicht
löslich. Es entsteht z.B. beim Erhitzen von Thomasschlacke mit Kohle und Kaliumsulfat.
Trotz des höheren Preises werden die leichter löslichen, daher hochwirksamen, Kaliumphosphate
gegenüber entsprechenden Natrium-Verbindungen vielfach bevorzugt. Tetranatriumdiphosphat
(Natriumpyrophosphat), Na
4P
2O
7, existiert in wasserfreier Form (Dichte 2,534 gcm
-3, Schmelzpunkt 988°, auch 880° angegeben) und als Decahydrat (Dichte 1,815-1,836 gcm
-3, Schmelzpunkt 94° unter Wasserverlust). Bei Substanzen sind farblose, in Wasser mit
alkalischer Reaktion lösliche Kristalle. Na
4P
2O
7 entsteht beim Erhitzen von Dinatriumphosphat auf >200° oder indem man Phosphorsäure
mit Soda im stöchiometrischem Verhältnis umsetzt und die Lösung durch Versprühen entwässert.
Das Decahydrat komplexiert Schwermetall-Salze und Härtebildner und verringert daher
die Härte des Wassers. Kaliumdiphosphat (Kaliumpyrophosphat), K
4P
2O
7, existiert in Form des Trihydrats und stellt ein farbloses, hygroskopisches Pulver
mit der Dichte 2,33 gcm
-3 dar, das in Wasser löslich ist, wobei der pH-Wert der 1%igen Lösung bei 25° 10,4
beträgt. Durch Kondensation des NaH
2PO
4 bzw. des KH
2PO
4 entstehen höhermolekulare Natrium- und Kaliumphosphate, bei denen man cyclische Vertreter,
die Natrium- bzw. Kaliummetaphosphate und kettenförmige Typen, die Natrium- bzw. Kaliumpolyphosphate,
unterscheiden kann. Insbesondere für letztere sind eine Vielzahl von Bezeichnungen
in Gebrauch: Schmelz- oder Glühphosphate, Grahamsches Salz, Kurrolsches und Madrellsches
Salz. Alle höheren Natrium- und Kaliumphosphate werden gemeinsam als kondensierte
Phosphate bezeichnet. Das technisch wichtige Pentanatriumtriphosphat, Na
5P
3O
10 (Natriumtripolyphosphat), ist ein wasserfrei oder mit 6 H
2O kristallisierendes, nicht hygroskopisches, weißes, wasserlösliches Salz der allgemeinen
Formel NaO-[P(O)(ONa)-O]
n-Na mit n=3. In 100 g Wasser lösen sich bei Zimmertemperatur etwa 17 g, bei 60° ca.
20 g, bei 100° rund 32 g des kristallwasserfreien Salzes; nach zweistündigem Erhitzen
der Lösung auf 100° entstehen durch Hydrolyse etwa 8% Orthophosphat und 15% Diphosphat.
Bei der Herstellung von Pentanatriumtriphosphat wird Phosphorsäure mit Sodalösung
oder Natronlauge im stöchiometrischen Verhältnis zur Reaktion gebracht und die Lösung.
durch Versprühen entwässert. Ähnlich wie Grahamsches Salz und Natriumdiphosphat löst
Pentanatriumtriphosphat viele unlösliche Metall-Verbindungen (auch Kalkseifen usw.).
Pentakaliumtriphosphat, K
5P
3O
10 (Kaliumtripolyphosphat), kommt beispielsweise in Form einer 50 Gew.-%-igen Lösung
(> 23% P
2O
5, 25% K
2O) in den Handel. Weiter existieren auch Natriumkaliumtripolyphosphate, welche ebenfalls
im Rahmen der vorliegenden Erfindung einsetzbar sind. Diese entstehen beispielsweise,
wenn man Natriumtrimetaphosphat mit KOH hydrolysiert:
(NaPO
3)
3 + 2 KOH → Na
3K
2P
3O
18 + H
2O
[0053] Diese sind genau wie Natriumtripolyphosphat, Kaliumtripolyphosphat oder Mischungen
aus diesen beiden einsetzbar; auch Mischungen aus Natriumtripolyphosphat und Natriumkaliumtripolyphosphat
oder Mischungen aus Kaliumtripolyphosphat und Natriumkaliumtripolyphosphat oder Gemische
aus Natriumtripolyphosphat und Kaliumtripolyphosphat und Natriumkaliumtripolyphosphat
sind einsetzbar.
[0054] Hinsichtlich der Komponente e) sind in einer bevorzugten Ausführungsform der Mittel
1,5 Gew.% bis 5 Gew.-% polymeres Polycarboxylat, insbesondere ausgewählt aus den Polymerisationsbeziehungsweise
Copolymerisationsprodukten von Acrylsäure, Methacrylsäure und/oder Maleinsäure enthalten.
Unter diesen sind die Homopolymere der Acrylsäure und unter diesen wiederum solche
mit einer mittleren Molmasse im Bereich von 5 000 D bis 15 000 D (PA-Standard) besonders
bevorzugt.
[0055] Als in den Mitteln verwendbare Enzyme kommen solche aus der Klasse der Lipasen, Cutinasen,
Amylasen, Pullulanasen, Mannanasen, Cellulasen, Hemicellulasen, Xylanasen und Peroxidasen
sowie deren Gemische in Frage, beispielsweise Amylasen wie Termamyl®, Amylase-LT®,
Maxamyl®, Duramyl® und/oder Purafect® OxAm, Lipasen wie Lipolase®, Lipomax®, Lumafast®,
Lipozym® und/oder Lipex®, Cellulasen wie Celluzyme® und/oder Carezyme®. Besonders
geeignet sind aus Pilzen oder Bakterien, wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis,
Streptomyces griseus, Humicola lanuginosa, Humicola insolens, Pseudomonas pseudoalcaligenes
oder Pseudomonas cepacia gewonnene enzymatische Wirkstoffe. Die gegebenenfalls verwendeten
Enzyme können an Trägerstoffen adsorbiert und/oder in Hüllsubstanzen eingebettet sein,
um sie gegen vorzeitige Inaktivierung zu schützen. Sie sind in Waschmitteln vorzugsweise
in Mengen bis zu 10 Gew.-%, insbesondere von 0,2 Gew.-% bis 2 Gew.-%, enthalten.
[0056] In einer bevorzugten Ausführungsform enthält das Mittel 5 Gew.-% bis 65 Gew.-%, insbesondere
8 bis 55 Gew.-% anionisches und/oder nichtionisches Tensid, bis zu 60 Gew.-%, insbesondere
0,5 bis 40 Gew.-% Buildersubstanz und 0,2 Gew.-% bis 5 Gew.-% Enzym, ausgewählt aus
den Lipasen, Cutinasen, Amylasen, Pullulanasen, Mannanasen, Cellulasen, Oxidasen und
Peroxidasen sowie deren Gemischen.
[0057] Zu den in den Waschmitteln, insbesondere wenn sie in flüssiger oder pastöser Form
vorliegen, verwendbaren organischen Lösungsmitteln gehören Alkohole mit 1 bis 4 C-Atomen,
insbesondere Methanol, Ethanol, Isopropanol und tert.-Butanol, Diole mit 2 bis 4 C-Atomen,
insbesondere Ethylenglykol und Propylenglykol, sowie deren Gemische und die aus den
genannten Verbindungsklassen ableitbaren Ether. Derartige wassermischbare Lösungsmittel
sind in den Mitteln vorzugsweise in Mengen nicht über 30 Gew.-%, insbesondere von
6 Gew.-% bis 20 Gew.-%, vorhanden.
[0058] Aus der Natur stammende Polymere, die in wässrigen flüssigen Mitteln als Verdickungsmittel
Verwendung finden können, sind beispielsweise Agar-Agar, Carrageen, Tragant, Gummi
arabicum, Alginate, Pektine, Polyosen, Guar-Mehl, Johannisbrotbaumkernmehl, Stärke,
Dextrine, Gelatine und Casein, Cellulosederivate wie Carboxymethylcellulose, Hydroxyethyl-
und - propylcellulose, und polymere Polysaccharid-Verdickungsmittel wie Xanthan; daneben
kommen auch vollsynthetische Polymere wie Polyacryl- und Polymethacryl-Verbindungen,
Vinylpolymere, Polycarbonsäuren, Polyether, Polyimine, Polyamide und Polyurethane
als Verdicker in Frage.
[0059] Zur Einstellung eines gewünschten, sich durch die Mischung der übrigen Komponenten
nicht von selbst ergebenden pH-Werts können die Mittel system- und umweltverträgliche
Säuren, insbesondere Citronensäure, Essigsäure, Weinsäure, Äpfelsäure, Milchsäure,
Glykolsäure, Bernsteinsäure, Glutarsäure und/oder Adipinsäure, aber auch Mineralsäuren,
insbesondere Schwefelsäure, oder Basen, insbesondere Ammonium- oder Alkalihydroxide,
enthalten. Derartige pH-Regulatoren sind in den Mitteln vorzugsweise nicht über 20
Gew.-%, insbesondere von 1,2 Gew.-% bis 17 Gew.-%, enthalten.
[0060] Schmutzablösevermögende Polymere, die oft als "Soil Release"-Wirkstoffe oder wegen
ihres Vermögens, die behandelte Oberfläche, zum Beispiel der Faser, schmutzabstoßend
auszurüsten, als "Soil Repellents" bezeichnet werden, sind beispielsweise nichtionische
oder kationische Cellulosederivate. Zu den insbesondere polyesteraktiven schmutzablösevermögenden
Polymeren gehören Copolyester aus Dicarbonsäuren, beispielsweise Adipinsäure, Phthalsäure
oder Terephthalsäure, Diolen, beispielsweise Ethylenglykol oder Propylenglykol, und
Polydiolen, beispielsweise Polyethylenglykol oder Polypropylenglykol. Zu den bevorzugt
eingesetzten schmutzablösevermögenden Polyestern gehören solche Verbindungen, die
formal durch Veresterung zweier Monomerteile zugänglich sind, wobei das erste Monomer
eine Dicarbonsäure HOOC-Ph-COOH und das zweite Monomer ein Diol HO-(CHR
11-)
aOH, das auch als polymeres Diol H-(O-(CHR
11-)
a)
bOH vorliegen kann, ist. Darin bedeutet Ph einen o-, m- oder p-Phenylenrest, der 1
bis 4 Substituenten, ausgewählt aus Alkylresten mit 1 bis 22 C-Atomen, Sulfonsäuregruppen,
Carboxylgruppen und deren Mischungen, tragen kann, R
11 Wasserstoff, einen Alkylrest mit 1 bis 22 C-Atomen und deren Mischungen, a eine Zahl
von 2 bis 6 und b eine Zahl von 1 bis 300. Vorzugsweise liegen in den aus diesen erhältlichen
Polyestern sowohl Monomerdioleinheiten -O-(CHR
11-)
aO- als auch Polymerdioleinheiten -(O-(CHR
11-)
a)
bO- vor. Das molare Verhältnis von Monomerdioleinheiten zu Polymerdioleinheiten beträgt
vorzugsweise 100:1 bis 1:100, insbesondere 10:1 bis 1:10. In den Polymerdioleinheiten
liegt der Polymerisationsgrad b vorzugsweise im Bereich von 4 bis 200, insbesondere
von 12 bis 140. Das Molekulargewicht beziehungsweise das mittlere Molekulargewicht
oder das Maximum der Molekulargewichtsverteilung bevorzugter schmutzablösevermögender
Polyester liegt im Bereich von 250 bis 100 000, insbesondere von 500 bis 50 000. Die
dem Rest Ph zugrundeliegende Säure wird vorzugsweise aus Terephthalsäure, Isophthalsäure,
Phthalsäure, Trimellithsäure, Mellithsäure, den Isomeren der Sulfophthalsäure, Sulfoisophthalsäure
und Sulfoterephthalsäure sowie deren Gemischen ausgewählt. Sofern deren Säuregruppen
nicht Teil der Esterbindungen im Polymer sind, liegen sie vorzugsweise in Salzform,
insbesondere als Alkali- oder Ammoniumsalz vor. Unter diesen sind die Natrium- und
Kaliumsalze besonders bevorzugt. Gewünschtenfalls können statt des Monomers HOOC-Ph-COOH
geringe Anteile, insbesondere nicht mehr als 10 Mol-% bezogen auf den Anteil an Ph
mit der oben gegebenen Bedeutung, anderer Säuren, die mindestens zwei Carboxylgruppen
aufweisen, im schmutzablösevermögenden Polyester enthalten sein. Zu diesen gehören
beispielsweise Alkylen- und Alkenylendicarbonsäuren wie Malonsäure, Bernsteinsäure,
Fumarsäure, Maleinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure, Pimelinsäure, Korksäure, Azelainsäure
und Sebacinsäure. Zu den bevorzugten Diolen HO-(CHR
11)
aOH gehören solche, in denen R
11 Wasserstoff und a eine Zahl von 2 bis 6 ist, und solche, in denen a den Wert 2 aufweist
und R
11 unter Wasserstoff und den Alkylresten mit 1 bis 10, insbesondere 1 bis 3 C-Atomen
ausgewählt wird. Unter den letztgenannten Diolen sind solche der Formel HO-CH
2-CHR
11-OH, in der R
11 die obengenannte Bedeutung besitzt, besonders bevorzugt. Beispiele für Diolkomponenten
sind Ethylenglykol, 1,2-Propylenglykol, 1,3-Propylenglykol, 1,4-Butandiol, 1,5-Pentandiol,
1,6-Hexandiol, 1,8-Octandiol, 1,2-Decandiol, 1,2-Dodecandiol und Neopentylglykol.
Besonders bevorzugt unter den polymeren Diolen ist Polyethylenglykol mit einer mittleren
Molmasse im Bereich von 1000 bis 6000. Gewünschtenfalls können diese Polyester auch
endgruppenverschlossen sein, wobei als Endgruppen Alkylgruppen mit 1 bis 22 C-Atomen
und Ester von Monocarbonsäuren in Frage kommen. Den über Esterbindungen gebundenen
Endgruppen können Alkyl-, Alkenyl- und Arylmonocarbonsäuren mit 5 bis 32 C-Atomen,
insbesondere 5 bis 18 C-Atomen, zugrunde liegen. Zu diesen gehören Valeriansäure,
Capronsäure, Önanthsäure, Caprylsäure, Pelargonsäure, Caprinsäure, Undecansäure, Undecensäure,
Laurinsäure, Lauroleinsäure, Tridecansäure, Myristinsäure, Myristoleinsäure, Pentadecansäure,
Palmitinsäure, Stearinsäure, Petroselinsäure, Petroselaidinsäure, Ölsäure, Linolsäure,
Linolaidinsäure, Linolensäure, Eläostearinsäure, Arachinsäure, Gadoleinsäure, Arachidonsäure,
Behensäure, Erucasäure, Brassidinsäure, Clupanodonsäure, Lignocerinsäure, Cerotinsäure,
Melissinsäure, Benzoesäure, die 1 bis 5 Substituenten mit insgesamt bis zu 25 C-Atomen,
insbesondere 1 bis 12 C-Atomen tragen kann, beispielsweise tert.-Butylbenzoesäure.
Den Endgruppen können auch Hydroxymonocarbonsäuren mit 5 bis 22 C-Atomen zugrunde
liegen, zu denen beispielsweise Hydroxyvaleriansäure, Hydroxycapronsäure, Ricinolsäure,
deren Hydrierungsprodukt Hydroxystearinsäure sowie o-, m- und p-Hydroxybenzoesäure
gehören. Die Hydroxymonocarbonsäuren können ihrerseits über ihre Hydroxylgruppe und
ihre Carboxylgruppe miteinander verbunden sein und damit mehrfach in einer Endgruppe
vorliegen. Vorzugsweise liegt die Anzahl der Hydroxymonocarbonsäureeinheiten pro Endgruppe,
das heißt ihr Oligomerisierungsgrad, im Bereich von 1 bis 50, insbesondere von 1 bis
10. In einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung werden Polymere aus Ethylenterephthalat
und Polyethylenoxid-terephthalat, in denen die Polyethylenglykol-Einheiten Molgewichte
von 750 bis 5000 aufweisen und das Molverhältnis von Ethylenterephthalat zu Polyethylenoxid-terephthalat
50:50 bis 90:10 beträgt, allein oder in Kombination mit Cellulosederivaten verwendet.
[0061] Zu den für den Einsatz in Mitteln für die Wäsche von Textilien in Frage kommenden
Farbübertragungsinhibitoren gehören insbesondere Polyvinylpyrrolidone, Polyvinylimidazole,
polymere N-Oxide wie Poly-(vinylpyridin-N-oxid) und Copolymere von Vinylpyrrolidon
mit Vinylimidazol und gegebenenfalls weiteren Monomeren.
[0062] Die Mittel können Knitterschutzmittel enthalten, da textile Flächengebilde, insbesondere
aus Reyon, Wolle, Baumwolle und deren Mischungen, zum Knittern neigen können, weil
die Einzelfasern gegen Durchbiegen, Knicken, Pressen und Quetschen quer zur Faserrichtung
empfindlich sind. Hierzu zählen beispielsweise synthetische Produkte auf der Basis
von Fettsäuren, Fettsäureestern, Fettsäureamiden, -alkylolestern, -alkylolamiden oder
Fettalkoholen, die meist mit Ethylenoxid umgesetzt sind, oder Produkte auf der Basis
von Lecithin oder modifizierter Phosphorsäureester.
[0063] Vergrauungsinhibitoren haben die Aufgabe, den von der harten Oberfläche und insbesondere
von der Textilfaser abgelösten Schmutz in der Flotte suspendiert zu halten. Hierzu
sind wasserlösliche Kolloide meist organischer Natur geeignet, beispielsweise Stärke,
Leim, Gelatine, Salze von Ethercarbonsäuren oder Ethersulfonsäuren der Stärke oder
der Cellulose oder Salze von sauren Schwefelsäureestern der Cellulose oder der Stärke.
Auch wasserlösliche, saure Gruppen enthaltende Polyamide sind für diesen Zweck geeignet.
Weiterhin lassen sich andere als die obengenannten Stärkederivate verwenden, zum Beispiel
Aldehydstärken. Bevorzugt werden Celluloseether, wie Carboxymethylcellulose (Na-Salz),
Methylcellulose, Hydroxyalkylcellulose und Mischether, wie Methylhydroxyethylcellulose,
Methylhydroxypropylcellulose, Methylcarboxymethylcellulose und deren Gemische, beispielsweise
in Mengen von 0,1 bis 5 Gew.-%, bezogen auf die Mittel, eingesetzt.
[0064] Die Mittel können optische Aufheller, unter diesen insbesondere Derivate der Diaminostilbendisulfonsäure
beziehungsweise deren Alkalimetallsalze, enthalten. Geeignet sind zum Beispiel Salze
der 4,4'-Bis(2-anilino-4-morpholino-1,3,5-triazinyl-6-amino)stilben-2,2'-disulfonsäure
oder gleichartig aufgebaute Verbindungen, die anstelle der Morpholino-Gruppe eine
Diethanolaminogruppe, eine Methylaminogruppe, eine Anilinogruppe oder eine 2-Methoxyethylaminogruppe
tragen. Weiterhin können Aufheller vom Typ der substituierten Diphenylstyryle anwesend
sein, zum Beispiel die Alkalisalze des 4,4'-Bis(2-sulfostyryl)-diphenyls, 4,4'-Bis(4-chlor-3-sulfostyryl)-diphenyls,
oder 4-(4-Chlorstyryl)-4'-(2-sulfostyryl)-diphenyls. Auch Gemische der vorgenannten
optischen Aufheller können verwendet werden.
[0065] Insbesondere beim Einsatz in maschinellen Waschverfahren kann es von Vorteil sein,
den Mitteln übliche Schauminhibitoren zuzusetzen. Als Schauminhibitoren eignen sich
beispielsweise Seifen natürlicher oder synthetischer Herkunft, die einen hohen Anteil
an C
18-C
24-Fettsäuren aufweisen. Geeignete nichttensidartige Schauminhibitoren sind beispielsweise
Organopolysiloxane und deren Gemische mit mikrofeiner, gegebenenfalls silanierter
Kieselsäure sowie Paraffine, Wachse, Mikrokristallinwachse und deren Gemische mit
silanierter Kieselsäure oder Bisfettsäurealkylendiamiden. Mit Vorteilen werden auch
Gemische aus verschiedenen Schauminhibitoren verwendet, zum Beispiel solche aus Silikonen,
Paraffinen oder Wachsen. Vorzugsweise sind die Schauminhibitoren, insbesondere Silikon-
und/oder Paraffin-haltige Schauminhibitoren, an eine granulare, in Wasser lösliche
beziehungsweise dispergierbare Trägersubstanz gebunden. Insbesondere sind dabei Mischungen
aus Paraffinen und Bistearylethylendiamid bevorzugt.
[0066] Als in den Mitteln, insbesondere den Mitteln in fester Form, gegebenenfalls enthaltene
Persauerstoffverbindungen kommen insbesondere organische Persäuren oder persaure Salze
organischer Säuren, wie Phthalimidopercapronsäure, Perbenzoesäure oder Salze der Diperdodecandisäure,
Wasserstoffperoxid und unter den Waschbedingungen Wasserstoffperoxid abgebende anorganische
Salze, wie Perborat, Percarbonat und/oder Persilikat, in Betracht. Wasserstoffperoxid
kann dabei auch mit Hilfe eines enzymatischen Systems, das heißt einer Oxidase und
ihres Substrats, erzeugt werden. Sofern feste Persauerstoffverbindungen eingesetzt
werden sollen, können diese in Form von Pulvern oder Granulaten verwendet werden,
die auch in im Prinzip bekannter Weise umhüllt sein können. Besonders bevorzugt wird
Alkalipercarbonat, Alkaliperborat-Monohydrat, Alkaliperborat-Tetrahydrat oder, insbesondere
in flüssigen Mitteln, Wasserstoffperoxid in Form wässriger Lösungen, die 3 Gew.-%
bis 10 Gew.-% Wasserstoffperoxid enthalten, eingesetzt. Vorzugsweise sind Persauerstoffverbindungen
in Mengen von bis zu 50 Gew.-%, insbesondere von 5 Gew.-% bis 30 Gew.-%, in Waschmitteln
vorhanden.
[0067] Zusätzlich können übliche Bleichaktivatoren, die unter Perhydrolysebedingungen Peroxocarbonsäuren
oder Peroxoimidsäuren bilden, und/oder übliche die Bleiche aktivierende Übergangsmetallkomplexe
eingesetzt werden. Die fakultativ, insbesondere in Mengen von 0,5 Gew.% bis 6 Gew.-%,
vorhandene Komponente der Bleichaktivatoren umfasst die üblicherweise verwendeten
N- oder O-Acylverbindungen, beispielsweise mehrfach acylierte Alkylendiamine, insbesondere
Tetraacetylethylendiamin, acylierte Glykolurile, insbesondere Tetraacetylglykoluril,
N-acylierte Hydantoine, Hydrazide, Triazole, Urazole, Diketopiperazine, Sulfurylamide
und Cyanurate, außerdem Carbonsäureanhydride, insbesondere Phthalsäureanhydrid, Carbonsäureester,
insbesondere Natrium-isononanoyl-phenolsulfonat, und acylierte Zuckerderivate, insbesondere
Pentaacetylglukose, sowie kationische Nitrilderivate wie Trimethylammoniumacetonitril-Salze.
Die Bleichaktivatoren können zur Vermeidung der Wechselwirkung mit den Persauerstoffverbindungen
bei der Lagerung in bekannter Weise mit Hüllsubstanzen überzogen beziehungsweise granuliert
worden sein, wobei mit Hilfe von Carboxymethylcellulose granuliertes Tetraacetylethylendiamin
mit mittleren Korngrößen von 0,01 mm bis 0,8 mm, granuliertes 1,5-Diacetyl-2,4-dioxohexahydro-1,3,5-triazin,
und/oder in Teilchenform konfektioniertes Trialkylammoniumacetonitril besonders bevorzugt
ist. In Waschmitteln sind derartige Bleichaktivatoren vorzugsweise in Mengen bis zu
8 Gew.-%, insbesondere von 2 Gew.-% bis 6 Gew.-%, jeweils bezogen auf gesamtes Mittel,
enthalten.
[0068] Die Herstellung fester Mittel bietet keine Schwierigkeiten und kann in im Prinzip
bekannter Weise, zum Beispiel durch Sprühtrocknen oder Granulation, erfolgen. Zur
Herstellung der Mittel mit erhöhtem Schüttgewicht, insbesondere im Bereich von 650
g/l bis 950 g/l, ist ein einen Extrusionsschritt aufweisendes Verfahren bevorzugt.
Waschmittel in Form wässriger oder sonstige übliche Lösungsmittel enthaltender Lösungen
werden besonders vorteilhaft durch einfaches Mischen der Inhaltsstoffe, die in Substanz
oder als Lösung in einen automatischen Mischer gegeben werden können, hergestellt.
[0069] In einer auch bevorzugten Ausführungsform liegen die Mittel, insbesondere in konzentrierter
flüssiger Form, als Portion in einer ganz oder teilweise wasserlöslichen Umhüllung
vor. Die Portionierung erleichtert dem Verbraucher die Dosierbarkeit.
[0070] Die Mittel können dabei beispielsweise in Folienbeutel eingepackt vorliegen. Beutelverpackungen
aus wasserlöslicher Folie machen ein Aufreißen der Verpackung durch den Verbraucher
unnötig. Auf diese Weise ist ein bequemes Dosieren einer einzelnen, für einen Waschgang
bemessenen Portion durch Einlegen des Beutels direkt in die Waschmaschine oder durch
Einwerfen des Beutels in eine bestimmte Menge Wasser, beispielsweise in einem Eimer,
einer Schüssel oder im Handwaschbecken, möglich. Der die Waschportion umgebende Folienbeutel
löst sich bei Erreichen einer bestimmten Temperatur rückstandsfrei auf.
[0071] Im Stand der Technik existieren zahlreiche Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher
Waschmittelportionen, die grundsätzlich auch zur Herstellung von im Rahmen der vorliegenden
Erfindung brauchbaren Mitteln geeignet sind. Bekannteste Verfahren sind dabei die
Schlauchfolienverfahren mit horizontalen und vertikalen Siegelnähten. Weiterhin geeignet
zur Herstellung von Folienbeuteln oder auch formstabilen Waschmittelportionen ist
das Thermoformverrfahren (Tiefziehverfahren). Die wasserlöslichen Umhüllungen müssen
allerdings nicht zwangsläufig aus einem Folienmaterial bestehen, sondern können auch
formstabile Behältnisse darstellen, die beispielsweise mittels eines Spritzgußverfahrens
erhalten werden können.
[0072] Weiterhin sind Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Kapseln aus Polyvinylalkohol
oder Gelatine bekannt, die prinzipiell die Möglichkeit bieten, Kapseln mit einem hohen
Befüllgrad bereitzustellen. Die Verfahren beruhen darauf, dass in eine formgebende
Kavität das wasserlösliche Polymer eingeführt wird. Das Befüllen und Versiegeln der
Kapseln erfolgt entweder synchron oder in nacheinanderfolgenden Schritten, wobei im
letzteren Fall die Befüllung der Kapseln durch eine kleine Öffnung erfolgt. Die Befüllung
der Kapseln erfolgt dabei beispielsweise durch einen Befüllkeil, der oberhalb von
zwei sich gegeneinanderdrehenden Trommeln, die auf ihrer Oberfläche Kugelhalbschalen
aufweisen, angeordnet ist. Die Trommeln führen Polymerbänder, die die Kugelhalbschalenkavitäten
bedecken. An den Positionen an denen das Polymerband der einen Trommel mit dem Polymerband
der gegenüberliegenden Trommel zusammentrifft findet eine Versiegelung statt. Parallel
dazu wird das Befüllgut in die sich ausbildende Kapsel injiziert, wobei der Injektionsdruck
der Befüllflüssigkeit die Polymerbänder in die Kugelhalbschalenkavitäten presst. Ein
Verfahren zur Herstellung wasserlöslicher Kapseln, bei dem zunächst die Befüllung
und anschließend die Versiegelung erfolgt, basiert auf dem sogenannten Bottle-Pack®-Verfahren.
Hierbei wird ein schlauchartiger Vorformling in eine zweiteilige Kavität geführt.
Die Kavität wird geschlossen, wobei der untere Schlauchabschnitt versiegelt wird,
anschließend wird der Schlauch aufgeblasen zur Ausbildung der Kapselform in der Kavität,
befüllt und abschließend versiegelt.
[0073] Das für die Herstellung der wasserlöslichen Portion verwendete Hüllmaterial ist vorzugsweise
ein wasserlöslicher polymerer Thermoplast, besonders bevorzugt ausgewählt aus der
Gruppe (gegebenenfalls teilweise acetalisierter) Polyvinylalkohol, Polyvinylalkohol-Copolymere,
Polyvinylpyrrolidon, Polyethylenoxid, Gelatine, Cellulose und deren Derivate, Stärke
und deren Derivate, Blends und Verbünde, anorganische Salze und Mischungen der genannten
Materialien, vorzugsweise Hydroxypropylmethylcellulose und/oder Polyvinylalkohol-Blends.
Polyvinylalkohole sind kommerziell verfügbar, beispielsweise unter dem Warenzeichen
Mowiol® (Clariant). Im Rahmen der vorliegenden Erfindung besonders geeignete Polyvinylalkohole
sind beispielsweise Mowiol® 3-83, Mowiol® 4-88, Mowiol® 5-88, Mowiol® 8-88 sowie Clariant
L648. Das zur Herstellung der Portion verwendete wasserlösliche Thermoplast kann zusätzlich
gegebenenfalls Polymere ausgewählt aus der Gruppe, umfassend Acrylsäure-haltige Polymere,
Polyacrylamide, Oxazolin-Polymere, Polystyrolsulfonate, Polyurethane, Polyester, Polyether
und/oder Mischungen der vorstehenden Polymere, aufweisen. Bevorzugt ist, wenn das
verwendete wasserlösliche Thermoplast einen Polyvinylalkohol umfasst, dessen Hydrolysegrad
70 Mol-% bis 100 Mol%, vorzugsweise 80 Mol-% bis 90 Mol-%, besonders bevorzugt 81
Mol-% bis 89 Mol-% und insbesondere 82 Mol-% bis 88 Mol-% ausmacht. Weiter bevorzugt
ist, dass das verwendete wasserlösliche Thermoplast einen Polyvinylalkohol umfasst,
dessen Molekulargewicht im Bereich von 10 000 g/mol bis 100 000 g/mol, vorzugsweise
von 11 000 g/mol bis 90 000 g/mol, besonders bevorzugt von 12 000 g/mol bis 80 000
g/mol und insbesondere von 13 000 g/mol bis 70 000 g/mol liegt. Weiterhin bevorzugt
ist, wenn die Thermoplaste in Mengen von mindestens 50 Gew.-%, vorzugsweise von mindestens
70 Gew.-%, besonders bevorzugt von mindestens 80 Gew.-% und insbesondere von mindestens
90 Gew.-%, jeweils bezogen auf das Gewicht des wasserlöslichen polymeren Thermoplasts,
vorliegt.
Beispiele
Beispiel 1: Herstellung von Polymeren
[0074] Wenn nicht anders angegeben, wurden folgende Methoden zur Charakterisierung angewendet.
GPC (Gelpermeationschromatographie):
[0075] Zur Ermittlung des mittleren Molekulargewichts der erhaltenen Polymere wurde Gelpermeationschromatographie
in THF als Lösungsmittel durchgeführt. Das GPC System wurde mit linearen Polystyrol-Standards
im Molmassenbereich von 682 -2 520 000 g/mol kalibriert.
OH-Zahl:
[0076] Die Hydroxylzahl wurde in Anlehnung an ASTM E 1899-97 titrimetrisch bestimmt.
Aminzahl:
[0077] Die Aminzahl wurde über Titration mit Trifluormethansulfonsäure bestimmt.
P1: 47,0 g (0,51 mol) Glycerin und 5,00 g 50%iger (Gew.%) KOH-Lösung wurden vermischt
und anschließend in einem Autoklaven bei 100 °C und <10 mbar für zwei Stunden entwässert.
Der Autoklav wurde durch dreimaliges Spülen mit Stickstoff inertisiert, dann ein Vordruck
von 2 bar eingestellt. Der Reaktor wurde auf 120 - 130 °C aufgeheizt, und 1068 g (18,4
mol) Propylenoxid wurden zudosiert, um drei 12 PO/OH-Ketten herzustellen (insgesamt
36 PO/Glycerin). Nach dem Ende der Dosierung ließ man die Reaktion abreagieren, bis
der Druck konstant war. Flüchtige Komponenten wurden innerhalb von zwei Stunden bei
90 °C und 20 mbar entfernt. P2: 40 g (0,53 mol) 1,2-Propandiol und 5,3 g 50%iger (Gew.%)
KOH-Lösung wurden vermischt und anschließend in einem Autoklaven bei 110 °C und <10
mbar für zwei Stunden entwässert. Der Autoklav wurde durch dreimaliges Spülen mit
Stickstoff inertisiert, dann ein Vordruck von 2 bar eingestellt. Der Reaktor wurde
auf 120 - 130 °C aufgeheizt, und 1275 g (22,0 mol) Propylenoxid wurden zudosiert,
um zwei -Ketten mit je 21 PO-Einheiten herzustellen (insgesamt 42 PO/1,2-Propandiol).
Nach dem Ende der Dosierung ließ man die Reaktion abreagieren, bis der Druck konstant
war. Flüchtige Komponenten wurden innerhalb von zwei Stunden bei 90 °C und 20 mbar
entfernt. Das Produkt wurde durch OH-Zahl und GPC charakterisiert. (OH-Zahl: 48 mg
KOH/g; Mw (GPC in THF): 4000 g/mol)
Beispiel 2: Waschversuche
[0078] Textile Flächengebilde aus den in Tabelle 2 angegebenen Materialien, die mit den
ebenfalls in Tabelle 2 angegebenen standardisierten Anschmutzungen versehen worden
waren, wurden bei 30 °C mit Waschflotten, enthaltend jeweils 0,88 g/l eines Waschmittels
V1, W1, W2, oder W3 der in Tabelle 1 angegebenen Zusammensetzung, gewaschen und anschließend
getrocknet. Die sich ergebenden Helligkeitswerte (Y-Werte) wurden bestimmt. Man erkennt,
dass bei Zusatz eines erfindungswesentlichen Polymers die Waschergebnisse signifikant
besser waren als ohne dessen Zusatz.
Tabelle 1: Waschmittelzusammensetzung (Gew.-%)
Inhaltsstoff / Mittel |
V1 |
W1 |
W2 |
Lineares C10-13-Alkylbenzolsulfonat |
20 |
20 |
20 |
C13/15-Oxoalkohol mit 8 EO |
25 |
25 |
25 |
C12-18 Fettsäure |
8 |
8 |
8 |
Polymer P1 |
- |
5 |
|
Polymer P2 |
- |
- |
5 |
Propylenglykol |
10 |
10 |
10 |
Glycerin |
5 |
5 |
5 |
Monoethanolamin |
6 |
6 |
6 |
DTPMPA 7Na |
1 |
1 |
1 |
Ethanol |
3 |
3 |
3 |
Soil Release Polymer Texcare® SRN 170 |
1,5 |
1,5 |
1,5 |
Parfüm & Andere* |
5,5 |
5,5 |
5,5 |
Wasser |
Auf 100 |
* Andere: Weitere Zusätze, beispielsweise Farbstoffe, Enzyme, Bitterstoffe, Stabilisatoren,
optische Aufheller, Farbtransferinhibitoren, etc. |
Tabelle 2: Helligkeitswerte (Y)
Anschmutzung; Textil / Mittel |
V1 |
W1 |
W2 |
Make-up 1; Baumwolle |
36,2 |
48,1 |
36,2 |
Make-up 2; Baumwolle |
31,6 |
50,9 |
32,2 |
Make-up 3; Polyester |
48,2 |
58,0 |
49,0 |
Make-up 4; Polyester |
28,4 |
n.b. |
28,9 |
Rindertalg; Baumwolle |
65,0 |
n.b. |
67,5 |
Lippenstift 1; Polyester |
37,6 |
59,5 |
n.b. |
Lippenstift 2; Polyester |
50,4 |
n.b. |
52,1 |
Gras; Baumwolle |
68,8 |
74,4 |
68,7 |