(19)
(11)EP 0 005 542 A1

(12)EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43)Veröffentlichungstag:
28.11.1979  Patentblatt  1979/24

(21)Anmeldenummer: 79101500.1

(22)Anmeldetag:  16.05.1979
(51)Internationale Patentklassifikation (IPC)2G01G 13/00, B60P 5/00, B65G 53/28
(84)Benannte Vertragsstaaten:
BE FR GB LU NL SE

(30)Priorität: 16.05.1978 DE 2821372

(71)Anmelder:
  • von Bennigsen-Mackiewicz, Andreas, Dipl.-rer.pol.
    D-3211 Banteln (DE)
  • von Bennigsen-Mackiewicz, Christoph
    D-3211 Banteln (DE)

(72)Erfinder:
  • von Bennigsen-Mackiewicz, Andreas, Dipl.-rer.pol.
    D-3211 Banteln (DE)
  • von Bennigsen-Mackiewicz, Christoph
    D-3211 Banteln (DE)

(74)Vertreter: Wehser, Wulf, Dipl.-Ing. et al
Jabbusch, Wehser & Lauerwald Patentanwälte Roscherstrasse 12
30161 Hannover
30161 Hannover (DE)


(56)Entgegenhaltungen: : 
  
      


    (54)Vorrichtung zur Abgabe abgemessener Mengen feinkörnigen Schüttgutes


    (57) Für die pneumatische Entleerung eines transportablen Silobehälters (4a, 4b) ist eine Vorrichtung zur Abgabe abgemessener Mengen feinkörnigen Schüttgutes vorgesehen, die zwei Waagen aufweist, deren Meßbehälter (1, 2) wechselweise an die zum Silobehälter (4a, 4b) führenden Förderleitungen (3a, 3b) anschließbar sind. Während der Füllzeit des einen Meßbehälters erfolgt die Ausförderung des Schüttgutes aus dem anderen Meßbehälter.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Abgabe abgemessener Mengen feinkörnigen Schüttgutes, insbesondere von Mehl aus wenigstens einem transportablen Silobehälter mit einer einen Meßbehälter mit einer pneumatischen Auslaufanordnung aufweisenden Waage und einer zwischen dem Silobehälter und dem Meßbehälter angeordneten Förderleitung, die durch auf den MeBbehälter bei dessen Füllung wirkenden Unterdruck beaufschlagbar ist.

    [0002] Bei einer bekannten Anordnung dieser Art ist ein einzelner Meßbehälter vorgesehen, der zusammen mit dem Silobehälter und den zugehörigen Fördereinrichtungen auf einer transportablen Grundplatte aufgebaut ist. Diese bekannte Anordnung wird unter anderem zur Auslieferung von abgegrenzten Mengen von Mehl an Bäckereien verwendet. t

    [0003] Nachteilig bei dieser bekannten Anordnung ist es, daß sich die Auslieferung des Mehls deswegen verzögert, weil die Förderung während der Wiege- und Meßzeit stillgesetzt werden muß.

    [0004] Die Förderleistung der bekannten Anordnung ist mithin wegen der Stillstandszeit relativ gering, so daß sich die Auslieferzeiten verlängern. Es kommt also bei der bekannten Anordnung zu relativ hohen Kosten, insbesondere was die Ausnutzung der Fahrzeuge und die Personalkosten angeht.

    [0005] Der Erfindung liegt demgemäß die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art so auszubilden, daß die Förderleistung erheblich gesteigert wird.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zwei Waagen vorgesehen sind, deren Meßbehälter wechselweise an die zum Silobehälter führende Förderleitung anschließbar sind, wobei während der Füllzeit des einen Meßbehälters die Ausförderung des Schüttgutes aus dem anderen Meßbehälter erfolgt.

    [0007] Mit dieser Anordnung wird erreicht, daß die Förderleistung gegenüber der bekannten Anordnung mit nur geringfügigem Mehraufwand an Bauraum verdoppelt werden kann, so daß sich die Auslieferzeiten um die Hälfte verkürzen.

    [0008] Die wechselweise vorzunehmende aber gleichzeitige Füllung und Entleerung der beiden Meßbehälter ermöglicht es, diese trotz großer Förderleistung relativ klein zu halten. Damit ergibt sich gegenüber der bekannten Anordnung, die mit einem relativ großen Meßbehälter arbeitet, trotz der Verwendung zweier Meßbehälter der Vorteil einer verhältnismäßig kleinen und kompakten Bauweise der Gesamtanordnung.

    [0009] Die erfindungsgemäße Anordnung hat gegenüber der bekannten Anordnung außerdem den Vorteil, daß während des Entleerungsvorganges des einen Meßbehälters am Ende des Füllvorganges des anderen Meßbehälters für einen Druckaufbau für den nachfolgenden Entleerungsvorgang dieses Meßbehälters Sorge getragen werden kann. Auf diese Weise läßt sich zusätzlich neben der Verkürzung der Auslieferungszeiten auf die Hälfte gegenüber der bekannten Anordnung ein weiterer Zeitvorteil erreichen, denn dort muß vor jedem Entleerungsvorgang zusätzlich erst der Druck im Meßbehälter aufgebaut werden.

    [0010] Zwar ist es möglich, zur Erzeugung des Unterdruckes zum Zwecke der Füllung der Meßbehälter und zur Erzeugung des Überdruckes für deren Entleerung zwei Gebläse einzusetzen, von denen das eine den Überdruck und das andere den Unterdruck liefert, jedoch ist es besonders vorteilhaft, wenn die Unterdruckleitung jedes Xeßbehäters wechselweise an die Saugseite und die Auslaufanordnung jedes Meßbehälters wechselweise an die Druckseite eines für beide Meßbehälter gemeinsamen Gebläses anschließbar sind. Auf diese Weise wird ein und dasselbe Gebläse sowohl für den Füllvorgang als auch für den Entleerungsvorgang genutzt und sowohl technischer Aufwand als auch Bauraum als auch Energie eingespart, letzteres insbesondere deswegen, weil nicht eine Seite des Gebläses ins Freie arbeitet.

    [0011] Für die Steuerung der wechselweisen Beaufschlagung der beiden Meßbehälter ist es besonders vorteilhaft, wenn jedem Meßbehälter wenigstens ein dessen Füllmenge erfassendes Meß- und Anzeigegerät zugeordnet ist, das die wechselweise Beaufschlagung der Meßbehälter auslöst, da hierdurch eine sehr exakte Steuerung möglich ist. Eine besonders vorteilhafte und einfache Konstruktion ergibt sich, wenn jedes Meß- und Anzeigegerät eine Nullstellung und eine Maximalstellung hat, wobei der Entleerungsvorgang des jeweiligen Meßbehälters ausgelöst wird, wenn sich dessen Meß- und Anzeigegerät in der Maximalstellung und das Meß- und Anzeigegerät des anderen Meßbehälters in der Nullstellung befindet. Damit wird erreicht, daß die Entleerung des jeweils gefüllten Behälters erst dann einsetzt, wenn der andere Behälter zuvor vollständig entleert wurde, da im allgemeinen der Füllvorgang schneller vor sich geht als der Entleerungsvorgang. Umgekehrt ist es vorteilhaft, wenn außerdem dafür Sorge getragen ist, daß der Entleerungsvorgang dann beendet wird, wenn das zugehörige Meß- und Anzeigegerät des Meßbehälters die Nullstellung erreicht und wenn sich das Anzeigegerät des anderen Meßbehälters in der Maximalstellung befindet. Damit ist sichergestellt, daß sich nicht beide Meßbehälter gleichzeitig entleeren können.

    [0012] Zweckmäßigerweise sind die Maximal- und Nullstellungen der Meß-und Anzeigegeräte durch verstellbare Kontakte gebildet, wobei diese Kontakte als berührungslose Schalter ausgebildet sein können. Diese Kontakte können dann durch einen umlaufenden Zeiger od. dgl. des Meß- und Anzeigegerätes beaufschlagt werden.

    [0013] Um während der Fortdauer des Entleerungsvorganges des einen Behälters nach Beendigung des Füllvorganges des anderen Behälters für einen Druckaufbau in diesem Behälter zu sorgen, ist es vorteilhaft, wenn die jeweilige Auslaufanordnung einen an die vom Gebläse kommende Druckleitung angeschlossenen Ausförderstutzen mit einer Ausförderleitung sowie einer von der Druckleitung in das Innere des Meßbehälters führenden und dem Druckaufbau dienenden Bypassleitung aufweist. Um den Luftstrom an die jeweiligen Gegebenheiten anpassen zu können, ist es vorteilhaft, wenn die Bypassleitung mit einem vorzugsweise von Hand steuerbaren Stellventil versehen ist. Die Druckleitung mündet zweckmäßigerweise im Ausförderstutzen unterhalb einer luftdurchlässigen Membran, die der Fluidisierung des Schüttgutes innerhalb des Ausförderstutzens dient.

    [0014] Um die oben beschriebene wechselweise Beaufschlagung der Meßbehälter in einfacher Weise vornehmen zu können, ist es vorteilhaft, wenn in der Förderleitung sowie in der Unterdruckleitung und in der Auslaufanordnung jedes Meßbehälters Ventile angeordnet sind, die durch die Meß- und Anzeigegeräte steuerbar sind.

    [0015] Ferner ist es vorteilhaft, wenn in der Saugleitung dem Gebläse wenigstens ein Ventil mit einer Entlastungsklappe vorgeschaltet ist, durch welches unter Schließung der Saugleitung Luft zur Weiterförderung in die Druckleitung angesaugt werden kann. Damit kann das einzige Gebläse nach Beendigung des Füllvorganges des einen Meßbehälters in der beschriebenen Weise weiterarbeiten, um den Entleerungsvorgang des anderen Meßbehälters zu beenden.

    [0016] Weiter ist es vorteilhaft, wenn druckseitig dem Gebläse ein weiteres Ventil vorgeschaltet ist, welches es gestattet, während des Füllvorganges die druckseitig anfallende Gebläseluft nach außen abströmen zu lassen.

    [0017] Die in den einzelnen Leitungen angeordneten Pneumatikventile sind in zweckmäßiger Weise als Elektromagnetventile ausgebildet, da diese sich leicht und einfach steuern lassen.

    [0018] In der Saugleitung kann außerdem ein Filter angeordnet sein, um ein Übertreten abgesaugter Partikel in das Gebläse und in die Druckleitung zu vermeiden.

    [0019] Die erfindungsgemäße Anordnung läßt sich in einfacher Weise mittels normaler mechanischer Waagen aber auch mit aufwendigeren Wiegeanordnungen, wie Druckmeßdosen od. dgl. betreiben. In beiden Fällen ist es jedoch besonders vorteilhaft, beide Waagen in einem gemeinsamen Rahmen zusammenzufassen, der gemeinsam auf der transportablen Grundplatte bzw. insbesondere in einem gemeinsamen Container ausgerichtet wird.

    [0020] Die Verwendung von Druckmeßdosen kann deswegen vorteilhaft sein, weil Druckmeßdosen zur Lieferung der entsprechenden Schaltimpulse herangezogen werden können. Bei einer Verwendung von Druckmeßdosen können die einzelnen Meßbehälter an einem den Container aussteif den Gestell, und zwar an einer den Behälter übergreifenden Traverse aufgehängt sein, wobei in an sich bekannter Weise dis Druchmeßdose zwischengeschaltet ist. Außerdem kann eine Vorrichtung vorgesehen sein, die bei einer Bewegung des Containers, beispielsweise für den Transport, die Meßbehälter am Auslaufstutzen fixiert. Diese Vorrichtung kann in vorteilhafter Weise aus einer mit zwei einseitigen um eine Achse schwenkbaren Hebeln versehenen Klemmvorrichtung bestehen, die das untere Ende des Auslaufstutzens im fixierten Zustand umgreifen.

    [0021] Um entsprechende Bewegungen der Meßbehälter zu ermöglichen, sind diese zweckmäßigerweise über flexible Zwischenstücke an die einzelnen Leitungen angeschlossen.

    [0022] Zweckmäßigerweise ist eine Registriervorrichtung vorgesehen, welche einerseits die Anzahl der abgegebenen Mengen und andererseits deren jeweiliges Gewicht registriert bzw. ausdruckt.

    [0023] Schließlich können mehrere Silobehälter vorgesehen sein, die nacheinander an die Meßbehälter anschließbar sein können. Hierbei ist es zweckmäßig, wenn jeder Silobehälter mit zwei Zweigleitungen versehen ist, die zu den beiden Meßbehältern führen, wobei jeder dieser Zweigleitungen die von den Meß- und Anzeigegeräten steuerbaren Ventile zugeordnet sind, so daß lediglich von dem einen Vantil auf das andere umgeschaltet zu werden braucht, wenn der eine Silobehälter entleert ist. In entsprechender Weise ist die Anordnung von mehr als zwei Meßbehältern möglich.

    [0024] Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen in der Zeichnung näher erläutert.

    Fig. 1 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung.

    Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform der Auslaufanordnung zur Vorrichtung nach Fig. 1.

    Fig. 3 zeigt die Rückansicht eines mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgerüsteten Transportfahrzeuges.

    Fig. 4 zeigt eine Ausführungsform zur Anordnung einer Druckmeßdose.

    Fig. 5 zeigt gemäß der Ansicht V-V nach Fig. 3 eine Arretierungsvorrichtung für das untere Ende des Ausförderstutzens eines Meßbehälters.

    Fig. 6 zeigt in Seitenansicht das mit der erfindungagemäßen Vorrichtung ausgerüstete Transportfahrzeug.



    [0025] Gemäß Fig. 1 sind zwei Meßbehälter 1 und 2 vorgesehen, die über Förderleitungen 3a und 3b an Silobehälter 4a und 4b angeschlossen sind, wobei in den Förderleitungen Pneumatikventile la und 1b bzw. 2a und 2b angeordnet sind. Jeder Meßbehälter ist über einzelne Unterdruckleitungen 23 mit Ventilen 8a und 8b an eine gemeinsame Saugleitung 17 angeschlossen, die einen Filter 7 aufweist. Ferner weist jeder Meßbehälter eine Auslaufanordnung 10 bzw. 11 auf, die an eine Druckleitung 24 angeschlossen sind. Sowohl die Saugleitung 17 als auch die Druckleitung 24 werden von einem gemeinsamen Gebläse 14 beaufschlagt, das saugseitig an die Leitung 17 und druckseitig an die Leitung 24 angeschlossen ist, wobei saugseitig in der Leitung 17 zwei Ventile 9a und 9b vorgesehen sind, von denen das Ventil 9a dem Schließen der Saugleitung 17 und das Ventil 9b dem Öffnen der Saugseite des Gebläses 14 bei geschlossenem Ventil 9a über eine Entlastungsklappe 5 nach außen dient. Ferner ist umgekehrt druckseitig dem Gebläse 14 ein Ventil 16 zugeordnet, das bei geschlossenen Auslaufanordnungen die druckseitig aniallende Gebläseluft nach außen abströmen läßt.

    [0026] Jeder Meßbehälter ist außerdem mit einem Meß- und Anzeigegerät 15 bzw. 22 versehen, welche der Erfassung der Füllmengen dienen und welche gleichzeitig die oben genannten in der Anordnung vorgesehenen Ventile steuern. Die Meß- und Anzeigegeräte 15 bzw. 22 haben eine Nullstellung N und eine Maximalstellung M, wobei diese Stellungen durch verstellbare Kontakte, berührungslose Schalter od. dgl., gebildet sein können.

    [0027] Die Meßbehälter sind über flexible Zwischenstücke 19 an die Förderleitung bzw. an die Druckleitung angeschlossen.

    [0028] Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung eine Ausführungsform einer Auslaufanordnung. Danach sind beidseitig eines Ausförderstutzens 25 des jeweiligen Meßbehälters 1 oder 2 Ventile 10a bzw. 10b vorgesehen, die dem Öffnen bzw. Schließen der jeweiligen Auslaufanordnung dienen.

    [0029] Am Ausförderstutzen 25 des Meßbehälters 1 und 2 ist ferner jeweils eine Bypaßleitung 21 mit einem Stellventil 12 vorgesehen, so daß ein Teil der Luft zum Zwecke des Druckaufbaues in den Meßbehälter einströmen kann. Der Druckaufbau ist erforderlich, um eine Ausförderung über eine Ausförderleitung 18 zu ermöglichen. Die eigentliche Zuluft über die Druckleitung 24 erfolgt unterhalb einer Membrane 20, die luftdurchlässig ist und der Fluidisierung des Schüttgutes innerhalb des Ausförderstutzens 25 dient.

    [0030] Die Bypassleitung 21 mit dem Stellventil 12, das von Hand betätigbar ist, gestattet es, in Abhängigkeit von der Art des Schüttgutes den jeweils erforderlichen Luftstrom entsprechend einzustellen.

    [0031] Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung ist folgende:

    Da beide Meßbehälter 1 und 2 zunächst entleert sind, ist schaltungstechnisch einer der Behälter für den Beginn des Abfüllvorganges fixiert. Es sei angenommen, daß es sich hier um den Meßbehälter 1 nach Fig. 1 handelt.



    [0032] Bei Beginn des Füllprogramms des ersten Meßbehälters 1 ist eines der Ventile 1a oder 1b geöffnet und gleichzeitig sind die Ventile 8b und 9a geöffnet. Dies hat zur Folge, daß bei einer Betätigung des Gebläses 14 über die Unterdruckleitung 23 die Einförderung in den Meßbehälter 1 über das offene Ventil la oder 1b erfolgt. Der Füllvorgang geht nun solange vor sich, bis der Maximalkontakt am Meß- und Anzeigegerät 15, der als berührungsloser Schalter ausgebildet sein kann, betätigt wird, worauf die Ventile 1a oder lb und 8b geschlossen werden. Während des Füllvorganges ist außerdem das Ventil 16 geöffnet, um die druckseitig anfallende Gebläseluft nach außen abströmen zu lassen. Dieses Ventil 16 wird zusammen mit den Ventilen la und 8b bei Erreichen des Maximalkontaktes am Anzeigegerät 15 ebenfalls geschlossen.

    [0033] Durch das Schließen des Maximalkontaktes des Meß- und Anzeigegerätes 15 wird außerdem eines der Ventile 2a oder 2b geöffnet sowie das zugehörige Ventil 8a in der Saugleitung 23, damit der zweite Meßbehälter 2 beaufschlagt werden kann.

    [0034] Nunmehr kann in entsprechender Weise der zweite Meßbehälter 2 gefüllt werden. Gleichzeitig mit der Öffnung der Ventile 2a oder 2b und 8a werden die dem ersten Meßbehälter 1 zugeordneten Ventile 10a und 10b seiner Auslanfanordnung 10 (vgl. Fig.2) geöffnet, so daß die Ausförderung in an sich bekannter Weise beginnt.

    [0035] Das Füllen des zweiten Meßbehälters 2 und das Ausfördern aus dem ersten Meßbehälter 1 läuft jedoch nur dann ab, wenn der Maximalkontakt am Meß- und Anzeigegerät 15 des ersten Meßbehälters 1 geschlossen ist, gleichzeitig aber sich der Nullkontakt am Meß- und Anzeigegerät 22 des zweiten Meßbehälters 2 noch in seiner Nullstellung N befindet.

    [0036] Der Füllvorgang des zweiten Meßbehälters 2 läuft nun in der beschriebenen Weise ab, und zwar solange, bis dessen Meß- und Anzeigegerät 22 den ebenfalls dort vorgesehenen und einstellbaren Maximalkontakt M erreicht. Die Einstellung des Maximalkontaktes M erfolgt in Abhängigkeit von dem jeweils gewünschten Füllgewicht. Bei Erreichen des Maximalkontaktes wird die Füllung in der beschriebenen Weise durch Schließen der Ventile 2a und 8a unterbrochen. Außerdem wird das Ventil 9a geschlossen und das Ventil 9b geöffnet. Bei Erreichen des Maximalwertes und Beruhigung der Waage wird außerdem der angezeigte Wert, beispielsweise durch eine elektronische Speichervorrichtung, registriert.

    [0037] Da nun im allgemeinen der Füllvorgang schneller vor sich geht als der Ausfördervorgang, muß dafür Sorge getragen sein, daß der Ausfördervorgang aus dem Meßbehälter 1 auch nach Beendigung des Füllvorganges des Meßbehälters 2 weitergeht. Dies wird dadurch erreicht, daß der Ausfördervorgang aus dem Meßbehälter 1 erst dann beendet wird, wenn das Meß- und Anzeigegerät 15 die Nullposition N erreicht hat. Bis zur Erreichung der Nullposition bleiben also die Ventile 10a und 10b der Auslaufanordnung 10 des Meßbehälters 1 geöffnet, wobei die Luft weiter über die Entlastungsklappe 5 und das Ventil 9b angesaugt und somit in die Druckleitung 24 gefördert wird.

    [0038] Nach Erreichen des Nullkontaktes N des Meß- und Anzeigegerätes 15 wird die Auslaufanordnung 10 des Meßbehälters 1 geschlossen. Es werden ferner wiederum die Ventile la und 8b geöffnet und schließlich wird die Auslaufanordnung 11 des zweiten Behälters 2 geöffnet, so daß der Zyklus in der beschriebenen Weise von vorn beginnen kann, wobei jetzt der Meßbehälter 1 gefüllt und der Meßbehälter 2 entleert wird.

    [0039] Sofern einer der Silobehälter, im vorliegenden Fall beispielsweise der Silobehälter 4a, entleert ist, wird von der Förderleitung 3a auf die Förderleitung 3b umgeschaltet, indem die entsprechenden Ventile lb bzw. 2b anstelle der Ventile la bzw. 2a beim Füllvorgang beaufschlagt werden.

    [0040] Fig. 3 zeigt die Rückansicht eines mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung ausgerüsteten Transportfahrzeuges 26, wobei hier die beiden Meßbehälter 1 und 2 an einem den Container aussteifenden Gestell 27, und zwar an einer die Behälter 1 und 2 übergreifenden Traverse 28 aufgehängt sind. Zwischen den beiden Meßbehältern 1 und 2 ist der Filter 7 (vgl. Fig.l) angeordnet.

    [0041] Zwischen einer oberen Halterung 29 der Meßbehälter 1 und 2 und die Traverse 28 sind in an sich bekannter Weise Druckmeßdosen 30 zwischengeschaltet, so daß sich das Füllgewicht der Behälter auf die Druckmeßdosen 30 auswirkt und entsprechend angezeigt werden kann. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 sind hierzu die Druckmeßdosen einseitig übergreifende Halbrahmen 31 und 32 vorgesehen. die zwischen sich die Druckmeßdose 30 aufnehmen.

    [0042] Eine abgewandelte Ausführungsform hierzu zeigt Fig. 4. Im Gegensatz zur Ausführungsform nach Fig. 3 wird hier die Druckmeßdose 30 von zwei in Draufsicht, vorzugsweise im rechten Winkel angeordneten Vollrahmen 33 und 34 übergriffen.

    [0043] Wie aus Fig. 3 weiter hervorgeht, kann zur Sicherung des Transportes der Auslaufstutzen 25 des jeweiligen Meßbehälters 1 und 2 durch eine Klemmvorrichtung 35 fixiert sein.

    [0044] Fig. 5 zeigt entsprechend dem Schnitt V-V diese Klemmvorrichtung in Draufsicht. Wie aus Fig. 5 hervorgeht, kann die Klemmvorrichtung aus zwei einseitigen um eine Achse 37 schwenkbaren Hebeln bestehen, die das untere Ende des Anslaufstutzens im fixierten Zustand umgreifen.

    [0045] Fig. 6 zeigt das Transportfahrzeug 26 nach Fig. 3 in Seitenansicht und läßt die Zuordnung der beiden Silobehälter 4a und 4b zu den am hinteren Ende des Fahrzeuges angeordneten Meßbehältern 1 und 2 erkennen. Wie aus Fig. 6 weiter hervorgeht, können die Silobehälter 4a und 4b insbesondere aus flexiblem Material bestehen und als in ihrer Höhe zusammenschiebbarer Hubsilo ausgebildet sein.

    [0046] Aus Fig. 6 geht ferner hervor, daß die Silobehälter 4a und 4b zusammen mit den beiden durch die Meßbehälter 1 und 2 gebildeten Waagen auf einer gemeinsamen transportablen Grundplatte 38 angeordnet sind, die damit einen Teil des gesamten Containers 39 bildet und diesen trägt.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung zur Abgabe abgemessener Mengen feinkörnigen Schüttgutes, insbesondere von Mehl aus wenigstens einem transportablen Silobehälter mit einer einen Meßbehälter mit einer pneumatischen Auslaufanordnung aufweisenden Waage und einer zwischen dem Silobehälter und dem Meßbehälter angeordneten Förderleitung, die durch auf den Meßbehälter bei dessen Füllung wirkenden Unterdruck beaufschlagbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Waagen vorgesehen sind, deren Meßbehälter (1,2) wechselweise an die zum Silobehälter (4a,4b) führende Förderleitung (3a,3b) anschließbar sind, wobei während der Füllzeit des einen Meßbehälters die Ausförderung des Schüttgutes aus dem anderen Meßbehälter erfolgt.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des Entleerungsvorganges des einen Meßbehälters der andere Meßbehälter nach seiner Füllung mit Druck beaufschlagt wird.
     
    3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Saugleitung (23) jedes Meßbehälters (1,2) wechselweise an die Saugseite (17) und die Auslaufanordnung (10,11) jedes Meßbehälters (1,2) wechselweise an die Druckseite (24) eines für beide Meßbehälter (1,2) gemeinsamen Gebläses (14) anschließbar sind.
     
    4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß jedem Meßbehälter (1,2) wenigstens ein dessen Füllmenge erfassendes Meß- und Anzeigegerät (15,22) zugeordnet ist, das die wechselweise Beaufschlagung der Meßbehälter (1,2) steuert.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jedes Meß- und Anzeigegerät (15,22) eine Nullstellung (N) und eine Maximalstellung (M) hat, wobei der Entleerungsvorgang des jeweiligen Meßbehälters (1,2) ausgelöst wird, wenn sich dessen Meß- und Anzeigegerät (15,22) in der Maximalstellung (M) und das Meß- und Anzeigegerät (15,22) des anderen Meßbehälters (1,2) in der Nullstellung (N) befindet.
     
    6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Maximalstellung (M) und die Nullstellung (N) einstellbar sind.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Maximal- und die Nullstellung (M,N) der Meß- und Anzeigegeräte (15,22) durch verstellbare Kontakte gebildet sind.
     
    8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte berührungslose Schalter sind.
     
    9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 5 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß der Entleerungsvorgang beendet wird, wenn das zugehörige Meß- und Anzeigegerät (15,22) des jeweiligen Meßbehälters (1,2) die Nullstellung (N) erreicht und wenn sich das Anzeigegerät des anderen Meßbehälters in der Maximalstellung (M) befindet.
     
    10. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die jeweilige Auslaufanordnung (10,11) einen an die vom Gebläse (14) kommende Druckleitung (24) angeschlossenen Ausförderstutzen (25) mit einer Ausförderleitung (18) sowie einer von der Druckleitung (24) in das Innere des Meßbehälters (1,2) führenden und dem Druckaufbau dienenden Bypassleitung (21) aufweist.
     
    11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Bypassleitung (21) ein Stellventil (12) aufweist.
     
    12. Vorrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckleitung (24) im Ausförderstutzen (25) unterhalb einer luftdurchlässigen Membran (20) mündet.
     
    13. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Förderleitung (3a,3b) sowie in der Saugleitung (23) und in der Auslaufanordnung (10,11) jedes Meßbehälters (1,2) Ventile (1a,1b; 2a;2b; 8a,8b; 10a,10b) angeordnet sind, die durch die Meß- und Anzeigegeräte (15,22) steuerbar sind.
     
    14. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Saugleitung (17,23) dem Gebläse (14) wenigstens ein Ventil (9a,9b) mit einer Entlastungsklappe (5) vorgeschaltet ist, durch welches unter Schließung der Saugleitung (17,23) Luft zur Weiterförderung in die Druckleitung (24) ansaugbar ist.
     
    15. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß druckseitig dem Gebläse (14) ein weiteres Ventil (16) vorgeschaltet ist, durch das während des Füllvorganges die druckseitig anfallende Gebläseluft nach außen abströmt.
     
    16. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die in den einzelnen Leitungen (3a,3b; 17,23,24) angeordneten Pneumatikventile (la,lb;2a,2b;8a,8b;9a, 9b;10a,10b;16) als Elektromagnetventile ausgebildet sind.
     
    17. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß in der Saugleitung (17,23) wenigstens ein Filter (7) angeordnet ist.
     
    18. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß beide Waagen in einem gemeinsamen Rahmen (27) zusammengefaßt sind, der auf einer transportablen Grundplatte (37) eines gemeinsamen Containers (39) angeordnet ist.
     
    19. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß für die Waagen in an sich bekannter Weise Druckmeßdosen (30) Verwendung finden, die die Meß- und Anzeigegeräte (15,22) beaufschlagen.
     
    20. Vorrichtung nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet, daß die einzelnen Meßbehälter (1,2) an einem den Container (39) aussteifenden Rahmen (27), und zwar an einer die Behälter (1,2) übergreifenden Traverse (28) unter Zwischenschaltung der Druckmeßdosen (30) aufgehängt sind.
     
    21. Vorrichtung nach Anspruch 19 oder 20, dadurch gekennzeichnet, daß die Meßbehälter (1,2) über flexible Zwischenstücke (19) an die einzelnen Leitungen angeschlossen sind.
     
    22. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 19 bis 21, dadurch gekennzeichnet, daß eine Sicherungsvorrichtung (35) vorgesehen ist, die die Meßbehälter (1,2) am Auslaufstutzen (25) fixiert.
     
    23. Vorrichtung nach Anspruch 22, dadurch gekennzeichnet, daß die Sicherungsvorrichtung aus einer mit zwei einseitigen um eine Achse (37) schwenkbaren Hebeln (36) versehenen Klemmvorrichtung besteht, die das untere Ende des Auslaufstutzens (25) der Meßbehälter (1,2) im fixierten Zustand umgreifen.
     
    24. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch eine Registriervorrichtung, welche die Anzahl der abgegebenen Mengen und/oder deren jeweiliges Gewicht registriert und/oder ausdruckt.
     
    25. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Silobehälter (4a,4b) vorgesehen sind, die nacheinander an die Meßbehälter (1,2) anschließbar sind.
     
    26. Vorrichtung nach Anspruch 25, dadurch gekennzeichnet, daß jeder Silobehälter (4a,4b) mit zwei Zweigleitungen (3a,3b) versehen ist, die zu den beiden Meßbehältern (1,2) führen, wobei jeder dieser Zweigleitungen (3a,3b) die von den Meß- und Anzeigegeräten (15,22) steuerbaren Ventile (la,lb; 2a,2b) zugeordnet sind.
     
    27. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß mehr als zwei Meßbehälter vorgesehen sind.
     




    Zeichnung













    Recherchenbericht