(19)
(11)EP 0 032 576 A1

(12)EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43)Veröffentlichungstag:
29.07.1981  Patentblatt  1981/30

(21)Anmeldenummer: 80108099.5

(22)Anmeldetag:  22.12.1980
(51)Internationale Patentklassifikation (IPC)3C07C 33/20, C07C 47/228, C07C 47/235, C07C 69/025, C07C 29/32, C07C 67/28
(84)Benannte Vertragsstaaten:
CH DE FR LI NL

(30)Priorität: 29.12.1979 DE 2952719

(71)Anmelder: BASF Aktiengesellschaft
67063 Ludwigshafen (DE)

(72)Erfinder:
  • Goetz, Norbert, Dr.
    D-6520 Worms (DE)
  • Hoffmann, Werner, Dr.
    D-6701 Neuhofen (DE)


(56)Entgegenhaltungen: : 
  
      


    (54)Verfahren zur Herstellung von p-substituierten Phenylpropanolen und deren Estern sowie von p-substituierten 3-Phenyl-2-methyl-propanalen


    (57) Verfahren zur Herstellung von Duftstoffen der allgemeinen Formel

    (R1 = Alkyl mit 3-10 C-Atomen oder Cycloalkyl mit 5-7 C-Atomen) ausgehend von Benzaldehyd auf folgendem Weg: Aldolkondensation mit n-Propanol, Hydrierung des erhaltenen 2-Methyl-3-phenyl-2-propenals zum 2-Methyl-3-phenylpropanol, ggf. verestern, Umsetzen des Phenylpropanols bzw. dessen Ester mit Olefinen oder Alkylhalogeniden und anschließendes Dehydrieren der erhaltenen Phenylpropanole. Das vorteilhafte Verfahren zur Herstellung der beschriebenen Duftnote basiert auf der Erkenntnis, daß man aus einfachen Phenylpropanolen bzw. deren Estern durch Umsetzung mit den entsprechenden Olefinen bzw. Alkylhalogeniden auf leichte und bequeme Weise zu in p-Stellung substituierten Phenylpropanolen bzw. deren Estern gelangen kann.


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von in p-Stellung substituierten Phenylpropanolen bzw. deren Estern der allgemeinen Formel I

    in der R1 einen Alkylrest mit 3 bis 10 C-Atomen oder einen Cycloalkylrest mit 5 bis 7 C-Atomen, R 2 H oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen und X Wasserstoff oder einen Acylrest mit 2 bis 10 C-Atomen bedeuten, durch Umsetzen von Phenylpropanolen bzw. Estern von Phenylpropanolen mit Olefinen oder Alkylhalogeniden in Gegenwart von bestimmten Friedel-Crafts-Katalysatoren sowie ein Verfahren zur Herstellung der als Riechstoffe interessanten p-substituierten 3-Phenyl-2-methyl-propanole ausgehend von Benzaldehyd über die Phenylpropanole der Formel I.

    [0002] Die Bedeutung des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin, daß man aus einfachen Phenylpropanolen bzw. deren Estern durch Umsetzung mit den entsprechenden Olefinen bzw. Alkylhalogeniden auf leichte und bequeme Weise zu in p-Stellung substituierten Phenylpropanolen bzw. deren Estern gelangt, die als Derivate des bekannten Riechstoffes Hydrozimtalkohol (3-Phenyl-propan-l-ol) als Geruchsstoffe von Interesse sind. Diese substituierten Phenylpropanole können nach bekannten Methoden durch Dehydrierung an Kupfer- oder Silberkatalysatoren bzw. durch Oxidation mit Chrom-IV-Verbindungen (vgl. Houben--Weyl "Methoden der organischen Chemie", Band 7/1, S. 160ff, S. 171 f) in die entsprechenden Aldehyde überführt werden; Unter diesen Aldehyden gibt es einige Vertreter, wie den Cyclamenaldehyd (3-p-Isopropylphenyl-2--methyl-propanal) oder das Lilial (3-p-Tertiärbutylphenyl--2-methyl-propanal), die bekannte und gleichzeitig sehr

    [0003] gesuchte Riechstoffe sind. Die Synthese dieser beiden Substanzen erfolgte bisher aus den technisch relativ schwer zugänglichen substituierten Benzaldehyden, p-Isopropyl- bzw. p-Tertiär-butyl-benzaldehyd, die durch Aldolkondensation mit Propionaldehyd und anschließender relativ schwierig durchführbarer Partialhydrierung (vgl. US-PS.3 520 934, US-PS 3 520 935, US-PS 3 280 192, DE-AS 12 80 835) in die gewünschten Verbindungen überführt werden können.

    [0004] Demgegenüber ermöglicht das erfindungsgemäße Verfahren, daß man diese als Riechstoffe sehr interessanten substituierten Phenylpropanale aus dem ebenso kostengünstigen wie auch gut zugänglichen Benzaldehyd durch Umsetzung mit Propionaldehyd zum α-Methylzimtaldehyd (3-Phenyl-2-methyl-prop-2-enal), Hydrierung zum α-Methyl-dihydrozimtalkohol (3-Phenyl-2-methyl-propanol), erfindungsgemäßer Alkylierung und anschließender Dehydrierung des erhaltenen substituierten Phenylpropanals in guten Ausbeuten und aus billigen Grundprodukten erhalten kann. Alle angeführten Syntheseschritte sind technisch einfach und problemlos durchführbar.

    [0005] Es ist bekannt, daß Alkylaromaten durch Umsetzung von Aromaten mit Olefinen oder Alkylhalogeniden (G. Olah "Friedel-Crafts and Related Reactions", Band II, S. 3ff, S. 4l7ff) in Gegenwart von stark sauren Katalysatoren, wie z.B. Schwefelsäure, Phosphorsäure erhalten werden können. So führt beispielsweise die Umsetzung von Toluol mit Isobutylen in guter Ausbeute zum p-tert.-Butyl-toluol.

    [0006] Setzt man statt Toluol Aromaten mit längeren Alkylketten wie Äthylbenzol oder Propylbenzol ein, so verläuft die Umsetzung deutlich langsamer (R.N.Volker und S.V.Zavgorodnig, Dokl.Akad.Nauk S.S.S.R. 133, 843 (1960).

    [0007] Es wurde nun überraschend gefunden, daß auch Aromaten, die den eingangs definierten Rest -CH2-CHR2-CH2OX tragen, unter bestimmten Bedingungen glatt und in guten Ausbeuten mit Olefinen bzw. Alkylhalogeniden alkyliert werden können.

    [0008] Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist dementsprechend ein Verfahren zur Herstellung von in p-Stellung substituierten Phenylpropanolen und deren Estern der allgemeinen Formel I

    in der R1 einen Alkylrest mit 3 bis 10 C-Atomen oder einen Cycloalkylrest mit 5 bis 7 C-Atomen, R2 H oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen-und X Wasserstoff oder einen Acylrest mit 2 bis 10 C-Atomen bedeuten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man Phenylpropanole oder deren Ester der allgemeinen Formel II

    in Gegenwart von Lewis-Säuren mit einem Halogenid der Formel III

    in der Hal für Cl, Br oder J steht, der dem Olefin, das durch Eliminierung von H-Hal aus dem Halogenid der Formel III abgeleitet werden kann, umsetzt.

    [0009] Als Ausgangsstoffe der Formel II kommen im wesentlichen die im folgenden genannten Phenylpropanole bzw. Phenylpropanolester in Betracht:

    3-Phenyl-propanol, 3-Phenyl-2-methyl-propanol, 3-Phenyl--2-ethyl-propanol, 3-Phenyl-2-isopropyl-propanol, 3-Phenyl-2-methyl-propylacetat, 3-Phenyl-2-methyl-propylpro- pionat, 3-Phenyl-2-methyl-propylbutyrat und 3-Phenyl-2--methyl-propylisobutyrat.



    [0010] Die Ausgangsprodukte sind bekannte Verbindungen, die technisch auf relativ einfache Weise durch Aldolkondensation des gut zugänglichen Benzaldehyds mit dem entsprechenden aliphatischen Aldehyd, anschließende Hydrierung der bei der Aldolkondensation gebildeten Phenylpropenale unter üblichen Bedingungen und ggf. Veresterung der Phenylpropanole nach bekannten Methoden erhalten werden können.

    [0011] Als Halogenide der Formel III können folgende Verbindungen verwendet werden: n-Propylchlorid, Isopropylchlorid, Isopropylbromid, n-Butylchlorid, sek.-Butylchlorid, Isobutylchlorid, t-Butylchlorid, Isoamylchlorid, t-Amylchlorid, t-Amylbromid, Cyclopentylchlorid, Cyclohexylchlorid und Cyclohexylbromid.

    [0012] Alternativ können anstelle der Halogenide folgende Olefine als Ausgangsstoffe eingesetzt werden:

    Propen, 2-Methyl-prop-l-en (Isobutylen), n-But-1-en, n-But--2-en, n-Pent-1-en, n-Pent-2-en, 2-Methyl-but-2-en, 2-Methyl-but-1-en, 2,3-Dimethyl-but-2-en, n-Hex-1-en, n-Hept--l-en, Cyclopenten, Cyclohexen und Cyclohepten.



    [0013] Als Alkylierungskatalysatoren kommen Lewis-Säuren wie A1C13, AlBr3, TiCl4, Zr Cl4, V C13, SnCl4, ZnCl2, FeCl3, FeBr3, BF3, BF3 . CH3COOH oder BF3 . H3PO4 in Betracht. Bevorzugt werden FeCl3, FeBr3, BF3 und BF3-Additionsverbindungen.

    [0014] Die Lewis-Säuren verwendet man im allgemeinen in Mengen von 5 bis 200, vorzugsweise 25 bis 150 Gew.-%, bezogen auf die Ausgangsverbindung der Formel II.

    [0015] Die Umsetzung wird in der Regel bei Temperaturen zwischen 0 und 150°C, vorzugsweise zwischen 10 und 100°C durchgeführt. Es kann lösungsmittelfrei oder in Anwesenheit von Lösungsmitteln, die unter den Reaktionsbedingungen inert sind, gearbeitet werden.

    [0016] Als Lösungsmittel sind beispielsweise geeignet: 1,2-Dichlorethan, 1,2-Dichlorpropan, Methylenchlorid, Chloroform, Tetrachlorkohlenstoff, Chlorbenzol, m-Dichlorbenzol, Cyclohexan, Nitrobenzol und Schwefelkohlenstoff.

    [0017] Zur Durchführung der Reaktion geht man im allgemeinen so vor, daß man die Ausgangsverbindung II bzw. deren Lösung in einem Lösungsmittel unter Kühlung mit der Lewis-Säure versetzt, das erhaltene Gemisch auf die Reaktionstemperatur erhitzt und hierein bei Reaktionstemperatur das Halogenid der Formel III oder das entsprechende Olefin langsam einträgt. Die Aufarbeitung des Reaktionsgemisches erfolgt auf übliche Weise durch Eintragen in Wasser und destillative Aufarbeitung der organischen Phase.

    [0018] Die Phenylpropanole der Formel I können nach dem erfindungsgemäßen Verfahren entweder direkt oder aus den entsprechenden Estern hergestellt werden. Zur Herstellung der Phenylpropanole der Formel I aus den entsprechenden Estern wendet man mit Vorteil die Methode der Umesterung mit einem niederen Alkanol wie Methanol oder Ethanol an.

    [0019] Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens gelingt es, die Phenylpropanole bzw. -propanolester der Formel I auf technisch einfache Weise und mit guten Ausbeuten aus gut zugänglichen Ausgangsstoffen herzustellen. Die hergestellten Verbindungen sind selbst als Riechstoffe interessant und außerdem Schlüsselprodukte für die Herstellung von begehrten Riechstoffen (siehe US-PS 1 844 013; US-PS 2 976 321; US-PS 3 280 192; US-PS 3 520 934; US-PS 3 520 935 und DE-AS 12 80 835) sowie von Pflanzenschutzmitteln (siehe DE-OS 26 56 747).

    [0020] Besondere Bedeutung hat das erfindungsgemäße Verfahren im Rahmen der Gesamtsynthese der wichtigen Riechstoffe IV

    darunter vor allem des Lilial (R1 = tert.-Butyl). Man nimmt diese Synthese in der Weise vor, daß man

    - Benzaldehyd in an sich bekannter Weise durch Aldolkondensation mit n-Propanal in 2-Methyl-3-phenyl-2-pro- penal überführt,

    - das erhaltene 2-Methyl-3-phenyl-2-propenal in an sich bekannter Weise zu 2-Methyl-3-phenyl-propanol hydriert,

    - dieses gegebenenfalls in an-sich bekannter Weise verestert,

    - das erhaltene 2-Methyl-3-phenyl-propanol bzw. dessen Ester gemäß Anspruch 1 alkyliert und

    die erhaltenen Phenylpropanole der Formel I in an ' sich bekannter Weise in die entsprechenden Aldehyde der Formel IV überführt.


    Beispiel 1



    [0021] 103 g 3-Phenyl-2-methyl-propylacetat wurden in 350 g Cyclohexan gelöst, wonach diese Lösung unter Kühlung mit 81 g wasserfreiem Eisen-III-chlorid versetzt und anschließend auf 70°C erhitzt wurde. Bei dieser Temperatur wurden in die Reaktionsmischung unter starkem Rühren 40 g Isobutylen eingeleitet. Anschließend ließ man das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abkühlen, rührte mit 500 g Wasser aus, filtrierte und arbeitete die organische Phase des erhaltenen Filtrats destillativ auf. Man erhielt 112 g 3-p-tert.-Butylphenyl-2-methyl-propylacetat vom Siedepunkt Kp = 110°C/0,1 mbar. Die-Ausbeute betrug 84 %, bezogen auf eingesetztes 3-Phenyl-2-methyl-propylacetat.

    Beispiel 2



    [0022] Eine Lösung von 75 g 3-Phenyl-2-methyl-propanol in 350 g 1,2-Dichlorethan wurde unter Kühlung mit 89 g wasserfreiem Eisen-III-chlorid versetzt und anschließend auf 50°C erwärmt. Bei 50°C wurden innerhalb einer Stunde 70 g tert.-Butylchlorid zugetropft. Anschließend ließ man das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abkühlen, rührte es mit 500 g Wasser aus, filtrierte und arbeitete die organische Phase des Filtrates destillativ auf.

    [0023] Diese Destillation führtezu 88,5 g 3-p-tert.-butylphenyl-2--methylpropanol vom Kp = 135°C/3 mbar. Die Ausbeute betrug 86 %, bezogen auf eingesetztes 3-Phenyl-2-methyl-propanol.

    'Beispiel 3 '



    [0024] Zu einer Lösung von 99 g 3-Phenyl-2-methyl-propylacetat in 200 g 1,2-Dichlorethan wurden unter Kühlung 20 ml BF3·H3PO4 (Additionsprodukt von α-Phosphorsäure an Bortrifluorid) zugegeben. In dieses Gemisch wurden sodann unter intensivem.Rühren bei 60°C 31 g Isobutylen eingeleitet. Anschließend wurde das Reaktionsgemisch auf Raumtemperatur abgekühlt und nacheinander mit 200 ml 10 gew.%iger Natronlauge und mit 200 ml Wasser gewaschen. Die organische Phase des Reaktionsaustrages wurde danach destillativ aufgearbeitet. Man erhielt 37,6 g nichtumgesetztes 3-Phenyl-2-methyl-propylacetat vom Kp. = 77°C / 0,12 mbar zurück und 70,6 Teile 3-p-tert.-Butyl-2-methyl-propylacetat vom Kp = 110°C/0,1 mbar. Der Umsatz betrug 62 %, die Ausbeute 89 %, bezogen auf nichtumgesetztes 3-Phenyl-2--methyl-propylacetat.

    Beispiel 4



    [0025] Zu einer Lösung von 97 g 3-Phenyl-2-methyl-propylacetat in 350 g 1,2-Dichlorethan wurden unter Kühlung 89 g wasserfreies Eisen-III-chlorid zugefügt. Bei 70°C wurden innerhalb einer Stunde 57,5 g Cyclohexen zu der Reaktionsmischung zugetropft. Nach Abkühlung auf Raumtemperatur wurde das Reaktionsprodukt mit 500 g Wasser gewaschen und filtriert. Die organische Phase des Filtrates wurde sodann destillativ gereinigt.

    [0026] Man erhielt 105 g 3-p-Cyclohexylphenyl-2-methyl-propylacetat vom Kp = 150°C/0,3 mbar. Die Ausbeute betrug 76 %, bezogen auf 3-Phenyl-2-methyl-propylacetat.

    Beispiel 5



    [0027] Auf die in Beispiel 4 beschriebene Weise, jedoch anstelle des Cyclohexens mit 47,7 g Cyclopenten, wurde das 3-p-Cyclopentylphenyl-2-methyl-propylacetat vom Kp = 138°C/0,01 mbar hergestellt. Hierbei betrug die Ausbeute 74 %, bezogen auf 3-Phenyl-2-methyl-propylacetat.

    Beispiel 6



    [0028] Zu einer Lösung von 316,7 g 3-Phenyl-2-methyl-propyl- propionat in 900 g 1,2-Dichlorethan wurden unter Kühlung 274 g wasserfreies Eisen-III-chlorid gegeben. In diese Mischung wurden bei 70°C unter intensivem Rühren innerhalb von 2 Stunden 95 g Isobutylen eingeleitet. Anschließend wurde auf Raumtemperatur abgekühlt und mit 1000 g Wasser ausgerührt. Das Reaktionsgemisch wurde dann filtriert und die organische Phase des Filtrates durch Destillation gereinigt. Man erhielt 340 g 3-p-tert.-Butylphenyl-2--methyl-propylpropionat vom Kp = 103°C/0,01 mbar. Die Ausbeute betrug 84 %, bezogen auf 3-Phenyl-2-methyl-propyl- propionat.

    Beispiel 7



    [0029] Eine Lösung von 179 g 3-Phenyl-2-methyl-propyl-isobutyrat in 550 g 1,2-Dichlorethan wurde unter Kühlung mit 144 g wasserfreiem Eisen-III-chlorid versetzt. Bei 70°C wurden innerhalb einer Stunde 51 g Isobutylen in die Reaktionsmi-. schung eingeleitet. Anschließend ließ man auf Raumtemperatur abkühlen, rührte das Reaktionsprodukt mit 500 g Wasser aus, filtrierte und arbeitete die organische Phase des Filtrates destillativ auf. Man erhielt 192,5 g 3-p-tert.--Butylphenyl-2-methyl-propylisobutyrat vom
    Kp = 1190C/0,1 mbar. Die Ausbeute betrug 86 %, bezogen auf 3-Phenyl-2-methyl-propylisobutyrat.

    Beispiel 8



    [0030] 546 g p-tert.-Butylphenyl-2-methyl-propylacetat.wurden mit 160 g Methanol und 1 g Natriummethylat versetzt und zum Sieden erhitzt. Der dabei entstehende Essigsäuremethylester wurde über eine 50 cm-Kolonne abdestilliert. Nach beendeter Reaktion (ca. 3 Stunden) wurde der Kolbenrückstand abgekühlt, in ca. 500 ml Diethyläther aufgenommen und mit Wasser neutral gewaschen. Das Lösungsmittel wurde 'anschließend abdestilliert und das Reaktionsprodukt einer fraktionierten Destillation unterworfen, Kp = 135°C/4 mbar. Die Ausbeute an p-tert.-Butylphenyl-2-methyl--propanol betrug 93 % der Theorie.


    Ansprüche

    1. Verfahren zur Herstellung von in p-Stellung substituierten Phenylpropanolen und deren Estern der allgemeinen Formel I

    in der Reinen Alkylrest mit 3 bis 10 C-Atomen oder einen Cycloalkylrest mit 5 bis 7 C-Atomen, R2 H oder einen Alkylrest mit 1 bis 4 C-Atomen und X Wasserstoff oder einen Acylrest mit 2 bis 10 C-Atomen bedeuten, dadurch gekennzeichnet, daß man Phenylpropanole und deren Ester der allgemeinen Formel II

    in Gegenwart von Lewis-Säuren mit einem Halogenid der Formel

    in der Hal für Cl, Br oder J steht,oder dem Olefin, das durch Eliminierung von H-Hal aus dem Halogenid der Formel III abgeleitet werden kann, umsetzt.
     
    2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Lewis-Säure Eisen-III-chlorid, Bortrifluorid oder Additionsverbindungen des Bortrifluorids einsetzt.
     
    3. Verfahren zur 'Herstellung von Duftstoffen der allgemeinen Formel IV

    dadurch gekennzeichnet, daß man

    - Benzaldehyd in an sich bekannter Weise durch Aldolkondensation mit n-Propanal in 2-Methyl--3-phenyl-2-propenal überführt,

    - das erhaltene 2-Methyl-3-Phenyl-2-propenal in an sich bekannter Weise zu 2-Methyl-3-phenyl-propanol hydriert,

    - dieses ggf. in an sich bekannter Weise verestert,

    - das erhaltene 2-Methyl-3-phenyl-propanol bzw. dessen Ester gemäß Anspruch 1 alkyliert und

    - die erhaltenen Phenylpropanole der Formel I in an sich bekannter Weise in die entsprechenden Aldehyde der Formel IV überführt.


     





    Recherchenbericht