(19)
(11)EP 0 062 881 A1

(12)EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43)Veröffentlichungstag:
20.10.1982  Patentblatt  1982/42

(21)Anmeldenummer: 82102916.2

(22)Anmeldetag:  05.04.1982
(51)Internationale Patentklassifikation (IPC)3E04B 2/88
(84)Benannte Vertragsstaaten:
BE FR LU NL

(30)Priorität: 08.04.1981 DE 3114206

(71)Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72)Erfinder:
  • Gebhardt, Rudi, Ing.(grad.)
    D-8524 Neunkirchen (DE)


(56)Entgegenhaltungen: : 
  
      


    (54)Wandverkleidung


    (57) Wandelement (1, 2) zur gleichzeitigen Wärmedämmung von Gebäuden, das in einem Tragrahmen (4) mit überfalzenden Randstegen (5, 6) zu Nachbarrahmen, aus tragfähigem Werkstoff, z.B. verzinkten Stahlblech, Wärmedämmaterial (7) aufnehmen kann, wobei der Tragrahmen über Halterungen (8), die unter Abstand zueinander stehen, an Tragelementen (9) befestigbar ist. Es ist vorgesehen, daß der Tragrahmen (4) auf einem Seitenrand höhere Randstege (5) als auf seinem gegenüberliegenden Seitenrand (Randstege 6) aufweist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Wandelement zur gleichzeitigen Wärmedämmung von Gebäuden, das in einem Tragrahmen mit überfalzenden Randstegen zu Nachbarrahmen, aus tragfähigem Werkstoff, Wärmedämmaterial aufnimmt, wobei der Tragrahmen über Halterungen, die unter Abstand zueinander stehen, an Tragelementen befestigbar ist.

    [0002] Solche Wandelemente sind als sogenannte Stahlblechkassetten mit einer eingelegten Füllung aus Wärmedämmaterial auf dem Markt, die gleichhohe Randstege aufweisen. Solche Wandelemente.werden beispielsweise eingesetzt, um mehrschalige Außenwände von Gebäuden und insbesondere von Hallenkonstruktionen aufzubauen. Die Halterungen, mit denen die Wandelemente an Tragelementen, wie Betonsäulen oder Stahlträgern, befestigt sind, stellen jedoch Wärmebrücken in sehr kleinen Abständen zu den Tragrahmen dar. Ober die Randstege entstehen dann Wärmeverluste.

    [0003] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Wandelement der eingangs geschilderten Art zu entwickeln, das Wände mit wesentlich erhöhter Wärmedämmung bei gleichem Dämmaufwand ergibt.

    [0004] Die Lösung der geschilderten Aufgabe besteht darin, daß der Tragrahmen auf einem Seitenrand höhere Randstege als auf seinem gegenüberliegenden Seitenrand aufweist. Dadurch kann das Wärmedämmaterial über den niedrigeren Randsteg hinweggeführt werden, wobei auch mehrere Tragrahmen bekannter Art mit gleichhoch ausgebildeten Randstegen zwischen erfindungsgemäß ausgebildeten Wandelementen eingefügt sein können. Die hohen Randstege ermöglichen es, in bekannter Art eine äußere Wandverkleidung, beispielsweise sogenannte Trapezbleche, zu befestigen. Die Wärmebrücken sind dabei um so stärker vermindert, je weniger hohe Randstege auf eine bestimmte Wandlänge aufeinander folgen. Die Tragrahmen können im übrigen als lange Schienen ausgebildet sein, deren Boden sich zwischen den Randstegen erstreckt.

    [0005] Es ist günstig, wenn der Tragrahmen an einem Seitenrand einen im Profil Z-förmigen Randsteg und an seinem anderen Seitenrand einen U-förmigen Randsteg aufweist, dessen freier Schenkel zum ersten Randsteg weist. Der freie Schenkel des U-förmigen Randsteges umklammert dabei eine eingestellte Füllung aus Wärmedämmaterial und der Z-förmige Randsteg kann mit seinem freien Schenkel den Randsteg eines benachbarten Wandelementes überfalzen, also überlappend übergreifen.

    [0006] Der Rahmenboden zwischen den Randstegen kann eine Breite aufweisen, deren Abmessung liegt zwischen etwa ebenso groß wie der höhere Randsteg hoch ist bis zu einige Mal so breit wie dieser Schenkel hoch ist. Wenn schmale Tragrahmen verwandt werden, deren Randstege also dicht nebeneinander liegen, läßt sich eine Wand im wesentlichen aus handelsüblichen Tragrahmen mit gleichniedrigen Randstegen aufbauen.

    [0007] Die Erfindung soll anhand von in der Zeichnung grob schematisch wiedergegebenen Ausführungsbeispielen näher erläutert werden:

    In Fig. 1 ist eine Reihe von Wandelementen im Querschnitt wiedergegeben, die eine Wand eines Gebäudes bilden.

    In Fig. 2 ist ein Schnitt durch die Wandelemente nach Fig. 1, längs II-II genommen, dargestellt.

    In Fig. 3 ist ein einzelnes erfindungsgemäß ausgebildetes Wandelement in perspektivischer Darstellung und abgebrochen wiedergegeben veranschaulicht.

    In Fig. 4 ist ein Tragrahmen im Querschnitt dargestellt, dessen U-förmig ausgebildeter Randsteg höher als der Z-förmig ausgebildete Randsteg ist.

    In Fig. 5 ist ein Tragrahmen im Querschnitt wiedergegeben, dessen Z-förmiger Randsteg höher als der U-förmige ausgebildet ist.

    In Fig. 6 ist ein Tragelement nach Art des in Fig. 4 wiedergegebenen dargestellt, dessen Breite zwischen den Randstegen jedoch eine Abmessung aufweist, die in der Größenordnung des höheren Randsteges liegt.

    In Fig. 7 ist ein Tragrahmen nach Art des in Fig. 5 dargestellten wiedergegeben, dessen Abstand zwischen den Randstegen jedoch in einer Größenordnung liegt, wie sie die Höhe des Z-förmigen höheren Randsteges aufweist.

    In Fig. 8 sind zusammengefügte.Tragrahmen veranschaulicht, die an ihrem höheren Randsteg spiegelbildlich aneinandergesetzt sind.



    [0008] Der in Fig. 1 veranschaulichte Aufbau der Wand einer Hallenkonstruktion erfolgt durch Wandelemente 1 und 2, deren Tragrahmen 4 auf einem Seitenrand höhere Randstege 5 als auf ihrem gegenüberliegenden Seitenrand aufweisen. Die Randstege 6 sind also niedriger als die Randstege 5 ausgebildet. Die Randstege 5 können beispielsweise doppelt so hoch wie die Randstege 6 ausgebildet sein. Ein besonders guter mechanischer Halt wird durch Tragrahmen erzielt, deren Randstege sich mit denen der Nachbarrahmen überfalzen bzw. überlappen, wie es in Fig. 1 anhand eines Ausführungsbeispiels veranschaulicht ist. Die Tragrahmen können aus einem tragfähigen Werkstoff, zum Beispiel aus verzinktem Stahlblech, gefertigt sein.

    [0009] Die Tragrahmen 4 nehmen eine Füllung aus WärmedämmateTial 7 auf. Das Wärmedämmaterial 7 überdeckt die niedrigeren Randstege 6. Die Wandelemente in der Ausführungsform 1 und 2 sowie die bekannten Wandelemente 3 sind durch Halterungen 8, Bolzen, Schrauben oder Gleichwertiges, an einem Tragelement 9 gehalten. Die Wandaußenseite wird beispielsweise durch Trapezbleche 10 bekannter Art gebildet. Für eine bestimmte Breite der Tragrahmen, beispielsweise in der üblichen Größenordnung von 60 cm, werden die Wärmebrücken von den Halterungen 8 über die höheren Randstege 5 zur Wandaußenseite um so stärker verringert, je weniger Wandelemente mit höheren Randstegen verwandt werden.

    [0010] Der Wandaufbau wird durch Fig. 2, in der ein horizontaler Schnitt durch die Wand wiedergegeben ist, weiter veranschaulicht. Dargestellt ist im Längsschnitt ein Wandelement 2, das durch Halterungen 8 am Tragelement 9 befestigt ist und das durch Trapezbleche 10 nach außen abgedeckt ist.

    [0011] In Fig. 3 ist die Aufsicht auf einen Tragrahmen 4 für ein Wandelement 1 in perspektivischer Darstellung veranschaulicht.

    [0012] Beim Tragrahmen nach der Fig. 4 weist der niedrigere Seitenrand einen Z-förmigen Randsteg auf und der höhere Randsteg 5 ist U-förmig ausgebildet, wobei sein freier Schenkel zum ersten Randsteg hinweist. Beim Tragrahmen nach Fig. 5 liegen die Verhältnisse hinsichtlich des Tragrahmens nach Fig. 4 gerade umgekehrt. Bei beiden Tragrahmen weist der Rahmenboden zwischen den Randstegen eine Breite auf, die etwa das Sechsfache der Höhe des höheren Randsteges 5 ausmacht.

    [0013] In den Fig. 6 und 7 sind Tragrahmen dargestellt, deren Rahmenboden etwa so breit ist, wie der höhere Randsteg 5 hoch ist.

    [0014] Bei einem Wandaufbau nach Fig. 8 werden die Wandelemente in der Ausführungsart 1 nach Fig. 1 spiegelbildlich aneinander gesetzt. Dadurch kann man mit einer einzigen Art von erfindungsgemäßen Wandelementen in Verbindung mit marktüblichen Wandelementen auskommen und dabei die Wärmebrücken in gleicher Weise vermindern-wie mit den Ausführungsformen 1 und 2.


    Ansprüche

    1. Wandelement (1, 2) zur gleichzeitigen Wärmedämmung von Gebäuden, das in einem Tragrahmen (4) mit überfalzenden Randstegen (5, 6) zu-Nachbarrahmen, aus tragfähigem Werkstoff, Wärmedämmaterial (7) aufnimmt, wobei der Tragrahmen über Halterungen (8), die unter Abstand zueinander stehen, an Tragelementen (9) befestigbar ist, dadurch gekennzeichnet , daß der Tragrahmen (4) auf einem Seitenrand höhere Randstege (5) als auf seinem gegenüberliegenden Seitenrand (Randstege 6) aufweist.
     
    2. Wandelement nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Tragrahmen (4) an einem Seitenrand einen im Profil Z-förmigen Randsteg und an seinem anderen Seitenrand einen U-förmigen Randsteg aufweist, dessen freier Schenkel zu ersten Randsteg weist (Fig. 4, Fig. 5).
     
    3. Wandelement nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß zwischen den Randstegen (5, 6) sich ein Rahmenboden mit seiner Breite erstreckt, dessen Abmessung liegt zwischen ebenso groß wie der höhere Randsteg hoch ist bis zu einige Mal so breit.wie dieser Steg hoch ist.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht