(19)
(11)EP 2 336 422 A1

(12)EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43)Veröffentlichungstag:
22.06.2011  Patentblatt  2011/25

(21)Anmeldenummer: 10195825.4

(22)Anmeldetag:  17.12.2010
(51)Internationale Patentklassifikation (IPC): 
D06F 81/08(2006.01)
D06F 81/10(2006.01)
(84)Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(30)Priorität: 17.12.2009 DE 102009058909
17.12.2009 DE 102009058924

(71)Anmelder: Leifheit AG
56377 Nassau (DE)

(72)Erfinder:
  • Fischer, Klaus-Jürgen
    56379 Holzappel (DE)
  • Pakusa, Norbert
    56377 Schweighausen (DE)
  • Benjamin, Schramm
    65558 Eppenrod (DE)
  • Jan, Gafert
    99846 Seebach (DE)

(74)Vertreter: Bungartz, Klaus Peter 
Patentanwälte Bungartz & Tersteegen Eupener Strasse 161a
50933 Köln
50933 Köln (DE)

  


(54)Dampfbügeltisch


(57) Die Erfindung betrifft einen Dampfbügeltisch (1), der eine hohlförmige Bügelunterlage (10) und eine mit der Bügelunterlage (10) verbundene Standvorrichtung (20) aufweist. Innerhalb der Bügelunterlage (10) ist ein Mittel zum Erzeugen einer Luftströmung vorgesehen. Das Mittel zum Erzeugen einer Luftströmung kann dabei innerhalb der Bügelunterlage (10) einen Unterdruck oder einen Überdruck erzeugen. Die Bügelunterlage (10) weist eine Bügelplatte (13) mit einer Vielzahl von Löchern (12) auf. Die bekannten Bügelunterlage (10) haben den Nachteil einer zu großen Wärmeleitung oder eines zu großen Gewichts. Die verbessert die Erfindung dadurch, dass die Bügelunterlage (10) eine Oberschale (14) und eine Unterschale (15) aufweist, wobei die Oberschale (14) und die Unterschale (15) den Hohlraum zwischen sich einschließen und zumindest die Oberschale (14) aus expandiertem, insbesondere expandiertem Polypropylen (EPP) gefertigt ist.




Beschreibung

Technisches Gebiet



[0001] Die Erfindung betrifft einen Dampfbügeltisch mit einer, eine Hohlkammer umschließenden Bügelunterlage, die an ihrer Oberseite eine Bügelplatte mit fluiddurchlässigen Bereichen und fluidundurchlässigen Bereichen und darunter die Hohlkammer aufweist, und mit einem Mittel zum Erzeugen einer Luftströmung innerhalb der Hohlkammer, wobei der fluiddurchlässige Teil durch eine Vielzahl von Löchern gebildet ist, deren Durchmesser jeweils kleiner ist als die Dicke der Bügelplatte.

Stand der Technik



[0002] Aus dem Stand der Technik ist bereits eine Vielzahl von Dampfbügeltischen bekannt. Diese Dampfbügeltische besitzen eine Wanne, innerhalb der ein Mittel zum Erzeugen einer Luftströmung, wie beispielsweise ein Lüfter, angeordnet ist. Die Wanne wird mit einem Streckmetallgitter abgedeckt, wobei sich zwischen der Wanne und dem Streckmetallgitter ein Hohlraum ausbildet. Auf das Streckmetallgitter wird ein Überzug, der beispielsweise eine Polsterung beinhaltet und als Bügelfläche dient, angebracht. Genauer gesagt wird auf die Bügelfläche die Kleidung des Benutzers während des Bügelvorgangs gelegt. Ein derartig ausgebildeter Dampfbügeltisch ist beispielsweise aus der EP 1 705 284 A1 bekannt.

[0003] Dabei ist aus dem Stand der Technik bekannt, dass der Lüfter innerhalb der Dampfbügeltische derart betrieben wird, dass sich innerhalb des durch das Streckmetallgitter und die Wanne begrenzten Hohlraums ein Überdruck oder ein Unterdruck relativ zum Umgebungsdruck ausbilden kann.

[0004] Die aus dem Stand der Technik bekannten Dampfbügeltische weisen den Nachteil auf, dass die Öffnungen des Streckmetallgitters über die Dampf angesaugt bzw. Luft abgegeben wird groß sind. Große Öffnungen bewirken, dass der Lüfter innerhalb des Hohlraums einen im Vergleich zu dem Umgebungsdruck großen Unterdruck erzeugen muss, um einen vorgegebenen Fluidstrom, wie z.B. einen Dampfstrom oder einen Luftstrom, zu erzeugen. Zur Erzeugung eines großen Unterdrucks wird ein großer Lüfter benötigt, der im Betrieb laut und somit für den Benutzer des Dampfbügeltisches störend ist.

[0005] Ferner sind aus der WO 2007/121758 A1 Bügelunterlagen bekannt, die eine Vielzahl von matrixförmig angeordneten Strömungskanälen zum Durchlass von Dampfströmungen aufweisen. Auch die EP0843040 A1 beschreibt eine derartige Bügelunterlage. Diese Bügelunterlagen haben allerdings den Nachteil, dass sie entweder aus Metall gefertigt sind oder zumindest metallische Verstärkungselemente benötigen, damit sie die mechanischen Belastungen durch das heiße, mit Druck gegen die Bügelunterlage angestellte Bügeleisen ertragen können. Aus diesem Grund sind diese Bügelunterlagen vergleichsweise teuer in der Herstellung und weisen ein vergleichsweise hohes Gewicht auf.

Kurzbeschreibung der Erfindung



[0006] Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, einen Dampfbügeltisch bereitzustellen, der bei geringem Gewicht kostengünstig herstellbar ist und dennoch im Betrieb einen ausreichenden Fluidstrom ansaugen kann.

[0007] Diese Aufgabe wird durch einen Dampfbügel gelöst, der erfindungsgemäß dadurch gekennzeichnet ist, dass die Bügelunterlage eine Oberschale und eine Unterschale aufweist, wobei die Oberschale und die Unterschale den Hohlraum zwischen sich einschließen und zumindest die Oberschale aus expandiertem, insbesondere expandiertem Polypropylen (EPP) gefertigt ist. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung werden in den Unteransprüchen genannt.

[0008] Die Erfindung weist den Vorteil auf, dass eine Bügelplatte, die ausschließlich aus Kunststoff ausgebildet ist, leichter ist als eine Bügelplatte, die ein Steckmetallgitter oder metallische Verstärkungen aufweist. Im Ergebnis wird der gesamte Dampfbügeltisch leichter, was die Handhabung des Dampfbügeltisches für den Benutzer vereinfacht. Des Weiteren besteht ein weiterer Vorteil in der Verwendung einer aus Kunststoff ausgebildeten Bügelplatte darin, dass sie Wärme schlechter als Metall, im Vergleich zu verstärkten Kunststoffplatten aber gleichmäßig schlecht leitet. Im Ergebnis reduzieren sich bei einer Verwendung einer aus Kunststoff bestehenden Bügelplatte die Wärmeverluste der Bügelvorrichtung.

[0009] Ferner besteht ein Vorteil bei einer Verwendung von Kunststoff als Material für die Bügelplatte, dass Kunststoff Schall besser absorbiert als das Metall des Steckmetallgitters. Somit reduziert sich die von dem Benutzer wahrgenommene Lautstärke, die durch das Mittel zum Einstellen der Luftströmung erzeugt wird, was die Benutzer als angenehm empfinden. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass Kunststoff im Gegensatz zu Metall nicht korrodiert, wodurch sich die Lebenszeit des Dampfbügeltisches erhöht.

[0010] Damit die mechanischen Belastungen dauerhaft ertragen werden können, wird erfindungsgemäß insbesondere ein expandiertes Polypropylen (EPP) verwendet, es kann aber auch ein strahlenvernetzter Polypropylen Verwendung finden, dessen mechanische Eigenschaften durch Bestrahlung mit Gammastrahlung verbessert wurden, so dass sich zusätzliche Vernetzungen der Makromoleküle ergeben, die zu einer höheren Zähigkeit und Wärmebeständigkeit führen. Beide Materialien sind erfindungsgemäß geschäumt, wobei der Schaum integral ausgebildet sein kann, so dass sich eine weiche Oberfläche und eine härtere Unterschicht mit einem höheren Volumengewicht zum Aufnehmen der Biegebelastung ergeben.

[0011] Der Dampfbügeltisch weist eine hohle Bügelunterlage mit einer Bügelplatte mit einer Vielzahl von Löchern, durch die Dampf bzw. Luft strömt, auf. Die hohle Bügelunterlage ist dabei von der Oberschale und der Unterschale gebildet, die unmittelbar oder mittelbar über Zwischenelemente miteinander verbunden sein können. Beide Elemente können auch von einem gemeinsamen Bauteil gebildet sein.

[0012] Der Durchmesser der Löcher in der Oberschale ist dabei kleiner als die Dicke der Bügelplatte. Durch derart dimensionierte Löcher wird im Vergleich zu den Öffnungen des Steckmetallgitters, die einen Durchmesser aufweisen, der deutlich größer ist als die Dicke des Streckmetallgitters, erreicht, dass sich die Strömungsgeschwindigkeit des durch die Löcher strömenden Fluids erhöht. Folglich kann der Lüfter im Vergleich zu einem Lüfter bei der Verwendung des Streckmetallgitters kleiner sein, um den gleichen Fluidstrom anzusaugen. Im Ergebnis wird weniger Bauraum innerhalb der Bügelunterlage für den Lüfter benötigt und die im Betrieb des Lüfters erzeugte Lautstärke verringert sich. Des Weiteren wird durch die kleinen Löcher sichergestellt, dass insbesondere der über die Löcher angesaugte Fluidstrom gerichtet in den Hohlraum der Bügelunterlage einströmt. Im Ergebnis verringern sich dadurch die Strömungsverluste des Fluidstroms.

[0013] Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, dass eine fluiddurchlässige Strömungsfläche der Bügelplatte, die der Summe des Strömungsquerschnitts aller Löcher in einer Bügelplattenoberfläche entspricht, kleiner ist als eine fluidundurchlässige Fläche der Bügelplattenoberfläche. Dadurch verringert sich im Vergleich zum Streckmetallgitter der Wärmeverlust des Dampfbügeltisches, da in der Erfindung die Wärmeaustauschfläche des in einem Hohlraum befindlichen Dampfs mit der Umgebungsluft aufgrund der zuvor genannten Ausbildung der Löcher klein ist. Da die Öffnungen des Streckmetallgitters im Vergleich zu dessen Dicke einen großen Durchmesser aufweisen, ist bei einem Streckmetallgitter die Wärmeaustauschfläche für einen Wärmeaustausch zwischen dem im Hohlraum befindlichen erhitzten Dampf und der Umgebungstemperatur und damit der Wärmeverlust groß.

[0014] Ferner besteht eine vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung darin, dass der fluidundurchlässige Teil der Bügelplatte aus Kunststoff ausgebildet ist. Die Verwendung von Kunststoff für die Bügelplatte bietet den Vorteil, dass die Herstellung der Bügelplatte und der Bügelunterlage deutlich einfacher und günstiger erfolgen kann als die Herstellung des Steckmetallgitters. Ein weiterer Vorteil einer Bügelplatte, die aus Kunststoff ausgebildet ist, besteht darin, dass sie leichter ist als ein Steckmetallgitter. Im Ergebnis wird der gesamte Dampfbügeltisch leichter, was die Handhabung des Dampfbügeltisches für den Benutzer vereinfacht.

[0015] Des Weiteren besteht ein weiterer Vorteil in der Verwendung einer aus Kunststoff ausgebildeten Bügelplatte darin, dass sie Wärme schlechter leitet als Metall. Im Ergebnis reduzieren sich bei einer Verwendung einer aus Kunststoff bestehenden Bügelplatte die Wärmeverluste der Bügelunterlage. Ferner besteht ein Vorteil bei einer Verwendung von Kunststoff als Material für die Bügelplatte, dass Kunststoff Schall besser absorbiert als das Metall des Steckmetallgitters. Somit reduziert sich die von dem Benutzer wahrgenommene Lautstärke, die durch das Mittel zum Einstellen der Luftströmung erzeugt wird, was die Benutzer als angenehm empfinden. Ein weiterer Vorteil der Erfindung besteht darin, dass Kunststoff im Gegensatz zu Metall nicht korrodiert, wodurch sich die Lebenszeit des Dampfbügeltisches erhöht.

[0016] Des Weiteren besteht eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung darin, dass die Löcher einen sich über die Dicke der Bügelplatte veränderliche Strömungsfläche aufweisen. So können die Löcher beispielsweise konisch ausgebildet sein. Eine derartige Ausbildung der Löcher bewirkt eine weitere Erhöhung der Strömungsgeschwindigkeit des angesaugten Dampfs. Im Ergebnis kann ein kleineres Mittel zum Erzeugen einer Luftströmung verwendet werden, um die Strömungsgeschwindigkeit des angesaugten Dampfs zu erhöhen.

[0017] Weitere Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung, eines Ausführungsbeispiels.

Kurze Beschreibung der Zeichnungsfiguren



[0018] In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand schematisch dargestellt und wird anhand der Figuren nachfolgend beschrieben, wobei gleich wirkende Elemente mit denselben Bezugszeichen versehen sind. Dabei zeigen:

[0019] Fig. 1 eine perspektivische Ansicht eines Dampfbügeltisches,

[0020] Fig. 2 eine perspektivische Ansicht einer Bügelunterlage ohne einen Überzug im zusammengebauten Zustand,

[0021] Fig. 3 eine Explosionsansicht der Bügelunterlage ohne einen Überzug von schräg oben,

[0022] Fig. 4 eine Explosionsansicht der Bügelunterlage ohne einen Überzug von schräg unten,

[0023] Fig. 5 eine vereinfachte Schnittansicht entlang der Linie A-A aus Fig. 2.

Beschreibung der Ausführungsarten



[0024] Der in Figur 1 gezeigte zusammenklappbare Dampfbügeltisch 1 weist eine Bügelunterlage 10 und eine Standvorrichtung 20 auf, wobei ein Überzug 11 über die gesamte Bügelunterlage 10 angebracht ist. Die Standvorrichtung 20 ist mit der Bügelunterlage 10 verbunden und umfasst ein scherenarmartiges zusammenklappbares Untergestell mit sich kreuzenden gelenkig miteinander verbundenen Standbeinen 21. An dem von der Bügelunterlage 10 entfernten Ende der Standbeine 21 sind diese mit Standfüßen 22 befestigt, die dem Dampfbügeltisch eine stabile Position ermöglichen und ein Umkippen des Dampfbügeltisches verhindern. Durch eine Änderung eines sich zwischen den sich kreuzenden Standbeinen 21 einstellenden Winkels kann der Dampfbügeltisch 1 höhenverstellt und in eine flache Transportstellung zusammengeklappt werden.

[0025] Figur 2 zeigt eine perspektivische Ansicht der Bügelunterlage 10 ohne einen Überzug in einem zusammengebauten Zustand. Die Bügelunterlage 10 weist eine flache Bügelplatte 13 auf, auf die der in Figur 1 gezeigte Überzug 11 angebracht wird. Genauer gesagt wird der Überzug 11 auf eine Bügelplattenoberfläche 131 angebracht. Die Bügelplatte 13 weist einen fluiddurchlässigen Teil in Form einer Vielzahl von Löchern 12 und einen fluidundurchlässigen Teil auf, der aus einem Kunststoff, wie beispielsweise Polypropylen, insbesondere expandiertem Polypropylen (EPP), ausgebildet ist. Es sind aber auch noch andere Kunststoffmaterialien für die Ausbildung der Bügelplatte 13 denkbar. Durch den fluiddurchlässigen Teil der Bügelplatte 13 kann das Fluid Wasser oder Dampf strömen.

[0026] Dabei ist die fluiddurchlässige Strömungsfläche der Bügelplatte 13, die der Summe des Strömungsquerschnitts aller Löcher 12 in der Bügelplattenoberfläche 131 entspricht, kleiner als die fluidundurchlässige Fläche der Bügelplattenoberfläche 131. Die Löcher 12 sind matrixförmig auf der Bügelplatte 13 angeordnet. Dabei können abhängig von der Abmessung der Bügelplatte 13 ungefähr 800 bis 1200 Löcher auf der Bügelplatte 13 vorgesehen sein.

[0027] Aus Fig. 3, die eine Explosionsansicht der Bügelunterlage 10 ohne einen Überzug 11 von schräg oben zeigt, ist ersichtlich, dass sich die Bügelunterlage 10 aus einer Oberschale 14 und einer Unterschale 15 zusammensetzt. Zwischen der Oberschale 14 und der Unterschale 15 bildet sich ein Hohlraum aus. Die Oberschale 14 weist die Bügelplatte 13 und einen um den gesamten Rand der Bügelplatte 13 in Richtung zu der Unterschale 15 vorstehenden Abschnitt auf, der mit der Bügelplatte 13 einstückig verbunden ist. Die Bügelplattenoberfläche 131 ist dabei an dem dem vorstehenden Abschnitt entfernten Ende der Bügelplatte 13 angeordnet.

[0028] In dieser Ausführungsform ist die in Figur 1 gezeigte Standvorrichtung 20 mit der Unterschale 15 verbunden. Es sind aber auch noch eine in den Figuren nicht gezeigte Ausführungsform vorstellbar, in der die Oberschale 14 und die Unterschale 15 als eine einzige Wanne ausgebildet sind und die Bügelplatte 13 mit dieser Wanne einstückig ausgebildet ist. Im Ergebnis ist eine derartig ausgebildete Bügelunterlage ein einziges Bauteil. In einer derartigen Ausführungsform ist die in Figur 1 gezeigte Standvorrichtung 20 mit der Wanne verbunden.

[0029] In beiden zuvor genannten Ausführungsformen wird die beim Bügeln auf die Bügelplatte 13 aufgebrachte Kraft durch die Unterschale 15 bzw. die Wanne auf die Standvorrichtung 20 übertragen. Somit sind keine Verstärkungselemente zur Stabilisierung der Bügelplatte 13 nötig, da die Bügelplatte 13 durch die Wanne bzw. die Unterschale getragen wird und somit ein unzulässiges Durchbiegen der Bügelplatte 13 während des Bügelvorgangs verhindert wird. Die Bügelunterlageen 10 der zuvor genannten Ausführungsformen oder Teile der Bügelunterlage 10 können beispielsweise durch ein Spritzgussverfahren hergestellt werden.

[0030] Die durch die Bügelplatte 13 durchgehenden Löcher 12 sind mit dem sich zwischen der Unterschale 15 und Oberschale 14 entstehenden Hohlraum verbunden. Die Unterschale 15 weist einen sich über einen Teil der Unterschale 15 erstreckenden Kanal 16 auf, in dem das in den Figuren nicht dargestellte Mittel zum Einstellen einer Luftströmung, wie beispielsweise ein Lüfter, angeordnet ist. Des Weiteren weist die Unterschale 15 eine Öffnung 17 auf, über die durch den Lüfter Luft aus der Umgebung angesaugt bzw. über die der durch den Lüfter angesaugte Dampf in die Umgebung abgegeben wird. Es ist anzumerken, dass für die oben genannte Ausführungsform, in der die Bügelplatte 13 mit der Wanne einstückig ausgebildet ist, die Öffnung derart geformt werden muss, dass der Lüfter in die Bügelunterlage eingebracht werden kann.

[0031] Ferner weist die Unterschale 15 eine Vielzahl von Vorsprüngen 18 auf, die in in der Oberschale 14 vorgesehene Aussparungen 19, die in der Figur 4 ersichtlich sind, eingeführt werden können, um die Unterschale 15 mit der Oberschale 14 zu verbinden. Dabei sind die Aussparungen 19 in dem von dem Rand der Bügelplatte 13 vorstehenden Abschnitt vorgesehen. Es sind auch noch weitere Befestigungsmöglichkeiten der Unterschale 15 mit der Oberschale 14 vorstellbar. So ist es vorstellbar, dass diese alternativ zu der zuvor genannten Befestigungsart miteinander verschweißt, verklemmt, verklebt oder verpresst werden. Die Oberschale 14 und die Unterschale 15 müssen dicht miteinander verbunden werden, so dass das Fluid nur durch die Löcher 12 der Bügelplatte 13 und/ oder die Öffnung 17 angesaugt bzw. abgegeben wird.

[0032] Des Weiteren ist es vorstellbar, dass an der Unterschale 15 und/ oder Oberschale 14 in den Zeichnungen nicht dargestellte Haltelemente zum Halten des Lüfters vorgesehen sind. Auch ist es vorstellbar, dass Luftleitelemente auf der Unterschale 15 und/ oder der Oberschale vorgesehen sind, um das durch den Lüfter in den Hohlraum angesaugte Fluid, in die gewünschte Richtung zu der Öffnung 17 und/ oder den Löchern 12 der Bügelplatte zu lenken.

[0033] Figur 5 zeigt eine vereinfachte Schnittansicht der zusammengebauten Bügelunterlage 10 entlang der Linie A-A aus Figur 1. Wie aus Figur 5 ersichtlich ist, sind in der Bügelplatte 12 eine Vielzahl von Löchern 12 vorgesehen. Die Dicke der Bügelplatte 13 entspricht dem Abstand zwischen der Bügelplattenoberfläche 131 und einer Bügelplattenfläche 141 die der zur Unterschale 15 zeigenden Fläche der Bügelplatte 13 entspricht. Die Löcher 12 weisen in der in Fig. 5 dargestellten Ausführungsform einen Strömungsquerschnitt auf, der sich beginnend von der Bügelplattenfläche 141 zu der Bügelplattenoberfläche 131 erhöht. Im Ergebnis weisen die Löcher 12 eine konische Form auf. Es sind auch noch andere Ausführungsformen vorstellbar, in denen die Löcher 12 eine andere Form einnehmen können. Als Durchmesser wird in dieser Anmeldung der Durchmesser verstanden, der in einer Strömungsquerschnittsfläche vorliegt, die mit der Bügelplattenoberfläche 131 in einer Ebene ist.

[0034] In der in den Figuren 2 bis 5 gezeigten Bügelunterlage 10 ist sowohl die Oberschale 14 mit der Bügelplatte 13 als auch die Unterschale 15 aus einem Kunststoff, wie beispielsweise einem geschäumten Polypropylen gefertigt. Diese Ausführungsform weist den Vorteil auf, dass diese Bügelunterlage 10 besonders leicht ist Da Kunststoff ein schlechter Wärmeleiter ist, ist sichergestellt, dass der Wärmeverlust aus dem Hohlraum der Bügelunterlage 10 gering ist. Es sind aber auch Ausführungsformen vorstellbar, in denen die Oberschale 14 aus Kunststoff und die Unterschale aus einem anderen Material, wie beispielsweise Metall gefertigt ist.

[0035] Im Folgenden wird kurz der Betrieb des Dampfbügeltisches erläutert. Abhängig davon wie der Lüfter betrieben wird, bildet sich innerhalb des Hohlraums bezüglich des Umgebungsdrucks ein Unterdruck oder ein Überdruck aus. Für den Fall, dass sich ein Unterdruck innerhalb des Hohlraums ausbildet wird der durch ein Bügeleisen erzeugte Dampf über die zu bügelnde Kleidung, den Überzug und die Löcher 12 der Bügelplatte 13 in den Hohlraum angesaugt. Bei einem Durchströmen der konisch ausgebildeten Löcher 12 erhöht sich die Geschwindigkeit des Dampfstroms. Innerhalb des Hohlraums wird der Dampf durch Luftleitelemente zu dem Lüfter umgelenkt und verlässt den Hohlraum der Bügelunterlage über die Öffnung 17.

[0036] Für den Fall, dass sich ein Überdruck innerhalb des Hohlraums ausbildet, wird durch den Lüfter über die Öffnung 17 Umgebungsluft angesaugt. Die angesaugte Luft wird innerhalb des Hohlraums durch die Luftleitelemente zu der Bügelplatte 13 umgeleitet. Im Ergebnis verlässt ein Teil der angesaugten Luft den Hohlraum durch die Löcher 12 der Bügelplatte 13. Der andere Teil der angesaugten Luft bleibt im Hohlraum, wodurch sich im Hohlraum bezüglich dem Umgebungsdruck ein Überdruck einstellt. Der Überdruck innerhalb des Hohlraums bewirkt, dass auf den fluidundurchlässigen Teil der Bügelplatte 13 eine Kraft ausgeübt, die ein Spannen der Bügelplatte 13 verursacht. Ein derartiges Spannen der Bügelplatte 13 ermöglicht ein für den Benutzer einfacheres Bügeln.

Liste der Bezugszeichen



[0037] 1 Dampfbügeltisch

[0038] 10 Bügelunterlage

[0039] 11 Überzug

[0040] 12 Löcher

[0041] 13 Bügelplatte

[0042] 14 Oberschale

[0043] 15 Unterschale

[0044] 16 Kanal

[0045] 17 Öffnung

[0046] 18 Vorsprung

[0047] 19 Aussparung

[0048] 20 Standvorrichtung

[0049] 21 Standbein

[0050] 22 Standfuß

[0051] 131 Bügelplattenoberfläche

[0052] 141 Bügelplattenfläche


Ansprüche

1. Dampfbügeltisch (1) mit einer, eine Hohlkammer umschließenden Bügelunterlage (10), die an ihrer Oberseite eine Bügelplatte (13) mit fluiddurchlässigen Bereichen und fluidundurchlässigen Bereichen und darunter die Hohlkammer aufweist, und mit einem Mittel zum Erzeugen einer Luftströmung innerhalb der Hohlkammer, wobei der fluiddurchlässige Teil durch eine Vielzahl von Löchern (12) gebildet ist, deren Durchmesser jeweils kleiner ist als die Dicke der Bügelplatte (13), dadurch gekennzeichnet, dass die Bügelunterlage (10) eine Oberschale (14) und eine Unterschale (15) aufweist, wobei die Oberschale (14) und die Unterschale (15) den Hohlraum zwischen sich einschließen und zumindest die Oberschale (14) aus expandiertem, insbesondere expandiertem Polypropylen (EPP) gefertigt ist.
 
2. Dampfbügeltisch (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die fluiddurchlässige Bereiche der Oberfläche (131) der Bügelplatte (13) in der Summe kleiner sind als die fluidundurchlässigen Bereiche der Oberfläche (131) der Bügelplatte.
 
3. Dampfbügeltisch (1) nach einem der beiden vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Löcher (12) einen sich über die Dicke der Bügelplatte (13) veränderlichen Strömungskanaldurchmesser, insbesondere einen konischen Strömungskanal aufweisen.
 
4. Dampfbügeltisch (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass 800 bis 1200 Löcher (12) vorgesehen sind, die einen Durchmesser zwischen 4 und 10 mm, insbesondere zwischen 6 und 8 mm aufweisen und matrixförmig angeordnet sind..
 
5. Dampfbügeltisch (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Dicke der Bügelplatte 9 bis 12 mm beträgt.
 
6. Dampfbügeltisch (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberschale (13) aus einem integral geschäumten Kunststoff besteht, wobei die Porengröße des Kunststoffschaums auf der Oberseite größer als auf der Unterseite ist, so dass sich eine weiche Oberfläche und eine härtere Unterseite mit im Vergleich zur Oberfläche größeren Volumengewicht ergibt.
 
7. Dampfbügeltisch (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Dampfbügeltisch (1) eine Standvorrichtung (20) aufweist, wobei die Standvorrichtung (20) mit der Bügelvorrichtung (10) fest oder lösbar verbunden ist.
 
8. Dampfbügeltisch (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterschale (15) einstückig mit der Oberschale (14) ausgebildet ist.
 
9. Dampfbügeltisch (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterschale (15) über längst des Randes angeordnete Klemmelemente mit der Oberschale (14) verbunden ist.
 
10. Dampfbügeltisch (1) nach dem vorhergehenden Anspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterschale (15) aus Metall gefertigt ist.
 
11. Dampfbügeltisch (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Unterschale (15) aus Kunststoff, insbesondere aus dem gleichen Kunststoff wie die Oberschale (13) gefertigt ist.
 




Zeichnung













Recherchenbericht










Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente