(19)
(11)EP 2 961 054 A1

(12)EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43)Veröffentlichungstag:
30.12.2015  Patentblatt  2015/53

(21)Anmeldenummer: 14173853.4

(22)Anmeldetag:  25.06.2014
(51)Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H02M 3/335(2006.01)
H02M 3/139(2006.01)
H02M 3/337(2006.01)
(84)Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME

(71)Anmelder: Siemens Aktiengesellschaft
80333 München (DE)

(72)Erfinder:
  • Dyszewski, Janusz
    1200 Wien (AT)
  • Reschenauer, Stefan
    2191 Atzelsdorf (AT)

(74)Vertreter: Maier, Daniel Oliver et al
Siemens AG Postfach 22 16 34
80506 München
80506 München (DE)

  


(54)Regelung eines Resonanzwandlers


(57) Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung eines Resonanzwandlers (1), der sekundärseitig über eine galvanische Trennung, insbesondere über einen Transformator (3), mit einem selbstgeführten Synchrongleichrichter (2) verbunden ist, wobei der Resonanzwandler (1) zumindest zwei Transistoren (M1, M2) aufweist, denen jeweils eine Schaltfrequenz vorgegeben wird. Damit der Resonanzwandler (1) in Resonanz läuft, ist vorgesehen, dass zumindest ein Ansteuersignal (T1) der Transistoren (M1, M2) des Resonanzwandlers (1) und zumindest ein Ansteuersignal (T2) von Transistoren (M3, M4) des selbstgeführten Synchrongleichrichters (2) mit zumindest einem diskreten Tiefpassfilter (6) geglättet und miteinander mittels Differenzbildung verglichen werden, wobei eine Nachregelung der Schaltfrequenzen der Transistoren (M1, M2) des Resonanzwandlers (1) basierend auf einer ermittelten Differenz derart erfolgt, dass die Differenz gleich Null wird.




Beschreibung

GEBIET DER ERFINDUNG



[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Regelung eines Resonanzwandlers, der sekundärseitig über eine galvanische Trennung, insbesondere über einen Transformator, mit einem selbstgeführten Synchrongleichrichter verbunden ist, wobei der Resonanzwandler zumindest zwei Transistoren aufweist, denen jeweils eine Schaltfrequenz vorgegeben wird. Darüber hinaus offenbart die vorliegende Anmeldung eine Schaltung zur Regelung eines zumindest zwei Transistoren aufweisenden Resonanzwandlers, umfassend eine galvanische Trennung, insbesondere einen Transformator, und einen sekundärseitig angeordneten selbstgeführten Synchrongleichrichter mit Transistoren. Grundsätzlich könnten statt Transistoren auch andere elektronische Schalter verwendet werden.

[0002] Üblicherweise werden Resonanzwandler (im Englischen auch als "resonant converter" bezeichnet) in der elektrischen Energietechnik bzw. zur Energieübertragung verwendet und stellen eine spezielle schaltungstechnische Form eines Gleichspannungswandlers dar, welcher zur Energieübertragung mit einem Schwingkreis arbeitet, wobei ein Resonanzwandler im Gegensatz zu Umformern ohne mechanisch bewegte Teile arbeitet. Dabei wandelt der Resonanzwandler eine Gleichspannung in eine ein- oder mehrphasige Wechselspannung um, wobei er für einen optimalen Betrieb typischerweise mit annähernd konstanter Last betrieben wird. Üblicherweise sorgt ein Resonanzkreis dafür, dass die Transistoren, beispielsweise Bipolar-Transistoren, MOS-FETs u.dgl., eines Resonanzwandlers im Strom- oder Spannungsnulldurchgang ausgeschaltet werden, wobei man zwischen ZVS (Zero Voltage Switching) Resonanzwandlern und ZCS (Zero Current Switching) Resonanzwandlern, das heißt Resonanzwandler, die im Spannungsnulldurchgang oder im Stromnulldurchgang schalten, unterscheidet, wobei meist beides zusammenfällt. Erfolgt keine Gleichrichtung am Ausgang, so bezeichnet man den Resonanzwandler auch als Wechselrichter (im Englischen auch als "inverter" bezeichnet).

STAND DER TECHNIK



[0003] Der Resonanzkreis eines Resonanzwandlers ist im Schaltungsaufbau entweder primär- oder sekundärseitig angeordnet, davon abhängig wird der Wandler im Strom- oder im Spannungsnulldurchgang geschaltet. Dies hängt jedoch davon ab, ob ein Serien- oder ein Parallelresonanzkreis eingesetzt wird, wobei die energieübertragende Strecke im Bereich ihres Resonanzpunktes betrieben wird. Die leistungsübertragende Strecke mit dem Transformator bildet einen Schwingkreis mit zusätzlichen Kapazitäten und Induktivitäten, durch welche der Bereich der Schaltfrequenz mitbestimmt wird und so die Verlustleistung während der Schaltvorgänge minimiert wird.

[0004] Die Resonanzwandler können abhängig von der Anwendung als LLC-(=LCL) oder LCC-Konverter ausgebildet sein, wobei der LCL-Konverter eine geringe Verlustleistung und einen guten Wirkungsgrad gewährleistet. Üblicherweise wird für das Aufladen ein LCC-Resonanzwandler und für das Rückspeisen ein LLC-Resonanzwandler eingesetzt, zwischen denen mit Hilfe eines Schaltelements umgeschaltet wird. Hierbei kann durch den integrierten Resonanzwandler ein nahezu sinusförmiger Strom erzeugt werden, wobei eine induktive Blindleistung zum Erreichen des Nullspannungsschaltens bereitgestellt wird, wodurch starke Verluste vermieden werden und der Wirkungsgrad hoch gehalten wird.

[0005] Zur Regelung der Ausgangsspannung werden Resonanzwandler üblicherweise mit festem Tastverhältnis und variabler Frequenz angesteuert.

[0006] Anwendung finden solche Resonanzwandler beispielsweise als elektronische Vorschaltgeräte bei Leuchtstofflampen, um eine für den Betrieb der Leuchtstofflampe notwendige hohe Spannung zu erzeugen. Des Weiteren dienen Wechselrichter häufig zur Stromversorgung von Leuchtröhren, wie sie beispielsweise zur Hintergrundbeleuchtung von TFT-Flachbildschirmen verwendet werden.

[0007] Die Regelung des Resonanzwandlers kann mit Hilfe eines Steuersignals des selbstgeführten Synchrongleichrichters erfolgen. Dabei erfolgt gemäß der Veröffentlichung "LLC Converters with Automatic Resonant Frequency Tracking Based on Synchronous Rectifier (SR) Gate Driving Signals", Weiyi Feng; Mattavelli, P.; Lee, F.C.; Dianbo Fu; Applied Power Electronics Conference and Exposition (APEC), 2011 Twenty-Sixth Annual IEEE, ein Vergleich der Einschaltperioden der Schalttransistoren auf der Primärseite mit den Einschaltperioden der Schalttransistoren des Synchrongleichrichters auf der Sekundärseite. Die Einschaltperioden werden digital gemessen, verglichen und die Einschaltzeitdifferenz berechnet. Gleiche Einschaltzeiten bedeuten Resonanzbetrieb.

[0008] Auch wenn bei dieser Lösung nur eine Halbwelle auf der Primär- und Sekundärseite gemessen werden muss, ist doch an dieser Lösung die aufwändige Ansteuerung mittels eines schnellen Signalprozessors von Nachteil. Diese Schaltung ist nicht eigensicher, der Betrieb ist gänzlich vom Signalprozessor abhängig.

DARSTELLUNG DER ERFINDUNG



[0009] Es ist daher eine Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren und eine zugehörige Schaltung für einen Resonanzwandler zu schaffen, durch welche der Resonanzbetrieb ohne aufwändigen Signalprozessor sichergestellt werden kann.

[0010] Dabei arbeitet ein LLC-Resonanzwandler in Resonanz, d.h. dass die Eingangsspannung gleich der Ausgangsspannung ist, wenn eine Resonanzfrequenz

gleich einer Schaltfrequenz fs ist.

[0011] Die Aufgabe wird durch ein Verfahren nach Anspruch 1 gelöst, indem zumindest ein Ansteuersignal der Transistoren des Resonanzwandlers und zumindest ein Ansteuersignal von Transistoren des selbstgeführten Synchrongleichrichters mit zumindest einem diskreten Tiefpassfilter geglättet und miteinander mittels Differenzbildung verglichen werden, wobei eine Nachregelung der Schaltfrequenzen der Transistoren des Resonanzwandlers basierend auf einer ermittelten Differenz derart erfolgt, dass die Differenz gleich Null wird.

[0012] Es werden in der Regel jeweils vom primären und sekundären Rechteck-Steuersignal mittels diskreter Tiefpassfilter (also analoger Tiefpassfilter auf Basis passiver und/oder aktiver Bauteile anstatt digitaler Filter) Steuerspannungen erzeugt. Die Einschaltdauer dieser Steuersignale ist direkt von den jeweiligen Totzeiten primär- und sekundärseitig abhängig. Folglich bedeutet eine höhere Gleichspannung nach dem Tiefpassfilter eine geringere Totzeit. Diese beiden Gleichspannungen werden in der Regel mittels eines gewöhnlichen Differenzverstärkers subtrahiert und die dabei entstandene Differenzspannung wird dem spannungsgesteuerten Oszillator (VCO) des Steuer-ICs für die Transistoren des Resonanzwandlers zugeführt, worüber die Betriebsfrequenz des Wandlers nachgeregelt wird. Sobald Resonanzbetrieb erreicht wird, beträgt die Differenz der beiden Gleichspannungen null.

[0013] Die Verwendung der diskreten Tiefpassfilter und des Differenzverstärkers hat den Vorteil einer sicheren, zuverlässigen und stabilen Signalübertragung. Es können aktiv Bauteiltoleranzen und Umgebungsvariablen, wie beispielsweise die Betriebstemperatur, kompensiert werden. Diese Schaltungsrealisierung erreicht folglich auch unter realen, nicht idealen Bedingungen den idealen Resonanzarbeitspunkt.

[0014] Es kann vorgesehen sein, dass bei der Nachregelung der Schaltfrequenzen die Totzeiten der Transistoren des Resonanzwandlers unverändert bleiben und nur die Einschaltzeiten verändert werden. Die Totzeiten der primären Leistungsstufe sind in der Regel fest von einem Steuer-IC vorgegeben, um Zero Voltage Switching zu realisieren, die Einschaltzeiten werden dagegen verändert, um Resonanzbetrieb zu erreichen.

[0015] Vorteilhafter Weise kann vorgesehen sein, dass die Totzeiten der Transistoren des selbstgeführten Synchrongleichrichters mit den Totzeiten der Transistoren des Resonanzwandlers synchronisiert werden. Die Totzeiten der Synchrongleichrichter werden also nachgestellt, um auf der sekundären Seite die gleichen Totzeiten wie auf der Primärseite zu erzielen. Dies ist notwendig, um den größtmöglichen Wirkungsgrad zu realisieren.

[0016] Darüber hinaus umfasst die vorliegende Erfindung eine Schaltung zur Regelung eines zumindest zwei Transistoren aufweisenden Resonanzwandlers, umfassend eine galvanische Trennung, insbesondere einen Transformator, und einen sekundärseitig angeordneten selbstgeführten Synchrongleichrichter mit Transistoren.

[0017] Dabei sind Verbindungen vorgesehen, mit welchem zumindest ein Ansteuersignal der Transistoren des Resonanzwandlers und zumindest ein Ansteuersignal von Transistoren des selbstgeführten Synchrongleichrichters einem diskreten Tiefpassfilter zugeführt werden können, sodass die Ansteuersignale der Transistoren mit dem Tiefpassfilter geglättet werden können, dass ein dem Tiefpassfilter nachgeschalteter Differenzbildner vorgesehen ist, mit welchem die Ansteuersignale miteinander mittels Differenzbildung verglichen werden können, und dass eine Regeleinheit vorgesehen ist, mit welcher eine Nachregelung der Schaltfrequenzen der Transistoren des Resonanzwandlers basierend auf der ermittelten Differenz derart erfolgen kann, dass die Differenz gleich Null wird.

[0018] Der Differenzbildner wird in der Regel durch einen Differentialverstärker gebildet. Die Regeleinheit enthält vorzugsweise einen spannungsgesteuerten Oszillator, der mit seiner Schwingfrequenz die Schaltfrequenzen der Transistoren des Resonanzwandlers vorgibt.

[0019] Dabei weist der Resonanzwandler vorzugsweise einen LLC-Konverter auf. Mit einem LLC-Konverter werden ein besonders guten Wirkungsgrad, eine gute Kurzschlussfestigkeit, Leerlaufsicherheit sowie besonders günstige EMV-Eigenschaften erreicht. In Abhängigkeit von dem jeweiligen Anwendungsgebiet bzw. den jeweiligen Anforderungen wäre grundsätzlich auch ein LCC-Konverter in gleicher Weise einsetzbar.

[0020] Für die Verwendung der erfindungsgemäßen Schaltung im Leistungsbereich ist es von Vorteil, wenn die Transistoren als MOS-FET ausgebildet sind. Einsetzbar sind auch bipolare Transistoren oder IGBT.

[0021] Der Resonanzwandler kann vorzugsweise in Form einer Vollbrücke oder einer Halbbrücke ausgebildet sein. Die Ausführung als Halbbrücke umfasst zwei Schalttransistoren und in der Regel einen Doppeltreiber, die Transistoren schalten abwechselnd mit einer kurzen Pause (Totzeit). Bei einer Doppelbrücke kommen vier Schalttransistoren und in der Regel ein Vierfachtreiber zum Einsatz. Es werden immer zwei Schalttransistoren gleichzeitig eingeschaltet (z.B. immer die diagonal gegenüberliegenden), darauf folgt eine Totzeit, dann werden die beiden anderen Schalttransistoren eingeschaltet. Während die Halbbrücke einfacher aufgebaut und kostengünstiger ist, hat eine Vollbrücke den Vorteil der geringeren Strombelastung der Schaltelemente im Vergleich zur Halbbrücke, dies bringt zwar geringere Verluste, aber im Regelfall überwiegen die Vorteile einer Vollbrücke erst bei hohen Leistungen von deutlich >1kW.

KURZE BESCHREIBUNG DER FIGUREN



[0022] Zur weiteren Erläuterung der Erfindung wird im nachfolgenden Teil der Beschreibung auf die Figuren Bezug genommen, aus denen weitere vorteilhafte Ausgestaltungen, Einzelheiten und Weiterbildungen der Erfindung zu entnehmen sind. Dabei zeigt:
Fig. 1
eine schematische Darstellung des prinzipiellen erfindungsgemäßen Schaltungsaufbaues eines Resonanzwandlers, welcher mit einem selbstgeführten Synchrongleichrichter verbunden ist,
Fig. 2
die Ansteuersignale bei Unterresonanz des Resonanzwandlers,
Fig. 3
die Ansteuersignale bei Resonanz des Resonanzwandlers.

WEGE ZUR AUSFÜHRUNG DER ERFINDUNG



[0023] In Fig. 1 ist ein LLC-Resonanzwandler 1 dargestellt, welcher auf der Sekundärseite mit einem selbstgeführten Synchrongleichrichter 2 verbunden ist, nämlich über einen Transformator 3. Die Primärwicklung des Transformators 3 ist beim Resonanzwandler 1 dargestellt, die Sekundärwicklung beim Synchrongleichrichter 2. An den Resonanzwandler 1 wird eine Eingangsspannung V angelegt, am Lastwiderstand RL am Ausgang des Synchrongleichrichters 2 liegt eine Ausgangsspannung Vo an.

[0024] Der Resonanzkreis des Resonanzwandlers 1 besteht aus der Resonanzkapazität C1 und der Resonanzinduktivität L3 sowie der Induktivität L2. Den Transistoren M1, M2 des Resonanzwandlers 1 wird jeweils von der Regeleinheit 4 eine Schaltfrequenz vorgegeben, in Form von Ansteuersignalen G1, G2, die dem Ansteuerüberträger 7 zugeführt werden. Diese Ansteuersignale G1, G2 werden andererseits auch zu einem Ansteuersignal T1 überlagert und dem Tiefpassfilter 6 zugeführt. Der Resonanzwandlers 1, also der Leistungsteil der Schaltung, ist hier als Halbbrücke ausgebildet.

[0025] Der Synchrongleichrichter 2 verfügt hier über zwei Transistoren M3, M4, welche jeweils über eine eigene Steuereinheit 8, 9 angesteuert werden, und zwar mit einem Steuersignal SG1 bzw. einem Steuersignal SG2. Diese Steuersignale SG1, SG2 werden auch zu einem Ansteuersignal T2 überlagert und ebenfalls dem Tiefpassfilter 6 zugeführt.

[0026] Der Tiefpassfilter 6 weist für jedes Ansteuersignal T1, T2 ein einfaches RC-Glied auf, z.B. mit einer Zeitkonstante von einigen hunderten ms bei Schaltperioden der Transistoren von von etwa 10µs. Dies bedeutet, dass das erfindungsgemäße Tracking verglichen mit dem eigentlichen Schaltvorgang sehr langsam abläuft. Das vom Tiefpassfilter 6 gelieferte Signal ist vor allem ein Kompensationssignal, um etwaige Abweichungen durch Erwärmung oder Bauteiletoleranzen zu kompensieren.

[0027] Die vom Tiefpassfilter 6 geglätteten Signale T1, T2 werden im Differenzverstärker 5 voneinander subtrahiert und die dabei entstandene Differenzspannung wird dem spannungsgesteuerten Oszillator (VCO) 10 der Regeleinheit 4, also z.B. eines Steuer-ICs, umfassend Treiber 11, 12 für die beiden Transistoren M1, M2, zugeführt. Der spannungsgesteuerte Oszillator 10 gibt mit seiner Schwingfrequenz die Schaltfrequenzen der Transistoren M1, M2 des Resonanzwandlers 1 vor. Der spannungsgesteuerte Oszillator 10 kann z.B. als RC-Oszillator ausgeführt sein, wobei die Frequenz des Ausgangssignals des spannungsgesteuerten Oszillators 10 die doppelte Schaltfrequenz des Resonanzwandlers 1 aufweist. Die Schaltfrequenz wird mit Hilfe einer Änderung der Eingangsspannung des spannungsgesteuerten Oszillators 10 geändert.

[0028] Die Einschaltdauer der Steuersignale G1, G2 ist direkt von den Totzeiten abhängig. Folglich bedeutet eine höhere Gleichspannung nach dem Tiefpassfilter 6 eine geringere Totzeit. Die nach dem Differentialverstärker 5 entstandene Differenzspannung wird dem spannungsgesteuerten Oszillator 10 des Resonanzwandlers 1 zugeführt, worüber die Betriebsfrequenz des Resonanzwandlers 1 mittels der Ansteuersignale G1, G2 nachgeregelt wird. Sobald Resonanzbetrieb erreicht wird, beträgt die Differenz der beiden Gleichspannungen null. Bei der Nachregelung der Schaltfrequenzen bleiben die Totzeiten der Transistoren M1, M2 des Resonanzwandlers 1 unverändert und nur die Einschaltzeiten werden verändert.

[0029] Um einen hohen Wirkungsgrad zu erreichen, werden die Totzeiten der Transistoren M3, M4 des selbstgeführten Synchrongleichrichters 2 mit den Totzeiten der Transistoren M1, M2 des Resonanzwandlers) synchronisiert.

[0030] Dies ist in den Fig. 2 und 3 dargestellt: in Fig. 2 ist der zeitliche Verlauf der Ansteuersignale T1 und T2, welche die Form von Rechtecksignalen aufweisen, bei Unterresonanz des Resonanzwandlers 1 dargestellt. Dabei sind die Totzeiten von T2 länger als jene von T1. Die Totzeiten der Transistoren M3, M4 werden nun durch Veränderung der Signale SG1 und SG2 so nachgestellt, dass sie mit denen der Transistoren M1, M2, zusammenfallen.

[0031] Dies ist nun in Fig. 3 der Fall, T1 und T2 weisen die gleichen Totzeiten auf.

[0032] Beim Umschalten der Polarität des Transformators 3 wird während des Abschaltens des einen Transistors M1 und dem Einschalten des anderen Transistors M2 (bzw. nach dem Abschalten des einen Transistors M1 und vor dem Einschalten des anderen Transistors M2)) also eine definierte Zeit eingehalten, in der kein Transistor des Resonanzwandlers 1 eingeschaltet ist. Während dieser Zeit (Totzeit) lädt die Resonanzinduktivität die parasitären Kapazitäten der Transistoren M1, M2 so um, dass der einzuschaltende Transistor ohne Spannung einschalten kann (Zero Voltage Switching). Auch der selbstgeführte Synchrongleichrichter 2 hat eine solche "Lücke" beim Wechsel der Polarität des Transformators 3. Werden nun erfindungsgemäß die Ansteuersignale der Transistoren M1, M2 des Resonanzwandlers 1 einerseits und der Transistoren M3, M4 des Synchrongleichrichters 2 andererseits geglättet und miteinander verglichen, kann man den Resonanzwandler 1 auf seine Resonanzfrequenz regeln.

[0033] Für eine Anwendung im Leistungsbereich 500W bei 400-800V Gleichspannung sind MOS-FETs derzeit die gängigste wie auch gleichzeitig die beste Wahl für die Transistoren M1, M2, M3, M4. Für höhere Leistung im Bereich >>1kW sind auch IGBTs verwendbar, wobei hierbei eine Reduzierung der Schaltfrequenz notwendig wird. Bei Eingangsspannungen bis etwa 1000V bestehen keinerlei Gründe, andere Bauelemente als N-Kanal MOS-FETs zu verwenden. Sollte die Eingangsspannung höher als 1000V sein, ist es notwendig, IGBTs in Betracht zu ziehen. Bipolare Transistoren sind für eine Anwendung im Leistungsbereich tendenziell zu langsam, verursachen höhere Verluste beim Schalten und benötigen bei diesen Spannungen hohen Steuerstrom durch die bauteilbedingte geringe Stromverstärkung.

Bezugszeichenliste:



[0034] 
1
Resonanzwandler
2
selbstgeführter Synchrongleichrichter
3
Transformator
4
Regeleinheit des Resonanzwandlers 1
5
Differenzbildner (Differentialverstärker)
6
Tiefpassfilter
7
Ansteuerüberträger
8
Steuereinheit
9
Steuereinheit
10
spannungsgesteuerten Oszillator (VCO)
11
Treiber
12
Treiber
C1
Resonanzkapazität
G1
Ansteuersignal
G2
Ansteuersignal
L2
Induktivität
L3
Resonanzinduktivität
M1
erster Transistor des Resonanzwandlers 1, in Form eines MOS-FETs
M2
zweiter Transistor des Resonanzwandlers 1, in Form eines MOS-FETs
RL
Lastwiderstand
M3
erster Transistor des Synchrongleichrichters 2, in Form eines MOS-FETs
M4
zweiter Transistor des Synchrongleichrichters 2, in Form eines MOS-FETs
SG1
Steuersignal
SG2
Steuersignal
T1
Ansteuersignal
T2
Ansteuersignal
V
Eingangsspannung
Vo
Ausgangsspannung



Ansprüche

1. Verfahren zur Regelung eines Resonanzwandlers (1), der sekundärseitig über eine galvanische Trennung, insbesondere über einen Transformator (3), mit einem selbstgeführten Synchrongleichrichter (2) verbunden ist, wobei der Resonanzwandler (1) zumindest zwei Transistoren (M1, M2) aufweist, denen jeweils eine Schaltfrequenz vorgegeben wird, dadurch gekennzeichnet, dass zumindest ein Ansteuersignal (T1) der Transistoren (M1, M2) des Resonanzwandlers (1) und zumindest ein Ansteuersignal (T2) von Transistoren (M3, M4) des selbstgeführten Synchrongleichrichters (2) mit zumindest einem diskreten Tiefpassfilter (6) geglättet und miteinander mittels Differenzbildung verglichen werden, wobei eine Nachregelung der Schaltfrequenzen der Transistoren (M1, M2) des Resonanzwandlers (1) basierend auf einer ermittelten Differenz derart erfolgt, dass die Differenz gleich Null wird.
 
2. Verfahren zur Regelung eines Resonanzwandlers (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass bei der Nachregelung der Schaltfrequenzen die Totzeiten der Transistoren (M1, M2) des Resonanzwandlers (1) unverändert bleiben und nur die Einschaltzeiten verändert werden.
 
3. Verfahren zur Regelung eines Resonanzwandlers (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Totzeiten der Transistoren (M3, M4) des selbstgeführten Synchrongleichrichters (2) mit den Totzeiten der Transistoren (M1, M2) des Resonanzwandlers (1) synchronisiert werden.
 
4. Schaltung zur Regelung eines zumindest zwei Transistoren (M1, M2) aufweisenden Resonanzwandlers (1), umfassend eine galvanische Trennung, insbesondere einen Transformator (3), und einen sekundärseitig angeordneten selbstgeführten Synchrongleichrichter (2) mit Transistoren (M3, M4), zur Durchführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass Verbindungen vorgesehen sind, mit welchem zumindest ein Ansteuersignal (T1) der Transistoren (M1, M2) des Resonanzwandlers (1) und zumindest ein Ansteuersignal (T2) von Transistoren (M3, M4) des selbstgeführten Synchrongleichrichters (2) einem diskreten Tiefpassfilter (6) zugeführt werden können, sodass die Ansteuersignale (T1, T2) der Transistoren mit dem Tiefpassfilter (6) geglättet werden können, dass ein dem Tiefpassfilter (6) nachgeschalteter Differenzbildner (5) vorgesehen ist, mit welchem die Ansteuersignale (T1, T2) miteinander mittels Differenzbildung verglichen werden können, und dass eine Regeleinheit (4) vorgesehen ist, mit welcher eine Nachregelung der Schaltfrequenzen der Transistoren (M1, M2) des Resonanzwandlers (1) basierend auf der ermittelten Differenz derart erfolgen kann, dass die Differenz gleich Null wird.
 
5. Schaltung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Regeleinheit (4) einen spannungsgesteuerten Oszillator (10) enthält.
 
6. Schaltung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Resonanzwandler (1) einen LLC-Konverter (C1, L2, L3) umfasst.
 
7. Schaltung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Transistoren (M1, M2, M3, M4) als MOS-FET oder als bipolare Transistoren oder als IGBT ausgebildet sind.
 
8. Schaltung nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Resonanzwandler (1) in Form einer Vollbrücke oder einer Halbbrücke ausgebildet ist.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Nicht-Patentliteratur