(19)
(11)EP 0 211 297 A2

(12)EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43)Veröffentlichungstag:
25.02.1987  Patentblatt  1987/09

(21)Anmeldenummer: 86109926.5

(22)Anmeldetag:  19.07.1986
(51)Internationale Patentklassifikation (IPC)4B62D 35/00
(84)Benannte Vertragsstaaten:
DE FR GB IT SE

(30)Priorität: 06.08.1985 DE 3528113

(71)Anmelder: Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft
80788 München (DE)

(72)Erfinder:
  • Baron, Günter
    D-8037 Neu-Esting (DE)

(74)Vertreter: Dexheimer, Rolf 
Bayerische Motoren Werke Aktiengesellschaft, Patentabteilung AJ-31
80788 München
80788 München (DE)


(56)Entgegenhaltungen: : 
  
      


    (54)Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen, mit wenigstens einem Spoiler


    (57) Auf dem Dach (1) eines Personenkraftwagens befinden sich zwei über dessen Breite erstreckende Spoiler (2 und 3). Diese haben an ihrer Oberseite mehrere senkrecht verlaufende Ausnehmungen (4) in die jeweils der Schaft (7) eines Transportguthalteelements (6) eingesetzt werden kann. Dabei ist der Schaft (7) mit den Spoilern (2, 3) bajonettverschlußartig verbindbar.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht sich auf ein Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen, mit wenigstens einem Spoiler der im Oberbe­griff des Patentanspruchs 1 genannten und aus der DE-OS 30 24 897 hervorgehenden Art.

    [0002] Bei der bekannten Einrichtung ist ein handelsüblicher Dachgepäck­träger an seiner Frontseite zur Verminderung des Luftwiderstands mit einem aus Blech bestehenden Spoiler versehen. Durch diesen wird jedoch das Gesamtgewicht des Gepäckträgers erhöht, was sich bei dessen Nichtgebrauch durch einen höheren Kraftstoffverbrauch sowie durch lästige Windgeräusche nachteilig auswirkt. Ferner ist der Gepäckträger durch den vorhandenen Spoiler schwerer, wodurch er mühevoller handzuhaben ist und daher aus Bequemlichkeit oftmals auch dann auf dem Fahrzeugdach verbleibt, wenn er an sich nicht gebraucht wird. Da schließlich der Spoiler fest mit dem Gepäckträger verbunden ist, muß darüber hinaus bei aufgabengemä­ßer Ausnutzung des Spoilers nachteiligerweise stets der Gepäck­träger mitgeführt werden.

    [0003] Aufgabe der Erfindung ist es daher, einen Spoiler der im Oberbe­griff des Patentanspruchs 1 genannten Gattung derart auszubilden, daß bei seinem Vorhandensein auf dem Fahrzeugdach eine Einrich­tung zum Befestigen von Transportgütern lediglich im Bedarfsfall rasch und vollkommen mühelos an ihm vorgesehen und entfernt werden kann.

    [0004] Zur Lösung der Aufgabe sind die im kennzeichnenden Teil des Patentanspruchs 1 dargelegten Merkmale vorgesehen.

    [0005] Da der fest am Fahrzeugdach angebrachte Spoiler erfindungsgemäß eine oder mehrere Aufnahmen beispielsweise zum Anbringen eines Widerhakens an einem Seil oder zum Anbringen eines Skihalters oder dergleichen aufweist, braucht die jeweilige Befestigungs­einrichtung bedarfsweise nur am Spoiler angeordnet zu werden und kann bei Nichtgebrauch auch sehr rasch wieder entfernt werden. Dabei ist jedoch der jeweilige Spoiler stets am Fahrzeug vorhanden und damit aufgabengemäß ausnutzbar.

    [0006] Am optimalsten ist natürlich eine Transportgut-Befestigungsein­richtung vorzusehen, wenn das Fahrzeugdach mit zwei Spoilern versehen ist. Gemäß den Merkmalen des Patentanspruchs 2 weisen die Spoiler eine Anzahl kreisförmiger Ausnehmungen auf, in die jeweils ein mit einem entsprechenden Schaft versehenes Transport­guthalteelement einsetzbar und beispielsweise mit dem Spoiler bajonettverschlußartig verrastbar ist. Hierbei ist es auch denkbar, in die sich an den Eckbereichen der Spoiler befindenden Ausneh­mungen einen mit entsprechenden Füßen versehenen, ansonsten jedoch handelsüblichen Gepäckträger einzusetzen.

    [0007] Durch das Vorsehen von Längs- und Querstreben an den Spoilern kann darüber hinaus in einfacher Weise ein üblicher Gepäckträger gestaltet werden (Merkmal des Patentanspruchs 3.)

    [0008] Die hierfür vorgesehenen Querstreben können gemäß dem Merkmal des Patentanspruchs 5 bei Nichtgebrauch in einfacher Weise in einem Hohlraum, der in den Spoilern vorgesehen ist, untergebracht werden. Hierfür ist der Spoiler zweckmäßigerweise zweiteilig aus­gebildet (Merkmal des Patentanspruchs 6).

    [0009] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dar­gestellt und wird im folgenden erläutert. Es zeigt:

    Fig. 1 einen Personenkraftwagen, auf dessen Dach sich zwei Spoiler befinden, wobei die Längsstreben eingeschwenkt sind,

    Fig. 2 eine Draufsicht zu Fig. 1, wobei zwischen den Spoilern ein durch Längs- und Querstreben gebildeter Gepäckträ­ger vorgesehen ist,

    Fig. 3 einen Schnitt längs der Linie III-III in Fig. 2 in größerer Darstellung,

    Fig. 4 einen Schnitt längs der Linie IV-IV in Fig. 2 in größerer Darstellung,

    Fig. 5 und 6 jeweils ein Transportguthalteelement.



    [0010] Der in Fig. 1 dargestellte Personenkraftwagen hat auf seinem Dach 1 zwei lösbar oder unlösbar befestigte Spoiler 2 und 3, welche sich über dessen Breite erstrecken und mit zum Fahrzeugdach 1 hin gewandten Luftdurchlaßöffnungen versehen sind, so daß der entstehende Luftstrom entlang des Fahrzeugdaches 1 - wie mit den Pfeilen angedeutet - fließen kann. Die Spoiler 2 und 3 erstrecken sich dabei längs des oberen Randes der Windschutz- bzw. Heckschei­be.

    [0011] Wie in Fig. 2 ersichtlich, haben die beiden Spoiler 2 und 3 jeweils vier senkrecht verlaufende Ausnehmungen 4, die im Ausführungsbei­spiel jeweils durch die Bohrung von in die Spoiler 2 und 3 eingesetzten Buchsen 5 gebildet sind. Damit auf den Spoilern 2 und 3 ein langgestrecktes Transportgut, beispielsweise Skier, parallel zur Fahrzeuglängsachse befestigt werden kann, liegen die Ausnehmungen 4 zweckmäßigerweise jeweils in einer Fluchtlinie. In die Ausnehmungen 4 der Buchsen 5 kann jeweils der Schaft 7 eines Transportguthalteelements 6 - das beispielsweise ein in den Fig. 5 und 6 dargestellter Skihalter 6' oder ein Surfbretträger 6" sein kann - eingesetzt werden. Der Schaft 7 hat hierzu an seinem freien Endabschnitt zwei diametral gegenüberliegende, bedarfsweise gegen Federwirkung verschiebbare Fixierzapfen 8. Über diese ist der Schaft 7 nach seinem Einsetzen in die Ausnehmung 4 und einer Winkeldrehung (beispielsweise von etwa 90°) unter Eingriff in die Quernuten 9 der Buchse 5 mit dem Spoiler 2 bzw. 3 bajonettver­schlußartig arretierbar.

    [0012] Zur Bildung von dachgepäckartigen Elementen zwischen den Spoi­lern 2 und 3 ist an deren außenliegenden, gegenüberliegenden Eckbereichen jeweils eine Längsstrebe 11 angelenkt (Pfeilrichtungen a). Wie in Fig. 2 mit strichpunktierten Linien veranschaulicht, liegen diese in ihrer eingeschwenkten Ruhelage jeweils an den gegenüberliegenden Breitseiten 2' und 3' der Spoiler 2 und 3 an. Die Längsstreben 11 verlaufen in ihrer ausgeschwenkten Lage fluchtend miteinander und bilden somit zu den Breitseiten 2', 3' der Spoiler 2 und 3 einen rechten Winkel. Am freien Endabschnitt der beiden Längsstreben 11 ist jeweils ein teleskopisch verschieb­bares Verbindungsglied 12 vorgesehen (Fig. 4), das bei ausge­schwenkten Längsstreben 11 jeweils in die stirnseitig gegen­überliegende Längsstrebe 11 einschiebbar ist, so daß jeweils zwei in einer Fluchtlinie liegende Längsstreben 11 starr miteinander verbunden sind; bei zurückgeschobenem Verbindungsglied 12 sind die Längsstreben 11 dagegen einschwenkbar.

    [0013] Die beiden, wie erwähnt starr miteinander verbundenen Längsstre­ben 11 stehen miteinander im Bereich ihrer freien Endabschnite durch in Fahrzeugquerrichtung verlaufende Querstrebn 13 in Verbindung. Diese haben an ihren beiden Endabschnitten jeweils ein T-förmiges Verbindungselement 13', das in eine in den Längs­streben 11 ausgebildete T-Nut eingreift. Hierdurch sind jeweils zwei in Fahrzeuglängsrichtung miteinander verbundene Längsstre­ben 11 auch in Fahrzeugquerrichtung starr fixiert. Die Querstre­ben 13 können zur Positionierung an den Längsstreben 11 zusätz­lich zu dem T-förmigen Verbindungselement 13' mit Federklemmen versehen sein, die mit einem entsprechenden Lochraster in den Längsstreben 11 zusammenwirken. Damit die Querstreben 13 bei Nichtgebrauch rasch und unkompliziert verstaut werden können, haben die Spoiler 2 und/oder 3 jeweils zwei längsverlaufende, beiderseits der Buchsen 5 vorgesehene Hohlräume 14, welche zur Aufbewahrung der Querstreben 13 dienen. Die Spoiler 2 und 3 sind hierzu entweder einteilig als umschäumtes Blech oder als Kunststoffteil oder zweiteilig ausgebildet. Letztgenannte Aus­führungsform ist in Fig. 2 veranschaulicht, wobei die etwa waag­recht verlaufende Trennebene zwischen dem Unterteil 2" und dem Oberteil 2"', also im Mittelbereich der Höhenerstreckung des Spoilers 2 verläuft. Bei einer derartigen zweiteiligen Ausbildung des Spoi­lers 2, 3 können die Hohlräume 14 fertigungsmäßig sehr einfach vorgesehen werden. Dabei kann auch das Unterteil 2" aus einer Blech- oder Kunststoffschale bestehen, während das Oberteil 2"' zweckmäßigerweise ein Schaumteil ist.

    [0014] Die Ausnehmungen 4 können an der Oberseite der Spoiler 2 und 3 bei Nichtgebrauch der Transportguthalteelemente 6 durch geeignete Einrichtungen abgedeckt werden.


    Ansprüche

    1. Kraftfahrzeug, insbesondere Personenkraftwagen, mit wenig­stens einem Spoiler, der sich auf dem Fahrzeugdach befindet und sich über dessen Breite erstreckt, wobei ferner am Fahrzeugdach eine Einrichtung zum Befestigen von Transport­gütern vorgesehen ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Spoiler (2, 3) wenigstens eine Aufnahme (Ausnehmung 4) zum lösbaren Anbringen eines Halteelements (z.B.Skihalter 6') für das Transportgut aufweist.
     
    2. Kraftfahrzeug nach Anspruch1, wobei sich jeweils ein Spoiler am vorderen und hinteren Dachrand befindet, dadurch gekenn­zeichnet, daß beide Spoiler (2 und 3) mit mehreren, senk­recht verlaufenden Ausnehmungen (4) versehen sind, in die jeweils der Schaft (7) eines Transportguthalteelements (6) eingesetzt werden kann.
     
    3. Kraftfahrzeug nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am einander gegenüberliegenden Eckbereich eines jeden Spoi­lers (2 und 3) jeweils eine Längsstrebe (11) angelenkt ist, welche in ausgeschwenkter Lage jeweils geradlinig sowie etwa rechtwinklig zur Breitseite (2', 3') verlaufen und dabei an ihrem zugekehrten Endbereich über ein Verbindungsglied (12) miteinander verbindbar sind, während die Längsstreben in eingeschwenkter Ruhelage jeweils an den gegenüberliegenden Breitseiten der Spoiler anliegen.
     
    4. Kraftfahrzeug nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsstreben (11) über wenigstens eine in Fahrzeugquer­richtung verlaufende Querstrebe (13) in Verbindung stehen, die an ihren Endabschnitten an den Längsstreben jeweils lösbar befestigt ist.
     
    5. Kraftfahrzeug nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens ein Spoiler (2, 3) wenigstens einen Hohlraum (14) zum Anordnen der Querstrebe (n) (13) aufweist.
     
    6. Kraftfahrzeug nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Spoiler (2) aus einem Unterteil (2") und einem Oberteil (2"') besteht, deren etwa waagrecht verlau­fende Trennebene im Mittelbereich der Höhenerstreckung des Spoilers liegt.
     




    Zeichnung