[0001] Die Erfindiung betrifft ein neues Verfahren zur Verbesserung der Wärmefarbbeständigkeit von aliphatischen und/oder cycloaliphatischen Diisocyanaten und die Verwendung der Verfahrensprodukte zur Herstellung von modifizierten Polyisocyanaten, insbesondere von Biuretgruppen aufweisenden Polyisocyanaten einer verringerten Eigenfarbe.
[0002] Organische Polyisocyanate, insbesondere solche mit aliphatisch und/oder cycloaliphatisch gebundenen Isocyanatgruppen, finden auf dem Gebiet der Herstellung von lichtbeständigen Polyurethankunststoffen und Lacküberzügen höchster Lichtechtheit, hoher Kreidungsbeständigkeit und ausgezeichneter Glanzhaltung eine ausgedehnte praktische Verwendung.
[0003] Für diese Einsatzgebiete werden in der Praxis in der Regel Modifizierungsprodukte einfacher aliphatischer bzw. cycloaliphatischer Diisocyanate mit einem verringertem Dampfdruck eingesetzt. Derartige Modifizierungsprodukte sind beispielsweise Allophanat-, Uretdion-, Harnstoff-, Semicarbazid-, Urethan- und insbesondere Biuret- oder Isocyanuratstruktureinheiten aufweisende Polyisocyanate eines verminderten Dampfdrucks. Bei der technischen Herstellung dieser Modifizierungsprodukte aus den entsprechenden einfachen Diisocyanaten führt oftmals die nicht ausreichende Wärmefarbbeständigkeit der Reaktionsansätze zu verfärbten, meist gelblichen bis gelben Polyisocyanaten.
[0004] Diese Gelbfärbung stört, insbesondere bei der Anwendung auf dem Lackgebiet, häufig die gleichmäßige Farbgebung, besonders bei pigmentierten Metalleffektlacken.
[0005] Wie nun überraschenderweise gefunden wurde, ist es möglich, diese Nachteile dadurch auszuschalten, daß man die zur Herstellung der Lackpolyisocyanate eingesetzten einfachen Diisocyanate einer Vorbehandlung mit Verbindungen, welche
aufweisen, unterzieht.
[0006] Die US-PS 4 388 245 beschreibt zwar bereits ein Verfahren, bei welchem modifizierte Polyisocyanate, insbesondere Biuretgruppen aufweisende Polyisocyanate mit monomeren Diisocyanaten unter anschließender destillativer Entfernung des monomeren Diisocyanats erhitzt werden, jedoch kann das Verfahren dieser Vorveröffentlichung mit dem nachstehend näher beschriebenen erfindungsgemäßen Verfahren in keinem näheren Zusammenhang gebracht werden, da es beim Verfahren der genannten US-PS einzig und allein darum geht, höherfunktionellen Komponenten in den modifizierten Polyisocyanaten durch Hitzebehandlung mit monomeren Diisocyanaten in modifizierte Polyisocyanate einer verminderten Funktionalität zu überführen. Irgendwelche Mitteilungen bezüglich der Qualität des dann vom modifizierten Polyisocyanat abdestillierten monomeren Diisocyanats werden in der Vorveröffentlichung nicht mitgeteilt. Ganz entsprechend der grundverschiedenen Aufgabenstellung werden beim Verfahren der Vorveröffentlichung auch ganz andere Mengenverhältnisse der Reaktionspartner eingesetzt, als dies erfindungsgemäß der Fall ist.
[0007] Auch bei den klassischen Verfahren der Herstellung von Biuretpolyisocyanaten (vgl. z. B. US-PS 3 903 127) werden bereits gebildete Biuretpolyisocyanate im weiteren Verlauf der Biuretisierungsreaktion in Gegenwart von im Überschuß vorliegenden monomeren Diisocyanaten erhitzt, worauf sich ein Abdestillieren des Diisocyanat-Überschusses anschließt. Hier gilt jedoch bezüglich der Mengenverhältnisse die bereits im Zusammenhang mit US-PS 4 388 245 gemachte Aussage, daß nämlich von einer Erhitzung von monomerem Diisocyanat mit lediglich 0,1 bis 3 Gew.-% eines Biuretpolyisocyanats ebensowenig die Rede ist wie von der erfindungsgemäßen Aufgabenstellung, d.h. der erfindungsgemäß angestrebten Verbesserung der Wärmefarbbeständigkeit des monomeren Diisocyanats.
[0008] Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von wärmefarbbeständigen aliphatischen und/oder cycloaliphatischen Diisocyanaten, dadurch gekennzeichnet, daß man ein technisches Diisocyanat mit aliphatisch und/oder cycloaliphatisch gebundenen Isocyanatgruppen in Gegenwart von 0,1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das Diisocyanat, mindestens einer in dem Diisocyanat löslichen Verbindung, welche mindestens 3 Gew.-% an Struktureinheiten der Formel
aufweist, während eines Zeitraums von bis zu 5 Stunden auf eine Temperatur von 100 bis 220°C erhitzt und anschließend das so behandelte Diisocyanat destillativ reindarstellt.
[0009] Gegenstand der Erfindung ist auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Verfahrensprodukte zur Herstellung von farbverbesserten, modifizierten Polyisocyanaten.
[0010] Für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Ausgangsdiisocyanate sind beispielsweise solche der Formel
in welcher
Q für einen aliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 2 bis 18, vorzugsweise 6 bis 10 Kohlenstoffatomen, einen cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 4 bis 15, vorzugsweise 5 bis 10 Kohlenstoffatomen oder einen aliphatisch-cycloaliphatischen Kohlenwasserstoffrest mit 6 bis 15, vorzugsweise 7 bis 12 Kohlenstoffatomen steht.
[0011] Die Begriffe "aliphatisch", "cycloaliphatisch" und "aliphatisch-cycloaliphatisch" beziehen sich auf die Art der mit den Isocyanatgruppen verknüpften Kohlenstoffatome der Kohlenwasserstoffreste.
[0012] Typische Beispiele geeigneter Ausgangsdiisocyanate sind aliphatische Diisocyanate wie 1,2-Diisocyanatoethan, 1,4-Diisocyanatobutan, 1,6-Diisocyanatohexan, 1,10-Diisocyanatodecan oder 1,18-Diisocyanato-octadecan, cycloaliphatische Diisocyanate wie 1,3-Diisocyanato-cyclobutan, 1,4-Diisocyanatocyclohexan, 4,4'-Diisocyanato-dicydohexylmethan, dessen Gemische mit 2,4'-Diisocyanato dicyclohexylmethan, 3,4'-Diisocyanato-4-methyldicydohexylmethan oder aliphatisch-cycloaliphatische Diisocyanate wie 1-Isocyanato-3-isocyanatopropyl-1,3-dimethyl-cyclopentan oder 1-Isocyanato-3,3,5-trimethyl-5-isocyanatomethyl-cyclohexan (Isophorondiisocyanat, abgekürzt: IPDI). 1,6-Diiso-cyanatohexan und lsophorondiisocyanat, sind die bevorzugten beim erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzenden Ausgangsisocyanate. 1-6-Diisocyanatohexan ist besonders bevorzugt. Grundsätzlich ist es auch möglich, beim erfindungsgemäßen Verfahren Gemische der beispielhaft genannten Diisocyanate einzusetzen, obwohl dies wenig zweckmäßig und daher weniger bevorzugt ist.
[0013] Die erfindungsgemäß zu behandelnden Diisocyanate werden beim erfindungsgemäßen Verfahren in "technischer Reinheit" eingesetzt. Diese bedeutet, daß es sich im allgemeinen bei den Ausgangsdiisocyanaten des erfindungsgemäßen Verfahrens um die destillativ aufgearbeiteten Phosgenierungsprodukte der den Diisocyanaten zugrundeliegenden Diamine handelt. Die Ausgangsdiisocyanate weisen im allgemeinen einen Reinheitsgrad von mindestens 99 % auf.
[0014] Beim erfindungsgemäßen Verfahren werden die Ausgangsdiisocyanate in Gegenwart von Verbindungen (nachstehend "Hilfsmittel" genannt), welche Struktureinheiten der Formel
aufweisen, während eines Zeitraums von bis zu 5, vorzugsweise von 1 bis 2 Stunden auf 100 bis 220°C, vorzugsweise 150 bis 190°C erhitzt. Voraussetzung für die Eignung der Hilfsmittel ist ihre Löslichkeit in den erfindungsgemäß zu behandelnden Ausgangsdiisocyanaten. Die Struktureinheit der Formel
kann in den Hilfsmitteln Teil einer Allophanat-, Biuret-, Harnstoff oder Urethangruppe sein. Dies bedeutet, daß es sich bei den Hilfsmitteln um Allophanat-, Biuret-, Harnstoff- und/oder Urethangruppen aufweisende Verbindungen handelt. In den Hilfsmitteln liegen die genannten Gruppierungen in solchen Mengen vor, die einen Gehalt der Hilfsmittel an NH-CO-Gruppen von mindestens 3 Gew.-% entsprechen. Die Hilfsmittel werden vorzugsweise dem zu behandelnden Diisocyanat zugesetzt; es ist jedoch auch möglich, die Hilfsmittel in situ dadurch herzustellen, daß man die Ausgangsdiisocyanate mit einer alkoholische Hydroxylgruppen und/oder primäre bzw. sekundäre Aminogruppen aufweisenden Verbindung versetzt, so daß ein Teil der Isocyanatgruppen des Ausgangsdiisocyanats mit der zugesetzten Verbindung unter Ausbildung von Struktureinheiten der genannten Art abreagiert. Die Menge der Hilfsmittel bzw. der zwecks Bildung der Hilfsmittel in situ zugesetzten Verbindung wird beim erfindungsgemäßen Verfahren so bemessen, daß in dem resultierenden Gemisch, bezogen auf freies Ausgangsdiisocyanat, 0,1 bis 3, vorzugsweise 0,5 bis 2 Gew.-% der zugesetzten bzw. in situ gebildeten Hilfsmittel vorliegen.
[0015] Geeignete, den Ausgangsdiisocyanaten zuzusetzende Hilfsmittel sind beispielsweise
(i) in den Ausgangsdiisocyanaten lösliche Harnstoffe, wie z. B. Harnstoffgruppen aufweisende Umsetzungsprodukte von organischen Isocyanaten, insbesondere von Diisocyanaten der erfindungsgemäß als Ausgangsdiisocyanate geeigneten Art mit primären oder sekundären Aminen wie 3,3,5-Trimethylcyclohexylamin, Dicyclohexylamin, N-Methylcyclohexylamin, 3-Amino-1,2,4-triazol, Stearylamin, Methyloctadecylamin, Dodecylamin und 1-Dodecyl-2,4-diamino-benzol,
(ii) in den Ausgangsdiisocyanaten lösliche Biurete wie z. B. Tris-(isocyanatohexyl)-biuret oder sein Gemisch mit seinen höheren Homologen bzw. analoge Biuretpolyisocyanate auf Basis anderer Diisocyanate der erfindungsgemäß als Ausgangsmaterial einzusetzenden Art;
(iii) in den Ausgangsdiisocyanaten lösliche, Urethangruppen aufweisende Verbindungen, beispielsweise Urethangruppen aufweisende Umsetzungsprodukte von organischen Isocyanaten, insbesondere von Diisocyanaten der erfindungsgemäß als Ausgangsmaterial einzusetzenden Art mit ein- und/oder mehrwertigen Alkoholen des Molekulargewichtsbereichs 32 bis 2000, vorzugsweise 32 bis 200 wie z. B. Methanol, n-Butanol, n-Hexanol, Ethylenglykol, Propylenglykol, Diethylenglykol, Triethylenglykol, Dipropylenglykol, Tripropylenglykol und/oder Oligo- bzw. Polyesterpolyole auf Basis von Dicarbonsäuren wie Adipinsäure und Diolen der zuletzt beispielhaft genannten Art;
(IV) Allophanate, wie sie durch Erhitzen von überschüssigen Mengen an organischen Isocyanaten, insbesondere von Diisocyanaten der erfindungsgemäß als Ausgangsmaterial einzusetzenden Art mit Urethanen der unter (iii) genannten Art erhalten werden können.
[0016] Besonders bevorzugt beim erfindungsgemäßen Verfahren einzusetzende Hilfsmittel sind Biuretgruppen aufweisende Hilfsmittel, insbesondere die oben unter (ii) beispielhaft genannten Biuretpolyisocyanate.
[0017] Geeignete Verbindungen, die mit den erfindungsgemäß zu behandelnden Diisocyanaten in situ unter Bildung geeigneter erfindungsgemäßer Hilfsmittel abreagieren sind beispielsweise tert. Butanol, Dodecylamin, 1-Dodecyl-2,4-diamino-benzol, 3-Amino-1,2,4-triazol, oder alkoholische Verbindungen der oben unter (iii) beispielhaft genannten Art, wobei jedoch in orientierenden Vorversuchen jeweils ermittelt werden muß, ob das sich in situ bildende Hilfsmittel in dem jeweils zu behandelnden Ausgangsdiisocyanat löslich ist.
[0018] Nach der erfindungsgemäßen Hitzebehandlung wird das im Überschuß vorliegende Ausgangsdiisocyanat destillativ, vorzugsweise durch Vakuumdestillation in geeigneten Destillationsapparaturen zurückgewonnen.
[0019] Die so behandelten Diisocyanate zeichnen sich gegenüber den entsprechenden nicht erfindungsgemäß behandelten Diisocyanaten durch eine erhöhte Wärmefarbbeständigkeit aus. Dies ist insbesondere bei der Weiterverarbeitung der Diisocyanate zu höherfunktionellen Lackpolyisocyanaten von Bedeutung, da die resultierenden Lackpolyisocyanate im Unterschied zu entsprechenden Lackpolyisocyanaten auf Basis von nicht erfindungsgemäß behandelten Diisocyanaten eine geringere Eigenfarbe aufweisen. Bei der erfindungsgemäßen Verwendung der erfindungsgemäßen Verfahrensprodukte zur Herstellung von Lackpolyisocyanaten, d.h. von modifizierten Polyisocyanaten, insbesondere von Isocyanurat- oder Biuretmodifizierten Polyisocyanaten wird nach den an sich bekannten Verfahren des Standes der Technik vorgegangen. Die Herstellung von Isocyanuratgruppen aufweisenden Polyisocyanaten kann beispielsweise gemäß DE-OS 3 033 860, DE-OS 3 100 262, DE-OS 3 100 263, US-PS 4 324 879 oder US-PS 4 288 586 erfolgen. Die Herstellung von Biuretpolyisocyanaten kann beispielsweise gemäß US-PS 3 124 605, US-PS 3 358 010 oder EP-PS 35 05 erfolgen.
[0020] Die in den nachfolgenden Beispielen gemachten Prozentangaben beziehen sich, soweit nichts anderslautendes angemerkt, auf Gewichtsprozente.
Beispiel 1
[0021] 2800 g 1-6-Diisocyanatohexan (HDI) werden mit 12 g 3-Amino-1,2,4-triazol gemischt und auf 185°C aufgeheizt. Bei 125-130°C geht das Aminotriazol unter Reaktion in Lösung. Der Ansatz wird 1,5 Stunden bei 185°C unter N
2 gerührt; anschließend wird bei 165°C und 20 mm Hg das HDI abdestilliert. 2016 g (12 Mol) des auf diese Weise vorbehandelten HDI und 148 g (2 Mol) tert. Butanol werden gemischt und 10 Minuten bei Raumtemperatur unter N
2 gerührt. Anschließend wurde der Stickstoffstrom abgestellt und die Mischung auf 185°C aufgeheizt. Über eine angeschlossene Gasuhr wird das entwickelte Volumen an Isobutylen und C0
2 gemessen.
[0022] Das Rohprodukt wird abgekühlt und anschließend 2 x bei 160° C am Dünnschichtverdampfer destilliert.
[0023] Man erhält auf diese Weise ein klares, leicht gelbes Produkt mit folgenden Kenndaten:
Beispiel 2
[0024] 3000 g HDI werden mit 30 g eines Biuretpolyisocyanats auf Basis von 1,6-Diisocyanatothexan mit einem NCO-Gehalt von 22,1 %, welches zu ca. 30 % aus Tris-(isocyanatohexyl)-biuret und zum Rest aus dessen höheren Homologen besteht, gemischt und während 1,5 Stunden bei 185°C unter N
2 gerührt; anschließend wird bei 165°C und 20 mm Hg das HDI abdestilliert.
[0025] 2520 g (15 Mol) des auf diese Weise vorbehandelten HDI und 185 g (2)5) tert. Butanol werden gemischt und 10 Minuten bei Raumtemperatur unter Stickstoff gerührt. Anschließend wird der Stickstoffstrom abgestellt und die Mischung auf 185°C aufgeheizt. Über eine angeschlossene Gasuhr wird das entwickelte Volumen an Isobutylen und C0
2 gemessen.
[0026] Das Rohprodukt wird abgekühlt und anschließend 2 x bei 160°C 0,2 bis 0,4 mm Hg am Dünnschichtverdampfer destilliert.
[0027] Man erhält auf diese Weise ein klares, schwach gelbes Produkt mit folgenden Kenndaten:
Vergleichsbeispiel
[0028] 3000 g technisches HDI werden während 1,5 Stunden bei 185°C unter Stickstoff gerührt; anschließend wird bei 165°C und 20 mm Hg das HDI abdestilliert.
[0029] 2520 g (15 Mol) des auf diese Weise vorbehandelten HDI und 185 g (2,5 Mol) tert. Butanol werden gemischt und 10 Minuten bei Raumtemperatur unter Stickstoff gerührt. Anschließend wird der Stickstoffstrom abgestellt und die Mischung auf 185°C aufgeheizt. Über eine angeschlossene Gasuhr wird das entwickelte Volumen an Isobutylen und C0
2 gemessen.
[0030] Das Rohprodukt wird abgekühlt und anschließend 2 x bei 160°C 0,2 bis 0,4 mm Hg am Dünnschichtverdampfer destilliert.
[0031] Man erhält auf diese Weise ein klares, gelbes Produkt mit folgenden Kenndaten:
1. Verfahren zur Herstellung von wärmefarbbeständigen aliphatischen und/oder cycloaliphatischen Diisocyanaten, dadurch gekennzeichnet, daß man ein technisches Diisocyanat mit aliphatisch und/oder cycloaliphatisch gebundenen Isocyanatgruppen in Gegenwart von 0,1 bis 3 Gew.-%, bezogen auf das Diisocyanat, mindestens einer in dem Diisocyanat löslichen Verbindung, welche mindestens 3-Gew.-% an Struktureinheiten der Formel
aufweist, während eines Zeitraums von bis zu 5 Stunden auf eine Temperatur von 100 bis 220°C erhitzt und anschließend das so behandelte Diisocyanat-destillativ reindarstellt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man als Verbindungen mit Struktureinheiten der Formel
Allophanat-, Biuret-, Harnstoff- oder Urethangruppen aufweisende Umsetzungsprodukte von organischen Polyisocyanaten mit aliphatisch und/oder cycloaliphatisch gebundenen Isocyanatgruppen verwendet.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Verbindung mit Struktureinheiten der Formel
Biuretgruppen aufweisende Polyisocyanate verwendet.
4. Verfahren gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man die Verbindung mit Struktureinheiten der Formel
in situ dadurch herstellt, daß man das zu behandelnde technische Diisocyanat mit einer alkoholische Hydroxylgruppe und/oder primäre oder sekundäre Aminogruppen aufweisenden Verbindung versetzt, so daß ein Teil der Isocyanatgruppen des technischen Diisocyanats mit der zugesetzten Verbindung unter Allophanat-, Biuret-, Harnstoff- oder Urethangruppen abreagiert.
5. Verwendung der gemäß Anspruch 1 bis 4 erhaltenen Diisocyanate einer verbesserten Wärmefarbbeständigkeit zur Herstellung von farbverbesserten, modifizierten Polyisocyanaten.