(19)
(11)EP 1 202 403 A1

(12)EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43)Veröffentlichungstag:
02.05.2002  Patentblatt  2002/18

(21)Anmeldenummer: 01125103.0

(22)Anmeldetag:  23.10.2001
(51)Internationale Patentklassifikation (IPC)7H01R 35/02
(84)Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH CY DE DK ES FI FR GB GR IE IT LI LU MC NL PT SE TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
AL LT LV MK RO SI

(30)Priorität: 26.10.2000 DE 10053153

(71)Anmelder: Elektro-Special-Bedarf Link GmbH
35510 Butzbach-Ostheim (DE)

(72)Erfinder:
  • Link, Daniel
    35510 Butzbach (DE)

(74)Vertreter: Rentzsch, Heinz, Dipl.-Ing. 
Schönbornring 1
63263 Neu-Isenburg
63263 Neu-Isenburg (DE)

  


(54)Trennbarer Kabelübergang


(57) Bei einem flexiblen Kabelübergang ist wenigstens eines der den Kabelübergang mechanisch am Fensterflügel (2) oder dem Fensterrahmen (1) haltenden Kopfstücke (17) zugleich als elektrisches Steckerteil (6) ausgebildet. Das Stecker-Gegenstück (5) ist in einen Beschlag (9) des Fensters bzw. Rahmens eingebaut.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung bezieht sich auf einen flexiblen Kabelübergang zwischen einem ortfesten und einem gegenüber diesem schwenkbaren Träger, insbesondere zwischen Fensterrahmen und Fensterflügel, Türzarge und Tür oder dergl., wobei das Kabel von einem flexiblen Schutzelement, z.B. einer Schraubenfeder, umgeben und an wenigstens einem Kabelende ein Steckerteil vorgesehen ist. Bei einem solchen aus DE 94 16 940 U1 bekannten Kabelübergang ist das Schutzfederende an einer Beschlagplatte befestigt, welche ein Langloch für die Kabeldurchführung aufweist. Auf der Rückseite der Beschlagplatte ist über zwei Stehbolzen eine Halteschiene für das kabelseitige Steckerteil befestigt. Weiterhin zeigt DE 31 05 311 C2 einen flexiblen Kabelübergang mit je einem den Kabelaustritt aus dem Schutzelement abdeckenden Kopfstück, welches der Befestigung des Kabelübergangs am ortsfesten bzw. schwenkbaren Träger dient. Durch die vorliegende Erfindung sollen Aufbau und Montage solcher Kabelübergänge weiter vereinfacht werden.

[0002] Ausgehend vom eingangs genannten Stand der Technik gelingt dies durch die im Anspruch 1 gekennzeichnete Erfindung. Sie zeichnet sich durch einen äußerst platzsparenden Aufbau aus und hat den Vorteil, daß der Stecker bei geöffnetem Fenster ohne Abnehmen des Beschlags zugängig ist. Trotzdem ist dem Kabelübergang nicht anzusehen, ob er steckbar oder fest montiert ist. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen und Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung eines in den Zeichnungen wiedergegebenen Ausführungsbeispiels. Darin zeigt:
Fig. 1
einen Kabelübergang zwischen einem schwenkbaren Träger, z.B. einer Tür oder einem Fenster, und einem ortsfesten Träger, d.h. dem Tür- oder Fensterrahmen, vor dem Aufstecken der Steckverbindung und
Fig. 2
in vergrößertem Maßstab die beiden Steckerteile.


[0003] Der Kabelübergang soll elektrische Bauteile in einem ortsfesten Träger 1, z.B. einem Tür- oder Fensterrahmen, mit elektrischen Bauteilen in einem beweglichen, insbesondere schwenkbaren Träger 2, z.B. im Tür- oder Fensterflügel, über ein Kabel 3 miteinander verbinden. Das Kabel ist zum Schutz gegen Beschädigung von einem flexiblen Schutzelement in Form einer eng gewickelten Schraubenfeder 4 umgeben. Das dem beweglichen Träger 2 zugewandte Ende des Kabelübergangs wird über eine aus einem ortfesten Steckerteil 5 und einem abnehmbaren Steckerteil 6 bestehende Steckverbindung an die im Träger 2 befindlichen Bauelemente angeschlossen. Das dem ortsfesten Träger 1 zugewandte Ende des Kabelübergangs ist im gezeigten Ausführungsbeispiel fest an diesem Träger gehalten. Hierzu dient eine anschraubbare Halterung 7, welche das Kabel 3 und das Ende der Feder 4 am Träger 1 festklemmt. Aus dem beweglichen Träger 2 ist eine Vertiefung 8 ausgefräst, in die ein wannenförmiges Gehäuse 9 eingesetzt ist. Dieses nimmt bei geschlossenem Fenster den Kabelübergang samt Stecker 6 und Halterung 7 auf, so daß dieser von außen nicht sichtbar ist.

[0004] Im Boden des wannenförmigen Gehäuses 9 ist das ortsfeste Steckerteil 5 befestigt, z.B. angeschraubt. Es besteht aus einem Steckergehäuse 10, einem Kontaktelement-Träger 11 mit Kontakten 12 sowie einer Kabeleinführung 13 mit Dichtungstülle 14. Die Anschlußleitungen 15 werden über das Anschlußkabel 16 mit den elektrischen Bauteilen des beweglichen Trägers 2 verbunden. Das Steckergehäuse 10 kann auch integraler Bestandteil des wannenförmigen Gehäusebeschlags 9 sein. Das abnehmbare Steckerteil 6 wird durch das Kopfstück 17 des Kabelübergangs gebildet, welches einen Kontaktelement-Träger 18, z.B. eine Isolierstoff-Platine, mit Kontakten 19 sowie eine Einführungsöffnung 20 für Kabel 3 und Schutzfeder 4 aufweist. In dieser Öffnung sind die Enden von Kabel 3 und Feder 4 befestigt, z.B. eingegossen. Der Kopfstück-Hohlraum 21 nimmt die Leitungsanschlüsse 22 an die Kontakte 18 des Kopfstücks auf und ist vorzugsweise mit Vergußmasse 23 gefüllt. Das Steckerteil bildet einen integralen Bestandteil des Kopfstücks. Um das Eindringen von Schmutz oder Feuchtigkeit zwischen die Steckerteile 5 und 6 zu verhindern, ist in die Stirnfläche des Kopfstücks 6 eine umlaufende Dichtung 24 eingelegt.

[0005] Das ortsfeste Steckerteil 5 wird mit einer in die Senkbohrung 25 eingeführten Schraube einseitig am Boden des wannenförmigen Gehäuses 9 befestigt. Sodann wird das Steckerteil 6 mit seiner abgeschrägten Nut 26 hinter die entsprechend abgeschrägte Kante 27 des Steckergehäuses 10 eingehängt, und beide Steckerteile werden zusammen mittels einer in die Senkbohrung 28 eingesetzten Schraube am Gehäuse 9 festgeschraubt.

[0006] Im Rahmen der Erfindung sind zahlreiche Varianten möglich. So kann der trennbare Stecker den Anschluß am ortsfesten oder am schwenkbaren Träger (Fensterrahmen oder -flügel) herstellen Der Kabelübergang kann nicht nur am einen Ende sondern auch an beiden Enden mit einem als Steckerteil ausgebildeten Kopfstück versehen sein. Als Kontakte können Stift-, Messer-, Druck- oder sonstige bekannte Kontakte zum Einsatz kommen.


Ansprüche

1. Flexibler Kabelübergang zwischen einem ortsfesten und einem gegenüber diesem schwenkbaren Träger, insbesondere zwischen Fensterrahmen und Fensterflügel, Türzarge und Tür oder dergl., wobei

a) das Kabel (3) von einem flexiblen Schutzelement (4) umgeben ist und

b) an wenigstens einem Kabelende ein Steckerteil (6) vorgesehen ist,
dadurch gekennzeichnet, daß

c) das eine Steckerteil (6) integraler Bestandteil eines mit dem Kabelende und dem Schutzelement fest verbundenen Kopfstücks (17) ist, welches der Befestigung von Kabelende und Schutzelement am Träger (2) dient; und

d) das Stecker-Gegenstück (5) am jeweiligen Träger (2) befestigt ist.


 
2. Kabelübergang nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an beiden Enden des Kabels (3) je ein Steckerteil (6) vorgesehen ist.
 
3. Kabelübergang nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Stecker-Gegenstück (5) in einem Beschlag (9) gehalten ist, welcher am jeweiligen Träger (2) befestigbar ist.
 
4. Kabelübergang nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Stecker-Gegenstück (5) integraler Bestandteil des Beschlags (9) ist.
 
5. Kabelübergang nach Anspruch 1, 2 oder 3, gekennzeichnet durch eine gemeinsame Lagesicherung (28) von Steckerteil (6) und Stecker-Gegenstück (5) am jeweiligen Träger (2) oder Beschlag (9).
 
6. Kabelübergang nach Anspruch 3, 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Beschlag ein wannenförmiges Gehäuse (9) aufweist, welches bei geschlossenem Fenster oder dergl. das Kabel (3,4) und das Kopfstück (6) aufnimmt.
 
7. Kabelübergang nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Stecker-Gegenstück (5) in den Boden der Gehäusewanne (9) eingesetzt ist.
 
8. Kabelübergang nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das Stecker-Gegenstück (5) in eine Seitenwand der Gehäusewanne (9) eingesetzt ist.
 
9. Kabelübergang nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß das abnehmbare Steckerteil (6) in einen Hohlraum (21) des Kopfstücks (17) eingesetzt ist und dieser zugleich die Leitungsanschlüsse (22) des Kabels (3) an das Steckerteil aufnehmende Hohlraum mit Vergußmasse (23) gefüllt ist.
 
10. Kabelanschluß nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Kontakte (19) von einer den Hohlraum (21) abdeckenden Isolierstoffplatine (18) getragen sind.
 
11. Kabelübergang nach einem der Ansprüche 1 bis 9, gekennzeichnet durch eine solche Gestalt des Kopfstücks (17), daß dieses das Stecker-Gegenstück (5) voll abdeckt.
 
12. Kabelübergang nach einem der Ansprüche 1 bis 11, gekennzeichnet durch eine in die Stirnfläche wenigstens eines der Steckerteile (5,6) eingelegte umlaufende Dichtung (24).
 




Zeichnung










Recherchenbericht