(19)
(11)EP 2 527 113 B1

(12)EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45)Hinweis auf die Patenterteilung:
02.12.2015  Patentblatt  2015/49

(21)Anmeldenummer: 11167906.4

(22)Anmeldetag:  27.05.2011
(51)Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B27N 3/24(2006.01)
B30B 15/00(2006.01)
B30B 5/06(2006.01)

(54)

Kontinuierliche Presse und Verfahren zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten

Continuous press and process to manufacture wood panels

Presse continue et procédé pour fabriquer des panneaux de bois


(84)Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(43)Veröffentlichungstag der Anmeldung:
28.11.2012  Patentblatt  2012/48

(73)Patentinhaber: Siempelkamp Maschinen- und Anlagenbau GmbH
47803 Krefeld (DE)

(72)Erfinder:
  • Fechner, Hans
    40489 Düsseldorf (DE)
  • Schöler, Michael
    47509 Rheurdt (DE)
  • Sebastian, Lothar
    47239 Duisburg (DE)

(74)Vertreter: von dem Borne, Andreas 
Andrejewski - Honke Patent- und Rechtsanwälte An der Reichsbank 8
45127 Essen
45127 Essen (DE)


(56)Entgegenhaltungen: : 
DE-A1- 3 825 819
DE-A1-102009 023 577
DE-C1- 19 828 822
DE-A1- 3 914 105
DE-A1-102009 023 581
  
      
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine kontinuierliche Presse für die Herstellung von Holzwerkstoffplatten, insbesondere Faserplatten oder Spanplatten, mit einem Pressengestell mit mehreren in Pressenlängsrichtung gereihten Pressenrahmen, wobei innerhalb der Pressenrahmen einen Presspalt bildende obere Pressenplatte und untere Pressenplatte angeordnet sind, wobei die obere Pressenplatte oder die untere Pressenplatte mit mehreren in Pressenlängsrichtung verteilten Reihen von Zylinderkolbenanordnungen beaufschlagt ist, welche einerseits an die Querholme der Pressenrahmen und andererseits an die jeweilige Pressenplatte angeschlossen sind, wobei die den Zylinderkolbenanordnungen abgewandte Pressenplatte unter Zwischenschaltung einer oder mehrerer Druckverteilplatten an die dieser Pressenplatte zugeordneten Querholme der Pressenrahmen angeschlossen ist, wobei an den Druckverteilplatten zwischen jeweils zwei benachbarten Pressenrahmen Auflager für die Pressenplatte befestigt sind. Die Auflager sind folglich vorzugsweise versetzt zu den Krafteinleitungsrichtungen der Zylinder angeordnet. Die Auflager sind vorzugsweise als Isolierungslager ausgebildet.

    [0002] Kontinuierliche Presse meint insbesondere eine kontinuierlich arbeitende Presse mit im Pressenoberteil und im Pressenunterteil endlos umlaufenden Pressbändern, z. B. Stahlpressbändern, welche unter Zwischenschaltung von Wälzkörperaggregaten, z. B. Rollstäben an den Pressenplatten abgestützt sind. Holzwerkstoffplatten meint insbesondere Faserplatten oder Spanplatten, besonders bevorzugt MDF-Platten (Medium Densified Fiber). Die beleimten Holzwerkstoffpartikel, z. B. Fasern, werden zu einer kontinuierlichen Pressgutmatte gestreut und diese Pressgutmatte aus beleimten Holzwerkstoffpartikeln wird in der kontinuierlichen Presse unter Anwendung von Druck und Wärme zu der Holzwerkstoffplatte verpresst. Die Pressenplatten sind als beheizte Pressenplatten und folglich Heizplatten ausgebildet. An die Pressenplatten bzw. Heizplatten können einlaufseitig vorkragende obere und untere Einlaufplatten angeschlossen sein, welche einen sich in Arbeitsrichtung verjüngenden Einlaufspalt bilden, wobei die obere und/oder untere Einlaufplatte ebenfalls mit Zylinderkolbenanordnungen beaufschlagt sind. Die zu verpressende Pressgutmatte wird folglich zunächst im Bereich des Einlaufmauls in einer Verdichtungszone verdichtet. An diese Verdichtungszone schließt sich eine Durchwärmzone an, in welcher die Matte unter Anwendung von Druck und Wärme auf im Wesentlichen das Endmaß gepresst wird. An diese Durchwärmzone schließt sich dann abschließend die so genannte Kalibrierungszone an, in welcher die Pressgutmatte bei verhältnismäßig geringem Pressdruck und exakter Pressspalteinstellung fertiggestellt wird.

    [0003] Die Erfindung betrifft bevorzugt eine Presse, bei der sich die oberen Querholme und die unteren Querholme der Pressenrahmen gegenüberliegen. Die Arbeits-Zylinderkolbenanordnungen sind zur Verwirklichung einer einfachen Bauweise (unmittelbar) an die oberen oder unteren Querholme angeschlossen, das heißt, die Kraft der Arbeits-Zylinderkolbenanordnungen wird auf dem Niveau der Pressenrahmen in das Produkt eingeleitet. Bei solchen Ausführungsformen liegen sich die Abstützungen der oberen und unteren Pressenplatten praktisch gegenüber, so dass sich Pressspaltschwankungen ergeben können, in dem der Pressspalt in Pressenlängsrichtung zwischen den Pressenrahmen durch den Gegendruck der Matte auffedert. Dieser Effekt wird durch die zwischen den Pressenrahmen angeordneten Auflager verhindert bzw. verringert.

    [0004] Eine kontinuierliche Presse der eingangs beschriebenen Art mit Druckverteilplatten und Auflagern ist z. B. aus der DE 103 20 741 B4 bekannt. Bei der

    [0005] Ausführungsform als Oberkolbenpresse sind die Zylinderkolbenanordnungen an die obere Pressenplatte angeschlossen, während die untere Pressenplatte unter Zwischenschaltung der Druckverteilplatten mit den Auflagern auf den Pressenrahmen aufliegt. Damit wird das so genannte "Schmiegeprinzip" auch bei herkömmlichen Rahmenkonstruktionen verwirklicht, bei denen die Zylinderkolbenanordnungen an die Rahmenkonstruktionen angeschlossen sind und bei denen die Arbeitsrichtung der Zylinderkolbenanordnungen im Wesentlichen in der Rahmenebene liegt. Durch die Realisierung des Schmiegeprinzips soll in der Praxis eine Schwankung des Pressspaltes vermieden werden. Dieses ist insbesondere bei der Herstellung von Dünnplatten zweckmäßig.

    [0006] Dazu wird in der DE 199 26 258 A1, welche ebenfalls eine kontinuierliche Presse beschreibt, die nach dem Schmiegeprinzip arbeitet, vorgeschlagen, dass in der Kalibrierzone der Pressstrecke die Abstützlinien an der Pressplatte des festen Pressenholmes zu den Abstützlinien an der Pressplatte des beweglichen Pressenholms versetzt zueinander, d. h. abweichend von den Senkrechten angeordnet sind. Dadurch sollen sich in der Kalibrierzone Druck- und Dickenschwankungen im Pressspalt absolut vermeiden lassen, da in diesem Bereich die Abbindereaktionen stattfinden und diese Schwankungen im Endprodukt negative Auswirkungen auf die Qualität und die Biegefestigkeit haben. In der Kalibrierzone werden durch Anwendung des Schmiegeprinzips die kritischen Druckschwankungen vermieden bzw. stark reduziert, so dass bei gleicher Leimmenge die physikalischen Eigenschaften der hergestellten Werkstoffplatten erhöht werden oder zum Erreichen bestimmter Festigkeiten die eingesetzte Leimmenge um 3 % bis 8 % reduziert werden soll.

    [0007] DE 10 2009 023 581- A1 beschreibt eine kontinuierliche Presse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0008] Die insoweit bekannten Maßnahmen haben sich zwar grundsätzlich bewährt, sie sind jedoch weiter entwicklungsfähig. - Hier setzt die Erfindung ein.

    [0009] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine kontinuierlich arbeitende Presse zu schaffen, mit welcher sich Holzwerkstoffplatten hoher Qualität in besonders wirtschaftlicher Weise herstellen lassen.

    [0010] Zur Lösung dieser Aufgabe lehrt die Erfindung bei einer kontinuierlichen Presse mit den Merkmalen des Anspruchs 1 und einem Verfahren mit den Merkmalen des Anspruchs 11.

    [0011] Die Erfindung geht dabei zunächst einmal von der grundsätzlich bekannten Erkenntnis aus, dass sich Pressspaltschwankungen in einer kontinuierlichen Presse vermeiden bzw. reduzieren lassen, wenn Druckverteilplatten mit Auflagern, z. B. Isolierungsauflagern, eingesetzt werden, die zwischen den Pressenrahmen versetzt und insbesondere versetzt zu der Arbeitsrichtung der Zylinderkolbenanordnungen angeordnet sind. Diese Auflager sind nun erfindungsgemäß nicht mehr als fest installierte, starre Isolierungsauflager ausgebildet, sondern sie sind in ihrer Höhe einstellbar. Durch diese Maßnahmen gelingt eine variable Anpassung der Druckverteilung und/oder Pressspalteinstellung. Dabei liegt es im Rahmen der Erfindung, dass die Auflager z. B. vor Produktionsbeginn oder auch während Wartungsunterbrechungen, z. B. bei druckloser Presse in ihrer Höhe angepasst werden, um die gewünschte Einstellung zu realisieren. Besonders bevorzugt erfolgt jedoch eine automatisierte und folglich fern betätigte Variation der Höhe der Auflager, wobei die in Pressenlängsrichtung verteilten Auflager variabel und folglich auch unterschiedlich in ihrer Höhe eingestellt werden können, um die gewünschte Pressencharakteristik zu realisieren.

    [0012] Durch diese Maßnahme lässt sich nun zunächst einmal das grundsätzlich bekannte "Schmiegeprinzip" realisieren und optimieren. So lassen sich die Auflager optimal in ihrer Höhe einstellen, um dadurch z. B. die optimale Einstellung für einen sich über die Pressenlängsrichtung nicht oder nicht wesentlich variierenden Pressspalt einzustellen. Die Erfindung ermöglicht jedoch ebenso die gezielte Variation des Pressspaltes über die Pressenlängsrichtung, und zwar nicht nur unter Einsatz der herkömmlichen Arbeits-Presszylinder, sondern insbesondere durch das Zusammenspiel zwischen den Arbeits-Presszylindern einerseits und der Variation der Höhe der Auflager andererseits. Der Pressprozess lässt sich damit in besonderer Weise optimieren, so dass nicht nur die Produkteigenschaften verbessern, sondern insbesondere eine erhebliche Leimersparnis erzielt werden kann. Das Prinzip lässt sich im Übrigen nicht nur bei dünnen Platten und Dünstplatten einsetzen, bei denen bislang in erster Linie ein Schmiegeprinzip realisiert werden sollte, sondern besonders bevorzugt lassen sich mit der erfindungsgemäßen Presse auch Standardplatten bzw. Dickplatten herstellen, bei denen bislang der Einsatz von Druckverteilplatten und Auflagern von untergeordneter Bedeutung war.

    [0013] Erfindungsgemäß sind nicht nur zwischen den einzelnen Pressenrahmen bzw. zwischen den Zylinderkolbenanordnungen Auflager vorgesehen, sondern außerdem ist die Pressenplatte im Bereich der Pressenrahmen selbst unter Zwischenschaltung von zusätzlichen Auflagern, nämlich Rahmenauflagern an die Druckverteilplatten angeschlossen, wobei die höhenverstellbaren Auflager nun zwischen jeweils zwei benachbarten Rahmenauflagern angeordnet sind. Anders als bei einer herkömmlichen Presse mit Druckverteilplatten und fest installierten Auflagern sind nun folglich zwischen den Auflagern zusätzlich auf Rahmenniveau Rahmenauflager vorgesehen, die gleichsam Rahmenverlängerungen bilden. Die Kombination der auf Rahmenniveau angeordneten (festen) Rahmenauflager einerseits und der zwischen den Rahmen angeordneten (höhenverstellbaren) Auflagern andererseits ermöglicht nun in besonders bevorzugter Weise eine optimale Anpassung der Pressencharakteristik. Erfindungsgemäß lässt sich die Höhe der Auflager sowohl gleich oder auch geringer als die Höhe der Rahmenauflager als auch größer als die Höhe der Rahmenauflager einstellen, so dass die von den Presszylindern erzeugte Presskraft wahlweise und variabel über die Auflager und/oder die Rahmenauflager in die Pressenrahmen eingeleitet werden kann.

    [0014] So können in einem Extremfall z. B. die höhenverstellbaren Auflager vollständig eingezogen werden, so dass die Höhe geringer als die Höhe der Rahmenauflager ist. Damit wird dann eine Presse mit klassischer Pressencharakteristik geschaffen, bei welcher die Presskräfte von den Zylinderkolbenanordnungen direkt in den darunter fluchtend angeordneten Pressenrahmen eingeleitet werden, so dass es zwischen den einzelnen Pressenrahmen zu dem grundsätzlich bekannten Auffedern des Pressspaltes kommt oder kommen kann. In dem anderen Extremfall lässt sich die Höhe der zwischen den Pressenrahmen angeordneten Auflager so groß einstellen, dass die Rahmenauflager im Bereich der Pressenrahmen gleichsam außer Funktion gesetzt werden, so dass dann eine Presse geschaffen wird, die nach dem herkömmlichen Schmiegeprinzip arbeitet. Von besonderer Bedeutung ist nun die Tatsache, dass durch Variation und folglich Anpassung der Höhe der Auflager nahezu beliebige Konstellationen einstellbar sind, so dass die Pressencharakteristik zwischen den beiden beschriebenen Extremfällen beliebig variierbar ist.

    [0015] Die höhenverstellbaren Auflager können von senkrecht zur Pressenplattenebene verstellbaren Stellantrieben, z. B. Linearantrieben, gebildet werden oder mit solchen versehen sein. So besteht beispielsweise die Möglichkeit, dass die höhenverstellbaren Auflager selbst als Zylinderkolbenanordnungen ausgebildet sind, die z. B. über die Pressenbreite verteilt sind.

    [0016] Alternativ können die höhenverstellbaren Auflager z. B. auch von Keilgetrieben mit parallel zur Pressenplattenebene bzw. entlang der Pressenlängsrichtung gegeneinander verschiebbaren Keilstücken oder Keilleisten gebildet werden, wobei an ein oder mehrere Keilstücke Stellantriebe angeschlossen sind. Durch Verschiebung der Keilstücke gegeneinander in Pressenlängsrichtung lässt sich folglich die Höhe des Auflagers an die Gegebenheiten anpassen. Die Stellantriebe können - unabhängig von der Ausführungsform - als hydraulische Antriebe, z. B. Hydraulikzylinder ausgebildet sein. Alternativ besteht die Möglichkeit, elektromotorische Antriebe, z. B. Spindelantriebe einzusetzen, mit denen sich beispielsweise auch die Keilstücke gegeneinander verschieben lassen.

    [0017] Insbesondere wenn die höhenverstellbaren Auflager selbst von Linearantrieben gebildet werden, z. B. von Hydraulikzylindern, ist es zweckmäßig, wenn über die Pressenplattenbreite mehrere Stellantriebe verteilt sind. So ist es besonders zweckmäßig, wenn die Anzahl der über die Pressenplattenbreite verteilten Stellantriebe, z. B. Hydraulikzylinder der Anzahl der über die Pressenplattenbreite verteilten Arbeits-Presszylinder entspricht.

    [0018] Besonders bevorzugt schlägt die Erfindung vor, dass die höhenverstellbaren Auflager oder deren Stellantriebe mit einer Steuereinrichtung verbunden sind, mit welcher die Höhe der Auflager in Abhängigkeit von einem oder mehreren Prozessparametern steuerbar oder regelbar ist. So können die höheverstellbaren Auflager oder deren Stellantriebe mit der Steuereinrichtung in Abhängigkeit von den Eigenschaften der zu pressenden Pressgutmatte und/oder der gepressten Holzwerkstoffplatte gesteuert oder geregelt werden. Auf diese Weise gelingt eine variable Anpassung und damit Optimierung der Druckverteilung und/oder der Pressspalteinstellung in Abhängigkeit von den jeweiligen Prozessparametern bzw. Eigenschaften der Pressgutmatte und/oder der Holzwerkstoffplatte. So kann über die Steuereinrichtung die Höhenverstellung der Auflager in Abhängigkeit von den Eigenschaften der einlaufenden Pressgutmatte, z. B. Flächengewicht, Dicke usw. erfolgen. Die Charakteristik lässt sich an verschiedenste Parameter des einlaufenden Pressgutes oder auch an andere äußere Parameter anpassen. Die Steuereinrichtung bildet einen Prozessrechner. Die Steuereinrichtung kann folglich Bestandteil des ohnehin für den Betrieb der Presse vorgesehenen Prozessrechners sein, der mit verschiedensten Sensoren verbunden und insbesondere auch mit den übrigen Pressensteuerungen, z. B. der Steuerung der Presszylinder verbunden ist. Ebenso kann eine Anpassung in Abhängigkeit von den Eigenschaften der gepressten Holzwerkstoffplatte erfolgen. Insgesamt ist eine Anpassung im Sinne einer adaptiven Regelung möglich, so dass eine dynamische Maschine geschaffen wird, die adaptiv an das Produkt angepasst werden kann. Bei dieser adaptiven Regelung können Modellrechnungen einfließen.

    [0019] Grundsätzlich liegt es im Rahmen der Erfindung, wenn sämtliche Auflager, die zwischen den einzelnen Pressenrahmen angeordnet sind, höhenverstellbar sind. Es liegt jedoch ebenso im Rahmen der Erfindung, wenn nur ein Teil dieser Auflager in der beschriebenen Weise höhenverstellbar ist. So kann es zweckmäßig sein, in bestimmten Bereichen der Pressen höhenverstellbare Auflager vorzusehen. Ebenso kann es zweckmäßig sein, über die Pressenlänge verteilt einige feste Auflager einzurichten, indem eine bestimmte Anzahl der Auflager, z. B. jedes zweite Auflager oder jedes drittes Auflager, verschiebbar zu positionieren. Auflager meint dabei stets ein im bestimmten Bereich der Pressenlänge angeordnetes Auflager, welches sich über die Pressenbreite erstrecken kann und auch aus mehreren Stellantrieben zusammengesetzt sein kann.

    [0020] Die Presse ist besonders bevorzugt als Oberkolbenpresse ausgebildet, wobei die Zylinderkolbenanordnungen zwischen den oberen Querholmen der Pressenrahmen und der oberen Pressenplatte angeordnet sind. Dann liegt die untere Pressenplatte unter Zwischenschaltung der Druckverteilplatten mit den Auflagern auf den unteren Querholmen der Pressenrahmen auf. Grundsätzlich lässt sich die Erfindung aber auch bei Unterkolbenpressen realisieren. Jedenfalls sind die Auflager vorzugsweise als Isolierungsauflager ausgebildet.

    [0021] Die kontinuierliche Presse kann in an sich bekannter Weise zusätzlich zu den Pressenplatten mit einlaufseitig vorkragenden Einlaufplatten ausgerüstet sein, welche einen sich in Arbeitsrichtung verjüngenden Einlaufspalt bilden, wobei die obere Einlaufplatte und/oder die untere Einlaufplatte ebenfalls mit an den Querholmen der Pressenrahmen abgestützten Zylinderkolbenanordnungen beaufschlagt sind. Es liegt dabei im Rahmen der Erfindung, wenn im Bereich der Einlaufplatten auf die erfindungsgemäßen Druckverteilplatten und Auflager verzichtet wird. Alternativ liegt es jedoch ebenso im Rahmen der Erfindung, wenn auch die obere oder untere Einlaufplatte unter Zwischenschaltung von Druckverteilplatten mit Auflagern an dem jeweiligen Querholm der Pressenrahmen abgestützt ist. Auch diese Auflager können in der beschriebenen Weise höhenverstellbar sein.

    [0022] Dabei ist es grundsätzlich zweckmäßig, wenn die Druckverteilplatten und die Auflager in Pressenlängsrichtung über einen Bereich angeordnet oder verteilt sind, der mehr als 75 % der Länge der Pressenplatten und ggf. Einlaufplatten, vorzugsweise mehr als 90 % der Länge der Pressenplatten und ggf. Einlaufplatten (entspricht).

    [0023] Bei den Druckverteilerplatten kann es sich um eine Vielzahl von Druckverteilplatten handeln, die über die Pressenlänge hintereinander angeordnet sind, z. B. jeweils zwischen zwei Pressenrahmen angeordnet sind und auf den unteren Querholmen der Pressenrahmen aufliegen. Alternativ können aber auch durchgehende Druckverteilplatten vorgesehen sein, welche mehrere Pressenrahmen oder auch sämtliche Pressenrahmen überspannen. Stets ist es zweckmäßig, wenn die Druckverteilplatten sich über (in etwa) die Breite der Pressenplatten erstrecken. Die Druckverteilplatten können als Guss- oder Stahlplatten ausgebildet sein.

    [0024] Sofern nicht nur die beschriebenen höhenverstellbaren Auflager, sondern auch die zusätzlich vorgesehenen Rahmenauflager auf Rahmenniveau vorgesehen sind, ist es außerdem zweckmäßig, wenn auch diese Rahmenauflager als Isolierungsauflager ausgebildet bzw. mit thermischen Isolierungen versehen sind.

    [0025] Es liegt im Rahmen der Erfindung, wenn zwischen jeweils zwei benachbarten Pressenrahmen jeweils ein oder mehrere Auflager mittig positioniert sind. So kann beispielsweise zwischen jeweils zwei benachbarten Pressenrahmen jeweils ein Auflager bzw. eine Auflagerreihe zentral angeordnet sein, wobei diese in der beschriebenen Weise höhenverstellbar ist. Es liegt jedoch auch im Rahmen der Erfindung, dass einem Pressenrahmen jeweils zumindest zwei Auflager bzw. Auflagerreihen zugeordnet sind, welche jeweils mit vorgegebenem Abstand zu dem Pressenrahmen in Pressenlängsrichtung beidseitig des Pressenrahmens angeordnet sind.

    [0026] Jedenfalls ragen die höhenverstellbaren Auflager als Erhebungen um ein vorgegebenes (einstellbares) Maß aus der der Pressenplatte zugeordneten Oberfläche der Druckverteilplatte hervor, so dass sich in Pressenlängsrichtung die diskreten Abstützpunkte bzw. Abstützflächen ergeben, und zwar in höhenverstellbarer Weise.

    [0027] Bei den verwendeten Leimen handelt es sich insbesondere um Harnstoff-Formaldehyd-Harze. Holzwerkstoffplatte meint insbesondere Faserplatte und ganz besonders bevorzugt MDF-Platte. Es werden aber auch Spanplatten und insbesondere OSB-Platten erfasst. Die erfindungsgemäßen Leimeinsparungen und Optimierungen des Pressprozesses lassen sich jedoch auch bei anderen Holzwerkstoffplattentypen und insbesondere auch mit anderen Leimen bzw. Bindemitteln erzielen.

    [0028] Gegenstand der Erfindung ist außerdem ein Verfahren zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten mit einer kontinuierlich arbeitenden Presse der beschrieben Art. Im Rahmen dieses Verfahrens kommt es in besonderem Maße darauf an, dass die Höhe der Auflager über die Stellantriebe mit einer Steuereinrichtung in Abhängigkeit von einem oder mehreren Prozessparametern eingestellt wird und ggf. während des Pressprozesses gesteuert oder geregelt wird. So gelingt eine dynamische Anpassung der Maschine an das Produkt und damit eine Optimierung des Pressprozesses, z. B. im Sinne einer adaptiven Regelung.

    [0029] Im Folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung näher erläutert. Es zeigen
    Fig. 1
    eine erfindungsgemäße kontinuierliche Presse in einer vereinfachten Seitenansicht,
    Fig. 2
    einen vergrößerten Ausschnitt aus dem Gegenstand nach Fig. 1,
    Fig. 3
    einen nochmals vergrößerten Ausschnitt aus dem Gegenstand nach Fig. 2 in abgewandelter Ausführungsform und
    Fig. 4
    eine weitere Ausführungsform des Gegenstandes nach Fig. 2.


    [0030] In den Figuren ist eine kontinuierlich arbeitende Presse zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten, insbesondere MDF-Platten dargestellt. In dieser kontinuierlichen Presse wird eine in Arbeitsrichtung A in die Presse einlaufende Pressgutmatte aus beleimten Holzpartikeln, z. B. beleimten Fasern, zu einer Holzwerkstoffplatte verpresst. Die Presse weist im Pressenoberteil eine obere Pressenplatte 1 und im Pressenunterteil eine untere Pressenplatte 2 auf, die jeweils als Heizplatten ausgebildet sind. Die Pressenplatten 1, 2 sind in einem Pressengestell angeordnet, welches aus einer Vielzahl von in Pressenlängsrichtung gereihten Pressenrahmen 3 zusammengesetzt ist. Diese Pressenrahmen sind im Ausführungsbeispiel in Fensterbauweise aus Stahlblechzuschnitten realisiert. Ferner weist die Presse im Pressenoberteil und im Pressenunterteil endlos umlaufende Stahlpressbänder 4 auf, welche unter Zwischenschaltung von Wälzkörperaggregaten, z. B. Rollstäben 5 an den Pressenplatten 1, 2 abgestützt sind. Die Presse ist im Ausführungsbeispiel als Oberkolbenpresse ausgebildet. Das bedeutet, dass auf die obere Pressenplatte 1 eine Vielzahl von in Reihen angeordneten Zylinderkolbenanordnungen 6 arbeitet. Im Bereich jedes Pressenrahmens 3 ist folglich eine Reihe von Zylinderkolbenanordnungen 6 vorgesehen, wobei diese Zylinderkolbenanordnungen 6 einerseits an den oberen Querholm 3a des Pressenrahmens 3 und andererseits an die obere Pressenplatte 1 angeschlossen sind. In den Figuren ist erkennbar, dass die Zylinderkolbenanordnungen 6 jeweils in der Rahmenebene der Pressenrahmen 3 angeordnet sind, so dass die Arbeitsrichtung bzw. Arbeitsebene der Zylinderkolbenanordnungen in der Rahmenebene liegt.

    [0031] An die Pressenplatten 1, 2 sind einlaufseitig vorkragende Einlaufplatten 1a, 2a angeschlossen, welche einen sich in Arbeitsrichtung A verjüngenden Einlaufspalt E bilden, an den sich der von den Pressplatten 1, 2 gebildete Pressspalt P anschließt. Im Ausführungsbeispiel handelt es sich um flexible, biegeelastische Einlaufplatten zur Einstellung einer variablen Einlaufkontur. Alternativ können jedoch auch ein oder mehrere gelenkig angeschlossene Einlaufplatten verwendet werden, die ggf. aus mehreren gelenkig miteinander verbundenen Plattenabschnitten zusammengesetzt sind. Die untere Einlaufplatte 2a ist - wie die untere Pressenplatte 2 - auf den unteren Querholmen 3b der Pressenrahmen 3 abgestützt, während an die obere Einlaufplatte 1a - wie an die obere Pressenplatte 1 - Zylinderkolbenanordnungen 6 angeschlossen sind.

    [0032] Die untere Pressenplatte 2 ist unter Zwischenschaltung von Druckverteilplatten 7 an die unteren Querholme 3b der Pressenrahmen angeschlossen. Diese Druckverteilplatten 7 sind mit Auflagern 8 ausgerüstet, welche zwischen jeweils in Pressenlängsrichtung benachbarten Pressenrahmen auf den Druckverteilplatten 7 befestigt sind.

    [0033] In Fig. 1 ist angedeutet, dass diese Druckverteilplatten 7 mit den Auflagern 8 im Ausführungsbeispiel im gesamten Pressenbereich und insbesondere im gesamten Bereich der Pressenplatten 1, 2 angeordnet sind. Die Druckverteilplatten 7 und die Auflager 8 sind folglich in Pressenlängsrichtung über einen Bereich angeordnet und verteilt, der mehr als 90 % der Länge der Pressenplatten 1, 2 und im Ausführungsbeispiel auch mehr als 90 % der Gesamtlänge von Pressenplatten 1, 2 und Einlaufplatten 1a, 2a entspricht. Der Einsatz der Druckverteilplatten und Auflager beschränkt sich folglich nicht nur auf die auslaufseitige Kalibrierzone der Presse, sondern ist sowohl in der Durchwärmzone und der Kalibrierzone, besonders bevorzugt zusätzlich auch in der Einlaufzone und folglich Verdichtungszone realisiert.

    [0034] Die zwischen den einzelnen Pressenrahmen 3 angeordneten Auflager 8 sind nun erfindungsgemäß höhenverstellbar, das heißt in ihrer Höhe h einstellbar. Dieses ist in den Figuren angedeutet.

    [0035] Dabei ist in den Figuren erkennbar, dass in den Ausführungsbeispielen nicht nur diese höhenverstellbaren Auflager 8 zwischen dem Pressenrahmen 3 angeordnet sind, sondern dass auf dem Niveau der Pressenrahmen 3 selbst Rahmenauflager 11 angeordnet sind. Die untere Pressenplatte 2 ist folglich im Bereich der Pressenrahmen 3 unter Zwischenschaltung dieser Rahmenauflager 11 an die Druckverteilplatten 7 angeschlossen, so dass die höhenverstellbaren Auflager 8 zwischen jeweils zwei benachbarten Rahmenauflagern 11 angeordnet sind. Die Rahmenauflager 11 bilden folglich gleichsam Rahmenverlängerungen bzw. Rahmenstützen.

    [0036] Da nun die zwischen den Rahmenstützen 11 angeordneten Auflager 8 höhenverstellbar sind, gelingt eine individuelle Anpassung der Presseneigenschaften. Wird nun beispielsweise in einem Extremfall die Höhe h der Auflager 8 minimiert, so wird die Presskraft der Zylinder 6 unmittelbar über die Rahmenauflager 11 in die Pressenrahmen eingeleitet. Dieses entspricht dem klassischen Pressenaufbau, bei dem der Pressspalt zwischen den einzelnen Rahmen gleichsam auffedern kann. In dem anderen Extremfall lässt sich die Höhe h der variablen Auflager 8 maximieren, so dass die Höhe h größer als die Höhe H der Rahmenauflager 11 ist. Dann werden die Rahmenauflager 11 gleichsam außer Funktion gesetzt, so dass die Presskraft der Zylinder 6 in die Auflager 8 und von dort in die Pressenrahmen eingeleitet wird. Die Krafteinleitung von den Presszylindern entweder in die Rahmenauflager 11 oder die höhenverstellbaren Auflager 8 ist in den Figuren durch Pfeile dargestellt. Durch Anpassung der Höhe h der einstellbaren Auflager 8 lässt sich diese Krafteinleitung nun individuell anpassen.

    [0037] Dabei lassen sich die Auflager 8 automatisiert in ihrer Höhe h anpassen, denn die Auflager 8 sind entweder selbst als Stellantriebe 9 ausgebildet oder mit Stellantrieben 9 versehen.

    [0038] Dazu zeigt Fig. 2 ein erstes Ausführungsbeispiel, bei welchem die Auflager 8 selbst als höhenverstellbare Stellantriebe 9, nämlich als Hydraulikzylinder ausgebildet sind. Ein solcher Hydraulikzylinder 9 ist lediglich beispielhaft, schematisch dargestellt. Dabei ist es zweckmäßig, wenn die sich über die Pressenplattenbreite erstreckenden Auflager 8 von einer Mehrzahl von Hydraulikzylindern 9 gebildet werden, das heißt über die Pressenplattenbreite sind mehrere Hydraulikzylinder 9 als höhenverstellbare Auflager 8 verteilt. So kann die Anzahl der über die Breite verteilten Hydraulikzylinder 8 beispielsweise der Anzahl der über die Breite verteilten Presszylinder 6 entsprechen, wobei die Zylinder 8 und die Zylinder 6 entlang der Pressenquerrichtung fluchten, jedoch quer dazu betrachtet - so wie in den Figuren dargestellt - versetzt zueinander angeordnet sind.

    [0039] In der abgewandelten Ausführungsform nach Fig. 3 sind die höhenverstellbaren Auflager 8 als Keilgetriebe ausgebildet, welche parallel zur Pressenplattenebene gegeneinander verschiebbare Keilstücke oder Keilleisten 8a, 8b aufweisen. An eines oder beide Keilstücke bzw. Keilleisten 8a, 8b sind dann Stellantriebe 9 angeschlossen, die jedoch in den Figuren lediglich angedeutet sind. Durch Verschiebung der Keilstücke 8a, 8b entlang der Arbeitsrichtung erfolgt eine Variation der Höhe der Auflager 8 (vgl. Fig. 3). Die Keilleisten können sich beispielsweise über die gesamte Pressenplattenbreite erstrecken, wobei an die Keilleisten dann vorzugsweise mehrere Stellantriebe 9 angeschlossen sind.

    [0040] Ferner ist im Ausführungsbeispiel eine lediglich angedeutete Steuereinrichtung 10 vorgesehen, wobei diese Steuereinrichtung z. B. als Prozessrechner für die kontinuierliche Presse mit den übrigen Pressenkomponenten und insbesondere in Presszylindern 6 und verschiedensten Sensoren verbunden ist. Erfindungsgemäß sind nun auch die Auflager 8 bzw. deren Stellantriebe 9 mit diesem Prozessrechner 10 verbunden, so dass eine Höhenverstellung der Auflager in Abhängigkeit von einem oder mehreren Prozessparametern im Sinne einer Steuerung oder Regelung möglich ist. So kann mit Hilfe der höhenverstellbaren Auflager bzw. deren Stellantrieben und mit Hilfe der Steuereinrichtung 10 eine dynamische Anpassung der Maschine an die Eigenschaften des Produktes erfolgen, z. B. im Sinne einer adaptiven Regelung.

    [0041] Mit der erfindungsgemäßen Presse, die beispielhaft in den Figuren dargestellt ist, lassen sich nicht nur Dünnplatten oder Dünstplatten, sondern besonders bevorzugt Dickplatten mit einer Dicke von 4 mm bis 30 mm, vorzugsweise 6 mm bis 30 mm mit grundsätzlich üblicher Querzugfestigkeit herstellen, jedoch mit deutlich reduzierten Leimmengen. Andererseits besteht auch die Möglichkeit, Platten mit besonders hoher Querzugfestigkeit bei üblichen Leimmengen herzustellen.

    [0042] Während die Fig. 2 und 3 Ausführungsformen zeigen, bei welcher zwischen zwei benachbarten Pressenrahmen jeweils ein Auflager 8 bzw. eine Reihe von Auflagern angeordnet ist, zeigt Fig. 4 eine alternative Ausführungsform, bei welcher jedem Pressenrahmen 3 jeweils zwei Auflager 8 bzw. zwei Auflagerreihen 8 zugeordnet sind. Auch diese sind in der erfindungsgemäßen Weise höhenverstellbar, wobei die im Zusammenhang mit den Fig. 2 und 3 dargestellten Ausführungsformen bei der Fig. 4 ebenfalls zum Einsatz kommen können.


    Ansprüche

    1. Kontinuierliche Presse für die Herstellung von Holzwerkstoffplatten, insbesondere Faserplatten oder Spanplatten,
    mit einem Pressengestell mit mehreren in Pressenlängsrichtung gereihten Pressenrahmen (3),
    wobei innerhalb der Pressenrahmen einen Pressspalt (P) bildende obere Pressenplatte (1) und untere Pressenplatte (2) angeordnet sind,
    wobei die obere Pressenplatte (1) oder die untere Pressenplatte (2) mit mehreren in Pressenlängsrichtung bzw. Arbeitsrichtung (A) verteilten Reihen von Zylinderkolbenanordnungen (6) beaufschlagt ist, welche einerseits an die Querholme (3a, 3b) der Pressenrahmen (34) und andererseits an die jeweilige Pressenplatte (1, 2) angeschlossen sind,
    wobei die den Zylinderkolbenanordnungen (6) abgewandte Pressenplatte (1,2) unter Zwischenschaltung von Druckverteilplatten (7) an die dieser Pressenplatte (1, 2) zugeordneten Querholme (3a, 3b) der Pressenrahmen angeschlossen ist,
    wobei an den Druckverteilplatten (7) zwischen jeweils zwei in Pressenlängsrichtung benachbarten Pressenrahmen (3) Auflager (8) für die Pressenplatte (1, 2) befestigt sind, dadurch gekennzeichnet, dass
    die Auflager (8) zur Variation des Pressprozesses in ihrer Höhe (h) einstellbar sind,
    und dass die Pressenplatte (1, 2) im Bereich der Pressenrahmen (3) unter Zwischenschaltung von Rahmenauflagern (11) an die Druckverteilplatten (7) angeschlossen ist, wobei die höhenverstellbaren Auflager (8) zwischen jeweils zwei benachbarten Rahmenauflagern (11) angeordnet sind,
    wobei die Höhe (h) der Auflager (8) sowohl gleich oder geringer als die Höhe (H) der Rahmenauflager als auch größer als die Höhe (H) der Rahmenauflager (11) einstellbar ist, so dass die von den Zylinderkolbenanordnungen (6) erzeugte Presskraft wahlweise und variabel über die Auflager (8) und/oder die Rahmenauflager (11) in die Pressenrahmen (3) einleitbar ist.
     
    2. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die höhenverstellbaren Auflager (8) von senkrecht zur Pressenplattenebene verstellbaren Stellantrieben (9), z. B. Linearantrieben gebildet werden oder mit solchen versehen sind.
     
    3. Presse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die höhenverstellbaren Auflager (8) von Keilgetriebe mit entlang der Pressenlängsrichtung gegeneinander verschiebbaren Keilstücken oder Keilleisten (8a, 8b), gebildet werden, wobei an eine oder mehrere Keilstücke oder Keilleisten Stellantriebe (9) angeschlossen sind.
     
    4. Presse nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Stellantriebe (9) als hydraulische Antriebe, z. B. Hydraulikzylinder oder als elektromotorischer Antriebe, z. B. Spindelantriebe ausgebildet sind.
     
    5. Presse nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass über die Pressenplattenbreite, z. B. als Auflager, mehrere Stellantriebe (9), z. B. mehrere Hydraulikzylinder verteilt sind.
     
    6. Presse nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Anzahl der über die Pressenbreite verteilten Stellantriebe (9), z. B. Hydraulikzylinder, der Anzahl der über die Pressenplattenbreite verteilten Arbeits-Zylinderkolbenanordnungen (6) entspricht.
     
    7. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die höhenverstellbaren Auflager (8) oder deren Stellantriebe (9) mit einer Steuereinrichtung (10) verbunden sind, mit welcher die Höhe der Auflager (8) in Abhängigkeit von einem oder mehreren Prozessparametern steuerbar oder regelbar ist.
     
    8. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 7, in der Ausführungsform als Oberkolbenpresse, wobei die Zylinderkolbenanordnungen (6) zwischen den oberen Querholmen (3a) der Pressenrahmen (3) und der oberen Pressenplatte (1) angeordnet sind, dadurch gekennzeichnet, dass die untere Pressenplatte (2) unter Zwischenschaltung der Druckverteilplatten (7) mit den Auflager (8) auf den unteren Querholmen (3b) der Pressenrahmen (3) aufliegt.
     
    9. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass den Pressenplatten (1, 2) einlaufseitig vorkragende obere und untere Einlaufplatten (1 a, 2a) vorgeordnet sind, welche einen sich in Arbeitsrichtung verjüngenden Einlaufspalt (E) bilden, wobei die obere und/oder untere Einlaufplatte (1a, 2a) mit an den Querholmen (3a, 3b) der Pressenrähmen abgestützten Zylinderkolbenanordnungen (6) beaufschlagt sind, dadurch gekennzeichnet, dass die obere oder untere Einlaufplatte (1 a, 2a) unter Zwischenschaltung von Druckverteilplatten (7) an die der Einlaufplatte zugeordneten Querholmen (3a, 3b) angeschlossen ist, wobei an den Druckverteilplatten (7) zwischen zwei benachbarten Pressenrahmen (3) Auflager (8) für die Pressenplatte befestigt sind.
     
    10. Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Auflager (8) und/oder die Rahmenauflager (11) als Isolierungsauflager mit thermischen Isolierungen ausgebildet sind.
     
    11. Verfahren zur Herstellung von Holzwerkstoffplatten, insbesondere Faserplatten oder Spanplatten, mit einer kontinuierlichen Presse nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Auflager über die Stellantriebe mit einer Steuereinrichtung in Anhängigkeit von einem oder mehreren Prozessparametern eingestellt wird.
     
    12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Auflager über die Stellantriebe während des Pressprozesses gesteuert oder geregelt wird.
     
    13. Verfahren nach Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Höhe der Auflager über die Stellantriebe mit der Steuereinrichtung in Abhängigkeit von den Eigenschaften der zu verpressenden Pressgutmatte und/oder der gepressten Pressgutplatte eingestellt und ggf. während des Pressprozesses gesteuert oder geregelt wird, z. B. im Sinne einer adaptiven Regelung.
     


    Claims

    1. A continuous press for the manufacture of wood based boards: in particular fibre boards or chip boards,
    with a press stand with a plurality of press frames (3) arrayed in the longitudinal direction of the press, wherein
    an upper press plate (1) and a lower press plate (2) forming a pressing gap (P) are arranged within the press frame, wherein
    the upper press plate (1) or the lower press plate (2) is acted upon by a plurality of cylindrical piston arrangements (6), distributed in rows in the longitudinal direction of the press, i.e. the operating direction (A); on one side these are connected to the transverse beams (3a, 3b) of the press frames (34), and on the other side are connected to the respective press plate (1, 2), wherein
    the press plate (1, 2) facing away from the cylindrical piston arrangements (6) is connected, with the interposition of pressure distribution plates (7), to the transverse beams (3a, 3b) of the press frames associated with the said press plate (1, 2), wherein
    on the pressure distribution plates (7) bearing pads (8) for the press plate (1, 2) are attached in each case between two adjacent press frames (3) in the longitudinal direction of the press, characterised in that
    the bearing pads (8) can be adjusted in their height (h) for purposes of varying the pressing process,
    and in that the press plate (1, 2), with the interposition of frame supports (11), is connected to the pressure distribution plates (7) in the region of the press frames (3), wherein
    the height-adjustable bearing pads (8) are arranged in each case between two adjacent frame supports (11), wherein
    the height (h) of the bearing pads (8) can be adjusted to be either the same as, or less than, the height (H) of the frame supports, and also to be greater than the height (H) of the frame supports (11), so that the pressure force generated by the cylindrical piston arrangements (6) can be introduced into the press frames (3) optionally and variably via the bearing pads (8) and/or the frame supports (11).
     
    2. The press in accordance with claim 1, characterised in that the height-adjustable bearing pads (8) are constituted from actuators (9), e.g. linear drives, which can be adjusted at right angles to the plane of the press plate, or are provided with such.
     
    3. The press in accordance with claim 1, characterised in that the height-adjustable bearing pads (8) are constituted from wedge gears with wedge sections or wedge strips (8a, 8b) that can be moved relative to one another along the longitudinal direction of the press, wherein actuators (9) are connected to one or a plurality of wedge sections or wedge strips.
     
    4. The press in accordance with claim 2 or 3, characterised in that the actuators (9) are designed as hydraulic drives, e.g. hydraulic cylinders, or as electromotive drives, e.g. spindle drives.
     
    5. The press in accordance with one of the claims 2 to 4, characterised in that a plurality of actuators (9), e.g. a plurality of hydraulic cylinders, is distributed over the width of the press plate, e.g. as supports.
     
    6. The press in accordance with claim 5, characterised in that the number of actuators (9), e.g. hydraulic cylinders, distributed over the width of the press, corresponds to the number of working cylindrical piston arrangements (6) distributed over the width of the press plate.
     
    7. The press in accordance with one of the claims 1 to 6, characterised in that the height-adjustable bearing pads (8), or their actuators (9), are connected with a control device (10), with which the height of the bearing pads (8) can be controlled or regulated as a function of one or a plurality of process parameters.
     
    8. The press in accordance with one of the claims 1 to 7, in the form of embodiment as a downstroke press, wherein the cylindrical piston arrangements (6) are arranged between the upper transverse beams (3a) of the press frames (3) and the upper press plate (1), characterised in that the lower press plate (2) is supported, with the interposition of the pressure distribution plates (7), with the bearing pads (8) on the lower transverse beams (3b) of the press frames (3).
     
    9. The press in accordance with one of the claims 1 to 8, characterised in that upper and lower intake plates (1 a, 2a) are arranged projecting ahead of the press plates (1, 2) on the intake side; these form an intake gap (E) tapering in the direction of operation, wherein the upper and/or lower intake plates (1a, 2a) are acted upon by the cylindrical piston arrangements (6) supported on the transverse beams (3a, 3b) of the press frames, characterised in that the upper or lower intake plate (1 a, 2a) is connected, with the interposition of pressure distribution plates (7), to the transverse beam (3a, 3b) associated with the intake plate, wherein bearing pads (8) for the press plate are attached onto the pressure distribution plates (7) between two adjacent press frames (3).
     
    10. The press in accordance with one of the claims 1 to 9, characterised in that the bearing pads (8) and/or the frame supports (11) are designed as insulating supports with thermal insulation devices.
     
    11. A method for the manufacture of wood based boards, in particular fibre boards or chip boards, with a continuous press in accordance with one of the claims 1 to 10, characterised in that the height of the bearing pads is adjusted via the actuators with a control device as a function of one or a plurality of process parameters.
     
    12. The method in accordance with Claim 11, characterised in that the height of the bearing pads is controlled or regulated via the actuators during the pressing process.
     
    13. The method in accordance with claim 11 or 12, characterised in that the height of the bearing pads is adjusted via the actuators with the control device as a function of the properties of the mat of material to be pressed and/or the board of pressed material, and is controlled or regulated during the pressing process as required, e.g. in terms of an adaptive control.
     


    Revendications

    1. Presse continue pour la fabrication de panneaux de matériau dérivé du bois, en particulier de panneaux de fibres ou panneaux de particules,
    comprenant un bâti de presse avec plusieurs cadres de presse (3) agencés en rangées dans le sens longitudinal de la presse,
    sachant qu'à l'intérieur des cadres de presse se trouvent des plaques de presse supérieure (1) et inférieure (2) formant une fente de pressage (P),
    sachant que la plaque de presse supérieure (1) ou la plaque de presse inférieure (2) est sollicitée par plusieurs rangées d'agencements de piston-cylindre (6) répartis dans le sens longitudinal de la presse, respectivement dans le sens de travail (A), lesquels sont reliés d'une part aux barres transversales (3a, 3b) des cadres de presse (34) et d'autre part à la plaque de presse (1, 2) respective,
    sachant que la plaque de presse (1, 2) détournée des agencements de piston-cylindre (6) est reliée par intercalage de plaques de répartition de la pression (7) aux barres transversales (3a, 3b) des cadres de presse correspondant à cette plaque de presse (1, 2),
    sachant que des supports (8) pour la plaque de presse (1, 2) sont fixés sur les plaques de répartition de la pression (7) respectivement entre deux cadres de presse (3) voisins dans le sens longitudinal de la presse, caractérisée en ce que
    les supports (8) ont une hauteur (h) réglable pour faire varier le procédé de pressage,
    et que la plaque de presse (1, 2) est reliée au niveau des cadres de presse (3) par intercalage de supports de cadre (11) sur les plaques de répartition de la pression (7), sachant que les supports (8) réglables en hauteur sont disposés entre deux supports de cadre (11) voisins respectifs,
    sachant que la hauteur (h) des supports (8) est réglable à la même hauteur ou moins que la hauteur (H) des supports de cadre mais aussi plus que la hauteur (H) des supports de cadre (11), de telle sorte que la force de pressage produite par les agencements de piston-cylindre (6) peut être introduite au choix et de façon variable dans les cadres de presse (3) par le biais des supports (8) et/ou des supports de cadre (11).
     
    2. Presse selon la revendication 1, caractérisée en ce que les supports (8) réglables en hauteur sont formés par des servomoteurs (9) par exemple des entraînements linéaires, réglables perpendiculairement par rapport au plan des plaques de presse ou dotés de tels entraînements.
     
    3. Presse selon la revendication 1, caractérisée en ce que les supports (8) réglables en hauteur sont formés par des transmissions à clavette comprenant des clavettes ou des lardons coniques (8a, 8b) mobiles l'un contre l'autre le long du sens longitudinal de la presse, sachant que des servomoteurs (9) sont raccordés sur un(e) ou plusieurs clavettes ou lardons coniques.
     
    4. Presse selon la revendication 2 ou 3, caractérisée en ce que les servomoteurs (9) sont conçus en tant qu'entraînements hydrauliques, par exemple cylindres hydrauliques ou en tant qu'entraînements à moteur électrique, par exemple commandes de broches.
     
    5. Presse selon l'une des revendications 2 à 4, caractérisée en ce que plusieurs servomoteurs (9), par exemple plusieurs cylindres hydrauliques, sont répartis sur la largeur de plaque de presse, par exemple en tant que supports.
     
    6. Presse selon la revendication 5, caractérisée en ce que le nombre de servomoteurs (9) répartis sur la largeur de presse, par exemple cylindres hydrauliques, correspond au nombre d'agencements de piston-cylindre de travail (6) répartis sur la largeur de plaque de presse.
     
    7. Presse selon l'une des revendications 1 à 6, caractérisée en ce que les supports (8) réglables en hauteur ou leurs servomoteurs (9) sont reliés à un dispositif de commande (10) avec lequel la hauteur des supports (8) peut être commandée ou réglée en fonction d'un ou plusieurs paramètres de procédé.
     
    8. Presse selon l'une des revendications 1 à 7, dans la forme de réalisation en tant que presse descendante, sachant que les agencements de piston-cylindre (6) sont agencés entre les barres transversales supérieures (3a) des cadres de presse (3) et la plaque de presse supérieure (1), caractérisé en ce que la plaque de presse inférieure (2) repose sur les barres transversales inférieures (3b) des cadres de presse (3) par intercalage des plaques de répartition de la pression (7) avec les supports (8).
     
    9. Presse selon l'une des revendications 1 à 8, caractérisée en ce que des plaques d'admission (1a, 2a) supérieure et inférieure en saillie côté admission sont disposées avant les plaques de presse (1, 2), lesquelles forment une fente d'admission (E) se rétrécissant dans le sens de travail, sachant que les plaques d'admission supérieure et/ou inférieure (1a, 2a) sont sollicitées par des agencements de piston-cylindre (6) appuyés sur les barres transversales (3a, 3b) des cadres de presse, caractérisée en ce que la plaque d'admission supérieure ou inférieure (1a, 2a) est reliée aux barres transversales (3a, 3b) correspondant à la plaque d'admission par intercalage de plaques de répartition de la pression (7), sachant que des supports (8) pour la plaque de presse sont fixés sur les plaques de répartition de la pression (7) entre deux cadres de presse (3) voisins.
     
    10. Presse selon l'une des revendications 1 à 9, caractérisée en ce que les supports (8) et/ou les supports de cadre (11) sont formés en tant que supports d'isolation avec des isolations thermiques.
     
    11. Procédé destiné à la fabrication de panneaux de matériau dérivé du bois, en particulier de panneaux de fibres ou panneaux de particules, avec une presse continue selon l'une des revendications 1 à 10, caractérisé en ce que la hauteur des supports est réglée par le biais des servomoteurs avec un dispositif de commande en fonction d'un ou plusieurs paramètre(s) de procédé.
     
    12. Procédé selon la revendication 11, caractérisé en ce que la hauteur des supports est commandée ou réglée par les servomoteurs pendant le procédé de pressage.
     
    13. Procédé selon la revendication 11 ou 12, caractérisé en ce que la hauteur des supports est commandée ou régulée par les servomoteurs avec le dispositif de commande en fonction des propriétés de la natte de matériau à comprimer et/ou de la plaque de matériau à comprimer, par exemple au sens d'une commande ou d'une régulation adaptative.
     




    Zeichnung

















    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente