(19)
(11)EP 0 586 931 A2

(12)EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43)Veröffentlichungstag:
16.03.1994  Patentblatt  1994/11

(21)Anmeldenummer: 93113135.3

(22)Anmeldetag:  17.08.1993
(51)Internationale Patentklassifikation (IPC)5B65D 85/671
(84)Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE DK FR IT LI NL SE

(30)Priorität: 05.09.1992 DE 9211987 U

(71)Anmelder: Beiersdorf Aktiengesellschaft
D-20245 Hamburg (DE)

(72)Erfinder:
  • Nieding, Detlef
    D-22869 Schenefeld (DE)


(56)Entgegenhaltungen: : 
  
      


    (54)Verpackung für einen rollenförmigen Körper


    (57) Verpackung für einen rollenförmigen Körper, insbesondere für eine Klebefilm-Rolle, aus Karton, die den Körper an vier Seiten wenigstens teilweise umfaßt und eine Vorderwand, eine Rückwand sowie eine obere und untere Stirnwand aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die obere Stirnwand (8) mit einer Öffnung (9) versehen ist, durch welche der rollenförmigen Körper (40) hindurchzutreten vermag.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Verpackung für einen rollenförmigen Körper, insbesondere für eine Klebefilm-Rolle, aus Karton, die den Körper an vier Seiten wenigstens teilweise umfaßt und eine Vorderwand, eine Rückwand sowie eine obere und untere Stirnwand aufweist.

    [0002] Zum Verpacken derartiger Körper wurden bisher Kartonhülsen verwendet, die teilweise noch mit einer durchsichtigen Hülle aus Kunststoffolie oder dergleichen umgeben wurden.

    [0003] Da die rollenförmigen Körper beim Herstellen oft sehr großen Durchmesserschwankungen unterworfen sind, kann der Körper sich entweder frei in einer solchen Verpackung bewegen oder er ist sehr stramm von der Verpackung umgeben.

    [0004] Aus Rationalisierungs- und Umweltgründen werden derartige Verpackungen aber mehr und mehr ohne solche zusätzlichen Umhüllungen eingesetzt, wobei dann ein Spiel zwischen rollenförmigem Körper und Verpackung dazu führen würde, daß der Körper aus der Verpackung herausfällt. Auch müssen für verschiedene Durchmesser jeweils besondere Verpackungen vorgehalten werden, mit beträchtlichem Aufwand, Lagerkapazität etc.

    [0005] Um dies zu vermeiden, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Verpackung so auszugestalten, daß rollenförmige Körper auch bei unterschiedlichen Abmessungen sicher verpackt werden können.

    [0006] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß wenigstens die obere Stirnwand mit einer Öffnung versehen ist, durch welche der rollenförmige Körper hindurchzutreten vermag.

    [0007] In diese Öffnung greift der rollenförmige Körper mit einem Abschnitt ein, so daß er sowohl bei Untermaß als auch bei Übermaß einen ausreichenden Halt erfährt.

    [0008] Sehr vorteilhaft ist es auch, wenn gemäß einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung als Öffnung in der Stirnwand zwei Schlitze in den Begrenzungskanten zwischen Stirnwand und Vorder- bzw. Rückwand vorgesehen sind.

    [0009] Der verbleibende Zwischensteg ist aufgrund seiner verhältnismäßig geringen Breite dehnungsfähig, so daß ein Abmessungsausgleich des rollenförmigen Körpers auch hierbei erfolgen kann.

    [0010] Sehr vorteilhaft ist es gemäß der Erfindung, wenn die Stirnwand mit einer rechteckförmigen Ausnehmung versehen ist, durch welche der Körper mit einem Teil seines Umfangs hindurchgreift.

    [0011] Dabei ist es durchaus möglich, die eine Stirnwand mit Schlitzen und die andere mit einer Ausnehmung zu versehen.

    [0012] Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung liegt darin, daß im Anschluß an die Öffnung bzw. Ausnehmung Dehnungsschnitte in der Stirnwand vorgesehen sind.

    [0013] Dadurch wird eine sehr elastische Anpassung der Verpackung an unterschiedliche Körper-Abmessungen erreicht.

    [0014] Dabei ist es sehr vorteilhaft, wenn erfindungsgemäß wenigstens ein Teil der Dehnungsschnitte bogenförmig ausgebildet ist.

    [0015] Durch die bogenförmige Ausgestaltung der Dehnungsschnitte wird die Elastizität der Verpackung noch weiter erhöht und ein Einreißen unter Spannung vermieden.

    [0016] Sehr vorteilhaft ist es auch, wenn erfindungsgemäß die Rückwand mit einem Verlängerungsabschnitt und die obere Stirnwand mit einem angelenkten Lappen versehen sind, die zum Verschließen der Verpackung miteinander verbindbar sind.

    [0017] Damit ist ein besonders einfaches Verschließen der Verpackung ermöglicht; darüber hinaus kann in diesem Verschlußstreifen eine Aufhängeöse vorgesehen sein.

    [0018] In der Zeichnung ist die Erfindung anhand mehrerer Ausführungsbeispiele veranschaulicht. Dabei zeigen:
    Fig. 1
    einen flachliegenden Kartonzuschnitt zum Herstellen einer Verpackung, mit einer Ausnehmung in der einen Stirnwand,
    Fig. 2
    einen Kartonzuschnitt mit einer Ausnehmung in der einen Stirnwand und Schlitzen am Übergang der anderen Stirnwand zu Vorder- und Rückwand,
    Fig.3
    einem flachliegenden Kartonzuschnitt mit je einer Ausnehmung in den beiden Stirnwänden,
    Fig. 4
    ein Schaubild einer Verpackung hergestellt aus einem Zuschnitt gem. Fig. 1 und
    Fig. 5
    ein Schaubild einer weiteren Verpackung hergestellt aus dem Zuschnitt nach Fig. 3.


    [0019] Mit 1 ist in Fig. 1 ein Kartonzuschnitt bezeichnet, der eine Vorderwand 2 und eine Rückwand 3 aufweist, zwischen denen - über Faltlinien 4 und 5 angelenkt - eine untere Stirnwand 6 angeordnet ist.

    [0020] Am gegenüberliegenden Ende der Vorderwand 2 ist eine weitere Faltlinie 7 eine obere Stirnwand 8 angelenkt, die durch eine Ausnehmung 9 in zwei Abschnitte unterteilt ist. In diese Stirnwand-Abschnitte 8 ragen Schnittlinien 10 hinein, die zur Vermeidung des Einreißens bogenförmig ausgebildet sind und die sich teilweise entlang einer Faltlinie 11 erstrecken, welche sich zwischen der oberen Stirnwand 8 und einem Lappen 12 befindet. In diesem Lappen 12 ist eine Ausnehmung 13 vorgesehen, die zusammen mit einer entsprechenden Ausnehmung 14 in der Rückwand 3 zum Aufhängen der fertigen Verpackung dient. In die Ausnehmung 9 steht ein an der Vorderwand 2 angeformter bogenförmiger Abschnitt 15, der zum teilweisen Abdecken des zu verpackenden Körpers vorgesehen ist.

    [0021] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 eines Kartonzuschnittes 20 sind in den beiden Faltlinien 4 und 5 Schlitze 24 und 25 vorgesehen, welche eine Materialdehnung des dazwischenliegenden Streifens 26 der unteren Stirnwand 6 zulassen. Dadurch sind die Dehnungsschnitte in der oberen Stirnwand 8 nicht unbedingt notwendig.

    [0022] Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 ist ein Kartonzuschnitt 30 dargestellt, dessen untere Stirnwand 6 mit einer weiteren Ausnehmung 39 vorgesehen ist. Die Rückwand 33 ist kürzer ausgebildet und an der oberen Stirnwand 8 ist nur ein kurzer Lappen 32 angelenkt, der beim Aufrichten des Zuschnittes zu einer Verpackung mit der Rückwand verbunden wird.

    [0023] In Fig. 4 ist eine fertig aufgerichtete und mit einem rollenförmigen Körper 40 gefüllte Verpackung dargestellt, die aus einem Zuschnitt 1 besteht, wie er in Fig. 1 gezeigt ist und zum Aufhängen an einem Verkaufsregal vorgesehen ist.

    [0024] Fig. 5 zeigt dagegen eine Verpackung, die aus dem Zuschnitt nach Fig. 3 besteht und nur eine vierseitige Umhüllung für den rollenförmigen Körper 40 bildet. Aufgrund der beiden Ausnehmungen 9,39 hat auch hierbei der Körper einen festen Halt in der Verpackung, auch wenn die zu verpackenden rollenförmigen Körper in ihrem Durchmesser sehr stark variieren.


    Ansprüche

    1. Verpackung für einen rollenförmigen Körper, insbesondere für eine Klebefilm-Rolle, aus Karton, die den Körper an vier Seiten wenigstens teilweise umfaßt und eine Vorderwand, eine Rückwand sowie eine obere und untere Stirnwand aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die obere Stirnwand (8) mit einer Öffnung (9) versehen ist, durch welche der rollenförmigen Körper (40) hindurchzutreten vermag.
     
    2. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Öffnung in der Stirnwand (6, 8) zwei Schlitze (24, 25) in den Begrenzungskanten zwischen Stirnwand und Vorder- bzw. Rückwand (2, 3) vorgesehen sind.
     
    3. Verpackung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnwand (6, 8) mit einer rechteckförmigen Ausnehmung (9, 39) versehen ist, durch welche der Körper (40) mit einem Teil seines Umfangs hindurchgreift.
     
    4. Verpackung nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an die Öffnung bzw. Ausnehmung (9, 39) Dehnungsschnitte (10) in der Stirnwand (6, 8) vorgesehen sind.
     
    5. Verpackung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Teil der Dehnungsschnitte (10) bogenförmig ausgebildet ist.
     
    6. Verpackung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rückwand (3) mit einem Verlängsungsabschnitt und die obere Stirnwand (8) mit einem angelenkten Lappen (12) versehen sind, die zum Verschließen der Verpackung miteinander verbindbar sind.
     




    Zeichnung