(19)
(11)EP 2 640 653 B1

(12)EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45)Hinweis auf die Patenterteilung:
14.01.2015  Patentblatt  2015/03

(21)Anmeldenummer: 11787835.5

(22)Anmeldetag:  17.11.2011
(51)Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65H 65/00(2006.01)
B65H 54/28(2006.01)
(86)Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2011/070365
(87)Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2012/066082 (24.05.2012 Gazette  2012/21)

(54)

VORRICHTUNG ZUM AUFWICKELN EINES FADENS

DEVICE FOR WINDING UP A THREAD

DISPOSITIF D'ENROULEMENT D'UN FIL


(84)Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30)Priorität: 20.11.2010 DE 102010052091
20.01.2011 DE 102011008971

(43)Veröffentlichungstag der Anmeldung:
25.09.2013  Patentblatt  2013/39

(73)Patentinhaber: Oerlikon Textile GmbH & Co. KG
42897 Remscheid (DE)

(72)Erfinder:
  • MATTHIES, Claus
    24647 Ehndorf (DE)
  • WESTPHAL, Jan
    24589 Schülp (DE)
  • ZÜHLKE, Jörn
    24536 Neumünster (DE)
  • LENNEMANN, Friedrich
    24534 Neumünster (DE)

(74)Vertreter: Neumann, Ditmar 
KNH Patentanwälte Kahlhöfer Neumann Rößler Heine PartG mbB Postfach 10 33 63
40024 Düsseldorf
40024 Düsseldorf (DE)


(56)Entgegenhaltungen: : 
EP-A1- 0 650 914
DE-C1- 19 520 285
JP-A- 58 078 964
US-A1- 2005 082 416
DE-A1- 3 831 341
DE-U1- 8 116 938
US-A- 4 040 572
US-B1- 6 629 660
  
      
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.

    [0002] Eine solche Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens ist z. B. aus der DE 81 16 938 U1 bekannt.

    [0003] Derartige Vorrichtungen werden vorzugsweise zum kontinuierlichen Aufwickeln eines zulaufenden Fadens verwendet. Hierbei wird der Faden am Umfang einer Spulhülse zu einer Spule gewickelt. Die Spulhülse ist am Umfang einer antreibbaren Spulspindel fixiert, wobei der Spulspindel eine Changiereinrichtung zum Hin- und Herführen des Fadens vorgeordnet ist. Dabei wird der Faden nach dem Changieren mittels einer Andrückwalze am Umfang der zu wickelnden Spule kontinuierlich abgelegt.

    [0004] Bevor der Faden an der Spulhülse zu einer Spule gewickelt werden kann, ist es erforderlich, den laufenden Faden zu fangen und anzuwickeln. Hierbei wird der Faden üblicherweise durch eine Hilfseinrichtung geführt, die den Faden von der Changiereinrichtung übernimmt. Diese Vorgänge werden bei jedem Prozessstart zum Wickeln der Spule oder bei Verwendung von zwei an einem Spulrevolver gehaltenen Spulspindeln bei jedem Wechsel der Spulspindeln erforderlich.

    [0005] Als Hilfseinrichtung weist die bekannte Vorrichtung ein bewegliches Führungsblech auf, das eine Führungskante und eine Führungsnut aufweist, wobei die Führungskante in der Führungsnut mündet. Durch Verschieben des Führungsbleches aus einer seitlich neben der Changiereinrichtung angeordneten Parkposition in eine im Bereich der Changiereinrichtung liegenden Übernahmeposition wird die Übernahme des Fadens von der Changiereinrichtung eingeleitet. Nachdem der Faden über die Führungskante in die Führungsnut des Führungsbleches gleitet, wird das Führungsblech an der Fangstellung gehalten und zurück in die Parkposition verschoben. Die Parkposition des Führungsbleches ist derart gewählt, dass der Faden in Kontakt mit der Fadenfangeinrichtung an der Spulspindel gelangt, so dass eine neue Spulreise beginnen kann. Dabei wird nach dem Fangen des Fadens in der Fadenfangeinrichtung das Führungsblech aus der Parkposition heraus erneut in die Übernahmeposition geführt. Nach Erreichen der Übernahmeposition wird das Führungsblech in die Freigabestellung geführt, so dass der Faden von der Changiereinrichtung genommen wird. Das Hin- und Herführen des Bleches zwischen der Übernahmeposition und der Parkposition zum Übernehmen und Übergeben des Fadens ist relativ zeitintensiv, was lange Wechselzeiten zur Folge hat.

    [0006] Da die im seitlichen Bereich einer Spule abgelegte Fadenreserve ausschließlich dazu dient, um bei einem Folgeprozess zur Weiterverarbeitung das Fadenende der Spule mit dem Fadenbeginn einer nächsten Spule zu verknoten, wird die Fadenreservewicklung im wesentlichen durch eine Mindestlänge eines Fadenstückes bestimmt, das ein unproblematisches Verknoten ermöglicht. Insoweit ist die Verweilzeit des Fadens nach dem Fangen in der Fangeinrichtung bis zur Übernahme durch die Changiereinrichtung maßgeblich für die Bildung der Fadenreservewicklung.

    [0007] Bei der bekannten Vorrichtung treten neben den langen Verweilzeiten zusätzliche Probleme dadurch auf, dass die Freigabe des Fadens durch das Führungsblech im Bereich der Changiereinrichtung erfolgt. So könnte der Faden von der Changiereinrichtung während des Zurückfahrens des Führungsbleches wieder in die Fadenführungsnut des Führungsbleches gelangen.

    [0008] Aus der EP 0 650 914 A1 ist auch schon bekannt, beim Anwickeln eine Hilfseinrichtung mit einem beweglichen Führungsblech und einer Führungskante zu benutzen, wobei das Führungsblech in eine Parkposition seitlich neben einer Changiereinrichtung führbar ist.

    [0009] Es ist nun Aufgabe der Erfindung, eine Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens der gattungsgemäßen Art derart weiterzuentwickeln, dass reproduzierbare Fadenstücke mit beeinflussbarer Länge als Fadenreserve am Umfang einer Spulhülse wickelbar sind.

    [0010] Ein weiteres Ziel der Erfindung liegt darin, eine gattungsgemäße Vorrichtung mit möglichst kurzen Wechselzeiten bei einem Spulenwechsel zu schaffen.

    [0011] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind durch die Merkmale und Merkmalskombinationen der Unteransprüche definiert.

    [0012] Erfindungsgemäß wird dem Führungsblech in der Parkposition ein ortsfester Stiftfadenführer zugeordnet, welcher mit einem Führungsschaft zur Führung des Fadens mit der Führungskante oder der Führungsnut des Führungsbleches zusammenwirkt.

    [0013] Ein Vorteil der Erfindung liegt darin, dass der Faden nach dem Fangen in der Fadenfangeinrichtung unmittelbar in der Parkposition freigegeben werden kann. Die Führung zur Übergabe des Fadens und zur Bildung einer Fadenreserve erfolgt im Wesentlichen durch den Führungsschaft des Stiftfadenführers, wobei der Faden selbsttätig aus der ausgelenkten Position zurück zu einer Changiermitte gelangt. Die schnelle Freigabe des Fadens bereits innerhalb der Parkposition des Führungsbleches besitzt zudem den Vorteil, dass an dem Faden die durch Auslenkung bewirkten Fadenzugkräfte unmittelbar wirksam werden, um den Faden zurück in die Changiermitte zu führen. Dieser Effekt ist besonders vorteilhaft bei Fadenfangeinrichtungen, die am Umfang der Spulspindel ausgebildet sind, so dass der Faden nach dem Fangen über den Hülsenrand geführt werden muss. Insoweit ist die erfindungsgemäße Vorrichtung bevorzugt für derartige Fadenfangeinrichtungen geeignet, die seitlich neben der Spulhülse unmittelbar an der Spulspindel ausgebildet sind. Bei der Ablage und Bildung der Fadenreservewicklung bzw. der Ablage des zum Anknoten erforderlichen Fadenstückes hat besonders bewährt, dass der Stiftfadenführer mit dem auskragenden Führungsschaft eine Fadenführungsstrecke bildet, an welcher der Faden nach Freilassen aus der Führungsnut des Führungsbleches führbar ist. Damit lässt sich im Wesentlichen eine Wickelzeit zur Ablage eines Fadenstückes nach dem Fangen des Fadens in der Fadenfangeinrichtung bestimmen. Erst nach Durchlauf der Fadenführungsstrecke an dem Führungsschaft erfolgt eine völlige Freigabe des Fadens. Dabei hat sich herausgestellt, dass über die Länge des Führungsschaftes des Stiftfadenführers unmittelbar die Länge des abgelegten Fadenstückes in der Fadenreservewicklung beeinflusst werden kann, weshalb der Führungsschaft des Stiftfadenführers erfindungsgemäß eine einstellbare Länge aufweist.

    [0014] Der Führungsschaft ist hierzu bevorzugt an einem Rastkörper angeordnet, welcher innerhalb eines Rasthalters in mehreren Raststellungen führbar ist.

    [0015] Um die Hilfseinrichtung mit möglichst wenig bewegten Mitteln auszugestalten, ist die Weiterbildung der Erfindung bevorzugt verwendet, bei welcher das Führungsblech seitlich neben der Führungsnut eine Führungskante aufweist und bei welcher das Führungsblech zum Fangen des Fadens in eine Fangstellung und zum Freilassen des Fadens in eine Freigabestellung führbar ist. Damit lassen sich alle Bewegungsabläufe zum Fangen und Freilassen des Fadens durch die Bewegungen des Führungsbleches ausführen.

    [0016] So kann das Führungsblech in der Übernahmeposition aus der Freigabestellung in die Fangstellung überführbar werden, um den Faden aus der Changiereinrichtung zu befreien. Nach Überführung des Fadens in die Parkposition lässt sich das Führungsblech in der Parkposition aus der Fangstellung in die Freigabestellung zurückführbar ist, um den Faden an den Stiftfadenführer zu übergeben.

    [0017] Alternativ besteht jedoch auch die Möglichkeit, das Fangen und Überführen des Fadens zum Stiftfadenführer durch mehrere Führungsbleche auszuführen gemäß einer weiteren vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung. So lassen sich zwei Führungsbleche mit zwei Führungskanten ausbilden, die zum Fangen und Führen des Fadens zusammenwirken. Besonders vorteilhaft ist hierbei, dass jedes Führungsblech in nur einer Bewegungsrichtung hin- und hergeführt wird. So lässt sich eines der Führungsbleche mit einer ersten Führungskante zum Fangen des Fadens in eine Fangstellung und zum Freilassen des Fadens in eine Freigabestellung führen.

    [0018] Die zweite Führungskante an dem zweiten Führungsblech ist bevorzugt quer zur ersten Führungskante des ersten Führungsblech und quer zum Führungsschaft des Stiftfadenführers ausgebildet ist, um den Faden aus der Übernahmeposition in die Parkposition und zum Freilassen zu führen.

    [0019] Die erfindungsgemäße Vorrichtung zeichnet sich somit insbesondere dadurch aus, dass bei einem kontinuierlichen Aufwickeln eines zulaufenden Fadens mit mehreren Spulspindeln sehr kurze Wechselzeiten und sichere Fadenübergaben erreicht werden können. So lassen sich die an den Spulhülsen abgelegten Fadenstücke zum späteren Verknoten auf ein Minimum einstellen.

    [0020] Die erfindungsgemäße Vorrichtung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezug auf die beigefügten Zeichnungen näher erläutert.

    [0021] Es stellen dar:
    Fig. 1 und Fig. 2:
    schematisch eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung in mehreren Betriebszuständen;
    Fig. 3 und Fig. 4:
    schematisch eine Draufsicht des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1 in mehreren Betriebspositionen;
    Fig. 5
    schematisch eine Querschnittdarstellung eines Stiftfadenführers des Ausführungsbeispiels aus Fig. 1;
    Fig. 6
    schematisch eine Seitenansicht eines weiteren Ausführungsbeispiels der erfindungsgemäßen Vorrichtung;
    Fig. 7 und Fig. 8:
    schematisch eine Draufsicht des Ausführungsbeispiels aus Fig. 6 in mehreren Betriebspositionen.


    [0022] In den Fig. 1 bis 4 ist ein Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens schematisch in mehreren Ansichten und Betriebszuständen dargestellt. In Fig. 1 und Fig. 2 ist jeweils eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels und in den Fig. 3 und 4 jeweils eine Draufsicht des Ausführungsbeispiels gezeigt. Insoweit kein ausdrücklicher Bezug zu einer der Figuren gemacht ist, gilt die nachfolgende Beschreibung für alle Figuren.

    [0023] Die Vorrichtung zum Aufspulen eines zulaufenden Fadens 1 weist eine Spulspindel 10 auf. Die Spulspindel 10 ist einseitig über ein Lager 14 in einem Träger drehbar gelagert und mit einem Spindelmotor 13 gekoppelt. Der Träger ist in diesem Ausführungsbeispiel nicht dargestellt und wird üblicherweise durch einen Drehteller gebildet, welcher eine zweite Spulspindel trägt, die um 180° versetzt zu der ersten Spulspindel angeordnet ist. Derartige Träger sind insbesondere geeignet, um einen zulaufenden Faden kontinuierlich zu einer Spule aufzuwickeln. Hierzu werden die Spulspindeln abwechselnd in einen Wickelbereich und einen Wechselbereich geführt. Da es jedoch für die Erläuterung der Erfindung unerheblich ist, ob an dem Träger eine Spulspindel oder zwei Spulspindeln gehalten sind, wird in dem gezeigten Ausführungsbeispiel nur eine Spulspindel 12 erläutert.

    [0024] Am Umfang der Spulspindel 10 ist eine Spulhülse 11 aufgespannt. Der Spulhülse 11 ist am freien Ende der Spulspindel 10 eine Fadenfangeinrichtung 12 zugeordnet, die unmittelbar am Umfang der Spulspindel 10 ausgebildet ist. Derartige Fadenfangeinrichtungen 12 sind allgemein bekannt und weisen vorzugsweise ein oder mehrere Fanghaken auf, um einen zulaufenden Faden zu fangen.

    [0025] Achsparallel zur Spulspindel 10 ist im geringen Abstand zur Spulhülse 11 ist eine Andrückwalze 8 angeordnet. Die Andrückwalze 8 ist über eine Achse 9 drehbar in einem Maschinengestell gelagert. Oberhalb der Spulspindel 10 und der Andrückwalze 8 ist eine Changiereinrichtung 3 vorgesehen. Die Changiereinrichtung 3 besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus einem Changierantrieb 4, der mit zwei gegensinnig angetriebenen Rotoren 5.1 und 5.2 verbunden ist. An jedem der Rotoren 5.1 und 5.2 sind Changierflügel 6.1 und 6.2 befestigt. Die Changierflügel 6.1 und 6.2 werden über die Rotoren 5.1 und 5.2 mit gegenläufigem Drehsinn angetrieben, wobei die freien Enden der Flügel 6.1 und 6.2 jeweils an einem Leitlineal 7 entlanggeführt werden, an welchem ein Faden 1 durch die Changierflügel 6.1 und 6.2 innerhalb eines Changierhubes hin- und herführbar ist.

    [0026] Oberhalb der Changiereinrichtung 3 ist ein Kopffadenführer 2 angeordnet, der den zulaufenden Faden 1 der Changiereinrichtung 3 zuführt. Der Kopffadenführer 2 ist in einer Changiermitte der Changiereinrichtung 3 gehalten und bildet die Spitze eines sogenannten Changierdreieecks.

    [0027] Unterhalb der Changiereinrichtung 3 ist eine Hilfseinrichtung 15 angeordnet, die aus einem beweglich geführten Führungsblech 16 und einem ortsfesten Stiftfadenführer 19 gebildet ist. Wie insbesondere aus den Fig. 3 und 4 hervorgeht, weist das Führungsblech 16 eine der Changiereinrichtung zugewandte Führungskante 17 und eine Führungsnut 18 auf. Hierbei mündet die Führungskante 17 in die Führungsnut 18. Dem Führungsblech 16 sind zwei Antriebe zugeordnet, die nicht dargestellt sind. Ein erster Linearantrieb führt das Führungsblech 16 zwischen einer Parkposition und ener Übernahmeposition hin und her. Durch einen zweiten Antrieb lässt sich das Führungsblech 16 zwischen einer Fangstellung und einer Freigabestellung hin- und herverstellen.

    [0028] In den in Fig. 1 bis 4 dargestellten Situationen ist das Führungsblech 16 in einer Parkposition seitlich neben der Changiereinrichtung 3 gehalten. In der Parkposition wirkt das Führungsblech 16 mit dem Stiftfadenführer 19 zusammen. Hierzu weist der Stiftfadenführer 19 einen auskragenden Führungsschaft 20 auf, der die Führungsnut 18 des Führungsbleches 16 überdeckt.

    [0029] Bei dem in Fig. 1 bis 4 dargestellten Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist es üblich, dass zu Beginn einer Aufwicklung, die auch als Spulreise bezeichnet wird, der zulaufende Faden zunächst an der Spulspindel 10 gefangen werden muss. Dabei ist es erforderlich, dass der Faden während des Fangens außerhalb der Changiereinrichtung 3 geführt wird. Unabhängig davon, ob die Vorrichtung eine Spulspindel mit manueller Bedienung oder zwei Spulspindeln mit automatischem Spulenwechsel aufweist, ist dieser Vorgang nach jeder Spulreise erneut durchzuführen. Es ist somit unabhängig davon, ob das in Fig. 1 dargestellte Fadenende von einer gerade fertig gewickelten Spule aufgenommen oder durch einen Handinjektor abgeführt wird.

    [0030] Um eine neue Spulenreise beginnen zu können, wird daher zunächst der Faden 1 aus der Changiereinrichtung 3 herausgeführt. Hierzu wird das Führungsblech 16 aus der Parkposition seitlich neben der Changiereinrichtung 3 in eine Übernahmeposition im Bereich der Changiereinrichtung 3 geführt. In den Fig. 1 und 3 ist das Führungsblech in der Übernahmeposition gestrichelt dargestellt. In der Übernahmeposition gelangt die Führungskante 17 des Führungsbleches 16 unterhalb des Leitlineals 7 im Bereich der Fadenführung, so dass der Faden während der Changierung selbsttätig über die Führungskante 17 in die Führungsnut 18 des Führungsbleches 16 hingeführt wird. Sobald der Faden 1 in der Führungsnut 18 des Führungsbleches 16 eintaucht, wird ein weiterer hier nicht dargestellter Antrieb des Führungsbleches 16 aktiviert, um das Führungsblech 16 in eine Fangstellung zu führen, in welcher der Faden aus dem Einflussbereich der Changierflügel 6.1 und 6.2 gehalten ist. Anschließend wird das Führungsblech 16 durch den Linearantrieb in die Parkposition zurückgeführt. In den Fig. 1 und 3 ist diese Situation unmittelbar dargestellt. In der Parkposition des Führungsbleches überdeckt der Führungsschaft 20 des Stiftfadenführers 19 die Führungsnut 18 des Führungsbleches 16.

    [0031] Wie insbesondere aus der Fig. 1 hervorgeht, wird in dieser Situation der zulaufende Faden 1 unmittelbar der Fadenfangeinrichtung 12 am Umfang der Spulspindel 10 zugeführt. Hierzu hält eine Bedienperson bei einem manuellen Spulenwechsel einen Handinjektor 26 derart, dass das zwischen Führungsblech 16 und Handinjektor 26 gespannte Fadenstück der Fadenfangeinrichtung 12 am Umfang der Spulspindel 10 zugeführt wird.

    [0032] Für den Fall, dass eine zweite Spulspindel mit einer Vollspule an dem Spindelträger gehalten ist, wird die Fadenführung auf der Ablaufseite der Spulspindel 10 durch zusätzliche Fadenführungsmittel ausgeführt. Somit wird der Faden 1 durch die Fangmittel der Fadenfangeinrichtung 12 erfasst. In dieser Situation wird das Führungsblech 16 in der Parkposition aus einer Fangstellung zurück in die Freigabestellung geführt, so dass der Faden 1 aus der Fadenführungsnut 18 gleitet und zunächst am Führungsschaft 20 des Stiftfadenführers 19 gehalten ist. Diese Situation ist insbesondere aus der Darstellung in Fig. 4 ersichtlich. Nun gleitet der Faden entlang des Führungsschaftes 20 hin zur Changiermitte. Dabei wird der Faden 1 nach dem Fangen an der Fangeinrichtung 12 auf die Spulhülse 11 geführt. Es erfolgt ein Anwickeln des Fadens 1 am Umfang der Spulhülse 10 mit einer Fadenreserve, die im Wesentlichen durch eine Teilwindung gebildet ist. Der Faden 1 wird bei Erreichen der Changiereinrichtung 3 von den Changierflügeln 6.1 und 6.2 erfasst und hin- und hergeführt, so dass die neue Spulreise beginnen kann. Dieser Vorgang ist in der Darstellung in Fig. 2 gezeigt.

    [0033] Das Anwickeln des Fadens wird insbesondere im ersten Moment, in welchem die Fadenreserve gebildet wird, wesentlich durch die verlangsamte Führung des Fadens am dem Führungsschaft 20 des Stiftfadenführers 19 beeinflußt. Hierbei wird das Entlanggleiten des Fadens an dem Führungsschaft 20 des Stiftfadenführers 19 im wesentlichen durch die an dem Faden aufgrund der Auslenkung wirkenden Zugkräfte bewirkt, die den Faden in die Changiermitte zurückführen.

    [0034] Es hat sich herausgestellt, dass die Länge des Führungsschaftes je nach Fadentiter und Prozess wesentlichen Einfluss auf die Länge des abgelegten Fadenstückes in der Fadenreserve hat. Insoweit ist der Führungsschaft 20 in seiner Länge variabel ausgeführt.

    [0035] In Fig. 5 ist ein Ausführungsbeispiel eines möglichen Stiftfadenführers 19 dargestellt, wie er beispielsweise in dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 einsetzbar wäre. Der Stiftfadenführer 19 weist einen Führungsschaft 20 auf, der an einem Rastkörper 21 angeordnet ist. Der Rastkörper 21 ist in einem Rasthalter 22 gehalten. Der Rasthalter 22 weist ein durch eine Feder belastete Rastelement 24 auf, das auf eine umlaufende Nut 25 des Rastkörpers 21 einwirkt. An dem Rastkörper 21 ist auf der zum Führungsschaft 20 gegenüberliegenden Seite eine Stellmittel 23 vorgesehen, so dass durch Verdrehung des Rastkörpers 21 über das Stellmittel 23 die auskragende Länge des Führungsschaftes 20 stufenlos oder in Stufen einstellbar ist.

    [0036] Die in Fig, 5 dargestellt Ausbildung des Stiftfadenführers ist nur beispielhaft. So besteht auch die Möglichkeit, dass der Rasthalter ein Gewinde aufweist, in welchem ein Außengewinde des Rastkörbers geführt ist. Um eine stufenweise Verstellung des Führungsschaftes zu ermöglich, weist der Rastkörper neben dem Gewinde noch einen zweiten Abschnitt mit beispielsweise zwei axial ausgerichteten Nuten auf, welche mit einem Rastelement innerhalb des Rasthalters zusammenwirken. So lässt sich der Rastkörper pro Gewindeumdrehung in zwei Stellungen fixieren. Bei einem Gewinde mit der Größe M12x1 könnte die Länge des Führungsschaftes so in Schritten von 0,5 mm verstellt werden.

    [0037] In den Fig. 6, 7 und 8 ist ein weiteres Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens schematisch in mehreren Ansichten und Betriebszuständen dargestellt. In Fig. 6 ist eine Seitenansicht des Ausführungsbeispiels und in den Fig. 7 und 8 jeweils eine Draufsicht des Ausführungsbeispiels von einer Unterseite her gezeigt. Insoweit kein ausdrücklicher Bezug zu einer der Figuren gemacht ist, gilt die nachfolgende Beschreibung für alle Figuren.

    [0038] Das in Fig. 6 bis 8 dargestellte Ausführungsbeispiel ist im Wesentlichen identisch zu dem vorgenannten Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 bis 4, so dass an dieser Stelle nur die Unterschiede erläutert werden und ansonsten Bezug zu der vorgenannten Beschreibung genommen wird.

    [0039] Bei dem in Fig. 6 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiel sind alle Bauteile bis auf die Hilfseinrichtung 15 identisch zu dem vorgenannten Ausführungsbeispiel ausgebildet. Die Hilfseinrichtung 15 besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus zwei beweglichen Führungsblechen 16.1 und 16.2, die unterhalb des Leitlineals 7 angeordnet sind und zur Übernahme des Fadens 1 der Changiereinrichtung 3 zugeordnet sind.

    [0040] Wie insbesondere aus den Darstellungen in Fig. 7 und 8 hervorgeht, weist das erste Führungsblech 16.1 eine erste Führungskante 17.1, auf die sich in einem Bereich zwischen der Changiereinrichtung 3 und einem seitlich neben der Changiereinrichtung angeordneten Stiftfadenführer 19 erstreckt. Hierbei ragt ein Führungsschaft 20 des Stiftfadenführers 19 in den Einflussbereich der Führungskante 17.1 des Führungsbleches 16.1 hinein. Das Führungsblech 16.1 lässt sich zwischen einer Fangstellung und einer Freigabestellung in einer ersten Bewegungsrichtung hin- und herführen. In Fig. 7 ist das Führungsblech 16.1 in der Fangstellung und in Fig. 8 in der Freigabestellung gezeigt.

    [0041] Dem ersten Führungsblech 16.1 ist ein zweites Führungsblech 16.2 zugeordnet, das an einer nach außen gewandten Seite eine zweite Führungskante 17.2 aufweist. Die Führungskante 17.2 an dem Führungsblech 16.2 ist quer zur Führungskante 17.1 des Führungsbleches 16.1 und quer zum Führungsschaft 20 des Stiftfadenführers 19 ausgerichtet. Das zweite Führungsblech 16.2 lässt sich zwischen einer Übernahmeposition und einer Parkposition hin- und herführen. In Fig. 7 ist das Führungsblech 16.2 in einer Übernahmeposition und in Fig. 8 in der Parkposition dargestellt.

    [0042] Das Führungsblech 16.2 weist auf der zur Führungskante 17.2 abgewandten Seite eine Gleitkante 27 auf, an welcher der Faden zur Übernahme entlanggleitet, um in den Bereich der Führungskante 17.2 zu gelangen. Zur Erläuterung der Funktion der Hilfseinrichtung 15 wird zunächst zu der Fig. 7 Bezug genommen. Um den Faden 1 aus der Changiereinrichtung 3 zu führen, wird das Führungsblech 16.1 in die Fangstellung geführt. Gleichzeitig wird das zweite Führungsblech 16.2 in die Übernahmeposition bewegt, wobei die Bewegungsrichtungen der Führungsbleche 16.1 und 16.2 orthogonal zueinander gerichtet sind. Jedem der Führungsbleche 16.1 und 16.2 ist jeweils ein separater Stellantrieb (hier nicht dargestellt) zugeordnet. In der Übernahmeposition wird der durch die Flügel 6.1 und 6.2 der Changiereinrichtung 3 geführte Faden 1 durch Zusammenwirken der beiden Führungsflächen 16.1 und 16.2 erfasst und anschließend durch Bewegung des Führungsbleches 16.2 in Richtung des Stiftfadenführers 19 an der Führungskante 17.1 des Führungsbleches 16.1 entlanggeführt. Die Führungskante 17.1 ist in der Fangstellung des Führungsbleches 16.1 derart ausgeformt, dass der Faden 1 per fortschreitender Bewegung des Führungsbleches 16.2 hinter den Führungsschaft 20 des Stiftfadenführers 19 geführt wird.

    [0043] Zur Freigabe des Fadens wird auf die Darstellung der Hilfseinrichtung in Fig. 8 Bezug genommen. Kurz bevor der Faden in einer Fangeinrichtung einer Spulspindel gefangen ist und ein neuer Aufwickelvorgang gestartet werden kann, wird das Führungsblech 16.1 aus der Fangstellung in die Freigabestellung zurückgeführt. Dabei wird der Faden von der Führungskante 17.1 an den Führungsschaft 20 des Stiftfadenführers 19 übergeben, so dass zur Fadenführung das zweite Führungsblech 16.2 und der Stiftfadenführer 19 zusammenwirken. Ein vorzeitiges Abgleiten des Fadens von der Führungskante 17.2 an dem Führungsblech 16.2 lässt sich dadurch verhindern. Das Führungsblech 16.2 wird nun aus der Parkposition in Richtung der Übernahmeposition bewegt, so dass am Ende des Führungsschaftes 20 eine endgültige Freigabe des Fadens 1 erfolgt. Die eingestellte Länge des Führungsschaftes 20 des Stiftfadenführers 19 bestimmt dabei den Zeitpunkt, wann der Faden freigelassen wird und in die Changiereinrichtung 3 zurückgelangt. Damit lässt sich insbesondere die Zeitspanne, in welcher der Faden als eine Fadenreserve gewickelt wird, beeinflussen.

    [0044] Bei dem in Fig. 6 bis 8 dargestellten Ausführungsbeispiel sind die Vorgänge zum Fangen des Fadens und zum Anwickeln des Fadens an einer Spulspindel identisch zu dem vorgenannten Ausführungsbeispiel, so dass hierzu keine weiteren Erläuterungen an dieser Stelle gegeben werden.

    Bezugszeichenliste



    [0045] 
    1
    Faden
    2
    Kopffadenführer
    3
    Changiereinrichtung
    4
    Changierantrieb
    5.1, 5.2
    Rotor
    6.1, 6.2
    Changierflügel
    7
    Leitlineal
    8
    Andrückwalze
    9
    Achse
    10
    Spulspindel
    11
    Spulhülse
    12
    Fadenfangeinrichtung
    13
    Spindelmotor
    14
    Lager
    15
    Hilf seinrichtung
    16, 16.1, 16.2
    Führungsblech
    17, 17.1, 17.2
    Führungskante
    18
    Führungsnut
    19
    Stiftfadenführer
    20
    Führungsschaft
    21
    Rastkörper
    22
    Rasthalter
    23
    Stellmittel
    24
    Rastelement
    25
    Nut
    26
    Handinjektor
    27
    Gleitkante



    Ansprüche

    1. Vorrichtung zum Aufwickeln eines Fadens mit zumindest einer antreibbaren Spulspindeln (10), die zumindest eine Spulhülse (11) und eine der Spulhülse (11) zugeordnete Fadenfangeinrichtung (12) aufweist, mit einer Changiereinrichtung (3) zum Hin- und Herführen des Fadens und mit einer Hilfseinrichtung (15) zum Führen des Fadens bei einem Fangen und Anwickeln des Fadens, wobei die Hilfseinrichtung (15) zumindest ein bewegliches Führungsblech (16; 16.2) mit einer Führungskante (17.2) oder einer Führungsnut (18) zur Führung des Fadens aufweist, wobei das Führungsblech (16, 16.2) der Changiereinrichtung (3) zugeordnet ist und zwischen einer Übernahmeposition im Bereich der Changiereinrichtung (3) und einer Parkposition seitlich neben der Changiereinrichtung (3) führbar ist,
    wobei dem Führungsblech (16, 16.2) in der Parkposition ein Fadenführer zugeordnet ist, welcher mit einem Führungsschaft (20) zur Führung des Fadens mit der Führungskante (17.2) oder der Führungsnut (18) des Führungsbleches (16, 16.2) zusammenwirkt und wobei der Fadenführer mit dem auskragenden Führungsschaft (20) eine Fadenführungsstrecke bildet, an welcher der Faden zum Freilassen von der Führungskante (17.2) oder aus der Führungsnut (18) des Führungsbleches (16, 16.2) führbar ist,dadurch gekennzeichnet, dass
    der Fadenführer ein Stiftfadenführer (19) ist und der Führungsschaft (20) des Stiftfadenführers (19) eine einstellbare Länge aufweist.
     
    2. Vorrichtung nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    der Führungsschaft (20) an einem Rastkörper (21) angeordnet ist, welcher innerhalb eines Rasthalters (22) in mehrere Raststellungen führbar ist.
     
    3. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das Führungsblech (16) seitlich neben der Führungsnut (18) eine Führungskante (17) aufweist und dass das Führungsblech (16) zum Fangen des Fadens in eine Fangstellung und zum Freilassen des Fadens in eine Freigabestellung führbar ist.
     
    4. Vorrichtung nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    das Führungsblech (16) in der Übernahmeposition aus der Freigabestellung in die Fangstellung überführbar ist und dass das Führungsblech (16) in der Parkposition aus der Fangstellung in die Freigabestellung zurückführbar ist.
     
    5. Vorrichtung nach Anspruch 4,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    eine durch den Stiftfadenführer (19) gebildete Überdeckung der Fadenführungsnut (18) in der Fangstellung gleich groß zu einer Überdeckung der Fadenführungsnut (18) in der Freigabestellung ist.
     
    6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 oder 2,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    zwei unabhängig voneinander bewegliche geführte Führungsbleche (16.1, 16.2) mit zwei Führungskanten (17.1, 17.2) vorgesehen sind und dass eines der Führungsbleche (16.1) mit einer ersten Führungskante (17.1) zum Fangen des Fadens in eine Fangstellung und zum Freilassen des Fadens in eine Freigabestellung führbar ist.
     
    7. Vorrichtung nach Anspruch 6,
    dadurch gekennzeichnet, dass
    die zweite Führungskante (17.2) an dem zweiten Führungsblech (16.2) quer zur ersten Führungskante (17.1) des ersten Führungsblech (16.1) und quer zum Führungsschaft (20) des Stiftfadenführers (19) ausgebildet ist.
     


    Claims

    1. An apparatus for winding up a thread with at least one drivable spool spindle (10), which comprises at least one spool housing (11) and thread catch device (12) associated with the spool housing (11), with a changing device (3) for a back and forth movement of the thread, and with an auxiliary device (15) for guiding the thread during the catching and the winding up of the thread, wherein the auxiliary device (15) comprises at least one movable metal guide (16; 16.2) with a guide edge (17.2) or a guide groove (18) for the guiding of the thread, wherein the metal guide (16, 16.2) is associated with the changing device (3) and can be guided between receiving position in the region of the changing device (3) and a parking position at the side of the changing device (3),
    wherein the metal guide (16, 16.2) in the parking position is associated with a thread guide, which co-operates with a guide shaft (20) for guiding the thread with the guide edge (17.2) or the guide groove (18) of the metal guide (16, 16.2)
    and wherein the thread guide with the protruding guide shaft (20) forms a thread-guide track, on which the thread can be guided to be released from the guide edge (17.2) or from the guide groove (18) of the metal guide (16, 16.2), characterized in that the thread guide is a pin thread guide (19) and the guide shaft (20) of the pin thread guide (19) has an adjustable length.
     
    2. The apparatus according to claim 1, characterized in that the guide shaft is (20) is arranged on a locking element (21) which can be moved into a plurality of locked positions within a latching holder (22).
     
    3. The apparatus according to one of claims 1 or 2, characterized in the metal guide (16) comprises a guide edge (17) laterally adjacent to the guide groove (18) and that the metal guide (16) can be moved into a catching position to catch the thread and into a release position to release the thread.
     
    4. The apparatus according to claim 3, characterized in that the metal guide (16) in the receiving position can be transferred from the release position into the catching position, and that the metal guide (16) in the parking position can be moved from the catching position into the release position.
     
    5. The apparatus according to claim 4, characterized in that an overlap of the thread-guiding groove (18) formed by the pin thread guide (19) in the catching position is equal to an overlap of the thread-guiding groove (18) in the release position.
     
    6. The apparatus according to one of claims 1 or 2, characterized in that two independently movable guided metal guides (16.1, 16.2) with two guide edges (17.1, 17.2) are provided, and that to catch the thread, one of the metal guide (16.1) with a first guide edge (17.1) can be moved into a catching position, and to release the thread, it can be moved into a release position.
     
    7. The apparatus according to claim 6, characterized in that the second guide edge (17.2) is formed on the second metal guide (16.2) transverse to the first guide edge (17.1) of the first metal guide (16.1) and transverse to the guide shaft (20) of the pin thread guide 19.
     


    Revendications

    1. Dispositif pour enrouler un fil, comprenant au moins une broche à bobine (10) pouvant être entraînée, qui présente au moins un tube de bobine (11) et un dispositif de capture de fil (12) associé au tube de bobine (11), avec un dispositif de va-et-vient (3) pour faire aller et venir le fil et avec un dispositif auxiliaire (15) pour guider le fil lors de la capture et du bobinage du fil, le dispositif auxiliaire (15) présentant au moins une tôle de guidage mobile (16 ; 16.2) avec une arête de guidage (17.2) ou une rainure de guidage (18) pour le guidage du fil, la tôle de guidage (16, 16.2) étant associée au dispositif de va-et-vient (3) et pouvant être guidée entre une position de transfert dans la région du dispositif de va-et-vient (3) et une position de rangement latéralement à côté du dispositif de va-et-vient (3),
    un guide-fil étant associé à la tôle de guidage (16, 16.2) dans la position de rangement, lequel coopère avec un arbre de guidage (20) pour guider le fil avec l'arête de guidage (17.2) ou la rainure de guidage (18) de la tôle de guidage (16, 16.2) et
    le guide-fil formant avec l'arbre de guidage en saillie (20) une section de guidage de fil, au niveau de laquelle le fil peut être guidé pour le libérer de l'arête de guidage (17.2) ou hors de la rainure de guidage (18) de la tôle de guidage (16, 16.2), caractérisé en ce que le guide-fil est un guide-fil à tige (19) et l'arbre de guidage (20) du guide-fil à tige (19) présente une longueur ajustable.
     
    2. Dispositif selon la revendication 1,
    caractérisé en ce que
    l'arbre de guidage (20) est disposé au niveau d'un corps d'encliquetage (12) qui peut être guidé dans plusieurs positions d'encliquetage à l'intérieur d'un dispositif de retenue par encliquetage (22).
     
    3. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 ou 2,
    caractérisé en ce que
    la tôle de guidage (16) présente, latéralement à côté de la rainure de guidage (18), une arête de guidage (17) et en ce que la tôle de guidage (16) peut être guidée dans une position de capture pour capturer le fil et dans une position de libération pour libérer le fil.
     
    4. Dispositif selon la revendication 3,
    caractérisé en ce que
    la tôle de guidage (16) dans la position de transfert peut être transférée de la position de libération dans la position de capture et en ce que la tôle de guidage (16) dans la position de rangement peut être ramenée de la position de capture dans la position de libération.
     
    5. Dispositif selon la revendication 4,
    caractérisé en ce
    qu'un recouvrement de la rainure de guidage de fil (18) formé par le guide-fil à tige (19), dans la position de capture, est égal à un recouvrement de la rainure de guidage de fil (18) dans la position de libération.
     
    6. Dispositif selon l'une quelconque des revendications 1 ou 2,
    caractérisé en ce que
    deux tôles de guidage (16.1, 16.2) guidées de manière mobile indépendamment l'une de l'autre sont pourvues de deux arêtes de guidage (17.1, 17.2) et en ce qu'une des tôles de guidage (16.1) avec une première arête de guidage (17.1) peut être guidée pour capturer le fil dans une position de capture et pour libérer le fil dans une position de libération.
     
    7. Dispositif selon la revendication 6,
    caractérisé en ce que
    la deuxième arête de guidage (17.2) au niveau de la deuxième tôle de guidage (16.2) est réalisée transversalement à la première arête de guidage (17.1) de la première tôle de guidage (16.1) et transversalement à l'arbre de guidage (20) du guide-fil à tige (19).
     




    Zeichnung























    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente