(19)
(11)EP 2 959 058 B1

(12)EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45)Hinweis auf die Patenterteilung:
31.01.2018  Patentblatt  2018/05

(21)Anmeldenummer: 14705096.7

(22)Anmeldetag:  12.02.2014
(51)Internationale Patentklassifikation (IPC): 
D21H 27/18(2006.01)
D21H 17/67(2006.01)
D21H 19/36(2006.01)
D21H 19/40(2006.01)
B41M 5/52(2006.01)
D21H 27/26(2006.01)
D21H 17/69(2006.01)
D21H 19/38(2006.01)
B41M 5/00(2006.01)
B41J 11/00(2006.01)
(86)Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2014/052682
(87)Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2014/128030 (28.08.2014 Gazette  2014/35)

(54)

BASISPAPIER FÜR DEKORATIVE BESCHICHTUNGSWERKSTOFFE

SUBSTRATE PAPER FOR DECORATIVE COATING MATERIALS

PAPIER DE BASE POUR MATÉRIAUX DE REVÊTEMENT DÉCORATIFS


(84)Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30)Priorität: 20.02.2013 EP 13155977

(43)Veröffentlichungstag der Anmeldung:
30.12.2015  Patentblatt  2015/53

(73)Patentinhaber: Schoeller Technocell GmbH & Co. KG
49086 Osnabrück (DE)

(72)Erfinder:
  • LEIFERT, Thomas
    49080 Osnabrück (DE)
  • KRAUSE, Michael
    49080 Osnabrück (DE)
  • VAN DER ZWAN, Rijk
    49186 Bad Iburg (DE)
  • FEHLKER, Andreas
    49082 Osnabrück (DE)

(74)Vertreter: Cohausz & Florack 
Patent- & Rechtsanwälte Partnerschaftsgesellschaft mbB Bleichstraße 14
40211 Düsseldorf
40211 Düsseldorf (DE)


(56)Entgegenhaltungen: : 
EP-A1- 2 537 981
DE-A1- 10 152 745
WO-A1-2009/077561
DE-T2- 69 804 223
  
      
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung

    TECHNISCHES FELD DER ERFINDUNG



    [0001] Die Erfindung betrifft ein Basispapier für dekorative Beschichtungswerkstoffe, das mit einem thermisch härtbaren Imprägnierharz imprägnierbar und mittels Tintenstrahl-Verfahren bedruckbar ist, die Verwendung des Basispapiers zur Herstellung dekorativer Beschichtungswerkstoffe und ein Verfahren zur Herstellung von Beschichtungswerkstoffen unter Verwendung des Basispapiers.

    HINTERGRUND DER ERFINDUNG



    [0002] Dekorpapiere werden zur Herstellung von dekorativen Laminaten benötigt, die als Baustoffe bei der Möbelherstellung und im Innenausbau Anwendung finden. Bei den dekorativen Laminaten handelt es sich hauptsächlich um sogenannte HochdruckLaminate (HPL) und Niederdruck-Laminate (LPL). Zur Herstellung eines Hochdruck-Laminats wird das Dekorpapier im unbedruckten oder bedruckten Zustand mit einem Harz imprägniert und mit einer oder mehreren Lagen Kraftpapierbögen, die in Phenolharz getränkt wurden (Kernpapiere), in einer Laminierpresse bei einer Temperatur von etwa 110 bis 170°C und einem Druck von etwa 5,5 bis 11 MPa verpresst. Anschließend wird der so entstandene Schichtstoff (HPL) mit einem Trägermaterial wie HDF- oder Spanplatte verleimt oder verklebt. Ein Niederdruck-Laminat wird hergestellt, indem das unbedruckte oder bedruckte und mit einem Harz imprägnierte Dekorpapier bei einer Temperatur von etwa 160 bis 200°C und einem Druck von etwa 1,25 bis 3,5 MPa direkt mit der Trägerplatte verpresst wird.
    Die Veredelung von Werkstoffoberflächen kann optischer Natur (durch entsprechende Farbgebung) und/oder physikalischer Natur sein (durch Beschichtung der Plattenoberfläche mit entsprechender Funktionalität und Struktur). Dekorpapiere können mit oder ohne aufgedrucktes Muster verarbeitet werden. Hierzu wird das bedruckte oder unbedruckte Dekorpapier üblicherweise einstufig oder mehrstufig mit Kunstharzen getränkt, anschließend getrocknet, wobei das Harz noch reaktiv bleibt, und dann in Bögen oder als Rollenware mit einem Trägermaterial irreversibel heiß verpresst. Beim Verpressen härtet das Harz aus. Durch diese Aushärtung kommt nicht nur der Verbund zur Platte zu Stande, sondern das Papier wird vollständig chemischphysisch verschlossen. Geeignete Kunstharze sind die üblicherweise auf diesem technischen Gebiet verwendeten Imprägnierharze, insbesondere Melamin-Formaldehyd-Harz, Harnstoff-Formaldehyd-Harz, Phenol-Formaldehyd-Harz, Polyacrylate, Acrylsäureester-Styrol-Copolymere. Das Imprägnierharz kann in einer Menge von 40 bis 250 %, vorzugsweise 80 bis 125 % des Flächengewichts des Dekorrohpapiers eingesetzt werden.

    [0003] Das Aufbringen des Druckmusters erfolgt üblicherweise im Tiefdruckverfahren. Insbesondere bei der Erzeugung marktüblicher Druckmuster weist diese Drucktechnik den Vorteil auf, große Papiermengen mit hoher Maschinengeschwindigkeit bedrucken zu können.

    [0004] Das Tiefdruck-Verfahren ist jedoch für geringere Mengen Dekorpapier nicht rentabel und hinsichtlich der Druckqualität bei komplizierten Mustern nicht ausreichend. Von den Drucktechniken, die den Anforderungen an Flexibilität und Qualität standhalten, gewinnt das Tintenstrahl-Druckverfahren (Ink-Jet-Druck) daher zunehmend an Bedeutung.
    Um Dekorrohpapiere durch das Ink-Jet-Druckverfahren bedruckbar zu machen, werden diese mit einer oder mehreren Funktionsschichten zur Aufnahme der Tinte und Fixierung der Farbstoffe beschichtet. Solche durch das Ink-Jet-Druckverfahren bedruckbare Dekorrohpapiere sind beispielsweise in der DE 199 16 546 A1 und der EP 1 044 822 A1 beschrieben.
    Die Tintenaufnahmeschichten enthalten in der Regel Pigmente, wasserlösliche oder wasserdispergierbare Polymere als Bindemittel, farbstofffixierende Substanzen und weitere in solchen Schichten üblicherweise verwendete Hilfsstoffe.

    [0005] Dekorrohpapiere unterscheiden sich in ihren Eigenschaften jedoch grundlegend von normalen handelsüblichen Ink-Jet-Papieren. Dekorrohpapiere sollen eine offene Oberfläche aufweisen, damit sie mit einem Imprägnierharz schnell und gleichmäßig durchtränkt werden können.

    [0006] Zwar weist ein mit einer der oben beschriebenen Tintenaufnahmeschichten versehenes Dekorrohpapier eine gute Ink-Jet-Bedruckbarkeit auf, es hat jedoch zumindest auf einer Seite des Papiers eine weitgehend abgedeckte Papierstruktur. Die zwischen den Fasern befindlichen Zwischenräume sind größtenteils verschlossen und stehen somit für die Aufnahme von Imprägnierharzen nur eingeschränkt zur Verfügung.

    [0007] Die EP 1 749 626 A1 schlägt daher ein Verfahren vor, in dem das mit einer Tintenaufnahmeschicht versehene Rohpapier von der Rückseite imprägniert wird. Die WO 2009/097986 A1 schlägt vor, die Farbaufnahmemasse, deren Hauptbestandteile Bariumsulfat, Titandioxid und Silikate sind, als Pigmentstrich derart aufzubringen, dass keine geschlossene ebene Schicht entsteht und somit die Faserzwischenräume weitgehend offen bleiben. Nachteilig an dieser Vorgehensweise ist, dass sich kein hinreichend gutes Druckergebnis erzielen lässt.

    [0008] Die EP 2 537 981 A1 beschreibt ein Verfahren zur Oberflächenbehandlung eines Ink-Jet-Papiers mit einem Oberflächenbehandlungsmedium enthaltend Magnesiumsulfat und Polydiallyldimethylammoniumchlorid-Polymer. Das Ink-Jet-Papier enthält zwischen 0 und 50 Gew.-%, insbesondere 10 und 30 Gew.-% CaCO3 als Füllstoff. Durch die Verwendung des filmbildenden Polydiallyldimethylammoniumchlorid-Polymers im Oberflächenbehandlungsmedium werden die Poren nach dessen Auftrag weitgehend verschlossen. Die Aufnahme eines Imprägnierharzes wäre somit nur eingeschränkt möglich. Ferner wären die Papiere der EP 2 537 981 nach Imprägnierung mit einem Imprägnierharz wegen des Calciumcarbonats weitgehend transparent.
    Die DE 698 04 233 T2 beschreibt eine Zusammensetzung zur Oberflächenbehandlung eines Substrats zum Tintenstrahldruck, wobei die Zusammensetzung im Wesentlichen aus einem wässrigen Leimungsmedium enthaltend Stärke, ein Leimungsmittel und ein Salz eines zweiwertigen Metalls, besteht. Nachteilig ist, dass durch den Auftrag des wässrigen Leimungsmediums die Poren an der Papieroberfläche größtenteils verschlossen werden und somit die Imprägnierung des Papiers nur eingeschränkt möglich ist.

    ZUSAMMENFASSUNG DER ERFINDUNG



    [0009] Folglich ist es Aufgabe der Erfindung, ein Basispapier für dekorative Beschichtungswerkstoffe bereitzustellen, das die oben beschriebenen Nachteile nicht zeigt und eine ausreichende Imprägnierfähigkeit trotz einer einseitig guten Bedruckbarkeit durch ein digitales Druckverfahren, insbesondere InkJet-Druckverfahren, aufweist.

    [0010] Gelöst wird diese Aufgabe mit einem Basispapier für dekorative

    [0011] Beschichtungswerkstoffe mit einem in der Masse ungeleimten Rohpapier, wobei das Rohpapier einen Oberflächenauftrag aufweist, der ein Erdalkalisalz enthält und ein anorganisches Pigment mit einer spezifischen Oberfläche, gemessen nach BET. von 100 bis 400 cm2/g enthält, wobei der Oberflächenauftrag kein polymeres Bindemittel enthält.

    [0012] Gegenstand der Erfindung ist ferner die Verwendung des erfindungsgemäßen Basispapiers zur Herstellung von Schichtpressstoffen und Laminaten aller Art.

    [0013] Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstel-lung eines dekorativen Beschichtungswerkstoffs, in dem man ein in der Masse ungeleimtes Rohpapier mit einem Oberflächenauftrag versieht, der ein Erdalkalisalz enthält, das Papier mittels eines digitalen Druckverfahrens bedruckt, mit einem thermisch härtbaren Harz imprägniert und trocknet. Das imprägnierte und getrocknete Papier kann lackiert sein.

    [0014] Überraschend hat sich gezeigt, dass der erfindungsgemäße Oberflächenauftrag auch ohne ein polymeres Bindemittel, eine gute Bedruckbarkeit durch digitale Druckverfahren, insbesondere das Ink-Jet-Druckverfahren, liefert und das wegen des Fehlen des Bindemittels zu erwartende Problem des "Abmehlens" von Pigmenten nicht auftritt. Die Papieroberfläche aber ist

    [0015] weitgehend frei und offen für die Aufnahme des Imprägniermittels.

    [0016] Vorteilhaft beim Weglassen von polymeren Bindemitteln ist ferner eine niedrigere Viskosität der Auftragsflüssigkeit und damit eine Vereinfachung des Auftragsverfahrens und der Reinigung der Auftragsaggregate.

    BESCHREIBUNG DER BEVORZUGTEN AUSFÜHRUNGSFORMEN



    [0017] Besonders gut geeignete Erdalkalisalze sind Erdalkalihalogenide und Erdalkalinitrate mit einer Wasserlöslichkeit von wenigstens 400 g/l (gemessen bei 20°C). Diese können auch im Gemisch eingesetzt werden. Besonders bevorzugt ist der Ein-satz von Calciumchlorid, Magnesiumnitrat oder deren Gemische.

    [0018] Die erfindungsgemäße Wirkung wird erzielt, wenn der Oberflächenauftrag zusätzlich ein anorganisches Pigment mit einer spezifischen Oberfläche, gemessen nach BET, von 100 bis 400 cm2/g enthält. Besonders bevorzugt sind anorganische Pigmente mit einer spezifischen Oberfläche von 200 bis 330 cm2/g. Solche bevorzugten anorganischen Pigmente sind beispielsweise Aluminiumoxid, Aluminiumhydroxid, Böhmit und/oder Kieselsäure. Von den Kieselsäuren wird eine kationisierte pyrogene Kieselsäure besonders bevorzugt.

    [0019] Das Massenverhältnis Erdalkalisalz/Pigment in dem Oberflächenauftrag kann 70:30 bis 30:70, vorzugsweise 60:40 bis 40:60, betragen.

    [0020] Die Oberflächenbeschichtung kann noch weitere Hilfsmittel wie Dispergierhilfsmittel, Farbfixierstoffe wie Polyaluminiumsalze, Polyammoniumsalze, pH-Regulierungsmittel und andere in der Papierindustrie übliche Hilfsstoffe enthalten.

    [0021] Der Oberflächenauftrag kann mit üblichen in der Papierbeschichtung eingesetzten Auftragsaggregaten erfolgen. Insbesondere kann "inline" in der Papiermaschine mit einer Leimpresse aufgetragen werden. Das Auftragsgewicht kann vorzugsweise 1 bis 10 g/m2, insbesondere 2 bis 8 g/m2, bezogen auf die Masse der Trockensubstanz, betragen.

    [0022] Die Oberfläche des erfindungsgemäßen Basispapiers kann einen pH-Wert von 4,5 bis 8, vorzugsweise 6 bis 7, aufweisen. Durch die Behandlung der Oberfläche des Dekorrohpapiers mit dem erfindungsgemäßen Oberflächenauftrag wird eine ausreichende Imprägnierfähigkeit des Basispapiers erhalten und dem Papier eine sehr gute Bedruckbarkeit durch das Ink-Jet-Druckverfahren verliehen. Die erfindungsgemäß hergestellten Basispapiere weisen eine Luftdurchlässigkeit nach Gurley von weniger als 25 s/hml, insbesondere 10 bis 22 s/hml, auf.

    [0023] Das erfindungsgemäße Basispapier kann aufgerollt oder in Bögen aufgeteilt werden. Das Basispapier kann anschließend in hoher Qualität mit den unterschiedlichsten Ink-Jet-Verfahren bedruckt werden. In einem nachfolgenden Schritt kann das bedruckte Papier dann vorzugsweise mit einem Tränkharz, insbesondere mit einem Melaminharz, getränkt und getrocknet werden. Das Basispapier kann anschließend in einer Beschichtungspresse heiß auf eine Holzwerkstoffplatte oder zu einem Schichtstoff verpresst werden. Hierbei können optional als weitere Lagen transparentes, unbedrucktes und beharztes Papier (Overlay oder Underlay)im Verbund als Schutz- und/oder Klebeschicht verwendet werden. Es kann aber alternativ auch eine andere Klebeschicht verwendet werden. Das bedruckte Produkt kann auch mit einem Lack versiegelt werden.

    [0024] Die erfindungsgemäß einsetzbaren Dekorrohpapiere sind solche, die weder eine Leimung in der Masse noch eine Oberflächenleimung erfahren haben. Diese bestehen im Wesentlichen aus Zellstoffen, Pigmenten und Füllstoffen und üblichen Additiven. Übliche Additive können Nassfestmittel, Retentionsmittel und Fixiermittel sein. Dekorrohpapiere unterscheiden sich von üblichen Papieren durch den sehr viel höheren Füllstoffanteil oder Pigmentgehalt und das Fehlen einer beim Papier üblichen Masseleimung oder Oberflächenleimung. Üblicherweise enthalten die erfindungsgemäß einsetzbaren Dekorrohpapiere ein Nassfestmittel.

    [0025] Zur Herstellung der Dekorrohpapiere können Nadelholz-Zellstoffe, Laubholz-Zellstoffe oder Mischungen beider Zellstoffarten verwendet werden. Bevorzugt wird der Einsatz von 100% Laubholzzellstoff. Aber auch Mischungen aus Nadelholz-/Laubholz-Zellstoffen im Verhältnis 5:95 bis 50:50, insbesondere 10:90 bis 30:70 können verwendet werden. Die Rohpapiere können auf einer Fourdrinier-Papiermaschine oder einer Yankee-Papiermaschine hergestellt werden. Dazu kann das Zellstoffgemisch bei einer Stoffdichte von 2 bis 5 Gew.-% bis zu einem Mahlgrad von 10 bis 45°SR gemahlen werden. In einer Mischbütte können Füllstoffe und/oder Pigmente, Farbpigmente und/oder Farbstoffe sowie Nassfestmittel wie Polyamid/Polyamin-Epichlorhydrin-Harz, kationische Polyacrylate, modifiziertes Melamin-Formaldehyd-Harz oder kationisierte Stärken in bei der Herstellung von Dekorpapieren üblichen Mengen zugesetzt und mit dem Zellstoffgemisch gut vermischt werden.

    [0026] Die Füllstoffe und/oder Pigmente können in einer Menge bis zu 55 Gew.-%, insbesondere 10 bis 45 Gew.-%, bezogen auf das Gewicht des Zellstoffs, zugegeben werden. Geeignete Pigmente und Füllstoffe sind beispielsweise Titandioxid, Talkum, modifizierte Titandioxide und deren Gemische.

    [0027] Der in der Mischbütte erzeugte Dickstoff kann bis zu einer Stoffdichte von etwa 1 % verdünnt werden. Soweit erforderlich können weitere Hilfsstoffe wie Retentionshilfsmittel, Entschäumer, Farbstoffe und andere zuvor genannte Hilfsstoffe oder deren Gemische zugesetzt werden. Dieser Dünnstoff wird über den Stoffauflauf der Papiermaschine auf die Siebpartie geführt. Es wird ein Faservlies gebildet und nach Entwässerung das Rohpapier erhalten, welches anschließend noch getrocknet wird. Die Flächengewichte der erzeugten Papiere können 30 bis 200 g/m2 betragen.

    [0028] In Abhängigkeit von der geplanten Anwendung und den Qualitätsanforderungen für diese Anwendung können die erfindungsgemäß verwendeten Dekorrohpapiere folgende Eigenschaften aufweisen:
    • glatt, d.h. mit Glätte nach Bekk über 80 s,
    • alternativ ungeglättet mit einer Glätte nach Beck < 80 s,
    • mit einem Yankeezylinder oder mit einem Kalander geglättet,
    • sehr luftdurchlässig mit Gurley-Werten unter 20 s/hml oder dichter mit Gurley-Werten über 20 s/hml.


    [0029] Das erfindungsgemäße Dekorrohpapier kann eingefärbt werden. Zur Einfärbung können anorganische Farbpigmente wie Metalloxide, Metallhydroxide und Metalloxidhydrate, Metallsulfide, Metallsulfate, Metallchromate und Metallmolybdate oder deren Gemische, sowie organische Farbpigmente und/oder Farbstoffe wie Carbonylfarbmittel (Chinone, Chinacridone), Cyaninfarbmittel, Azofarbmittel, Azomethine und Methine, Phthalocyanine oder Dioxazine eingesetzt werden. Insbesondere bevorzugt sind Gemische aus anorganischen Farbpigmenten und organischen Farbpigmenten oder -stoffen. Die Masse des Farbpigments oder Farbpigmentgemischs oder Farbstoffs oder Farbstoffgemischs kann je nach Art des Farbstoffs von 0,0001 bis 5 Gew.-% betragen, bezogen auf die Masse des Zellstoffs.

    [0030] Die Einfärbung des erfindungsgemäßen Basispapiers ist konstant einstellbar. Dies ist im Falle eines mit einer gesonderten Farbaufnahmeschicht beschichteten Dekorrohpapiers komplizierter und mit höherem Aufwand verbunden.

    [0031] In einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung kann die Oberflächenauftragflüssigkeit färbende Additive enthalten. Das können die gleichen Farbpigmente und/oder Farbstoffe sein, mit denen auch das Rohpapier eingefärbt wird.

    [0032] Gemäß einer Ausführungsform betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung eines dekorativen Beschichtungswerkstoffs oder Dekorpapiers. Dazu wir das erfindungsgemäße Basispapier mit einem digitalen Druckverfahren, beispielsweise dem Ink-Jet-Druckverfahren, bedruckt. Das bedruckte Basispapiers kann dann mit einem thermisch härtbaren Harz imprägniert und getrocknet werden. Die Trocknung kann derart erfolgen, dass das Imprägnierharz vollständig ausgehärtet ist oder aber nur teilweise ausgehärtet ist. Teilweise ausgehärtet bedeutet, dass die Härtung des thermisch härtbaren Harzes zu 70% und mehr, 80% und mehr oder 90 und mehr erfolgt ist.

    [0033] Das Aufbringen des dekorativen Beschichtungswerkstoffs oder Dekorpapiers auf einen permanenten Träger erfolgt in bekannter Weise unter Einwirkung von Wärme und Druck sowie gegebenenfalls unter zusätzlicher Verwendung eines für diese Zwecke bekannten Klebers.
    Die folgenden Beispiele dienen der weiteren Erläuterung der Erfindung.

    BEISPIELE


    Beispiel 1 (B1)



    [0034] Zur Herstellung der Zellstoffsuspensionen wurde ein Zellstoffgemisch aus 80 Gew.-% Eukalyptus-Zellstoff und 20 Gew.-% Kiefer-Sulfatzellstoff bei einer Stoffdichte von 5 % bis zu einem Mahlgrad von 33°SR gemahlen. Anschließend erfolgte die Zugabe von 1,8 Gew.-% Epichlorhydrinharz als Nassfestmittel. Diese Zellstoffsuspension wurde mit Aluminiumsulfat auf einen pH-Wert von 6,5 bis 7 eingestellt. Danach wurde der Zellstoffsuspension ein Gemisch aus 40 Gew.-% Titandioxid und 5 Gew.-% Talkum, 0,11 Gew.-% eines Retentionshilfsmittels und 0,03 Gew.-% eines Entschäumers zugefügt und ein Dekorrohpapier mit einem Flächengewicht von 90 g/m2 und einem Aschegehalt von etwa 32 Gew.-% gefertigt Die Gewichtsangaben beziehen sich auf die Masse des Zellstoffs. Im nächsten Schritt wurde das Dekorrohpapier mit der nachfolgend beschriebenen Auftragsflüssigkeit in der Leimpresse behandelt und anschließend getrocknet. Das Auftragsgewicht betrug 2 g/m2 (trocken).

    [0035] Auftragsflüssigkeit für den Oberflächenauftrag:
    Wasser 80 Gew.-%
    Calciumchlorid (Feststoff) 20 Gew.-%


    [0036] Der pH-Wert der Auftragsflüssigkeit war mit NaOH auf pH 5 eingestellt worden.

    Beispiel 2 (B2)



    [0037] Eine Zellstoffsuspension aus 100 Gew.-% Eukalyptus-Zellstoff wurde bei einer Stoffdichte von 5 % bis zu einem Mahlgrad von 33°SR gemahlen. Anschließend erfolgte die Zugabe von 1,8 Gew.-% Epichlorhydrinharz als Nassfestmittel. Diese Zellstoffsuspension wurde mit Aluminiumsulfat auf einen pH-Wert von 6,5 bis 7 eingestellt. Danach wurde der Zellstoffsuspension ein Gemisch aus 36 Gew.-% Titandioxid und 5 Gew.-% Talkum, 0,11 Gew.-% eines Retentionshilfsmittels und 0,03 Gew.-% eines Entschäumers zugefügt und daraus ein Dekorrohpapier mit einem Flächengewicht von etwa 80 g/m2 und einem Aschegehalt von etwa 30 Gew.-% gefertigt. Die Gewichtsangaben beziehen sich auf die Masse des Zellstoffs. Im nächsten Schritt wurde das Dekorrohpapier mit der folgenden Auftragsflüssigkeit in der Leimpresse behandelt und anschließend getrocknet. Das Auftragsgewicht betrug 6 g/m2 (trocken).

    [0038] Auftragsflüssigkeit für den Oberflächenauftrag:
    Wasser 80 Gew.-%
    Calciumchlorid (Feststoff) 10 Gew.-%
    Pyrogene Kieselsäure (Feststoff) 10 Gew.-%
    (Aerosil® 300, Evonik)  


    [0039] Der pH-Wert der Auftragsflüssigkeit war zuvor mit NaOH auf 5 eingestellt worden.

    Beispiel 3 (B3)



    [0040] Eine Dispersion von kationisierte pyrogener Kieselsäure wurde folgendermaßen hergestellt:

    Zu 1 kg Wasser von 20°C wurden 35 g der kationischen Silanzubereitung DYNASILAN HYDROSIL® 2999 (Fa. Evonik Industries AG) und 8 g Methansulfonsäure zugegeben. Zu dieser Lösung wurden 300 g Aerosil® 300 (Evonik Industries AG) unter starken Rühren zugegeben und die Mischung danach mit einem Rotor-Stator-Dispergiersystem ULTRA-TURRAX® Modell T25 20 Minuten lang bei 9600 Umdrehungen pro Minute (U/min) dispergiert. Der Feststoffgehalt der so hergestellten Dispersion von kationisieter pyrogener Kieselsäure betrug 22 Gew.%.



    [0041] Ein gemäß Beispiel 1 hergestelltes Dekorrohpapier wurde mit der folgenden Auftragsflüssigkeit in der Leimpresse imprägniert und anschließend getrocknet. Das Auftragsgewicht betrug 8 g/m2 (trocken).

    [0042] Auftragsflüssigkeit für den Oberflächenauftrag:
    Wasser 80 Gew.-%
    Magnesiumnitrat (Feststoff) 10 Gew.-%
    Kationisierte pyrogene  
    Kieselsäure (als Feststoff) 10 Gew.-%


    [0043] Der pH-Wert der Auftragsflüssigkeit war zuvor mit NaOH auf pH 5 eingestellt worden.

    VERGLEICHSBEISPIELE


    Vergleichsbeispiel 1 (V1)



    [0044] Ein gemäß Beispiel 1 hergestelltes Dekorrohpapier wurde ohne weiteren Leimflottenauftrag als Basispapier verwendet.

    Vergleichsbeispiel 2 (V2)



    [0045] Ein gemäß Beispiel 1 hergestelltes Dekorrohpapier wurde mit der folgenden Auftragsflüssigkeit in der Leimpresse behandelt und anschließend getrocknet. Das Auftragsgewicht betrug 8 g/m2 (trocken). Die Herstellung der kationisierten pyrogenen Kieselsäure ausgehend von Aerosil® 300 (Evonik Industries AG) erfolgte gemäß Beispiel 3.

    [0046] Auftragsflüssigkeit für den Oberflächenauftrag:
    Wasser 50 Gew.-%
    Stärke C-Film 7311 (Cerestar) 30 Gew.-%
    Calciumchlorid (Feststoff) 10 Gew.-%
    Kationisierte pyrogene Kieselsäure 10 Gew.-%
    (Aerosil® 300, Evonik)  

    Vergleichsbeispiel 3 (V3)



    [0047] Ein gemäß Beispiel 1 hergestelltes Dekorrohpapier wurde gemäß den Beispielen der EP 1 044 822 B1 mit einer Tintenaufnahmeschicht beschichtet. Das Auftragsgewicht betrug 5 g/m2. Hierbei handelte es sich um folgende Zusammensetzung der Tintenaufnahmeschicht:
    Polyvinylalkohol 20%-ige Lösung 33 Gew.-%
    (MOWIOL 26-88, Kuraray Europe GmbH)  
    Polyamin 20%-ige Lösung 9 Gew.-%
    (Magnaflox 1597, BASF SE)  
    Acrylsäureester-Styrol-Polymer  
    20%-ige Dispersion (Basoplast 265D, BASF SE) 10 Gew.-%
    Amorphe Kieselsäure 20%-ige Dispersion 48 Gew.-%
    (Gasil 200DF, PQ Corporation)  

    ANGEWENDETE PRÜFMETHODEN



    [0048] Die gemäß den Beispielen und Vergleichsbeispielen hergestellten Basispapiere wurden in einem Tintenstrahldrucker (EPSON 4800 mit pigmentierten Tinten) bedruckt.

    [0049] An den unbedruckten Basispapieren wurde die Imprägnierfähigkeit geprüft. Bei den bedruckten Basispapieren wurden die Bildqualität und das Durchschlagen der Tinte auf die Rückseite des Papiers bewertet.

    [0050] Die zur Prüfung der Papiere herangezogenen Methoden sind nachfolgend beschrieben.

    Luftwiderstand nach Gurley



    [0051] Zweck der Prüfung ist die Charakterisierung der Porosität des Papiergefüges und damit für die Imprägnierfähigkeit. Es wird die Zeit gemessen, die eine bestimmte Menge Luft benötigt, um bei einem konstanten Druck durch eine Papierfläche zu strömen. Die Messung erfolgt in Anlehnung an die ISO 5636-5 mit Hilfe des Densometers 121D der Fa. Lorenzen & Wettre. Die Messwerte sind in Gurley Sekunden/100 ml angegeben. Werte kleiner 25 s/hml zeigen Papiere mit sehr guter Luftdurchlässigkeit. Werte höher als 60 s/hml weisen auf eine verdichtete Struktur und somit schlechte Durchlässigkeit hin.

    Farbdichte



    [0052] Die Bildqualität wird durch Messung der Farbdichte für die Grundfarben Cyan, Magenta, Gelb und Schwarz bewertet. Die Farbdichten werden mit dem Densitometer SpectroEye der Firma x-rite im Auflicht gemessen.

    Durchschlagen der Tinte



    [0053] Beim Durchschlagen der Tinte handelt es sich um ein punktuelles oder auch partielles Durchdringen der Druckfarbe zur Rückseite des Papiers hin. Gerade bei Dekorpapieren mit hoher Durchlässigkeit besteht die Gefahr des Penetrierens der Druckfarbe ins Papierinnere und damit des Durchschlagens zur Rückseite des Papierblatts.

    [0054] Die visuelle Bewertung des Durchschlag-Verhaltens stellt ein Maß für die Fixierung der Tinte auf der Oberfläche des Basispapiers dar.

    + kein Durchschlagen, gute Tintenfixierung

    o leichtes Durchschlagen, mittlere Tintenfixierung

    - Durchdringen der Tinte auf die Rückseite, schlechte Tintenfixierung



    [0055] Die Prüfergebnisse sind in folgender Tabelle zusammengestellt:
     FarbdichteLuftwiderstand s/hmlDurchschlag
    CyanMagentaGelbSchwarz
    B1 0,40 0,55 0,63 0,99 18
    B2 0,41 0,57 0,64 1,02 22 +
    B3 0,41 0,57 0,62 1,00 22 +
    V1 0,38 0,34 0,50 0,52 14 -
    V2 0,40 0,58 0,63 1,07 28 +
    V3 0,40 0,71 0,68 1,30 50 +



    Ansprüche

    1. Basispapier für dekorative Beschichtungswerkstoffe mit einem in der Masse ungeleimten Rohpapier, dadurch gekennzeichnet, dass das Rohpapier einen Oberflächenauftrag aufweist, der ein Erdalkalisalz enthält und ein anorganisches Pigment mit einer spezifischen Oberfläche, gemessen nach BET, von 100 bis 400 cm2/g enthält, wobei der Oberflächenauftrag kein polymeres Bindemittel enthält.
     
    2. Basispapier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Erdalkalisalz ein wasserlösliches Calciumsalz ist.
     
    3. Basispapier nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Erdalkalisalz Calciumchlorid oder Calciumnitrat ist.
     
    4. Basispapier nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die spezifische Oberfläche des anorganischen Pigments, gemessen nach BET, 200 bis 330 cm2/g beträgt.
     
    5. Basispapier nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das anorganische Pigment ein Aluminiumoxid, ein Aluminiumhydroxid, ein Böhmit und/oder eine Kieselsäure ist.
     
    6. Basispapier nach Anspruch3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, dass das anorganische Pigment eine kationisierte pyrogene Kieselsäure ist.
     
    7. Basispapier nach mindestens einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass das Mengenverhältnis Erdalkalisalz/anorganisches Pigment, bezogen auf die Masse, 60:40 bis 40:60 beträgt.
     
    8. Basispapier nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Oberflächenauftrag in einer Menge von 1 bis 10 g/m2, bezogen auf die Masse der Trockensubstanz, aufgetragen ist.
     
    9. Basispapier nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des Basispapiers einen pH-Wert von 4,5 bis 8 aufweist.
     
    10. Verwendung des Basispapiers nach mindestens einem der Ansprüche 1 bis 9 zur Herstellung von Schichtpressstoffen und Laminaten aller Art.
     
    11. Verfahren zur Herstellung eines dekorativen Beschichtungswerkstoffs, dadurch gekennzeichnet, dass man ein in der Masse ungeleimtes und mit einem Oberflächenauftrag, der ein Erdalkalisalz enthält, versehenes Basispapier nach Anspruch 1 mit einem digitalen Druckverfahren bedruckt, mit einem thermisch härtbaren Harz imprägniert und trocknet.
     
    12. Verfahren zur Herstellung eines dekorativen Beschichtungswerkstoffs nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass man das mit einem thermisch härtbaren Harz imprägnierte Basispapier derart trocknet, dass das thermisch härtbare Harz nur zu etwa 80 % ausgehärtet ist.
     


    Claims

    1. Base paper for decorative coating materials comprising a paper which is not internally sized, characterized in that the base paper comprises a surface application which contains an alkaline earth salt and an inorganic pigment having a specific BET surface area of from 100 to 400 cm2/g, whereby the surface application does not contain a polymeric binding agent.
     
    2. Base paper according to claim 1, characterized in that the alkaline earth salt is a water-soluble calcium salt.
     
    3. Base paper according to claim 1, characterized in that the alkaline earth salt is calcium chloride or calcium nitrate.
     
    4. Base paper according to claim 3, characterized in that the specific BET surface area of the inorganic pigment is from 200 to 330 cm2/g.
     
    5. Base paper according to claim 3 or 4, characterized in that the inorganic pigment is an aluminium oxide, an aluminium hydroxide, a boehmite and/or a silica.
     
    6. Base paper according to claim 3 or 4, characterized in that the inorganic pigment is a cationised pyrogenic silica.
     
    7. Base paper according to at least one of claims 3 to 6, characterized in that the alkaline earth salt/inorganic pigment ratio, based on the mass, is from 60:40 to 40:60.
     
    8. Base paper according to at least one of claims 1 to 7, characterized in that the surface application is applied in an amount of from 1 to 10 g/m2, based on the mass of the dry substance.
     
    9. Base paper according to at least one of claims 1 to 8, characterized in that the surface of the base paper has a pH value of from 4.5 to 8.
     
    10. Use of the base paper according to at least one of claim 1 to 9 for the production of laminated materials and laminates of all types
     
    11. Method for producing a decorative coating material characterized in that a base paper which is not internally sized is provided with a surface application which contains an alkaline earth salt according to claim 1, is printed by a digital printing method, impregnated with a thermoplastic resin and dried.
     
    12. Method for producing a decorative coating material according to claim 11, characterized in that the paper is impregnated with a thermoplastic resin and is dried in such a way that the thermoplastic resin is only up to approximately 80 % cured.
     


    Revendications

    1. Papier de base pour matériaux de revêtement décoratifs, qui comprend un papier brut non collé dans la masse,
    caractérisé en ce que le papier brut est doté d'un enduit superficiel, qui contient un sel alcalin terreux et un pigment anorganique ayant une surface spécifique de 100 à 400 cm2 / g selon BET, sachant que l'enduit superficiel ne contient aucun liant polymère.
     
    2. Papier de base selon la revendication 1,
    caractérisé en ce que le sel alcalin terreux est un sel de calcium soluble dans l'eau.
     
    3. Papier de base selon la revendication 1,
    caractérisé en ce que le sel alcalin terreux est un chlorure de calcium ou un nitrate de calcium.
     
    4. Papier de base selon la revendication 3,
    caractérisé en ce que la surface spécifique du pigment anorganique, mesurée selon BET, est de 200 à 330 cm2 / g.
     
    5. Papier de base selon revendication 3 ou 4,
    caractérisé en ce que le pigment anorganique est un oxyde d'aluminium, un hydroxyde d'aluminium, de la bochmite et / ou un acide silique.
     
    6. Papier de base selon revendication 3 ou 4,
    caractérisé en ce que le pigment anorganique est un acide silique pyrogène, cationisé.
     
    7. Papier de base selon au moins l'une des revendications 3 à 6,
    caractérisé en ce que le rapport quantitatif sel alcalin terreux / pigment organique est de 60 : 40 à 40 : 60 par rapport à la masse.
     
    8. Papier de base selon au moins l'une des revendications 1 à 7,
    caractérisé en ce que l'enduit superficiel est appliqué dans une en quantité de 1 à 10 g / m2 par rapport à la masse de la substance sèche.
     
    9. Papier de base selon au moins l'une des revendications 1 à 8,
    caractérisé en ce que la surface du papier de base présente une valeur pH de 4,5 à 8.
     
    10. Utilisation du papier de base selon au moins l'une des revendications 1 à 9 pour la fabrication de stratifiés et de laminés de tous genres.
     
    11. Procédé de fabrication d'un matériau de revêtement décoratif,
    caractérisé en ce que l'on imprime un papier de base non collé dans la masse et pourvu d'un enduit superficiel contenant un sel alcalin terreux selon la revendication 1 en recourant à un procédé d'impression numérique, l'imprègne avec une résine thermiquement durcissable et le sèche.
     
    12. Procédé de fabrication d'un matériau de revêtement décoratif selon la revendication 11,
    caractérisé en ce que l'on sèche un papier de base imprégné de résine thermiquement durcissable de manière à ce que le durcissement de la résine thermiquement durcissable ne soit que d'environ 80 %.
     






    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



    Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente