(19)
(11)EP 3 358 084 A1

(12)EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43)Veröffentlichungstag:
08.08.2018  Patentblatt  2018/32

(21)Anmeldenummer: 17154478.6

(22)Anmeldetag:  02.02.2017
(51)Internationale Patentklassifikation (IPC): 
E02B 17/00(2006.01)
(84)Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
MA MD

(71)Anmelder: Maritime Offshore Group GmbH
27753 Delmenhorst (DE)

(72)Erfinder:
  • Reales, Emilio
    28355 Bremen (DE)

(74)Vertreter: Eisenführ Speiser 
Patentanwälte Rechtsanwälte PartGmbB Postfach 10 60 78
28060 Bremen
28060 Bremen (DE)

  


(54)KRAFTÜBERTRAGUNGSMODUL FÜR WIND-OFFSHORE STRUKTUREN SOWIE GRÜNDUNGSTRUKTUR


(57) Die Erfindung betrifft ein Kraftübertragungsmodul für eine insbesondere Offshore Windenergieanlage, welches mittelbar oder unmittelbar mit einem Turm einer Windenergieanlage verbindbar ist, gekennzeichnet durch einen im Betrieb sich im wesentlichen horizontal erstreckenden oberen Ring, insbesondere Blech-Ring, und einen im Betrieb sich im wesentlichen horizontal erstreckenden unteren Ring, insbesondere Blech-Ring, und mehrere im Betrieb sich im Wesentlichen in vertikaler Richtung zwischen dem oberen Blech-Ring und dem unteren Blech-Ring erstreckende Blechsegmente zur Übertragung von Kräften, sowie eine Offshore-Gründungstruktur (1) mit einem unteren, insbesondere Jacketabschnitt (2), welcher insbesondere mehrere fachwerkartig miteinander verbundene Streben aufweist, und einer Aufnahme für einen Turm, insbesondere einer Windenergieanlage, gekennzeichnet durch ein Kraftübertragungsmodul.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Kraftübertragungsmodul für eine Windenergieanlage, welches mittelbar oder unmittelbar mit einem Turm und einer Gründungsstruktur einer Windenergieanlage verbindbar ist, insbesondere für Offshore Anwendungen.

[0002] Die Erfindung betrifft auch eine Offshore-Gründungstruktur mit einem unteren, insbesondere Jacketabschnitt, welcher insbesondere mehrere fachwerkartig miteinander verbundene Streben aufweist, und einer Aufnahme für einen Turm einer Windenergieanlage.

[0003] Derartige Gründungstrukturen kommen insbesondere bei der Installation von Windenergieanlagen (WEA) in Offshore-Regionen mit großer Gewässertiefe zum Einsatz.

[0004] Aufgrund größer werdender Windenergieanlagen steigen ebenfalls die an die Offshore-Gründungsstrukturen gestellten Anforderungen bezüglich deren Tragfähigkeit. Ferner werden durch den Turm der Windenergieanlage erhebliche dynamische Kräfte in die Offshore-Gründungstruktur eingeleitet. Um Windenergieanlagen in Offshore-Revieren mit hohen Windstärken einsetzen zu können, besteht regelmäßig ein Bedarf an Gründungsstrukturen mit erhöhter Tragfähigkeit.

[0005] In der Wind-Offshore-Industrie werden derzeit bei Tragwerkstrukturen die Verbindung vom Turm der WEA zur Struktur über das sog. Transition Piece geführt, welches ein Rohr aufweist.

[0006] Über das Transition Piece (kurz TP) werden die Kräfte in die Substruktur also Gründungsstruktur eingeleitet. Heutiger Stand der Technik ist, diese Kräfte über eine Rohrverbindung kommend vom Mittelrohr mit der Tragstrukturaufnahme einzuleiten. Die heutigen TP sind schwer und benötigen große dickwandige Rohre um die Ermüdungslasten an den Schweißbereichen der Verbindungen abzufangen.

[0007] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Kraftübertragungsmodul für eine Windenergieanlage anzugeben, sowie eine Offshore-Gründungsstruktur, welche die Nachteile des Standes der Technik wenigstens teilweise vermeiden und die großen, dynamischen Kräfte von einer Windenergieanlage mit geringem konstruktiven Aufwand zu übertragen können.

[0008] Die Aufgabe wird gelöst durch ein Kraftübertragungsmodul mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Die Erfindung zeichnet sich aus durch einen im Betrieb sich im wesentlichen horizontal erstreckenden oberen Ring, insbesondere Blech-Ring, einen im Betrieb sich im wesentlichen horizontal erstreckenden unteren Ring, insbesondere Blech-Ring, sowie mehreren im Betrieb sich im Wesentlichen in vertikaler Richtung zwischen dem oberen (Blech)-Ring und dem unteren (Blech)-Ring erstreckenden Blechsegmenten zur Übertragung von Kräften.

[0009] Die Erfindung löst die Spannungsverläufe durch günstige Blechkonstruktionen und durch einfachere geometrisch gerade liegende Schweißverbindungen. Die Anzahl der Blechsegmente wird durch Anzahl der aufnehmenden Rohrquerschnitte der Substruktur, d.h. der darunter liegenden Gründungsstruktur definiert.

[0010] Die Erfindung geht einen neuen Weg. Die Kräfte aus dem Turmsegment der Windenergieanlage werden über mehrere Blechsegmente, die einen spannungsfreundlichen Schnittverlauf besitzen, in die Substruktur, d.h. eine Gründungsstruktur eingebracht. Eine Besonderheit der Erfindung ist, das dieses über zwei beabstandet zueinander angeordnete Ringe, die mit Blechsegmenten nach Art von Blechflügeln verbunden sind, erfolgt. Durch die Erfindung lässt sich insgesamt das Gewicht und die Menge an notwendigem Material reduzieren und gleichzeitig der Kraftfluss durch die Struktur verbessern.

[0011] Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist vorgesehen, dass die Blechsegmente mit dem oberen und unteren Ring verschweißt sind. So wird eine feste und dauerhafte Verbindung mit einfachen Mitteln erreicht.

[0012] Bei einer alternativen bevorzugten Ausführungsform ist vorgesehen, dass der obere Ring und/oder die Blechsegmente mit einem Transition-Piece-Rohr verbunden, insbesondere verschweißt ist / sind. So wird die Festigkeit der Struktur weiter erhöht. Es wird vorzugsweise nur die Fläche mit dem Mittelrohr verbunden die notwendig ist.

[0013] Eine weitere bevorzugte Ausführungsform sieht vor, dass mehrere Kraftübertragungssegmente mit den Blechsegmenten einerseits und dem unteren Ring andererseits verschweißt sind. Die Krafteinleitung von den Blechsegmenten auf den unteren Ring wird so deutlich verbessert. Die einzelnen Schweißnähte werden geringer beansprucht.

[0014] Gemäß einer Weiterbildung dieser Ausführungsform wird vorgeschlagen, dass die Kraftübertragungssegmente als Rohrhälften ausgebildet sind und dass zwei Rohrhälften an gegenüberliegenden Seitenflächen eines Blechsegmentes und dem unteren Ring angeschweißt sind. Um die Kräfte hier dann genau auf die unter dem Ring aufnehmenden Rohre zu übertragen und diese in den Rohrquerschnitt einzubringen, werden je zwei Rohrhälften an das untere Ende geschweißt. Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Kraftübertragungssegmente, insbesondere die Rohrhälften, auf der oberen Seite des unteren Rings angeordnet sind und dass gegenüberliegend unterhalb des unteren Rings Streben, insbesondere Rohrabschnitte, eines mit dem Kraftübertragungsmodul verbindbaren Jacketabschnitts angeordnet und mit dem unteren Ring verschweißt sind.

[0015] Eine alternative Ausführungsform sieht vor, dass die Rohrhälften mittels eines Deckels verschlossen sind. So werden das Eindringen von Regenwasser und dergleichen verhindert und infolgedessen Korrosion und andere Nachteile vermieden.

[0016] Eine alternative Ausführungsform zeichnet sich dadurch aus, dass jedes Blechsegment sich ausgehend von dem oberen Ring wenigstens abschnittsweise radial nach außen und nach unten in Richtung auf den unteren Ring erstreckt. So kann bei günstigem Kraftfluss die von der Windenergieanlage eingeleitete Last über das erfindungsgemäße Modul auf eine breitere Grundstruktur übertragen werden. Beispielsweise kann der Durchmesser des unteren Endes des Turms 6000 mm betragen, während die Gründungsstruktur mit Ihrem oberen Abschnitt, insbesondere einer fachwerkartigen Jacketsstruktur in Ihrem oberen Bereich einen Durchmesser von etwa 14.000 mm aufweist; dies kann durch das sich radial nach außen erstreckende Blechsegment kompensiert werden. Eine weitere Optimierung ergibt sich dadurch, dass mindestens ein Blechsegment, vorzugsweise alle Blechsegmente, einen oberen im Wesentlichen rechteckigen Abschnitt und einen sich radial nach außen verbreiternden zweiten Abschnitt aufweisen. Vorzugsweise sind gegenüberliegend zwei Rohrhälften außen an den Blechsegmenten und dem unteren Ring angeschweißt.

[0017] Eine Weiterbildung sieht vor, dass die mehreren Blechsegmente im Wesentlichen gleichmäßig beabstandet und sich radial nach außen erstreckend um den Umfang verteilt angeordnet sind und vorzugsweise mit dem Transition-Piece-Rohr wenigstens abschnittsweise oben verschweißt sind. So ergibt sich eine gleichmäßige Lastverteilung.

[0018] Eine günstige Herstellbarkeit ergibt sich dadurch, dass der obere Ring und/oder der untere Ring als einstückiges Blech ausgebildet ist / sind oder aus mehreren Blechsegmenten zusammengesetzt ist/sind.

[0019] Gemäß einer alternativen wird vorgeschlagen, Ausführungsform, die eine weitere Festigkeitserhöhung erreicht, wird vorgeschlagen, dass der obere Ring und/oder der untere Ring innen im Wesentlichen einen kreisförmigen Ausschnitt aufweist und mit dem Transition Piece Rohr verschweißt ist und außen im Wesentlichen einen kreisförmigen Rand oder einen aus im Wesentlichen geraden Abschnitten und gekrümmten Abschnitten bestehenden Rand aufweist.

[0020] Zweckmäßigerweise weist der obere Ring und/oder der untere Ring im Wesentlichen sechs abgerundete Randabschnitte auf, wobei sechs oder zwölf Blechsegmente zwischen dem oberen und unteren Ring angeordnet sind. So ist die Struktur angepasst an ein im Wesentlichen hexagonales Gründungsfundament.

[0021] Die Aufgabe wird ferner gelöst mit einer Offshore-Gründungstruktur mit einem unteren, insbesondere Jacketabschnitt, welcher insbesondere mehrere fachwerkartig miteinander verbundene Streben aufweist, und einer Aufnahme für einen Turm, insbesondere einer Windenergieanlage, welche ein erfindungsgemäßes Kraftübertragungsmodul aufweist; hinsichtlich der diesbezüglichen Vorteile wird auf die obigen und nachfolgenden Beschreibungen Bezug genommen.

[0022] Eine Weiterbildung der Gründungsstruktur sieht vor, dass mehrere Streben, insbesondere Rohrabschnitte, des Jacketabschnitts mit dem unteren Ring des Kraftübertragungsmoduls verbunden, insbesondere verschweißt sind. Die oberen Enden der Rohrabschnitte sind vorzugsweise gegenüberliegend von jeweils einem Blechsegment an dem unteren Ring angeordnet.

[0023] Besonders bevorzugt ist es, dass jeweils zwei Rohrabschnitte ein X bilden und somit in einem spitzen Winkel relativ zu der durch den unteren Ring gebildeten Ebene angeordnet sind. Zweckmäßigerweise sind die gegenüberliegend an den Blechsegmenten angeordneten Rohrhälften gegenüberliegend von den Endabschnitten der Rohrabschnitte des Jacketabschnitts angeordnet.

[0024] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen sowie der nachfolgenden Beschreibung bevorzugter Ausführungsbeispiele unter Bezugnahme auf die Zeichnungen. Es zeigen:

Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Offshore-Gründungsstruktur mit erfindungsgemäßem Kraftübertragungsmodul in einer Seitenansicht;

Fig. 2 das erfindungsgemäße Kraftübertragungsmodul in vergrößerter Seitenansicht;

Fig. 3 das erfindungsgemäße Kraftübertragungsmodul in Draufsicht;

Fig. 4 das erfindungsgemäße Kraftübertragungsmodul in perspektivischer Ansicht von oben;

Fig. 5 das erfindungsgemäße Kraftübertragungsmodul in perspektivischer Ansicht von oben ohne oberen Ring und ohne unteren Ring;

Fig. 6 ein erfindungsgemäßes Blechsegment des Kraftübertragungsmoduls mit zwei Rohrhälften, außen an dem Blechsegment angeschweißt in perspektivischer Ansicht;

Fig. 7 das erfindungsgemäße Blechsegment mit zwei Rohrhälften in Explosionsdarstellung;

Fig. 8 einen unteren Ring des Kraftübertragungsmoduls in perspektivischer Ansicht von oben;

Figur 9 einen oberen Ring des Kraftübertragungsmoduls in perspektivischer Ansicht von oben.



[0025] Gemäß Fig. 1 weist die erfindungsgemäße Offshore-Gründungsstruktur 1 einen unteren Abschnitt 2, im Ausführungsbeispiel einen so genannten Jacketabschnitt 2 auf, welcher mehrere fachwerkartig miteinander verbundene Streben 3 umfasst. Der unter Abschnitt 2 könnte auch andere Formen, Strukturen und Elemente aufweisen. Die Offshore-Gründungsstruktur 1 für Windenergieanlagen (WEA) weist gemäß Figur 1 sechs im Meeresgrund verankerbare Pfähle 30 auf. Mit den Pfählen 30 ist der untere, hier Jacketabschnitt 2 verbunden. Er ist mit ihren sechs unteren Ecken mit den sechs Pfählen 30 verbunden. Er hat einen im Wesentlichen sechseckigen Querschnitt bezogen auf eine Längsachse A. Der Jacketabschnitt 2 ist im Wesentlichen sich von unten nach oben verjüngend ausgebildet. Der Jacketabschnitt 2 weist drei übereinander angeordnete Segmente 32, 33, 34 auf, die koaxial zueinander angeordnet sind. Der Jacketabschnitt 2, umfassend die Segmente 32, 33, 34 ist aus Rohrabschnitten bzw. Streben 3 (nur jeweils eine mit Bezugszeichen versehen) gebildet, welche mittels Knoten 35, 36 (jeweils nur zwei mit Bezugszeichen versehen) miteinander verbunden sind. Der Knoten 35 ist als sogenannter abgerundeter Knoten bzw. "Roundet Node" ausgebildet; für Details zu diesem Knoten wird insbesondere auf WO 2013/139816 A2 verwiesen, in der diese Knoten im Detail beschrieben sind und deren Offenbarungsgehalt mittels Referenz hierin einbezogen wird. Zwei jeweils schräg angeordnete Rohrabschnitte 3 bilden jeweils eine X- Form aus. Sie sind an einem Knoten 36 miteinander verbunden.

[0026] In jedem Segment sind insgesamt sechs X-förmige Gebilde aus jeweils zwei Bauabschnitten drei angeordnet. Zwei benachbarte Segmente 22,33 bzw. 33,34 sind mittels eines umlaufenden Ringes miteinander verbunden, wobei der Ring aus benachbarten und miteinander verschweißten Rohren oder Rohrabschnitten 5 gebildet ist, die horizontal angeordnet sind.

[0027] Wie insbesondere Figur 1 und die Figuren 2 - 4 zeigen, ist oben an der Offshore-Gründungsstruktur 1 ist als Aufnahme für einen Turm (nicht gezeigt) einer Windenergieanlage ein so genanntes Transition - Piece 4 mit einem Transition-Piece-Rohr 6 angeordnet. Rohr 6 weist eine Ausnehmung auf, welche sich entlang einer im Wesentlichen vertikalen Längsachse A erstreckt und zylindrisch ausgebildet ist.

[0028] Ein Kraftübertragungsmodul 8 ist im Ausführungsbeispielen mittels des Rohres 6 des Transition-Pieces mit dem Turm einer Windenergieanlage verbindbar. las Kraftübertragungsmodul hat einen im Betrieb sich im wesentlichen horizontal erstreckenden oberen Ring 10, im Beispiel Blech-Ring 10, und einen im Betrieb sich im wesentlichen horizontal erstreckenden unteren Ring 12, im Beispiel Blech-Ring 12, sowie mehrere im Betrieb sich im Wesentlichen in vertikaler Richtung zwischen dem oberen Ring 10 und dem unteren Ring 12 erstreckende Blechsegmente 14 zur Übertragung von Kräften. Die mehreren Blechsegmente 14 sind ausgebildet und geeignet, Kräfte aufgrund der Lasten der Windenergieanlage nach unten in die Gründungsstruktur 2, genauer gesagt dem oberen Abschnitt 2 zu übertragen oder abzuleiten, der im Ausgangsbeispiel als Jacketabschnitt 2 ausgebildet ist.

[0029] Die Blechsegmente 14 sind fest mit dem oberen Ring 10 und unteren Ring 12 verbunden, vorzugsweise verschweißt. Der obere Ring 10 und die Blechsegmente 14 sind im Ausführungsbeispiel mit dem Transition-Piece-Rohr 6 verbunden, insbesondere verschweißt. Der obere Ring 10 ist entlang einer umlaufenden Schweißnaht mit dem Ring 6 verschweißt; ein Verstärkungsring kann zusätzlich auf dem Rohr 6 aufgebracht sein. Jedes der Blechsegmente 14 ist im oberen Abschnitt entlang eines oberen, geraden Randes 15, vergleiche Figuren 2, 4, 5, 6, 7, vorzugsweise beidseitig mit der unteren Oberfläche des Rings 10 und entlang eines seitlichen Randes 17 vorzugsweise beidseitig mit dem Rohr 6 und des weiteren unten entlang eines geraden Randes 19 mit der oberen Oberfläche des Rings 12 vorzugsweise beidseitig verschweißt.

[0030] Das Kraftübertragungsmodul 8 weist zusätzlich mehrere Kraftübertragungssegmente, die als Rohrhälften 18 ausgebildet sind, auf, welche jeweils mit den Blechsegmenten 14 einerseits und dem unteren Ring 12 andererseits verschweißt sind. Jeweils zwei Rohrhälften 18 sind paarweise an gegenüberliegenden Seitenflächen eines Blechsegmentes 14 und dem unteren Ring 12 angeschweißt. Die Rohrhälften 18 sind außen an den Blechsegmenten 14 und dem unteren Ring 12 angeschweißt.

[0031] Gegenüberliegend von den Kraftübertragungssegmenten in Form der Rohrhälften 18 sind unterhalb des unteren Rings 12 die Streben 3 in Form der Rohrabschnitte 3 des Jacketabschnitts 2 angeordnet und jeweils mit ihren oberen Enden mit dem unteren Ring 12 verschweißt sind. Durch diese gegenüberliegende Anordnung ergibt sich ein günstiger Kraftluss von oben nach unten. Die zwei Rohrabschnitte 3 sind in einem spitzen Winkel relativ zu der durch den unteren Ring 12 gebildeten Ebene angeordnet sind.

[0032] Die Rohrhälften 18 sind, wie dem Figuren entnehmbar ist, mittels eines Deckels 20 verschlossen.

[0033] Jedes Blechsegment 14 erstreckt sich, wie insbesondere den Figuren 2-5 entnehmbar ist, ausgehend von dem oberen Ring 10 wenigstens abschnittsweise radial nach außen und nach unten in Richtung auf den unteren Ring 12. Jedes Blechsegment 14 hat einen oberen im Wesentlichen rechteckigen Abschnitt 22, der mit dem oberen Ring 10 verschweißt ist, und einen sich wenigstens abschnittsweise radial nach außen verbreiternden unteren zweiten Abschnitt 24, der mit dem unteren Ring 12 verschweißt ist.

[0034] Wie Figuren 3-5 gut zeigen, sind die mehreren Blechsegmente 14 im Wesentlichen gleichmäßig beabstandet um den Umfang verteilt zueinander angeordnet und/ oder erstrecken sich - sternförmig - radial nach außen; sie sind vorzugsweise mit dem Transition-Piece-Rohr 6 wenigstens abschnittsweise oben verschweißt.

[0035] Gemäß einer Variante sind der obere Ring 10 und der untere Ring 12 als einstückiges Blech ausgebildet ist, gemäß einer alternativen, in den Figuren gezeigten Variante, siehe insbesondere auch Figuren 8 und 9, sind der obere Ring 10 und der untere Ring 12 aus mehreren Blechsegmenten zusammengesetzt. Der obere Ring 10 und der untere Ring 12 haben innen einen kreisförmigen Ausschnitt und außen im Wesentlichen einen kreisförmigen Rand (nicht gezeigt) oder einen in den Figuren (Fig. 8, 9) erkennbaren Rand aus im Wesentlichen geraden Abschnitten und gekrümmten Abschnitten. Der obere Ring 10 und der untere Ring 12 haben im Wesentlichen sechs abgerundete Randabschnitte und sechs oder zwölf Blechsegmente.


Ansprüche

1. Kraftübertragungsmodul für eine insbesondere Offshore Windenergieanlage, welches mittelbar oder unmittelbar mit einem Turm einer Windenergieanlage verbindbar ist, gekennzeichnet durch
einen im Betrieb sich im wesentlichen horizontal erstreckenden oberen Ring, insbesondere Blech-Ring,
einen im Betrieb sich im wesentlichen horizontal erstreckenden unteren Ring, insbesondere Blech-Ring,
und mehrere im Betrieb sich im Wesentlichen in vertikaler Richtung zwischen dem oberen Blech-Ring und dem unteren Blech-Ring erstreckende Blechsegmente zur Übertragung von Kräften.
 
2. Kraftübertragungsmodul nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, dass die Blechsegmente mit dem oberen und unteren Ring verschweißt sind.
 
3. Kraftübertragungsmodul nach Anspruch 1 oder 2,
dadurch gekennzeichnet, dass der obere Ring und/oder die Blechsegmente mit einem Transition-Piece-Rohr verbunden, insbesondere verschweißt ist / sind.
 
4. Kraftübertragungsmodul nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Kraftübertragungssegmente mit den Blechsegmenten einerseits und dem unteren Ring andererseits verschweißt sind.
 
5. Kraftübertragungsmodul nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftübertragungssegmente als Rohrhälften ausgebildet sind und dass zwei Rohrhälften an gegenüberliegenden Seitenflächen eines Blechsegmentes und dem unteren Ring angeschweißt sind.
 
6. Kraftübertragungsmodul nach Anspruch 4 oder 5,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftübertragungssegmente, insbesondere die Rohrhälften, auf der oberen Seite des unteren Rings angeordnet sind und dass gegenüberliegend unterhalb des unteren Rings Streben, insbesondere Rohrabschnitte, eines mit dem Kraftübertragungsmodul verbindbaren Jacketabschnitts angeordnet und mit dem unteren Ring verschweißt sind.
 
7. Kraftübertragungsmodul nach Anspruch 5 oder 6,
dadurch gekennzeichnet, dass die Rohrhälften mittels eines Deckels verschlossen sind.
 
8. Kraftübertragungsmodul nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass jedes Blechsegment sich ausgehend von dem oberen Ring wenigstens abschnittsweise radial nach außen und nach unten in Richtung auf den unteren Ring erstreckt.
 
9. Kraftübertragungsmodul nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Blechsegment, vorzugsweise alle Blechsegmente, einen oberen im Wesentlichen rechteckigen Abschnitt und einen sich radial nach außen verbreiternden zweiten Abschnitt aufweisen.
 
10. Kraftübertragungsmodul nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche 4 bis 9,
dadurch gekennzeichnet, dass die Kraftübertragungssegmente, insbesondere Rohrhälften, außen an den Blechsegmenten und dem unteren Ring angeschweißt sind; und/oder dadurch gekennzeichnet, dass die mehreren Blechsegmente im Wesentlichen gleichmäßig beabstandet und sich radial nach außen erstreckend um den Umfang verteilt angeordnet sind und vorzugsweise mit dem Transition-Piece-Rohr wenigstens abschnittsweise oben verschweißt sind und/oder
dadurch gekennzeichnet, dass der obere Ring und/oder der untere Ring als einstückiges Blech ausgebildet ist / sind oder aus mehreren Blechsegmenten zusammengesetzt ist/sind; und/oder
dadurch gekennzeichnet, dass der obere Ring und/oder der untere Ring innen im Wesentlichen einen kreisförmigen Ausschnitt aufweist und mit dem Transition Piece Rohr verschweißt ist und außen im Wesentlichen einen kreisförmigen Rand oder einen aus im Wesentlichen geraden Abschnitten und gekrümmten Abschnitten bestehenden Rand aufweist; und/oder
dadurch gekennzeichnet, dass der obere Ring und/oder der untere Ring im Wesentlichen sechs abgerundete Randabschnitte aufweist und sechs oder zwölf Blechsegmente zwischen dem oberen und unteren Ring angeordnet sind.
 
11. Offshore-Gründungstruktur (1) mit
einem unteren, insbesondere Jacketabschnitt (2), welcher insbesondere mehrere fachwerkartig miteinander verbundene Streben aufweist, und
einer Aufnahme für einen Turm, insbesondere einer Windenergieanlage, gekennzeichnet durch ein Kraftübertragungsmodul nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche.
 
12. Offshore-Gründungsstruktur nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, dass mehrere Streben, insbesondere Rohrabschnitte, des Jacketabschnitts mit dem unteren Ring des Kraftübertragungsmoduls verbunden, insbesondere verschweißt sind.
 
13. Offshore-Gründungsstruktur nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, dass die oberen Enden der Rohrabschnitte gegenüberliegend von jeweils einem Blechsegment an dem unteren Ring angeordnet sind.
 
14. Offshore-Gründungsstruktur nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass jeweils zwei Rohrabschnitte ein X bilden und somit in einem spitzen Winkel relativ zu der durch den unteren Ring gebildeten Ebene angeordnet sind.
 
15. Offshore-Gründungsstruktur nach mindestens einem der vorstehenden Ansprüche,
dadurch gekennzeichnet, dass die gegenüberliegend an den Blechsegmenten angeordneten Rohrhälften gegenüberliegend von den Endabschnitten der Rohrabschnitte des Jacketabschnitts angeordnet sind.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente