(19)
(11)EP 3 387 267 B1

(12)EUROPÄISCHE PATENTSCHRIFT

(45)Hinweis auf die Patenterteilung:
25.03.2020  Patentblatt  2020/13

(21)Anmeldenummer: 17723691.6

(22)Anmeldetag:  15.05.2017
(51)Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F15B 15/18(2006.01)
(86)Internationale Anmeldenummer:
PCT/EP2017/061625
(87)Internationale Veröffentlichungsnummer:
WO 2017/198625 (23.11.2017 Gazette  2017/47)

(54)

ELEKTROHYDRAULISCHER LINEARAKTUATOR

ELECTROHYDRAULIC LINEAR ACTUATOR

ACTIONNEUR LINÉAIRE ÉLECTROHYDRAULIQUE


(84)Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR

(30)Priorität: 18.05.2016 DE 102016109103

(43)Veröffentlichungstag der Anmeldung:
17.10.2018  Patentblatt  2018/42

(73)Patentinhaber: HAWE Altenstadt Holding GmbH
86972 Altenstadt (DE)

(72)Erfinder:
  • GRUPP, Matthias
    Lapeer, MI 48446 (US)
  • ROIDER, Peter
    93138 Lappersdorf (DE)

(74)Vertreter: Grosse Schumacher Knauer von Hirschhausen 
Patent- und Rechtsanwälte Nymphenburger Strasse 14
80335 München
80335 München (DE)


(56)Entgegenhaltungen: : 
DE-A1-102004 036 943
DE-U1- 20 201 058
DE-T2- 69 012 403
US-A1- 2006 207 247
  
      
    Anmerkung: Innerhalb von neun Monaten nach der Bekanntmachung des Hinweises auf die Erteilung des europäischen Patents kann jedermann beim Europäischen Patentamt gegen das erteilte europäischen Patent Einspruch einlegen. Der Einspruch ist schriftlich einzureichen und zu begründen. Er gilt erst als eingelegt, wenn die Einspruchsgebühr entrichtet worden ist. (Art. 99(1) Europäisches Patentübereinkommen).


    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen elektrohydraulischen Linearaktuator.

    [0002] Zur Betätigung mechanischer Verbraucher bzw. sonstiger angetriebener Elemente dienen Aktuatoren. Je nach der Geometrie der Bewegung ihres Abtriebs ist zu unterscheiden zwischen - eine rotierende Bewegung ausführenden bzw. ausübenden - Drehaktuatoren einerseits und - eine Linearbewegung ausführenden bzw. ausübenden - Linearaktuatoren andererseits. Eine spezielle Gruppe unter letzteren bilden elektrohydraulische Linearaktuatoren mit einer rein elektrischen Eingangs-Schnittstelle und einer mechanischen Ausgangs-Schnittstelle, wobei sämtliche funktional zwischen der Eingangs-Schnittstelle und der Ausgangs-Schnittstelle angeordneten Komponenten und Funktionselemente Teil einer einheitlichen, geschlossenen, vormontierten Baugruppe sind.

    [0003] Elektrohydraulische Linearaktuatoren sind in verschiedenen Bauweisen bekannt und im Einsatz. Zum Stand der Technik zählen insbesondere elektrohydraulische Linearaktuatoren, wie sie in der DE 690 12 403 T2, der WO 2015/187688 A1, der US 6543223 B2, der US 4630441 A, der US 2680952 A, der DE 102004036943 A1, der US 5144801 A und der US 5519995 A offenbart sind.

    [0004] Im Lichte des bestehenden Standes der Technik ist die vorliegende Erfindung darauf gerichtet, einen elektrohydraulischen Linearaktuator bereitzustellen, der sich durch eine besonders hohe Praxistauglichkeit auszeichnet. Je nach den spezifischen Randbedingungen der jeweiligen Verwendung können dazu mehr oder weniger ausgeprägt verschiedene Anforderungen zählen wie beispielsweise kompaktes Baumaß, hoher Wirkungsgrad, hohe Verstelldynamik, geringes Gewicht, hohe Kraft am mechanischen Ausgang, hohe Zuverlässigkeit und/oder Lebensdauer, geringe Geräuschentwicklung, gute Handhabbarkeit, geringe Herstellungskosten, hohe Wartungsfreundlichkeit, etc.

    [0005] Gemäß der vorliegenden Erfindung zeichnet sich ein elektrohydraulischer Linearaktuator, der vielen der bei typischen Anwendungen bestehenden Anforderungen im Sinne eines besonders praxistauglichen Kompromisses in hohem Maße genügt, durch die folgenden kombinatorisch zusammenwirkenden Merkmale aus:
    • der Linearaktuator umfasst ein Gehäuse, in welchem ein Hydraulikzylinder, ein diesen beaufschlagendes Hydraulikaggregat sowie ein Hydrauliköl-Behälter untergebracht sind;
    • bezogen auf die Achse des Hydraulikzylinders sind das Hydraulikaggregat und der Hydrauliköl-Behälter neben dem Hydraulikzylinder angeordnet;
    • das Gehäuse besteht aus einem einen Gehäusemantel bildenden Profilrohr, welches mittels zweier stirnseitig an den Gehäusemantel angesetzter Gehäusedeckel endseitig verschlossen ist;
    • der Hydraulikzylinder ist als doppeltwirkender Gleichlaufzylinder ausgeführt mit einer in einem Zylinder geführten, zwei querschnittsgleiche Arbeitsräume voneinander abgrenzenden Kolbeneinheit;
    • der Zylinder ist durch einen ersten Hohlraum des Profilrohres ausgebildet;
    • das Gehäuse weist mindestens einen Durchbruch für ein eine mechanische Schnittstelle zur Kolbeneinheit des Hydraulikzylinders bildendes Koppelelement auf;
    • in einem sich parallel zum ersten Hohlraum erstreckenden zweiten Hohlraum des Profilrohrs ist das Hydraulikaggregat untergebracht und der Hydrauliköl-Behälter ausgeführt;
    • der Elektromotor des Hydraulikaggregats ist als bürstenloser Außenläufermotor ausgeführt.


    [0006] Trotz ausgesprochen kompakter Baumaße können erfindungsgemäße elektrohydraulische Linearaktuatoren, welche keinerlei externe Hydraulik benötigen und mit ihrer Umgebung allein über eine elektrische Eingangs-Schnittstelle und eine mechanische Ausgangs-Schnittstelle in funktionsrelevanter Verbindung stehen, bei einer hohen Verstelldynamik eine sehr hohe Verstellkraft bereitstellen. Zugleich kann durch das Hydrauliköl, für das ein in dem Gehäuse, nämlich in dem zweiten Hohlraum des Gehäusemantels, angeordneter Hydrauliköl-Behälter vorgesehen ist, eine effektive Abfuhr von Wärme von den entsprechenden (Verlust-)Wärmequellen erfolgen, wobei die entsprechende Wärme über das Gehäuse effektiv an die Umgebung abgegeben werden kann.

    [0007] Das Profilrohr kann dabei insbesondere aus Aluminium bestehen, namentlich aus den Abschnitt eines Aluminium-Strangpressprofils. Dies ist nicht nur insoweit vorteilhaft, als es die Herstellung eines formstabilen Gehäuses mit vergleichsweise geringem Aufwand ermöglicht; auch ist in diesem Falle die für den Wärmehaushalt entscheidende gute Wärmeübertragung gewährleistet.

    [0008] Bei Ausführung des Gehäuses gemäß der vorliegenden Erfindung bietet sich auf vergleichsweise einfache Weise die Möglichkeit, dass der Zylinder des Hydraulikzylinders direkt in dem Gehäuse ausgeführt ist, wobei der Zylinder bevorzugt endseitig durch an den beiden Gehäusedeckeln angeformte Stopfen verschlossen ist. Die elektrische Schnittstelle ist dabei bevorzugt im Bereich eines der beiden Gehäusedeckel vorgesehen, besonders bevorzugt im Bereich jenes Deckels, der dem Elektromotor des (in dem zweiten Hohlraum des Profilrohrs untergebrachten) Hydraulikaggregats benachbart ist. Alternativ kann aber auch ein Versorgungskabel den betreffenden Deckel durchdringen.

    [0009] Die vorstehend erwähne Ausführung des Zylinders des Hydraulikzylinders direkt in dem Gehäuse ist allerdings nicht zwingend. Vielmehr kann, was unter bestimmten Voraussetzungen seinerseits vorteilhaft ist, auch ein gesondertes, in einen in dem Gehäuse ausgeführten Hohlraum eingesetztes Bauteil den Zylinder des Hydraulikzylinders bilden.

    [0010] Gemäß der Erfindung ist der Hydrauliköl-Behälter durch den zweiten Hohlraum des Gehäuses gebildet, welcher in dem den Gehäusemantel bildenden Profilrohr ausgeführt ist. Die Wärmeabfuhr aus dem System erfolgt in diesem Falle direkt durch das - im Bereich des Hydrauliköl-Behälters - mit dem Gehäuse des Linearaktuators in Berührung stehende Hydrauliköl. Zudem hat eine solche Ausführung des erfindungsgemäßen Linearaktuators auch erhebliche bauliche Vorteile; denn die Pumpe des Hydraulikaggregats kann direkt in dem Hohlraum, welcher (auch) den Hydrauliköl-Behälter bildet, platziert werden. Besonders bevorzugt ist dabei die Hydraulikpumpe wärmeübertragend in den entsprechenden Hohlraum des Gehäuses eingesetzt, z. B. eingepresst oder eingeschrumpft.

    [0011] In abgewandelter Ausführungsform kommt allerdings ebenfalls in Betracht, dass der Hydrauliköl-Behälter ein gesondertes Bauteil bildet, das in den zweiten Hohlraum des den Gehäusemantel bildenden Profilrohrs eingesetzt ist. Besonders bevorzugt liegt in diesem Fall der Hydrauliköl-Behälter flächig wärmeübertragend an der Innenwand des ihn aufnehmenden Hohlraums des Gehäuses an. Ggf. kann dabei im Interesse eines optimalen Wärmeübergangs zwischen dem Hydrauliköl-Behälter und dem Gehäuse eine Wärmeleitpaste oder dergleichen vorgesehen sein. Die weiter oben bereits erwähnte (bevorzugt wärmeübertragende) Aufnahme der Pumpe des Hydraulikaggregats in dem Hohlraum des Gehäuses erweist sich im Übrigen auch bei dieser Ausgestaltung, d. h. im Falle eines Hydrauliköl-Behälters in Form eines gesonderten, in einem Hohlraum des Gehäuses aufgenommenen Bauteils als vorteilhaft.

    [0012] Eine andere bevorzugte Weiterbildung des erfindungsgemäßen elektrohydraulischen Linearaktuators zeichnet sich dadurch aus, dass das Gehäuse in räumlicher Nähe zum Hydrauliköl-Behälter an seiner Außenfläche eine flächenvergrößernde Oberflächenprofilierung (beispielsweise in Form von Rippen) aufweist. Auch unter extremen Belastungszuständen des elektrohydraulischen Linearaktuators lassen sich auf diese Weise bei besonders kompakten Linearaktuatoren sichere Betriebstemperaturen garantieren.

    [0013] Gemäß einer wiederum anderen bevorzugten Weiterbildung der Erfindung ist besonders vorteilhaft, wenn der Hydrauliköl-Behälter ein Volumen von mindestens dem doppelten Wert der Summe der Volumina der beiden Arbeitsräume aufweist. Auch diese Dimensionierung ist unter Gesichtspunkten eines zuverlässigen Wärmehaushalts günstig.

    [0014] Für den Betrieb des erfindungsgemäßen elektrohydraulischen Linearaktuators erweist sich als vorteilhaft, wenn das Hydraulikaggregat reversierbar ist. Dabei kann insbesondere zwischen dem Hydraulikaggregat und dem Hydraulikzylinder auf jegliche Steuerventile verzichtet werden. Für die Steuerung des Linearaktuators ist besonders bevorzugt mit dem Kolben des Hydraulikzylinders ein Positionssensor verbunden.

    [0015] Unter bestimmten Voraussetzungen betreffend die baulichen Abmessungen und die Integration des elektrohydraulischen Linearaktuators in die funktionale Peripherie kann sich als günstig erweisen, wenn als Koppelelement nicht eine übliche, endseitig aus dem Gehäuse austretende Kolbenstange vorgesehen ist (bzw. zwei endseitig/stirnseitig aus dem Gehäuse austretende Kolbenstangenabschnitte vorgesehen sind), sondern wenn die mechanische Schnittstelle mit dem betreffenden Gehäusedurchbruch vielmehr anderweitig realisiert ist, beispielsweise zwischen den beiden hydraulischen Arbeitsräumen seitlich an dem Gehäuse angeordnet vergleichbar dem Konzept nach der WO 94/23231 A1, der CN 102853149 B und der CN 103791143 A. Durch einen Wegfall der den jeweiligen Arbeitsraum durchsetzenden Kolbenstange stünde in diesem Fall bei vorgegebenen Abmessungen eine maximale Kolbenfläche zur Verfügung mit dem Ergebnis einer besonders hohen Verstellkraft; und zudem würden Abdichtungen der Kolbenstange (bzw. der beiden Kolbenstangeabschnitte) an deren Durchführung(en) durch das Gehäuse entfallen.

    [0016] In abermals anderer bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ist ein manuell betätigbares Wegeventil vorgesehen, welches geeignet ist, alternativ zu einer Beaufschlagung des Hydraulikzylinders durch das Hydraulikaggregat eine direkte hydraulische Verbindung zwischen den beiden Arbeitsräumen des Hydraulikzylinders herzustellen. Durch einen solchen "Kurzschluss" der beiden Arbeitsräume ist im Falle einer Störung, beispielsweise bei einem Stromausfall oder einem durch sonstige Gründe hervorgerufenen Ausfall der Steuerung des Linearaktuators, eine manuelle Verstellung der Kolbeneinheit von außen (über das Koppelelement) möglich. So lässt sich - im Notfall - händisch auf die Stellung des mechanischen Verbrauchers, zu dessen Betätigung der elektrohydraulische Linearaktuators vorgesehen ist, Einfluss nehmen, und zwar schnellstmöglich und ohne aufwändige Maßnahmen wie beispielsweise eine mechanische Trennung der Verbindung zwischen Koppelelement des Linearaktuators und mechanischem Verbraucher.

    [0017] Die Ausführung des dem Hydraulikaggregat zugehörigen bürstenlosen Elektromotors als Außenläufermotor trägt dabei in besonderer Weise zu der Möglichkeit bei, einen elektrohydraulischen Linearaktuator mit besonders hoher Leistungsdichte, d. h. einem besonders günstigen Verhältnis zwischen mechanischer Leistung am Ausgang und Baugröße, zu realisieren. Für Anwendungen, in denen der benötigte Bauraum des elektrohydraulischen Linearaktuators nicht die kritische Größe bzw. der limitierende Faktor ist, so dass es auf eine geringe Baugröße nicht entscheidend ankommt, lassen sich die übrigen weiter oben dargelegten Vorteile des erfindungsgemäßen elektrohydraulischen Linearaktuators (mit Ausnahme der nur minimalen Baumaße) in einer Abwandlung erreichen, nämlich unter Verwendung eines bürstenlosen Innenläufermotors anstelle eines bürstenlosen Außenläufermotors.

    [0018] Im Folgenden wird die vorliegende Erfindung anhand eines in der Zeichnung in teilweise schematischer Weise veranschaulichten bevorzugten Ausführungsbeispiels näher erläutert. Gezeigt ist dabei ein Längsschnitt durch einen die vorliegende Erfindung realisierenden elektrohydraulischen Linearaktuator.

    [0019] Dieser umfasst ein Gehäuse 1, welches aus drei Teilen zusammengefügt ist, nämlich aus einem einen Gehäusemantel 2 und zwei stirnseitig an diesem angesetzten Gehäusedeckeln 3, 4. Der Gehäusemantel 2 ist dabei durch einen Abschnitt eines als Aluminium-Strangpressprofil ausgeführten Profilrohres gebildet. In diesem sind mehrere Hohlräume 5, 6 ausgeführt, welche sich entsprechend der Herstellung des Gehäusemantels als Strangpressprofil durchgehend von einem zum anderen Gehäusedeckel 3, 4 erstrecken.

    [0020] Ein erster, einen kreiszylindrischen Querschnitt aufweisender Hohlraum 5 bildet dabei den - direkt in dem Gehäuse 1 ausgeführten - Zylinder 7 eines Hydraulikzylinders 8, welcher weiterhin eine in dem Zylinder längs der Achse verschiebbar geführte Kolbeneinheit 9 mit zwei dichtend in dem Zylinder 7 geführten Kolben 10 umfasst. Der Hydraulikzylinder 8 ist als doppeltwirkender Gleichlaufzylinder ausgeführt, so dass die Kolbeneinheit 9 zwei querschnittsgleiche hydraulische Arbeitsräume 11, 12 voneinander abgrenzt. Zum endseitigen dichten Abschluss der beiden Arbeitsräume 11, 12 ist an jedem der beiden Gehäusedeckel 3, 4 ein dichtend in den ersten Hohlraum 5 hineinragender Stopfen 13 ausgeführt.

    [0021] Mit der Kolbeneinheit 9 sind zwei Kolbenstangenabschnitte 14, 15 verbunden, welche sich durch entsprechende, in den Gehäusedeckeln 3, 4 vorgesehene Durchbrüche 16 hindurch erstrecken. Die Kolbenstangenabschnitte 14, 15 stellen dabei jeweils ein Koppelelement 17 dar, welches - als mechanischer Ausgang des Linearaktuators - eine mechanische Schnittstelle zur Kolbeneinheit 9 des Hydraulikzylinders 8 bildet. Zum Schutz vor einer Verschmutzung der Kolbenstangenabschnitte 14, 15 im Bereich des jeweiligen Durchtritts durch den zugeordneten Gehäusedurchbruch 16 sind (nur beispielhaft) zwei Bälge 18 veranschaulicht.

    [0022] In dem zweiten Hohlraum 6 des Gehäusemantels 2, welcher sich parallel zu dem ersten Hohlraum 5 erstreckt, ist ein den Hydraulikzylinder 8 beaufschlagendes, eine Hydraulikpumpe 20 und einen diese antreibenden, bürstenlosen Elektromotor 21 umfassendes reversierbares Hydraulikaggregat 22 untergebracht. Das Pumpengehäuse 23 ist dabei dichtend in den betreffenden Hohlraum 6 eingesetzt, so dass es weiterhin einen in dem zweiten Hohlraum 6 ausgeführten, durch diesen gebildeten Hydrauliköl-Behälter 24 begrenzt. Der ebenfalls den Hydrauliköl-Behälter 24 begrenzende Gehäusedeckel 4 weist eine in dem Hydrauliköl-Behälter mündende Befüll- und Entlüftungseinrichtung 25 auf. Die beiden Druckausgänge 26 der Hydraulikpumpe 20 sind über Leitungen 27 mit jeweils einem Anschluss 28 des betreffenden hydraulischen Arbeitsraums 11, 12 verbunden. Veranschaulicht ist weiterhin ein optional vorgesehenes Wegeventil 19, welches strömungstechnisch zwischen den beiden Druckausgängen 26 der Hydraulikpumpe 20 und den Anschlüssen 28 der hydraulischen Arbeitsräume 11, 12 vorgesehen und dazu geeignet ist, alternativ zu einer Beaufschlagung des Hydraulikzylinders 8 durch das Hydraulikaggregat 22 - über die entsprechenden Abschnitte der Leitungen 27 - eine direkte hydraulische Verbindung zwischen den beiden Arbeitsräumen 11 und 12 herzustellen. Das Wegeventil 19 ist manuell betätigbar. Hierzu ist ein außerhalb des Gehäuses 1 angeordneter, auf das Wegeventil 19 wirkender Betätigungshebel vorgesehen.

    [0023] Der Elektromotor 21 des Hydraulikaggregats 22 umfasst einen mit dem Pumpenrotor gekoppelten Außenläufer 29 und einen Innenstator 30. Letzterer ist auf einen die elektronische Steuerung umfassenden Steuerblock 31 aufgesetzt, welcher seinerseits an dem zugeordneten Gehäusedeckel 3 angebracht ist. An dem betreffenden Gehäusedeckel 3 befindet sich die elektrische Eingangs-Schnittstelle 32. Durch die Unterbringung des Hydraulikzylinders 8 einerseits und der Funktionsgruppe Hydrauliköl-Behälter 24 und Hydraulikaggregat 22 andererseits in zwei zueinander parallelen Hohlräumen 5, 6 des Gehäuses 1 ergibt sich, auf die Achse X des Hydraulikzylinders 8 bezogen, eine Anordnung des Hydraulikaggregats 22 und des Hydrauliköl-Behälters 24 seitlich neben dem Hydraulikzylinders 8.

    [0024] Der Gehäusemantel 2 weist in seinem den Hydrauliköl-Behälter 24 umgebenden Bereich an seiner Außenseite Kühlrippen 33 auf. Über diese wird nicht nur das in dem Hydrauliköl-Behälter 24 befindliche Hydrauliköl temperiert, sondern auch die in der Hydraulikpumpe 20 entstehende Verlustwärme abgeführt. Im Hinblick auf einen günstigen Wärmehaushalt wird mittels eines in den Hydrauliköl-Behälter 24 hineinragenden, an die Hydraulikpumpe 20 angeschlossenen Rohres 34 - unter Vermeidung eines hydraulischen Kurzschlusses - eine Umwälzung des in dem Hydrauliköl-Behälter 24 befindlichen Hydrauliköls während des Pumpbetriebs der Hydraulikpumpe 20 erreicht.

    [0025] Gezeigt ist schließlich eine Einrichtung zur Erfassung der Position der Kolbeneinheit. Diese umfasst einen gehäusefesten Positionssensor 35 und einen an der Kolbeneinheit 9 fixierten Geber 36. Das Positionssignal des Positionssensors 35 wird über die Signalleitung 37 auf die elektronische Steuerung geschaltet.


    Ansprüche

    1. Elektrohydraulischer Linearaktuator mit den folgenden Merkmalen:

    - der Linearaktuator umfasst ein Gehäuse (1), in welchem ein Hydraulikzylinder (8), ein diesen beaufschlagendes Hydraulikaggregat (22) sowie ein Hydrauliköl-Behälter (24) untergebracht sind;

    - bezogen auf die Achse (X) des Hydraulikzylinders (8) sind das Hydraulikaggregat (22) und der Hydrauliköl-Behälter (24) neben dem Hydraulikzylinder (8) angeordnet;

    - das Gehäuse (1) besteht aus einem einen Gehäusemantel (2) bildenden Profilrohr, in dem mehrere Hohlräume (5, 6) ausgeführt sind und welches mittels zweier stirnseitig an den Gehäusemantel (2) angesetzter Gehäusedeckel (3, 4) endseitig verschlossen ist;

    - der Hydraulikzylinder (8) ist als doppeltwirkender Gleichlaufzylinder ausgeführt mit einer in einem Zylinder (7) geführten, zwei querschnittsgleiche Arbeitsräume (11, 12) voneinander abgrenzenden Kolbeneinheit (9);

    - der Zylinder (7) ist durch einen ersten Hohlraum (5) des Profilrohres ausgebildet;

    - das Gehäuse (1) weist mindestens einen Durchbruch (16) für ein eine mechanische Schnittstelle zur Kolbeneinheit (9) des Hydraulikzylinders (8) bildendes Koppelelement (17) auf;

    - in einem sich parallel zum ersten Hohlraum (5) erstreckenden zweiten Hohlraum (6) des Profilrohrs ist das Hydraulikaggregat (22) untergebracht und der Hydrauliköl-Behälter (24) ausgeführt;

    - der Elektromotor (21) des Hydraulikaggregats (22) ist als bürstenloser Außenläufermotor ausgeführt.


     
    2. Elektrohydraulischer Linearaktuator nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Gehäusedeckel (3, 4) in den ersten Hohlraum (5) hineinragende Stopfen (13) aufweisen.
     
    3. Elektrohydraulischer Linearaktuator nach Anspruch 1 oder Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass an einem Gehäusedeckel (3) ein eine elektronische Steuerung umfassender Steuerblock (31) angebracht ist.
     
    4. Elektrohydraulischer Linearaktuator nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Innenstator (30) des Elektromotors (21) auf den Steuerblock (31) aufgesetzt ist.
     
    5. Elektrohydraulischer Linearaktuator nach Anspruch 3 oder Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass sich an dem Gehäusedeckel (3), an dem der Steuerblock (31) angebracht ist, eine elektrische Eingangsschnittstelle (32) befindet.
     
    6. Elektrohydraulischer Linearaktuator nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Gehäuse (1) in räumlicher Nähe zum Hydrauliköl-Behälter (24) an seiner Außenfläche eine flächenvergrößernde Oberflächenprofilierung aufweist.
     
    7. Elektrohydraulischer Linearaktuator nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Hydrauliköl-Behälter (24) ein Volumen von mindestens dem doppelten Wert der Summe der Volumina der beiden Arbeitsräume (11, 12) aufweist.
     
    8. Elektrohydraulischer Linearaktuator nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilrohr aus Aluminium besteht.
     
    9. Elektrohydraulischer Linearaktuator nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass das Profilrohr aus dem Abschnitt eines Strangpressprofils besteht.
     
    10. Elektrohydraulischer Linearaktuator nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass der Zylinder (7) des Hydraulikzylinders (8) direkt in dem Gehäuse (1) ausgeführt ist.
     
    11. Elektrohydraulischer Linearaktuator nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Hydraulikaggregat (22) reversierbar ist.
     
    12. Elektrohydraulischer Linearaktuator nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem Hydraulikaggregat (22) und dem Hydraulikzylinder (8) keine Proportional-Steuerventile vorhanden sind.
     
    13. Elektrohydraulischer Linearaktuator nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Kolbeneinheit (9) des Hydraulikzylinders (8) mit einem Positionssensor (35) wirkverbunden ist.
     
    14. Elektrohydraulischer Linearaktuator nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass der mindestens eine Durchbruch (16) des Gehäuses (1) für das Koppelelement (17) stirnseitig an dem Gehäuse (1) angeordnet ist.
     
    15. Elektrohydraulischer Linearaktuator nach einem der Ansprüche 1 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass ein manuell betätigbares Wegeventil (19) vorgesehen ist, mittels dessen eine direkte hydraulische Verbindung zwischen den beiden Arbeitsräumen (11, 12) herstellbar ist.
     


    Claims

    1. An electrohydraulic linear actuator wherein:

    - the linear actuator comprises a housing (1), in which a hydraulic cylinder (8), a hydraulic unit (22) pressurizing this and a hydraulic-oil reservoir (24) are housed;

    - relative to the axis (X) of the hydraulic cylinder (8), the hydraulic unit (22) and the hydraulic-oil reservoir (24) are disposed next to the hydraulic cylinder (8);

    - the housing (1) consists of a profile tube, which forms a housing jacket (2), in which several cavities (5, 6) are constructed and which is closed at the ends by means of two housing covers (3, 4) fitted on the axial faces of the housing jacket (2);

    - the hydraulic cylinder (8) is constructed as a double-acting synchronous cylinder with a piston unit (9), which is guided in a cylinder (7) and which separates two working chambers (11, 12) of equal cross section from one another;

    - the cylinder (7) is formed by a first cavity (5) of the profile tube;

    - the housing (1) is provided with at least one opening (16) for a mechanical interface to the piston unit (9) of the coupling element (17) forming the hydraulic cylinder (8);

    - the hydraulic unit (22) is housed and the hydraulic-oil reservoir (24) is constructed in a second cavity (6) of the profile tube extending parallel to the first cavity (5);

    - the electric motor (21) of the hydraulic unit (22) is constructed as a brushless external-rotor motor.


     
    2. The electrohydraulic linear actuator of claim 1, wherein the housing covers (3, 4) are provided with stoppers (13) projecting into the first cavity (5).
     
    3. The electrohydraulic linear actuator of claim 1 or claim 2, wherein a control block (31) comprising an electronic controller is attached to one housing cover (3).
     
    4. The electrohydraulic linear actuator of claim 3, wherein the internal stator (30) of the electric motor (21) is mounted on the control block (31).
     
    5. The electrohydraulic linear actuator of claim 3, wherein an electrical input interface (32) is situated on the housing cover (3) to which the control block (31) is attached.
     
    6. The electrohydraulic linear actuator of any one of claims 1 to 5, wherein the housing (1) is provided on its outer face, spatially close to the hydraulic-oil reservoir (24), with surface profiling that increases the surface area.
     
    7. The electrohydraulic linear actuator of any one of claims 1 to 6, wherein the hydraulic-oil reservoir (24) has a volume of at least twice the sum of the volumes of the two working chambers (11, 12).
     
    8. The electrohydraulic linear actuator of any one of claims 1 to 7, wherein the profile tube consists of aluminum.
     
    9. The electrohydraulic linear actuator of any one of claims 1 to 8, wherein the profile tube consists of the portion of an extruded section.
     
    10. The electrohydraulic linear actuator of any one of claims 1 to 9, wherein the cylinder (7) of the hydraulic cylinder (8) is constructed directly in the housing (1).
     
    11. The electrohydraulic linear actuator of any one of claims 1 to 10, wherein the hydraulic unit (22) is reversible.
     
    12. The electrohydraulic linear actuator of any one of claims 1 to 11, wherein no proportional control valves are present between the hydraulic unit (22) and the hydraulic cylinder (8).
     
    13. The electrohydraulic linear actuator of any one of claims 1 to 12, wherein the piston unit (9) of the hydraulic cylinder (8) is operatively connected to a position sensor (35).
     
    14. The electrohydraulic linear actuator of any one of claims 1 to 13, wherein the at least one opening (16) of the housing (1) for the coupling element (17) is disposed on the axial face of the housing (1).
     
    15. The electrohydraulic linear actuator of any one of claims 1 to 14, wherein a manually actuatable way valve (19) is provided, by means of which direct hydraulic communication can be established between the two working chambers (11, 12).
     


    Revendications

    1. Actionneur linéaire électrohydraulique comprenant les caractéristiques suivantes :

    ledit actionneur linéaire comprend un boîtier (1) dans lequel sont logés un vérin hydraulique (8), une unité hydraulique (22) destinée à pressuriser ce dernier, et un réservoir (24) de fluide hydraulique ;

    relatif à l'axe (X) du vérin hydraulique (8), ladite unité hydraulique (22) et ledit réservoir (24) de fluide hydraulique sont disposés à côté du vérin hydraulique (8) ;

    ledit boîtier est composé d'un tube profilé qui forme une enveloppe (2), dans lequel plusieurs cavités (5, 6) sont formées, et qui est fermé sur ses extrémités par deux couvercles (3, 4) du boîtier qui sont appliqués sur les faces frontales de ladite enveloppe (2) ;

    ledit vérin hydraulique (8) est réalisé sous forme d'un vérin synchronisé à double effet comprenant une unité de piston (9) guidée dans un vérin (7) et délimitant, l'un de l'autre, deux espaces de travail (11, 12) à sections transversales identiques ;

    ledit vérin (7) est formé par une première cavité (5) dudit tube profilé ;

    ledit boîtier (1) comprend au moins une percée (16) pour un élément de couplage (17) formant une jonction d'interface mécanique à ladite unité de piston (9) du vérin hydraulique (8),

    dans une deuxième cavité (6) du tube profilé s'étendant parallèlement à ladite première cavité (5), ladite unité hydraulique (22) est logée et ledit réservoir (24) de fluide hydraulique est réalisé ;

    le moteur électrique (21) de ladite unité hydraulique (22) est réalisé sous forme d'un moteur sans balais à rotor extérieur.


     
    2. Actionneur linéaire électrohydraulique selon la revendication 1, caractérisé en ce que les couvercles (3, 4) du boîtier comprennent des bouchons (13) pénétrant dans ladite première cavité (5).
     
    3. Actionneur linéaire électrohydraulique selon la revendication 1 ou la revendication 2, caractérisé en ce qu'un bloc de commande (31) comprenant une commande électronique est attaché à un couvercle (3) du boîtier.
     
    4. Actionneur linéaire électrohydraulique selon la revendication 3, caractérisé en ce que le stator intérieur (30) dudit moteur électrique (21) est placé sur ledit bloc de commande (31).
     
    5. Actionneur linéaire électrohydraulique selon la revendication 3 ou la revendication 4, caractérisé en ce qu'une interface d'entrée électrique (32) est disposée audit couvercle (3) du boîtier qui est muni dudit bloc de commande (31).
     
    6. Actionneur linéaire électrohydraulique selon l'une quelconque des revendication 1 à 5, caractérisé en ce que ledit boîtier (1) comprend, sur sa surface extérieure et à proximité dudit réservoir (24) de fluide hydraulique, un profilage pour une augmentation de la surface.
     
    7. Actionneur linéaire électrohydraulique selon l'une quelconque des revendication 1 à 6, caractérisé en ce que le volume dudit réservoir (24) de fluide hydraulique est au moins le double du total des volumes des deux espaces de travail (11, 12).
     
    8. Actionneur linéaire électrohydraulique selon l'une quelconque des revendication 1 à 7, caractérisé en ce que ledit tube profilé est en aluminium.
     
    9. Actionneur linéaire électrohydraulique selon l'une quelconque des revendication 1 à 8, caractérisé en ce que ledit tube profilé est un tronçon d'un profilé extrudé.
     
    10. Actionneur linéaire électrohydraulique selon l'une quelconque des revendication 1 à 9, caractérisé en ce que le cylindre (7) du vérin hydraulique (8) est formé directement dans le boîtier (1).
     
    11. Actionneur linéaire électrohydraulique selon l'une quelconque des revendication 1 à 10, caractérisé en ce que ladite unité hydraulique (22) est apte à opérer en mode réversible.
     
    12. Actionneur linéaire électrohydraulique selon l'une quelconque des revendication 1 à 11, caractérisé en ce qu'il n'existe pas de valve de régulation proportionnelle entre ladite unité hydraulique (22) et ledit vérin hydraulique (8).
     
    13. Actionneur linéaire électrohydraulique selon l'une quelconque des revendication 1 à 12, caractérisé en ce que ladite unité de piston (9) du vérin hydraulique (8) est couplée de façon opérationnelle à un capteur de position (35).
     
    14. Actionneur linéaire électrohydraulique selon l'une quelconque des revendication 1 à 13, caractérisé en ce que ladite au moins une percée (16) du boîtier (1) pour ledit élément de couplage (17) est disposée sur la face frontale du boîtier (1).
     
    15. Actionneur linéaire électrohydraulique selon l'une quelconque des revendication 1 à 14, caractérisé en ce qu'un distributeur (19) à actionnement manuel est prévu par lequel on peut établir une communication hydraulique directe entre les deux espaces de travail (11, 12).
     




    Zeichnung








    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente