(19)
(11)EP 3 624 142 A1

(12)EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43)Veröffentlichungstag:
18.03.2020  Patentblatt  2020/12

(21)Anmeldenummer: 19020438.8

(22)Anmeldetag:  18.07.2019
(51)Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01B 7/42(2006.01)
B60L 53/302(2019.01)
B60L 53/18(2019.01)
H01B 9/00(2006.01)
(84)Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30)Priorität: 17.09.2018 DE 102018122680

(71)Anmelder: Dr.Ing. h.c. F. Porsche Aktiengesellschaft
70435 Stuttgart (DE)

(72)Erfinder:
  • Heyne, Raoul
    75446 Wiernsheim (DE)
  • Rönfanz, Jari
    75417 Mühlacker (DE)

  


(54)KRAFTFAHRZEUGLADEKABEL


(57) Kraftfahrzeugladekabel für ein Gleichspannungsladen eines Energiespeichers eines Kraftfahrzeugs, mit einem Kabelmantel, mit einem ersten elektrischen Leiter für eine erste Gleichspannungsphase und einem zweiten elektrischen Leiter für eine zweite Gleichspannungsphase. Die elektrischen Leiter sind vom Kabelmantel außen umschlossen. Die elektrischen Leiter weisen jeweils eine Leiterhülle aus einer äußeren und einer inneren Hüllschicht auf. Die elektrischen Leiter weisen jeweils innerhalb der Leiterhülle verlaufende, einen Leiteraderstrang bildende Leiteradern auf. Die elektrischen Leiter weisen jeweils einen ersten Kühlmittelkanal zur Kühlung des jeweiligen Leiteraderstrangs von innen auf, der von den jeweiligen Leiteradern umschlossen ist. Die elektrischen Leiter weisen ferner jeweils einen zweiten Kühlmittelkanal zur Kühlung des jeweiligen Leiteraderstrangs von außen auf, der die jeweiligen Leiteradern umschließt, wobei zwischen den Leiteradern des Leiteraderstrangs des jeweiligen Leiters und der inneren Hüllschicht der Leiterhülle des jeweiligen Leiters röhrenartige Abstandhalter positioniert sind, die den jeweiligen zweiten Kühlmittelkanal unterteilen, die von Kühlmittel durchströmt und umströmt sind, und die einerseits aneinander und andererseits an der inneren Hüllschicht der Leiterhülle des jeweiligen elektrischen Leiters anliegen.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugladekabel.

[0002] Aus der DE 10 2015 120 048 A1 ist ein Kraftfahrzeugladekabel für ein Gleichspannungsladen eines elektrischen Energiespeichers eines Kraftfahrzeugs bekannt. So ist aus diesem Stand der Technik ein Kraftfahrzeugladekabel mit einem ersten elektrischen Leiter für eine erste Gleichspannungsphase und einem zweiten elektrischen Leiter für eine zweite Gleichspannungsphase bekannt, wobei die beiden elektrischen Leiter von einem Kabelmantel des Ladekabels umgeben sind. Jeder der beiden elektrischen Leiter verfügt über jeweils eine als Isolationsschicht ausgebildete Leiterhülle, wobei in der Isolationsschicht des jeweiligen elektrischen Leiters Leiteradern des jeweiligen elektrischen Leiters verlaufen. Zwischen der jeweiligen Isolationsschicht und den jeweiligen Leiteradern des jeweiligen elektrischen Leiters ist ein Kühlmittelkanal ausgebildet, in dem ein Kühlfluid zum Kühlen des jeweiligen elektrischen Leiters führbar ist. Die jeweiligen Leiteradern des jeweiligen elektrischen Leiters sind dabei vom Kühlmittel umströmt und demnach von außen gekühlt.

[0003] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kraftfahrzeugladekabel mit verbesserter Kühlung zu schaffen. Diese Aufgabe wird durch ein Kraftfahrzeugladekabel gemäß Patentanspruch 1 gelöst.

[0004] Beim erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugladekabel sind der erste und zweite elektrische Leiter vom Kabelmantel außen gemeinsam umschlossen.

[0005] Beim erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugladekabel weisen der erste und zweite elektrische Leiter jeweils eine Leiterhülle aus einer äußeren Hüllschicht und einer inneren Hüllschicht auf.

[0006] Ferner weisen der erste und zweite elektrische Leiter des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugladekabels jeweils innerhalb der Leiterhülle verlaufende, einen Leiteraderstrang bildende Leiteradern auf.

[0007] Ferner weisen der erste und zweite elektrische Leiter des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugladekabels jeweils einen ersten Kühlmittelkanal zur Kühlung des jeweiligen Leiteraderstrangs von innen auf, der von den jeweiligen Leiteradern umschlossen ist.

[0008] Ferner weisen der erste und zweite elektrische Leiter des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugladekabels jeweils einen zweiten Kühlmittelkanal zur Kühlung des jeweiligen Leiteraderstrangs von außen auf, der die jeweiligen Leiteradern umschließt, wobei zwischen den Leiteradern des Leiteraderstrangs des jeweiligen elektrischen Leiters und der inneren Hüllschicht der Leiterhülle des jeweiligen elektrischen Leiters röhrenartige Abstandhalter positioniert sind, die den jeweiligen zweiten Kühlmittelkanal unterteilen, die von Kühlmittel durchströmt und umströmt sind, und die einerseits aneinander und andererseits an der inneren Hüllschicht der Leiterhülle des jeweiligen elektrischen Leiters sowie vorzugsweise auch an den Leiteradern des Leiteraderstrangs anliegen.

[0009] Beim erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugladekabel wird jeder elektrische Leiter bzw. Leiteraderstrang aus Leiteradern jeweils von innen und jeweils von außen gekühlt.

[0010] Der jeweilige erste Kühlmittelkanal dient der Kühlung des jeweiligen elektrischen Leiters bzw. Leiteraderstrangs aus Leiteradern von innen. Der jeweilige zweite Kühlmittelkanal, der von den von Kühlmittel durchströmten und umströmten röhrenartigen Abstandhaltern unterteilt ist, dient der Kühlung des jeweiligen elektrischen Leiters bzw. Leiteraderstrangs aus Leiteradern von außen.

[0011] Mit der erfindungsgemäßen Ausführung bzw. Ausbildung des Kraftfahrzeugladekabels ist eine verbesserte, effektivere Kühlung der elektrischen Leiter des Kraftfahrzeugladekabels möglich.

[0012] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist der erste Kühlmittelkanal des jeweiligen elektrischen Leiters des Kraftfahrzeugladekabels in einer ersten Richtung und der zweite Kühlmittelkanal des jeweiligen elektrischen Leiters des Kraftfahrzeugladekabels in einer entgegengesetzten zweiten Richtung vom Kühlmittel durchströmbar, wobei der erste und der zweite Kühlmittelkanal des jeweiligen elektrischen Leiters einen leiterindividuellen Kühlkreislauf des jeweiligen elektrischen Leiters des Kraftfahrzeugladekabels definieren. Der jeweilige erste Kühlmittelkanal und der jeweilige zweite Kühlmittelkanal bilden für den jeweiligen elektrischen Leiter einen leiterindividuellen Kühlkreislauf. Über den jeweiligen leiterindividuellen Kühlkreislauf wird der Leiteraderstrang aus Leiteradern des jeweiligen elektrischen Leiters sowohl von innen als auch von außen gekühlt, und zwar über den jeweiligen ersten Kühlmittelkanal, der vorzugsweise als Vorlauf dient, von innen und über den jeweiligen zweiten Kühlmittelkanal, der vorzugsweise als Rücklauf dient, von außen. Hiermit ist eine besonders effektive Kühlung der elektrischen Leiter eines Kraftfahrzeugladekabels möglich.

[0013] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung liegen jeweils benachbarte röhrenartige Abstandhalter lose aneinander an. Die röhrenartigen Abstandhalter liegen ferner an der inneren Hüllschicht der Leiterhülle des jeweiligen elektrischen Leiters an, und zwar vorzugsweise haftend, wozu dann die innere Hüllschicht an einer den Abstandhaltern zugewandten Seite mit einem Haftmittel beschichtet ist. Hiermit ist eine besonders effektive Kühlung der elektrischen Leiter eines Kraftfahrzeugladekabels möglich.

[0014] Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung ist die innere Hüllschicht der Leiterhülle des jeweiligen elektrischen Leiters aus einer kühlmittelundurchlässigen Aluminium-Verbundfolie, vorzugsweise einer Aluminium-PET-Verbundfolie, gebildet. So wird verhindert, das Kühlmittel, welches die röhrenartigen Abstandhalter umströmt, über die Leiterhülle des jeweiligen elektrischen Leiters strömt. Auch dies dient der besonders effektiven Kühlung der elektrischen Leiter eines Kraftfahrzeugladekabels.

[0015] Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen und der nachfolgenden Beschreibung. Ausführungsbeispiele der Erfindung werden, ohne hierauf beschränkt zu sein, an Hand der Zeichnung näher erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1
einen stark schematisierten Querschnitt durch ein Kraftfahrzeugladekabel;
Fig. 2
ein Detail des Kraftfahrzeugladekabels der Fig. 1.


[0016] Die Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeugladekabel für ein Gleichspannungsladen eines elektrischen Energiespeichers eines Kraftfahrzeugs.

[0017] Fig. 1 zeigt einen stark schematisierten Querschnitt durch ein Kraftfahrzeugladekabel 10. Das Kraftfahrzeugladekabel 10 verfügt über einen ersten elektrischen Leiter 11 für eine erste Gleichspannungsphase sowie über einen zweiten elektrischen Leiter 12 für eine zweite Gleichspannungsphase. Die beiden elektrischen Leiter 11, 12 sind von einem Kabelmantel 13 umgeben.

[0018] Innerhalb eines vom Kabelmantel 13 definierten Hohlraums 14 des Kraftfahrzeugladekabels 10 sind im in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel nicht nur die beiden elektrischen Leiter 11, 12 für die beiden Gleichspannungsphasen positioniert, vielmehr verlaufen innerhalb dieses Hohlraums 14 im in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel vorzugsweise auch ein Erdleiter 15, ein Steuerleiter 16 mit mehreren Steuerleitungen 17 und Füllelemente 18. Bei den Füllelementen 18 handelt es sich vorzugsweise um zylindrische Schaumstoffelemente.

[0019] Die Füllelemente 18 füllen einen Freiraum zwischen dem Kabelmantel 13, den elektrischen Leitern 11, 12, dem Steuerleiter 16 und dem Erdleiter 15 derart aus, dass sowohl der Steuerleiter 16 als auch der Erdleiter 15 an den elektrischen Leitern 11, 12 lose anliegt und darüber hinaus auch die elektrischen Leiter 11, 12 lose aneinander anliegen. Eine Relativbewegung zwischen den im Hohlraum 14 des Kraftfahrzeugladekabels 10 positionierten Elementen, also zwischen den elektrischen Leitern 11, 12, dem Steuerleiter 16, dem Erdleiter 15 und den Füllelementen 18, ist also beschränkt.

[0020] Der erste elektrische Leiter 11 sowie der zweite elektrische Leiter 12 weisen jeweils eine Leiterhülle 19 aus einer äußeren Hüllschicht 19a und einer inneren Hüllschicht 19b auf.

[0021] Bei der jeweiligen äußeren Hüllschicht 19a handelt es sich vorzugsweise um eine Hüllschicht aus Kunststoff, insbesondere um eine äußere Hüllschicht 19a aus PE (Polyethylen).

[0022] Bei der inneren Hüllschicht 19b, die sich innen an die äußere Hüllschicht 19a der Leiterhülle 19 des jeweiligen elektrischen Leiters 11, 12 anschließt, handelt es sich vorzugsweise um eine kühlmittelundurchlässige Aluminium-Verbundfolie, vorzugsweise um eine Aluminium-PET (Polyethylenterephthalat)-Verbundfolie.

[0023] Vorzugsweise ist die Aluminium-Verbundfolie, welche die innere Hüllschicht 19b der Leiterhülle 19 des jeweiligen elektrischen Leiters 11, 12 bereitstellt, an einer der äußeren Hüllschicht 19a zugewandten Seite mit einer Haftschicht beschichtet, sodass die beiden Hüllschichten 19a, 19b der Leiterhülle 19 des jeweiligen elektrischen Leiters 11, 12 aneinander anhaften.

[0024] Jeder der beiden elektrischen Leiter 11, 12 verfügt über einen innerhalb der jeweiligen Leiterhülle 19 positionierten Leiteraderstrang 20 aus mehreren Leiteradern 21, wobei in dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel jeder der elektrischen Leiter 11, 12 insgesamt zwölf Leiteradern 21 umfasst. Diese Anzahl kann auch unterschiedlich sein. Jede dieser Leiteradern 21 umfasst mehrere vorzugsweise verdrillte Aderlitzen 25 (siehe Fig. 2).

[0025] Jeder der beiden elektrischen Leiter 11, 12 verfügt über einen ersten Kühlmittelkanal 22 zur Kühlung des Leiteraderstrangs 20 des jeweiligen elektrischen Leiters 11, 12 von innen, wobei dieser erste, innere Kühlmittelkanal 22 von den Leiteradern 21 umschlossen ist.

[0026] Vorzugsweise sind die Leiteradern 21 um den ersten, inneren Kühlkanal 22, der von einem Rohr oder Schlauch definiert ist, herum verdrillt.

[0027] Jeder der beiden elektrischen Leiter 11, 12 weist ferner einen zweiten Kühlmittelkanal 23 zur Kühlung des jeweiligen Leiteraderstrangs 20 des jeweiligen elektrischen Leiters 11, 12 von außen auf, wobei dieser zweite Kühlmittelkanal 23 die Leiteradern 21 des jeweiligen elektrischen Leiters 11, 12 außen umschließt.

[0028] Zwischen den Leiteradern 21 und der inneren Hüllschicht 19b der Leiterhülle 19 des jeweiligen elektrischen Leiters 11, 12 sind dabei mehrere röhrenartige Abstandhalter 24 positioniert, die den jeweiligen zweiten, äußeren Kühlmittelkanal 23 unterteilen, die vom Kühlmittel durchströmt und umströmt sind, und die einerseits aneinander und andererseits an der inneren Hüllschicht 19b der Leiterhülle 19 des jeweiligen elektrischen Leiters 11, 12 sowie vorzugsweise auch an den Leiteradern 21 des jeweiligen elektrischen Leiters 11, 12 anliegen. In dem in Fig. 1 gezeigten Ausführungsbeispiel umfasst jeder der elektrischen Leiter 11, 12 insgesamt achtzehn röhrenartige Abstandhalter 24. Diese Anzahl kann auch unterschiedlich sein.

[0029] Der erste, innere Kühlmittelkanal 22 des jeweiligen elektrischen Leiters 11, 12 des erfindungsgemäßen Kraftfahrzeugladekabels 10 ist in einer ersten Richtung von Kühlmittel durchströmt und bildet vorzugsweise einen Kühlmittelvorlauf aus.

[0030] Über den ersten, inneren Kühlmittelkanal 22 sind die Leiteradern 21 des jeweiligen elektrischen Leiters 11, 12 von innen kühlbar.

[0031] Der zweite, äußere Kühlmittelkanal 23 des jeweiligen elektrischen Leiters 11, 12 des Kraftfahrzeugladekabels 10 ist in einer entgegengesetzten zweiten Richtung vom Kühlmittel durchströmt und bildet vorzugsweise einen Kühlmittelrücklauf aus. Kühlmittel, welches den zweiten, äußeren Kühlmittelkanal 23 durchströmt, kühlt die Leiteradern 21 des jeweiligen elektrischen Leiters 11, 12 direkt bzw. unmittelbar von außen.

[0032] Die Leiteradern 21 des jeweiligen elektrischen Leiters 11, 12 tragen vorzugsweise keine Isolationsschicht sind also isolationsschichtfrei, sodass dieselben direkt vom Kühlmittel des zweiten, äußeren Kühlmittelkanals 23 umspült werden können.

[0033] Über den zweiten, äußeren Kühlmittelkanal 23 sind die Leiteradern 21 des jeweiligen elektrischen Leiters 11, 12 von außen kühlbar.

[0034] Der erste, innere Kühlkanal 22 sowie der zweite, äußere Kühlkanal 23 des jeweiligen elektrischen Leiters 11, 12 definieren einen leiterindividuellen Kühlkreislauf für den jeweiligen elektrischen Leiter 11, 12, nämlich für die Leiteradern 21 desselben.

[0035] Jeder elektrische Leiter 11, 12 ist einzeln bzw. individuell gekühlt, und zwar von innen und außen über einen individuellen Kühlkreislauf.

[0036] Die röhrenartigen Abstandhalter 24, die von Kühlmittel durchströmt und von Kühlmittel umströmt sind, liegen an der inneren Hüllschicht 19b der Leiterhülle 19 des jeweiligen elektrischen Leiters 11, 12 sowie an den Leiteradern 21 des jeweiligen elektrischen Leiters 11, 12 an, wobei die Abstandhalter 24 an der Innenhülle 19b der Leiterhülle 19 des jeweiligen elektrischen Leiters 11, 12 vorzugsweise haftend anliegen.

[0037] Hierzu ist vorzugsweise die Aluminium-Verbundfolie, welche die innere Hüllschicht 19b der Leiterhülle 19 des jeweiligen elektrischen Leiters 11, 12 bereitstellt, an einer von der äußeren Hüllschicht 19a abgewandten Seite mit einer Haftschicht beschichtet.

[0038] Benachbarte Abstandhalter 24 liegen jeweils lose aneinander an. Ebenso liegen die Abstandhalter 24 an den Leiteradern 21 lose an und sind vorzugsweise um die Leiteradern 21 herum verdrillt.

[0039] Zur Kühlung der Leiteradern 21 eines jeden elektrischen Leiters 11, 12 ist demnach durch den inneren, ersten Kühlmittelkanal 22 im Sinne eines Vorlaufs Kühlmittel leitbar, um die Leiteradern 21 von innen zu kühlen.

[0040] Im Bereich eines Endes des Kraftfahrzeugladekabels 10, und zwar im Bereich eines kraftfahrzeugseitigen Endes desselben, ist das durch den ersten Kühlmittelkanal 22 geleitete Kühlmittel in den zweiten, äußeren Kühlmittelkanal 23 umleitbar, um dann das Kühlmittel im Sinne eines Rücklaufs über den zweiten Kühlmittelkanal 23 vom kraftfahrzeugseitigen Ende des Kraftfahrzeugladekabels 10 in Richtung auf ein ladesäulenseitiges Ende des Kraftfahrzeugladekabels 10 zurückzuführen.

[0041] Dabei durchströmt im Bereich des zweiten Kühlmittelkanals 23 das Kühlmittel den Kühlmittelkanal 23 derart, dass die Abstandhalter 24 von dem Kühlmittel durchströmt und umströmt sind. Die innere Hüllschicht 19b der Leiterhülle 19 des jeweiligen elektrischen Leiters 11, 12 verhindert dabei, dass Kühlmittel über die Leiterhülle 19 den jeweiligen elektrischen Leiter 11, 12 verlässt.

[0042] Der Kabelmantel 13 schließt das Kraftfahrzeugladekabel 10 nach außen ab und definiert den Hohlraum 14 zur Aufnahme der elektrischen Leitern 11, 12, des Steuerleiters 16, des Erdleiters 15 und der Füllelemente 18. Auf eine dem Hohlraum 14 zugewandte Seite des Kabelmantel 13 kann optional eine Aluminium-PET-Verbundfolie 26 aufgebracht sein.

[0043] Das erfindungsgemäße Kraftfahrzeugladekabel 10 kann besonders effektiv gekühlt werden, sodass vom Kraftfahrzeugladekabel 10 Wärme effektiv abgeführt werden kann. Hierdurch ist das Kraftfahrzeugladekabel 10 insbesondere für hohe Ladeleistungen geeignet.


Ansprüche

1. Kraftfahrzeugladekabel (10) für ein Gleichspannungsladen eines elektrischen Energiespeichers eines Kraftfahrzeugs,
mit einem Kabelmantel (13),
mit einem ersten elektrischen Leiter (11) für eine erste Gleichspannungsphase und einem zweiten elektrischen Leiter (12) für eine zweite Gleichspannungsphase,
wobei der erste und zweite elektrische Leiter (11, 12) vom Kabelmantel (13) außen umschlossen sind,
wobei der erste und zweite elektrische Leiter (11, 12) jeweils eine Leiterhülle (19) aus einer äußeren Hüllschicht (19a) und einer inneren Hüllschicht (19b) aufweisen,
wobei der erste und zweite elektrische Leiter (11, 12) jeweils innerhalb der Leiterhülle (19) verlaufende, einen Leiteraderstrang (20) bildende Leiteradern (21) aufweisen,
wobei der erste und zweite elektrische Leiter (11, 12) jeweils einen ersten Kühlmittelkanal (22) zur Kühlung des jeweiligen Leiteraderstrangs (20) von innen aufweisen, der von den jeweiligen Leiteradern (21) umschlossen ist,
wobei der erste und zweite elektrische Leiter (11, 12) ferner jeweils einen zweiten Kühlmittelkanal (23) zur Kühlung des jeweiligen Leiteraderstrangs (20) von außen aufweisen, der die jeweiligen Leiteradern (21) umschließt, wobei zwischen den Leiteradern (21) des Leiteraderstrangs (20) des jeweiligen elektrischen Leiters (11, 12) und der inneren Hüllschicht (19b) der Leiterhülle (19) des jeweiligen elektrischen Leiters (11, 12) röhrenartige Abstandhalter (24) positioniert sind, die den jeweiligen zweiten Kühlmittelkanal (23) unterteilen, die von Kühlmittel durchströmt und umströmt sind, und die einerseits aneinander und andererseits an der inneren Hüllschicht (19b) der Leiterhülle (19) des jeweiligen elektrischen Leiters (11, 12) anliegen.
 
2. Kraftfahrzeugladekabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kühlmittelkanal (22) des jeweiligen elektrischen Leiters (11, 12) in einer ersten Richtung und der zweite Kühlmittelkanal (23) des jeweiligen elektrischen Leiters (11, 12) in einer entgegengesetzten, zweiten Richtung vom Kühlmittel durchströmbar ist, wobei der erste und der zweite Kühlmittelkanal (22, 23) des jeweiligen elektrischen Leiters (11, 12) einen leiterindividuellen Kühlkreislauf des jeweiligen elektrischen Leiters (11, 12) definieren.
 
3. Kraftfahrzeugladekabel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Kühlmittelkanal (22) einen Kühlmittelvorlauf und der zweite Kühlmittelkanal (23) einen Kühlmittelrücklauf definieren.
 
4. Kraftfahrzeugladekabel nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass jeweils benachbarte röhrenartige Abstandhalter (24) lose aneinander anliegen.
 
5. Kraftfahrzeugladekabel nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass die röhrenartigen Abstandhalter (24) an der inneren Hüllschicht (19b) der Leiterhülle (19) des jeweiligen elektrischen Leiters (11, 12) haftend anliegen, wobei die innere Hüllschicht (19b) an der den Abstandhaltern (24) zugewandten Seite mit einem Haftmittel beschichtet ist.
 
6. Kraftfahrzeugladekabel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch kennzeichnet, dass die Leiteradern (21), die jeweils mehrere Aderlitzen (25) umfassen, um den ersten Kühlmittelkanal (22) verdrillt sind.
 
7. Kraftfahrzeugladekabel nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass die röhrenartigen Abstandhalter (24) an den Leiteradern (21) anliegen.
 
8. Kraftfahrzeugladekabel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die röhrenartigen Abstandhalter (24) um die Leiteradern (21) verdrillt sind.
 
9. Kraftfahrzeugladekabel nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die innere Hüllschicht (19b) der Leiterhülle (19) aus einer kühlmittelundurchlässigen Aluminium-Verbundfolie, vorzugsweise einer Aluminium-PET-Verbundfolie, besteht.
 
10. Kraftfahrzeugladekabel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass innerhalb des Kabelmantels (13) zusätzlich zum ersten und zweiten elektrischen Leiter (11, 12) auch ein mehrere Steuerleitungen (17) aufweisender Steuerleiter (16), ein Erdleiter (15) und mehrere Füllelemente (18) angeordnet sind, wobei die Füllelemente (18) einen Freiraum zwischen dem Kabelmantel (13) und den elektrischen Leitern (11, 12), dem Steuerleiter (16) und dem Erdleiter (15) derart ausfüllen, dass sowohl der Steuerleiter (16) als auch der Erdleiter (15) an den elektrischen Leitern (11, 12) lose anliegt.
 
11. Kraftfahrzeugladekabel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass auch die elektrischen Leiter (11, 12) lose aneinander anliegen.
 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente