(19)
(11)EP 3 667 748 A1

(12)EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43)Veröffentlichungstag:
17.06.2020  Patentblatt  2020/25

(21)Anmeldenummer: 19000512.4

(22)Anmeldetag:  08.11.2019
(51)Internationale Patentklassifikation (IPC): 
H01L 43/06(2006.01)
(84)Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30)Priorität: 22.11.2018 DE 102018009162

(71)Anmelder: TDK-Micronas GmbH
79108 Freiburg im Breisgau (DE)

(72)Erfinder:
  • Cornils, Martin
    79100 Freiburg (DE)
  • Vecchi, Maria-Cristina
    79104 Freiburg (DE)

(74)Vertreter: Koch Müller Patentanwaltsgesellschaft mbH 
Maaßstraße 32/1
69123 Heidelberg
69123 Heidelberg (DE)

  


(54)HALBLEITERSENSORSTRUKTUR


(57) Halbleitersensorstruktur umfassend eine erste und einer zweiten Halbleiterscheibe und Herstellungsverfahren, wobei die zweite Halbleiterscheibe eine Substratschicht mit integrierten Schaltung mit mindestens einem metallischen Anschlusskontakt aufweist und die erste eine Halbleiterschicht von einem zweiten Leitfähigkeitstyp mit einer dreidimensionalen Hallsensorstruktur mit einem Sensorgebiet und wenigstens drei zueinander beabstandete erste metallische Anschlusskontakte auf einer Vorderseite und wenigstens drei zueinander beabstandete zweite metallische Anschlusskontakte auf einer Rückseite aufweist, wobei die Anschlusskontakte jeweils auf einem hochdotierten Halbleiterkontaktgebiet von einem zweiten Leitfähigkeitstyp ausgebildet und in einer Projektion senkrecht zu der Vorderseite versetzt angeordnet sind. Die erste Halbleiterscheibe ist oberhalb der der zweiten Halbleiterscheibe angeordnet, wobei mindestens ein zweiter Anschlusskontakt der Hallsensorstruktur zumindest teilweise oberhalb eines metallischen Anschlusskontakts der integrierten Schaltung angeordnet und stoffschlüssig verbunden ist, so dass eine elektrische Wirkverbindung zwischen der Hallsensorstruktur und der integrierten Schaltung ausgebildet wird.




Beschreibung


[0001] Die Erfindung betrifft eine Halbleitersensorstruktur und ein Halbleitersensorstrukturherstellungsverfahren, wobei die Halbleitersensorstruktur eine erste Halbleiterscheibe und eine zweite Halbleiterscheibe umfasst.

[0002] Aus der DE 10 2013 209 514 A1 ist ein dreidimensionaler Hallsensor zum Detektieren eines räumlichen Magnetfelds bekannt, wobei ein Halbleiterkörper mindestens drei Elektrodenpaaren aufweist, jedes Elektrodenpaar einen ersten Anschluss an einer Oberseite des Halbleiterkörpers und einen zweiten Anschluss an einer Unterseite des Halbleiterkörpers aufweist und mindestens drei Paare von Elektrodenpaaren mindestens drei Vierkontaktstrukturen bilden, welche die Messung jeweils einer räumlichen Komponente des Magnetfelds unter Nutzung des Halleffekts ermöglichen.

[0003] Aus "Isotropic 3D Silicon Hall Sensor", C. Sander et al., 28th IEEE Int. Conference on MEMS, 2015, 838-896 und "Monolithic Isotropie 3DSilicon Hall Sensor", C. Sander et al., Sensors and Actuators A, Col 247, 2016, 587-597 ist ein Aufbau umfassend eine 3D-Hallsensorstruktur auf einer Leiterplatte bekannt.

[0004] Aus "Handbook of 3D integration: technology and applicatins of 3D integrated ciruits", P. Garrou et al, Vol. 1, Weinheim: Wiley, 2008, S25-44 und S. 223-248, Kapiel 3 und 12, ISBN 978-527-32034-9 sind verschiedene Verfahren zum Stapeln von IC bekannt, wobei die ICs vollflächig verbunden und mittels Durchgangskontaktlöchern angeschlossen werden.

[0005] Aus "Challenges in Thin Wafer Handling and Processing", S. Olson et al., ASMC, 2013, 62-65 ist ein Verfahren zur Bereitstellung einer dünnen Halbleiterschicht mit prozessierter Vorder- und Rückseite bekannt.

[0006] Vor diesem Hintergrund besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Vorrichtung anzugeben, die den Stand der Technik weiterbildet.

[0007] Die Aufgabe wird durch eine Halbleitersensorstruktur mit den Merkmalen des Patentanspruchs 1 und ein Halbleitersensorstrukturherstellungsverfahren gemäß Anspruch 9 gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand von Unteransprüchen.

[0008] Gemäß dem Gegenstand der Erfindung wird eine Halbleitersensorstruktur umfassend eine erste Halbleiterscheibe und eine zweite Halbleiterscheibe bereitgestellt, wobei die erste Halbleiterscheibe eine Halbleiterschicht von einem zweiten Leitfähigkeitstyp mit einer Vorderseite und einer Rückseite aufweist und die zweite Halbleiterscheibe eine an einer Rückseite ausgebildete Substratschicht und eine an einer Vorderseite ausgebildete integrierte Schaltung mit mindestens einem auf der Vorderseite ausgebildeten metallischen Anschlusskontakt aufweist.

[0009] In der Halbleiterschicht der ersten Halbleiterscheibe ist eine dreidimensionale Hallsensorstruktur mit einem Sensorgebiet ausgebildet, wobei das Sensorgebiet aus einem sich von der Rückseite zu der Vorderseite der Halbleiterschicht erstreckenden monolithischen Halbleiterkörper besteht.

[0010] Auf der Vorderseite sind wenigstens drei zueinander beabstandete erste metallische Anschlusskontakte und auf der Rückseite wenigstens drei zueinander beabstandete zweite metallische Anschlusskontakte ausgebildet.

[0011] In einer Projektion senkrecht zu der Vorderseite sind die ersten Anschlusskontakte gegenüber den zweiten Anschlusskontakten versetzt angeordnet und die ersten Anschlusskontakte und die zweiten Anschlusskontakte weisen jeweils bezüglich einer auf der Vorderseite und auf der Rückseite des Halbleiterkörpers senkrecht stehenden Symmetrieachse eine mehrzählige Rotationssymmetrie auf. Vorzugsweise handelt es sich um eine drelzählige Symmetrie.

[0012] Jeder erste Anschlusskontakt und jeder zweite Anschlusskontakt ist jeweils auf einem hochdotierten Halbleiterkontaktgebiet von einem zweiten Leitfähigkeitstyp ausgebildet.

[0013] Es versteht sich, dass die ersten Anschlusskontakte gegenüber den zweiten Anschlusskontakten deshalb versetzt angeordnet sind, da die zugehörigen hochdotierten Halbleiterkontaktgebiete der ersten Anschlusskontakte gegenüber den zugehörigen hochdotierten Halbleiterkontaktgebiete der zweiten Anschlusskontakte versetzt angeordnet sind.

[0014] Die Rückseite der ersten Halbleiterscheibe ist oberhalb der Vorderseite der zweiten Halbleiterscheibe angeordnet, wobei mindestens ein zweiter Anschlusskontakt der Hallsensorstruktur zumindest teilweise oberhalb eines metallischen Anschlusskontakts der integrierten Schaltung angeordnet ist.

[0015] Der metallische Anschlusskontakt der integrierten Schaltung ist mit dem oberhalb angeordneten zweiten Anschlusskontakt stoffschlüssig verbunden, so dass eine elektrische Wirkverbindung zwischen der Hallsensorstruktur und der integrierten Schaltung ausgebildet wird.

[0016] Es sei angemerkt, dass unter dem Ausdruck isotroper Hallsensor eine sogenannte 3D- oder drei-dimensionale Hallsensorstruktur verstanden wird, die in allen drei Raumrichtungen eine zusammenhängende Ausdehnung innerhalb des Halbleiterkörpers aufweist und wobei sich mittels der Hallsensorstruktur alle drei Komponenten eines Magnetfeldes bestimmen lassen.

[0017] Es versteht sich, dass die Ausbildung der hochdotierten Halbleiterkontaktgebiete vorzugsweise mittels eines Implantationsschritts erfolgt, wobei die Dosis oberhalb 10e15 N /cm3 liegt.

[0018] In der Halbleitersensorstruktur sind somit ein 3D-Hallsensor-Wafer und ein weiterer eine integrierte Schaltung umfassender Wafer, z.B. gemäß CMOS-Technologie, kombiniert wobei die beiden Wafer bzw. Halbleiterscheiben nur mittels der elektrischen Kontakte stoffschlüssig miteinander verbunden sind. Hierdurch lassen sich sehr empfindliche Hallsensoren kostengünstig und zuverlässig herstellen.

[0019] Wird der elektrische Kontakt zwischen den Anschlusskontakten der integrierten Schaltung und den zweiten Anschlusskontakten der Hallsensorstruktur mittels Kontaktierhügeln, sogenannten Bumps, wie sie aus der Flip-Chip-Montage bekannt sind, realisiert, so bildet sich bei geeigneter Höhe der Kontaktierhügel zwischen der Vorderseite der zweiten Halbleiterscheibe und der Rückseite der ersten Halbleiterscheibe inklusive der Isolationsschichten und außerhalb der Kontaktbereiche ein Luftspalt aus.

[0020] Bevorzugt sind die zweiten Anschlusskontakte der Hallsensorstruktur in einer Richtung parallel zu der Rückseite der Halbleiterschicht aus dem Sensorgebiet hinausgeführt und die stoffschlüssigen Kontakte zwischen den zweiten Anschlusskontakten der Hallsensorstruktur und den Anschlusskontakten der integrierten Schaltung sind in einer Projektion senkrecht zu der Rückseite der Halbleiterschicht außerhalb des Sensorgebiets angeordnet.

[0021] Die erfindungsgemäße Halbleitersensorstruktur stellt eine monolithische Ausführungsform eines isotropen Hallsensors dar, welche in CMOS-Technologie hergestellt werden kann. Durch die Integration mit der Schaltungstechnik wird das Bauelement besonders kompakt.

[0022] Gemäß einer ersten Weiterbildung ist der Halbleiterkörper mittels einer umlaufenden Grabenstruktur von der übrigen Halbleiterschicht elektrisch isoliert ist.

[0023] Es versteht sich hierbei, dass die Grabenstruktur, die auch als Trench bezeichnet wird, von den ersten Anschlusskontakten und den zweiten Anschlusskontakten beabstandet angeordnet ist. Auch versteht es sich, dass der Halbleiterkörper bzw. die Sensorstruktur zwar von der übrigen Halbleiterschicht elektrisch isoliert ist, jedoch sind die ersten Anschlusskontakte und die zweiten Anschlusskontakte vorzugsweise mittels Leiterbahnen mit der integrierten Schaltung verbunden.

[0024] Vorzugsweise ist die Tiefe der Grabenstruktur derart ausgebildet, dass die Grabenstruktur die Halbleiterschicht durchtrennt. Anders ausgedrückt, die Tiefe der Grabenstruktur entspricht der Dicke der Halbleiterschicht. Vorzugsweise weist die Grabenstruktur an den Seitenwänden ganzflächig umlaufend eine SiO2 Schicht auf. Zwischen den Seltenwänden ist vorzugsweise ein dotiertes Polysilizium ausgebildet, wobei das Polysilizium zweckmäßigerweise mit einem Bezugspotential verschaltet ist.

[0025] In einer anderen Ausführungsform weist der Halbleiterkörper in dem Sensorgebiet eine Dicke von zwischen 2 µm und 50 µm auf. Höchst vorzugsweise weist der Halbleiterkörper in dem Sensorgebiet eine Dicke bis zu 100 µm auf. Vorzugsweise ist die Dicke des Halbleiterkörpers zumindest innerhalb des Sensorgebietes konstant. Insbesondere ist die Fläche an der Vorderseite des Halbleiterkörpers zu der Fläche an der Unterseite zumindest im Bereich des Sensorgebiets nahezu vollständig oder vollständig zueinander parallel und plan ausgebildet. Es sei angemerkt, dass unter nahezu vollständig ein Wert oberhalb von 90% verstanden wird.

[0026] Gemäß einer weiteren Ausführungsform umfasst in dem Sensorgebiet das Verhältnis von Dicke zu Länge des Halbleiterkörpers einen Bereich zwischen 0,6 bis 1,4 oder einen Bereich zwischen 0,8 bis 1,2. Vorzugsweise liegt das Verhältnis bei 1,0.

[0027] Gemäß einer anderen Ausführungsform weist ein Durchmesser der ersten-Halbleiterscheibe in einer Richtung parallel zu der Vorderseite zu einem Durchmesser der zweiten Halbleiterscheibe in derselben Richtung ein Verhältnis von 2:1 oder 3: 1 auf.

[0028] In einer weiteren Weiterbildung umfassen die jeweils zweiten Anschlusskontakte der Hallsensorstruktur ein hoch dotiertes Polysilizium von einem zweiten Leitfähigkeitstyp.

[0029] Gemäß einer anderen Weiterbildung sind alle zweiten Anschlusskontakte der Hallsensorstruktur jeweils zumindest teilweise oberhalb eines metallischen Anschlusskontakts der integrierten Schaltung angeordnet und ist jeweils der metallische Anschlusskontakt der integrierten Schaltung mit dem oberhalb angeordneten zweiten Anschlusskontakt der Hallsensorstruktur stoffschlüssig verbunden, so dass eine elektrische Wirkverbindung zwischen der Hallsensorstruktur und der integrierten Schaltung ausgebildet wird.

[0030] In einer weiteren Ausführungsform umfassen die Anschlusskontakte der integrierten Schaltung Kontaktierhügel. Kontaktierhügel, die auch als Bumps bezeichnet werden und beispielsweise Gold enthalten, sind beispielsweise aus der Flip-Chip-Montage bekannt.

[0031] Gemäß einer weiteren Weiterbildung weist die Halbleiterschicht außerhalb der Hallsensorstruktur Gebiete von einem ersten Leitfähigkeitstyp auf.

[0032] In einer anderen Ausführungsform ist der erste Leitfähigkeitstyp p und der zweite Leitfähigkeitstyp n oder alternativ vice versa.

[0033] Gemäß weiterer Ausführungsformen weisen die zweiten Anschlusskontakte der Hallsensorstruktur und zumindest ein Teil der Anschlusskontakte der integrierten Schaltung jeweils einen Durchmesser von alternativ mindestens 10 µm oder mindestens 20 µm oder mindestens 80 µm oder mindestens 150 µm oder mindestens 400 µm auf.

[0034] Gemäß dem Gegenstand der Erfindung umfasst ein SOI-Halbleiterscheibenstrukturherstellungsverfahren mit einer ersten Halbleiterscheibe und einer zweiten Halbleiterscheibe der vorbeschriebenen Art zumindest folgende Prozessabschnittsbereiche :
In einem ersten Prozessabschnittsbereich wird auf einer ersten Halbleiterscheibe aufweisend eine Halbleiterschicht mit einer Vorderseite und einer Rückseite von einem zweiten Leitfähigkeitstyp in einer Vielzahl von Prozessschritten auf der Rückseite mittels Implantation wenigstens drei hochdotierte Halbleiterkontaktegebiete von dem zweiten Leitfähigkeitstyp hergestellt und auf jedem Halbeliterkontaktgebiet ein zweiter Anschlusskontakt angeordnet.

[0035] In einem zweiten Prozessabschnittsbereich wird auf einer zweiten Halbleiterscheibe aufweisend eine Substratschicht mit einer Rückseite und einer Vorderfläche in einer Vielzahl von Prozessschritten auf der Vorderseite eine integrierte Schaltung mit mindestens einem metallischen Anschlusskontakt auf der Vorderseite hergestellt. Vorzugsweise fungiert die zweite Halbleiterscheibe als ein Träger.

[0036] In einem dritten Prozessabschnittsbereich wird die erste Halbleiterscheibe mit der Rückseite oberhalb der Vorderseite der zweiten Halbleiterscheibe angeordnet und zumindest ein Anschlusskontakt der integrierten Schaltung mit einem der zweiten Anschlusskontakte stoffschlüssig verbunden, so dass bei dem Fügen die Vorderseite der ersten Halbleiterscheibe zu einer Oberseite der Halbleitersensorstruktur und die Rückseite der zweiten Halbleiterscheibe zu einer Rückseite der Halbleitersensorstruktur wird und die Rückseite der ersten Halbleiterscheibe nach dem Fügen zu einer vergrabenen unteren Fläche wird.

[0037] In einem vierten Prozessabschnittsbereich wird die Vorderseite der ersten Halbleiterscheibe gedünnt, nach dem Dünnen werden in einer Vielzahl von Prozessschritten auf der Vorderseite mittels Implantation wenigstens drei hochdotierte Halbleiterkontaktegebiete von dem zweiten Leitfähigkeitstyp hergestellt und auf jedem Kontaktgebiet wird ein erster Anschlusskontakt angeordnet, wobei in einer Projektion senkrecht zu der Vorderseite die ersten Anschlusskontakte bzw. die zugeordneten hochdotierten Halbleiterkontaktgebiete gegenüber den zweiten Anschlusskontakten versetzt sind und die ersten Anschlusskontakte und die zweiten Anschlusskontakte jeweils eine mehrzählige Rotationssymmetrie bezüglich einer auf der Vorderseite und auf der Rückseite des Halbleiterkörpers senkrecht sehenden Symmetrieachse aufweisen.

[0038] Es versteht sich, dass durch die Bezeichnungen "erster Prozessabschnittsbereich", "zweiter Prozessabschnittsbereich" usw. keine zeitliche Abfolge vorgegeben wird.

[0039] Gemäß einer ersten Ausführungsform wird der vierte Prozessabschnittsbereich vor dem dritten Prozessabschnittsbereich durchgeführt.

[0040] In einer anderen Ausführungsform wird in einem fünften Prozessabschnittsbereich auf der Vorderseite der Halbleiterschicht eine das Sensorgebiet vollständig umschließende Grabenstruktur ausgebildet.

[0041] Wie bereits ausgeführt versteht es sich hierbei, dass die Grabenstruktur von den ersten Anschlusskontakten und den zweiten Anschlusskontakten beabstandet angeordnet ist und die Sensorstruktur zwar von der übrigen Halbleiterschicht elektrisch isoliert ist, jedoch sind die ersten Anschlusskontakte und die zweiten Anschlusskontakte vorzugsweise mittels Leiterbahnen mit der integrierten Schaltung verbunden.

[0042] Vorzugsweise ist die Tiefe der Grabenstruktur derart ausgebildet, dass die Grabenstruktur die Halbleiterschicht durchtrennt. Anders ausgedrückt, die Tiefe der Grabenstruktur entspricht der Dicke der Halbleiterschicht. Vorzugsweise weist die Grabenstruktur an den Seitenwänden ganzflächig umlaufend eine SiO2 Schicht auf. Zwischen den Seitenwänden ist vorzugsweise ein dotiertes Polysilizium ausgebildet, wobei das Polysilizium zweckmäßigerweise mit einem Bezugspotential verschaltet ist.

[0043] Vorzugsweise ist der Halbleiterkörper bzw. das Sensorgebiet hexagonal ausgebildet. In einer Weiterbildung weist der Halbleiterkörper eine andere Form auf.

[0044] Gemäß einer weiteren Ausführungsform wird während des ersten Prozessabschnittsbereichs zum Anschluss der zweiten Kontaktgebiete ein dotiertes Polysilizium abgeschieden und strukturiert.

[0045] In einer Weiterbildung wird das strukturierte Polysilizium mittels eines Dielektrikums abgedeckt.

[0046] Gemäß einer weiteren Ausführungsform werden in einem sechsten Prozessabschnittsbereich außerhalb des Sensorgebiets liegende Teile der ersten Halbleiterscheibe abgetrennt.

[0047] In einer anderen Ausführungsform wird in dem vierten Prozessabschnittsbereich mittels eines CMP-Prozesses eine Halbleiterschicht mit einer Dicke zwischen 2 µm und 30 µm ausgebildet wird. In einer Weiterbildung ist die Dicke der Halbleiterschicht zwischen 2 µm und 50 µm ausgebildet.

[0048] Die Erfindung wird nachfolgend unter Bezugnahme auf die Zeichnungen näher erläutert. Hierbei werden gleichartige Teile mit identischen Bezeichnungen beschriftet. Die dargestellten Ausführungsformen sind stark schematisiert, d.h. die Abstände und die lateralen und die vertikalen Erstreckungen sind nicht maßstäblich und weisen, sofern nicht anders angegeben, auch keine ableitbaren geometrischen Relationen zueinander auf. Darin zeigt:
Figur 1
eine schematische Schnittansicht einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform einer SOI-Halbleiterstruktur,
Figur 2
eine schematische Aufsicht auf die erste erfindungsgemäße Ausführungsform der SOI-Halbleiterstruktur,
Figur 3
eine schematische Ansicht einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform des vierten Prozessabschnittsbereichs,
Figur 4
eine schematische Ansicht einer ersten erfindungsgemäßen Ausführungsform des sechsten Prozessabschnittsbereichs.


[0049] Die Abbildungen der Figuren 1 und 2 zeigen eine Schnittansicht bzw. eine Aufsicht einer ersten Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Halbleitersensorstruktur WF aus einer ersten Halbleiterscheibe WF1 und einer zweiten Halbleiterscheibe WF2.

[0050] Die zweite Halbleiterscheibe WF2 weist eine an einer Rückseite RS2 ausgebildete Substratschicht SUB und eine an einer Vorderseite VS2 ausgebildete integrierten Schaltung IC, beispielsweise einen Transistor, mit mehreren auf der Vorderseite VS2 ausgebildeten metallischen Anschlusskontakten K auf. Die Rückseite RS2 der Substratschicht SUB bildet eine Rückseite der Halbleitersensorstruktur WF aus. Die Vorderseite VS2 und die Anschlusskontakte K sind von einer Isolationsschicht ISO2 bedeckt, wobei drei Anschlusskontakte K zumindest teilweise frei liegen.

[0051] Die erste Halbleiterscheibe WF1 ist oberhalb der Vorderseite VS2 der zweiten Halbleiterscheibe WF2 angeordnet und weist eine Halbleiterschicht HLS von einem zweiten Leitfähigkeitstyp mit einer Vorderseite VS1 und einer Rückseite RS1 auf. Die Rückseite RS1 der ersten Halbleiterscheibe und die Vorderseite VS2 der zweiten Halbleiterscheibe WF1 sind einander zugewandt und die Vorderseite VS1 der ersten Halbleiterscheibe WF1 bildet zumindest teilweise eine Vorderseite der Halbleitersensorstruktur aus.

[0052] In der Halbleiterschicht HLS ist eine drei dimensionale Hallsensorstruktur HSENS mit einem Sensorgebiet ausgebildet. Das Sensorgebiet besteht aus einem sich von der Rückseite RS1 zu der Vorderseite VS1 der Halbleiterschicht HLS erstreckenden monolithischen Halbleiterkörper HLK. Der Halbleiterkörper HLK ist mittels einer umlaufenden Grabenstruktur TR von der übrigen Halbleiterschicht HLS elektrisch isoliert.

[0053] Auf der Vorderseite VS1 der Halbleiterschicht HLS sind drei zueinander beabstandete erste metallische Anschlusskontakte K1.1, K1.2, K1.3 ausgebildet und auf der Rückseite RS1 sind drei zueinander beabstandete zweite metallische Anschlusskontakte K2.1, K2.2, K2.3 ausgebildet, wobei in einer Projektion senkrecht zu der Vorderseite VS die ersten Anschlusskontakte K1.1, K1.2, K1.3 gegenüber den zweiten Anschlusskontakten K2.1, K2.2, K2.3 versetzt sind. Außerdem weisen die ersten Anschlusskontakte K1.1, K1.2, K1.3 auf der Vorderseite VS1 und die zweiten Anschlusskontakte K2.1, K2.2, K2.3 auf der Rückseite RS jeweils eine dreizählige Rotationssymmetrie bezüglich einer auf der Vorderseite VS1 und auf der Rückseite RS1 des Halbleiterkörpers HLK senkrecht sehenden Symmetrieachse S auf.

[0054] Jeder erste Anschlusskontakt K1.1, K1.2, K1.3 und jeder zweite Anschlusskontakt K2.1, K2.2, K2.3 ist jeweils auf einem hochdotierten Halbleiterkontaktgebiet KG von einem zweiten Leitfähigkeitstyp ausgebildet. Es versteht sich, dass die den Anschlusskontakten zugeordneten hochdotierten Halbleiterkontaktgebiete gegeneinander verdreht angeordnet sind.

[0055] Die Vorderseite VS1 und die Rückseite RS1 sind jeweils von einer Isolationsschicht ISO1 bedeckt, wobei die Isolationsschichten ISO1 die ersten und zweiten Anschlusskontakte K1.1, K1.2, K1.3, K2.1, K2.2, K2.3 teilweise umschließen.

[0056] Die zweiten Anschlusskontakte K2.1, K2.2, K2.3 der Hallsensorstruktur HSENS sind jeweils zumindest teilweise oberhalb von metallischen Anschlusskontakten K der integrierten Schaltung IC angeordnet, wobei die metallischen Anschlusskontakte K der integrierten Schaltung IC mit den oberhalb angeordneten zweiten Anschlusskontakten K2.1, K2.2, K2.3 mittels eines Kontaktierhügels BU, z.B. aus Gold, stoffschlüssig verbunden sind, so dass eine elektrische Wirkverbindung zwischen der Hallsensorstruktur HSENS und der integrierten Schaltung IC ausgebildet wird.

[0057] Es sei angemerkt, dass nur aus Gründen der Übersichtlichkeit das Sensorgebiet bzw. der Halbleiterkörper HLK in der vorliegenden Darstellung eine quadratische Ausbildung aufweist. Vorzugsweise ist der Halbleiterkörper HLK bzw. das Sensorgebiet hexagonal ausgebildet. In einer Weiterbildung weist der Halbleiterkörper HLK eine andere Form auf.

[0058] In der Abbildung der Figur 3 ist eine erste erfindungsgemäße Ausführungsform eines vierten Prozessabschnlttsbereichs dargestellt. Im Folgenden werden nur die Unterschiede zu der Abbildung der Figur 1 erläutert.

[0059] Nach dem Herstellen der hochdotierten Halbleiterkontaktgebiete KG auf der Rückseite RS1 der ersten Halbleiterscheibe WF1 und dem Anordnen der zweiten Anschlusskontakte K2.1, K2.2, K2.3 auf den Kontaktgebieten KG im Rahmen des ersten Prozessabschnittsbereichs wird in dem vierten Prozessabschnittsbereich die Halbleiterschicht HLS der ersten Halbleiterscheibe WF1 von der Vorderseite VS1 her gedünnt.

[0060] Anschließend (nicht mehr dargestellt) werden entsprechend dem ersten Prozessabschnittsbereich hochdotierte Kontaktgebiete KG auf der Vorderseite VS hergestellt und die ersten Anschlusskontakte K1.1, K1.2, K1.3 angeordnet.

[0061] In der Abbildung der Figur 4 ist eine erste erfindungsgemäße Ausführungsform eines sechsten Prozessabschnittsbereichs dargestellt. Im Folgenden werden nur die Unterschiede zu der Abbildung der Figur 1 erläutert.

[0062] Ein außerhalb des durch die Grabenstruktur TR begrenzten Sensorgebiets befindlicher Teil der ersten Halbleiterscheibe WF1 wird in einem Abstand A zu der Grabenstruktur, beispielsweise durch Sägen, abgetrennt. Um während des gesamten Sägeprozesses einen ausreichenden Abstand zu der Vorderseite VS2 der zweiten Halbleiterscheibe sicherzustellen weist die Rückseite RS1 der erste Halbleiterscheibe WF1 innerhalb der Isolationsschicht ISO um den Abstand A zu der Grabenstruktur gemäß einer alternativen Ausführungsform einen Graben auf (gestrichelt dargestellt).


Ansprüche

1. Halbleitersensorstruktur (WF) umfassend eine erste Halbleiterscheibe (WF1), wobei

- die erste Halbleiterscheibe (WF1) eine Halbleiterschicht (HLS) von einem zweiten Leitfähigkeitstyp mit einer Vorderseite (VS1) und einer Rückseite (RS1) aufweist,

- in der ersten Halbleiterschicht (HLS) der ersten Halbleiterscheibe (WF1) eine dreidimensionale Hallsensorstruktur (HSENS) mit einem Sensorgebiet ausgebildet ist, wobei

- das Sensorgebiet aus einem sich von der Rückseite (RS1) zu der Vorderseite (VS1) der Halbleiterschicht (HLS) erstreckenden monolithischen Halbleiterkörper (HLK) besteht,

- auf der Vorderseite (VS1) wenigstens drei zueinander beabstandete erste metallische Anschlusskontakte (K1.1, K1.2, K1.3) und auf der Rückseite (RS1) wenigstens drei zueinander beabstandete zweite metallische Anschlusskontakte (K2.1, K2.2, K2.3) ausgebildet sind,

- in einer Projektion senkrecht zu der Vorderseite (VS) die ersten Anschlusskontakte (K1.1, K1.2, K1.3) gegenüber den zweiten Anschlusskontakten (K2.1, K2.2, K2.3) versetzt angeordnet sind,

- jeder erste Anschlusskontakt (K1.1, K1.2, K1.3) und jeder zweite Anschlusskontakt (K2.1, K2.2, K2.3) jeweils auf einem hochdotierten Halbleiterkontaktgebiet (KG) von einem zweiten Leitfähigkeitstyp ausgebildet ist,

- die ersten Anschlusskontakte (K1.1, K1.2, K1.3) und die zweiten Anschlusskontakte (K2.1, K2.2, K2.3) jeweils bezüglich einer auf der Vorderseite (VS1) und auf der Rückseite (RS1) des Halbleiterkörpers (HLK) senkrecht stehenden Symmetrieachse (S) mit einer mehrzähligen Rotationssymmetrie angeordnet sind,

dadurch gekennzeichnet, dass

- der Halbleiterkörper (HLK) mittels einer umlaufenden Grabenstruktur (TR) von der übrigen Halbleiterschicht (HLS) der ersten Halbleiterscheibe (WF1) elektrisch isoliert ist,

- der Halbleiterkörper (HLK) in dem Sensorgebiet eine Dicke von 2 µm bis 50 µm oder 100 µm aufweist,

- die Halbleitersensorstruktur (WF) eine zweite Halbleiterscheibe (WF2) umfasst, wobei

- die zweite Halbleiterscheibe (WF2) eine an einer Rückseite (RS) ausgebildete Substratschicht (SUB) und eine an einer Vorderseite (VS2) ausgebildete integrierte Schaltung (IC) mit mindestens einem auf der Vorderseite (VS2) ausgebildeten und einen Kontaktierhügel umfassenden metallischen Anschlusskontakt (K) aufweist,

- die Rückseite (RS1) der ersten Halbleiterscheibe (WF1) oberhalb der Vorderseite (VS2) der zweiten Halbleiterscheibe (WF2) angeordnet ist,

- mindestens ein zweiter Anschlusskontakt (K2.1, K2.2, K2.3) der Hallsensorstruktur (HSENS) zumindest teilweise oberhalb eines metallischen Anschlusskontakts (K) der integrierten Schaltung (IC) angeordnet ist und

- der metallische Anschlusskontakt (K) der integrierten Schaltung (IC) mittels des Kontakthügels mit dem oberhalb angeordneten zweiten Anschlusskontakt (K2.1, K2.2, K2.3) stoffschlüssig verbunden ist, so dass eine elektrische Wirkverbindung zwischen der Hallsensorstruktur (HSENS) und der integrierten Schaltung (IC) ausgebildet wird und

- der Kontakthügel eine geeignete Höhe aufweist, so dass sich zwischen der Rückseite der ersten Halbleiterscheibe (WF1) und der Vorderseite der zweiten Halbleiterscheibe (WF2) um die Kontakthügel ein Luftspalt ausbildet.


 
2. Halbleitersensorstruktur (WF) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Halbleiterkörper (HLK) des Sensorgebiets ein Verhältnis von Dicke zu Länge zwischen 0,6 bis 1,4 oder zwischen 0,8 bis 1,2 aufweist.
 
3. Halbleitersensorstruktur (WF) nach einem der Ansprüche 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass ein Durchmesser der ersten Halbleiterscheibe (WF2) in einer Richtung parallel zu der Vorderseite (VS2) zu einem Durchmesser der zweiten Halbleiterscheibe (WF1) in derselben Richtung ein Verhältnis von 2:1 oder 3:1 aufweist.
 
4. Halbleitersensorstruktur (WF) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die jeweils zweiten Anschlusskontakte (K2.1, K2.2, K2.3) der Hallsensorstruktur (HSENS) ein hochdotiertes Polysilizium von einem zweiten Leitfähigkeitstyp umfassen.
 
5. Halbleitersensorstruktur (WF) nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dass alle zweiten Anschlusskontakt (K2.1, K2.2, K2.3) der Hallsensorstruktur (HSENS) jeweils zumindest teilweise oberhalb eines metallischen Anschlusskontakts (K) der integrierten Schaltung (IC) angeordnet sind und jeweils der metallische Anschlusskontakt (K) der integrierten Schaltung (IC) mit dem oberhalb angeordneten zweiten Anschlusskontakt (K2.1, K2.2, K2.3) der Hallsensorstruktur (HSENS) stoffschlüssig verbunden ist, so dass eine elektrische Wirkverbindung zwischen der Hallsensorstruktur (HSENS) und der integrierten Schaltung (IC) ausgebildet wird.
 
6. Halbleitersensorstruktur (WF) nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Halbleiterschicht (HLS) außerhalb der Hallsensorstruktur Gebiete von einem ersten Leitfähigkeitstyp aufweist.
 
7. Halbleitersensorstruktur (WF) nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, dass der erste Leitfähigkeitstyp p und der zweite Leitfähigkeitstyp n ist oder vice versa.
 
8. Halbleitersensorstruktur (WF) nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zweiten Anschlusskontakte (K2.1, K2.2, K2.3) der Hallsensorstruktur (HSENS) und die Anschlusskontakte (K) der integrierten Schaltung (IC) jeweils einen Durchmesser von mindestens 10 µm oder mindestens 20 µm oder mindestens 80 µm aufweisen.
 
9. Halbleitersensorstrukturherstellungsverfahren zur Herstellung einer Halbleitersensorstruktur (WF) mit einer ersten Halbleiterscheibe (WF1) und einer zweiten Halbleiterscheibe (WF2) nach einem der Ansprüche 1 bis 8, wobei
in einem ersten Prozessabschnittsbereich eine erste Halbleiterscheibe (WF1) aufweisend eine Halbleiterschicht (HLS) mit einer Vorderseite (VS1) und einer Rückseite (RS1) von einem zweiten Leitfähigkeitstyp in einer Vielzahl von Prozessschritten auf der Rückseite (RS1) mittels Implantation wenigstens drei hochdotierte Halbleiterkontaktegebiete (KG) von dem zweiten Leitfähigkeitstyp hergestellt werden und auf jedem Kontaktgebiet (KG) ein zweiter Anschlusskontakt (K2.1, K2.2, K2.3) angeordnet wird,

- in einem zweiten Prozessabschnittsbereich eine zweite Halbleiterscheibe (WF2) aufweisend eine Substratschicht (SUB) mit einer Rückseite (RS2) und einer Vorderfläche (VS2) in einer Vielzahl von Prozessschritten auf der Vorderseite (VS2) eine integrierte Schaltung (IC) mit mindestens einem einen Kontaktierhügel umfassenden metallischen Anschlusskontakt (K) auf der Vorderseite (VS2) hergestellt wird,

- in einem dritten Prozessabschnittsbereich die erste Halbleiterscheibe (WF1) mit der Rückseite (RS1) oberhalb der Vorderseite (VS2) der zweiten Halbleiterscheibe (WF2) angeordnet und zumindest ein Anschlusskontakt (K) der Integrierten Schaltung (IC) mittels des Kontakthügels mit einem der zweiten Anschlusskontakte (K2.1, K2.2, K2.3) stoffschlüssig verbunden wird, so dass bei dem Fügen die Vorderseite (VS1) der ersten Halbleiterscheibe (WF1) zu einer Oberseite der Halbleitersensorstruktur (WF) und die Rückseite (RS2) der zweiten Halbleiterscheibe (WF2) zu einer Rückseite (RS) der Halbleitersensorstruktur (WF) wird, die Rückseite (RS1) der ersten Halbleiterscheibe (WF1) nach dem Fügen zu einer vergrabenen unteren Fläche wird und sich mittels einer geeigneten Höhe des Kontakthügels zwischen der Rückseite der ersten Halbleiterscheibe (WF1) und der Vorderseite der zweiten Halbleiterscheibe (WF2) um die Kontakthügel ein Luftspalt ausbildet,

- in einem vierten Prozessabschnittsbereich die Vorderseite (VS1) der ersten Halbleiterscheibe (WF1) gedünnt wird und nach dem Dünnen in einer Vielzahl von Prozessschritten auf der Vorderseite (VS1) mittels Implantation wenigstens drei hochdotierte Halbleiterkontaktegebiete (KG) von dem zweiten Leitfähigkeitstyp hergestellt werden und auf jedem Kontaktgebiet (KG) ein erster Anschlusskontakt (K1.1, K1.2, K1.3) angeordnet wird, wobei in einer Projektion senkrecht zu der Vorderseite (VS1) die ersten Anschlusskontakte (K1.1, K1.2, K1.3) gegenüber den zweiten Anschlusskontakten (K2.1, K2.2, K2.3) versetzt sind und die ersten Anschlusskontakte (K1.1, K1.2, K1.3) und die zweiten Anschlusskontakte (K2.1, K2.2, K2.3) jeweils mit einer mehrzähligen Rotationssymmetrie bezüglich einer auf der Vorderseite (VS1) und auf der Rückseite (RS1) des Halbleiterkörpers (HLK) senkrecht sehenden Symmetrieachse (S) zueinander angeordnet werden und

in einem fünften Prozessabschnittsbereich auf der Vorderseite (VS1) der Halbleiterschicht (HLS) eine das Sensorgebiet vollständig umschließende und von der übrigen Halbleiterschicht (HLS) elektrisch isolierende Grabenstruktur (TR) ausgebildet wird.
 
10. Halbleitersensorstrukturherstellungsverfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass der vierte Prozessabschnittsbereich vor dem dritten Prozessabschnittsbereich durchgeführt wird.
 
11. Halbleitersensorstrukturherstellungsverfahren nach einem der Ansprüche 9 oder 10, dadurch gekennzeichnet, dass während des ersten Prozessabschnittsbereichs zum Anschluss der zweiten Kontaktgebiete (K2.1, K2.2, K2.3) ein dotiertes Polysilizium abgeschieden und strukturiert wird.
 
12. Halbleitersensorstrukturherstellungsverfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass das strukturierte Polysilizium mittels eines Dielektrikums abgedeckt wird.
 
13. Halbleitersensorstrukturherstellungsverfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass in einem sechsten Prozessabschnittsbereich außerhalb des Sensorgebiets liegende Teile der ersten Halbleiterscheibe (WF1) abgetrennt werden.
 
14. Halbleitersensorstrukturherstellungsverfahren nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass in dem vierten Prozessabschnittsbereich mittels eines CMP-Prozesses eine Halbleiterschicht (HLS) mit einer Dicke zwischen 2 µm und 30 µm ausgebildet wird.
 




Zeichnung













Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente




In der Beschreibung aufgeführte Nicht-Patentliteratur