(19)
(11)EP 3 702 293 A1

(12)EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43)Veröffentlichungstag:
02.09.2020  Patentblatt  2020/36

(21)Anmeldenummer: 19160233.3

(22)Anmeldetag:  01.03.2019
(51)Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65D 5/50(2006.01)
(84)Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71)Anmelder: Edelmann GmbH
89518 Heidenheim (DE)

(72)Erfinder:
  • VEIT, Eberhardt
    89537 Giengen-Hürben (DE)

(74)Vertreter: Caspary, Karsten et al
Kroher-Strobel Rechts- und Patentanwälte PartmbB Bavariaring 20
80336 München
80336 München (DE)

  


(54)FALTEINSATZ FÜR BEHÄLTER


(57) Gemäß der Erfindung ist ein Falteinsatz (1) für Behälter (2) aus einem einstückigen flachen Zuschnitt mit einem Bodenabschnitt (3), der eine Mehrzahl von in Reihe angeordneten Ausnehmungen (4) aufweist, die zur Aufnahme von unteren Bereichen (5) der Behälter (2) eingerichtet sind, und einem Kopfabschnitt (6), der eine Mehrzahl von in Reihe angeordneten Ausnehmungen aufweist, die zur Aufnahme von oberen Bereichen der Behälter (2) eingerichtet sind, wobei Bodenabschnitt (3) und Kopfabschnitt (6) auf gegenüber liegenden Seiten eines Mittelabschnitts (7) liegen und jeweils eine Klebelasche (8) sowie eine erste, eine zweite, eine dritte und eine vierte Rilllinie (10a, 11a, 12a, 13a) aufweisen, wobei der Falteinsatz (1) einen Zuschnittszustand, einen flachen Lagerungszustand, in dem die Klebelaschen (8) des Bodenabschnitts (3) und des Kopfabschnitts (6) mit dem Mittelabschnitt (7) verklebt und die ersten, zweiten, dritten und vierten Rilllinien (10a, 11a, 12a, 13a) nach einer Vorfaltung um mindestens 120 Grad aufstellbereit sind, und einen aufgestellten Zustand einnehmen kann. Dabei ist eine Diagonallasche (11) im Bereich des Kopfabschnitts (6) oder des Bodenabschnitts (3) vorgesehen, die sich von der zweiten Rilllinie (12a) im Wesentlichen senkrecht zur Reihe der Ausnehmungen erstreckt und frei von Ritz- oder Perforationslinien ist.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft einen Falteinsatz für Schachteln und andere Behältnisse und insbesondere einen Falteinsatz für Faltschachteln aus Karton, der dazu eingerichtet ist, Behälter wie Ampullen, Phiolen, Röhrchen oder Spritzen aufzunehmen.

[0002] Im Kosmetik- und Lebensmittelbereich werden heute Flüssigkeiten, Fluide oder Pulver in kleinen Mengen bereitgestellt und in dafür vorgesehenen länglichen Behältern verpackt. Diese länglichen Behälter sind bevorzugt aus Glas, Kunststoff oder einem anderem dünnwandigem Material ausgebildet, das leicht zerbrechlich ist. Damit die länglichen Behälter sicher verpackt und mehrfach pro Verpackung verkauft werden können, werden sie beispielsweise als Zehnerpack in Falteinsätzen derart angeordnet, dass sie dort ortsfest aufgenommen sind, ohne aneinander stoßen zu können. Damit wird das Risiko des Zerbrechens während des Verpackens und während des Transports minimiert.

[0003] Die DE 1 097 897 A und die DE 1 671 174 A offenbaren Falteinsätze aus Kartonmaterial für längliche Flüssigkeitsbehälter wie Ampullen.

[0004] Für die Handhabung der Behälter wie zum Beispiel zum Unterstützen der Öffnung werden den Verpackungen Hilfsmittel wie Aufbrechhilfen, Halterungen und dergleichen beigelegt, die neben den Flüssigkeitsbehältern angeordnet sind.

[0005] Derartige Falteinsätze werden in einem ersten Schritt aus einem flachen Material, vorzugsweise einem geeigneten Kartonmaterial, ausgeschnitten bzw. ausgestanzt und mit Ritz- und/oder Rilllinien versehen. In diesem Zuschnittszustand werden sie gestapelt und anschließend in einem oder mehreren weiteren Verarbeitungsschritt(en), wie z. B. Kleben, Falten usw., in einen Lagerungszustand verbracht. Im Lagerungszustand ist der Falteinsatz flach ausgebildet, daher stapelbar und gut transportierbar, und bereit, in einer Verpackungsstation ohne zusätzliches Kleben und Bearbeiten aufgerichtet, mit den gefüllten Behältern sowie anderen Produkten wie Hilfsmitteln bestückt und anschließend mit der Um- oder Außenverpackung umgeben zu werden.

[0006] Wichtig ist insbesondere beim Aufrichten der Falteinsätze vor dem Befüllen, d. h. beim Übergang vom flachen Lagerungszustand in den aufgestellten bzw. aufgerichteten Zustand, dass sich die im Lagerungszustand nicht gefalteten Bereiche beim Aufrichten wie vorgesehen verhalten und sich beispielsweise an Ritz- und Rilllinien wie gewünscht falten und bewegen lassen. Da die Falteinsätze und die Um- oder Außenverpackung teilweise einige Monate lang im Lagerungszustand bevorratet und gelagert werden, ist eine fehlerfreie Funktion beim Aufrichten und Befüllen nach einer relativ langen Lagerungszeit ein sehr wichtiger Faktor bei der Konstruktion und der Herstellung der Falteinsätze.

[0007] Bei bekannten Falteinsätzen kommt es besonders im Bereich der Aufnahmeeinrichtungen für die Hilfsmittel und der Behälter immer wieder zu Problemen beim Aufrichten aus dem Lagerungszustand. Diese sind zum Teil konstruktionsbedingt, weil die bekannten Falteinsätze beispielsweise keine durchgängigen Rill-, Ritz- oder Perforationslinien aufweisen. In einer Klebemaschine müssen nämlich all diese Linien, die nicht um 180° umgelegt werden, vorgefaltet werden, um die Aufrichtekräfte und die Biegesteifigkeit des Kartons zu minimieren. Nur so kann gewährleistet werden, dass ein Falteinsatz vom Lagerungszustand in den aufgerichteten Zustand gebracht werden kann. Des Weiteren dürfen sich am Falteinsatz während des Aufrichtens aus dem Lagerungszustand und während des Befüllens mit Flüssigkeitsbehältern keine Beschädigungen ergeben.

[0008] Es ist daher die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, die oben genannten Nachteile des Standes der Technik zumindest teilweise zu überwinden und einen verbesserten Falteinsatz bereit zu stellen, der Behälter dauerhaft und sicher aufnimmt, eine einfache und kostengünstige Konstruktion aufweist und Probleme beim Aufrichten aus dem Lagerungszustand minimiert.

[0009] Diese Aufgabe wird durch den Falteinsatz mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Vorteilhafte Ausführungsformen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

[0010] Erfindungsgemäß wird ein Falteinsatz für Behälter aus einem einstückigen flachen Zuschnitt bereitgestellt mit einem Bodenabschnitt, der eine Mehrzahl von in Reihe angeordneten Ausnehmungen aufweist, die zur Aufnahme von unteren Bereichen der Behälter eingerichtet sind, und einem Kopfabschnitt, der eine Mehrzahl von in Reihe angeordneten Ausnehmungen auf-weist, die zur Aufnahme von oberen Bereichen der Behälter eingerichtet sind, wobei Bodenabschnitt und Kopfabschnitt auf gegenüber liegenden Seiten eines Mittelabschnitts liegen und jeweils eine Klebelasche sowie eine erste, eine zweite, eine dritte und eine vierte Rilllinie aufweisen, wobei der Falteinsatz einen Zuschnittszustand, einen flachen Lagerungszustand, in dem die Klebelaschen des Bodenabschnitts und des Kopfabschnitts mit dem Mittelabschnitt verklebt und die ersten, zweiten, dritten und vierten Rilllinien nach einer Vorfaltung um mindestens 120 Grad aufstellbereit sind, und einen aufgestellten Zustand aufweist. Dabei ist eine Diagonallasche im Bereich des Kopfabschnitts oder des Bodenabschnitts vorgesehen, die sich von der zweiten Rilllinie im Wesentlichen senkrecht zur Reihe der Ausnehmungen erstreckt und frei von Rilllinien ist.

[0011] Durch die besondere Anordnung der Diagonallasche können die (Flüssigkeits-) Behälter und auch weitere Hilfsmittel optimal in dem aufgestellten Falteinsatz aufgenommen sein, ohne herausfallen zu können. Der Aufbau des Falteinsatzes ist vergleichsweise einfach. Der Aufstellvorgang ist optimiert, weist wenige Schritte auf und verzichtet auf zusätzliche Falt- oder Klebevorgänge. Auch nach langen Lagerungszeiten im Lagerungszustand kann ein zuverlässiges Aufstellen erfolgen.

[0012] Mit Vorteil weist die Diagonallasche einen Endabschnitt auf, der im Zuschnittszustand mit der Klebelasche verbunden ist. Damit bleibt im Zuschnittszustand eine vergleichsweise stabile Verbindung der Diagonallasche erhalten, was die Unempfindlichkeit des Produkts erhöht. Bevorzugt ist der Endabschnitt im flachen Lagerungszustand von der Klebelasche gelöst und greift in einen gegenüber liegenden Einschubbereich ein. Dies reduziert die Möglichkeit von Fehlaufstellungen, da das Aneinanderstoßen von Kanten verhindert wird, und verbessert damit den gesamten Herstellungsprozess.

[0013] Durch diese Ausgestaltung der Diagonallasche wird insbesondere ein reibungsloses Einfahren des flachen Zuschnitts in die Klebemaschine als ein Schritt bei der Bildung des Lagerungszustandes ermöglicht. In der Klebemaschine kann nunmehr die Verbindung der Diagonallasche zur Klebelasche gelöst werden, und es können anschließend sämtliche Linien vorgefaltet werden.

[0014] Mit weiterem Vorteil bilden im aufgestellten Zustand der Bodenabschnitt eine Bodenhohlwand und der Kopfabschnitt eine Kopfhohlwand mit jeweils im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt, wobei die Diagonallasche im Querschnitt diagonal von dem Kopfabschnitt zum Bodenabschnitt oder vom Bodenabschnitt zum Kopfabschnitt verläuft. Durch die Hohlwände ist die Stabilität des Falteinsatzes erhöht. Die Diagonallasche zwischen den beiden Hohlwänden ermöglicht eine Anordnung von Hilfsmitteln und/oder Produkten, wobei diese durch die Diagonallasche gehalten werden können.

[0015] Die Diagonallasche weist bevorzugt in ihrer Längsrichtung eine Rilllinie auf. Das erhöht die Stabilität der Diagonallasche und verhindert ein Knicken, Biegen oder eine andere ungewünschte Verformung.

[0016] In einer bevorzugten Ausführungsform ist der Falteinsatz im Zuschnittszustand im Wesentlichen rechteckig ausgebildet ist und weist im der Diagonallasche längsseitig gegenüber liegenden Abschnitt einen Freischnitt auf, der sich im Wesentlichen von der vierten Rilllinie in Längsrichtung nach außen erstreckt. Die Rechteckform des Zuschnitts spart Material ein. Durch den Freischnitt wird ein Raum für das Eingreifen der Diagonallasche geschaffen.

[0017] Mit weiterem Vorteil ist in dem Freischnitt eine Abdecklasche derart ausgebildet, dass beim Zusammenwirken mit der Diagonallasche die Reibung vermindert ist. Die Möglichkeit des Verhakens der Diagonallasche an Kanten und Ecken wird dadurch erheblich reduziert.

[0018] Weiter bevorzugt ist zwischen der Diagonallasche und der Klebelasche eine Längsausnehmung mit vorbestimmter Breite ausgebildet. Diese Längsausnehmung vergrößert den Freiraum um die Diagonallasche und reduziert damit weiter das Risiko von interferierenden Elemente während des Aufstellvorgangs und im aufgestellten Zustand.

[0019] Vorteilhafterweise ist im Bereich der ersten Rilllinien mindestens eine Fußausnehmung derart ausgestanzt, so dass sich im aufgestellten Zustand ein Fußvorsprung ergibt, der aus dem Mittelabschnitt in einer den Hohlwänden entgegen gesetzten Richtung hervorragt.

[0020] Bevorzugt ist der Zuschnitt aus einem Kartonmaterial ausgebildet, das vorzugsweise eine Grammatur von 200 bis 500 g/m2, bevorzugt von 300 bis 400 g/m2 aufweist. Derartige Materialien sind günstig verfügbar, ihre Verarbeitung weitverbreitet und ihre Eigenschaften für die Verwendung als Falteinsatz gut geeignet.

[0021] Der Bodenabschnitt weist vorteilhafterweise eine fünfte und eine sechste Rilllinie auf, wobei ein erstes Klebefeld des Bodenabschnitts mit dem Mittelabschnitt und/oder ein zweites Klebefeld des Bodenabschnitts mit einem Feld zwischen der zweiten und der dritten Rilllinie verklebt ist. Dadurch ergibt sich eine noch weiter stabilisierte Bodenhohlwand, was die zulässigen Kräfte beim Einsetzen der Flüssigkeitsbehälter erhöht und damit das Risiko von Beschädigungen in dem Bereich der Bodenhohlwand minimiert.

[0022] Zwischen dem ersten Klebefeld und dem zweiten Klebefeld ist dabei bevorzugt eine Unterstützungslasche ausgebildet ist, die im aufgestellten Zustand senkrecht oder schräg zum Mittelabschnitt ausgerichtet ist. Die Unterstützungslasche ist geeignet, entsprechende Kräfte beim Befüllen des Falteinsatzes mit Produkten aufzunehmen, und sorgt dadurch für zusätzliche Stabilität.

[0023] Die Ausnehmungen im Bodenabschnitt weisen mit weiterem Vorteil jeweils mindestens einen Vorsprung und/oder zwei Schenkel auf, die um eine Haltelasche herum ausgebildet sind. Durch die Vorsprünge, die insbesondere für eine Breite der Ausnehmung sorgen, die etwas geringer als der Durchmesser bzw. die Breite der Flüssigkeitsbehälter ist, werden die eingesetzten Flüssigkeitsbehälter geführt und auch gehalten. Auch dies beugt Beschädigungen des Falteinsatzes vor und bewirkt zusätzliche Stabilität.

[0024] Weitere Vorteile und Einzelheiten der vorliegenden Erfindung werden nachfolgend anhand der beigefügten Zeichnungen beschrieben, in denen:
Fig. 1
eine Draufsicht eines Zuschnitts einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Falteinsatzes zeigt;
Fig. 2
eine erste perspektivische Ansicht der Ausführungsform aus Fig. 1 im aufgestellten und befüllten Zustand zeigt;
Fig. 3
eine zweite perspektivische Ansicht der Ausführungsform aus Fig. 1 im aufgestellten und befüllten Zustand zeigt;
Fig. 4
ein ausgeschnittenes Detail eines flachen Zuschnitts einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Falteinsatzes zeigt;
Fig. 5
eine Draufsicht eines Zuschnitts eines erfindungsgemäßen Falteinsatzes in einer dritten Ausführungsform zeigt;
Fig. 6
eine perspektivische Ansicht der Ausführungsform aus Fig. 5 im aufgestellten und befüllten Zustand zeigt;
Fig. 7
eine Einzelheit eines flachen Zuschnitts einer vierten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Falteinsatzes zeigt;
Fig. 8
eine perspektivische Teilansicht der Ausführungsform aus Fig. 7 in einem aufgestellten und befüllten Zustand zeigt;
Fig. 9
eine perspektivische Ansicht einer fünften Ausführungsform des erfindungsgemäßen Falteinsatzes im aufgestellten und befüllten Zustand zeigt.


[0025] Fig. 1 zeigt einen flachen Zuschnitt eines erfindungsgemäßen Falteinsatzes in einer ersten bevorzugten Ausführungsform. Der Falteinsatz 1 ist im Wesentlichen rechteckförmig ausgebildet und weist einen in Fig. 1 links angeordneten Bodenabschnitt 3, einen Mittelabschnitt 7 sowie einen in Fig. 1 rechts angeordneten Kopfabschnitt 6 auf. Der Bodenabschnitt 3 umfasst eine Mehrzahl von nebeneinander angeordneten und gleichmäßig beabstandeten Ausnehmungen 4, die etwa die Form eines Schlüssellochs aufweisen. Diese Ausnehmungen 4 werden wie bei derartigen Zuschnitten aus Kartonmaterial üblich von einem geeigneten Werkzeug ausgestanzt. Des Weiteren weist der Bodenabschnitt 3 vier Rilllinien auf, die in Fig. 1 von rechts nach links angeordnet sind: eine erste Rilllinie 10a verbindet das Mittelfeld 15 mit dem ersten Wandfeld 18, die zweite Rilllinie 11a verbindet das zweite Wandfeld 18 mit dem zweiten Wandfeld 19, die dritte Rilllinie 12a verläuft im Wesentlichen zwischen den Ausnehmungen 4 und verbindet das zweite Wandfeld 19 mit dem dritten Wandfeld 20, und die vierte Rilllinie 13a verbindet das dritte Wandfeld 20 mit der Klebelasche 8.

[0026] Im Bereich der ersten Rilllinie 10 ist jeweils am Rande des Mittelabschnitts 7 eine Fußausnehmung 14 um einen Fußvorsprung 16 ausgebildet, wobei der Fußvorsprung 16 keinen Faltabschnitt aufweist. Durch das Falten des ersten Wandfeldes 18 bezüglich des Mittelfeldes 15 um im Wesentlichen 90 Grad beim Aufstellen des Falteinsatzes klappen die Fußvorsprünge 16 nach unten und bilden entsprechende Füße zu Abstützen des Falteinsatzes 1 in einer dafür geeigneten Faltschachtel.

[0027] In Fig. 1 erkennt man im unteren Abschnitt der Klebelasche 8 des Bodenabschnitts 3 eine Eckausnehmung bzw. einen Freischnitt 24, die bzw. der sich im Wesentlichen von der vierten Rilllinie 13 in Richtung der Klebelasche erstreckt. Dieser Freischnitt 24 sorgt für einen entsprechenden Freiraum beim Falten und Einschieben der gegenüber liegenden Diagonallasche 11, wie nachfolgend beschrieben wird.

[0028] Ähnlich dem Bodenabschnitt 3 weist der in Fig. 1 rechts angeordnete Kopfabschnitt 6 eine Reihe von gleichmäßig beabstandeten Ausnehmungen 9 auf, die sowohl im zweiten Wandfeld 19 als auch im dritten Wandfeld 20 ausgebildet sind. In ähnlicher Weise wie beim Bodenabschnitt 3 weist der Kopfabschnitt 6 von innen nach außen vier Rilllinien auf: eine ersten Rilllinie 10a verbindet das Mittelfeld 15 mit dem ersten Wandfeld 18, eine zweite Rilllinie 11a verbindet das erste Wandfeld 18 mit dem zweiten Wandfeld 19, eine dritte Rilllinie 12a verbindet um die Ausnehmungen 9 herum das zweite Wandfeld 19 mit dem dritten Wandfeld 20, und eine vierte Rilllinie 13a verbindet das dritte Wandfeld 20 mit der Klebelasche 8.

[0029] Im in Fig. 1 unteren Bereich des Kopfabschnitts 6 ist die Diagonallasche 11 an der dritten Rilllinie 12a mit dem zweiten Wandfeld 19 verbunden. Am anderen Ende weist die Diagonallasche 11 einen Endabschnitt 12 auf, dessen eine (Längs-) Seite im Zuschnittszustand mit der Klebelasche 8 vorzugsweise über mindestens einen Haltepunkt verbunden ist. Eine Längsausnehmung 23 ist entlang des inneren Randes der Diagonallasche 11 ausgebildet, die sich im Wesentlichen vom Anfang des End- oder Verbindungsabschnitts 12 entlang der Diagonallasche 11 hin bis zur dritten Rilllinie 12a erstreckt. In der dargestellten Ausführungsform weist die Diagonallasche 11 eine Rilllinie 13 auf.

[0030] Ähnlich wie beim Bodenabschnitt 3 sind an der ersten Rilllinie 10a zwischen dem Mittelfeld 15 und dem ersten Wandfeld 18 des Kopfabschnitts 6 seitlich an der ersten Rilllinie Fußausnehmungen 14 um entsprechende Fußvorsprünge 16 herum angeordnet, die wie oben beschrieben im aufgerichteten Zustand entsprechende Füße bilden. Durch die Füße entsteht ein Hohlraum, der beispielsweise dazu dient, Gegenstände wie Sachets oder Packungsbeilagen mit einschieben zu können.

[0031] Fig. 2 ist eine perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Faltsatzes gemäß der Ausführungsform aus Fig. 1 in einem aufgestellten Zustand mit darin enthaltenen Ampullen, die selbstverständlich nicht Teil der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind. Es sei an dieser Stelle angemerkt, dass die Erfindung nicht auf Flüssigkeitsbehälter beschränkt ist, sondern auch Behälter mit Pulvern oder anderen Feststoffen umfasst. Der Falteinsatz 1 ist hier in perspektivischer Ansicht von einer Stirnseite her dargestellt, wobei der Bodenabschnitt in Fig. 2 rechts und der Kopfabschnitt in Fig. 2 links angeordnet ist. Gut ist zu erkennen, dass die Behälter 2 jeweils mit ihren unteren Bereichen 5 in den dafür vorgesehenen Ausnehmungen 4 und mit ihren oberen Bereichen in den entsprechenden Ausnehmungen 9 im Kopfabschnitt 6 aufgenommen sind. Der Bodenabschnitt 3 des Falteinsatzes 1 bildet hier im Wesentlichen eine Bodenhohlwand 21, deren Begrenzungswände durch das Mittelfeld 15, das erste Wandfeld 18, das zweite Wandfeld 19 sowie das dritte Wandfeld 20 gebildet sind, die jeweils senkrecht zu den angrenzenden Wandfeldern angeordnet sind und damit einen im Querschnitt im Wesentlichen rechteckigen Hohlraum, nämlich die Bodenhohlwand 21, bilden. Ganz analog dazu bildet der Kopfabschnitt 6 im in Fig. 2 linken Bereich eine Kopfhohlwand 22, die im Wesentlichen aus dem Mittelfeld 15, dem ersten Wandfeld 18, dem zweiten Wandfeld 19 und dem dritten Wandfeld 20 gebildet ist. Dabei sind die Ausnehmungen 9 im zweiten Wandfeld 19 und im dritten Wandfeld 20 derart ausgebildet, dass sich die oberen Bereiche der Flüssigkeitsbehälter 2 in Fig. 2 dargestellt von oben in die Ausnehmungen 9 einbringen lassen. Die Ausnehmungen 9 weisen dabei in dem Bereich, der im dritten Wandfeld 20 liegt, Vorsprünge bzw. Nasen 25 in der Art und Weise auf, dass diese Vorsprünge 25 einen leichten Widerstand beim Einfügen bzw. Aufnehmen der oberen Bereiche der Flüssigkeitsbehälter 2 bilden, wobei der Außendurchmesser des oberen Bereichs der Flüssigkeitsbehälter 2 etwas größer ist als die Öffnung zwischen den entsprechenden Vorsprüngen der Ausnehmungen 9 (siehe auch Fig. 4). Damit wird ein selbstständiges Herausfallen der Flüssigkeitsbehälter 2 aus den Ausnehmungen 9 wirksam verhindert.

[0032] Die Fixierung der Elemente für die Bodenhohlwand 21 bzw. die Kopfhohlwand 22 wird in der dargestellten Ausführungsform durch Verkleben der zueinander gerichteten Flächen der Klebelasche 8 der mit dem Mittelfeld 15 bewerkstelligt. In der hier dargestellten Ausführungsform wird zunächst die Kopfhohlwand 22 gebildet, d. h. im Zuschnittszustand wird zunächst der Kopfabschnitt 6 derart gefaltet, dass die Klebelasche 8 auf dem Mittelfeld 15 zu liegen kommt, wobei die zueinander gerichteten Oberflächen miteinander verklebt werden. Im Anschluss daran wird der Bodenabschnitt 3 entsprechend aufgefaltet, so dass die Klebelasche 8 des Bodenabschnitts 3 auf dem bereits verklebten Flächenabschnitt der Klebelasche 8 des Kopfabschnitts 6 zu liegen kommt und mit diesem verklebt wird. Es ist anzumerken, dass die Reihenfolge auch umgekehrt sein kann. Der flache Lagerungszustand ist in den Figuren nicht eigens dargestellt.

[0033] In Fig. 2 ist im dem Betrachter zugewandten, unteren Abschnitt zu erkennen, dass zwischen der Kopfhohlwand 22 und der Bodenhohlwand 21 ein Raum ausgebildet ist, in dem sich die Diagonallasche 11 schräg vom zweiten Wandfeld 19 der Kopfhohlwand 22 nach unten in Richtung der Bodenhohlwand 21 erstreckt. Dabei ist der Endabschnitt 12 der Diagonalasche 11 unter den entsprechenden Bereich des dritten Wandfeldes 20 geschoben, und zwar derart, dass der Endabschnitt 12 sich leicht in seiner Längsrichtung verschieben lässt. Voraussetzung für diese Verschiebung ist, dass der Endabschnitt 12 bzw. die Diagonallasche 11 nicht mehr mit dem seitlichen Bereich der Klebelasche 8 verbunden ist, wie dies noch im Zuschnittszustand der Fall ist (s. Fig. 1). Die Rilllinie 13, die auf der Diagonallasche 11 in deren Längsrichtung etwa mittig aufgebracht ist, dient zu Stabilität der Diagonallasche 11. In Fig. 2 ist nun gut erkennbar, dass zwischen dem nach innen gerichteten Rand der Diagonallasche 11 und dem ersten Flüssigkeitsbehälter 2 ein Freiraum ausgebildet ist, in dem sich Hilfsmittel, beispielsweise zur Öffnung der Flüssigkeitsbehälter 2, befinden können, die nach oder vor Anordnung der Flüssigkeitsbehälter in dem Falteinsatz im aufgestellten Zustand eingebracht werden können. Des Weiteren lässt sich der Fig. 2 in der perspektivischen Darstellung entnehmen, dass die Rilllinie, die die Diagonallasche 11 mit dem zweiten Wandfeld 19 des Kopfabschnitts 6 verbindet, in der Verlängerung genau die Rilllinie bildet, an der die Ausnehmungen 9 ihren 90°-Winkel aufweisen.

[0034] Ein weiterer wichtiger Aspekt ist Fig. 2 zu erkennen, nämlich dass die Diagonallasche 11 keine quer verlaufenden Rill- oder Perforationslinie aufweist, obwohl im flachen Zuschnittszustand die Rilllinie 13a des Kopfabschnitts 6 über die gesamte Breite des Zuschnitts hin bis zur Längsausnehmung 23 verläuft. Durch diese besondere Ausgestaltung wird vor der Faltung des flachen Zuschnitts die Diagonallasche 11 weggeklappt, so dass der Zuschnitt entlang der Rilllinie 13a gefaltet werden kann, ohne dabei auch die Diagonallasche 11 mit zu falten.

[0035] Fig. 3 zeigt die Darstellung aus Fig. 2 in einer um etwa 180° gedrehten perspektivischen Ansicht, bei der in dem Betrachter zugewandten Bereich die Behälter 2 sichtbar bis an den Rand des Falteinsatzes 1 erstrecken und die Diagonallasche 11 gegenüber auf der von dem Betrachter weggewandten Seite ausgebildet ist. Auch in Fig. 3 erkennt man gut die Bodenhohlwand 21 sowie gegenüber liegend die Bodenkopfhohlwand 22. Darin sind jeweils auch die Fußausnehmung 14 mit den darin angeordneten Fußvorsprüngen 16 zu sehen, die in dem hier dargestellten aufgestellten Zustand nach unten ragen und entsprechende Aufstellpunkte des Falteinsatzes 1 bilden. Ebenfalls in Fig. 3 ist erkennbar, dass die Diagonallasche 11 die Begrenzung des Innenraums nach hinten bildet, so dass zwischen dem letzten Behälter 2 und der Diagonallasche 11 angeordnete Produkte oder Hilfsmittel in dem Zwischenraum gehalten werden. Die weiteren Elemente wurden bereits bezüglich der Fig. 1 bzw. 2 beschrieben, so dass auf eine ausführliche erneute Darstellung an dieser Stelle verzichtet wird.

[0036] Fig. 4 zeigt einen Ausschnitt aus einem flachen Zuschnitt einer zweiten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Falteinsatzes. Der Ausschnitt zeigt einen Teil des Bodenabschnitts 3 mit drei Ausnehmungen 4 deren geometrische Form die besondere Ausgestaltung dieser Ausführungsform ausmacht. Mittig zu den Ausnehmungen 4 ist die Rilllinie 12a, entlang derer im aufgestellten Zustand das zweite Wandfeld 19 und das dritte Wandfeld 20 um im Wesentlichen 90 Grad gefaltet aufgestellt sind. Dies ist in den Fig. 2 und 3 erkennbar. Im Unterschied zur Ausführungsform der Fig. 1 weist die geometrische Form der Ausnehmungen 4 in der in Fig. 4 dargestellten Ausführungsform eine andere Geometrie auf. Insbesondere ist die eine Längsseite der Ausnehmung 4 im Wesentlichen gerade ausgebildet, wohin gegen die gegenüber liegende Längsseite einen nasenartigen Vorsprung 25 aufweist. Dies führt mit Vergleich zur Ausführungsform aus Fig. 1 zu einer Verbreiterung des Abstands zwischen den beiden Seiten und so zu einer einfacheren Einführung der unteren Abschnitte der Flüssigkeitsbehälter 2, weil diese beim Einsetzen auf weniger Widerstandskraft treffen, die zu überwinden ist. Auf der anderen Seite ist die Haltekraft durch die Ausnehmung 4 gegenüber der zuerst vorgestellten Ausführungsform verringert. Während also ein leichteres Einsetzen mit der Ausführungsform aus Fig. 4 möglich ist, können die Flüssigkeitsbehälter 2 in dieser Ausführungsform jedoch ebenfalls nicht herausfallen, sondern werden nur mit etwas weniger Gegenkraft in ihrer Position gehalten als in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsform. Die geometrische Form der Haltelasche 17 ist mit der zuvor beschriebenen Ausführungsform identisch, auch die Länge der Ausnehmungsschenkel 26 ist gegenüber der ersten beschriebenen Ausführungsform nicht verändert.

[0037] Fig. 5 zeigt eine dritte bevorzugte Ausführungsform des erfindungsgemäßen Falteinsatzes im Zuschnittszustand, wobei sich die Unterschiede gegenüber der in Fig. 1 dargestellten Ausführungsform lediglich im Fig. 5 links dargestellten Bereich ergeben, d. h. im Bodenabschnitt 3. Der Bodenabschnitt 3 dieser dritten Ausführungsform weist 2 zusätzliche Rilllinien (14a und 15a) auf, die dazu dienen, dass in Fig. 1 als Klebelasche 8 dargestellte Feld weitere zweimal zu Falten, so dass die Bodenhohlwand 21 sich in zwei getrennte Volumina aufspaltet, wie im Anschluss unter Bezugnahme auf die Fig. 6 beschrieben wird.

[0038] Fig. 6 zeigt eine perspektivische Darstellung der dritten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Falteinsatzes aus Fig. 5 im aufgestellten Zustand mit eingesetzten Flüssigkeitsbehältern 2. Die Darstellung ist ähnlich zur Darstellung in Fig. 3, und an dieser Stelle sollen lediglich die Unterschiede zur Darstellung in Fig. 3 beschrieben werden. Man erkennt in Fig. 6, dass die Bodenhohlwand 22 größer ist als in der Fig. 3 dargestellten Ausführungsform und von einer Stützwand 29 in zwei im Wesentlichen gleich große Hälften getrennt ist. Die Stützwand 29 reicht von der Rilllinie 14a zur Rilllinie 15a und ist in der dargestellten Ausführungsform im Wesentlichen senkrecht zum Mittelfeld 15 bzw. zur Ausrichtung der Flüssigkeitsbehälter 2 angeordnet. Es ist allerdings auch möglich, dass die Stützwand 29 keinen 90°-Winkel zwischen dem Boden und dem zweiten Wandfeld 19 bildet. Man erkennt in Fig. 6 ebenfalls, dass die Fixierung des Bodenabschnitts durch Verkleben des Feldes mit dem Mittelfeld 15 erfolgt, das in Fig. 6 rechts von der Rilllinie 14a liegt. Des Weiteren ist das Klebefeld 8a, das links von der Rilllinie 15a liegt, mit der Unterseite des zweiten Wandfeldes 19 verklebt. Dieser Konstruktion hat zum einen den Vorteil einer größeren Stabilität der Bodenhohlwand 22 mittels der Stützwand 29, und diese Tatsache hat den weiteren technischen Effekt, dass die Flüssigkeitsbehälter 2 sich an ihrem Bodenbereich besser gegen die Hohlwand abstützen können und nicht nur gegen die Haltelaschen 17.

[0039] Fig. 7 zeigt einen Ausschnitt einer weiteren, vierten Ausführungsform des erfindungsgemäßen Falteinsatzes in einer Draufsicht auf einen Zuschnitt. Der Ausschnitt betrifft den Bereich des Freischnitts bzw. der Eckausnehmung 24 im Bodenabschnitt 3. Im Folgenden wird auf die Unterschiede der Ausführungsform aus Fig. 7 bezogen auf die in Fig. 1 dargestellte Ausführungsform näher eingegangen. Im Freischnitt 24 weist der Zuschnitt eine Abdecklasche 28 auf, die in der dargestellten Ausführungsform eine im Wesentlichen S-förmige Umrandung aufweist, deren Mittelteil schräg zu den seitlichen Rändern der Klebelasche 8 bzw. den Rilllinien 13a, 12a ausgerichtet ist. Die Abdecklasche 28 dient dazu, die Reibung beim Einschieben des Endabschnitts 12 der Diagonallasche 11 zu vermindern, wie unter Bezugnahme auf Fig. 7 nachfolgend erläutert wird.

[0040] Fig. 8 zeigt einen Teilausschnitt in perspektivischer Ansicht der Ausführungsform aus Fig. 7 des erfindungsgemäßen Falteinsatzes in perspektivischer Darstellung ähnlich der der Fig. 2. Nachfolgend werden lediglich die Unterschiede mit Bezug auf Fig. 2 beschrieben. Entscheidender Unterschied ist die Ausbildung des Freischnitts 24 mit der darin ausgebildeten Abdecklasche 28 am Rande der Klebelasche 8, die auf dem Mittelfeld 15 des Mittelabschnitts 7 aufliegt und damit verklebt ist. Unter dem daran angrenzenden Abschnitt des dritten Wandfeldes 20 bewegt sich parallel zur Ausdehnung der Flüssigkeitsbehälter 2 im Falteinsatz 1 der Endabschnitt 12 der Diagonallasche 11. Deutlich ist erkennbar, dass eine schräge bzw. abgerundete Konfiguration der Abdecklasche 28 ein Aneinanderstoßen von Stirnflächen und damit eine Erhöhung der Reibung bzw. ein Verhaken der entsprechenden Elemente sehr vermindert. Da die hier vorgestellten Falteinsätze nach ihrer Produktion im flachen Lagerungszustand gelagert und transportiert werden und diesen Zustand für einen längeren, gegebenenfalls monatelang andauernden Zeitraum einnehmen, ist es besonders wichtig, dass die Falteinsätze danach vor dem Befüllen mit den Produkten problemlos aufgestellt, d. h. in den aufgestellten Zustand verbracht werden können. Jegliche Reibung oder auch irgendein Verkanten von aneinander stoßenden Flächen ist daher zu vermeiden bzw. zumindest ein Minimum an Reibung vorzusehen. Es hat sich bei Versuchen herausgestellt, dass eine Konfiguration, wie sie in Fig. 8 dargestellt ist, hinsichtlich der Abdecklasche 28 eine optimierte Lösung darstellt.

[0041] Fig. 9 zeigt eine perspektivische Darstellung einer fünften bevorzugten Ausführungsform der vorliegenden Erfindung, die ähnlich zur Darstellung in Fig. 3 ist. Auch hier werden nur die Unterschiede bezogen auf die erste Ausführungsform in Fig. 3 ausführlich erläutert. Im Unterschied zur Ausführungsform der Fig. 3 ist seitlich am Wandfeld 19 über eine Rilllinie 31 eine Abdecklasche 30 angeordnet, die leicht nach innen in die Bodenhohlwand 21 hinein gedrückt wird, so dass sie eine Abstützfunktion ausübt. Die Bodenhohlwand 21 wird dadurch derart stabilisiert, dass der Falteinsatz 1 beim Einsetzen der Flüssigkeitsbehälter 2 nicht nachgibt, beschädigt oder dauerhaft verformt wird. Die Abdecklasche 31 kann dabei eine Fläche aufweisen, die etwas größer als der Querschnitt der Bodenhohlwand 21 ist, damit die Stützfunktion auch in der schrägen Anordnung zum Tragen kommt.

[0042] Mit der vorliegenden Erfindung wird ein Falteinsatz bereitgestellt, der Behälter dauerhaft und sicher aufnimmt, eine einfache und kostengünstige Konstruktion aufweist und Probleme beim Aufrichten aus dem Lagerungszustand minimiert.


Ansprüche

1. Falteinsatz (1) für Behälter (2) aus einem einstückigen flachen Zuschnitt mit
einem Bodenabschnitt (3), der eine Mehrzahl von in Reihe angeordneten Ausnehmungen (4) aufweist, die zur Aufnahme von unteren Bereichen (5) der Behälter (2) eingerichtet sind, und
einem Kopfabschnitt (6), der eine Mehrzahl von in Reihe angeordneten Ausnehmungen aufweist, die zur Aufnahme von oberen Bereichen der Behälter (2) eingerichtet sind,
wobei Bodenabschnitt (3) und Kopfabschnitt (6) auf gegenüber liegenden Seiten eines Mittelabschnitts (7) liegen und jeweils eine Klebelasche (8) sowie eine erste, eine zweite, eine dritte und eine vierte Rilllinie (10a, 11a, 12a, 13a) aufweisen,
wobei der Falteinsatz (1) einen Zuschnittszustand, einen flachen Lagerungszustand, in dem die Klebelaschen (8) des Bodenabschnitts (3) und des Kopfabschnitts (6) mit dem Mittelabschnitt (7) verklebt und die ersten, zweiten, dritten und vierten Rilllinien (10a, 11a, 12a, 13a) nach einer Vorfaltung um mindestens 120 Grad aufstellbereit sind, und einen aufgestellten Zustand einnehmen kann,
dadurch gekennzeichnet, dass
eine Diagonallasche (11) im Bereich des Kopfabschnitts (6) oder des Bodenabschnitts (3) vorgesehen ist, die sich von der zweiten Rilllinie (12a) im Wesentlichen senkrecht zur Reihe der Ausnehmungen erstreckt und frei von Ritz- oder Perforationslinien ist.
 
2. Falteinsatz (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Diagonallasche (11) einen Endabschnitt (12) aufweist, der im Zuschnittszustand mit der Klebelasche (8) verbunden ist.
 
3. Falteinsatz (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Endabschnitt (12) im flachen Lagerungszustand von der Klebelasche (8) gelöst ist und in einen gegenüber liegenden Einschubbereich eingreift.
 
4. Falteinsatz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im aufgestellten Zustand der Bodenabschnitt (3) eine Bodenhohlwand (21) und der Kopfabschnitt (6) eine Kopfhohlwand (22) mit jeweils im Wesentlichen rechteckigen Querschnitt bilden, wobei die Diagonallasche (11) im Querschnitt diagonal von dem Kopfabschnitt (6) zum Bodenabschnitt (3) oder vom Bodenabschnitt (3) zum Kopfabschnitt (6) verläuft.
 
5. Falteinsatz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Diagonallasche (11) in ihrer Längsrichtung eine Rilllinie (13) aufweist.
 
6. Falteinsatz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass er im Zuschnittszustand im Wesentlichen rechteckig ausgebildet ist und im der Diagonallasche (11) längsseitig gegenüber liegenden Abschnitt einen Freischnitt (24) aufweist, der sich im Wesentlichen von der vierten Rilllinie (13a) in Längsrichtung nach außen erstreckt.
 
7. Falteinsatz (1) nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass in dem Freischnitt (24) eine Abdecklasche (28) derart ausgebildet ist, dass beim Zusammenwirken mit der Diagonallasche (11) die Reibung vermindert ist.
 
8. Falteinsatz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen der Diagonallasche (11) und der Klebelasche (8) eine Längsausnehmung (23) mit vorbestimmter Breite ausgebildet ist.
 
9. Falteinsatz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der ersten Rilllinien (10a) mindestens eine Fußausnehmung (14) derart ausgestanzt ist, so dass sich im aufgestellten Zustand ein Fußvorsprung (16) ergibt, der aus dem Mittelabschnitt (7) in einer den Hohlwänden entgegen gesetzten Richtung hervorragt.
 
10. Falteinsatz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Zuschnitt aus einem Kartonmaterial ausgebildet ist, das vorzugsweise eine Grammatur von 200 bis 500 g/m2, bevorzugt von 300 bis 400 g/m2 aufweist.
 
11. Falteinsatz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Bodenabschnitt (3) eine fünfte und eine sechste Rilllinie (14a, 15a) aufweist und wobei ein erstes Klebefeld des Bodenabschnitts (3) mit dem Mittelabschnitt (7) und/oder ein zweites Klebefeld des Bodenabschnitts (3) mit einem Feld zwischen der zweiten und der dritten Rilllinie verklebt ist.
 
12. Falteinsatz (1) nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass zwischen dem ersten Klebefeld und dem zweiten Klebefeld eine Unterstützungslasche (29) ausgebildet ist, die im aufgestellten Zustand senkrecht oder schräg zum Mittelabschnitt (7) ausgerichtet ist.
 
13. Falteinsatz (1) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ausnehmungen (4, 9) im Bodenabschnitt (3) oder im Kopfabschnitt (6) jeweils
mindestens einen Vorsprung (25) aufweisen und/oder
zwei Schenkel (26) aufweist, die um eine Haltelasche (17) herum ausgebildet sind.
 




Zeichnung



















Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

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