(19)
(11)EP 3 734 156 A1

(12)EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43)Veröffentlichungstag:
04.11.2020  Patentblatt  2020/45

(21)Anmeldenummer: 20169736.4

(22)Anmeldetag:  16.04.2020
(51)Internationale Patentklassifikation (IPC): 
F23G 7/10(2006.01)
F24B 1/191(2006.01)
F23J 15/02(2006.01)
F24C 15/20(2006.01)
(84)Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(30)Priorität: 24.04.2019 CH 5492019

(71)Anmelder: Staffieri AG
9542 Münchwilen (CH)

(72)Erfinder:
  • Staffieri, Pietro
    9542 Münchwilen (CH)

(74)Vertreter: Hepp Wenger Ryffel AG 
Friedtalweg 5
9500 Wil
9500 Wil (CH)

  


(54)FEUERVORRICHTUNG ZUM KONTROLLIERTEN ABBRAND, PARTIKELABSCHEIDER, VERWENDUNG EINES PARTIKELABSCHEIDERS, VERFAHREN ZUM NACHRÜSTEN EINES PARTIKELABSCHEIDERS


(57) Feuervorrichtung (20) zum kontrollierten Abbrand von Holz oder Pellets in Privathaushalten. Die Feuervorrichtung (20) umfasst einen Feuerraum (11), eine Rauchgasableitung (10) und einen Partikelabscheider (4). Der Partikelabscheider (4) ist in der Rauchgasableitung (10), insbesondere im Rohr (2) einer Rauchgasableitung 10, angeordnet. Die Rauchgasableitung (10) umfasst mindestens zwei Befestigungselemente (5) zur Befestigung des Partikelabscheiders (4). Der Partikelabscheider (4) ist durch den Feuerraum (11) zugänglich und die Befestigungselemente (5) sind beim Zugang durch den Feuerraum (11) lösbar.




Beschreibung


[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Feuervorrichtung zum kontrollierten Abbrand von Holz oder Pellets in Privathaushalten, sowie ein Partikelabscheider für eine Feuervorrichtung, die Verwendung eines Partikelabscheiders, ein Verfahren zum Nachrüsten eines Partikelabscheiders in einer Feuervorrichtung und ein Verfahren zur Wartung eines Partikelabscheiders.

[0002] Vermehrt werden Feuervorrichtungen wie Haushaltsöfen oder Haushaltskamine in Privathaushalten verwendet. Diese werden als Ergänzung zu einer Zentralheizung oder auch zur Erhöhung der Wohnqualität und Behaglichkeit verwendet. Die entstehenden Gase werden durch Rauchgasableitungen ins Freie geführt. Um der dadurch entstehenden, steigenden Luftverschmutzung durch Feinstaub entgegenzuwirken, werden Feinstaubfilter und Partikelabscheider in den Rauchgasableitungen eingesetzt. Diese müssen in alten Feuervorrichtungen nachgerüstet werden und an allen Einsatzorten regelmässig gewartet werden. Ein bekanntes Verfahren zum Nachrüsten eines Partikelabscheiders ist das Anbringen einer Schublade in der Rauchgasableitung. Dazu wird eine Öffnung in die Leitungswand geschnitten und eine Schublade mit Filter montiert. Dieses Verfahren ist somit material- und zeitaufwendig.

[0003] Aus DE8405331 ist weiter ein Katalysatorsystem zur Rauchgasentgiftung von Hausbrandöfen bekannt. Das System umfasst einen Katalysator, der über ein Drahtseil an einer Klappe befestigt ist. Nachteil dieses Systems ist, dass das Befestigungssystem des Katalysators komplex aufgebaut ist. Ein weiterer Nachteil ist, dass das System schwierig zu warten ist, da zuerst vom Feuerraum aus unterhalb des Katalysators ein Gestänge gelöst werden muss und danach oberhalb des Katalysators eine Klappe geöffnet und der Katalysator am Seil herausgezogen werden muss.

[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es daher, diese und weitere Nachteile des Standes der Technik zu beheben und insbesondere eine Feuervorrichtung mit einfach zu befestigendem und zu wartendem Partikelabscheider, ein einfach aufgebauten Partikelabscheider und ein einfaches Verfahren zur Wartung und Nachrüstung eines Partikelabscheider zur Verfügung zu stellen.

[0005] Diese Aufgabe wird durch eine Feuervorrichtung zum kontrollierten Abbrand von Holz oder Pellets in Privathaushalten, einen Partikelabscheider für eine Feuervorrichtung, die Verwendung eines Partikelabscheiders, ein Verfahren zum Nachrüsten eines Partikelabscheiders in einer Feuervorrichtung und ein Verfahren zur Wartung eines Partikelabscheiders nach den unabhängigen Ansprüchen gelöst.

[0006] Insbesondere wird die Aufgabe durch eine Feuervorrichtung zum kontrollierten Abbrand von Holz oder Pellets in Privathaushalten gelöst. Die Feuervorrichtung umfasst einen Feuerraum, eine Rauchgasableitung und einen Partikelabscheider. Der Partikelabscheider ist in der Rauchgasableitung, insbesondere im Rohr einer Rauchgasableitung, angeordnet. Die Rauchgasableitung umfasst mindestens zwei Befestigungselemente zur Befestigung des Partikelabscheiders. Der Partikelabscheider ist durch den Feuerraum zugänglich. Die Befestigungselemente sind beim Zugang durch den Feuerraum lösbar.

[0007] Dadurch kann ein Partikelabscheider leicht ausgetauscht oder nachgerüstet werden. Die Befestigungselemente können Einrastelemente, Schienen, Einhakelemente, Klemmelemente oder andere geeignete Elemente umfassen. Das ermöglicht eine einfache Befestigung des Partikelabscheiders. Die Befestigungselemente können fest oder lösbar in der Rauchgasableitung befestigt sein.

[0008] Die Rauchgasableitung umfasst eine Öffnung zum Feuerraum hin, durch die die Verbrennungsgase in die Rauchgasableitung gelangen. Diese Öffnung wird folgend als Feuerraumöffnung bezeichnet. Die Rauchgasableitung kann einen Bereich mit zulaufenden Wänden, wie einen Heizgassammler, umfassen. Die Rauchgasableitung kann einen Bereich mit runden Wänden umfassen, wie eine Rohrleitung. Diese genannten Bereiche können miteinander verschweisst oder auf andere Weise luftdicht verbunden sein. Die Feuervorrichtung kann nur ein Befestigungselement umfassen, wobei das Befestigungselement so ausgelegt ist, dass der Partikelabscheider durch die Feuerraumöffnung entfernbar ist.

[0009] Vorzugsweise umfasst der Partikelabscheider eine Wabenstruktur und/oder Kanäle mit sinusförmigen Kanalwänden.
Das ermöglicht einen einfachen Aufbau eines Partikelabscheiders. Die Wabenstruktur kann Zellen mit drei-, vier-, fünf-, sechs oder mehr -eckiger Grundfläche umfassen.

[0010] Vorzugsweise umfasst der Feuerraum mindestens eine Brandfläche zur Auflage von Brennmaterial. Der Partikelfilter ist in einem Abstand von im Wesentlichen 150mm -2000mm von der Brandfläche entfernt angeordnet.

[0011] Das ermöglicht einen einfachen Zugriff auf den Partikelabscheider. Der Feuerraum kann offen oder geschlossen sein. Unter offen wird allgemein ein Feuerraum verstanden, auf den von wenigstens einer Seite direkt zugegriffen werden kann. Auf einen geschlossenen Feuerraum kann nicht direkt zugegriffen werden, es muss zuerst eine Klappe oder Tür geöffnet werden. Die Brandfläche und die Wand oder die Wände sind entsprechend den Anforderungen für eine Feuervorrichtung eines Privathaushalts feuerfest ausgelegt. Die Feuervorrichtung kann weiter Gebrauchs-, Schutz- und/oder Zierelemente umfassen, wie beispielsweise einen Ascheauffangbehälter, einen Sensor zur Temperaturmessung oder einen Kaminsims.

[0012] Vorzugsweise ist der Partikelabscheider in einem Abstand von wenigstens 5mm zu den Wänden der Rauchgasableitung angeordnet.

[0013] Das verhindert ein Verstopfen der Rauchgasableitung bei grösstmöglicher Partikelabscheidung. Die Flussrate der Rauchgasableitung kann zwischen 35m3/h und 75m3/h betragen, wobei der Partikelabscheider eine Durchgängigkeit von im Wesentlichen 90% aufweist. So werden genügend Partikel abgeschieden, ohne die Flussrate einschneidend zu verringern. Der Begriff "Durchgängigkeit" bedeutet in diesem Zusammenhang die veränderte Flussrate einer Rauchgasableitung mit Partikelabscheider im Vergleich zur Flussrate der Rauchgasableitung ohne Partikelabscheider.

[0014] Vorzugsweise ist der Partikelabscheider durch eine Feuerraumöffnung der Rauchgasableitung entfernbar in der Rauchgasableitung, insbesondere in einem Abstand von 0mm-1000mm von einer Feuerraumöffnung der Rauchgasableitung, angeordnet. Der Partikelabscheider ist an den Befestigungselementen befestigt, insbesondere auf die Befestigungselemente aufgelegt.

[0015] So kann einfach auf den Partikelabscheider zugegriffen werden. Der Partikelabscheider kann an den Befestigungselementen festgehakt, eingeklemmt, eingesteckt oder auf sonstige Weise lösbar an den Befestigungselementen befestigt sein, so dass der Partikelabscheider vom Feuerraum aus von den Befestigungselementen einbringbar und befestigbar und/oder lösbar und entfernbar ist. Dadurch ist der Partikelabscheider einfach befestigt. Vorzugsweise sind die Befestigungselemente an einer von der Senkrechten abweichenden Fläche der Rauchgasableitung befestigt und/oder befestigbar.
Vorzugsweise sind die Befestigungselementevor, nach oder an einem Übergang von einem Bereich mit zulaufenden Wänden zu einem rohrförmigen Bereich der Rauchgasableitung befestigt und/oder befestigbar.
Vorzugsweise ist der Partikelabscheider vor, am oder nach an einem Übergang von einem Bereich mit zulaufenden Wänden zu einem rohrförmigen Bereich der Rauchgasableitung angeordnet und/oder anordenbar ist.

[0016] Das ermöglicht eine einfache Verbindung zwischen Rauchgasableitung und den Befestigungselementen. Die Befestigungselemente können zusätzlich oder ausschliesslich an einer senkrechten Fläche oder Kante befestigt sein. Die Befestigungselemente können an einer Anschlussplatte befestigt und/oder befestigbar sein. Bevorzugt weist die Rauchgasableitung keine radiale Öffnung auf, durch die ein Partikelabscheider einführbar ist. Die Ortsangaben vor und nach beziehen sich auf die Strömungsrichtung der Rauchabgase vom Feuerraum durch die Rauchgasableitung nach Aussen.

[0017] Die Aufgabe wird weiter durch ein Partikelabscheider für eine Feuervorrichtung zum kontrollierten Abbrand von Holz oder Pellets in Privathaushalten gelöst. Insbesondere wird die Aufgabe durch ein Partikelabscheider für eine Feuervorrichtung wie vorgehend beschrieben gelöst. Der Partikelabscheider umfasst eine Wabenstruktur und/oder Kanäle mit sinusförmigen Kanalwänden.

[0018] Dadurch wird auf einfache Art eine grosse Partikelabscheidungsoberfläche erzielt. Weiter kann die Oberfläche des Partikelabscheiders porös oder anderweitig strukturiert sein. Damit wird die Oberfläche zusätzlich vergrössert.

[0019] Vorzugsweise umfasst der Partikelabscheider Platin und Palladium.

[0020] Dadurch wird der Partikelabscheider effektiv und beständig gegenüber hohen Temperaturen. Der Partikelabscheider kann Platin oder Palladium umfassen. Der Partikelabscheider kann eine Grundstruktur aus Metallen wie Stahl oder Keramik umfassen und eine Oberflächenbeschichtung aus Platin und/oder Palladium umfassen. Das ermöglicht einen einfachen und günstigen Partikelabscheider. Die Oberflächenbeschichtung kann zwischen 20-40 µm dick sein. So kann sichergestellt werden, dass eine genügende Oberfläche für die Partikelabscheidung bereitgestellt wird.

[0021] Vorzugsweise hat der Partikelabscheider einen Querschnittsdurchmesser von 150mm-400mm, bevorzugt von 180mm-300mm, insbesondere bevorzugt zwischen 185mm und 235mm.

[0022] So kann der Partikelabscheider einfach in bestehende Rauchgasableitungen eingesetzt werden.

[0023] Vorzugsweise hat der Partikelabscheider eine Breite von 25mm-75mm, insbesondere von 50mm.

[0024] Ein solcher Partikelabscheider ist effektiv und materialsparend.

[0025] Vorzugsweise umfasst der Partikelabscheider einen Edelmetallanteil von mindestens 529 Gramm pro Kubikmeter. Der Anteil umfasst insbesondere mindestens 50 Gewichtsprozent Platin.

[0026] Dadurch wird der Partikelabscheider besonders effizient.

[0027] Vorzugsweise weist der Partikelabscheider eine Zellendichte von 50 CPSI auf.

[0028] Das ermöglicht eine grosse Partikelabscheidungsoberfläche auf geringem Raum. Es ist auch möglich, Partikelabscheider mit höherer Zellendichte zu verwenden. "CPSI" bedeutet "Cells per square inch" und ist die übliche Angabe der Zellendichte bei Katalysatoren. Der Partikelabscheider kann katalysierend wirken, insbesondere so, dass insbesondere Verbrennungsschadstoffe wie Kohlenwasserstoffe, Kohlenstoffmonoxid und Stickoxide in unschädliche Stoffe umwandelbar sind.

[0029] Weiter wird die Aufgabe durch die Verwendung eines Partikelabscheiders, wie vorgehend beschrieben, zur Abscheidung von Partikeln in einer Feuervorrichtung zum kontrollierten Abbrand von Holz oder Pellets in Privathaushalten, insbesondere in einer Feuervorrichtung wie vorgehend beschrieben, gelöst.

[0030] Ein solcher Partikelabscheider ist einfach zu verwenden und ist effizient.

[0031] Die Aufgabe wird auch durch ein Verfahren zum Nachrüsten eines Partikelabscheiders in einer Feuervorrichtung zum kontrollierten Abbrand von Holz oder Pellets in Privathaushalten gelöst, insbesondere einer Feuervorrichtung wie vorgehend beschrieben. Das Verfahren umfasst die Schritte:
  • Bereitstellen eines Partikelabscheiders, insbesondere eines Partikelabscheiders wie vorhergehend beschrieben
  • Befestigen von Befestigungselementen zur Befestigung des Partikelabscheiders durch die Feuerraumöffnung der Rauchgasableitung, insbesondere am Übergang von einem eckigen Bereich zu einem rohrförmigen Bereich,
  • Einführen des Partikelabscheiders durch die Feuerraumöffnung
  • Befestigen, insbesondere Auflegen, bevorzugt Aufstecken, des Partikelabscheiders an den Befestigungselementen


[0032] Bei diesem Verfahren müssen keine einschneidenden Veränderungen an der Rauchgasableitung vorgenommen werden, insbesondere muss keine zusätzliche Öffnung in die Rauchgasableitung eingebracht werden. Das Verfahren ist daher einfach, günstig und schnell auszuführen.

[0033] Weiter wird die Aufgabe durch ein Verfahren zur Wartung eines Partikelabscheiders, insbesondere eines Partikelabscheiders wie vorgehend beschrieben, einer Feuervorrichtung zum kontrollierten Abbrand von Holz oder Pellets in Privathaushalten, gelöst. Das Verfahren umfasst die Schritte:
  • Bereitstellen einer Feuervorrichtung, insbesondere einer Feuervorrichtung wie vorhergehend beschrieben,
  • Lösen eines Partikelabscheiders,
  • Ausführen des Partikelabscheiders durch eine Feuerraumöffnung einer Rauchgasableitung
  • Warten des Partikelabscheiders oder Austauschen des Partikelabscheiders
  • Einführen des gewarteten oder des neuen Partikelabscheiders durch die Feuerraumöffnung
  • Absenken des Partikelabscheiders.


[0034] Dieses Verfahren ist schnell, einfach und kostengünstig durchzuführen.

[0035] Die Erfindung wird anhand nachfolgender Figuren beispielhaft erklärt. Es zeigt
Figur 1:
Eine Feuervorrichtung in Schnittansicht
Figur 2:
Eine Rauchgasableitung in Unteransicht
Figur 3:
Ein Ausschnitt aus der Oberfläche eines Partikelabscheiders
Figur 4a:
Ein Befestigungselement in perspektivischer Ansicht
Figur 4b:
Das Befestigungselement in Seitenansicht
Figur 4c:
Das Befestigungselement in Draufsicht
Figur 4d:
Das Befestigungselement in Vorderansicht


[0036] Figur 1 zeigt eine Feuervorrichtung 20 in Schnittansicht. Zu sehen ist eine Rauchgasableitung 10 und ein Feuerraum 11. Die Rauchgasableitung 10 umfasst einen Bereich mit zulaufenden Wänden, hier ein Heizgassammler 1, und einen runden Bereich, hier ein Rohr 2. Der Heizgassammler 1 hat durch diese zulaufenden Wände ein breiteres Ende und ein schmaleres Ende. Am breiteren Ende ist die Feuerraumöffnung 9 der Rauchgasableitung 10 angeordnet. Die Feuerraumöffnung 9 ist die Öffnung der Rauchgasableitung 10, durch die die Verbrennungsgase des Feuers im Feuerraum 11 in die Rauchgasableitung 10 gelangen. Am schmaleren Ende der Rauchgasableitung 10 ist das Rohr 2 angeordnet. Der Feuerraum 11 umfasst eine Brandfläche 12, auf der das Brennmaterial aufgelegt werden kann. In einer Befestigungsposition ist die Feuerraumöffnung 9 oberhalb der Brandfläche 12 angeordnet, hier ist die Feuerraumöffnung 9 parallel zur Brandfläche 12.

[0037] Am Übergang zwischen Heizgassammler 1 und Rohr 2 ist eine Abschlussplatte 3 angeordnet. Am unteren Rand des Rohrs 2 sind zwei Befestigungselemente 5 angeordnet und mit der Anschlussplatte 3 verbunden. An den Befestigungselementen 5 ist ein Partikelabscheider 4 angeordnet. Der Partikelabscheider 4 hat im Wesentlichen die Form eines breiten, flachen Zylinders mit einem Durchmesser von 235 mm und einer Höhe von 50 mm.

[0038] Eine solche Rauchgasableitung 10 hat mit dem Partikelabscheider 4 eine Flussrate von 62 m3/h, ohne den Partikelabscheider 68,9 m3/h. Die Durchgängigkeit einer Rauchgasableitung 10 mit dem Partikelabscheider beträgt somit im Wesentlichen 90%.

[0039] Der Feuerraum 11 dient dem kontrollierten Abbrand von Holz oder Pellets und ist dementsprechend feuerfest ausgelegt. Die Rauchgasableitung 10 dient dem Sammeln und Abführen von den durch die Verbrennung entstehenden Gasen. Der Partikelabscheider 4 ist so angeordnet, dass die Verbrennungsgase den Partikelabscheider 4 passieren und sich Partikel aus den Gasen an der Oberfläche des Partikelabscheiders 4 absetzten können. Der Partikelabscheider 4 dient somit der Reinigung der Verbrennungsgase.

[0040] Figur 2 zeigt die Rauchgasableitung 10 aus Figur 1 in Unteransicht. Zu sehen ist der Übergang vom Heizgassammler 1 zum Rohr 2 mit Anschlussplatte 3. Die Anschlussplatte 3 ist im Wesentlichen quadratisch und umfasst eine runde Öffnung.

[0041] Der Heizgassammler 1 weist eine im Wesentlichen rechteckige Feuerraumöffnung 9 auf. Die Wände des Heizgassammlers 1 führen so von der Feuerraumöffnung 9 hin zur Anschlussplatte 3, dass der Heizgassammler 1 im Wesentlichen die Form einer abgeflachten Pyramide mit rechteckiger Grundfläche hat.

[0042] Das Rohr 2 hat einen Innendurchmesser von im Wesentlichen 250 mm.

[0043] Figur 3 zeigt einen Ausschnitt aus der Oberfläche eines Partikelabscheiders 4. Der Partikelabscheider 4 umfasst eine wabenförmige Zellenstruktur. Der Partikelabscheider 4 umfasst Palladium und Platin bei einem Edelmetallanteil von 529.7 Gramm pro Kubikmeter, wobei davon im Wesentlichen 51 Gewichtsprozent Platin umfasst.

[0044] Figur 4a zeigt ein Befestigungselement 5 in perspektivischer Ansicht. Das Befestigungselement 5 umfasst einen Grundkörper 6 mit einer ersten und einer zweiten Platte, die senkrecht zu einander angeordnet und an je einem Ende miteinander verbunden sind. Der Grundkörper 6 ist somit L-förmig. Die Platten sind im Wesentlichen 2mm dick.

[0045] Ein Langloch 7 ist an der ersten Platte des Grundkörpers 6 angeordnet. Weiter umfasst das Befestigungselement 5 ein Aufstecckörper 8, der an der oberen Kante der zweiten Platte des Grundkörpers 6 angeordnet ist.

[0046] In einer Befestigungsposition wird das Befestigungselement 5 mit der ersten Platte des Grundkörpers 6 mittels des Langlochs 7 und Schrauben an der Anschlussplatte 3 befestigt, so dass der Aufsteckkörper 8 vom Heizgassammler 1 weg zeigt.

[0047] Figur 4b zeigt das Befestigungselement 5 aus Figur 4a in Seitenansicht. Die senkrechte Seite des Grundkörpers 6 ist zusammen mit dem Austeckkörper 8 im Wesentlichen 40mm hoch.

[0048] Figur 4c zeigt das Befestigungselement 5 aus Figuren 4a und 4b in der Draufsicht. Die untere Seite des Grundkörpers 6 ist in etwa 40mm lang und 15mm breit.

[0049] Figur 4d zeigt das Befestigungselement 5 aus den Figuren 4a-4c in der Vorderansicht. Zusehen ist die senkrechte Seite des Grundkörpers 6, an dessen oberen Kante der Aufsteckkörper 8 angeordnet ist. Der Aufsteckkörper 8 ist im Wesentlichen 20 mm hoch und hat einen Durchmesser von 2mm.


Ansprüche

1. Feuervorrichtung (20) zum kontrollierten Abbrand von Holz oder Pellets in Privathaushalten, umfassend einen Feuerraum (11), eine Rauchgasableitung (10) und einen Partikelabscheider (4), wobei der Partikelabscheider (4) in der Rauchgasableitung (10), insbesondere im Rohr (2) einer Rauchgasableitung (10), angeordnet ist, wobei die Rauchgasableitung (10) mindestens zwei Befestigungselemente (5) zur Befestigung des Partikelabscheiders (4) umfasst, dadurch gekennzeichnet, dass der Partikelabscheider (4) durch den Feuerraum (11) zugänglich ist und die Befestigungselemente (5) beim Zugang durch den Feuerraum (11) lösbar sind.
 
2. Feuervorrichtung (20) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Partikelabscheider (4) vor, nach oder an einem Übergang von einem Bereich mit zulaufenden Wänden zu einem rohrförmigen Bereich der Rauchgasableitung angeordnet und/oder anordenbar ist.
 
3. Feuervorrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Partikelabscheider (4) in einem Abstand von wenigstens 5mm zu den Wänden der Rauchgasableitung (10) angeordnet ist.
 
4. Feuervorrichtung (20) nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Partikelabscheider (4) durch eine Feuerraumöffnung (9) der Rauchgasableitung (10) entfernbar in der Rauchgasableitung (10), insbesondere in einem Abstand von 0mm-1000mm von einer Feuerraumöffnung (9) der Rauchgasableitung (10), angeordnet und an den Befestigungselementen (5) befestigt, insbesondere auf die Befestigungselemente (5) aufgelegt, ist.
 
5. Partikelabscheider (4) für eine Feuervorrichtung (20) zum kontrollierten Abbrand von Holz oder Pellets in Privathaushalten, insbesondere für eine Feuervorrichtung (20) nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch gekennzeichnet, dass der Partikelabscheider (4) eine Wabenstruktur und/oder Kanäle mit sinusförmigen Kanalwänden umfasst.
 
6. Partikelabscheider (4) nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Partikelabscheider (4) einen Querschnittsdurchmesser von 150mm-400mm, bevorzugt von 180mm-300mm, insbesondere bevorzugt zwischen 185mm und 235mm, hat.
 
7. Partikelabscheider (4) nach einem der Ansprüche 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Partikelabscheider (4) eine Breite von 25mm-75mm, insbesondere von 50mm, hat.
 
8. Verwendung eines Partikelabscheiders (4) nach einem der Ansprüche 5 bis 7 zur Abscheidung von Partikeln in einer Feuervorrichtung (20) zum kontrollierten Abbrand von Holz oder Pellets in Privathaushalten, insbesondere einer Feuervorrichtung (20) nach einem der Ansprüche 1-4.
 
9. Verfahren zum Nachrüsten eines Partikelabscheiders (4) in einer Feuervorrichtung (20) zum kontrollierten Abbrand von Holz oder Pellets in Privathaushalten, insbesondere einer Feuervorrichtung (20) nach einem der Ansprüche 1-4, das Verfahren umfasst die Schritte:

- Bereitstellen eines Partikelabscheiders (4), insbesondere eines Partikelabscheiders (4) nach einem der Ansprüche 5-7

- Befestigen von Befestigungselementen (5) zur Befestigung des Partikelabscheiders (4) durch die Feuerraumöffnung (9) der Rauchgasableitung (10), insbesondere am Übergang von einem eckigen Bereich (1) zu einem rohrförmigen Bereich (2),

- Einführen des Partikelabscheiders (4) durch die Feuerraumöffnung (9)

- Befestigen, insbesondere Auflegen, bevorzugt Aufstecken, des Partikelabscheiders (4) an den Befestigungselementen (5) .


 
10. Verfahren zur Wartung eines Partikelabscheiders (4), insbesondere eines Partikelabscheiders (4) nach einem der Ansprüche 5-7, einer Feuervorrichtung (20) zum kontrollierten Abbrand von Holz oder Pellets in Privathaushalten, das Verfahren umfasst die Schritte:

- Bereitstellen einer Feuervorrichtung (20), insbesondere einer Feuervorrichtung (20) nach einem der Ansprüche 1-4,

- Lösen eines Partikelabscheiders (4),

- Ausführen des Partikelabscheiders (4) durch eine Feuerraumöffnung (9) einer Rauchgasableitung (10)

- Warten des Partikelabscheiders (4) oder Austauschen des Partikelabscheiders (4)

- Einführen des gewarteten oder des neuen Partikelabscheiders (4) durch die Feuerraumöffnung (9)

- Absenken des Partikelabscheiders (4).


 




Zeichnung










Recherchenbericht









Recherchenbericht




Angeführte Verweise

IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde ausschließlich zur Information des Lesers aufgenommen und ist nicht Bestandteil des europäischen Patentdokumentes. Sie wurde mit größter Sorgfalt zusammengestellt; das EPA übernimmt jedoch keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.

In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente