(19)
(11)EP 3 909 891 A1

(12)EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43)Veröffentlichungstag:
17.11.2021  Patentblatt  2021/46

(21)Anmeldenummer: 20173961.2

(22)Anmeldetag:  11.05.2020
(51)Internationale Patentklassifikation (IPC): 
B65G 47/51(2006.01)
B65G 61/00(2006.01)
B65G 59/02(2006.01)
(52)Gemeinsame Patentklassifikation (CPC) :
B65G 61/00; B65G 59/02; B65G 47/5109
(84)Benannte Vertragsstaaten:
AL AT BE BG CH CY CZ DE DK EE ES FI FR GB GR HR HU IE IS IT LI LT LU LV MC MK MT NL NO PL PT RO RS SE SI SK SM TR
Benannte Erstreckungsstaaten:
BA ME
Benannte Validierungsstaaten:
KH MA MD TN

(71)Anmelder: Bühler GmbH
51580 Reichshof (DE)

(72)Erfinder:
  • Klein, Achim
    58638 Iserlohn (DE)
  • Hauschulz, Kay
    53757 Sankt Augustin (DE)
  • Knapp, Mark
    Welburn, YO17ND York (GB)
  • Chapman, Stephen
    Pond Garth, YO17ND York (GB)
  • Knight, Sean
    Bryansford, Newcastle, Co Down BT33 0QY (GB)

(74)Vertreter: Hepp Wenger Ryffel AG 
Friedtalweg 5
9500 Wil
9500 Wil (CH)


(56)Entgegenhaltungen: : 
  
      


    (54)VORRICHTUNG UND VERFAHREN ZUM ZWISCHENSPEICHERN VON STÜCKGUTSTAPELN IN EINER ANLAGE ZUM HERSTELLEN VON LEBENSMITTELPRODUKTEN


    (57) Vorrichtung und Verfahren zum Zwischenspeichern von Stückgutstapeln, die getaktet auf einem in der Vorrichtung integrierten oder an die Vorrichtung angrenzenden Übergabeplatz einer Anlage zum Herstellen von Lebensmittelprodukten, insbesondere Schokoladenprodukten, bereitgestellt werden, mit: Einem oder mehreren Speicherplätzen, einem Abgabeplatz, einer Transporteinrichtung zum Bewegen der Stückgutstapel in Transportrichtung; und einem Manipulator, durch den der Übergabeplatz, der Abgabeplatz sowie die dazwischen angeordneten Speicherplätze anfahrbar sind; wobei durch den Manipulator jeweils wenigstens ein Stückgut eines Stückgutstapels, bevorzugt mehrere Stückgüter eines Stückgutstapels auf einmal, auf den Abgabeplatz umsetzbar ist; wobei auf dem Abgabeplatz die Stückgutstapel vereinzelbar und einem nachgeordneten Abschnitt der Anlage zuführbar sind; und wobei der am Übergabeplatz bereitgestellte Fluss von Stückgutstapeln durch die sukzessive Belegung der Speicherplätze von dem nachgeordneten Abschnitt der Anlage entkoppelbar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Zwischenspeichern von Stückgutstapeln für eine Anlage zum Herstellen von Lebensmittelprodukten, insbesondere Schokoladenprodukten, ein Verfahren zum Entkoppeln eines ankommenden Flusses von Stückgutstapeln von einem nachgeordneten Abschnitt einer Anlage zum Herstellen von Lebensmittelprodukten, insbesondere Schokoladenprodukten, sowie eine Anlage mit einer erfindungsgemässen Vorrichtung.

    [0002] Vorrichtungen der gattungsgemässen Art kommen beispielsweise zwischen einer Produktionseinrichtung und einer Verpackungseinrichtung zum Einsatz und sind unter anderem auch unter den Begriffen Pufferspeicher, Puffereinrichtung oder Produktfluss-Regulator bekannt. Um Produktstau und damit verbundene Betriebsstörungen zu vermeiden, werden Verpackungseinrichtungen üblicherweise so ausgelegt, dass ihre Verpackungsleistung höher ist als der Ausstoss der Produktionseinrichtung. Beim Auftreten einer beabsichtigten oder unbeabsichtigten Betriebsunterbrechung der Verpackungseinrichtung müssen die im Fertigungsprozess befindlichen Produkte in der Regel noch aus der Produktionseinrichtung ausgetragen werden, weshalb ein Anhalten oder Abschalten der Produktionseinrichtung häufig nur mit einer erheblichen Verzögerung möglich ist. Da die aus der Produktionseinrichtung ausgetragenen Produkte jedoch nicht durch die Verpackungseinrichtung abgenommen werden, kommt es in der Folge zu einem Produktstau und im Fall von Nahrungsmitteln häufig auch zu Ausschuss. Aus diesem Grund werden bei solchen Produktflüssen Massnahmen getroffen, um den von einer Produktionseinrichtung bereitgestellten Produktfluss von einem nachgeordneten Abschnitt der Anlage zu entkoppeln.

    [0003] Aus dem Stand der Technik sind Zwischenspeicher mit einer Vielzahl von vertikal angeordneten Zwischenspeicherebenen bekannt, in denen die zu speichernden Produkte mittels eines Elevators von der Ebene, auf der sie ankommen, zu der Ebene, auf der sie zwischengespeichert werden, bewegt werden bzw. von den Zwischenspeicherebenen abgeholt und auf das Niveau der Weiterleitung gebracht werden.

    [0004] Derlei Zwischenspeicher weisen jedoch den Nachteil auf, dass sie den Produktionsprozess erheblich verkomplizieren, einen hohen Einsatz von finanziellen Mitteln erfordern und zudem viel Platz benötigen.

    [0005] Ausgehend von dem genannten Stand der Technik liegt der vorliegenden Erfindung die Aufgabe zugrunde, solche und weitere Nachteile des Standes der Technik zu beheben und insbesondere eine Vorrichtung und ein Verfahren anzugeben, wodurch das Zwischenspeichern von Stückgutstapeln kosteneffizienter, platzsparender und unter Vermeidung von hohen Ausschusszahlen verwirklicht wird.

    [0006] Die Aufgabe wird insbesondere durch eine Vorrichtung, eine Anlage umfassend eine erfindungsgemässe Vorrichtung und ein Verfahren gemäss den unabhängigen Ansprüchen gelöst. Vorteilhafte Ausgestaltungen und Weiterbildungen sind Gegenstand der abhängigen Ansprüche.

    [0007] Insbesondere wird die Aufgabe durch eine Vorrichtung zum Zwischenspeichern von Stückgutstapeln, die getaktet auf einem in der Vorrichtung integrierten oder an die Vorrichtung angrenzenden Übergabeplatz einer Anlage zum Herstellen von Lebensmittelprodukten, insbesondere Schokoladenprodukten, bereitgestellt werden, gelöst. Erfindungsgemäss weist die Vorrichtung einen Pufferabschnitt umfassend einen oder mehrere Speicherplätze und einen Abgabeplatz auf. Die Vorrichtung weist ferner eine Transporteinrichtung zum Bewegen der Stückgutstapel und einen Manipulator auf. Der Manipulator kann den Übergabeplatz, den Abgabeplatz sowie die zwischen dem Übergabe- und dem Abgabeplatz angeordneten Speicherplätze anfahren. Durch den Manipulator können die Stückgüter auf den Abgabeplatz umgesetzt werden, wobei der Manipulator jeweils wenigstens ein Stückgut eines Stückgutstapels, bevorzugt mehrere Stückgüter eines Stückgutstapels auf einmal, auf den Abgabeplatz umsetzen kann. Die auf den Abgabeplatz umgesetzten, stapelförmig angeordneten Stückgüter sind auf dem Abgabeplatz vereinzelbar und einem nachgeordneten Abschnitt der Anlage zuführbar. Durch die sukzessive Belegung der Speicherplätze mit Stückgutstapeln ist der am Übergabeplatz bereitgestellte Fluss von Stückgütern von einem nachgeordneten Abschnitt der Anlage entkoppelbar.

    [0008] Durch die erfindungsgemässe Vorrichtung ist ein flexibler Zwischenspeicher mit einem geringen Platzbedarf realisierbar, in dem die Stückgutstapel temporär gespeichert werden können, falls ein nachgeordneter Abschnitt der Anlage kurzfristig gewartet werden muss oder aus anderen Gründen keine Stückgüter abnehmen kann.

    [0009] Selbstverständlich wäre es auch denkbar, dass die Stückgüter die erfindungsgemässe Vorrichtung statt in Form von Stückgutstapeln in vereinzelter Form durchlaufen, wobei sich dadurch jedoch nicht alle der beschriebenen Vorteile ergäben. Insbesondere hätte ein mit vereinzelten Stückgütern einhergehender höherer Durchsatz zur Folge, dass der durch die Belegung der vorgesehenen Speicherplätze erzielbare Puffereffekt, d.h. die zeitliche Verzögerung des ankommenden Flusses von Stückgütern von einem der Vorrichtung nachgeordneten Abschnitt der Anlage, abnimmt.

    [0010] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung beziehen sich die Begriffe "Platz" bzw. "Plätze" auf die jeweiligen Positionen entlang der durch die Transporteinrichtung gebildeten Förderstrecke, welche die Stückgüter beim Durchlaufen der erfindungsgemässen Vorrichtung erreichen. Jede dieser Positionen weist eine Fläche (A) auf, die mindestens der Länge (1) und mindestens der Breite (b) eines die erfindungsgemässe Vorrichtung durchlaufenden Stückguts, insbesondere im Wesentlichen genau der Länge (1) und Breite (b) eines die erfindungsgemässe Vorrichtung durchlaufenden Stückguts, entspricht. Insbesondere beziehen sich die Begriffe "Platz" bzw. "Plätze" auf die Positionen entlang der Förderstrecke, auf die die Stückgüter durch die Transporteinrichtung im Maschinentakt bewegt werden und auf denen die Stückgüter kurzzeitig zum Stillstand kommen. Die Transporteinrichtung der erfindungsgemässen Vorrichtung umfasst demnach eine Transportstrecke, welche lang genug ist, um eine für eine entsprechende Anwendung benötigte bzw. gewünschte Anzahl an Positionen für Stückgüter bereitzustellen.

    [0011] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die erfindungsgemässe Vorrichtung ferner einen Behandlungsabschnitt mit einem oder mehreren Behandlungsplätzen. In dieser Ausführungsform ist der Übergabeplatz in die erfindungsgemässe Vorrichtung integriert und in Transportrichtung auf die Behandlungsplätze folgend angeordnet. Die sich auf den Behandlungsplätzen und optional auf dem Übergabeplatz befindenden Stückgutstapel sind im Bereich dieser Plätze aktiv behandelbar.

    [0012] Durch die Integration des vorgeordneten Abschnitts der Anlage in den erfindungsgemässen Zwischenspeicher lässt sich eine besonders kompakt und platzsparend gebaute Vorrichtung mit Pufferfunktion bereitstellen.

    [0013] In einer besonderen Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung findet im Pufferabschnitt, also im Bereich des Abgabeplatzes und der Speicherplätze, keine aktive Behandlung der sich auf diesen Plätzen befindenden Stückgutstapel statt.

    [0014] Unter einer aktiven Behandlung wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung ein Vorgang oder eine Kombination von Vorgängen verstanden, der einen Arbeitsschritt in der Produktion der Nahrungsmittel darstellt. Beispielsweise finden aktive Behandlungen in Formenwechselabschnitten, Anwärmabschnitten, Kühlabschnitten oder Ausformungsabschnitten einer Anlage zur Herstellung von Lebensmitteln statt. Insbesondere wird unter einer aktiven Behandlung im Rahmen der vorliegenden Erfindung eine Kühlung der Stückgutstapel verstanden, also eine Verringerung der Temperatur der Stückgüter. Für den Fall, dass es sich bei den Stückgütern um Produktträger handelt, bewirkt das Kühlen der Produktträger auch ein Abkühlen der in den Produktträgern angeordneten Produkte. Beispielhaft sei hier das Beblasen der Stückgutstapel mit kalter Luft zum Erstarren von flüssiger Schokolade, welche in einem vorgeordneten Abschnitt der Anlage in die Produktträger gefüllt wurde, angeführt. Der Transport der Stückgutstapel in Transportrichtung durch die Transporteinrichtung sowie das Umsetzung von Stückgütern durch den Manipulator sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung nicht als aktive Behandlung zu verstehen.

    [0015] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die erfindungsgemässe Vorrichtung ferner eine Einrichtung zum Aufstapeln der Stückgüter, welche aus einem der Vorrichtung vorgeordneten Abschnitt der Anlage in vereinzelter Form an der Vorrichtung ankommen. Die Einrichtung ist zur Übergabe der durch sie gebildeten Stückgutstapel an den von ihr aus in Transportrichtung zuerst angeordneten Behandlungsplatz ausgebildet.

    [0016] Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wird unter einem Stückgutstapel eine Anordnung von zumindest zwei Stückgütern in Lagen übereinander verstanden. Solche Einrichtungen zum Auf- und Entstapeln von stapelbaren Stückgütern, wie beispielsweise Produktträgern oder Formen, sind dem Fachmann beispielsweise aus der WO 2017/129720 A1 bekannt.

    [0017] Durch die stapelförmige Gruppierung der in vereinzelter Form an der erfindungsgemässen Vorrichtung ankommenden Stückgüter kann eine Verlangsamung des Anlagentaktes im Bereich der erfindungsgemässen Vorrichtung erreicht werden. Anders ausgedrückt wird durch die stapelförmige Gruppierung eine Vorpufferung erzielt, durch welche die Zeitspanne, während welcher der Zwischenspeicher gefüllt werden kann, verlängert und die Kapazität des erfindungsgemässen Zwischenspeichers vergrössert werden kann.

    [0018] Bevorzugt handelt es sich bei dem Manipulator um ein Portalsystem. Das Portalsystem ist dabei zur Kontaktierung, zur Abnahme, zum Umsetzen, sowie zur Ablage der Stückgüter, insbesondere Produktträger, auf den Abgabeplatz ausgebildet. Die Kontakteinrichtung des Portalsystems ist in der Höhe und andererseits in und gegen die Transportrichtung der Stückgüter verfahrbar, so dass der Übergabeplatz, die Speicherplätze sowie der Abgabeplatz durch das Portalsystem anfahrbar sind.

    [0019] Bei Portalsystemen handelt es sich um symmetrisch aufgebaute kartesische Robotersysteme zur mehrdimensionalen Bewegung von Transport- und Arbeitsmitteln in einem durch mechanische Linearbewegungsvorrichtungen vorgebbaren Arbeitsraum. In der Praxis sind Portalsysteme vielfältig im Einsatz, beispielsweise zur Durchführung von Bestückungs- oder Montageaufgaben. Portalsysteme der gattungsgemässen Art umfassen ein zur ortsfesten Anbringung bestimmtes Portal mit einer über die Portallänge in x-Richtung verfahrbaren Grundeinheit, sowie der Grundeinheit zugeordnete, vertikal in z-Richtung und horizontal in y-Richtung verfahrbare Anordnungen, beispielsweise Transport- und/oder Greifeinrichtungen. Ein solches Portalsystem ist beispielsweise aus der EP 0 255 622 A1 bekannt.

    [0020] Durch die Ausbildung des Manipulators als Portalsystem wird eine besonders stabile Konstruktion und eine hohe Umsetzleistung bei gleichzeitig hoher Positioniergenauigkeit der Stückgüter erreicht.

    [0021] In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist die Transporteinrichtung als Inline-Transporteinrichtung einer Anlage ausgebildet, welche zwischen einem vorgeordneten Abschnitt und einem in Transportrichtung nachgeordneten Abschnitt der Anlage zwischenschaltbar ist.

    [0022] Der Begriff "Inline-Anlage" hat sich im Bereich der industriellen Nahrungsmittelproduktion auch in der deutschen Fachsprache fest etabliert. Eine Inline-Transporteinrichtung stellt einen Teil der Förderstrecke der Anlage dar, welche die Stückgutstapel in Transportrichtung durch den Behandlungsabschnitt bewegt. Bei einem Betriebsunterbruch in einem nachgeordneten Abschnitt der Anlage ist die für die Stückgutstapel zur Verfügung stehende Förderstrecke durch die Transporteinrichtung verlängerbar, indem die Stückgutstapel in Transportrichtung in den Pufferbereich weiterbewegt werden.

    [0023] Somit ist kein Bypass oder eine sonstige Umleitung der Stückgüter erforderlich, wodurch sehr schnell auf nachgeordnete Betriebsunterbrechungen reagiert werden kann. Insbesondere muss dadurch nicht, wie im Stand der Technik üblich, ein separater Anlagenteil aktiviert werden.

    [0024] Unter einer Betriebsunterbrechung wird im Rahmen der vorliegenden Erfindung jeder Zustand eines Anlagenabschnitts verstanden, in dem der Durchsatz des entsprechenden Anlagenabschnitts weniger als 100% des im Normalbetrieb dieses Anlagenabschnitts erzielten Durchsatzes beträgt. Beispielsweise kann es sich bei einer Betriebsunterbrechung um einen Unterbruch in der Verpackung handeln.

    [0025] Zur Bewegung der Stückgutstapel in Transportrichtung können beispielsweise Hubbalkenförderer eingesetzt werden, welche gattungsgemäss mehrere in Transportrichtung hintereinander angeordnete und miteinander gekoppelte Hubbalken desselben Förderertyps aufweisen, welche über ihren Fahrantrieb taktweise gemeinsam vor- und zurückbewegt werden. Die einzelnen Förderer sind durch jeweils eine Verbindungsstange miteinander gekuppelt. Dabei sind der oder die Hubbalken mittels ihrer Hubvorrichtungen heb- und senkbar, so dass die auf seitlichen Auflagerflächen aufliegenden Stückgüter bzw. Stückgutstapel durch eine koordinierte Hub-/Schubbewegung taktweise entlang der Transportrichtung bewegt, d.h. auf den in Transportrichtung jeweils nächstgelegenen Behandlungs-, Übergabe- bzw. Speicherplatz transportiert werden. Ein solcher Hubbalkenförderer ist aus dem Stand der Technik beispielsweise durch die DE 601 10 678 T2 bekannt. Selbstverständlich ist es erfindungsgemäss auch denkbar, dass die Transporteinrichtung beispielsweise zwei Stückgutstapel paarweise um jeweils zwei Positionen in Transportrichtung bewegt.

    [0026] In einer bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung ist die Transporteinrichtung als Hubbalken-Fördersystem ausgebildet. Das Hubbalken-Fördersystem umfasst zwei parallel zueinander angeordnete Schubleisten mit Mitnehmern, einen elektrischen Linearantrieb zur Bewegung der Schubleisten in einer Transportrichtung (T, T1, T2) und mindestens einen Pneumatikantrieb für eine Vertikalbewegung der Schubleisten.

    [0027] In einer bevorzugten Ausführungsform umfasst die erfindungsgemässe Vorrichtung ferner eine Verkleidung. Durch die Verkleidung wird ein bezüglich Luftfeuchtigkeit und/oder Temperatur kontrollierter Raum gebildet. Alternativ oder zusätzlich dazu schützt der durch die Verkleidung umschlossene Raum die darin enthaltenen Stückgüter auch vor anderen Umwelteinflüssen. In dem Raum ist der Pufferabschnitt und optional der Behandlungsabschnitt angeordnet.

    [0028] Durch die Möglichkeit des Einstellens von kontrollierten Temperatur- und/oder Luftfeuchtigkeitsbedingungen und/oder dem Schutz vor anderen schädlichen Umwelteinflüssen kann die Zeit, in der die Stückgutstapel im Zwischenspeicher verbleiben können, erhöht werden und Ausschuss reduziert bzw. vermieden werden.

    [0029] In einer bevorzugten Ausführungsform weist die erfindungsgemässe Vorrichtung mindestens eine Steuereinheit auf, die Schnittstellen zum Datentransfer mit Steuereinheiten vor- und/oder nachgeordneter Abschnitte der Anlage umfasst. Dadurch ist die Steuereinheit der erfindungsgemässen Vorrichtung mit den Steuereinheiten der vor- und/oder nachgeordneten Abschnitte der Anlage in einer Ring- oder Reihenschaltung verbindbar oder verbunden.

    [0030] Durch eine solche Ring- oder Reihenschaltung wird ermöglicht, dass die einzelnen Abschnitte der Anlage, insbesondere die erfindungsgemässe Vorrichtung und ein nachgeordneter Abschnitt der Anlage, untereinander Daten austauschen können und die einzelnen Abschnitte der Anlage, insbesondere die erfindungsgemässe Vorrichtung, jeweils autark steuerbar sind. Die erfindungsgemässe Vorrichtung ermöglicht somit eine vollautomatische Kompensation von kurzzeitigen Betriebsunterbrechungen in einem oder mehreren der nachgeordneten Abschnitte der Anlage.

    [0031] Bevorzugt ist die Steuereinheit mit zumindest einem, an einem der vor- und/oder nachgeordneten Abschnitte der Anlage angeordneten, Sensor verbunden, welcher den Betriebszustand des jeweiligen Abschnitts erfasst. Weiter ist in dieser bevorzugten Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung die Steuereinheit zur Steuerung des Manipulators sowie der Transporteinrichtung ausgebildet, so dass die Aktivität des Manipulators sowie der Transporteinrichtung in Abhängigkeit des jeweiligen Betriebszustandes des vor- und/oder nachgeordneten Abschnitts über die Steuereinheit steuerbar ist.

    [0032] Dadurch wird ermöglicht, dass die erfindungsgemässe Vorrichtung auf die Leistung eines vor- und/oder nachgeordneten Abschnitts der Anlage reagieren kann, wodurch die Effizienz und die Auslastung des Zwischenspeichers erhöht werden kann. Beispielsweise kann somit bereits bei einer absehbaren Betriebsunterbrechung in einem nachgeordneten Abschnitt der Anlage, beispielsweise beim Neubestücken der Verpackungseinrichtung mit Verpackungsmaterial, automatisch die Aktivität des Manipulators gestoppt und die getaktet bereitgestellten Stückgutstapel stattdessen sukzessive auf die in Transportrichtung vorhandenen Speicherplätze bewegt werden, so dass die Produktion auch während eines Stopps im nachgeordneten Abschnitt der Anlage weiterlaufen kann.

    [0033] Die Aufgabe wird weiterhin durch eine Anlage zum Herstellen von Lebensmittelprodukten, insbesondere Schokoladenprodukten, umfassend eine erfindungsgemässe Vorrichtung gelöst.

    [0034] Eine solche Anlage weist den Vorteil auf, dass im Falle eines Ausfalles und/oder einer Betriebsunterbrechung in einem der erfindungsgemässen Vorrichtung nachgeordneten Abschnitt der Anlage nicht, wie im Stand der Technik üblich, ein gesonderter Anlagenabschnitt aktiviert oder in die Anlage integriert, also beispielsweise herangeschoben, werden muss. Dadurch kann sehr schnell auf solche Ausfälle und/oder Betriebsunterbrechungen reagiert werden und die mit dem Ausfall und/oder der Betriebsunterbrechung zusammenhängende Varianz im Durchsatz des entsprechenden Anlagenabschnitts vollautomatisch kompensiert werden.

    [0035] Die Aufgabe wird weiterhin durch ein Verfahren zum Zwischenspeichern von Stückgutstapeln in einer Anlage zum Herstellen von Lebensmittelprodukten, insbesondere Schokoladenprodukten, gelöst. Gemäss dem erfindungsgemässen Verfahren werden die Stückgutstapel getaktet auf einem in der Vorrichtung integrierten oder an die Vorrichtung angrenzenden Übergabeplatz der Anlage bereitgestellt. Optional durchlaufen die Stückgutstapel zuvor in Transportrichtung einen oder mehrere Behandlungsplätze bis zu dem Übergabeplatz. Sofern die Stückgüter von einem nachgeordneten Abschnitt der Anlage abgenommen werden können, setzt ein Manipulator am Übergabeplatz oder alternativ von einem der Speicherplätze jeweils wenigstens ein Stückgut eines Stückgutstapels, bevorzugt mehrere Stückgüter eines Stückgutstapels auf einmal, auf den Abgabeplatz um. Auf dem Abgabeplatz werden die Stückgüter vereinzelt und einem nachgeordneten Abschnitt der Anlage zugeführt.

    [0036] Ein solches Verfahren ermöglicht eine besonders effiziente Entkoppelung eines ankommenden Flusses von gestapelten Stückgütern von einem nachgeordneten Abschnitt der Anlage. Insbesondere ist das erfindungsgemässe Verfahren zur Verwendung mit einer erfindungsgemässen Vorrichtung vorgesehen.

    [0037] Nach einer besonderen Ausführungsform des Verfahrens handelt es sich bei den Stückgütern um Produktträger. Unter Produktträgern sind im Rahmen der vorliegenden Erfindung insbesondere auch Formen mit Alveolen zu verstehen, wie sie für die Herstellung von Süsswarenprodukten bekannt sind.

    [0038] Die in der Anlage hergestellten Nahrungsmittel sind in den Produktträgern behandelbar und/oder transportierbar.

    [0039] In einer vorteilhaften Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens werden bei einem Betriebsunterbruch in einem dem Zwischenspeicher nachgeordneten Abschnitt der Anlage die am Übergabeplatz eintreffenden Stückgutstapel durch die Transporteinrichtung auf den vom Übergabeplatz in Transportrichtung nächstgelegenen Speicherplatz bewegt. Falls sich bereits Stückgutstapel im Zwischenspeicher befindenden, werden diese Stapel von ihrem jeweiligen Speicherplatz auf den in Transportrichtung nächstgelegenen Speicherplatz weiterbewegt. Bei Wiederaufnahme des Betriebs durch den dem Zwischenspeicher nachgeordneten Abschnitt der Anlage werden die auf den Speicherplätzen zwischengespeicherten Stückgutstapel durch den Manipulator auf den Abgabeplatz umgesetzt.

    [0040] Bevorzugt werden die auf den Speicherplätzen zwischengespeicherten Stückgutstapel bei Wiederaufnahme des Betriebs in dem nachgeordneten Abschnitt der Anlage durch den Manipulator nach dem first in-first out-Prinzip auf den Abgabeplatz umgesetzt.

    [0041] Durch das first in-first out Prinzip wird erreicht, dass die Reihenfolge der bereitgestellten Stückgüter bei der Belegung der Speicherplätze des Zwischenspeichers sowie bei der Abgabe an den nachgeordneten Abschnitt der Anlage zumindest teilweise beibehalten wird, was insbesondere bei der Produktion von Nahrungsmitteln Vorteile in der Minimierung von Ausschuss bringt.

    [0042] Bevorzugt beträgt die Flussrate von an den nachgeordneten Abschnitt der Anlage abgegebenen Stückgütern zwischen 0 und 120% bezogen auf die je Maschinentakt der Transporteinrichtung am Übergabeplatz ankommende Stückgüterzahl.

    [0043] Werden die Stückgüter durch den Manipulator schneller umgesetzt als diese durch den vorgeordneten Abschnitt der Anlage bereitgestellt werden, können die in der erfindungsgemässen Vorrichtung zwischengespeicherten Stückgutstapel bei Wiederaufnahme des Betriebs in einem nachgeordneten Abschnitt der Anlage wieder abgebaut und die vormals belegten Speicherplätze wieder freigegeben werden, womit die Anlage erneut in einen normalen Betriebszustand überführt werden kann. In diesem normalen Betriebszustand der Anlage erfolgt das Umsetzen der Stückgüter vom Übergabeplatz direkt auf den Abgabeplatz durch den Manipulator. Je schneller die Stückgutstapel umgesetzt und entstapelt werden können, desto schneller können die Speicherplätze geleert werden.

    [0044] Nach einer bevorzugten Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens ist eine Steuereinheit und zumindest ein mit der Steuereinheit verbundener und an einem der nachgeordneten Abschnitte der Anlage angeordneter Sensor vorgesehen. Der Sensor bestimmt dabei den Betriebszustand des nachgeordneten Abschnitts der Anlage. Die Steuereinheit umfasst dabei Schnittstellen zum Datentransfer mit Steuereinheiten vor- und/oder nachgeordneter Abschnitte der Anlage. Ferner ist die Steuereinheit des erfindungsgemässen Zwischenspeichers mit den Steuereinheiten der vor- und/oder nachgeordneten Abschnitte der Anlage in einer Ring- oder Reihenschaltung verbunden, so dass die Aktivität des Manipulators sowie der Transporteinrichtung in Abhängigkeit des Betriebszustandes des nachgeordneten Abschnitts über die Steuereinheit gesteuert und/oder geregelt wird.

    [0045] Diese Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens besitzt den Vorteil, dass der Zwischenspeicher automatisierbar auf den Durchsatz oder den Betriebszustand eines nachgeordneten Abschnitts der Anlage reagieren kann, wodurch die Effizienz und die Auslastung des Zwischenspeichers steigerbar ist. Beispielsweise kann somit bereits bei einer absehbaren Betriebsunterbrechung in einem nachgeordneten Abschnitt der Anlage automatisch die Aktivität des Manipulators gestoppt und die am Übergabeplatz bereitgestellten Stückgutstapel sukzessive in Transportrichtung auf die vorhandenen Speicherplätze bewegt werden, so dass die Produktion auch während eines Stopps im nachgeordneten Abschnitt der Anlage weiterlaufen kann.

    [0046] Wird ein Anlagenstopp beim Füllen des Zwischenspeichers soweit hinausgezögert, dass alle verfügbaren Speicherplätzte mit Stückgutstapeln belegt sind und die jeweiligen Stückgutstapel im Zwischenspeicher somit beim erneuten Anfahren der Produktion nicht mehr um eine Position in Transportrichtung weiterbewegt werden können, muss vor der Wiederaufnahme der Produktion durch den vorgeordneten Abschnitt der Anlage der vorderste Stapel im Zwischenspeicher zunächst abgearbeitet werden.

    [0047] Dazu ist erfindungsgemäss bevorzugt ferner eine Einrichtung zur automatisierten Erfassung des Belegungszustandes der Speicherplätze vorgesehen. In dieser Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens wird bei einer vollständigen Belegung aller im Zwischenspeicher vorhandenen Speicherplätze die Produktion in wenigstens einem der vorgeordneten Abschnitte der Anlage angehalten. Vor der Wiederaufnahme der Produktion wird zumindest der dem Abgabeplatz direkt vorhergehende Speicherplatz durch den Manipulator geleert.

    [0048] Dadurch wird erreicht, dass der Zwischenspeicher nicht über seine Kapazität befüllt wird, wodurch auch die bereits im Zwischenspeicher zwischengespeicherten Stückgutstapel, insbesondere die in den Produktträgern angeordneten Lebensmittelprodukte, beschädigt werden könnten. Andererseits wird durch das Leeren des dem Abgabeplatz direkt vorausgehenden Speicherplatzes verhindert, dass bei zwei kurz hintereinander folgenden Ausfällen oder Betriebsunterbrechungen die Kapazität des Zwischenspeichers bereits erschöpft ist und die Produktion in einem der vorgeordneten Abschnitte der Anlage unterbrochen werden muss.

    [0049] Im Folgenden wird die Erfindung anhand von Figuren exemplarisch dargestellt, in denen ähnlichen oder identischen Elementen die gleichen Bezugszeichen zugeordnet sind. Hierbei zeigen:
    Figur 1:
    Schematische Darstellung einer Ausführungsform der erfindungsgemässen Vorrichtung;
    Figur 2:
    Flussdiagramm einer Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens;
    Figur 3:
    Schematische Darstellung einer Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens;
    Figur 4:
    Schematische Darstellung einer weiteren Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens.


    [0050] In Figur 1 ist eine schematische Seitenansicht einer erfindungsgemässen Vorrichtung gezeigt. Die Vorrichtung (10) umfasst einen Behandlungsabschnitt (20) mit mehreren Behandlungsplätzen (21 bis 21'''''''') und einem Übergabeplatz (22), sowie einen Pufferabschnitt (30) mit Speicherplätzen (31 bis 31'''') und Abgabeplatz (32). Ferner weist die Vorrichtung (10) eine Transporteinrichtung (50) und einen Manipulator (40) auf. Einlaufseitig ist eine Einrichtung (11) zum Aufstapeln der von dem vorgeordneten Abschnitt (60) der Anlage (100) bereitgestellten vereinzelten Stückgüter (90) vorgesehen (Aufstapler durch nach oben zeigenden Pfeil angedeutet). Die Vorrichtung (10) besitzt eine Verkleidung (12), die einen bezüglich Luftfeuchtigkeit und/oder Temperatur kontrollierten Raum (13) umschliesst und/oder vor anderen Umwelteinflüssen geschützten Raum (13) umschliesst. Beispielsweise ist die Verkleidung (12) für die im Wesentlichen gesamte Vorrichtung (10) vorgesehen. Der Behandlungsabschnitt (20) und der Pufferabschnitt (30) weisen eine gemeinsame Transporteinrichtung (50) auf. Dabei durchlaufen die Stückgutstapel (91) die einzelnen Behandlungsplätze (21) bis zum Übergabeplatz (22) im Arbeitstakt der erfindungsgemässen Vorrichtung (10). Dies ist in Figur 1 schematisch durch Pfeile dargestellt. Zum Entkoppeln des Produktionsflusses von dem nachgeordneten Abschnitt (70) der Anlage (100) werden die Stückgutstapel (91), beispielsweise aufgestapelte Produktträger (92), vom Übergabeplatz (22) zunächst zum ersten Speicherplatz (31) und von dort gegebenenfalls weiter über die verbleibenden Speicherplätze (31' bis 31'''') in Richtung des letzten Speicherplatzes (31'''') am Ende der Transporteinrichtung (50) im Arbeitstakt der erfindungsgemässen Vorrichtung (10) bewegt. Im vorliegenden Beispiel ist der dem Abgabeplatz (32) direkt vorausgehende Speicherplatz (31'''') noch belegbar. Bei dem Manipulator (40) handelt es sich beispielsweise um ein Portalsystem (41), welches in Transportrichtung und gegen die Transportrichtung verfahren werden kann, sodass der Übergabeplatz (22), die Speicherplätze (31 bis 31'''') sowie der Abgabeplatz (32) durch das Portalsystem (41) anfahrbar sind. Das Portalsystem (41) ist zudem höhenverfahrbar und umfasst einen Greifer, so dass die Lagen aus Stückgütern (90) der Stückgutstapel (91) von oben nach unten einzeln abgenommen und auf den Abgabeplatz (32) umgesetzt werden können. Selbstverständlich ist es auch möglich, dass der Greifer mehrere Stückgüter (90), beispielsweise drei Stückgüter, auf einmal aufnimmt und als Stapel (91) bestehend aus drei Stückgütern (90) auf den Abgabeplatz (32) umsetzt. Das Umsetzen der Stückgüter (90) oder Teilen von Stückgutstapeln (91) ist in Figur 1 schematisch durch die rote Schattierung und den roten Pfeil angedeutet. Das Durchlaufen des Behandlungsabschnitts (20) durch die Stückgutstapel (91) sowie die Belegung der Speicherplätze im Pufferabschnitt (30) erfolgt stets im Arbeitstakt der Transporteinrichtung (50) der erfindungsgemässen Vorrichtung (10), wobei die Vereinzelung der zwischengespeicherten Stückgutstapel (91) mit einer variablen Geschwindigkeit erfolgt, wodurch der am Übergabeplatz (22) ankommenden Fluss von Stückgütern (90) von dem nachgeordneten Abschnitt (70) der Anlage (100) entkoppelbar ist.

    [0051] In Figur 2 ist eine Ausführungsform des erfindungsgemässen Verfahrens schematisch in Form eines Flussdiagrammes dargestellt. Gezeigt ist eine Anlage (100) zur Herstellung von Lebensmittelprodukten. Im vorliegenden Beispiel handelt es sich bei den Lebensmittelprodukten um Schokoladenprodukte, welche in Produktträgern (92) hergestellt bzw. angeordnet sind und in dem der Vorrichtung (10) vorgeordneten Abschnitt (60), insbesondere einem Palettierer (62), der Anlage (100) aufgestapelt werden. In Figur 2 sind die Produktträger (92) bzw. die Stapel aus Produktträgern (93) nicht gezeigt, sondern der Produktionsfluss durch Pfeile angedeutet. Beispielsweise beträgt der Arbeitstakt des vorgeordneten Abschnitts (60) im Normalbetrieb der Anlage (100) fünfzehn Produktträger (92) pro Minute, welche in Form von Stapeln (93) umfassend jeweils dreissig Produktträger (92) von einer einlaufseitigen Transporteinrichtung (61) auf dem einlaufseitig zuerst angeordneten Behandlungsplatz (21) der erfindungsgemässen Vorrichtung (10) bereitgestellt werden. In Figur 2 ist lediglich ein Behandlungsplatz gezeigt, wobei die Vorrichtung (10) selbstverständlich mehrere Behandlungsplätze (21') aufweisen kann, über welche die Stapel (93) im Arbeitstakt der erfindungsgemässen Vorrichtung (10) in Richtung des Übergabeplatzes (22) bewegt werden. Im vorliegenden Beispiel sind die Transporteinrichtungen (50, 61) der erfindungsgemässen Vorrichtung (10) sowie des ihr vorgeordneten Abschnitts (60) gleich getaktet, d.h. Stapel (93) durchlaufen die Vorrichtung (10) mit im Wesentlichen der Geschwindigkeit, mit der die Stapel (93) bei der Vorrichtung (10) ankommen. Bei dem Übergabeplatz (22) handelt es sich um den in Transportrichtung zuletzt angeordneten Behandlungsplatz, an den sich die Speicherplätze (31, 31') anschliessen. Im Normalbetrieb der Anlage (A), werden die am Übergabeplatz (22) bereitgestellten Stapel (93) durch den Manipulator (40) auf den Abgabeplatz (32) umgesetzt. Dabei kann das Umsetzen der Produktträger (92) eines Stapels (93) durch den Manipulator (40) einzeln oder gruppiert erfolgen. In letztem Fall werden durch den Manipulator (40) beispielsweise drei Produktträger (92) auf einmal von dem auf dem Übergabeplatz (22) angeordneten Stapel (93) abgenommen und als Stapel aus drei Produktträgern auf den Abgabeplatz (32) abgelegt. Im Normalbetrieb beträgt die Arbeitsgeschwindigkeit des Manipulators (40) dabei 100% bezogen auf den Produktausstoss des vorgeordneten Abschnitts (60) der Anlage (100). Anders ausgedrückt ist die Geschwindigkeit, mit der die in die Vorrichtung (10) einlaufenden und am Übergabeplatz (22) bereitgestellten Stückgüter (90) durch den Manipulator (40) abgebaut und über den Abgabeplatz (32) dem nachgeordneten Abschnitt (70) zugeführt werden, so, dass ein neuer Stückgutstapel (91) auf dem Übergabeplatz (22) im Wesentlichen bereitgestellt wird, sobald der vorhergehende Stapel (91) vollständig abgebaut und der Übergabeplatz (22) geleert wurde. Vom Abgabeplatz (32) werden die Produktträger (92) dem nachgeordneten Teil (70) der Anlage (100), beispielsweise einer Ausformeinrichtung (72), über eine Transporteinrichtung (71) des nachgeordneten Abschnitts (70) zugeführt. Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist eine Steuereinheit (80) vorgesehen, welche den Manipulator (40) und die Transporteinrichtung (50) der erfindungsgemässen Vorrichtung (10) steuert. Über schematisch dargestellte Sensoren (82) und/oder Überwachungseinrichtungen (83) kann der Betriebszustand des nachgeordneten Abschnitts (70) der Anlage (100) und/oder der Belegungszustand der Speicherplätze (31, 31') überwacht werden. Entsprechend kann im Falle eines unvorhergesehenen Ausfalls und/oder einer geringeren Durchsatzleistung des nachgeordneten Abschnitts (70) der Anlage (100) die Arbeitsgeschwindigkeit des Manipulators (40) angepasst werden. Für das Zwischenspeichern (B) der nach wie vor im Arbeitstakt der Transporteinrichtungen (50, 61) bereitgestellten Stapel (93) wird die Arbeitsgeschwindigkeit des Manipulators auf 0% bezogen auf die Produktionsrate des vorgeordneten Abschnitts (60) der Anlage (100) reduziert und die Stapel (93) vom Übergabeplatz (22) zum in Transportrichtung nächstgelegenen Speicherplatz (31) der Vorrichtung (10) bewegt. Der Transport der Stapel (93) geschieht, wie in Figur 2 schematisch dargestellt, bevorzugt mittels einer Inline-Transporteinrichtung. Solange der nachgeordnete Abschnitt (70) der Anlage (100) eine geringere Leistung als 100% bezogen auf die Produktionsrate des vorgeordneten Abschnitts (60) der Anlage (100) aufweist, werden am Übergabeplatz (22) bereitgestellte Stapel (93) sukzessive im Arbeitstakt auf die Speicherplätze (31, 31') der Vorrichtung (10) bewegt. Sobald der Ausfall behoben und/oder der nachgeordnete Abschnitt (70) der Anlage (100) erneut betriebsbereit ist, werden die zwischenzeitlich belegten Speicherplätzte (31, 31') durch den Manipulator (40) geleert, indem dieser die darauf angeordneten Stapel (93) auf den Abgabeplatz (32) umsetzt, von wo aus sie dem nachgeordneten Abschnitt (70) der Anlage (100) über eine entsprechende Transporteinrichtung (71) zugeführt werden. Beispielsweise ist der nachgeordnete Abschnitt (70) der Anlage (100) in der Lage, achtzehn Produktträger (92) pro Minute abzunehmen, was 120% der Produktionsrate des vorgeordneten Abschnitts (60) der Anlage (100) entspricht. Bei gleichbleibender Anzahl von Stückgütern (90) in den Stückgutstapeln (91) können durch eine entsprechend hohe Arbeitsgeschwindigkeit des Manipulators (40) die Speicherplätze (31, 31') der erfindungsgemässen Vorrichtung (10) schneller entleert werden, als neue Stapel (93) am Übergabeplatz (22) bereitgestellt werden. Auf diese Weise kann die Vorrichtung (10) die Stapel (93) bedarfsweise zwischenspeichern und zeitversetzt an den nachgeordneten Abschnitt (70) der Anlage (100) abgeben, ohne dass die Produktion im vorgeordneten Abschnitt (60) der Anlage (100) unterbrochen werden muss.

    [0052] In Figur 3 ist der Ablauf eines erfindungsgemässen Verfahrens mit einer erfindungsgemässen Vorrichtung im Detail dargestellt. Figur 3a veranschaulicht einen Zustand wie er im Normalbetrieb der Anlage (100) vorliegen kann, d.h. wenn der nachgeordnete Anlagenabschnitt (70) der Anlage (100) Stückgüter (90) abnimmt. Ein am Übergabeplatz (22) des Behandlungsabschnitts (20) der Vorrichtung (10) bereitgestellter Stückgutstapel (91) wird durch den Manipulator (40) abgebaut, indem der Manipulator mehrere Stückgüter (90) des Stapels (91) auf einmal auf den Abgabeplatz (32) umsetzt. In Figur 3b ist dargestellt, dass auf dem Abgabeplatz (32) der darauf abgelegte Stückgutstapel entstapelt wird und die vereinzelten Stückgüter dem nachgeordneten Abschnitt (70) der Anlage (100) zugeführt werden. Währenddessen wird der von dem vorgeordneten Abschnitt (60) der Anlage (100) ankommende Stückgüterfluss durch eine einlaufseitig angeordnete Einrichtung zum Aufstapeln aufgestapelt. Sobald der Übergabeplatz (22) durch den Manipulator (40) vollständig geleert wurde und eine vorgegebene Anzahl von Stückgütern (90) durch den Aufstapler (11) aufgestapelt wurde, werden die sich in der Vorrichtung (10) befindenden Stückgutstapel (91) durch die Transporteinrichtung (50) jeweils um einen Platz in Transportrichtung weiterbewegt, wie in Figur 3c schematisch durch Pfeile dargestellt. Der in Figur 3d gezeigte Zustand entspricht im Wesentlichen dem Zustand aus Figur 3a, mit dem Unterschied, dass durch den Manipulator (40) noch keine Stückgüter (90) vom neu auf dem Übergabeplatz (22) bereitgestellten Stapel (91') auf den Abgabeplatz (22) umgesetzt wurden. Die Figuren 3a bis 3d beschreiben also im Wesentlichen einen Arbeitstakt der erfindungsgemässen Vorrichtung (10), an den sich die zu Figur 3a beschriebenen Vorgänge von neuem anschliessen.

    [0053] In Figur 4 ist der Ablauf eines weiteren erfindungsgemässen Verfahrens mit einer erfindungsgemässen Vorrichtung im Detail dargestellt. Figur 4a veranschaulicht einen Zustand wie er bei einem Ausfall und/oder einer Betriebsunterbrechung in einem nachgeordneten Abschnitt der Anlage (100) vorliegen kann, d.h. wenn der nachgeordnete Anlagenabschnitt (70) der Anlage (100) keine Stückgüter (90) abnimmt. Sobald eine vorgegebene Anzahl an Stückgütern (90), welche von dem vorgeordneten Abschnitt (60) der Anlage (100) an der Vorrichtung (10) ankommen, durch den Aufstapler (11) zu einem Stückgutstapel (91') aufgestapelt wurden, werden die sich in der Vorrichtung (10) befindenden Stückgutstapel durch die Transporteinrichtung (50) jeweils um einen Platz in Transportrichtung weiterbewegt, wie in Figur 4a schematisch durch Pfeile dargestellt. Da der nachgeordnete Abschnitt (70) der Anlage (100) keine Stückgüter vom Abgabeplatz (32) abnimmt, wird der auf dem Übergabeplatz (22) bereitgestellte Stückgutstapel (91) nicht vom Manipulator (40) auf den Abgabeplatz (32) umgesetzt, sondern durch die Transporteinrichtung (50) auf den in Transportrichtung nächstgelegenen Speicherplatz (31) des Pufferabschnitts (30) bewegt. In der Folge werden einlaufseitig an der Vorrichtung (10) eintreffende Stückgüter (90) weiterhin durch den Aufstapler (11) aufgestapelt. In den in den Figuren 4b und 4c dargestellten Zuständen dauert der Ausfall und/oder die Betriebsunterbrechung noch immer an, sodass noch immer keine Stückgüter (90) vom nachgeordneten Abschnitt (70) der Anlage (100) abgenommen werden. Analog zum in Figur 4a beschriebenen Zustand werden die sich in der Vorrichtung (10) befindenden Stückgutstapel (91) durch die Transporteinrichtung (50) jeweils von ihrer entsprechenden Position um einen Platz in Transportrichtung weiterbewegt. In Figur 4d stellten einen Zustand dar, wie er sich nach der Wiederaufnahme des Betriebs in dem nachgeordneten Abschnitt (70) der Anlage (100) darstellen kann. Wie in Figur 4d dargestellt, wurden in der Zeit vom Eintreten des Ausfalls und/oder der Betriebsunterbrechung im nachgeordneten Abschnitt (70) der Anlage (100) bis zur Wiederaufnahme des Betriebs alle Speicherplätze (31 bis 31'''') des Pufferabschnitts (30) sukzessive mit Stückgutstapeln belegt. Ein Teil des sich auf dem letzten Speicherplatz (31''''), welcher dem Abgabeplatz (32) in Transportrichtung vorausgeht, befindenden Stückgutstapels (91) wurde bereits durch den Manipulator (40) auf den Abgabeplatz (32) umgesetzt, von wo aus die Stückgüter (90) vereinzelt und dem nachgeordneten Abschnitt (70) der Anlage zugeführt werden.

    [0054] Selbstverständlich ist es erfindungsgemäss, wenn im Zuge des Ausfalls und/oder der Betriebsunterbrechung in einem nachgeordneten Abschnitt der Anlage nicht alle im Pufferabschnitt der erfindungsgemässen Vorrichtung vorhandene Speicherplätze mit Stückgutstapeln belegt werden. In diesem Fall sind die Stückgutstapel bei Wiederaufnahme des Betriebs im nachgeordneten Abschnitt der Anlage durch den Manipulator von dem jeweiligen Speicherplatz, bis zu dem sie bewegt wurden, auf den Abgabeplatz umsetzbar.


    Ansprüche

    1. Vorrichtung (10) zum Zwischenspeichern von Stückgutstapeln (91), die getaktet auf einem in der Vorrichtung (10) integrierten oder an die Vorrichtung (10) angrenzenden Übergabeplatz (22) einer Anlage (100) zum Herstellen von Lebensmittelprodukten, insbesondere Schokoladenprodukten, bereitgestellt werden, wobei die Vorrichtung (10) aufweist:

    - Einen Pufferabschnitt (30) umfassend einen oder mehrere Speicherplätze (31) sowie einen Abgabeplatz (32) ;

    - eine Transporteinrichtung (50) zum Bewegen der Stückgutstapel (91); und

    - einen Manipulator (40), durch den der Übergabeplatz (22), der Abgabeplatz (32) sowie die dazwischen angeordneten Speicherplätze (31) anfahrbar sind;

    wobei durch den Manipulator (40) jeweils wenigstens ein Stückgut (90) eines Stückgutstapels (91), bevorzugt mehrere Stückgüter (90) eines Stückgutstapels (91) auf einmal, auf den Abgabeplatz (32) umsetzbar ist; wobei auf dem Abgabeplatz (32) die Stückgutstapel (91) vereinzelbar und einem nachgeordneten Abschnitt (70) der Anlage (100) zuführbar sind; und wobei der am Übergabeplatz (22) bereitgestellte Fluss von Stückgutstapeln (91) durch die sukzessive Belegung der Speicherplätze (31) von dem nachgeordneten Abschnitt (70) der Anlage (100) entkoppelbar ist.
     
    2. Vorrichtung gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) ferner einen Behandlungsabschnitt (20) umfassend einen oder mehrere Behandlungsplätze (21) aufweist, wobei der Übergabeplatz (21) in die Vorrichtung (10) integriert ist und in Transportrichtung auf die Behandlungsplätze (21) folgt, wobei die Stückgutstapel (91) auf den Behandlungsplätzen (21) und optional auf dem Übergabeplatz (22) aktiv behandelbar sind.
     
    3. Vorrichtung gemäss Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass im Pufferabschnitt (30) keine aktive Behandlung von auf den Speicherplätzen (31) und dem Abgabeplatz (32) angeordneten Stückgutstapeln (91) erfolgt.
     
    4. Vorrichtung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass es sich bei dem Manipulator (40) um ein Portalsystem (41) handelt.
     
    5. Vorrichtung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (50) als Inline-Transporteinrichtung einer Anlage (100) ausgebildet ist, welche zwischen einem vorgeordneten Abschnitt (60) und einem in Transportrichtung nachgeordneten Abschnitt (70) der Anlage (100) zwischenschaltbar ist.
     
    6. Vorrichtung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinrichtung (50) als Hubbalkenförderer (51) ausgebildet ist, wobei der Förderer zwei parallel zueinander angeordnete Schubleisten (52) mit Mitnehmern (53), einen elektrischen Linearantrieb (54) zur Bewegung der Schubleisten (52) in einer Transportrichtung und mindestens einen Pneumatikantrieb (55) für eine Vertikalbewegung der Schubleisten umfasst.
     
    7. Vorrichtung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) ferner eine Verkleidung (12) umfasst, die einen bezüglich Luftfeuchtigkeit und/oder Temperatur kontrollierten Raum (13) umschliesst und/oder vor anderen Umwelteinflüssen geschützten Raum (13) umschliesst, wobei der Pufferabschnitt (30) und optional der Behandlungsabschnitt (20) in dem Raum (13) enthalten sind.
     
    8. Vorrichtung gemäss einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Vorrichtung (10) mindestens eine Steuereinheit (80) aufweist, die Schnittstellen (81) zum Datentransfer mit Steuereinheiten vor- und/oder nachgeordneter Abschnitte (60, 70) der Anlage (100) umfasst, sodass die Steuereinheiten (80) der vor- und/oder nachgeordneten Abschnitte (60, 70) der Anlage (100) in einer Ring- oder Reihenschaltung verbindbar oder verbunden sind.
     
    9. Vorrichtung gemäss Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuereinheit (80) zur Steuerung des Manipulators (40) sowie der Transporteinrichtung (50) ausgebildet ist, wobei die Steuereinheit (80) mit zumindest einem an einem der vor- und/oder nachgeordneten Abschnitte (60, 70) der Anlage (100) angeordneten Sensor (82) verbunden ist, wobei der Sensor (82) den Betriebszustand des jeweiligen Abschnitts erfasst, sodass die Aktivität des Manipulators (40) sowie der Transporteinrichtung (50) in Abhängigkeit des jeweiligen Betriebszustandes des vor- und/oder nachgeordneten Abschnitts (60, 70) über die Steuereinheit (80) steuerbar ist.
     
    10. Anlage zum Herstellen von Lebensmittelprodukten, insbesondere Schokoladenprodukten, mit einer Vorrichtung gemäss einem der Ansprüche 1 bis 9.
     
    11. Verfahren, insbesondere zur Verwendung mit einer Vorrichtung (10) nach einem der Ansprüche 1 bis 9, zum Zwischenspeichern von Stückgutstapeln (91), in einer Anlage (100) zum Herstellen von Lebensmittelprodukten, insbesondere Schokoladenprodukten, wobei die Stückgutstapel (91) getaktet auf einem in der Vorrichtung (10) integrierten oder an die Vorrichtung (10) angrenzenden Übergabeplatz (22) der Anlage (100) bereitgestellt werden, optional zuvor in Transportrichtung einen oder mehrere Behandlungsplätze (21) bis dem Übergabeplatz (22) durchlaufen, und wobei ein Manipulator (40) jeweils wenigstens ein Stückgut (90) eines Stückgutstapels (91), bevorzugt mehrere Stückgüter (90) eines Stückgutstapels (91) auf einmal, entweder vom Übergabeplatz (22) oder von einem Speicherplatz (31) auf den Abgabeplatz (32) umsetzt, sofern die Stückgüter (90) von einem nachgeordneten Abschnitt (70) der Anlage (100) abnehmbar sind.
     
    12. Verfahren gemäss Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, dass bei einem Betriebsunterbruch in einem der Vorrichtung (10) nachgeordneten Abschnitt (70) der Anlage (100) die am Übergabeplatz (22) ankommenden Stückgutstapel (91) durch die Transporteinrichtung (50) auf den vom Übergabeplatz (22) in Transportrichtung nächstgelegenen Speicherplatz (31) bewegt werden und die bereits zwischengespeicherten Stückgutstapel (91) von ihrem jeweiligen Speicherplatz (31) auf den in Transportrichtung nächstgelegenen Speicherplatz (31') bewegt werden, wobei bei Wiederaufnahme des Betriebs durch den der Vorrichtung (10) nachgeordneten Abschnitt (70) der Anlage (100) die auf den Speicherplätzen (31, 31') zwischengespeicherten Stückgutstapel (91) durch den Manipulator (40), bevorzugt im Wesentlichen nach dem first in-first out-Prinzip, auf den Abgabeplatz (32) umgesetzt werden.
     
    13. Verfahren gemäss Anspruch 11 oder 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Flussrate von an den nachgeordneten Abschnitt (70) der Anlage (100) abgegebenen Stückgütern (90) zwischen 0 und 120% bezogen auf die je Maschinentakt der Transporteinrichtung (50) am Übergabeplatz (22) ankommende Stückgüterzahl beträgt.
     
    14. Verfahren gemäss einem der Ansprüche 11 bis 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Steuereinheit (80) und zumindest ein mit der Steuereinheit (80) verbundener und an einem der nachgeordneten Abschnitte (70) der Anlage (100) angeordneter Sensor (82) vorgesehen sind, wobei die Steuereinheit (80) Schnittstellen (81) zum Datentransfer mit Steuereinheiten (80') vor- und/oder nachgeordneter Abschnitte (60, 70) der Anlage (100) umfasst und mit den Steuereinheiten (80') der vor- und/oder nachgeordneten Abschnitte (60, 70) der Anlage (100) in einer Ring- oder Reihenschaltung verbunden ist, wobei der Sensor (82) den Betriebszustand des nachgeordneten Abschnitts (70) der Anlage (100) bestimmt, und wobei die Aktivität des Manipulators (40) sowie der Transporteinrichtung (50) in Abhängigkeit des Betriebszustandes des nachgeordneten Abschnitts (70) über die Steuereinheit (80) gesteuert und/oder geregelt werden.
     
    15. Verfahren gemäss Anspruch 14, dadurch gekennzeichnet, dass ferner eine Einrichtung (83) zur automatisierten Erfassung des Belegungszustandes der Speicherplätze (31) vorgesehen ist, wobei bei einer vollständigen Belegung aller in der Vorrichtung (10) vorhandenen Speicherplätze (31) die Produktion in wenigstens einem der vorgeordneten Abschnitte (60) der Anlage (100) angehalten wird und wobei vor der Wiederaufnahme der Produktion zumindest der dem Abgabeplatz (32) direkt vorhergehende Speicherplatz (31) durch den Manipulator (40) geleert wird.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht









    Recherchenbericht




    Angeführte Verweise

    IN DER BESCHREIBUNG AUFGEFÜHRTE DOKUMENTE



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    In der Beschreibung aufgeführte Patentdokumente