[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Mischen einer Kautschukmischung.
[0002] Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens und die Verwendung der Vorrichtung.
[0003] Im Allgemeinen erfolgt die Herstellung einer Kautschukmischung in mehreren Mischphasen und Mischstufen. Während der Herstellung werden alle Bestandteile der Mischung, wie Kautschuke, Füllstoffe, Verarbeitungshilfsmittel, Alterungsschutzmittel, Ozonschutzmittel und weitere übliche Zusatzstoffe sowie Vulkanisationschemikalien für die zweite Mischstufe (wie z. B. Schwefel, Vulkanisationsbeschleuniger, Harze), miteinander unter Energieeintrag vermischt, wobei sich die Mischung erwärmt.
[0004] Für die Sicherung einer konstanten Qualität der gefertigten Kautschukmischung ist eine genaue Temperaturkontrolle während des Mischens von Bedeutung. Im Stand der Technik ist bekannt, innerhalb der Mischkammer z.B. über Thermoelemente die Temperatur der Mischung zu messen. Allerdings ist diese Messung aufgrund der kontinuierlichen Bewegung der Mischung sowie Wechselwirkungen mit der Innenwand der Mischkammer sehr ungenau. Zudem kommt es häufig vor, dass die besagten Thermoelemente nur die Temperatur an der Oberfläche der Kautschukmischung während des Mischens bestimmen. Diese Oberflächentemperatur weicht häufig um bis zu 10 °C von der eigentlichen Bulk-Temperatur der Kautschukmischung, d.h. der Temperatur im Inneren des Kautschukmischungs-Batches. Durch diese Temperaturdifferenz weichen die chemischen Reaktionraten der Kautschukmischungsbestandteile an der Oberfläche und im Inneren der Kautschukmischung stark voneinander ab. Dies kann zu einer inhomogen vermischten Kautschukmischung führen, welche als Folge nachteilige Scorch- oder PreScorch-Eigenschaften oder eine verschlechterte dynamische Steifigkeit aufweisen.
[0005] Im Stand der Technik sind zudem verschiedene Vorrichtungen und Verfahren zur Temperaturbestimmung bekannt:
DE 69016750 T2 offenbart ein "System zur Steuerung des Mischens einer Zusammensetzung, die ein Polymermaterial und Additivmaterialien umfaßt, in einem Innenmischer, der mindestens einen drehzahlvariablen Mischerrotor, der zur Rotation in einer Mischkammer angebracht ist, und einen Stößel, der für eine Gleitbewegung in einem zur Mischkammer hin offenen Durchgang angebracht ist, durch den ein variabler Druck auf Materialien in der Mischkammer ausgeübt werden kann, und eine Mischersteuerung zur Steuerung der Rotorgeschwindigkeit und des Stößeldrucks, besitzt" (s. Anspruch 1).
[0006] DE 19834804 A1 offenbart eine Kautschukmischung, die zumindest eine Kautschukkomponente und zumindest einen ersten Füllstoff, dessen Oberfläche nucleophile Gruppen, insbesondere OH-gruppen, aufweist sowie weiterhin übliche Zusatzstoffe enthält, dadurch gekennzeichnet, daß die Kautschukmischung als weiteren Füllstoff ein Gel aufweist, das im Wesentlichen aus einem Kautschuk besteht, einer bestimmten Partikelgröße und einen Quellungsindex in Toluol von 1 bis 15 besitzt und dessen Oberfläche elektrophile Zentren aufweist und weiterhin eine als Kupplungsagens zwischen den Gelpartikeln und dem ersten Füllstoff wirkende Substanz mit einer bestimmten Struktur (vgl. Anspruch 1).
[0007] DE 3035353 A1 offenbart ein "Verfahren zum Regeln des Mischvorganges von Kautschukmischungen in einem Innenmischer, der zwei in einer Mischkammer achsparallel angeordnete, gegensinnig mitveränderbarer Drehzahl antreibbare Schaufeln mit Förder- und Mischflügeln aufweist und der mit einem druckbeaufschlagbaren Stempel zum Verschließen des Mischraumes versehen ist, wobei die Temperatur des Mischvorganges geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß eine Steuerung des Mischungsablaufes nach Energiemarken und eine überlagerte Soll-Ist-Wert-Folgeregelung der Mischungstemperatur über der der Mischung zugeführten spezifischen Energie vorgenommen werden, wobei als Stellgröße für die Temperatur die Schaufeldrehzahl und/oder der Stempeldruck dienen" (s. Anspruch 1).
[0008] Der Erfindung liegt daher als eine primäre Aufgabe zu Grunde, eine Vorrichtung zum Mischen einer unvulkanisierten Kautschukmischung bereitzustellen, die eine sichere und zuverlässige Bestimmung der Temperatur der Kautschukmischung nach dem Mischen ermöglicht. Hierbei soll die Vorrichtung eine sichere und zuverlässige Qualitätskontrolle der Kautschukmischung gewährleisten. Unter zuverlässig ist insbesondere zu verstehen, dass die Bestimmung der Temperatur reproduzierbar und repräsentativ für die gesamte Kautschukmischung sein soll, wobei insbesondere bei mehreren hintereinander hergestellten Batchen der gleichen Kautschukzusammensetzung konstante Herstellungsbedingungen gewährleistet werden sollen.
[0009] Gelöst wird diese Aufgabe erfindungsgemäß durch ein Verfahren zum Mischen einer Kautschukmischung, umfassend die folgenden Schritte:
- A) Bereitstellen eines Mischers, wobei der Mischer eine Mischkammer und mindestens einen in der Mischkammer angeordneten Mischrotor aufweist, wobei die Mischkammer des Mischers von einem Kammergehäuse, einer ersten Einfüllöffnung und einer ersten Auswurföffnung begrenzt wird und einen oder mehrere im Kammergehäuse angeordnete Sensoren zum Messen der Temperatur einer Kautschukmischung innerhalb der Mischkammer aufweist, wobei die Oberfläche der Sensoren, welche innerhalb der Mischkammer angeordnet ist, mit einer Materialschicht ummantelt oder beschichtet sind,
- B) Erwärmen der Materialschicht des einen oder der mehreren Sensoren mittels in der Materialschicht integrierte Heizeinheiten,
- C) Hinzufügen von mindestens einem Kautschuk und mindestens einem weiteren Kautschukmischungsbestandteil in die Mischkammer des Mischers,
- D)Vermischen des mindestens einen Kautschuks mit dem mindestens einen weiteren Kautschukmischungsbestandteil in dem Mischer, sodass eine Kautschukmischung entsteht,
und - E) Messen der Temperatur der Kautschukmischung mittels des einen oder der mehreren in Schritt B) erwärmten Sensoren während des Schrittes D).
[0010] Bei im Stand der Technik verwendeten Mischverfahren geschieht das Vorheizen der Mischkammer durch Wärme aus mechanischem Mischen der Kautschukmischungsbestandteile. Je nachdem ob die Mischkammer bereits auf Betriebstemperatur, dies sind normalerweise ca. 100 °C oder noch bei Raumtemperatur ist, wird hierbei die durch das Vorheizen freiwerdende Energie entweder an das Kammergehäuse der Mischkammer abgegeben bzw. zum Heizen der aus den Kautschukmischungsbestandteilen entstehenden Kautschukmischung verwendet. Aufgrund dieser verloren gegangen Wärmeenergie, wenn eine Mischkammer aus dem Ruhestand wieder zum ersten Mal verwendet wird, weichen die Mischungseigenschaften der entstehenden Kautschukmischung von solchen Kautschukmischungen ab, welche in einer Mischkammer hergestellt wurden, welche von Anfang an auf Betriebstemperatur war. Bisherige Lösungsansätze scheiterten regelmäßig daran, dass versuchte wurde das Kammergehäuse der Mischkammer vorzuwärmen, was jedoch zu einer unbefriedigend langen Aufheizzeit und damit Stillstandzeit des Mischers führte. Ohne eine entsprechende Vorfahrwärmung konnten die in der Mischkammer angeordneten Temperaturfühler jedoch keine ausreichend genauen Temperaturen ermitteln und somit die bereits in die angemischte Kautschukmischung eingetragene Energie nicht ausreichend genau ermittelt werden, da die gemessene Temperatur der realen Temperatur "hinterherhinkt". Dies führte dann zu den vorstehend beschriebenen ungewollten Qualitätsschwankungen in der resultierenden Kautschukmischung und in den daraus resultierenden technischen Gummiprodukten. Aufgrund des Temperaturhinterherhinkens des Fühlers wird die Berechnung des Ist-Energieeintrags beim ersten Batch verfälscht, da die Temperaturmessung eine geringere Energie anzeigt als die reale Temperatur der Kautschukmischung.
[0011] Es ist daher eine hervorragende Leistung der vorliegenden Erfindung, herausgefunden zu haben, die vorstehend beschriebenen Probleme, welche auch First-Batch-Effekte genannt werden, dadurch zu beheben, dass nur die Ummantelung des Temperaturfühler innerhalb der Mischkammer vorgewärmte wird. Auf diese Weise kann schnell eine zuverlässige Temperaturmessung der in der Mischkammer angemischten Kautschukmischung erhalten werden und je nach Temperaturverlauf der Kautschukmischung während des Mischens in einem Schritt D) eines erfindungsgemäßen Verfahrens ausreichend genau gemessen werden wie viel Energie an die Kautschukmischung und wie viel Energie beim Mischen an das Kammergehäuse abgegeben wurde. Je nachdem wie das Verhältnis der vorstehenden Energieeinträge an die Kautschukmischung zu dem Kammergehäuse ausfielen, kann die Kautschukmischung in einem erfindungsgemäßen Verfahren aufgrund der zuverlässige Temperaturmessung länger gemischt werden, bis ausreichend genug Energie eingetragen wurde, d.h. den meisten Fällen eine ausreichende Mischungstemperatur erreicht wurde. Die Qualitätsschwankungen aufgrund des vorstehend beschriebenen First-Batch-Effekts konnten somit behoben werden.
[0012] Den Vorteil der vorliegenden Erfindung kann man beispielsweise daran erkennen, dass die Vulkanisationszeit t
10 der entstehenden Kautschukmischung in nicht-vorgewärmten erfindungsgemäßen Vorrichtungen bis zu 10 % kürzer als bei Kautschukmischungen, welche mittels einer nicht-vorgewärmten nicht-erfindungsgemäßen Vorrichtung hergestellt werden.
[0013] Bevorzugt ist ein Verfahren wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, wobei die Zeit zum Vermischen während Schritt D) in Abhängigkeit des oder der gleichzeitig stattfindenden in Schritts E) gemessenen Temperaturmesswerte gesteuert oder geregelt wird, wobei die Regelung der Zeit zum Vermischen während Schritt D) bevorzugt mittels einer entsprechenden Regeleinheit durchgeführt wird. Eine solche Regeleinheit sind beispielsweise Regeleinheiten (im Englischen: control units, kurz: ECU) mit dem Produktnamen PCS7 oder TIA Portal.
[0014] Den Vorteil des vorstehend beschriebenen Aspekts der vorliegenden Erfindung ist, dass die Zeit zum Vermischen während des Schrittes D) eines erfindungsgemäßen Verfahrens präzise so lange eingestellt werden kann, dass individuell für jeden einzelnen Kautschukmischungsbatch die vorstehend gesagten Probleme aus dem Stand der Technik behoben werden kann. Mit der vorstehend beschriebenen Regeleinheit kann dies sogar quantitativ und nicht nur qualitativ geschehen.
[0015] Bevorzugt ist ein Verfahren wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, wobei die Materialschicht in Schritt B) auf eine Temperatur im Bereich von 100 °C bis 180 °C, erwärmt wird, bevorzugt auf eine Temperatur im Bereich von 120 °C bis 165 °C.
[0016] Ein Vorteil des vorstehend beschriebenen Aspekts der vorliegenden Erfindung ist, dass in diesen Temperaturbereichen die vorstehend beschriebenen vorteilhaften Effekte besonders stark sind.
[0017] Bevorzugt ist ein Verfahren wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, wobei die Materialschicht aus einem Material besteht ausgesucht aus der Gruppe bestehend aus Eisen, Stahl und Kupfer, bevorzugt ist das Material Stahl, besonders bevorzugt Edelstahl, ganz besonders bevorzugt Edelstahl 1.4571 mit der Zusammensetzung AISI 316Ti).
[0018] Ein Vorteil des vorstehend beschriebenen Aspekts der vorliegenden Erfindung ist, dass aufgrund der vorstehend beschriebenen Materialien besonders schnell die reale Temperatur der in der Mischkammer gemischten Kautschukmischung gemessen werden kann.
[0019] Bevorzugt ist ein Verfahren wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, wobei die Stärke der Materialschicht im Bereich von 0,1 bis 100 mm liegt, bevorzugt im Bereich von 3 bis 7 mm.
[0020] Ein Vorteil des vorstehend beschriebenen Aspekts der vorliegenden Erfindung ist, dass aufgrund der geringeren Wärmeübertragung und bei den vorstehend beschriebenen Stärken besonders schnell die reale Temperatur der in der Mischkammer gemischten Kautschukmischung gemessen werden kann. Bevorzugt ist ein Verfahren wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, wobei die integrierten Heizeinheiten mindestens eine elektrisch heizbare Wärmespirale ist, wobei die Wärmespirale bevorzugt helikal um den einen oder die mehreren Sensoren gedreht ist. Bevorzugt besteht die vorstehend beschriebene Wärmespirale dabei aus Wolfram oder einem Metall, welches eine spezifischen Wärmeleitfähigkeit im Bereich von 90 % bis 110 % der spezifischen Wärmeleitfähigkeit von Wolfram aufweist, wobei die spezifischen Wärmeleitfähigkeit bevorzugt gemäß Methode DIN EN 1946-3:1999 - Teil 3 gemessen wird, die unterschiedlichen, existierenden Methoden jedoch jeweils das gleiche Ergebnis liefern.
[0021] Ein Vorteil des vorstehend beschriebenen Aspekts der vorliegenden Erfindung ist, dass aufgrund der gleichmäßigen Wärmeübertragung die Ummantelung des Temperatursensors besonders gleichmäßig erwärmt werden kann und somit besonders zuverlässig die reale Temperatur der in der Mischkammer gemischten Kautschukmischung gemessen werden kann.
[0022] Die vorstehend beschriebenen vorteilhaften Aspekte eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Mischen einer Kautschukmischung gelten auch für sämtliche Aspekte einer nachstehend beschriebenen Vorrichtung und die nachstehend diskutierten vorteilhaften Aspekte erfindungsgemäßer Vorrichtungen gelten entsprechend für sämtliche Aspekte eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Mischen einer Kautschukmischung.
[0023] Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben, wobei die Vorrichtung umfasst:
- einen Mischer, wobei der Mischer eine Mischkammer und mindestens einen in der Mischkammer angeordneten Mischrotor aufweist, wobei die Mischkammer des Mischers von einem Kammergehäuse, einer ersten Einfüllöffnung und einer ersten Auswurföffnung begrenzt wird und einen oder mehrere im Kammergehäuse angeordnete Sensoren zum Messen der Temperatur einer Kautschukmischung innerhalb der Mischkammer aufweist, wobei die Oberfläche der Sensoren, welche innerhalb der Mischkammer angeordnet ist, mit einer Materialschicht ummantelt oder beschichtet sind,
- eine oder mehrere in der Materialschicht integrierte Heizeinheiten zum Erwärmen der Materialschicht des einen oder der mehreren Sensoren und optional
- Regeleinheit zum Regeln der Zeit zum Vermischen einer Kautschukmischung in der Mischkammer in Abhängigkeit des oder der mehreren Sensoren gemessenen Temperaturmesswerte.
[0024] Die vorstehend beschriebenen vorteilhaften Aspekte einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens und eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Mischen einer Kautschukmischung gelten auch für sämtliche Aspekte einer nachstehend beschriebenen Verwendung und die nachstehend diskutierten vorteilhaften Aspekte erfindungsgemäßer Verwendungen gelten entsprechend für sämtliche Aspekte einer erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Durchführung eines erfindungsgemäßen Verfahrens und eines erfindungsgemäßen Verfahrens zum Mischen einer Kautschukmischung.
[0025] Die Erfindung betrifft auch eine Verwendung der Vorrichtung wie vorstehend beschrieben oder wie vorstehend als bevorzugt beschrieben zur Herstellung einer Kautschukmischung.
[0026] Figurenbeschreibung:
Es zeigt Figur 1 einen Sensor zum Messen der Temperatur einer Kautschukmischung innerhalb einer Mischkammer einer erfindungsgemäßen Vorrichtung.
[0027] Figur 1 zeigt einen Sensor 1 einer erfindungsgemäßen Vorrichtung in einer ersten Ausführungsform, welcher durch das Kammergehäuse 2 einer Mischkammer hindurch verläuft und mit diesem stoffschlüssig verbunden ist. Der Sensor 1 ist von einer Materialschicht 4 in dem innerhalb der Mischkammer liegenden Teil des Sensors 1 ummantelt. Innerhalb der Ummantelung denn Materialschicht 4 ist eine elektrisch heizbare Wärmespirale 5 mit zwei Stromanschlüssen 9, 10 angeordnet. Innerhalb der elektrisch heizbaren Wärmespirale 5 sind die elektrischen Verbindungen 11, welche in der Sensorspitze 12 die Temperatursignalaufnahmeeinheit 8 bilden, angeordnet, wobei sich die elektrisch heizbare Wärmespirale 5 innerhalb des einen Sensors 1 helikal um die Verbindungen 11 erstreckt, sodass die elektrisch heizbare Wärmespirale 5 entlang der Innenwand 14 der Ummantelung 4 des Sensors 1 verlaufen.
Bezugszeichenliste:
[0028]
- 1
- Sensoren zum Messen der Temperatur einer Kautschukmischung innerhalb der Mischkammer; Temperatursensor
- 2
- Kammergehäuse
- 3
- Oberfläche der Sensoren
- 4
- Ummantelung des Sensor; Materialschicht
- 5
- integrierte Heizeinheiten, elektrisch heizbare Wärmespirale
- 6
- Innenwand des Kammergehäuse
- 7
- Außenwand des Kammergehäuse
- 8
- Temperatursignalaufnahmeeinheit in der Spitze des Temperatursensors 1
- 9
- Stromanschluss
- 10
- Stromanschluss
- 11
- elektrischen Verbindungen
- 12
- Sensorspitze
- 13
- Stärke der Ummantelung des Sensors oder der Materialschicht
- 14
- Innenwand der Ummantelung des Sensors
1. Verfahren zum Mischen einer Kautschukmischung, umfassend die folgenden Schritte:
A) Bereitstellen eines Mischers, wobei der Mischer eine Mischkammer und mindestens einen in der Mischkammer angeordneten Mischrotor aufweist, wobei die Mischkammer des Mischers von einem Kammergehäuse (2), einer ersten Einfüllöffnung und einer ersten Auswurföffnung begrenzt wird und einen oder mehrere im Kammergehäuse angeordnete Sensoren (1) zum Messen der Temperatur einer Kautschukmischung innerhalb der Mischkammer aufweist, wobei die Oberfläche (3) der Sensoren, welche innerhalb der Mischkammer angeordnet ist, mit einer Materialschicht (4) ummantelt oder beschichtet sind,
B) Erwärmen der Materialschicht (4) des einen oder der mehreren Sensoren (1) mittels in der Materialschicht (4) integrierte Heizeinheiten (5),
C) Hinzufügen von mindestens einem Kautschuk und mindestens einem weiteren Kautschukmischungsbestandteil in die Mischkammer des Mischers,
D)Vermischen des mindestens einen Kautschuks mit dem mindestens einen weiteren Kautschukmischungsbestandteil in dem Mischer, sodass eine Kautschukmischung entsteht,
und
E) Messen der Temperatur der Kautschukmischung mittels des einen oder der mehreren in Schritt B) erwärmten Sensoren (1) während des Schrittes D).
2. Verfahren nach Anspruch 1, wobei die Materialschicht in Schritt B) auf eine Temperatur im Bereich von 100 °C bis 180 °C, erwärmt wird, bevorzugt auf eine Temperatur im Bereich von 120 °C bis 165 °C.
3. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Materialschicht (4) aus einem Material besteht ausgesucht aus der Gruppe bestehend aus Eisen, Stahl und Kupfer, bevorzugt ist das Material Stahl, besonders bevorzugt Edelstahl, ganz besonders bevorzugt Edelstahl 1.4571 mit der Zusammensetzung AISI 316Ti).
4. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Stärke (13) der Materialschicht im Bereich von 0,1 bis 100 mm liegt, bevorzugt im Bereich von 3 bis 7 mm.
5. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Zeit zum Vermischen während Schritt D) in Abhängigkeit des oder der gleichzeitig stattfindenden in Schritts E) gemessenen Temperaturmesswerte gesteuert oder geregelt wird, wobei die Regelung der Zeit zum Vermischen während Schritt D) bevorzugt mittels einer entsprechenden Regeleinheit durchgeführt wird.
6. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die integrierten Heizeinheiten (5) mindestens eine elektrisch heizbare Wärmespirale ist, wobei sich jede Wärmespirale bevorzugt innerhalb des entsprechenden Sensors (1) helikal erstreckt, sodass die Wärmespirale besonders bevorzugt entlang der Innenwand (14) der Ummantelung (5) des Sensors (1) verlaufen.
7. Vorrichtung zur Durchführung eines Verfahrens nach einem der vorangehenden Ansprüche, wobei die Vorrichtung umfasst:
- einen Mischer, wobei der Mischer eine Mischkammer und mindestens einen in der Mischkammer angeordneten Mischrotor aufweist, wobei die Mischkammer des Mischers von einem Kammergehäuse (2), einer ersten Einfüllöffnung und einer ersten Auswurföffnung begrenzt wird und einen oder mehrere im Kammergehäuse angeordnete Sensoren (1) zum Messen der Temperatur einer Kautschukmischung innerhalb der Mischkammer aufweist, wobei die Oberfläche (3) der Sensoren, welche innerhalb der Mischkammer angeordnet ist, mit einer Materialschicht (4) ummantelt oder beschichtet sind,
- eine oder mehrere in der Materialschicht (4) integrierte Heizeinheiten (5) zum Erwärmen der Materialschicht (4) des einen oder der mehreren Sensoren (1)
und optional
- Regeleinheit zum Regeln der Zeit zum Vermischen einer Kautschukmischung in der Mischkammer in Abhängigkeit des oder der mehreren Sensoren (1) gemessenen Temperaturmesswerte.
8. Verwendung der Vorrichtung nach Anspruch 7 zur Herstellung einer Kautschukmischung.