[0001] Es ist bekannt, Hydrierkatalysatoren mit feiner Verteilung der wirksamen Stoffe in
Aluminiumoxid dadurch herzustellen, daß man die hydrierend wirkenden Stoffe aus einer
Lösung zusammen mit gelösten Aluminiumsalzen mit Hilfe einer Alkalicarbonatlösung
ausfällt und für die Fällung die Kristallstruktur des Mannaseits, in einem anderen
Verfahren die Kristallstruktur des Takovits anstrebt (vgl. DT-PS 20 24 282, DT-OS
24 45 303).
[0002] In einem anderen Fall wird bei der Fällung ein Nickel-Aluminiumoxid-Katalysator mit
amorpher Struktur erhalten.
[0003] In Katalysatorsystemen, die Kieselsäure als Träger bzw. chemisch indifferentes Verteilungsmedium
anstelle von Aluminiumoxid enthalten, sucht man die feine Verteilung der wirksamen
Stoffe bisher dadurch zu erreichen, daß man entweder einen porösen Träger mit einer
Lösung der Stoffe tränkt oder den Träger in feinteiliger Form suspendiert und die
Stoffe durch Fällung aufbringt. Methoden zur gemeinsamen Fällung von Aktivkomponente
und Inertmaterial sind ebenfalls beschrieben worden Es wurde nun gefunden, daß Katalysatoren
aus gemeinsamen Fällungen von Kupfer, Nickel und/oder Kobalt mit Kieselsäure bei einem
Metallgehalt zwischen etwa 40 und 80 Gew.%, bezogen auf das Gesamtgewicht, d.h. den
geformten, getrockneten, getemperten und reduzierten Feststoff ein deutliches Aktivitätsmaximum
zeigen. Ausgeprägt ist das Maximum bei etwa 60 bis 70 %, wobei gewisse Schwankungen
je nach Art des Metalls beobachtet wurden. Erfindungsgegenstand ist daher ein Verfahren
zur Herstellung von Hydrierkatalysatoren, die Kupfer, Nickel oder Kobalt auf einem
Kieselsäure-Träger enthalten, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man wäßrige Lösungen
von Salzen des Kupfers, Nickels und/oder Kobalts mit überschüssiges Alkalihydroxid
enthaltenden Alkalisilikatlösungen in solchen Mengen vermischt, daß die Mischung etwa
neutral reagiert und das Gewichtsverhältnis von Kupfer, Nickel und/oder Kobalt zu
Kieselsäure im fertigen Katalysator 0,5 bis 2 beträgt und die bei der Mischung ausfallenden
Niederschläge in üblicher Weise gewinnt, formt, trocknet und mit reduzierenden Mitteln
behandelt.
[0004] Im einzelnen wurden die Aktivitätsmaxima bei folgenden Metallkonzentrationen gefunden
für Kupfer 50 bis 80, insbesondere 60 bis 65 Gew.%,
für Nickel 50 bis 80, insbesondere 65 bis 70 Gew.%,
für Kobalt 55 bis 75, insbesondere 65 Gew.%.
[0005] Die Katalysatoren werden nach einem für alle Metalle übereinstimmenden Prinzip hergestellt.
Als Metallsalz wird eine chlor- und schwefelfreie Verbindung bevorzugt, z.B. Nitrat,
Acetat oder Formiat. Hieraus wird eine bevorzugt etwa 1- bis 3-molare wäßrige Lösung
hergestellt.
[0006] Als Ausgangsmaterial zur Herstellung der Katalysatoren kann man handelsübliches Wasserglas
(Alkalisilikatlösung) verwenden. Dieses Wasserglas kann unterschiedliche Alkalioxid/SiO
2-Verhältnisse aufweisen; das Molverhältnis Me
2O/SiO
2 kann kann z.B. zwischen 0,25 bis 1,4 liegen. Es handelt sich also im allgemeinen
nicht um stöchiometrisch zusammengesetzte Verbindungen, wobei in der Regel Molverhältnisse
um 1 (was dem Metasilikat entspricht) vorliegen. Alkalireichere Silikate lassen sich
zwar herstellen, mit zunehmendem Alkaligehalt steigt jedoch die Neigung, in wäßriger
Lösung hydrolytisch zu spalten, so daß hier kaum definierbare, längere Zeit stabile
Verbindungen vorliegen. Si0
2-rei- chere Silikate enthalten polymere Kieselsäureanionen, wie dies für das gewöhnliche
Wasserglas bekannt ist.(vgl. Hollemann-Wiberg, Lehrbuch der anorg. Chemie).
[0007] Es konnte festgestellt werden, daß man für die Zwecke der Erfindung am besten von
solchen stabilen Pclysilikat-Anionen ausgeht. Demzufolge verwendet man als Ausgangsmaterial
ein Wasserglas mit einem Molverhältnis Me
2O : SiO
2, das z.B. zwischen 0,5 und 1 liegt, dem man Alkalihydroxid zusetzt (Me = Na, K).
Als Alkalihydroxid-Überschuß wird die Menge Alkalihydroxid verstanden, durch die das
(rechnerische) Molverhältnis Me
20 : Si0
2 in den Bereich über 1 verschoben wird.-Die so entstehende Lösung enthält also Silikationen
und einen Überschuß Alkali. Die Konzentration an Silikationen ist nicht kritisch.
[0008] Die Alkalisilikat- und die Metallsalz-Lösung werden in Mengen, die unter Berücksichtigung
der Konzentration das gewünschte Verhältnis ergeben, bevorzugt bei erhöhter Temperatur
(z.B. bei 60 bis 90°C vereinigt. Während der Zusammenführung der beiden Lösungen wird
in dem sich ergebenden Gemisch ein pH-Wert von 6 bis 8, bevorzugt um 7, aufrecht erhalten.
Die hierzu notwendige Alkalihydroxidmenge wird jeweils in einem Vorversuch ermittelt.
[0009] Nach der Fällung wird der Niederschlag alkali- und nitratfrei gewaschen und dann
vom Waschwasser abgetrennt.
[0010] Die Trocknung des Niederschlags wird bei schonenden Bedingungen durchgeführt. Dazu
verwendet man entweder eine Vakuumtrocknung bei 100 bis 120°C oder eine Sprühtrocknung
bei 100 bis 15
0°
C.
[0011] Sprühtrocknung liefert den getrockneten Katalysatorvorläufer in einer für die Hydrierung
im Suspensionsverfahren geeigneten Korngröße. Die Produkte aus beiden Trocknungsmethoden
sind zur Verformung zu Tabletten oder anderen für die Hydrierung im Festbett geeigneten
Körper geeignet.
Beispiel 1
[0012] Zur Bereitung einer Lösung 1 wurde Kupfer-(II)-Nitrat-Hydrat (Cu(NO
3)
2 · 3H
20) in Wasser zu einer 1-molaren Lösung gelöst.
[0013] Zur Bereitung der Lösung 2 wurde handelsübliches Kaliwasserglas mit 4,45 Mol Si0
2 pro Kilogramm und 1,52 Mol K
20 pro Kilogramm verwendete und zwar in einer Menge, daß auf 1 Mol des in Lösung 1
gelösten Kupfers 0,67 Mol Si0
2 entfielen. Auf 1 1 der Lösung 1 wurden also 150 g Kaliwasserglas verwendet. Dieses
enthält nicht genügend K
20 zur Bindung der Nitrationen, so daß dem Wasserglas KOH zugesetzt werden mußte, und
zwar 1,544 Mol KOH pro Liter Lösung 1. Für 1 1 Lösung 1 enthielt die Lösung 2 als
Fälläquivalent also 0,67 Mol Si0
2 und 1 Mol K
20 (= 2 Mol KOH). Die Lösung 2 wurde schließlich auf das der Lösung 1 entsprechende
Volumen gebracht, um die Fällung bequem vornehmen zu können.
[0014] Die beiden Lösungen wurden im Verhältnis 1 : 1 einem Kessel zugeführt, der mit einem
wirkungsvollen Rührer ausgestattet war. Im Rührkessel wurde durch äußere Beheizung
und durch Vorwärmen der Lösungen eine Temperatur von 80 bis 90°C aufrecht erhalten.
Während des Zusammengehens der Lösungen wurde durch Regulierung der Zulaufmenge der
Lösung 1 in der Mutterlauge die Einhaltung eines pH-Wertes von 7 sichergestellt.
[0015] Nach beendeter Fällung wurde der rein blaue Niederschlag von der Mutterlauge abgetrennt
und dann mit kaltem Wasser gewaschen bis im Waschwasser kein Nitrat mehr nachweisbar
war.
[0016] Nach mechanischer Abtrennung des Niederschlags vom Waschwasser wurde in einer Vakuum-Trockenkammer
bei Lufttemperaturen um 120°C getrocknet.
[0017] Die Trockenmasse hatte nun eine pastellblaue Farbe. Nach anschließender Temperaturbehandlung
bei 300°C hatte die Trokkenmasse eine rein grüne Farbe, die Röntgenanalyse ergab einen
amorphen Zustand. Ein Teil dieser Trockenmasse wurde mechanisch auf eine Körnung von
60 bis 100 µ gebracht, die zur Durchführung von suspensionskatalytischen Untersuchungen
geeignet ist. Ein anderer Teil wurde zu zylinderförmigen Tabletten mit den Hauptmaßen
3 x 3 mm verpreßt und anschließend bei 350°C getempert. In dieser Form ist der Katalysatorvorläufer
für Untersuchungen im Festbett geeignet.
[0018] Die Kupferkonzentration im reduzierten Zustand betrug 62 Gew.%. Nach dieser allgemeinen
Herstellvorschrift wurden weitere Katalysatoren hergestellt, deren Zusammensetzung
aus folgenden Beispielen ersichtlich ist.

Anwendungsbeispiel 1
[0019] Das zur Suspensionskatalyse vorbereitete Pulver aus Beispiel 1 wurde in einer indirekt
beheizten Wirbelschicht im Stickstoffstrom auf 120°C aufgeheizt. Nach Zumischung von
Wasserstoff in einer Menge von 1 bis 2 Vol% des Stickstoffs beginnt die Reduktion
des Kupferoxidanteils im Katalysatorvorläufer. Das dabei gebildete Wasser wurde kondensiert
und gemessen. Beim Nachlassen der Wasserabscheidung wurde die Temperatur erhöht, bis
schließlich 180
0C erreicht waren. Dabei wurde die rechnerisch zu erwartende Wassermenge gebildet. Nunmehr
wurde der Stickstoffstrom abgesperrt und die Wirbelschicht mit reinem Wasserstoff
beschickt.
[0020] Nach dem Abkühlen unter Wasserstoff wurde der Katalysator in einem Gemisch von Methylestern
von C
4- bis
C-Dicarbonsäuren suspendiert, so daß in der Suspension 5 Gew.% Katalysator vorhanden
waren. Diese Suspension wurde zur Hydrierung in einen beheizbaren Rührautoklaven überführt.
Nach Entfernen des Luftsauerstoffs wurden die Hydrierbedingungen eingestellt: 23C°C
und 250 bar. Das Fortschreiten der Hy- drierreaktion wurde durch den Wasserstoffverbrauch
und durch die Bestimmung der Esterzahl an gelegentlich entnommenen Proben verfolgt.
[0021] Das ursprüngliche Estergemisch hatte eine Esterzahl von 700, nach 12 Stunden wurde
im Hydriergemisch eine Esterzahl von 60 gefunden.
Vergleichsversuch 1
[0022] Es wurde verfahren wie im Anwendungsbeispiel 1, jedoch mit dem Unterschied, daß als
Katalysator ein Kupfer-Chromoxid-Katalysator nach ADKINS verwendet wurde, wie er z.B.
von der Firma Girdler-Südchemie unter der Handelsbezeichnung G-13 vertrieben wird.
[0023] Nach 12 Stunden Hydrierzeit bei den im Anwendungsbeispiel 1 genannten Bedingungen
wurde eine Esterzahl von 480 gefunden.
Anwendungsbeispiel 2
[0024] Es wurde verfahren wie im Anwendungsbeispiel 1, wobei der Katalysator gemäß Beispiel
2 verwendet wurde. Nach einer Hydrierzeit von 12 Stunden wurde eine Esterzahl von
300 gefunden.
Anwendungsbeispiel 3
[0025] Es wurde verfahren wie vorstehend beschrieben, jedoch der Katalysator gemäß Beispiel
3 verwendet. Nach 12 Stunden Hydrierzeit wurde eine Esterzahl von 200 gefunden.
Anwendungsbeispiel 4
[0026] Es wurde verfahren wie im Anwendungsbeispiel 1, jedoch mit dem Unterschied, daß der
Katalysator gemäß Beispiel 1 verwendet wurde. Nach der Hydrierzeit von 12 Stunden
wurde eine Esterzahl von 100 gefunden.
[0027] Die vorstehenden Anwendungsbeispiele zeigen einmal den Fortschritt gegenüber dem
Stand der Technik und zum anderen den besonderen Vorteil des Katalysators nach Beispiel
1 gegenüber kupferreicheren und -ärmeren, d.h. das Vorhandensein eines Maximums der
katalytischen Wirkung.
Beispiel 13
[0028] Zur Bereitung der Lösung 1 wurde Nickelnitrat (Ni(NO
3)
2 . 6H
2O) in Wasser gelöst, so daß eine 1-molare Lösung entstand.
[0029] Zur Bereitung der Lösung 2 wurde das im Beispiel 1 beschriebene Wasserglas verwendet,
und zwar in einer Menge, daß auf 1 Mol des in der Lösung 1 gelösten Nickels 0,5 Mol
Si0
2 entfielen. Für 1 1 der Lösung 1 wurden also 112 g Kaliwasserglas verwendet. Dieses
enthält nicht genügend K
20 zur Bindung der Nitrationen, so daß dem Wasserglas KOH zugesetzt werden mußte, und
zwar 1,66 Mol KOH pro Liter Lösung 1. Für 1 1 Lösung 1 enthielt die Lösung 2 als Fälläquivalent
also 0,50 Mol Si0
2 und 1 Mol K
20 (= 2 Mol KOH).
[0030] Die Fällung wurde in der im Beispiel 1 beschriebenen Art und Weise hergestellt und
behandelt.
[0031] Die getrocknete Fällung wurde bei 550°C getempert. Ein Teil dieser Masse wurde mechanisch
auf eine Körnung von 60 bis 100
/u gebracht, die zur Durchführung von suspensicnskatalytischen Untersuchungen geeignet
ist. Ein anderer Teil wurde zu zylindrischen Tabletten mit 3 mm Höhe und 5 mm Durchmesser
verpreßt. In dieser Form ist der Katalysatorvorläufer für Untersuchungen im Festbett
geeignet.
Anwendungsbeispiel 5
[0032] Das zur Suspensionskatalyse vorbereitete Pulver aus Beispiel 13 wurde in einer indirekt
beheizten Wirbelschicht mit umgewälztem Wasserstoff stufenweise bis auf 570°C erhitzt
und dadurch reduziert.
[0033] Nach dem Abkühlen wurde der Katalysatore in einer technischen, rohen Butindiol-Lösung
aufgeschlämmt, so daß eine Suspension mit 5 Gew.% Katalysator entstand. Die rohe Butindiollösung
hatte nach gaschromatographischer Analyse folgende Zusammensetzung:

[0034] Die Katalysatorsuspension wurde in eine Hochdruck-Blasensäule überführt. Bei 90 bar
und 40 bis 50°C wurde die Suspension mit Wasserstoff begast. Die Strömungsgeschwindigkeit
des Wasserstoffs in der (leer gedachten) Blasensäure betrug 2 cm/sec. In Zeitabständen
von 10 Minuten wurden aus der Blasensäule Proben entnommen und analysiert. Als Ende
der Hydrierreaktion wurde das Unterschreiten der Konzentration an intermediär entstandenem
Hydroxybutyraldehyd von 0,5 %, bezogen auf die wasserfreie Lösung, definiert; C=
C-Mehrfach- bindungen sind dann nicht mehr nachweisbar. Dieses HydrierEnde wurde jeweils
nach 45 Minuten erreicht.
Vergleichsversuch zum Anwendungsheispiel 5
[0035] Verwendet man als Katalysator Raney-Nickel und verfährt im übrigen wie vorstehend
beschrieben, so wird das Hydrier-Ende erst nach 130 Minuten erreicht.
Anwendungsbeispiele 6 bis 8
[0036] Verfährt man wie vorstehend beschrieben, verwendet jedoch Katalysatoren, die gemäß
Beispiel 5 bis 7 erhalten wurden, so findet man die nachstehend zusammengestellten
Ergebnisse.

[0037] Die vorstehenden Anwendungsbeispiele zeigen einmal den Fortschritt gegenüber dem
Stande der Technik und zum anderen den besonderen Vorteil des Katalysators nach Beispiel
6 gegenüber nickelärmeren und -reicheren Katalysatoren.
Anwendungsbeispiele 9 bis 12
[0038] Die aus den Beispielen 9 bis 12 erhaltenen Katalysatoren wurden in Korngrößen von
60 bis 100
/u in der indirekt beheizten Wirbelschicht bei Temperaturen bis maximal 550°C im Wasserstoffstrom
reduziert. Sie wurden dann in Toluol aufgeschlämmt und in der Hochdruckblasensäure
mit Adipinsäuredinitril vermischt. Die Mischung bestand danach aus 76 Gew.% Toluol,
19 Gew.% Adipinsäuredinitril und 5 Gew.% Katalysator. Es wurde dann hydriert bei 90
bar, 100°C, die Strömungsgeschwindigkeit des Wasserstoffs bezogen auf die (leer gedachte)
Blasensäule betrug 2 cm/sec. Das Fortschreiten der Hydrierreaktion, bei der hauptsächlich
Hexamethylendiamin entsteht, wurde durch die zeitliche Zunahme der Aminzahl verfolgt.
Die Ergebnisse sind in der Tabelle 3 zusammengestellt.

[0039] Die vorstehenden Anwendungsbeispiele zeigen einmal den Fortschritt gegenüber dem
Stand der Technik und zum anderen den besonderen Vorteil des Katalysators nach Beispiel
10 gegenüber kobaltnicheren und -ärmeren Katalysatoren.
Anwendungsbeispiel 13
[0040] Nach der allgemeinen Vorschrift des Beispiels 13 wurde ein Katalysator mit der formelmäßigen
Zusammensetzung CuO . CoO . SiO
2 hergestellt, der zu Tabletten mit 5 mm Höhe und 5 mm Durchmesser verformt wurde.
Im reduzierten Zustand enthielt der Katalysator also 67 Gew.% aktive Metalle. Ein
thermostatierbarer druckbeständiger Reaktor enthielt 500 ml dieses Katalysators. Durch
die Katalysatorschüttung wurde von oben nach unten Wasserstoff geleitet, und zwar
in einer Menge, die 100 Nl je Stunde am Reaktorausgang entsprach. Dabei wurde im Reaktor
ein Druck von 200 bar und eine Temperatur von 75°C eingestellt. Sodann ließ man kontinuierlich
ein Gemisch aus Benzonitril und Ammoniak in einer stündlichen Menge von 1,2 1 zulaufen,
wobei auf 1 Volumenteil Benzonitril 2 Volumenteile Ammoniak (flüssig) verwendet wurden.
[0041] Das abgezogene Reaktionsgemisch bestand nach dem Entfernen des überschüssigen Ammoniaks
aus 98 Gew.% Benzylamin, 0,05 Gew.% Benzonitril und weniger als 2 % Nebenprodukten
oder Verunreinigungen.
1. Verfahren zur Herstellung von Hydrierkatalysatoren, die Kupfer, Nickel oder Kobalt
auf einem Kieselsäure-Träger enthaltene dadurch gekennzeichnet, daß man wäßrige Lösungen
von Salzen des Kupfers, Nickels und/oder Kobalts mit überschüssiges Alkalihydroxid
enthaltenden Alkalisilikatlösungen in solchen Mengen vermischt, daß die Mischung etwa
neutral reagiert und das Gewiohtsverhältnis von Kupfer, Nickel und/oder Kobalt zu
Kieselsäure im fertigen Katalysator 0,5 bis 2 beträgt und die bei der Mischung ausfallenden
Niederschläge in üblicher Weise gewinnt, formt, trocknet und mit reduzierenden Mitteln
behandelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man Alkalisilikatlösungen
verwendet, in denen das Molverhältnis von Me20 zu SiO2, wobei Me Kalium oder Natrium bedeutet, größer als 0,5 ist.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man etwa 1 bis 3 molare
wäßrige Salzlösungen verwendet.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Mischungs- bzw. Fällungstemperatur
bei 60 bis 90°C liegt.
5. Verwendung der nach einem der Ansprüche 1 bis 3 erhaltenen Katalysatoren zur Hydrierung.