[0002] Aufgabe der Erfindung ist es, einen Rechenreiniger der genannten Art so zu verbessern,
daß die Einschwenkbewegung der Harke mit ausreichender Kraft und in einer vollständig
im Bereich des unteren Umkehrpunktes ablaufenden Querbewegung zum Rechen stattfindet
und daß die Aufwärtsfahrt erst dann beginnt, wenn die Harke vollständig eingeschwenkt
ist.
[0003] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Knickhebel derart angeordnet
ist, daß er bei ausgeschwenkter Harke geknickt ist und durch das Auflaufen auf den
unteren Anschlag gestreckt wird und dadurch die Harke zwangsläufig in die Eingriffsstellung
schwenkt und sie während der Aufwärtsfahrt in dieser Stellung hält.
[0004] Hierdurch wird der Vorteil erzielt, daß der Knickhebel die Harke nicht einfach, wie
bei den bekannten Vorrichtungen, für das Einschwenken durch ihr Eigengewicht freigibt,
sondern durch sein Auflaufen auf den Anschlag gestreckt wird und dadurch die Harke
zwangsläufig mit sehr starken Spreizkräften in die Eingriffsstellung zwingt, wobei
diese Spreizkraft bei Annäherung an die gestreckte Lage ein Vielfaches der Kraft beträgt,
mit der der Knickhebel auf den Anschlag aufläuft. Die Einschwenkbewegung der Harke
ist abgeschlossen, wenn der Wagen seinen unteren Umkehrpunkt erreicht hat, so daß
die Harke von Beginn der Aufwärtsfaht an das Rechengut vollständig erfaßt und mitnimmt.
Während der Aufwärtsfahrt wird die Harke durch den gestreckten Knickhebel zwangsläufig
in der Eingriffsstellung gehalten, kann also nicht durch zufällig auftretende Hindernisse
außer Eingriff mit dem Rechen gelangen.
[0005] Ein vom Eigengewicht der Harke und des Wagens völlig unabhängiges Einschwenken der
Harke erhält man, wenn ein Antrieb verwendet wird, der auch bei der Abwärtsfahrt des
Wagens auf diesen eine Antriebskraft ausübt. Bei den bekannten Vorrichtungen erfolgt
die Abwärtsfahrt des Wagens unter seinem Eigengewicht entsprechend der Freigabe des
Zugmittels durch den Antrieb. Weiterhin ist es erfindungsgemäß besonders vorteilhaft,
wenn der Abstand des Schwenkpunktes der Harke vom Rechen sowie der Streckweg des Knickhebels
derart bemessen und aufeinander abgestimmt sind, daß sich die Einschwenkbewegung der
Harke mit der Abwärtsbewegung des Wagens zu einer im wesentlichen geradlinigen Bewegung
etwa quer zur Ebene des Rechens überlagert.
[0006] Die erfindungsgemäß erreichte zwangsläufige Bewe gung der Marke beim Einschwenken
bringt neben dem ve- schilderten Vorteil allerdings auch die Gefahr mit sich, daß
beim auf Hindernisse übermaßig gre- ße Belastungen suf die mechanische Konstruktion
und weli Antrieb des Recherreinigers einwirken können, da die Harke diesen Bela stungen
nicht, wie bei den bekannten Vorrichtungen, durch Ausschwenken ausweichen kann. Es
ist deshalb in vorteilhafter Ausgestaltung der Erfindung eine den Antrieb abschaltende
Überlastsicherung für beide Antriebsrichtungen des Wagens vorgesehen.
[0007] Veitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
Insbesondere ermöglicht es die erfindungsgemäß Konstruktion eines Rechenreinigens
in vorteilhafter Veise, das Problem der mangelnden AbStützung der Rechenstäbe bei
Rechen mit frei nach oben ragenden Stäben zu lösen. Hierzu ist erfindungsgemäß vorgesehen,
daß oberhalb der Harke mit den Schwenkanmen oder dem Wagen verbundene Abstützmittel
vorgesenen sind, die in der unteren Runestellung des Wagens

an den Stäben des Rechens anliefen.
[0008] Eine Ausführunrsform der Erfindung wird Zeichnungen näher erläutert.
Fig. 1 zeigt den Rechen mit Rechenreiniger in Schematischer Seitenansicht, wobei in
vollen Linien die Eingriffsstellung und vollen Linien die Eingriffsstellung und strichpunktiert
die Freigabestellung der Harke dargestellt ist,
Fig. 2 zeigt schematisch den Bewegungsablauf beim Einschwenken der Harke.
Fig. 3 zeigt eine Überlastsicherung für den Antrieb.
Fig. 4 zeigt einen schematischen Schnitt nach der Linie IV-IV von Fig. 1.
[0009] Der Rechen 1 besteht aus zahlreichen parallelen lotrechten Stäben, die nur an der
Sohle 2 des Strömungskanals od. dgl. verankert sind und im übrigen frei ohne gegenseitige
Verbindung oder Abstützung nach oben ragen. In einer zum Rechen 1 parallelen Führung
3 ist ein Wagen 4 mit Laufrollen 5 auf- und abbewegbar geführt. Der Wagen 4 ist durch
eine Lasche 6 mit einer umlaufenden Antriebskette 7 verbunden, die unten um eine Umlenkrolle
8 und oben um eine durch umkehrbaren Getriebemotor angetriebe-

(nicht dargestellt) umlauft. Der Antrieb ist umkehrbar, so daß die Kette sowohl bei
der Aufwärtsfahrt als auch bei der Abwärtsfahrt eine positive Antriebskraft auf'den
Wagen 4 ausübt. Der Wagen 4 erstreckt sich über die ganze Breite des Rechens 1, und
die Führung 3 kann aus zwei Führungsschienen auf beiden Seiten des Wagens 4 bestehen,
oder aber, falls es sich um einen relativ schmalen Rechen 1 handelt, um eine mittig
angeordnete Schiene'mit vorzugsweise Doppel-T-förmigem Profil, die vom Wagen 4 U-förmig
umgriffen wird.
[0010] An beiden Enden des Wagens 4 sind in Schwenklagern 10 gewinkelte Schwenkarme 11 gelagert,
die sich im wesentlichen nach unten erstrecken und an ihrem unteren Ende die Harke
12 für die Reinigung des Rechens 1 von angeschwemmten Gut tragen. Die Harke 12 besteht
aus einem die beiden Schwenkarme 11 verbindenden Balken und von diesem abstehenden
Zinken 13.
[0011] Durch Schwenken der Schwenkarme 11 in den Schwenklagern 10 kann die Harke 12 für
die Aufwärtsfahrt in eine Eingriffsstellung, in der die Zinken 13 durch die Stäbe
des Rechens 1 hindurchgreifen (in Fig. 1 in vollen Linien gezeichnet) und für die
Abwärtsfahrt in eine Brei- gabestellung, in der die Zinken 13 Abstand vom Rechen 1
haben (in Fig. 1 strichpunktiert gezeichnet) gebracht werden. Die im Ausführungsbeispiel
dargestellte Vorrichtungist eine Unterstromharke, bei der die Harke auf der Abströmseite
des Rechens angeordnet ist und durch den Rechen hindurch das Schwemmgut auf der Anströmseite
erfaßt. Die Erfindung ist aber auch in analoger Weise bei Harken anwendbar, die auf
der Anströmseite des Rechens angeordnet sind.
[0012] Das Ein- und Ausschwenken der Harke 12 wird gesteuert durch einen Knickhebel 15,
der aus zwei Lenkern 16, 17 besteht, die in einem Gelenk 18 miteinander verbunden
sind und von denen der eine bei 19 am. Schwenkarm 11 und der andere bei 10 am Wagen
4 gelagert ist. Der am Wagen 4 gelagerte Lenker 17 weist eine über das Lager 20 hinausragende
Verlängerung 21 und eine über das Gelenk 18 hinausragende Verlängerung 22 mit einem
mit dem anderen Lenker 16 zusammenwirkenden Anschlag 23 auf.
[0013] Der Knickhebel 15 wirkt mit einem unteren Anschlag 25 und einem oberen Anschlag 26
zusammen. Der untere Anschlag 25 besteht aus einer Rolle, die an einer mit der Führung
3 verbundenen Konsole 27 gelagert ist. Der obere Anschlag 26 besteht ebenfalls aus
einer Rolle, die an einem Hebel 28 gelagert ist, der bei 29 an-einem mit der Führung
3. verbundenen Arm 30 derart schwenkbar gelagert ist, daß er aus der gezeigten Horizontalstellung
nach oben in Richtung des Pfeils 31 geschwenkt werden kann, während er nach unten
durch einen Anschlag 32 abgestützt wird. Der obere Anschlag 26 ist so angeordnet,
daß er mit der Verlängerung 21 des Lenkers 17 zusammenwirkt, während der untere Anschlag
27 so angeordnet ist, daß ermit dem Lenker 17 und dessen anderer Verlängerung 22 zusammenwirkt.
[0014] Da der Anlenkpunkt 20 des Knickhebels 15 am Wagen 4 weiter vom Rechen 1 entfernt
liegt als der Anlenkpunkt 19 am Schwenkarm 11, wird durch Strecken des Knickhebels
15 der Schwenkarm 11 und damit die Harke 12 in Richtung auf den Rechen gedrückt, während
ein Einknicken des Knickhebels 15 einer Bewegung der Harke 12 vom Rechen 1 weg in
die strichpunktierte Stellung entspricht. Die Schwenkungen der Schwenkarme 11 in beiden
Richtungen werden durch einen doppelt wirkenden Stoßdämpfer 33, der zwischen dem Lagerpunkt
19 am Schwenkarm 11 und dem Wagen 4 angeordnet ist, gedämpft. Knickhebel 15, Anschläge
25, 26 und Stoßdämpfer 33 können entweder nur auf der einen Seite des Wagens 4 einem
der Schwenkarme 11 zugeordnet oder aber, insbesondere bei breiten Rechen, auf beiden
Seiten des Wagens 4 vorgesehen und beiden Schwenkarmen 11 zugeordnet sein.
[0015] Die Vorrichtung funktioniert wie folgt: Bei der Abwärtsfahrt des Wagens 4 befindet
sich der Knickhebel 15 in der geknickten Lage, so daß die Schwenkarme 11 und die Harke
12 vom Rechen 1 ausgeschwenkt sind. Dieses Ausschwenken kann in einfacher Weise dadurch
geschehen, daß der Schwerpunkt der Schwenkarme 11 und der Harke 12 gegenüber dem Schwenklager
10 so weit nach links in Fig. 1 verlagert ist, daß bei freigegebenen Schwenkarmen
11 diese mit der Harke 12 so weit vom Rechen 1 wegpendeln, bis sich der Schwerpunkt
lotrecht unter dem Lagerpunkt 10 befindet. Selbstverständlich sind auch andere, z.B.
mit der Antriebskette 7 verbundene Mittel möglich, um die Harke aus dem Eingriff mit
dem Rechen 1 zu bewegen. Auch kann, wenn die Lage des Schwerpunktes ein selbsttätiges
Auspendeln nicht zuläßt, der Knickhebel selber zum zwangsläufigen Ausrücken herangezogen
werden. In diesem Fall ist ein zusätzliches Mittel zum Arretieren notwendig.
[0016] Am Ende der Abwärtsfaht läuft die Verlängerung 22 des Lenkers 17 auf den Aschlag
25 auf, wodurch der Knickbebel 15 allmählich gestreckt wird, wobei sich der Anschlag
25 an der unteren Kante der Verlängerung 22 und dann des Lenkers 17 entlangbewegt.
Während der Strekkung werden die Schwenkarme 11 und damit die Harke 12 mit zunehmender
Kraft gegen den Rechen gedrückt. Wenn der Knickhebel 15 ganz gestreckt ist und der
Anschlag 23 am anderen Lenker 16 anliegt, befindet sich die Harke 12 vollständig in
der Eingriffsstellung. Der Knickhebel 15 ist dabei etwas über den Totpunkt hinausgestreckt
worden, so daß er während der anschließenden Aufwärtsfahrt des Wagens 4 von selbst
in der gestreckten Lage verbleibt und die Harke 12 zwangsläufig in der Eingriffsstellung
hält. Am Ende der Aufwärtsfahrt passiert die Verlängerung 21 des Lenkers 17 den oberen
Anschlag 26, der in Richtung des Pfeils 31 ausweicht. Nach erfolgter Umschaltung des
Antriebs (die durch geeignet angeordnete Endschalter bewirkt werden kann) bewegt sich
der Wagen 4 wieder nach unten, wobei die Verlängerung 21 des Lenkers 17 von oben her
wieder auf den oberen Anschlag 26 trifft, der nun nicht ausweichen kann und den Lenker
17 entgegen dem Uhrzeigersinn verschwerht. so daß der Knickhebel 15 eingeknickt wird
und die Hanke 12 in die Freigabestellung schwenken kann, die sie

der weiteren Abwärtsfahrt beibehält, bis der Lenker wiederum auf den unteren Anschlag
aufläuft.
[0017] Man erkennt, daß das Einschwenken der Harke 12 in die Eingriffsstellung am Rechen
1 durch eine Überlagerung der Abwärtsbewegung des Wagens 4 mit der durch das Strecken
des Knickhebels 15 gesteuerten Schwenkung der Schwenkarme 11 erfolgt. Durch entsprechende
Bemessung des Abstandes des Lagerpunkts 10 von der Ebene des Rechens 1 und der Hebellängen
der Lenker 16, 17 kann man, wie in Fig. 2 angedeutet, erreichen, daß sich durch die
Überlagerung dieser Bewegungen eine Bewegungsbahn der Harke 12 ergibt, die annähernd
gerade und ungefähr rechtwinklig zum Rechen verläuft. Hierdurch ist ein exaktes Einschwenken
der Harke am unteren Umkehrpunkt und damit ein vollständiges Erfassen des Rechengutes
ohne Recht gewährleistet.
[0018] Die in Fig. 3 gezeigte Überlastsicherung für den Antrieb weist eine an der Führung
3 schwenkbar gelagerte Wippe 35 auf, an der das vorzugsweise angetriebene, untere
Umlenkrad 8 der Antriebskette 7 gelagert ist. Stattdessen kann eine derartige Wippe
auch für das obere Antriebsrad und den Antriebsmotor (nicht dargestellt) vorgesehen
sein. Die Wippe 35 wird durch eine Feder 36 in einem vorgegebenen Abstand von einem
mit der Führung start verbundenen Arm 37 gehalten. Die Feder 36 umgibt

38, der an der Wippe 35 angelenkt ist, einen einstellbaren Anschlag 39 für die Feder
36 aufweist und an dem Arm 37 verschiebbar geführt ist. Ein Kopf 40 des Bolzens 37
kann einen Tastschalter 41 an dem Arm
37 betätigen, um den Artriebsmotor abzuschalten. Diese Betätigung erfolgt immer dann,
wenn bei umlaufender Kette 7 die Harke 12 und damit der sie tragende Wagen 4 durch
ein Hindernis angehalten werden und dann bei weiterdrehender Kette 7 die Umlenkrolle
8 dazu neigt, an der Kette nach der einen.oder anderen Seite hochzuklettern, wobei
die Wippe 35 und der Bolzen 40 gegen die Kraft der Feder 36 mitgenommen werden. Die
Feder 36 dient gleichzeitig dazu, die Antriebskette 7 gespannt zu halten und auch
Kettenlängung automatisch auszugleichen.
[0019] Wie man aus Fig. 4 erkennt, sind am unteren Ende des Rechens 1 seitliche Führungen
45 vorgesehen, die mit den Enden der Harke 12 zusammenwirken und dafür sorgen, daß
die Harke beim Einschwenken in eine Lage geführt wird, in der ihre Zinken 13 mit den
Zwischenräumen zwischen den Stäben desRechens 1 fluchten. Dies ist deshalb vorteilhaft,
weil wegen der großen Länge und der in erwünschter Weise geringen Frofilbereite der
Schwenkarme 11 quer zur Antrömrichtung - die Schwenkarme stehen ja in

lung normalerweise im Durchflußquerschnitt des Garinneg. diese seitlich wenig biegesteif
sind, so daß sich die Harke bei der Abwärtsfahrt in einer gegenüber dem Pechen seitlich
versetzten Stellung befinden kann, wie in Fig. 4 strichpunktiert angedeutet. Die große
Länge der Schwenkarme 11 hat andererseits den Vorteil daß sich die gesamte Führungseinrichtung
mit den Führungen 3 und dem Wagen 4 völlig oberhalb des Wasserspiegels 46 und sogar
oberhalb der Oberkante 47 der seitlichen Begrenzungswände des Strömungskanals befinden
kann. In den seitlichen Begrenzungswänden sind deshalb keine Führungsnischen od. dgl.
notwendig.
[0020] Die aus Fig. 1 ersichtliche geknickte Form der Schwenkarme 11 hat den Vorteil, daß
einerseits ihr Schwenkpunkt 10 in großem Abstand von der Ebene des Rechens 1 liegen
kann, andererseits aber die Schwenkarme 11 im wesentlichen über ihre ganze Höhe parallel
zum Rechen 1 verlaufen. Hierdurch besteht die Möglichkeit, an den Schwenkarmen 11
Abstützmittel anzubringen, z.B. in Form von über die ganze Breite des Rechens 1 verlaufenden
Leisten 50 mit zwischen die Stäbe des Rechens 1 greifenden Zinken od. dgl.. Bei großer
Höhe des Rechens 1 können auch mehrere.solche Abstützleisten in verschiedener Höhe
an den Schwenkarmen 11 angeordnet werden. Hierdurch wird erreicht, daß die nur an
der Sohle 2 des Strömungskanals verankerten Stäbe des Rerhans 1 frei und ohne gegenseitige
Verbindung nach oben ragen können, was für die Bewegung der Harke 12 über da.. obere
Ende des Rechens hinaus und für den freien Abwurf des Rechengutes vorteilhaft ist,
wobei die Stäbe des Rechens 1 aber trotzdem im Normalbetrieb,wenn sich die Har- ke
in Ruhestellung am unteren Umkehrpunkt befindet, im Bereich ihrer oberen Enden ausreichend
abgestützt sind, wenn eine solche Abstützung fehlt, könnte es vorkommen, daß angeschwemmtes
Rechengut die Zwischenräume zwischen den Stäben aufweitet und sich durch den Rechen
hindurchzwängt.
[0021] Die geknickte Form der Schwenkarme 11 hat weiter den Vorteil, daß der Lagerpunkt
19 des Lenkers 16 gegenüber der geraden Verbindungslinie zwischen dem Schwenklager
10 und der Harke 12 in Richtung auf den Rechen 1 versetzt angeordnet sein kann, wodurch
man eine größere Länge des Knickhebels 15 und damit günstigere Kraftverhältnisse erzielt.
[0022] Der umkehrbare Antrieb für den Wagen 4 kann auch in anderer Form als durch diaKette
7 realisiert werden, z.B. durch ein umlaufendes angetriebenes Seil, einen Keilriemen
oder einen Zahnriemen, durch eine in der Drehrichtung umkehrbare Antriebsspindel mit
entsprechender Spindelmutter am Wagen 4, oder durch einen Linearmotor.
[0023] Wie man aus Fig. 1 erkennt, haben die Zinken 13 der Harke 12 in Richtung auf die
Spitzen hin abfallende Oberkanten, die mit den Stäben des Rechens 1 einen stumpfen
Winkel 48 einschließen, Hierdurch wird bereits beim Einschwenken der Harke ein gewisses
Anheben und Lockern des Rechengutes erreicht. Außerdem erleichtert diese abfallende
Oberkante der Zinken 13 das Abstreifen oder Abwerfen des mitgenommenen Rechengutes
am oberen Umkehrpunkt.
[0024] Bei der beschriebenen Ausführungsform ist der Schwerpunkt der Harke und ihrer Schwenkarme
derart angeordnet, daß beim Einknicken des Knickhebels die Harke durch ihr Eigengewicht
ausgeschwenkt und in der Freigabestellung gehalten wird.Zusätzlich wird das Ausschwenken
auch durch den Knickhebel zwangsläufig unterstützt, solange dessen Verlängerung 21
von oben her gegen den Anschlag 26 anliegt und durch diesen geschwenkt wird. Es ist
aber auch möglich, den Schwerpunkt der Harke anders anzuordnen und das Ausschwenken
ausschließlich zwangsweise durch den einknickenden Knickhebel zu bewirken, wobei die
Verlängerung 21 entsprechend lang zu bemessen ist. In diesem Fall, d.h. wenn sich
die Harke in der Freigabestellung nicht in der Gleichgewichtslage befindet, muß eine
Raste oder Verriegelung am Knickhebel oder am Harkenarm vorgesehen sein, der am Ende
der Abwärtsfahrt vor dem Strecken des Knickhebels wieder zulösen wäre.
[0025] Ein besonderer Vorteil des beschriebenen Rechenreinigers besteht darin, daß die Harke
in ihrer normalen Ruhestellung zwischen den Reinigungsvorgängen sich am unteren Umkehrpunkt
bereits im Eingriff am Rechenfuß befindet. Dies hat mehrere Vorteile. Die Harke beginnt
nach dem Einschalten des Antriebs, welches z.B. durch ein Staumeßgerät ausgelöst werden
kann, sofort mit dem Reinigen; das Problem, daß während des Stillstands am Rechenfuß
angeschwemmtes Gut von den Harkenzinken erst unterfahren werden muß, tritt deshalb
nicht auf. Auch kann es im Winter nicht vorkommen, daß Rechengutrechte an den Zinken
der Harke festfrieren und dann einenEingriff der Harke verhindern.
1. Rechenreiniger für in Abwasserbehandlungsanlagen od. dgl. angeordnete Stabrechen
mit einem Wagen, der in zum Rechen parallelen Führungen mittels eines umkehrbaren
Antriebs verfahrbar ist, einer am Wagen mittels Schwenkarmen schwenkbar gelagerten
Harke, die bei der Aufwärtsfahrt in eine Eingriffsstellung am Rechen eingeschwenkt
und bei der Abwärtsfahrt in eine Freigabestellung im Abstand vom Rechen ausgeschwenkt
ist, und mit einem zwischen Wagen und Schwenkarm angeordneten Knickhebel, der durch
seine gestreckte oder geknickte Lage die Stellung der Harke festlegt und der im letzten
Teil der Abwärtsbewegung des Wagens durch Auflaufen auf einen ortsfesten unteren Anschlag
das Einschwenken der Harke in die Eingriffsstellung steuert, dadurch gekennzeichnet
, daß der Knickhebel (15) derart angeordnet ist, daß er bei ausgeschwenkter Harke
(12) geknickt ist und durch Auflaufen auf den unteren Anschlag (25) gestreckt wird
und dadurch die Harke zwangsläufig in die Eingriffsstellung schwenkt und während der
Aufwärtsfahrt in dieser Stellung hält.
2. Rechenreiniger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Antrieb (7) bei
der Abwärtsfahrt des Wagens (4) auf diesen eine Antriebskraft ausübt.
3. Rechenreiniger nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet , daß der Abstand
des Schwenklagers (10) der Schwenkarme (11) vom Rechen (1) sowie der Streckweg des
Knickhebels (15) derart bemessen und aufeinander abgestimmt sind, daß die Schwenkbewegung
der Schwenkarme (11) durch Überlagerung mit der Abwärtsfahrt des Wagens (4) zu einer
im wesentlichen geradlinigen Bewegung der Harke (12) quer zur Ebene des Rechens (1)
führt.
4. Rechenreiniger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Knickhebel (15)
zum Ausschwenken der Harke (12) durch Auflaufen auf einen oberen Anschlag (26) bei
der Abwärtsfahrt des Wagens (4) einknickbar/ist, wobei der obere Anschlag (26) nach
'oben ausweichend ausgebildet ist.
5. Rechenreiniger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß der
obere Anschlag (26) und/oder der untere Anschlag (25) mit dem am Wagen (4) angelenkten
Lenker (17) des Knickhebels (15) oder mit sich über dessen Anlenkpunkte (20, 18) hinaus
erstreckenden Verlängerungen (21, 22) dieses Lenkers (17) zusammenwirkt.
6. Rechenreiniger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Knickhebel (15)
an einem Teil des Schwenkarms (11), der gegenüber der geraden Verbindungslinie zwischen
dem Schwenklager (10) und der Harke (12) zum Rechen hin vorspringt, gelagert ist.
7. Rechenreiniger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß der Schwerpunkt der
Harke (12) mit den Schwenkarmen (11) in bezug auf das Schwenklager (10) derart angeordnet
ist, daß bei geknicktem Knickhebel (15) und frei hängenden Schwenkarmen (11) die Harke
(12) in der Freigabestellung im Abstand vom Rechen (1) liegt.
8. Rechenreiniger nach einem der Ansprüche 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet , daß
jeder Schwenkarm (11) gewinkelt ist und aus einem in der Eingriffsstellung der Harke
(12) etwa parallel zum Rechen (1) verlaufenden Teil, und einem im Winkel dazu zum
Schwenklager (10) führenden Teil besteht.
9. Rechenreiniger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß die
zwischen die Stäbe des Rechens (1) greifenden Zinken (13) der Harke mit ihrer Oberkante
einen in der Einschwenkrichtung gesehen stumpfen Winkel (48) mit den Stäben des Rechens
(1) bilden.
10. Rechenreiniger nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet , daß
die derke (12) auf der Abströmseite des Rechens (1) angeersnet ist und mit ihren Zinken
(13) durch den Rechen (1) hindurch das Rechengut ergreift.
11. Rechenreiniger nach einem der Ansprüche 1 bis 10 für Stabrechen, die aus lediglich
an der Gerinnesohle befestigten und ohne gegenseitge Abstützung frei nach oben ragenden
Roststäben bestehen, dadurch gekennzeichnet , daß oberhalb der Harke (1?) mit den
Schwenkarmen (11) oder dem Wagen (4) verbundene Abstützmittel (50) vorgesehen sind,
die in der unteren Stellung des Wagens (4), die vorzugsweise die Ruhestellung ist,
an den Stäben des Rechens (1) anliegen.