[0001] Die Erfindung betrifft ein Egalisiermittel und ein Verfahren zum gleichmäßigen Färben
von Materialien aus Synthesefasern, wie z.B. Fasern aus Cellulosetriacetat, Polyurethan,
Polyamiden, insbesondere aber von Fasern aus linearen Polyestern und deren Mischungen
mit natürlichen Fasern mit Dispersionsfarbstoffen.
[0002] Es ist ein Verfahren zum gleichmäßigen Färben von Fasermaterial aus linearen Polyestern
und deren Mischungen mit natürlichen Fasern mit wasserunlöslichen Dispersionsfarbstoffen
nach der Ausziehmethode bekannt (deutsche Auslegeschrift 25 08 472), bei dem man den
wäßrigen Färbebädern neben den genannten Farbstoffen und pH-regulierenden Substanzen
noch als Egalisiermittel in Wasser lösliche oder dispergierbare lineare Polyester
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 800 bis 5000, die durch Polykondensation
von
a) einer oder mehreren gesättigten oder ungesättigten aliphatischen,cycloaliphatischen
oder aromatischen Dicarbonsäure(n) mit
b) einem oder mehreren gesättigten oder ungesättigten aliphatischen, cycloaliphatischen
oder aromatischen Diol(en) erhalten worden sind und wobei 5 bis 30 Mol-% aller Dicarbonsäure-
oder Diol-Kettenglieder Sulfogruppen bzw. deren Salze tragen, in Mengen von 0,1 bis
5 g/1 zusetzt.
[0003] Es ist auch schon vorgeschlagen worden, bei einem derartigen Verfahren als Dispergiermittel
anstelle des in Wasser löslichen oder dispergierbaren linearen Polyesters einen in
Wasser löslichen oder dispergierbaren verzweigten, sulfonatgruppenhaltigen Polyester
mit einem Molekulargewicht von 600 bis 5000 zu verwenden, bei dessen Herstellung,
bezogen auf 100 Mol-% der Polycarbonsäurekomponente, 1 bis 40 Mol-% verzweigende Komponenten,
d.h. beispielsweise Tricarbonsäuren, Tetracarbonsäuren, Trialkohole bzw. Tetraalkohole,
eingesetzt werden.
[0004] Mit den vorgenannten Verfahren lassen sich Abfiltrationen der Farbstoffe bzw. Unegalitäten
der gefärbten Waren verhindern. Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß die
Wirksamkeit dieser Verfahren weiter verbessert werden kann, wenn bei diesen Verfahren
zusätzlich ein Äthoxylierungsprodukt des Rizinusöls verwendet wird. Demgemäß betrifft
die Erfindung ein Egalisiermittel und ein Verfahren zum gleichmäßigen Färben von Materialien
aus Synthesefasern oder deren Mischungen mit natürlichen Fasern mit Dispersionsfarbstoffen,
wobei das erfindungsgemäße Verfahren dadurch gekennzeichnet ist, daß man den wäßrigen
Färbebädern neben den genannten Farbstoffen und pH-regulierenden Substanzen noch als
Egalisiermittel ein Gemisch, bestehend aus
A) einem in Wasser löslichen oder dispergierbaren linearen oder verzweigten Polyester
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 600 bis 5000, der durch Polykondensation
von
a) 100 Mol-% einer oder mehreren gesättigten oder ungesättigten aliphatischen, cycloaliphatischen
oder aromatischen Di- und gegebenenfalls Polycarbonsäure(n) mit
b) 90 bis 120 Mol-% eines oder mehrerer gesättigten oder ungesättigten aliphatischen,
cycloaliphatischen oder araliphatischen Di- und gegebenenfalls Polyols (Polyole) und/
oder äthergruppenhaltigen gesättigten aliphatischen, cycloaliphatischen oder araliphatischen
Diols (Diole) erhalten worden ist und wobei 5 bis 40 Mol-%, vorzugsweise 5 bis 30
Mol-%, aller Di- und Polycarbonsäure- oder Di-oder Polyolkettenglieder Sulfogruppen
in Form von Salzen tragen, und
B) einem mit 5 bis 50 Mol Äthylenoxid oxäthylierten Ricinusöl im Gewichtsverhältnis
A : B = 1 : (0,1 bis 5), vorzugsweise 1 : (0,5 bis 2) in Mengen von 0,02 bis 5 g/1,
vorzugsweise von 0,05 bis 2 g/l, zusetzt.
[0005] Die wasserlöslichen bzw. in Wasser dispergierbaren linearen Polyester können in an
sich bekannter Weise durch Polykondensation von 100 Mol-% von Dicarbonsäuren mit 90
bis i20 Mol-% Diolen, wobei insgesamt 5 bis 40 Mol-%, vorzugsweise 5 bis 30 Mol-%
der Dicarbonsäuren und/oder der Dihydroxyverbindungen Sulfogruppen in Form von Salzen
tragen müssen, hergestellt werden.
[0006] Als Dicarbonsäuren können gesättigte und ungesättigte aliphatische, cycloaliphatische,
araliphatische oder aromatische Dicarbonsäuren eingesetzt werden. Bevorzugt werden
Dicarbonsäuren mit,4 bis 10 Kohlenstoffatomen, insbesondere die Benzoldicarbonsäuren.
Beispiele für geeignete Dicarbonsäuren sind: Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure,
Korksäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Itakonsäure, Cyclohexandicarbonsäure-1,4, Cyclohexandicarbonsäure-1,3,
Phthalsäure, Isophthalsäure, Terephthalsäure, die Naphthalindicarbonsäuren, wie z.B.
1,4-Naphthalindicarbonsäure, 1,5-Naphthalindicarbonsäure, ferner Diphensäure, Norbornandicarbonsäure
usw. Anstelle der Dicarbonsäuren können auch deren Derivate, wie Anhydride, Säurehalogenide,
insbesondere Säurechloride, Ester, insbesondere solche mit leicht abdestillierbaren
Alkoholen mit 1 bis 4 C-Atomen, eingesetzt werden.
[0007] Vorzugsweise wird ein Gemisch von Dicarbonsäuren und/oder Dicarbonsäurederivaten
eingesetzt. Geeignete Ester, Anhydride und Säurechloride sind zum Beispiel: Terephthalsäure-dimethylester,
Terephthalsäure-diäthylester, Terephthalsäuredipropylester, Terephthalsäure-di-isopropylester,
Terephthalsäure-dibutylester, Isophthalsäure-dimethylester, Isophthalsäure-diäthylester,
Isophthalsäure-dipropylester, Isophthalsäure-dibutylester, Phthalsäure-dimethylester,
Phthalsäurediäthylester, Phthalsäure-dipropylester, Phthalsäure-di-isopropylester,
Phthalsäuredibutylester, Malonsäure-dimethyl-, -diäthyl-, -dipropyl- oder -dibutylester,
Bernsteinsäuredimethyl- oder -dibutylester, Glutarsäurediäthyl- oder -di-isopropylester,
Adipinsäure-diäthyl- oder -di-isobutylester, Pimelinsäure-dimethyl-, -di-isopropyl-
oder -di-butylester, Korksäure-dimethyl, -diäthyl-, -dipropyl- oder -di-butylester,
1,4-Cyclohexan-di-carbonsäure-dimethyl-, -diäthyl-, -dipropyl-, -dibutylester, 1,2-Cyclohexan-dicarbonsäuredimethyl-,
-diäthyl-, -dipropyl-, -dibutylester, 1,3-Cyclohexan-dicarbonsäure-dimethyl-, -diäthyl-,
-dipropyl-, -di- butylester, Phthalsäure-anhydrid, Maleinsäureanhydrid, Bernsteinsäure-anhydrid,
Phthalylchlorid.
[0008] Geeignete Ester können auch solche mit den nachstehend aufgeführten Diolen als Alkoholkomponente
sein.
[0009] Als Diole für die erfindungsgemäß zu verwendenden linearen Polykondensate eignen
sich gesättigte, ungesättigte aliphatische, cycloaliphatische und araliphatische Verbindungen,
vorzugsweise solche mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen, vor allem gesättigte aliphatische,
cycloaliphatische oder araliphatische Verbindungen mit Ätherbrücken. Bei den äthergruppenhaltigen
Verbindungen bezieht sich aber der angegebene, bevorzugte Bereich von 2 bis 10 Kohlenstoffatomen
lediglich auf jeden einzelnen der aliphatischen Teile zwischen 2 Ätherbrücken bzw.
Sauerstoffatomen.
[0010] Beispiele für geeignete Diole sind: Äthylenglykol, Propandiol-1,2 und Propandiol-1,3,
Äthylenglykol-mono-(3-hydroxy-propyl)äther, Äthylenglykol-mono-(3hydroxypropyl-2)äther,
Äthylenglykol-mono-(2-hydroxy-propyl)-äther, Butandiole, insbesondere Butandiol-1,4,
Pentandiole, wie pentandiol-1,5, Hexandiole, insbesondere Hexandiol-1,6, Decandiol-1,10,
Diäthylenglykol, Dipropylenglykol, Bis(3-hydroxypropyl)-äther, Triäthylenglykol, Tetraäthylenglykol,
Tripropylenglykol, 4,8-Di- oxadecan-1,10-diol, Polyäthylenglykole vom Molekulargewicht
300 bis 2000, Polypropylenglykole vom Molekulargewicht 300 bis 2000, Polyäther des
Propandiols-1,3 und gemischte Polyäther des Äthylenglykols mit Propylenglykol und/oder
gegebenenfalls Propandiol-1,3, wobei die genannten Polyäther Molekulargewichte von
300 bis 2000 besitzen, Bis-(4-hydroxy-butyl)-äther, 2-Methylenpropandiol-1,3, 2,4-Dimethyl-2-äthyl-hexandiol-1,3,
2-Äthyl-2-butyl-propandiol-1,3, 2,2-Dimethyl-propandiol-1,3, 2-Äthyl-2-isobutyl-propandiol-1,3,
2,2,4-Trimethylhexandiol-1,6, 1,3-Dihydroxy-cyclohexan, 1,4-Dihydroxy-cyclohexan (Chinit),
1,4-Bis-(hydroxymethyl)cyelohexan, 1,3-Bis(hydroxymethyl)cyclohexan, 1,2-Bis(hydroxymethyl)cyclohexan,
1,4-Bis(hydroxymethyl)benzol, 1,3-Bis(hydroxymethyl)benzol, 2,6-Bis(hydroxymethyl)naphthalin.
[0012] Bevorzugte Diolkomponente ist das Diäthylenglykol, daneben auch das Triäthylenglykol.
Auch die Diole können zweckmäßigerweise als Gemische, z.B. als Gemisch aus Diäthylen-
und Triäthylenglykol eingesetzt werden. Andere bevorzugte Gemische enthalten 40 bis
95 Mol-% Diäthylen- und/oder Triäthylenglykol und 5 bis 60 Mol-% andere Diole insbesondere
solche mit mehr als 2 Ätherbrücken und besonderes vorteilhaft Polyäthylenglykol vom
durchschnittlichen Molekulargewicht 300 bis 1000.
[0013] Ein aliquoter Teil der Dicarbonsäuren und der Diole kann durch Hydrocarbonsäuren
ersetzt werden, die vorzugsweise 2 bis 11 C-Atome enthalten.
[0014] Beispiele für geeignete Hydroxycarbonsäuren sind:
Glykolsäure, Milchsäure, 3-Hydroxypropionsäure, 4-Hydroxybuttersäure, 5-Hydroxypenten-3-säure,
Mandelsäure, 3-Hydroxymethyl-cyclohexan-carbonsäure, 4-Hydroxymethyl-cyclohexancarbonsäure,
6-Hydroxymethyl-decalin-carbonsäure(-2), 3-Hydroxyäthyl-benzoesäure,


[0015] Auch Derivate von Hydroxycarbonsäuren, wie z. B. Ester, können eingesetzt werden.
[0016] Als Beispiel für geeignete Ester von Hydroxycarbonsäuren sind zu nennen: Milchsäure-methylester,
Milchsäureäthylester, 4-Hydroxybuttersäure-methylester, Mandelsäure-äthylester,

[0017] Soweit Hydroxycarbonsäuren bzw. deren Derivate eingesetzt werden, werden bevorzugt
höchstens 40 Mol-% des Dicarbonsäure- und Diolgehalts durch Hydroxycarbonsäuren bzw.
deren Derivate ersetzt.
[0018] Als Bausteine, die Sulfogruppen in Form von Salzen, insbesondere in Form von Alkali-,
Ammonium-, substituierten Ammonium- oder Triäthanolammonium-salzen tragen, können
aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Dicarbonsäuren, aliphatische, cycloaliphatische
oder araliphatische Diole, Hydroxycarbonsäuren und, soweit es sich um Carbonsäuren
handelt, auch deren Derivate, insbesondere Ester verwendet werden. Beispiele für derartige
Verbindungen sind: Natriumsulfonatobernsteinsäure, Kalium-sulfonatobernsteinsäure,
Ammoniumsulfonatobernsteinsäure, 4-Natriumsulfonatophthalsäure, 4-Natriumsulfonatophthalsäureanhydrid,
4-Kaliumsulfonatophthalsäure, 2-Natriumsulfonatoterephthalsäure, 2-Natriumsulfonatoterephthalsäure-dichlorid,
5-Natrium-sulfonatoisophthalsäure, 5-Natriumsulfonatopropoxyisophthalsäure, 5-Natriumsulfonatoäthoxy-isophthalsäure,
Natriumsulfonatobernsteinsäure-dimethylester, Natriumsulfonatobernsteinsäurediäthylester,
4-Natriumsulfonatophthalsäure-diäthylester, 4-Natriumsulfonatophthalsäure-dimethylester,
4-Ammoniumsulfonatophthalsäure-dimethylester, 2-Natriumsulfonatoterephthalsäure-diäthylester,
5-Natriumsulfonatoisophthalsäure-dimethylester, 5-Natriumsulfonatopropoxy-isophthalsäure-dimethylester,
5-Natriumsulfonatoäthoxy-isophthalsäure-diäthylester, 5-Natriumsulfonatoäthoxy-isophthalsäurediisopropylpster,
5-Kaliumsulfonatoäthoxy-isophthalsäuredi-n-propylester,
[0020] Ferner sind z.B. folgende sulfonatogrupperHialtigc Diole bzw. äthoxylierte Diphenole
geeignet:

[0021] Dinatrium-3,6-disulfonato-2,7-dihydroxynaphthalin, Dinatrium-3,6-disulionato-1,8-dihydroxynaphthalin.
[0022] Bevorzugt sind für den erfindungsgemäßen Zweck lineare Polyester der nachstehenden
allgemeinen Formel

worin bedeuten
X = -H, -O-CH2-CH2-CH2-SO3M oder -S03M
M = Alkalimetall, Ammonium,
R = ein Diolradikal (vgl. Aufzählung S. 5 bis 6) einer gesättigten oder ungesättigten
aliphatischen, cycloaliphatisehen oder araliphatischen Verbindung mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen
und/oder einer äthergruppenhaltigen gesättigten aliphatischen, cycloaliphatischen
oder araliphatisehen Verbindung mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen in den aliphatischen
Teilen zwischen zwei Sauerstoffatomen und
n = so groß ist, daß das mittlere Molekulargewicht des Polyesters zwischen 800 und
5000 liegt.
[0023] Besonders bevorzugt werden dabei wasserlösliche Polyester, in denen 10 bis 20 Mol-%
der Phenylenreste durch Einkondensieren von 5-Natrictmsulfonatopropoxy-isophthalsäuredimethylester
oder 5-Natriumsulfonato-isophthalsäuredimethylester,
40 bis 90 Mol-% durch Einkondensieren von Isophthalsäure oder ihrer Derivate, und
0 bis 40 Mol-% durch Einkondensieren von Terephthalsäure, bevorzugt in Form des Dimethylesters,
erhalten werden, sowie
40 bis 100.Mol-% der eingesetzten Diole Diäthylen- und/oder Triäthylenglykol und
0 bis 60 Mol-% ein oder mehrere andere Diole, insbesondere solche mit mehr als 2 Ätherbrücken
und besonders vorteilhaft Polyäthylenglykol vom durchschnittlichen Molekulargewicht
300 bis 1000 sind.
[0024] Eine Variation der obigen allgemeinen Formel besteht darin, daß man 0 bis 40 Mol-%
des gesamten Anteils an Benzoldicarbonsäuren in der Formel durch eine aliphatische
oder cycloaliphatische Dicarbonsäure mit 4 bis 10 Kohlenstoffatomen ersetzt Anstelle
der linearen Polyester, die für die Herstellung des erfindungsgemäßen Egalisiermittels
bevorzugt sind, können auch verzweigte, wasserlösliche bzw. in Wasser dispergierbare
Polyester verwendet werden, die im Prinzip wie die vorgenannten linearen Polyester
hergestellt werden, nur muß bei ihrer Herstellung mindestens eine verzweigende Komponente
eingesetzt werden.
[0025] Solche verzweigenden Komponenten können sein:
a) Polycarbonsäuren mit 3, 4 oder 5, vorzugsweise 3 und 4 Carboxylgruppen bzw. deren
Ester, insbesondere mit niederen Alkoholen mit 1 bis 4 C-Atomen, deren Anhydride oder
Säurechloride,
b) Polyhydroxyverbindungen mit 3,4 oder 5, vorzugsweise 3 Hydroxygruppen,
c) Hydroxycarbonsäuren mit insgesamt 3, 4 oder 5, vorzugsweise 3 und 4 Hydroxy- und
Carbonsäuregruppen bzw. deren Derivate, insbesondere deren Ester mit niederen Alkoholen
mit 1 bis 4 C-Atomen.
[0026] Auch die vorstehend genannten Polycarbonsäuren mit 3, 4 oder 5, vorzugsweise 3 oder
4 Carboxylgruppen, die Polyhydroxyverbindungen oder die unter c) genannten Hydroxycarbonsäuren,
können gegebenenfalls eine S0
3M-Gruppe tragen, wobei M ein Alkalimetall oder Ammonium bedeutet.
[0027] Geeignete verzweigende Polycarbonsäuren bzw. deren Derivate sind beispielsweise:
Trimellithsäure, Trimesinsäure, Hemimellithsäure, Mellophansäure, Prehnitsäure, Pyromellithsäure,
Aconitsäure, Tricarballylsäure, Äthantetracarbonsäure, Trimellithsäureanhydrid, Pyromellithsäuredianhydrid,
Hemimellithsäureanhydrid, Mellophansäuredianhydrid, Prehnitsäureanhydrid, Trimellithsäuretrimethylester,
Trimellithsäuretriäthylester, Trimesinsäuretrimethylester, Hemimellithsäuretrimethylester,
Mellophansäuretetramethylester, Prehnitsäuretetramethylester, Pyromellithsäuretetramethylester,
Pyromellithsäuretetraäthylester, 1,2,3-Cyclohexantricarbonsäure, 1,2,4-Cyclohexantricarbonsäure,
1,3,5-Cyclohexantricarbonsäure, Naphthalintricarbonsäuren.
[0028] Geeignete Polyhydroxyverbindungen sind z. B.: Glyzerin, Erythrit, Pentaerythrit,
Trimethylolpropan, Trimethylol- äthan.
[0029] Geeignete verzweigende Hydroxycarbonsäuren bzw. deren Derivate sind z. B. Zitronensäure,
Apfelsäure, Weinsäure, Zitronensäuretrimethylester, Apfelsäuredimethylester, Weinsäuredimethylester.
[0030] Es werden insbesondere solche verzweigten wasserlöslichen bzw. in Wasser dispergierbaren
Polyester verwendet, die bezogen auf 100 Mol-% der vorhandenen caboxylgruppentragenden
Komponenten 1 bis 40 Mol-%, vorzugszweise 5 bis 40 Mol-% verzweigende Komponenten
enthalten. Vorzugsweise bestehen auch von den vorhandenen Dicarbonsäurekomponenten
mindestens 40 Mol-% aus Benzoldicarbonsäuren, insbesondere aus Isophthalsäure. Weiterhin
ist es vorteilhaft, wenn die Verbindungen der hydroxylgruppentragenden Komponenten
so ausgewählt werden, daß sie, bezogen auf 100 Mol-% der Di- und Polyole, mindestens
zu 40 Mol-% aus Diäthylenglykol und/oder Triäthylenglykol bestehen.
[0031] Die benötigten wasserlöslichen bzw. in Wasser dispergierbaren linearen oder verzweigten
sulfonatgruppenenthaltenden Polyester können auch dadurch erhalten werden, daß man
die wasserlöslichmachenden Sulfonatgruppen in entsprechend ungesättigte Polyester
einführt, indem man, z. B. gemäß der DT-OS 23 35 480 Bisulfit an Doppelbindungen enthaltende
Polyester anlagert.
[0032] Die Bestimmung des scheinbaren mittleren Molekulargewichts erfolgt im Dampfdruckosmometer
in Dimethylformamid als Lösungsmittel.
[0033] Wegen der Dissoziation der Sulfonatgruppen liegt das wirkliche Mittel des Molekulargewichts
höher als der so gemessene, scheinbare Wert. Der Meßwert ist jedoch ein hinreichend
genaues Kriterium zur Charakterisierung des Kondensationsgrades der erfindungsgemäßen
Polymischester und zur Bestimmung des Endproduktes der Kondensation.
[0034] Die zur Herstellung des erfindungsgemäßen Egalisiermittels benötigten Äthoxylierungsprodukte
des Rizinusöls sind zum Teil als Emulgatoren im Handel und werden in an sich bekannter
Weise durch Umsetzung von Rizinusöl mit 5 bis 50 Molen Äthylenoxid erhalten. Durch
einfaches gleichmäßiges Mischen der Polyesterkomponente A mit dem Äthoxylierungsprodukt
B im Gewichtsverhältnis 1 : (0,1 bis 5), vorzugsweise 1 : (0,5 bis 2) wird das erfindungsgemäße
Egalisiermittel hergestellt. Nach dem Mischen der Komponenten A und B liegt normalerweise
ein schwach saurer pH-Wert vor. Es ist zweckmäßig, den pH-Wert des Egalisiermittels
durch Einrühren einer anorganischen oder organischen Base, wie z. B. Natronlauge,
auf einen pH-Wert von 6 bis 7 einzustellen. Hierbei werden vorhandene COOH-Gruppen
ganz oder zum Teil in die entsprechenden Salze COOM überführt, wobei M das Kation
der Base, vorzugsweise ein Alkalimetall oder Ammonium ist.
[0035] Das erfindungsgemäße Egalisiermittel kann auch in Form einer Lösung, beispielsweise
in Form einer 10 bis 50 gew.%igen, vorzugsweise 10 bis 30 gew.%igen, wäßrigen Lösung
zur Anwendung kommen.
[0036] Nach dem erfindungsgemäßen Färbeverfahren können Materialien aus allen Synthesefasern,
vorzugsweise jedoch Fasern aus linearen Polyestern, gleichmäßig gefärbt werden, die
sich nach den üblichen HT-Ausziehverfahren mit wasserunlöslichen Dispersionsfarbstoffen
färben lassen. Insbesondere ist das erfindungsgemäße Färbeverfahren auch für schwierig
zu handhabende Farbstoffkombinationen bei texturiertem Material, bei Wickelkörpern
und bei Schnellfärbeverfahren geeignet. Störungen der Flottenstabilität, Abfiltrationen,
Unegalitäten, Tonverschiebungen und dgl. werden mit hoher Sicherheit verhindert. Überraschenderweise
tritt durch den Zusatz des Äthoxylierungsproduktes ein synergistischer Effekt ein,
so daß erheblich weniger von dem verhältnismäßig teuren Polyester eingesetzt werden
muß. Besonders gute Ergebnisse erhält man bei Schnellfärbeverfahren. Bei derartigen
Schnellfärbeverfahren werden der zu färbenden Ware bei Temperaturen von ca. 130°C
plötzlich relativ große Farbstoffmengen angeboten. Die dadurch entstehende Gefahr
von Unegalitäten wird durch die Anwendung des erfindungsgemäßen Egalisiermittels vermieden.
[0037] Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Färbeverfahrens werden die Färbebäder wie
üblich bei 50 bis 60°C angesetzt und durch pH regulierende Substanzen auf pH 4 bis
6 eingestellt. Dann wird das erfindungsgemäße Egalisiermittel gegebenenfalls in Form
einer Lösung, in Mengen von 0,02 g/1 bis 5 g/1, vorzugsweise 0,05 g/1 bis 2 g/1 (bezogen
auf 100-%iges Egalisiermittel) zugesetzt. Es ist selbstverständlich aber auch möglich,
der Färbeflotte die Polyesterkomponente und das Äthoxylierungsprodukt getrennt voneinander
zuzusetzen.
[0038] Anschließend wird der vordispergierte, wasserunlösliche Dispersionsfarbstoff und
das zu färbende Material zugegeben und auf die erforderliche Färbetemperatur (Temperaturen
bis ca. 130°C) aufgeheizt und die übliche Färbezeit lang gefärbt. Die Fertigstellung
der Färbungen erfolgt in bekannter Weise z.B. durch reduktive Nachbehandlung.
[0039] Bei den besonders bevorzugten Schnellfärbeverfahren wird die Flotte getrennt von
dem zu färbenden Material unter Zusatz des erfindungsgemäßen Polykondensats hergestellt.
Die auf die Färbetemperatur von 120 bis 130°C erhitzte Flotte wird dann rasch in Kontakt
mit dem zu färbenden Material gebracht. Falls nach der sogenannten Einschleustechnik
gearbeitet wird, kann das erfindungsgemäße Polykondensationsprodukt auch dem Färbebad
vor der Zugabe der Farbstoffdispersion zugegeben werden.
[0040] Polykondensationsprodukt auch dem Färbebad vor der Zugabe der Farbstoffdispersion
zugegeben werden.
[0041] In den nachstehenden Beispielen werden folgende Abkürzungen gebraucht:
SPO - 5-Natriumsulfonatopropoxy-isophthalsäuredimethylester
DMT - Dimethylterephthalat
IPA - Isophthalsäure
DEG - Diäthylenglykol
PEG - Polyäthylenglykol
AEO - Äthylenoxid
SIM - 5-Natriumsulfonato-isophthalsäuredimethylester
PMSA - Pyromellithsäuredianhydrid
Beispiel 1
(10 Mol-% SPO, 40 Mol-% DMT, 50 Mol-% IPA, 100 Mol-% DEG, 10 Mol-% PEG 600, gleiche
Menge Äthoxylierungsprodukt aus 1 Mol Rizinusöl und 30 Mol AEO).
[0042] In einem 4-Liter-Schliffvierhalskolben mit Rührer, Thermometer, Gaseinleitungsrohr
und absteigendem Kühler werden 132,5 g Diäthylenglykol (1,25 Mol), 75 Polyäthylenglykol
600 (0,125 Mol), 97 g Terephthalsäuredimethylester (0,5 Mol), 44,25 g 5-Natriumsulfonatopropoxy-isophthalsäuredimethylester
(0,125 Mol) und 2 g Titantetraisopropylat unter Stickstoffatmosphäre im Laufe einer
Stunde auf 150°C geheizt. Dabei destillieren etwa 12 g Methanol ab. Die Temperatur
der Schmelze wird im Laufe einer Stunde auf 160°C und danach im Laufe einer weiteren
Stunde auf 170°C gesteigert. Dabei destillieren nochmals ca. 18 g Methanol ab. Nun
werden der Schmelze 103,75 g Isophthalsäure vom Reinheitsgrad 99 % zugemischt, und
unter ständigem Überleiten eines schwachen Stickstoffstroms wird anschließend die
Temperatur stündlich um 10
0C erhöht, bis nach 5 Stunden 220°C erreicht sind. Dabei destillieren allmählich ca.
20 g Wasser, das noch etwas Methanol enthält, ab. Nun wird noch 4 Stunden unter Stickstoff
auf 220 bis 225
0C erhitzt, wobei, wie während der gesamten Reaktion, die Schmelze ständig kräftig
gerührt werden muß. Dann wird ein Wasserstrahlvakuum von ca. 10 Torr angelegt und
solange bei 220 bis 225
0C weitergerührt, bis das scheinbare mittlere Molekulargewicht einen Wert von ca. 2000
erreicht hat, was nach ca. 6 Stunden der Fall ist. Hierbei destilliert auch das überschüssige
Diäthylenglykol ab. Man erhält 380 g einer hochviskosen, bernsteinfarbenen Schmelze,
in die man bei 140 bis 150°C vorsichtig (Luftausschluß) die gleiche Gewichtsmenge
des flüssigen, handelsüblichen Anlagerungsprodukts von 30 Molen Äthylenoxid an 1 Mol
Ricinusöl einrührt.
[0043] Es entstehen 760 g einer bernsteinfarbenen Mischung, die sich nach dem Abkühlen leicht
mit 1520 g Wasser zu 2280 g einer 33 %igen wässrigen Lösung verdünnen lassen (= 20
%ig in Bezug auf den Polyestergehalt). Durch Zugabe von wenig 25 %iger Natronlauge
wird neutralisiert. Anschließend kann man eine geringe Trübung leicht beseitigen durch
Vermischen mit 1 Gew.% Kieselgur und Abpressen über ein Druckfilter.
Beispiel 2
[0044] Das gleiche Produkt wie in Beispiel 1 erhält man auch, wenn man die Polyesterschmelze
des Beispiels 1 mit Wasser auf 1900 g einer 20 %igen Lösung verdünnt, neutralisiert
und dann 380 g des handelsüblichen Anlagerungsprodukts von 30 Molen Äthylenoxid an
1 Mol Ricinusöl einrührt und homogen verteilt.
Beispiel 3
[0045] Ein ähnlich gut wirksames Produkt erhält man, wenn man in Beispiel 1 anstelle des
Additionsproduktes von 30 Mol AEO an 1 Mol Rizinusöl die gleiche Gewichtsmenge eines
Additionsproduktes von 50 Mol AEO an 1 Mol Ricinusöl einsetzt.
Beispiel 4
[0046] Ein ähnlich gut wirksames Produkt erhält man, wenn man in Beispiel 1 anstelle des
Additionsproduktes von 30 Mol AEO an 1 Mol Rizinusöl die gleiche Gewichtsmenge eines
Additionsproduktes von 15 Mol AEO an 1 Mol Ricinusöl einsetzt.
Beispiel 5
[0047] Eine deutlich feststellbare Verbesserung der Egalisierwirkung erhält man auch schon,
wenn man in Beispiel 2 nur 76 g des Additionsproduktes von 30 Mol AEO an 1 Mol Ricinusöl
zusetzt, was eine 23 %ige Lösung, bezogen auf Feststoffgehalt, ergibt.
Beispiel 6
[0048] Eine deutlich feststellbare Verbesserung der Egalisierwirkung erhält man auch schon,
wenn man in Beispiel 2 nur 76 g des Additionsproduktes von 5 Mol AEO an 1 Mol Ricinusöl
einsetzt.
Beispiel 7
[0049] Ein noch besser egalisierendes Produkt als in Beispiel 1 erhält man, wenn man in
Beispiel 1 oder 2 760 g des Anlagerungsproduktes von 30 Mol AEO an 1 Mol Ricinusöl
einsetzt, wobei die Konzentration, bezogen auf den Festgehalt, auf ca. 43 % ansteigt.
Beispiel 8
[0050] Ein sehr gut egalisierendes Produkt erhält man auch, wenn man in Beispiel 1 1900
g des Anlagerungsproduktes von 30 Mol AEO an 1 Mol Ricinusöl anstelle von 380 g zusetzt.
Beispiel 9
[0051] (15 Mol-% SIM, 75 Mol-% IPA, 10 Mol-% PMSA, 100 Mol-% DEG, gleiche Menge Anlagerungsprodukt
aus 1 Mol Ricinusöl und 30 Mol AEO).
[0052] In der gleichen Versuchsapparatur, wie in Beispiel 1 beschrieben, werden 159 g Diäthylenglykol
(1,5 Mol), 66,6 g 5-Natriumsulfonato-isophthalsäuredimethylester (0,225 Mol), 32,7
g Pyromellithsäuredianhydrid (0,15 Mol) und 186,6 g 99 %ige Isophthalsäure (1,125
Mol) gut verrührt und unter Stickstoffatmosphäre im Laufe einer Stunde auf 150°C geheizt.
Die Temperatur wird dann stündlich um 10°C gesteigert, bis nach 5 Stunden 200°C erreicht
sind. Nun wird solange bei dieser Temperatur weitergeheizt, bis sich eine Probe klar
in Wasser löst, also keine pulvrige Isophthalsäure mehr abscheidet. Dies ist nach
etwa 2 Stunden der Fall, und das scheinbare mittlere Molekulargewicht beträgt dann
ca. 800 bei einer Säurezahl von 90. Man rührt nun die gleiche Menge eines Additionsproduktes
von 30 Mol Äthylenoxid an 1 Mol Ricinusöl in die vorliegenden 328 g Schmelze ein,
läßt bis 110°C abkühlen und verdünnt mit 1312 ml Wasser auf 1640 g Ausbeute - 20 %ig,
bezogen auf Polyesterschmelze, 33 %ig, bezogen auf Feststoffgehalt, Das Produkt wird
mit etwa 40 ml 25 %iger Natronlauge neutralgestellt.
Beispiel 10
[0053] Das gleiche Produkt wie in Beispiel 9 kann man auch erhalten, wenn man die 328 g
Polyesterschmelze zuerst mit 1312 ml Wasser zu einer klaren, bernsteinfarbenen, 20
%igen Lösung verdünnt, mit Natronlauge neutralisiert und nachträglich 328 g des Additionsproduktes
von 30 Mol AEO an 1 Mol Ricinusöl homogen einrührt.
Beispiel 11
[0054] Wickelkörper ("Muffs") aus texturierten Polyestergarnen werden auf einem HT-Färbeapparat
bei einem Flottenverhältnis von 1 : 10 mit einer Flotte von 130°C durchströmt, die
aus weichem Wasser von pH 4,5 (eingestellt mit Essigsäure) und einem Zusatz von 1,5
g/1 eines erfindungsgemäßen Egalisiermittels besteht. Das Egalisiermittel besteht
aus einem linearen, wasserlöslichen Polyester vom Molgewicht 2500, der gemäß Beispiel
1 durch Polykondensation aus

hergestellt wurde und dem die gleiche Gewichtsmenge eines Anlagerungsproduktes von
30 Mol AEO an 1 Mol Ricinusöl zugemischt worden ist. Die Mischung wurde, wie in Beispiel
1 angegeben, mit Wasser verdünnt.
[0055] Dieser Flotte wird mittels eines Einschleusgeräts ein mit Wasser von 40°C vordispergiertes
Gemisch der folgenden Dispersionsfarbstoffe in handelsüblicher Form rasch zugesetzt:
0,46 Gew.-% des Farbstoffs der Formel

0,52 Gew.%.des Farbstoffs der Formel

0,17 Gew.% des Farbstoffs der Formel (aus gleichen Teilen)

[0056] Die Durchström-Menge durch den Muff liegt bei 20 l/kg in der Minute. Nach 30 Minuten
Behandlung bei 130°C wird abgekühlt, die Flotte abgelassen und das gefärbte Material
reduktiv gereinigt.
[0057] Es resultiert eine vollkommen egale Braunfärbung hoher Reibechtheit mit voller Farbstoffausbeute.
[0058] Führt man die Färbung mit den gleichen Farbstoffen unter gleichen Bedingungen durch,
jedoch ohne dem zugesetzten Polyester das Additionsprodukt von 30 Mol AEO an 1 Mol
Ricinusöl einzumischen, so benötigt man davon für den gleichen Effekt 2 g/l.
[0059] Führt man die Färbung mit den gleichen Farbstoffen unter den gleichen Bedingungen,
jedoch mit der Abänderung durch, daß man als Egalisiermittel der Flotte 2 g/1 des
Additionsproduktes von 30 Mol AEO an 1 Mol Ricinusöl zusetzt, so erhält man nur eine
unegale Färbung mit schlechter Reibechtheit. Dieses Oxäthylierungsprodukt hat für
sich selbst also nur eine sehr geringe Egalisierwirkung.
1. Egalisiermittel, bestehend aus einem Gemisch von
A) einem in Wasser löslichen oder dispergierbaren linearen oder verzweigten Polyester
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 600 bis 5000, der durch Polykondensation
von
a) 100 Mol-% einer oder mehrerer gesättigten oder ungesättigten aliphatischen, cycloaliphatischen
oder aromatischen Di- und gegebenenfalls Polycarbonsäure(n) mit
b) 90 bis 120 Mol-% eines oder mehrerer gesättigten oder ungesättigten aliphatischen,
cycloaliphatischen oder araliphatischen Di- und gegebenenfalls Polyols(Polyole) und/oder
äthergruppenhaltigen gesättigten aliphatischen, cycloaliphatischen oder araliphatischen
Diols(Diole) erhalten worden ist und wobei 5 bis 40 Mol-% aller.Di-und Polycarbonsäure- oder Di- oder Polyolhettenglieder Sulfogruppen in Form von
Salzen tragen, und
B) einem mit 5 bis 50 Mol Äthylenoxid oxäthylierten Ricinusöl im Gewichtsverhältnis
A : B = 1 : (0,1 bis 5).
2. Egalisiermittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyester A ein
linearer Polyester ist.
3. Egalisiermittel nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem
Polyester 5 bis 30 Mol-% aller Di- und Polycarbonsäure- oder Di- oder Polyolkettenglieder
Sulfogruppen in Form von Salzen tragen.
4. Egalisiermittel nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyester
die allgemeine Formel

besitzt, worin n eine so große Zahl ist, daß das durchschnittliche Molekulargewicht
des Polyesters zwischen 600 und 5000 liegt, X ein Wasserstoffatom oder eine Gruppe
der Formel

bedeutet, in welcher M ein Wasserstoffatom oder ein Alkalimetallatom, insbesondere
Natrium, oder eine Ammonium- oder substituierte Ammoniumgruppe, insbesondere Triäthanolammonium,
darstellt und in der R ein Diol-Radikal mit 2 bis 10 KohlenStoffatomen einer gesättigten
oder ungesättigten aliphatischen, cycloaliphatischen oder araliphatischen Verbindung
und/oder einer äthergruppenhaltigen gesättigten aliphatischen, cycloaliphatischen
oder araliphatischen Verbindung mit 2 bis 10 Kohlenstoffatomen in den aliphatischen
Teilen zwischen zwei Sauerstoffatomen ist.
5. Egalisiermittel nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß von den
Phenylenresten des Polyesters 10 bis 20 Mol-% durch Einkondensieren von 5-Natriumsulfonatopropoxyisophthalsäure-dimethylester
oder 5-Natriumsulfonato-isophthalsäuredimethylester, 40 bis 90 Mol-% durch Einkondensieren
von Isophthalsäure oder ihrer Derivate und O bis 40 Mol-% durch Einkondensieren von
Terephthalsäure, bevorzugt in Form des Dimethylesters,erhalten worden sind.
6. Egalisiermittel nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß bei der
Herstellung des Polyesters O-95 Mol-% der eingesetzten Diole Diäthylenglykol und 5-40
Mol-% der eingesetzten Diole ein oder mehrere andere Diole, bevorzugt Polyäthylenglykole
vom durchschnittlichen Molekulargewicht 300 - 1000 sind.
7. Egalisiermittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyester ein
verzweigter Polyester ist und, bezogen auf 100 Mol-% der vorhandenen carboxylgruppentragcuden
Komponenten, 1 bis 40 Mol-% verzweigende Komponenten enthält.
8. Egalisiermittel nach den Ansprüchen 1 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Polyester
ein verzweigter Polyester ist und, bezogen auf 100 Mol-% der vorhandenen carboxygruppentragenden
Komponenten 5 bis 40 Mol-% verzweigende Komponenten enthält.
9. Egalisiermittel nach den Ansprüchen 1, 7 und 8, dadurch gekennzeichnet, daß ein
Polyester verwendet wird, bei dessen Herstellung, bezogen auf 100 Mol-% der hydroxylgruppentragenden
Komponenten, mindestens 40 Mol-% Diäthylenglykol und/oder Triäthylenglykol eingesetzt
werden.
10. Egalisiermittel nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis
von A : B a 1 : (0,5 bis 2) beträgt.
11. Verfahren zum gleichmäßigen Färben von Fasermaterialien aus Synthesefasern und
deren Mischungen mit natürlichen Fasern mit Dispersionsfarbstoffen nach der Ausziehmethode,
wobei den wäßrigen Färbebädern neben den Farbstoffen pHregulierende Substanzen und
Egalisiermittel zugesetzt werden, dadurch gekennzeichnet, daß das Egalisiermittel
der Ansprüche 1 bis 7 in Mengen von 0,02 bis 5g/1 zugesetzt wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Egalisiermittel in
Mengen von 0,05 bis 2 g/1 zugesetzt wird.
13. Verfahren nach den Ansprüchen 11 und 12, dadurch gekennzeichnet, daß es als Schnellfärbeverfahren
durchgeführt wird.