[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Tür, bestehend aus zwei an zumindest einer Falzfläche
der Tür über ein U-förmiges Verbindungsprofil miteinander verbundenen Deckblättern,
wobei das Innere des so gebildeten Kastenprofils gegebenenfalls mit Isoliermaterial
und/oder einem Versteifungsaufbau versehen ist und gegebenenfalls in einem Deckblatt
eine von der Falzfläche abstehende Falzleiste ausgebildet ist.
[0002] Bei Türen dieser Art werden die beiden Deeckblatter, die üblicherweise aus Blech
bestehen, meistens miteinander verschweißt. Hierzu sind einerseits besondere Geräte
erforderlich, andererseits wird die Blechoberfläche beim Schweißen ungünstig beeinflußt.
Vor allem bei oberflächenveredelten, z.B. kunststoffbeschichteten Blechen oder bei
Blechen aus rostfreiem Stahl sollte das Schweißen absolut vermieden werden.
[0003] Bei mit Isoliermaterial gefüllten Türen der gegenständlichen Bauweise, die als Brandschutztüren
Verwendung finden, tritt im Brandfall meist eine verschiedene Erwärmung der beiden
Deckblätter auf, so daß zufolge der unterschiedlichen Ausdehnung der Bleche eine Verwölbung
der Tür eintritt. Um dennoch die Tür im Stock zu halten und einen Durchtritt der Flammen
zu verhindern, werden die Türen in der Praxis an einer Seite von mindestens drei Türbändern
und an der anderen Seite von einer Schloßanlage mit mindestens drei Fallen gehalten.
Ein derartiger Aufbau ist wegen der hohen Kosten nicht wünschenswert.
[0004] Es ist eine Tür bekanntgeworden (DE-OS 19 07 188), die als Kastenprofil aus Blech
aufgebaut ist. Ein aus U-Eisen oder Rechteckstahlrohr ausgebildeter Rahmen soll eine
einfache Falzbildung ermöglichen, wobei die Falze der Bleche jeweils in den Ebenen
der Türblattoberflächen liegen. Bei dieser Tür kann im Brandfall weder eine Verwölbung
des Türblattes verhindert, noch ein verminderter Wärmeübergang im Bereich der Falzflächen
vermieden werden.
[0005] Es ist ein Ziel der Erfindung, eine Tür zu schaffen, die frei von den angeführten
Nachteilen ist. Dieses Ziel läßt sich mit einer Tür der eingangs genannten Art erreichen,
bei welcher erfindungsgemäß die beiden Deckblätter unter Bildung von Randstreifen
der Falzfläche jeweils um 90° umgebogen und die Randstreifen über das U-förmige Verbindungsprofil
miteinander verbunden sind.
[0006] Es hat sich gezeigt, daß das U-förmige Verbindungsprofil im Brandfall die auftretenden
Verformungsspannungen so weit aufnehmen kann, daß ein starkes Verwölben der Tür unterbleibt.
Auch werden durch die Verwendung des U-förmigen Profils die Verbindungsstellen der
beiden Türhälften in das Innere des Kastenprofils gelegt, was sowohl in ästhetischer
als auch in technischer Hinsicht vorteilhaft ist.
[0007] Besonders zweckmäßig ist es, wenn die Verbindung zwischen jedem Schenkel des U-förmigen
Verbindungsprofils und den Randstreifen als Schnappverbindung ausgebildet ist, da
in diesem Fall jedes Schweißen, Nieten etc. entfällt, und die Türen durch einfaches
Zusammenstecken vorgefertigter Profilteile herstellbar sind.
[0008] Eine sehr brauchbare und mechanisch feste Ausbildung der Schnappverbindung erhält
man, wenn die Endbereiche der Schenkel des U-förmigen Verbindungsprofils unter Bildung
eines Haltesteges um etwa 180
0 nach innen umgekantet sind und jeder Randstreifen ein zum Türumfang hin offenes Schlitzprofil
mit einem nach innen weisenden Haltesteg aufweist.
[0009] Es ist aber ebensogut möglich, daß die Schenkel des U-förmigen Verbindungsprofils
unter Bildung eines zum Türumfang hin offenen Schlitzprofils abgekantet sind, wobei
im Endbereich der Schenkel Haltestege ausgebildet sind, und die Randstreifen einen
um 90° nach innen abgewinkelten Steg aufweisen, dessen Endbereiche unter Bildung eines
Haltesteges um 180° nach innen abgekantet sind.
[0010] Falls in der Basis des U-förmigen Verbindungsprofils eine durchgehende, nach innen
verlaufende Nut vorgesehen ist, können in dieser Nut beispielsweise Tärbänder oder
Schloßstulpe untergebracht werden. Überdies vermag ein so ausgestaltetes Verbindungsprofil
in den Deckblättern auftretende Spannungen besonders gut aufzunehmen.
[0011] Die Erfindung samt ihren weiteren Merkmalen und Vorteilen ist im folgenden an Hand
beispielsweiser Ausführungsformen näher erläutert, die in der Zeichnung veranschaulicht
sind. Es zeigen
Figur 1 die Vorderansicht einer Tür und
Figur 2 bis 5 je eine Ausführungsform der Erfindung in einem Schnitt nach der Linie
A-A der Fig. 1.
[0012] Gemäß Fig. 1 und 2 ist das Türblatt 1 einer Tür an einem Zargenrahmen 2 mittels zweier
Scharniere angelenkt. Das Türblatt 1 besteht aus zwei Deckblättern 3, 4, die an ihrer
Berandung unter Bildung von Randstreifen 7,8 abgewinkelt und über ein U-förmiges Verbindungsprofil
5 miteinander verbunden sind. Der Innenraum des so gebildeten Kastenprofils ist mit
Isoliermaterial 6 gefüllt; er kann jedoch auch einen Versteifungsaufbau mit oder ohne
Isolierung enthalten.
[0013] Die Verbindung zwischen dem Verbindungsprofil 5 und den beiden Randstreifen 7 ist
als formschlüssige Schnappverbindung ausgebildet. Zu diesem Zweck schließt an den
abgewinkelten Randstreifen 7,8 jedes Deckblattes 3,4 ein zum Türumfang hin offenes
Schlitzprofil 9, 10 mit einem nach innen weisenden Haltesteg 11, 12 an. Die Endbereiche
der Schenkel 13, 14 des U-förmigen Verbindungsprofils 5 sind unter Bildung eines Haltestegs
15, 16 um etwa 180° nach innen umgekantet.
[0014] Beim Zusammensetzen des Türblattes 1 aus den Deckblättern 3, 4 und dem Verbindungsprofil
5 werden die Schenkel 13, 14 des Profils 5 in die Sehlitzprofile 9, 10 eingeschoben.
Hierbei federt das Schlitzprofil 9, 10 zunächst etwas auf, schnappt jedoch wieder
in seine ursprüngliche Lage, sobald die Haltestege 15, 16 die Haltestege 11, 12 passiert
haben. In der gezeigten Stellung ist das Verbindungsprofil bereits eingeschnappt.
[0015] Die erfindungsgemäße Verbindung der beiden Deckblätter erlaubt eine besonders rationelle
Montage, da die üblichen Arbeiten, wie Schweißen, Nieten, Kleben etc. entfallen. Es
soll an dieser Stelle erwähnt werden, daß die Deckblätter nicht nur aus Metallblechen
hergestellt sein können. Vielmehr kommen auch andere geeignete Werkstoffe, welche
die Ausbildung der genannten Schnappverbindung erlauben, insbesondere Kunststoffe,
zur Herstellung der Deckblätter und des Verbindungsprofils in Frage. Besondere Vorteile
bietet die Erfindung im Zusammenhang mit Brandschutztüren, die gemäß der Erfindung
z.B. aus Stahlblechen und unter Verwendung einer geeigneten, hochwärmefesten Isolierung
hergestellt werden. Der Wärmeübergang zwischen den beiden Deckblättern wird nämlich
durch die besondere Art der Verbindung erheblich erschwert, so daß die Erwärmung der
dem Feuer abgewandten Türseite in Grenzen bleibt. Außerdem bietet die Verbindung mit
Hilfe des Verbindungsprofils die Möglichkeit, die bei üblichen Türen im Brandfall
auftretende Verwölbung der Tür weitgehend zu verhindern. Der Grund hierfür liegt darin,
daß sich das vom Feuer erwärmte Deckblatt zunächst ungehindert ausdehnen kann, da
diese Formänderung von dem immer vorhandenen Spiel der Verbindung zwischen den Deckblättern
und dem Verbindungsprofil aufgenommen wird. Außerdem können die Schenkel des Verbindung
sprofils um ein gewisses Maß verbogen werden bzw. sich schräg stellen, bevor es zu
einem Verwölben der Tür kommt.
[0016] Bei der in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform der Erfindung ist in der Basis des
U-förmigen Verbindungsprofils 5 eine durchgehende, nach innen verlaufende Nut 17 ausgehildet.
Dadurch wird einerseits die Elastizität des Profils weiter erhöht, so daß die erwähnte
Formänderung eines erhitzten Deckblattes besser aufgenommen werden kann, andererseits
kann in dieser Nut z.B. der Stulp eines Schlosses untergebracht, d.h. versenkt angeordnet
werden. Gleiches gilt auch für die Befestigung von Türbändern.
[0017] Der Fig. 3 ist eine andere Variante der Erfindung zu entnehmen, bei welcher die Schenkel
13, 14 des Verbindungsprofils 5 unter Bildung eines zum Türumfang hin offenen Schlitzprofils
18, 18a abgekantet sind. Im Endbereich der Schenkel sind wiederum Haltestege 19, 20
ausgebildet. Von den Randstreifen 7, 8 der Deckblätter 3, 4 verlaufen abgewinkelte
Stege 21, 22 etwa parallel zu den Deckblättern nach innen. Die Endbereiche der Stege
sind unter Bildung von Haltestegen 23, 24 um ca. 180
0 nach innen abgekantet. Der Aufbau der Schnappverbindung ist folglich analog zu dem
in Fig. 2 gezeigten Aufbau,und die Wirkungsweise ist die gleiche.
[0018] Die in Fig. 4 gezeigte Ausführungsform der Erfindung entspricht der in Fig. 2 gezeigten,
jedoch ist hier in einem Deckblatt 4 ein üblicher Türfalz 25 ausgebildet. Während
bei den Ausführungen nach Fig. 2 und 3 beide Deckblätter in rationeller Weise identisch
ausgebildet werden können, bedingt die Herstellung des Türfalzes 25 zwei verschieden
gestaltete Deckblätter 3, 4.
[0019] Schließlich ist in Fig. 5 gezeigt, daß die Verbindung zwischen den Randstreifen der
Deckblätter 3 und 4 und dem Verbindungsprofil 5 nicht notwendigerweise als Schnappverbindung
ausgestaltet sein muß. Das Verbindungsprofil 5 kann U-förmig gestaltet sein, wobei
seine Schenkel 13, 14 in ein Schlitzprofil 9 bzw. 10 der Randstreifen eingreifen.
Diese Ausführung entspricht einer vereinfachten Ausführungsform nach Fig. 2, bei welcher
die Haltestege 11, 12 und 15, 16 weggelassen sind.
1. Tür, bestehend aus zwei an zumindest einer Falzfläche der Tür über ein U-förmiges
Verbindungsprofil (5) miteinander verbundenen Deckblättern (3,4), wobei das Innere
des so gebildeten Kastenprofils gegebenenfalls mit Isoliermaterial (6) und/oder einem
Versteifungsaufbau versehen ist und gegebenenfalls in einem Deckblatt eine von der
Falzfläche abstehende Falzleiste ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Deckblätter (3, 4) unter Bildung von Randstreifen (7, 8) der Falzfläche
jeweils um 90° umgebogen und die Randstreifen (7, 8) über das U-förmige Verbindungsprofil
(5) miteinander verbunden sind.
2. Tür nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindung zwischen jedem Schenkel (13, 14) des U-förmigen Verbindungsprofils
(5) und den Randstreifen (7, 8) als Schnappverbindung ausgebildet ist.
3. Tür nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Endbereiche der Schenkel (13, 14) des U-förmigen Verbindungsprofils (5) unter
Bildung eines Haltesteges (15, 16) um etwa 1800 nach innen umgekantet sind und jeder Randstreifen (7, 8) ein zum Türumfang hin offenes
Schlitzprofil (9, 10) mit einem nach innen weisenden Haltesteg (11, 12) aufweist (Fig.
2, 4).
4. Tür nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Schenkel (13, 14) des U-förmigen Verbindungsprofils (5) unter Bildung eines
zum Türumfang hin offenen Schlitzprofils (18, 18a) abgekantet sind, wobei im Endbereich
der Schenkel (13, 14) Haltestege (23, 24) ausgebildet sind, und die Randstreifen (7,
8) einen um 90° nach innen abgewinkelten Steg (21, 22) aufweisen, dessen Endbereiche
unter Bildung eines Haltesteges (23, 24) um 1800 nach innen abgekantet sind (Fig. 3).
5. Tür nach einem der Ansprüche 1 bis 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß in der Basis des U-förmigen Verbindungsprofils (5) eine durchgehende, nach innen
verlaufende Nut (17) vorgesehen ist (Fig. 2).