[0001] Die Erfindung betrifft eine zusammenklappbare Mehrzweckleiter, deren Holne durch
je ein in mehreren Arbeitsstellungen verriegelbares Gelenk verbunden sind, das zwei
um eine gemeinsame Gelenkachse schwenkbare Gelenkteile aufweist, von denen der erste
Gelenkteil eine zur Gelenkachse konzentrische zweischalige Sperrscheibe aufweist,
die im Bereiche ihres Umfanges entsprechend den Arbeitsstellungen verteilte randoffene
Ausnehmungen trägt, in die ein an dem zweiten Gelenkteil längsverschieblich geführtes
federbelastetes Sperrstück eingreifen kann, das durch einen an dem zweiten Gelenkteil
verschwenkbar gelagerten und mit einem Betätigungshebel verbundenen Lösehebel aus
der jeweiligen Ausnehmung der Sperrscheibe aushebbar ist, wobei in dem Gelenk vorzugsweise
ein federbelasteter Halteteil angeordnet ist, durch den abhängig von der jeweiligen
gegenseitigen Winkellage der beiden Gelenkteile der Lösehebel in der dem ausgehobenen
Sperrstück entsprechenden Stellung vorübergehend selbsttätig verriegelbar ist und
der durch Verschwenkung eines der beiden Gelenkteile um die Gelenkachse selbsttätig
außer Eingriff mit dem Lösehebel bringbar ist.
[0002] Bei bekannten Mehrzweckleitern der obengenannten Art, die Gelenke aufweisen, wie
sie z.B. aus der DT-OS 2 514 940 bekannt geworuel. sinc, besteht die
[0003] Notwendigkeit, vor der Überführung der Leiter in eine andere Stellung jedes der einem
Leiterholm zugeordneten Gelenke durch einen Betätigungshebel außen an jedem der Holme
zu entriegeln. Das ist verhältnismäßig umständlich.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Entriegelung der Gelenke für den Benutzer
der Mehrzweckleiter zu erleichtern. Diese Aufgabe wird gelöst, indem die Lösehebel
der den beiden Leiterholmen zugeordneten Gelenke durch eine axial durch eine hohle
Leitersprosse hindurchgehenden Welle miteinander verbunden sind, die durch einen einzigen,
außerhalb des einen Holmes angeordneten Betätigungshebel verdrehbar ist.
[0005] Durch die Anordnung gemäß der Erfindung ist es möglich, nunmehr durch einen einzigen
Betätigungshebel, der außen an einem der Leiterholme angeordnet ist, die beiden zueinander
gehörigen Gelenke gleichzeitig und gemeinsam zu entriegeln, wenn die Stellung der
Leiter verändert werden soll.
[0006] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigt Figur 1 eine Mehrzweckleiter gemäß der Erfindung in perspektivischer Darstellung,
Figur 2 die beiden Gelenkteile eines bei der Mehrzweckleiter gemäß der Erfindung zur
Verwendung kommenden Gelenkes in einem parallel zur Außenfläche der Gelenkteile geführten
Schnitt, Figur 3 den den Betätigungshebel enthaltenden Gelenkteil in einem mit einer
Sprosse in einem axial durch die Sprosse und parallel zu den Seitenflächen des Gelenkteils
geführten Schnitt und Figur 4 den anderen Gelenkteil in der gleichen Darstellungsart.
[0007] Die in Figur 1 dargestellte Mehrzweckleiter 1 weist an ihrem oberen Ende zwei Gelenke
2 und 2a auf, die wirksam werden, wenn sie, wie meistens, als Bockleiter verwendet
wird. Etwa in der Mitte der beiden gegeneinander verschwenkbaren Leiterteile 3 und
4 sind weitere Gelenke 5 und 5a, sowie 6 und 6a vorgesehen. Diese ermöglichen es,
die Leiter auch als Montagebühne zu verwenden. Sämtliche Gelenke sind in bekannter
Weise derart ausgebildet, daß sie in mehreren Arbeitsstellungen verriegelbar sind,
damit für jede der Arbeitsstellungen die gebotene Sicherheit gegeben ist.
[0008] Die Gelenke sind im einzelnen in bekannter Weise derart aufgebaut, daß der erste
Gelenkteil 7 (Figur 2), der mit dem zweiten Gelenkteil 8 um die gemeinsame Achse 9
verschwenkbar ist, eine aus zwei Schalen bestehende Sperrscheibe trägt, die über einen
Teil ihres Umfanges kreisrund ist und von der in Figur 2 nur die hintere Schale 10
dargestellt ist. Die Sperrscheibe weist entsprechend den Arbeitsstellungen der Leiter
an ihrem Umfang verteilte, randoffene Ausnehmungen 11 auf, in die ein Sperrstück 12
eingreifen kann, das an dem Gelenkteil 8 längsverschieblich geführt ist und unter
der Wirkung einer Feder 13a steht, die bestrebt ist, das Sperrstück 12 gegen die Sperrscheibe
zu drücken. Zum Ausheben des Sperrstückes 12 aus der jeweiligen Ausnehmung 11 dient
in bekannter Weise ein Lösehebel 13, der mit einem rechtwinklig von ihm ausgehenden
Bolzen 14 an seinem hinteren Ende in einen offenen Längsschlitz 15 eines Verstellhebels
16 eingreift. Dieser weist an seinem anderen Ende ein Langloch 17 auf, durch welches
ein flacher Abschnitt 18 einer Welle 19 hindurchgesteckt ist. Die Welle 19 geht durch
eine hohle Sprosse 20 der Leiter hindurch. Sie weist an ihren beiden Enden flache
Abschnitte 18 der vorgenannten Art auf, die jeweils mit einem der jedem der Leiterholme
zugeordneten Gelenke 2 bzw. 2a, 5 bzw. 5a und 6 bzw. 6a zusammenwirken.
[0009] An dem einen Ende der Welle 19, das zugleich auch das Ende ihres einen flachen Abschnitts
18 ist, ist ein Betätigungshebel 21 befestigt. Dieser weist innen einen zylindrischen
Ansatz 22 auf, mit der er in einer zylindrischen Hülse 23 drehbar gelagert ist, die
ihrerseits mit einer vierkantigen Außenfläche am Ende der vierkantigen Sprosse 20
befestigt ist. Am anderen Ende der Welle 19 ist auf dem flachen Abschnitt ein rundes
Schlußstück 24 befestigt, das ebenfalls einen nach innen weisenden zylindrischen Ansatz
25 aufweist, der an einer Hülse 26 gelagert ist, die mit ihrer vierkantigen Außenfläche
in der vierkantigen Leitersprosse 20 sitzt. Die Lagerung für den Betätigungshebel
21 und das Schlußstück 24 bildet damit gleichzeitig auch die Lagerung für die Welle
19.
[0010] Mittels des Betätigungshebels 21 können somit durch Vermittlung der Welle 19 und
der Verstellhebel 16 gleichzeitig und gemeinsam die Lösehebel 13 zweier auf beiden
Seiten der Leiter jeweils einem Holm zugeordneter Gelenke 2 bzw. 2a, 5 bzw. 5a oder
6 bzw. 6a aus der jeweiligen Ausnehmung der Sperrscheiben ausgehoben werden, um die
Leiter in eine andere Stellung überführen zu können. Bei dem Verschwenken des Betätigungshebels
21 wird demgemäß die Verriegelung der beiden jeweils ein Paar bildenden Gelenke aufgehoben.
[0011] Die Erfindung wird mit Vorteil bei solchen Gelenken verwendet, bei denen in dem Gelenk
ein federbelasteter Halteteil angeordnet ist, durch den, abhängig von den der jeweiligen
gegenseitigen Winkellage der beiden Gelenkteile, der Lösehebel in der dem ausgehobenen
Sperrstück entsprechenden Stellung vorübergehend selbsttätig verriegelbar ist. Der
Halteteil ist hierbei durch Verschwenkung eines der beiden Gelenkteile um die Gelenkachse
selbsttätig außer Eingriff mit dem Lösehebel zu bringen.
[0012] Dadurch, daß die die beiden Lösehebel verbindende Welle innerhalb einer hohlen Leitersprosse
angeordnet ist, ist die Welle gegen äußere, schädliche Einflüsse geschützt und beeinträchtigt
zudem nicht das Äußere der Mehrzweckleiter.
1. Zusammenklappbare Mehrzweckleiter, deren Holme durch je ein in mehreren Arbeitsstellungen
verriegelbares Gelenk verbunden sind, das zwei um eine gemeinsame Gelenkachse schwenkbare
Gelenkteile aufweist, von denen der erste Gelenkteil eine zur Gelenkachse konzentrische
zweischalige Sperrscheibe aufweist, die im Bereiche ihres Umfanges entsprechend den
Arbeitsstellungen verteilte randoffene Ausnehmungen trägt, in die ein an dem zweiten
Gelenkteil längsverschieblich geführtes federbelastetes Sperrstück eingreifen kann,
das durch einen an dem zweiten Gelenkteil verschwenkbar gelagerten und mit einem Betätigungshebel
verbundenen Lösehebel aus der jeweiligen Ausnehmung der Sperrscheibe aushebbar ist,
wobei in dem Gelenk vorzugsweise ein federbelasteter Halteteil angeordnet ist, durch
den abhängig von der jeweiligen gegenseitigen Winkellage der beiden Gelenkteile der
Lösehebel in der dem ausgehobenen Sperrstück entsprechenden Stellung vorübergehend
selbsttätig verriegelbar ist und der durch Verschwenkung eines der beiden Gelenkteile
um die Gelenkachse selbsttätig außer Eingriff mit dem Lösehebel bringbar ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Lösehebel (13) der den beiden Leiterholmen zugeordneten Gelenke
(2, 2a; 5, 5a; 6, 6a) durch eine axial durch eine hohle Leitersprosse (20) hindurchgehende
Welle (19) miteinander verbunden sind, die durch einen einzigen außerhalb des einen
Holmes angeordneten Betätigungshebel (21) verdrehbar ist.
2. Mehrzweckleiter nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Leiter (1)
mehrere jeweils über eine durch eine hohle Leitersprosse (21) hindurchgehende Welle
(19) verbundene Gelenkpaare (2, 2a; 5, 5a; 6, 6a) aufweist.