[0001] Es sind eine Reihe von optischen Aufhellern bekannt, die aufgrund ihrer Oxidationsbeständigkeit
in aktivchlorhaltigen Bleich- und Waschmitteln eingesetzt werden können. Zu diesen
zählen insbesondere Aufheller aus der Verbindungsklasse der 4,4'-Bis-(styryl)-diphenyle
und der Benztriazolylstilbene. Es hat sich jedoch gezeigt, daß viele dieser Aufheller
in Gegenwart von Persäuren entweder nicht bzw. nur mäßig beständig oder ungenügend
brillant sind. Andererseits weisen peroxysäurehaltige Bleichmittel gegenüber aktivchlorhaltigen
Mitteln eine Reihe anwendungstechnischer Vorteile, insbesondere größere Lagerstabilität
und Fehlen jedweder Geruchsbelästigung auf. Persalze, insbesondere Perborat,enthaltenden
Mitteln sind sie aufgrund ihrer höheren Bleichkraft, insbesondere bei Temperaturen
zwischen 30 und 70 °C, überlegen. Es wurde nun eine Kombination aufgefunden, welche
die Vorteile eines Persäurebleichmittels mit denen eines speziellen, gegen Peroxysäuren
beständigen Aufhellers mit hoher Brillanz vorteilhaft vereinigt.
[0002] Gegenstand der Erfindung ist ein zur Textilbehandlung geeignetes, Perverbindungen
und optische Aufheller enthaltendes Bleichmittel, dadurch gekennzeichnet, daß die
Perverbindung aus mindestens einer Diperoxydicarbonsäure mit 6 bis 12 C-Atomen und
der optische Aufheller aus einem wasserlöslichen Salz des 4,4'-Bis-(3-sulfo-4- chlorstyryl)-diphenyls
besteht, wobei auf 1 Gewichtsteil verfügbaren Persauerstoffs 0,01 bis 0,5 Gewichtsteile
des optischen Aufhellers entfallen.
[0003] Als Diperoxydicarbonsäuren eignen sich Diperoxyadipinsäure, Diperoxypimelinsäure,
Diperoxykorksäure, Diperoxyazelainsäure, Diperoxysebacinsäure, Diperoxyisophthalsäure
und Diperoxyterephthalsäure. Bevorzugt wird Diperoxyazelainsäure verwendet, die sich
sowohl durch eine hohe Bleichkraft als auch durch eine hinreichende Beständigkeit
auszeichnet.
[0004] Der zur Verwendung kommende optische Aufheller weist die folgende Formel auf

wobei X für beispielsweise Na, K, NH
4, Mg oder eine organische Ammoniumverbindung, wie Mono-, Di- oder Triethanolamin steht.
Vorzugsweise kommt das Natriumsalz zum Einsatz.
[0005] Zusätzlich können noch weitere oxidationsbeständige optische Aufheller anwesend sein.
Als besonders geeignet hat sich das 4,4'-Bis-(2-sulfostyryl)-diphenyl in Form der
wasserlöslichen Salze erwiesen. Dieser Aufheller, der durch die folgende Formel dargestellt
wird

worin X die vorgenannte Bedeutung zukommt, steigert insbesondere den Weißgrad von
pulverförmigen Gemischen, die dadurch einen für den Verbraucher ansprechenderes Aussehen
erhalten. Das Gewichtsverhältnis des Aufhellers gemäß Formel (I) zum Aufheller gemäß
Formel (II) beträgt zweckmäßigerweise 20 : 1 bis 1 : 20, vorzugsweise 9 : 1 bis 1
: 1.
[0006] Das erfindungsgemäße Bleichmittel kann beispielsweise als Pulvergemisch, in Tablettenform
bzw. auch als wäßrige Lösung oder Dispersion vorliegen und als solche zur Anwendung
kommen. Es kann jedoch auch mit Waschmitteln üblicher Zusammensetzung kombiniert werden.
Derartige Mittel enthalten üblicherweise oberflächenaktive Waschaktivsubstanzen, anorganische
und/oder organische Gerüstsubstanzen bzw. Sequestrierungsmittel, Vergrauungsinhibitoren,
Neutralsalze und gegebenenfalls schaumverbessernde oder schaumdämpfende Mittel sowie
andere bekannte Waschmittelzusätze. ?
[0007] Geeignete Waschrohstoffe sind solche vom Sulfonat- oder Sulfattyp, beispielsweise
Alkylbenzolsulfonate, insbesondere n-Dodecylbenzolsulfonat, ferner Olefinsulfonate,
Alkansulfonate, α-Sulfofettsäureester, primäre und sekundäre Alkylsulfate sowie die
Sulfate von ethoxylierten oder propoxylierten höhermolekularen Alkohole.
[0008] Weitere Verbindungen dieser Klasse, die gegebenenfalls in den Waschmitteln vorliegen
können, sind die höhermolekularen sulfatierten Partialether und Partialester von mehrwertigen
Alkoholen, wie die Alkalisalze der Monoalkylether bzw. der Monofettsäureester des
Glycerinmonoschwefelsäureesters bzw. der 1,2-Dioxypropansulfonsäure. Ferner kommen
Sulfate von ethoxylierten oder propoxylierten Fettsäureamiden und Alkylphenolen sowie
Fettsäuretauride und Fettsäureisethionate in Frage. Weitere geeignete anionische Waschrohstoffe
sind Alkaliseifen von Fettsäuren natürlichen oder synthetischen Ursprungs, z.B. die
Natriumseifen von Cocos-, Palmkern- oder Talgfettsäuren.
[0009] Als zwitterionische Waschrohstoffe kommen Alkylbetaine und insbesondere Alkylsulfobetaine
in Frage, z.B. das 3-(N,N-Dimethyl-N-alkylammonium)-propan-1-sulfonat und 3-(N,N-dimethyl-N-alkylammonium)-2-hydroxypropan-1-sulfonat.
[0010] Die anionischen Waschrohstoffe können in Form der Natrium-, Kalium- und Ammoniumsalze
sowie als Salze organischer Basen, wie Mono-, Di- oder Triethanolamin, vorliegen.
Sofern die genannten anionischen und zwitterionischen Verbindungen einen aliphatischen
Kohlenwasserstoffrest besitzen, soll dieser bevorzugt geradkettig sein und 8 bis 22
Kohlenstoffatome aufweisen. In den Verbindungen mit einem araliphatischen Kohlenwasserstoffrest
enthalten die vorzugsweise unverzweigten Alkylketten im Mittel 6 bis 16 Kohlenstoffatome.
[0011] Als nichtionische oberflächenaktive Waschaktivsubstanzen kommen in erster Linie Polyglycoletherderivate
von Alkoholen, Fettsäuren und Alkylphenolen in Frage, die 3 bis 30 Glycolethergruppen
und 8 bis 20 Kohlenstoffatome im Kohlenwasserstoffrest enthalten. Besonders geeignet
sind Polyglycoletherderivate, in denen die Zahl der Ethylenglycolethergruppen 5 bis
15 beträgt und deren Kohlenwasserstoffreste sich von geradkettigen, primären Alkoholen
mit 12 bis 18 Kohlenstoffatomen oder von Alkylphenolen mit einer geradkettigen, 6
bis 14 Kohlenstoffatome aufweisenden Alkylketten ableiten.
[0012] Weitere geeignete nichtionische Waschrohstoffe sind die wasserlöslichen, 20 bis 250
Ethylenglycolethergruppen und 10 bis 100 Propylenglycolethergruppen enthaltenden Polyethylenoxidaddukte
an Polypropylenglycol, Ethylendiaminopolypropylenglycol und Alkylpolypropylenglycol
mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen in der Alkylkette. Die genannten Verbindungen enthalten
üblicherweise pro Propylenglycol-Einheit 1 bis 5 Ethylenglycoleinheiten. Auch nichtionische
Verbindungen vom Typ der Aminoxide und Sulfoxide, die ggf. auch ethoxyliert sein können,
sind verwendbar.
[0013] Geeignete Gerüstsubstanzen wie Polymerphosphate, Carbonate und Silikate des Kaliums
und insbesondere des Natriums, wobei letztere ein Verhältnis von Si0
2 zu Na
20 von 1 : 1 bis 3,5 : 1 aufweisen. Als Polymerphosphat kommt insbesondere das Pentanatriumtriphosphat
in Frage, das im Gemisch mit seinen Hydrolyseprodukten, den Mono- und Diphosphaten,
sowie höherkondensierten Phosphaten, z.B. den Tetraphosphaten, vorliegen kann.
[0014] Die Polymerphosphate können auch ganz oder teilweise durch organische, komplexierend
wirkende Aminopolycarbonsäuren ersetzt sein. Hierzu zählen insbesondere Alkalisalze
der Nitrilotriessigsäure und Ethylendiaminotetraessigsäure. Geeignet sind ferner die
Salze der Diethylentriaminopentaessigsäure sowie der höheren Homologen der genannten
Aminopolycarbonsäuren. Diese Homologe können beispielsweise durch Polymerisation eines
Esters, Amids oder Nitrils des N-Essigsäureaziridins und anschließende Verseifung
zu carbonsauren Salzen oder durch Umsetzung von Polyethylenimin mit chloressigsauren
oder bromessigsauren Salzen in alkalischem Milieu hergestellt werden. Weitere geeignete
Aminopolycarbonsäuren sind Poly-(N-bernsteinsäure)-ethylen- imin, Poly-(N-tricarballysäure)-ethylenimin
und Poly-(N-butan-2,3,4-tricarbonsäure)-ethylenimin, die analog den N-Essigsäurederivaten
erhältlich sind.
[0015] Weiterhin können komplexierend wirkende polyphosphonsaure Salze anwesend sein, z.B.
die Alkalisalze von Aminopolyphosphonsäuren, insbesondere Aminotri-(methylenphosphon-
säure), 1-Hydroxyethan-1,1-diphosphonsäure, Methylendiphosphonsäure, Ethylendiphosphonsäure
sowie Salze der höheren Homologen der genannten Polyphosphonsäuren. Auch Gemische
der vorgenannten Komplexierungsmittel sind verwendbar.
[0016] Geeignet sind ferner stickstoff- und phosphorfreie, mit Calciumionen Komplexsalze
bildende Polycarbonsäuren, wozu auch Carboxylgruppen enthaltende Polymerisate zählen.
Beispiele sind Citronensäure, Weinsäure, Benzolhexacarbonsäure und Tetrahydrofurantetracarbonsäure,
sowie Carboxymethylethergruppen enthaltende Polycarbonsäuren, wie 2,2'-Oxydibernsteinsäure
sowie mit Glycolsäure teilweise oder vollständig veretherte mehrwertige Alkohole oder
Hydroxycarbonsäuren, beispielsweise Triscarboxymethylglycerin, Bis-carboxymethylglycerinsäure
und carboxymethylierte bzw. oxydierte Polysaccharide. Weiterhin eignen sich die polymeren
Carbonsäuren mit einem Molekulargewicht von mindestens 350 in Form der wasserlöslichen
Natrium- oder Kaliumsalze, wie Polyacrylsäure, Polymethacrylsäure, Poly-«-hydroxyacrylsäure,
Polymaleinsäure, Polyitaconsäure, Polymesaconsäure, Polybutentricarbonsäure sowie
die Copolymerisate der entsprechenden monomeren Carbonsäuren untereinander oder mit
ethylenisch ungesättigten Verbindungen wie Ethylen, Propylen, Isobutylen, Vinylmethylether-oder
Furan.
[0017] Weiterhin kommen in Wasser unlösliche Kationenaustauscher aus der Klasse der Zeolithe
bzw. der wasserhaltigen Natriumalumosilikate der Formel

in Frage, worin x für eine Zahl von 0,7 bis 1,5 und y für eine Zahl von '0,8 bis 6,
vorzugsweise von 1,3 bis 4 stehen. Vorzugsweise werden diese Alumosilikate zusammen
mit Polymerphosphaten bzw. mit einem oder mehreren der vorstehend genannten Komplexbildner
eingesetzt.
[0018] Als Vergrauungsinhibitoren eignen sich insbesondere Carboxymethylcellulose, Methylcellulose,
ferner wasserlösliche Polyester und Polyamide aus mehrwertigen Carbonsäuren und Glycolen
bzw. Diaminen, die freie zur Salzbildung befähigte Carboxylgruppen, Betaingruppen
oder Sulfobetaingruppen aufweisen sowie kolloidal in Wasser lösliche Polymere bzw.
Copolymere des Vinylalkohols, Vinylpyrrolidons, Acrylamids und Acrylnitrils.
[0019] Die Mittel können ferner Enzyme aus der Klasse der Proteasen, Lipasen und Amylasen
bzw. deren Gemische enthalten. Besonders geeignet sind aus Bakterienstämmen oder Pilzen,
wie Bacillus subtilis, Bacillus licheniformis und Streptomyces griseus gewonnene enzymatische
Wirkstoffe, die gegenüber Alkali und anionischen Waschaktivsubstanzen relativ beständig
sind und auch bei Temperaturen zwischen 50° und 70 °C noch nicht nennenswert inaktiviert
werden. Bei enzymhaltigen Mitteln werden die Persäuren zweckmäßigerweise getrennt
von den Waschmitteln aufbewahrt und der Waschlauge erst nach einer gewissen Vorwaschzeit
beigefügt.
[0020] Weitere Bestandteile, die in den erfindungsgemäßen Mitteln enthalten sein können,
sind Neutralsalze, insbesondere Natriumsulfat, bacteriostatische Stoffe sowie Farb-
und Duftstoffe.
[0021] Gegebenenfalls können die bleichmittelhaltigen Waschmittel noch bekannte Schaumdämpfungsmittel
enthalten, wie gesättigte Fettsäuren oder deren Alkalimetallseifen mit 20 bis 24 Kohlenstoffatomen,
Paraffine, Trialkylmelamine und Silikonantischaummittel.
[0022] Waschmittel, welche die erfindungsgemäße Kombination aus optischem Aufheller und
Persäure enthalten, können die folgende Zusammensetzung aufweisen (in Gewichtsprozent):
0,01 bis 0,5 %, vorzugsweise 0,05 bis 0,3 % des Aufhellers gemäß Patentanspruch 1
bzw. der erfindungsgemäßen Aufhellerkombination,
5 bis 30 % einer Diperoxydicarbonsäure mit 6 bis 12 C-Atomen, insbesondere Diperoxyazelainsäure,
1 bis 40 % mindestens einer Verbindung aus der Klasse der anionischen, nichtionischen
und zwitterionischen Waschaktivsubstanz,
10 bis 80 % mindestens einer nichtoberflächenaktiven, reinigungsverstärkend bzw. komplexierend
wirkenden Gerüstsubstanz,
O bis 30 % an Neutralsalzen, insbesondere Natriumsulfat,
0,1 bis 10 % sonstige Hilfs- und Zusatzstoffe.
[0023] Die Waschaktivsubstanzen können bis zu 100 %, vorzugsweise 5 bis 70 % aus Verbindungen
vom Sulfonat- und bzw. oder Sulfattyp, bis zu 100 %, vorzugsweise 5 bis 50 % aus nichtionischen
Verbindungen vom Polyglycolethertyp und bis zu 100 %, vorzugsweise 10 bis 50 % aus
Seife bestehen. Die Gerüstsubstanzen können bis zu 100 %, vorzugsweise 25 bis 95 %
aus Alkalimetalltriphosphaten und deren Gemischen mit Alkalimetallpyrophosphaten;
bis zu 20 %, vorzugsweise 0,2 bis 10 % aus einem Alkalimetallsalz eines Komplexierungsmittels
aus der Klasse der Aminopolycarbonsäuren, Polyphosphonsäuren, Polycarbonsäuren und
Polymercarbonsäuren; bis zu 100 %, vorzugsweise 10 bis 60 % aus Natriumalumosilikaten
und bis zu 50 %, vorzugsweise 3 bis 30 % aus mindestens einer Verbindung aus der Klasse
der Alkalimetallsilikate und Alkalimetallcarbonate zusammengesetzt sein.
[0024] Zu den sonstigen Hilfs- und Zusatzstoffen zählen die Vergrauungsinhibitoren, deren
Anteil bis zu 5 %, vorzugsweise 0,2 bis 3 %, betragen kann, ferner die Enzyme, die
in einer Menge bis zu 5 %, vorzugsweise 0,2 bis 3 % vorliegen können sowie Schauminhibitoren,
die in einer Menge bis zu 5 %, vorzugsweise in einer Menge von 0,2 bis 3 % anwesend
sein können.
[0025] Die bleichmittelhaltigen Waschmittel der genannten Zusammensetzung können als fertige,
vorzugsweise pulverförmige bis körnige Gemische vorliegen und als solche zur Anwendung
kommen. In diesem Fall kann es zweckmäßig sein, die Peroxysäuren mit einem Hüllmaterial,
beispielsweise wasserlöslichen Polymeren, bei der Anwendungstemperatur schmelzenden
Wachsen oder seifenbildenden Fettsäuren bzw. wachsartigen nichtionischen Waschaktivsubstanzen
zu versehen, um einer möglichen Zersetzung während der Lagerung entgegenzuwirken.
Die Gemische aus Peroxysäuren und optischen Aufhellern können jedoch auch getrennt
von den übrigen Bestandteilen aufbewahrt und beispielsweise in Portionsbeuteln abgefüllt
bzw. in Tablettenform überführt werden. Die Vereinigung mit den übrigen Waschmittelbestandteilen
erfolgt dann unmittelbar vor der Anwendung bzw. in der Waschflotte.
[0026] Bei der Anwendung,werden die Mittel zweckmäßigerweise so dosiert, daß die Konzentration
an Aktivsauerstoff in der Bleich- bzw. Waschlauge 5 bis 250 ppm und die des erfindungsgemäß
zu verwendenden Aufhellers bzw. Aufhellergemisches 1 bis 150 ppm beträgt. Soweit das
Bleichmittel zusammen mit einem Waschmittelgemisch eingesetzt wird, beträgt dessen
Konzentration - je nach Anwendungsgebiet - einschließlich der Bleichmittelkomponente
2 bis 10 g/l, vorzugsweise 3 bis 8 g/l. Die Anwendungstemperatur kann 25 bis 100 °C
betragen, vorzugsweise liegt sie jedoch in dem Bereich zwischen 40 und 70 °C.
B e i s p i e l e
[0027] Verwendet wurde ein pulverförmiges Waschmittel folgender Zusammensetzung:
[0029] Als Diperoxydicarbonsäuren dienten:
Beispiel 1) Diperoxyazelainsäure,
Beispiel 2) Diperoxyisophthalsäure.
[0030] Die Waschversuche wurden mit Textilproben aus nicht optisch aufgehellter Baumwolle
in einer Laboratoriumswaschmaschine (Launderometer) durchgeführt. Die Konzentration
des vorstehend angegebenen Waschmittels betrug 3,5 g/l, die Temperatur 60 °C, die
Waschdauer 30 Minuten, das Gewichtsverhältnis von Textilgut zu Waschflotte 1 : 10
und die Härte des Wassers 16 °dH. Die Persäuren (1) und (2) wurden der Waschlauge
in solcher Menge zugefügt, daß die Konzentration an verfügbarem (titrierbarem) Aktivsauerstoff
120 ppm betrug. Die Mengen der eingesetzten optischen Aufheller sind der Tabelle 1
zu entnehmen.
[0031] Der Weißwert der Textilproben wurde vor Beginn der Versuche und nach 10 Behandlungen
photometrisch unter Verwendung von 3 Farbfiltern bestimmt und nach der bekannten von
A. BERGER angegebenen Formel W = R + 3 (R - R ) errechnet, wobei R
x, R
y und R
z die mit dem Rot-, Grün-und Blaufilter gemessenen Werte angeben (vergleiche DE-OS
16 17 112). Der Weißwert vor Beginn der Versuche betrug 78,4. Die in Tabelle 1 zusammengestellten
Ergebnisse (Mittelwerte aus jeweils 3 Einzelbestimmungen) zeigen, daß der erfindungsgemäß
zu verwendende Aufheller in Gegenwart der Persäure die höchste Brillanz bewirkt.
[0032] In einer weiteren Versuchsreihe wurde die Weißgradminderung aufgehellter Textilproben
bei der Behandlung mit persäurehaltigen Waschmitteln in Abwesenheit optischer Aufheller
untersucht. Zu diesem Zweck wurden einige der Textilproben aus der 1. Versuchsreihe
unter den gleichen Bedingungen, wie vorstehend angegeben, 3mal gewaschen, wobei lediglich
der Zusatz des optischen Aufhellers unterblieb. Die in Tabelle 2 zusammengestellten
Ergebnisse zeigen, daß der Weißwert der mit den Aufhellern der Formeln II bis IV aufgehellten
Textilien vergleichsweise stärker abnimmt.

1. Zur Textilbehandlung geeignetes, Perverbindungen und optische Aufheller enthaltendes
Bleichmittel, dadurch gekennzeichnet, daß die Perverbindung aus mindestens einer Diperoxydicarbonsäure
mit 6 bis 12 C-Atomen und der optische Aufheller aus einem wasserlöslichen Salz des
4,4'-Bis-(3-sulfo-4-chlorstyryl)-diphenyls besteht, wobei auf 1 Gewichtsteil verfügbaren
Persauerstoffs 0,01 bis 0,5 Gewichtsteile des optischen Aufhellers entfallen.
2. Mittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Diperoxydicarbonsäure aus
Diperoxyazelainsäure besteht.
3. Mittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß es als weiteren optischen
Aufheller ein wasserlösliches Salz des 4,4'-Bis-(2-sulfostyryl)-diphenyls enthält.
4. Mittel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis des
optischen Aufhellers gemäß Anspruch 1 zu dem optischen Aufheller gemäß Anspruch 3
20 : 1 bis 1 : 20, vorzugsweise 9 : 1 bis 1 : 1 beträgt.
5. Verwendung einer Kombination aus mindestens einer Diperoxydicarbonsäure mit 6 bis
12 C-Atomen und einem optischen Aufheller, bestehend aus einem Salz des 4,4'-Bis-(3-sulfo-4-chlor)-diphenyls,
wobei auf 1 Gewichtsteil verfügbaren Persauerstoffs 0,01 bis 0,5 Gewichtsteile des
optischen Aufhellers entfallen, zur Textilbleiche.
6. Verwendung eines Mittels nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Diperoxydicarbonsäure
aus Diperoxyazelainsäure besteht.
7. Verwendung eines Mittels nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß als
weiterer optischer Aufheller ein wasserlösliches Salz des 4,4'-Bis-(2-sulfo- styryl)-diphenyls
verwendet wird.
8. Verwendung eines Mittels nach Anspruch 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das
Gewichtsverhältnis des optischen Aufhellers gemäß Anspruch 5 zu dem optischen Aufheller
gemäß Anspruch 7 20 : 1 bis 1 : 20, vorzugsweise 9 : 1 bis 1 : 1 beträgt.