[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine elektronische Einrichtung zur Helligkeitsregulierung
einer aus einem Wechselstromnetz gespeisten elektrischen Gasentladungslampe ohne Glühkathode,
mit einer Schaltungsanordnung zum Steuern der der Lampe zugeführten elektrischen Energie
durch Zündwinkelveränderung innerhalb jeder Wechselspannungshalbwelle in Abhängigkeit
von einer einstellbaren Steuergleichspannung.
[0002] Elektronische Einrichtungen zur Helligkeitsregulierung von Glühfadenlampen sind in
zahlreichen Ausführungsarten bekannt und gebräuchlich. Sie arbeiten nach dem Prinzip
der sogenannten Phasenanschnittsteuerung, bei welcher der Zündwinkel, gemessen vom
Nulldurchgang des Stromes an, innerhalb jeder Wechselspannungshalbwelle gesteuert
wird. Unter den bekannten Schaltungsanordnungen zur Phasenanschnittsteuerung gibt
es solche, bei denen der Zündwinkel in Abhängigkeit von einer einstellbaren Steuergleichspannung
veränderbar ist.
[0003] Wenn man eine Schaltungsanordnung zur Phasenanschnittsteuerung der geschilderten
Art für die Helligkeitsregulierung einer Gasentladungslampe ohne Glühkathode,z.B.
einer Quecksilberdampflampe oder Natriumdampf-Hochdrucklampe, einsetzt, zeigt sich,
dass beim Herunterregulieren der Helligkeit die Gefahr des gänzlichen Erlöschens der
Lampe besteht, insbesondere wenn im herabregulierten Helligkeitszustand Spannungsschwankungen
oder kurzzeitige Spannungsunterbrechungen im Wechselstromnetz auftreten. Ist die Gasentladungslampe
einmal erlöscht, so kann sie erst nach dem Abkühlen auf die Umgebungstemperatur wieder
gezündet und somit eingeschaltet werden.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist nun die Schaffung einer verhältnismässig einfachen
elektronischen Einrichtung zur Helligkeitsregulierung einer elektrischen Gasentladungslampe,
mit welcher Einrichtung zuverlässig verhütet ist, dass die Lampe beim Herabregulieren
ihrer Helligkeit vollständig erlöscht.
[0005] Diese Aufgabe ist erfindungsgemäss durch eine Einrichtung der eingangs genannten
Art gelöst, die eine zusätzliche Schaltungsanordnung aufweist zum Erzeugen einer von
der Stromstärke des durch die Gasentladungslampe fliessenden Stromes abhängigen Regelspannung
zum automatischen Sicherstellen einer gegebenen Mindeststromstärke des durch die Lampe
fliessenden Stromes, unabhängig von der Höhe der Steuergleichspannung.
[0006] Vorzugsweise ist die Steuergleichspannung einem Spannungsteiler zugeführt, der aus
einem Festwiderstand und einem veränderbaren, durch die Regelspannung elektronisch
gesteuerten Widerstand zusammengesetzt ist, wobei ein Verbindungspunkt zwischen dem
Festwiderstand und dem veränderbaren Widerstand mit einem Zündwinkel-Steuereingang
der erstgenannten Schaltungsanordnung in Verbindung steht.
[0007] Die Einrichtung ist ein Zweipol und kann daher in einfacher Weise ähnlich wie ein
gewöhnlicher Ein-/Aus-Schalter im Zuge des einen Speisestromleiters zur Gasentladungslampe
angeordnet werden, weshalb keine zusätzlichen Installationen erforderlich sind.
[0008] Die Einrichtung mit den genannten erfindungsgemässen Merkmalen ist vorzüglich für
die. Helligkeitsregulierung einer Quecksilberdampflampe geeignet, wobei die Helligkeit
der Lampe bis auf etwa 3 % der Helligkeit bei voller Nennleistung herabregulierbar
ist, ohne dass die Gefahr eines unbeabsichtigten gänzlichen Erlöschens der Lampe besteht.
[0009] Nun hat sich gezeigt, dass bei der Helligkeitsregulierung einer Natriumdampf-Hochdrucklampe
zusätzliche Probleme auftreten. Der Grund hierfür ist in der grossen Verschiedenheit
der Charakteristiken einer Quecksilberdampflampe und einer Natriumdampf-Hochdrucklampe
zu suchen. Bei einer Natriumdampf-Hochdrucklampe ist die minimal zulässige Stromstärke
in starkem Mass von der jeweiligen Temperatur der Lampe abhängig. Die Minimalstromstärke
ist bei der normalen Betriebstemperatur der Lampe relativ hoch und nimmt mit sinkender
Lampentemperatur ab. Bei dem Verändern der Lampenstromstärke durch Zündwinkelveränderung
mittels der Steuergleichspannung tritt eine Aenderung der Lampentemperatur infolge
der thermischen Trägheit der Lampe erst mit beträchtlicher zeitlicher Verzögerung
auf. Wenn man die Regelspannung für die Minimalstromsicherung allein von der Stromstärke
des durch die Lampe fliessenden Stromes abhängig macht und derart bemisst, dass die
Lampe nicht erlöscht, wenn bei normaler Betriebstemperatur, d.h. bei voller Nennleistung
der Lampe, die Steuergleichspannung auf den Wert für minimale Helligkeit eingestellt
wird, dann resultiert eine nur verhältnismässig geringe Reduktion der Helligkeit der
Natriumdampf-Hochdrucklampe. Mit fortschreitender Abkühlung der Lampe könnte die Minimalstromstärke
vermindert und damit die Helligkeit der Lampe weiter reduziert werden, ohne dass hierbei
die Gefahr eines unerwünschten gänzlichen Erlöschens der Lampe auftritt.
[0010] Daher ist in Weiterentwicklung der vorliegenden Erfindung vorgesehen, die elektronische
Einrichtung so auszugestalten, dass die zusätzliche Schaltungsanordnung auch Einrichtungen
zum Erzeugen einer von der über dem Triac liegen- . den Spannung abhängigen Komponente
der Regelspannung aufweist zum automatischen Regeln der Mindeststromstärke des durch
die Lampe fliessenden Stromes in Anpassung an die Charakteristik der Lampe.
[0011] Diese Ausbildung der erfindungsgemässen Einrichtung erlaubt in überraschend einfacher
und praktikabler Weise, die zur Sicherstellung der Minimalstromstärke der Natriumdampf-Hochdrucklampe
dienende Regelspannung nicht nur von der Stromstärke des durch die Lampe fliessenden
Stromes sondern indirekt auch von der jeweiligen Temperatur der Lampe abhängig zu
machen, weil die über dem Triac liegende Wechselspannung stets umgekehrt zu der über
der Lampe liegenden Spannung ändert und die letztere von der jeweiligen Lampentemperatur
abhängig ist. Ein zusätzlicher Leiter zum Erfassen der über der Lampe liegenden Spannung
ist nicht nötig; die Einrichtung ist nach wie vor ein Zweipol. Mit dieser weiterentwickelten
Ausbildungsform der erfindungsgemässen Einrichtung lässt sich die Helligkeit einer
Natriumdampf-Hochdrucklampe in einem grossen Bereich von voller Helligkeit bei Nennleistung
bis herab zu weniger als 1 % davon regulieren, ohne dass die Gefahr eines unerwünschten
Löschens der Lampe besteht.
[0012] Weitere Merkmale und Einzelheiten zweckdienlicher Ausführungsarten des Erfindungsgegenstandes
ergeben sich aus den Ansprüchen, aus der nun folgenden Beschreibung und aus den zugehörigen
Zeichnungen, in welchen die elektrischen Schaltschemata von bevorzugten Ausführungsformen
der erfindungsgemässen Einrichtung zur Helligkeitsregulierung einer Gasentladungslampe
rein beispielsweise veranschaulicht sind.
Fig. 1 zeigt als erstes Beispiel das elektrische Schaltschema einer Einrichtung zur
Helligkeitsregulierung einer Quecksilberdampflampe;
Fig. 2 zeigt als zweites Beispiel das elektrische Schaltschema einer Einrichtung zur
Helligkeitsregulierung einer Natriumdampf-Hochdrucklampe.
[0013] In Fig. 1 ist mit 20 eine Quecksilberdampflampe bezeichnet, deren Helligkeit reguliert
werden soll.In Reihe mit der Quecksilberdampflampe 20 liegt in üblicher Weise eine
Drossel 21 zur Begrenzung des durch die Lampe fliessenden Stromes unter einen Höchstwert.
[0014] Zur Helligkeitsregulierung der Quecksilberdampflampe 20 dienen eine elektronische
Einrichtung 22 und ein Potentiometer R1 mit zwei Endanschlüssen 23, 24 und einem verstellbaren
Abgriff 25. Durch Verstellen des Abgriffes 25 lässt sich die Helligkeit der Lampe
20 zwischen einem Maximalwert und einem Minimalwert, der nur noch etwa 3 % des Maximalwertes
beträgt, willkürlich regulieren.
[0015] Die elektronische Einrichtung 22 weist zwei Netzanschlutzklemmen 26, 27 zum Anschliessen
an ein Wechselstromnetz mit einer Spannung von z.B. 220 V auf, ferner zwei Lampenanschlussklemmen
28, 29 zum Anschliessen der Quecksilberdampflampe 20 und der Drossel 21, sowie drei
Steuerleitungsanschlussklemmen 31, 3?, 33 zum Anschliessen von Steuerleitern, die
zu den Anschlüssen 23, 24, 25 des Potentiometers R1 führen. Innerhalb der Einrichtung
22 sind die eine Netzanschlussklemme 26 und die eine Lampenanschlussklemme 28 direkt
miteinander verbunden. Zwischen der andern Netzanschlussklemme 27 und der zweiten
Lampenanschlussklemme 29 sind ein Triac TR1, eine Hochfrequenzsperrdrossel L1 und
die Primärwicklung L2 eines Stromwandlers 30 in Serie eingeschaltet. Zur Unterdrückung
von Hochfrequenzstörspannungen sind Kondensatoren C1, C2 und die Reihenschaltung eines
Kondensators C3 und eines Widerstandes R2 vorhanden.
[0016] Der Triac TR1 weist eine Steuerelektrode 34 auf, welcher in jeder Halbwelle der Netzwechselspannung
ein Zündimpuls zugeführt werden muss, um den Stromfluss herbeizuführen. Für die Erzeugung
der Zündimpulse ist die folgende an sich bekannte Schaltungsanordnung vorgesehen:
Eine handelsübliche integrierte Schaltung IC1, z.B. des Typs TCA 280 A der Firma Philips,
ist einerseits mit ihrem Anschluss 13 über einen Widerstand R3 und eine Gleichrichterdiode
D1 an die Netzanschlussklemme 26 und anderseits mit ihrem Anschluss 16 direkt an die
Netzanschlussklemme 27 angeschlossen, um mit elektrischer Energie aus dem Wechselstromnetz
versorgt zu werden. Mit dem Anschluss 16 ist auch der Masseleiter 35 der Schaltungsanordnung
verbunden. An einem Anschluss 11 stellt die integrierte Schaltung IC1 eine konstante
Gleichspannung zur Verfügung, die in bezug auf den Masseleiter 35 z.B. + 14 V beträgt.
Ein zwischen dem Anschluss 11 und dem Masseleiter 35 liegender Kondensator C4 bewirkt
eine Glättung der Gleichspannung. Zwischen dem Anschluss 11 und den miteinander direkt
verbundenen Anschlüssen 2 und 6 der integrierten Schaltung IC1 liegt die Reihenschaltung
eines Widerstandes R4 und eines Einstellwiderstandes R5, während zwischen dem Masseleiter
35 und den genannten Anschlüssen 2 und 6 ein Kondensator C5 eingeschaltet ist. Hierdurch
entsteht an den Klemmen 2 und . 6 eine Sägezahnspannung, deren Anstiegssteilheit mittels
des Einstellwiderstandes R5 in gewissen Grenzen veränderbar ist. Die Sägezahnspannung
ist mit den Halbwellen der Netzwechselspannung synchronisiert, indem zwischen der
Netzanschlussklemme 26 und einem Triggereingang 1 der integrierten Schaltung IC1 ein
einen Widerstand R6 enthaltender Strompfad eingeschaltet ist. Ein Sperrspannungsanschluss
3 der integrierten Schaltung IC1 steht über einen Widerstand R7 mit der vom Masseleiter
35 abgewandten Elektrode 36 des Triac TR1 in Verbindung, wodurch erreicht ist, dass
der Beginn des Anstieges der Sägezahnspannung jeweils nicht vor dem Nulldurchgang
des Stromes im Speisestromkreis der Quecksilberdampflampe liegt.
[0017] Der Steuerleitungsanschluss 31 ist mittels eines Leiters 37 mit dem die konstante
Gleichspannung führenden Anschluss 11 der integrierten Schaltung IC1 verbunden, während
der Steuerleitungsanschluss 32 an den Masseleiter 36 angeschlossen ist, so dass über
dem Potentiometer R1 die konstante Gleichspannung von z.B. 14 V liegt. Der mit dem
Potentiometerabgriff 25 verbundene Steuerleitungsanschluss 33 ist über einen Widerstand
R8 und einen Leiter 38 an einen Zündwinkel-Steuereingang 5 der integrierten Schaltung
IC1 angeschlossen. Die Höhe der am Eingang 5 liegenden Gleichspannung bestimmt den
Zündwinkel oder Zündzeitpunkt innerhalb jeder Wechselspannungshalbwelle. Die Zündimpulse
erscheinen an einem Ausgang 10 der integrierten Schaltung IC1. Dieser Ausgang 10 ist
über einen Widerstand R9 mit der Steuerelektrode 34 des Triac TR1 verbunden. Jeder
Zündimpuls beginnt bei Uebereinstimmung des Momentanwertes der Sägezahnspannung am
Anschluss 6 mit der Gleichspannung am Zündwinkel-Steuereingang 5. Die Dauer jedes
Zündimpulses ist durch eine Widerstands-Kondensator-Kombination R10, R11, C6 bestimmt,
welche an weitere Anschlüsse 7, 8 und an den Masseleiter 35 angeschlossen ist.
[0018] Die bisher beschriebene Schaltungsanordnung zum Steuern des Triac TR1 ist bekannt,
weshalb hier auf eine eingehende Erläuterung ihrer Wirkungsweise verzichtet werden
kann. Zur Erleichterung des Verständnisses genügt es zu erwähnen, dass je nach der
Stellung des Abgriffes 25 am Potentiometer R1 eine mehr oder weniger hohe Steuergleichspannung
U
s zwischen den Anschlüssen 32 und 33 liegt. Ist diese Steuerspannung U
S gleich Null, d.h. befindet sich der Abgriff 25 unmittelbar bei dem mit dem Masseleiter
35 verbundenen Endanschluss 24 des Potentiometers R1, so ist der Zündwinkel Null.
Die Zündimpulse am Ausgang 10 der integrierten Schaltung IC1 beginnen dann jeweils
unmittelbar nach jedem Nulldurchgang der Netzwechselspannung, weshalb die Quecksilberdampflampe
20 mit voller Leistung gespeist wird und ihre maximale Helligkeit erreicht. Verstellt
man den Abgriff 25 des Potentiometers R1 mehr und mehr gegen den andern Endanschluss
23 des Potentiometers hin, so nimmt die zwischen den Anschlüssen 32 und 33 liegende
Steuergleichspannung U
s zu, wodurch der Zündwinkel entsprechend vergrössert wird und die Zündimpulse eine
zunehmende Verzögerung nach den Nulldurchgängen der Netzwechselspannung erfahren.
Folglich fliesst jeweils nur noch während eines Teiles jeder Halbperiode der Wechselspannung
Strom durch den Triac TR1 und durch die Quecksilberdampflampe 20, so dass deren Helligkeit
reduziert ist.
[0019] Wenn der Potentiometerabgriff 25 unmittelbar bei dem Endanschluss 23 des Potentiometers
R1 liegt, ist der Zündwinkel am grössten und die Helligkeit der Quecksilberdampflampe
20 am kleinsten. Um in diesem Fall ein unbeabsichtigtes Erlöschen der Quecksilberdampflampe
zu verhüten, ist in der Einrichtung 22 eine zusätzliche Schaltungsanordnung vorhanden,
die automatisch dafür sorgt, dass die Stärke des durch die Quecksilberdampflampe fliessenden
Stromes niemals einen bestimmten Mindestwert unterschreitet. Im folgenden wird die
zusätzliche Schaltungsanordnung zur Minimalstromsicherung beschrieben.
[0020] Der Stromwandler 30 weist eine Sekundärwicklung L3 auf, die mit einem Parallelwiderstand
R 13 belastet und an die Eingangsklemmen 40, 41 einer Gleichrichteranordnung 42 angeschlossen
ist. Die Gleichrichteranordnung 42 weist eine mit dem Masseleiter 35 verbundene positive
Ausgangsklemme 43 und eine negative Ausgangsklemme 44 auf. Zwischen den Ausgangsklemmen
43, 44 sind eine Zenerdiode D2 zum Ableiten von Ueberspannungen im Falle eines Kurzschlusses
im Speisestromkreis der Quecksilberdampflampe 20, ein Belastungswiderstand R14 und
ein Kondensator C7 zum Glätten der gleichgerichteten Spannung parallel eingeschaltet.
Die negative Ausgangsklemme 44 der Gleichrichteranordnung 42 steht über einen Spannungsteiler
aus einem Widerstand R15, einem Potentiometer R16 und einem weiteren Widerstand R17
mit dem Leiter 37 in Verbindung, an welchem die konstante Gleichspannung von z.B.
+ 14 V liegt. Das Potentiometer R16 weist einen verstellbaren Abgriff 45 auf, an welchem
eine von der Stromstärke im Speisestromkreis der Quecksilberdampflampe abhängige Regelspannung
U, abgegriffen ist. Diese Regelspannung U
R ist der Basis eines p-n-p-Transistors T1 zugeführt, dessen Emitter mit dem Masseleiter
35 verbunden und dessen Kollektor über einen Widerstand R12 an den zum Zündwinkel-Steuereingang
5 der integrierten Schaltung IC1 führenden Leiter 38 angeschlossen ist. Die Kollektor-Emitter-Strecke
des Transistors T1 dient als veränderbarer Widerstand, dessen Widerstandswert elektronisch
durch die an der Basis liegende Regelspannung U
R steuerbar ist. Die Widerstände R8 und R12 sowie die als Widerstand dienende Kollektor-Emitter-Strecke
des Transistors T1 bilden zusammen einen Spannungsteiler, über welchem die zwischen
den Anschlüssen 32, 33 liegende und mittels des Potentiometers R1 einstellbare Steuergleichspannung
U
s liegt. Der Widerstandswert des Widerstandes R12 ist viel kleiner als jener des Widerstandes
R8 und praktisch vernachlässigbar. Am Verbindungspunkt 39 zwischen dem Widerstand
R8 und der Reihenschaltung des Widerstandes R12 und des Transistors T1 ist die mittels
des Leiters 38 dem Zündwinkel-Steuereingang 5 der integrierten Schaltung IC1 zugeführte
Spannung abgegriffen. Letztere ist einerseits von der Stellung des Abgriffes 25 des
Potentiometers R1 und anderseits von dem jeweiligen Widerstandswert der Kollektor-Emitter-Strecke
des Transistors T1 abhängig. Eine Diode D3 ist zwischen die Basis und den Emitter
des Transistors T1 eingeschaltet und so gepolt, dass sie das Auftreten von Spannungen
negativer Polarität an der Basis des Transistors verhütet. Zwischen dem Bezugsspannungsleiter
37 und dem Steuerspannungsleiter 38 ist ein Widerstand R19 eingeschaltet. Ein weiterer
Widerstand R20 und ein diesem parallel geschalteter Ladekondensator C8 liegen zwischen
dem Masseleiter 35 und dem Steuerspannungsleiter 38.
[0021] Die Wirkungsweise der beschriebenen zusätzlichen Schaltungsanordnung ist wie folgt:
Solange die Regelspannung U, an der Basis des Transistors T1 gleich Null oder nicht
positiv ist in bezug auf den Masseleiter 35 (negativ kann sie wegen der Diode D3 nicht
werden),ist die Kollektor-Emitter-Strecke des Tran- sistors T1 hochohmig, weshalb dann der Transistor T1 keinen Einfluss auf die Helligkeitssteuerung
mittels der Steuergleichspannung Us ausübt.
[0022] In der Sekundärwicklung L3 des Stromwandlers 30 wird eine Wechselspannung induziert,
die der Stärke des im Speisestromkreis der Quecksilberdampflampe 20 fliessenden Stromes
proportional ist. Die induzierte Wechselspannung wird in der Gleichrichteranordnung
42 gleichgerichtet und durch den Kondensator C7 geglättet. Somit liegt über dem Kondensator
C7 eine der Lampenstromstärke im wesentlichen proportionale Gleichspannung, die gegenüber
dem Masseleiter 35 negativ ist. Diese Gleichspannung wird mittels der Reihenschaltung
aus dem Widerstand R15, dem Potentiometer R16 und dem Widerstand R17 in Beziehung
gesetzt mit der konstanten positiven Gleichspannung am Leiter 37. Der Abgriff 45 des
Potentiometers R16 lässt sich so einstellen, dass bei einer gegebenen, relativ niedrigen
Stärke des im Speisestromkreis der Quecksilberdampflampe 20 fliessenden Stromes die
Einflüsse der negativen Spannung an der Ausgangsklemme 44 der Gleichrichteranordnung
42 einerseits und der positiven Bezugsspannung am Leiter 37 anderseits auf das Potential
am Abgriff 45 sich gerade aufheben. Bei allenhöheren Stromstärken des durch die Lampe
20 fliessenden Stromes, insbesondere wenn diese mit voller Leistung betrieben wird,
ist die gleichgerichtete Spannung an der Ausgangsklemme 44 der Gleichrichteranordnung
42 stärker negativ gegenüber dem Masseleiter 35. Hierdurch wird das vorstehend beschriebene
Spannungsgleichgewicht am Abgriff 45 des Potentiometers R16 in der Weise gestört,
dass das Potential am Abgriff 45 negativ würde gegenüber dem Masseleiter 35, wenn
dies nicht durch die Diode D3 verhütet wäre. An das Basis des Transistors T1 liegt
dann folglich keine positive Regelspannung U
R9 und die Helligkeitsregulierung der Lampe 20 wird allein durch die Steuergleichspannung
U
s bestimmt.
[0023] Wenn man durch Erhöhung der Steuergleichspannung U
s den Zündwinkel so weit vergrössert, dass die Stromstärke im Speisestromkreis der
Lampe 20 unter den oben erwähnten Mindestwert zu sinken droht, nimmt das negative
Potential an der Ausgangsklemme 44 der Gleichrichteranordnung 42 in bezug auf den
Masseleiter so weit ab, dass am Abgriff 45 des Potentiometers R16 und an der Basis
des Transistors T1 ein gegenüber dem Masseleiter 35 positives Potential entsteht.
Hierdurch wird die Kollektor-Emitter-Strecke des Transistors T1 in einen leitenden
Zustand gesteuert. Dies hat zur Folge, dass der Spannungsteiler R8, R12, T1 wirksam
wird und die Gleichspannung am Punkt 39 gegenüber dem Masseleiter 35 niedriger wird
als die am Potentiometer R1 eingestellte Steuergleichspannung U
S. Da die amPunkt 39 herrschende Spannung mit jener am Zündwinkel-Steuereingang 5 der
integrierten Schaltung IC1 identisch ist, nimmt auch der Zündwinkel entsprechend ab,
wodurch die Energiezufuhr zur Lampe 20 erhöht und dadurch einem weiteren Absinken
der Stromstärke im Speisestromkreis der Lampe entgegengewirkt wird.
[0024] Man erkennt, dass beim Absinken der Stärke des durch die Lampe 20 fliessenden Stromes
unter den Wert, bei welchem am Abgriff 45 des Potentiometers R16 ein Spannungsgleichgewicht
herrscht, automatisch eine Gegenregelung erfolgt und somit selbsttätig eine bestimmte
Mindeststromstärke aufrechterhalten wird, und zwar auch dann, wenn aufgrund der am
Potentiometer R1 eingestellten Steuergleichspannung U
s sich eine noch niedrigere Stromstärke ergeben würde, bei welcher die Gefahr eines
unbeabsichtigten gänzlichen Erlöschens der Lampe bestünde. Die automatische Regelung
in Abhängigkeit von der Stromstärke im Speisestromkreis der Lampe 20 hat somit Vorrang
gegenüber der Regulierung von aussen mittels des Potentiometers R1. In der Praxis
wird der Abgriff 45 des Potentiometers R16 in Anpassung an die individuellen Eigenschaften
der zu steuernden Lampe 20 so eingestellt, dass bei einem Erhöhen der Steuergleichspannung
U
s auf ihren Maximalwert die stromabhängige Regelspannung U
R einen Wert annimmt, der ausreicht, um das Erlöschen der Lampe 20 mit Sicherheit zu
verhüten. Damit aber dann die Helligkeit der Quecksilberdampflampe 20 auf einen noch
tolerierbaren Wert reduziert ist, muss die Mindeststromstärke im Speisestromkreis
der Lampe möglichst tief gewählt werden. Somit sind dem Regelbereich der automatischen
stromabhängigen Zündwinkel-Regelung bestimmte Grenzen zu setzen. Dies ist durch die
Widerstände R12, R19 und R20 erreicht.
[0025] Die beschriebene automatische Regelung zur Sicherstellung einer gegebenen Mindeststromstärke
im Speisestromkreis der Quecksilberdampflampe 20 kommt auch dann zur Wirkung, wenn
die Stromstärke aus anderen Gründen als durch Verstellen des Potentiometers R1 unter
den zulässigen Mindestwert sinken würde, z.B. bei Schwankungen der Wechselstromnetzspannung
oder bei kurzzeitigen Spannungseinbrüchen.
[0026] Es ist noch zu erwähnen, dass die Helligkeitsänderungen der Quecksilberdampflampe
20 zeitlich hinter der Stromänderung nachhinkt wegen der thermischen Trägheit der
Lampe.
[0027] Der Kondensator C8 gewährleistet, dass ein Kaltstart der Quecksilberdampflampe 20
auch dann ohne weiteres möglich ist, wenn der Abgriff 25 des Potentiometers R1 auf
minimale Lampenhelligkeit eingestellt ist, d.h. sich unmittelbar beim Endanschluss
23 des Potentiometers befindet. Nach dem Anschliessen der Netzanschlussklemmen 26,
27 an das Wechselstromnetz wird nämlich der Kondensator C8 nur allmählich, z.B. innert
20 Sekunden, über den Widerstand R19 aufgeladen. Da die Spannung über dem Kondensator
C8 anfänglich gleich Null ist, und nachher nur langsam ansteigt, ist auch der Zündwinkel
anfänglich Null, unabhängig von der Einstellung des Abgriffes 25 des Potentiometers
R1. Die Quecksilberdampflampe 20 wird somit während einigen Sekunden nach dem Einschalten
mit der vollen Stromstärke gespeist, so dass die Lampe rasch ihre Betriebstemperatur
erreicht, wonach die Stromstärke sich allmählich auf den durch die Steuergleichspannung
U
s bzw. die Regelspannung U
R bestimmten Wert einpegelt.
[0028] Wenn mehrere Quecksilberdampflampen in ihrer Helligkeit gesteuert werden sollen,
wird einer jeden dieser Lampen eine eigene Einrichtung 22 zugeordnet, Die Steuergleichspannung
U
s hingegen kann für alle diese Einrichtungen 22 mittels eines einzigen Potentiometers
R1 erzeugt werden, dessen Endanschluss 24 und Abgriff 25 mit den Steuerleitungsanschlussklemmen
32 und 33 sämtlicher Einrichtungen 22 verbunden sind. Anstelle eines für alle Einrichtungen
22 gemeinsamen Potentiometers R1 kann natürlich auch eine andere Quelle für die Erzeugung
und Lieferung der Steuergleichspannung U
S vorgesehen sein.
[0029] Das zweite Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dient zur Helligkeitsregulierung
einer Natriumdampf-Hochdrucklampe, die in Fig. 2 wiederum mit 20 bezeichnet ist und
eine Strombegrenzungsdrossel 21 zugeordnet hat. Weiter sind in Fig. 2 wieder eine
elektronische Einrichtung 22 und ein Potentiometer R1 mit einem verstellbaren Abgriff
25 zum willkürlichen Verändern der Helligkeit der Lampe 20 ersichtlich. Der Unterschied
gegenüber dem mit Bezug auf Fig. 1 beschriebenen Ausführungsbeispiel liegt nur in
der elektronischen Einrichtung 22. Diese enthält zwar genau die gleichen und gleich
bezeichneten Schaltungsanordnungen wie im Falle des Beispiels nach Fig. 1, aber darüber
hinaus noch die nachstehend erläuterten weiteren Schaltungsmittel und elektronischen
Bauteile.
[0030] Parallel zum Spannungsteiler R15, R16, R17 liegt ein weiterer Spannungsteiler, der
aus zwei Widerständen R21 und R22 gebildet ist. Der Verbindungspunkt 47 zwischen den
Widerständen R21 und R22 ist mit der Basis eines zweiten Transistors T2 verbunden,
dessen Kollektor-Emitter-Strecke jener des Transistors T1 parallel geschaltet ist.
Zwischen Basis und Emitter des zweiten Transistors T2 liegt eine Diode D4, die so
gepolt ist, dass sie das Auftreten von Spannungen negativer Polarität an der Basis
des Transistors T2 verhütet.
[0031] Parallel zu dem im Speisestromkreis der Natriumdampf-Hochdrucklampe 20 liegenden
Triac TR1 ist der Eingang 50, 51 einer zweiten Gleichrichteranordnung 52 geschaltet.
Die positive Ausgangsklemme 53 der Gleichrichteranordnung 52 ist mit dem Masseleiter
35 und die negative Ausgangsklemme 54 mit dem einen Ende eines Spannungsteilers aus
zwei Widerständen R25 und R26 verbunden. Das andere Ende des Spannungsteilers R25,
R26 ist an den Leiter 37 angeschlossen, an welchem die konstante Gleichspannung von
z.B. + 14 V liegt. Der Verbindungspunkt 55 zwischen den beiden Widerständen R25 und
R26 steht über einen Widerstand R27 und eine Diode D5 mit der Basis des Transistors
T1 in Verbindung. Ferner sind ein Glättungskondensator C9 und eine Zenerdiode D6 zum
Ableiten von Ueberspannungen je zwischen den Verbindungspunkt 55 und den Masseleiter
35 eingeschaltet. Falls die Gleichrichteranordnung 52 in einfacher Weise lediglich
aus einer Diode für Einweggleichrichtung besteht, entfallen im dargestellten Schema
die Eingangsklemme 50 und die positive Ausgangsklemme 53 wie auch deren Verbindungen
zum Masseleiter 35, da dann der Masseleiter 35 selbst die betreffende Verbindung bildet.
[0032] Die Wirkungsweise der'Einrichtung gemäss Fig. 2 ist grundsätzlich gleich wie mit
Bezug auf Fig. 1 beschrieben wurde, soweit es sich um übereinstimmende Teile der Schaltungsanordnung
handelt. Deshalb wird der Einfachheit wegen im folgenden nur noch die Wirkungsweise
der gegenüber Fig.1 zusätzlich vorhandenen Schaltungsanordnungen und elektrischen
Bauteile erläutert.
[0033] Die an der Basis des Transistors T1 liegende Regelspannung U
R1 setzt sich aus zwei Komponenten zusammen, nämlich einer ersten Komponente, die mittels
des Stromwandlers 30, der Gleichrichteranordnung 42 und des Spannungsteilers R15,
R16, R17 auf die bereits beschriebene Weise gewonnen wird und von der Stärke des durch
die Natriumdampf-Hochdrucklampe fliessenden Stromes abhängig ist, sowie einer zweiten
Komponente, die mittels der zweiten Gleichrichteranordnung 52 und des Spannungsteilers
R25, R26 gewonnen wird und von der über dem Triac TR1 liegenden Spannung abhängig
ist. Die an der Basis des zweiten Transistors T2 liegende Regelspannung U
R2 wird ausschliesslich mittels des Stromwandlers 30, der Gleichrichteranordnung 42
und des Spannungsteilers R21, R22 gewonnen und ist deshalb allein von der Stärke des
durch die Lampe 20 fliessenden Stromes abhängig.
[0034] Erzeugung und Wirkung der erstgenannten Komponente der Regelspannung U
R1 sind gleich wie oben mit Bezug auf die Regelspannung U
R beschrieben wurde. Es ist hier lediglich noch zu erwähnen, dass der Abgriff 45 des
Potentiometers R16 so einzustellen ist, dass bei einem raschen Erhöhen der Steuergleichspannung
U
s auf ihren Maximalwert die stromabhängige Komponente der Regelspannung U
R1 einen Wert annimmt, der ausreicht, um das Erlöschen der Natriumdampf-Hochdrucklampe
20 mit Sicherheit auch dann zu verhüten, wenn die Lampe 20 ihre normale Betriebstemperatur
entsprechend der Volleistung hat.
[0035] Ueber die Erzeugung und die Wirkung der zweitgenannten Komponente der Regelspannung
U
R1 ist folgendes zu sagen:
Am Eingang 50, 51 der zweiten Gleichrichteranordnung 52 herrscht die über dem Triac
TR1 liegende Wechselspannung. Letztere ist praktisch gleich Null, wenn die Lampe 20
mit voller Leistung gespeist wird, d.h. wenn der Zündwinkel gleich Null ist. Wird
der Zündwinkel durch Erhöhung der mittels des Potentiometers R1 einstellbaren Steuergleichspannung
Us vergrössert zwecks Verminderung der Helligkeit der Lampe 20, so nimmt die Wechselspannung
über dem Triac TR1 zu, wobei gleichzeitig die Ausgangsklemme 54 der Gleichrichteranordnung
52 in bezug auf den Masseleiter 35 negativ wird. Am einen Ende des Spannungsteilers
R25, R26 liegt dann das negative Potential der Ausgangsklemme 54 und am anderen Ende
das positive Potential des Bezugsspannungsleiters 37. Die Spannung am Abgriff 55 des
Spannungsteilers R25, R26 liegt irgendwo zwischen den genannten Potentialen und wird
durch den Kondensator C9 geglättet. Solange die Spannung am Abgriff 55 gegenüber dem
Masseleiter positiv ist, hat dies keinen Einfluss auf die Regelspannung UR1, weil die Diode D5 positive Spannungen des Abgriffes 55 von der Basis des Transistors
T1 fernhält. Die beiden Widerstände R25 und R26 sind nun derart bemessen, dass am
Abgriff 55 ein Spannungsgleichgewicht, d.h. die Spannung Null gegenüber dem Masseleiter
35 herrscht, wenn der Strom im Speisestromkreis der Natriumdampf-Hochdrucklampe 20
auf die vorstehend erläuterte Mindeststromstärke reduziert ist, die nötig ist, um
die Lampe 20 mit Sicherheit vor dem gänzlichen Erlöschen zu bewahren, wenn die Lampe
noch ihre normale Betriebstemperatur entsprechend der Volleistung hat. Dies ist immer
dann der Fall, wenn nach einem Betrieb der Lampe mit Volleistung, d.h. beim Zündwinkel
Null, der Zündwinkel durch Erhöhung der Steuergleichspannung US verhältnismässig rasch vergrössert wird, um die Helligkeit der Lampe auf den Minimalwert
herabzuregulieren.
[0036] Nach dem Herabsetzen des durch die Lampe 20 fliessenden Stromes auf die vorstehend
beschriebene Mindeststromstärke bei normaler Betriebstemperatur der Lampe nimmt die
letztere allmählich eine tiefere Temperatur an, wobei parallel zur Temperaturverminderung
die über der Lampe 20 liegende Spannung sinkt, entsprechend der speziellen Brenncharakteristik
einer Natriumdampf-Hochdrucklampe. Die Summe der Spannungen über der Lampe 20, den
Drosselspulen L1 und 21, der Primärwicklung L2 des Stromwandlers 30 und dem Triac
TR1 ist stets gleich der an den Klemmen 26, 27 liegenden Netzspannung. Da mit Hilfe
der von der Stromstärke im Speisestromkreis der Lampe abhängigen Komponente der Regelspannung
U
R19 wie vorstehend erläutert, die Mindeststromstärke praktisch konstant gehalten wird,
bleibt die Spannung über den Drosselspulen L1 und 21 und über der Primärwicklung L2
des Stromwandlers 30 praktisch konstant. Demzufolge muss beim Absinken der über der
Lampe 20 liegenden Spannung beim Abkühlen der Lampe die Spannung über dem Triac TR1
in gleichem Mass ansteigen. Dabei wird das Potential der Ausgangsklemme 54 der Gleichrichteranordnung
52 zunehmend negativer in bezug auf den Masseleiter 35, und das Spannungsgleichgewicht
am Abgriff 55 des Spannungsteilers R25, R26 wird in dem Sinne gestört, dass der Abgriff
55 gegenüber dem Masseleiter 35 negativ wird, und zwar umso stärker, je weiter die
Natriumdampf-Hochdrucklampe 20 sich abkühlt. Sobald der Abgriff 55 auf die beschriebene
Weise negativ wird, fliesst vom Abgriff 45 des Potentiometers R16 ein Strom über die
Diode D5 und den Widerstand R27 zum Abgriff 55 ab, wodurch die gegenüber dem Masseleiter
35 positive Regelspannung U
R1 an der Basis des Transistors T1 vermindert wird. Dies hat eine entsprechende Erhöhung
des Widerstandswertes der Kollektor-Emitter-Strecke des Transistors T1 zur Folge,
wodurch die am Zündwinkel-Steuereingang 5 der integrierten Schaltung IC1 liegende
Spannung erhöht und der Zündwinkel vergrössert wird. Das Ergebnis ist eine weitere
Reduktion der Energiezufuhr zur Lampe 20, so dass deren Helligkeit weiter abnimmt.
[0037] Es ist ersichtlich, dass beim Ansteigen der über dem Triac TR1 liegenden Wechselspannung
infolge Abkühlung der mit verminderter Stromstärke gespeisten Natriumdampf-Hochdrucklampe
20 automatisch eine Regelung einsetzt, durch welche die selbsttätig sichergestellte
Mindeststromstärke durch die Lampe reduziert wird. Auf diese Weise ist ermöglicht,
die Helligkeit der Natriumdampf-Hochdrucklampe 20 bis auf eine vernachlässigbar kleine
Resthelligkeit von weniger als 1 % der Helligkeit bei Volleistung zu reduzieren, ohne
dass die Gefahr eines unerwünschten gänzlichen Erlöschens der Lampe besteht. Die Abnahme
der Helligkeit der Lampe erfolgt dabei allmählich entsprechend der fortschreitenden
Abkühlung der Lampe bis auf eine Minimaltemperatur, die sich schliesslich bei der
verminderten Energiezufuhr einstellt. Da die Regelspannung U
R1 sowohl vom Lampenstrom als indirekt auch von der Spannung über der Lampe abhängt,
berücksichtigt die beschriebene Mindeststromstärke-Regelung die tatsächliche Leistungsaufnahme
der mit reduzierter Helligkeit betriebenen Natriumdampf-Hochdrucklampe 20.
[0038] Mit Hilfe des zweiten Transistors T2 und der mittels des Spannungsteilers R21, R
22 gewonnenen Regelspannung U
R2 wird sichergestellt, dass die Stärke des durch die Lampe fliessenden Stromes auch
dann noch einen bestimmten Mindestwert aufweist, wenn die Lampe auf die oben beschriebene
Weise auf ihre Minimalhelligkeit gesteuert worden ist. Die beiden Widerstände R21
und R22 sind derart bemessen, dass am Abgriff 47 dann ein Spannungsgleichgewicht herrscht,
d.h. das Potential in bezug auf den Masseleiter 35 gleich Null ist, wenn die Stromstärke
im Speisestromkreis der , Lampe 20 gerade noch ausreicht, um die Lampe nach dem Herabsetzen
ihrer Helligkeit auf den Minimalwrt mit Sicherheit vor einem gänzlichen Erlöschen
zu bewahren. Die Wirkungsweise des Transistors T2 ist im übrigen analog der oben ausführlich
dargelegten Wirkungsweise des Transistors T1 in Abhängigkeit von der Stärke des durch
die Lampe 20 fliessenden Stromes.
[0039] Auch im zweiten Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 bewirken die Widerstände R12, R19
und R20 eine zusätzliche Begrenzung des Zündwinkel-Verstellbereiches.
[0040] Die beschriebene automatische Regelung zur Sicherstellung einer gegebenen Mindeststromstärke
im Speisestromkreis der Natriumdampf-Hochdrucklampe 20 kommt auch dann zur Wirkung,
wenn die Stromstärke aus anderen Gründen als durch Verstellen des Potentiometers R1
unter den zulässigen Mindestwert sinken würde, z.B. bei Schwankungen der Wechselstromnetzspannung
oder bei kurzzeitigen Spannungseinbrüchen.
[0041] Wie beim ersten Ausführungsbeispiel gewährleistet der Kondensator C8, dass ein Kaltstart
der Natriumdampf-Hochdrucklampe 20 auch dann ohne weiteres möglich ist, wenn der Abgriff
25 des Potentiometers R1 auf minimale Lampenhelligkeit eingestellt ist, d.h. sich
unmittelbar beim Endanschluss 23 des Potentiometers befindet.
[0042] Wenn mehrere Natriumdampf-Hochdrucklampen in ihrer Helligkeit gesteuert werden sollen,
wird einer jeden dieser Lampen eine eigene Einrichtung 22 zugeordnet, Die Steuergleichspannung
U
s hingegen kann für alle diese Einrichtungen 22 mittels eines einzigen Potentiometers
R1 erzeugt werden, dessen Endanschluss 24 und Abgriff 25 mit den Steuerleitungsanschlussklemmen
32 und 33 sämtlicher Einrichtungen 22 verbunden sind. Anstelle eines für alle Einrichtungen
22 gemeinsamen Potentiometers R1 kann natürlich auch eine andere Quelle für die Erzeugung
und Lieferung der Steuergleichspannung U
s vorgesehen sein.
[0043] Die beschriebenen Ausführungsformen der erfindungsgemässen Einrichtung sind z.B.
für die Helligkeitsregulierung von Quecksilberdampflampen bzw. Natriumdampf-Hochdrucklampen
in Innenraum-, Fahrbahn- und Tunnel-Beleuchtungsanlagen geeignet. Ausser für die Helligkeitsregulierung
von Quecksilberdampflampen bzw. Natriumdampf-Hochdrucklampen kann die eine oder die
andere beschriebene Ausführungsform der Einrichtung auch für die Regulierung der Helligkeit
anderer elektrischer Gasentladungslampen verwendet werden, je nach deren Brenncharakteristiken.
1. Elektronische Einrichtung zur Helligkeitsregulierung einer aus einem Wechselstromnetz
gespeisten elektrischen Gasentladungslampe ohne Glühkathode, mit einer Schaltungsanordnung
zum Steuern der der Lampe zugeführten elektrischen Energie mittels eines im Speisestromkreis
der Lampe angeordneten Triac, dessen Zündwinkel innerhalb jeder Wechselspannungshalbwelle
in Abhängigkeit von einer einstellbaren Steuergleichspannung veränderbar ist, gekennzeichnet
durch eine zusätzliche Schaltungsanordnung (30, 42, R12-R17, C7, D3, T1; R21, R22,
D4, T2) zumErzeugen einer von der Stromstärke des durch die Gasentladungslampe (20)
fliessenden Stromes abhängigen Regelspannung (UR; UR1, UR2) zum automatischen Sicherstellen einer gegebenen Mindeststromstärke des durch die
Lampe (20) fliessenden Stromes, unabhängig von der Höhe der Steuergleichspannung (US).
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Schaltungsanordnung
eine Gleichrichterschaltung (42) und einen Stromwandler (30) aufweist, dessen Primärwicklung
(L2) im Speisestromkreis der Gasentladungslampe (20) liegt und dessen Sekundärwicklung
(L3) mit dem Eingang (40, 41) der Gleichrichteranordnung (42) verbunden ist, und dass
vom Ausgang (43, 44) der Gleichrichteranordnung (42) die von der Stromstärke des durch
die Lampe (20) fliessenden Stromes abhängige Regelspannung (UR; UR19 UR2) abgeleitet ist.
3. Einrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Regelspannung (UR; UR1, UR2) an einem Abgriff (45; 47) eines Spannungsteilers (R15, R16, R17; R21, R22)abgenommen
ist, dessen beide Enden an entgegengesetzt gepolte Anschlüsse (44, 37) des Ausganges
der Gleichrichteranordnung (42) einerseits und einer Bezugsspannungsquelle (IC1, 35,
37) anderseits angeschlossen sind, während die jeweils andern Anschlüsse (43, 35)
des Ausganges der Gleichrichteranordnung (42) und der Bezugsspannungsquelle miteinander
in Verbindung stehen.
4. Einrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die
Steuergleichspannung (Us) einem Spannungsteiler (R8, T1) zugeführt ist, der aus einem Festwiderstand (R8)
und einem veränderbaren, durch die Regelspannung (UR) elektronisch gesteuerten Widerstand (T1) zusammengesetzt ist, und dass ein Verbindungspunkt
(39) zwischen dem Festwiderstand (R8) und dem veränderbaren Widerstand (T1) mit einem
Zündwinkel-Steuereingang (5) der erstgenannten Schaltungsanordnung (IC1, R3-R11, C4-C6,
D1) in Verbindung steht.
5. Einrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der veränderliche Widerstand
durch die Emitter-Kollektor-Strecke eines Transistors (T1) gebildet ist, an dessen
Basis die Regelspannung (UR) liegt.
6. Einrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass an den Zündwinkel-Steuereingang
(5) ein Ladekondensator (C8) und ein zugehöriger Ladewiderstand (R19) angeschlossen
sind, so dass jeweils beim Einschalten der Gasentladungslampe (20) der Zündwinkel
immer zunächst Null ist und erst mit einer zeitlichen Verzögerung den durch die Steuergleichspannung
(US) und die Regelspannung (UR) festgelegten Wert annimmt.
7. Einrichtung nach Anspruch 1, insbesondere zur'Helligkeitsregulierung einer Natriumdampf-Hochdrucklampe, dadurch gekennzeichnet,
dass die zusätzliche Schaltungsanordnung auch Einrichtungen (52, R25-R27, C9, D3,
D5) zum Erzeugen einer von der über dem Triac (TR1) liegenden Spannung abhängigen
Komponente der Regelspannung (UR1) aufweist zum automatischen Regeln der Mindeststromstärke des durch die Lampe (20)
fliessenden Stromes in Anpassung an die Charakteristik der Lampe (20).
8. Einrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dassde zusätzliche Schaltungsanordnung
eine erste und eine zweite Gleichrichteranordnung (42; 52) sowie einen Stromwandler
(30) aufweist, dass die Primärwicklung (L2) des Stromwandlers (30) im Speisestromkreis
der Lampe (20) liegt und der Eingang (40, 41) der ersten Gleichrichteranordnung (42)
an die Sekundärwicklung (L3) des Stromwandlers angeschlossen ist, dass der Eingang
(50, 51) der zweiten Gleichrichteranordnung (52) parallel zu dem im Speisestromkreis
der Lampe (20) angeordneten Triac (TR1) liegt, und dass vom Ausgang (43, 44) der ersten
Gleichrichteranordnung (42) eine von der Stromstärke des durch die Lampe (20) fliessenden
Stromes abhängige Komponente der Regelspannung (UR1) und vom Ausgang (53, 54) der zweiten Gleichrichteranordnung (52) die von der Spannung
über dem Triac (TR1) abhängige Komponente der Regelspannung (UR1) abgeleitet ist.
9. Einrichtung nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die zusätzliche Schaltungsanordnung
weiter eine Bezugsspannungsquelle (IC1, 35, 37) sowie einen ersten und einen zweiten
Spannungsteiler (R15, R16, R17; R25, R26) aufweist, dass gleich gepolte Ausgangsanschlüsse
(43, 53) der ersten und der zweiten Gleichrichteranordnung (42, 52) miteinander und
mit dem entgegengesetzt gepolten Ausgangsanschluss (35) der Bezugsspannungsquelle
(IC1, 35, 37) verbunden sind, dass der anders gepolte Ausgangsanschluss (44, 54) der
ersten und der zweiten Gleichrichteranordnung (42, 52) je mit einem Ende des erstenlzw.
zweiten Spannungsteilers (R15, R16, R17; R25, R26) verbunden ist und die andern Enden
der beiden Spannungsteiler miteinander und mit dem zweiten Ausgangsanschluss (37)
der Bezugsspannungsquelle verbunden sind, und dass die beiden Komponenten der Regelspannung
(UR1) je an einem Abgriff (45, 55) des ersten bzw. zweiten Spannungsteilers (R15, R16,
R17; R25, R26) abgegriffen sind.
10. Einrichtung nach Anspruch 8 oder 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Steuergleichspannung
(US) einem dritten Spannungsteiler (R8, T1) zugeführt ist, der aus einem Festwiderstand
(R8) und einem veränderbaren, durch die Regelspannung (UR1) elektronisch gesteuerten Widerstand (T1) zusammengesetzt ist, und dass ein Verbindungspunkt
(39) zwischen dem Festwiderstand (R8) und dem veränderbaren Widerstand (T1) mit einem
Zündwinkel-Steuereingang (5) der erstgenannten Schaltungsanordnung (IC1, R3-R11, C4-C6,
D1) in Verbindung steht.
11. Einrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der veränderbare Widerstand
durch die Kollektor-Emitter-Strecke eines Transistors (T1) gebildet ist, an dessen
Basis die beiden Komponenten der Regelspannung (UR1) gelegt sind.
12. Einrichtung nach Anspruch 10 oder 11, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zum
veränderbaren Widerstand (T1) ein zweiter veränderbarer Widerstand (T2) liegt, der
durch eine allein von der Stärke des durch die Lampe (20) fliessenden Stromes abhängige
zweite Regelspannung (UR2) elektronisch gesteuert ist.
13. Einrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass der zweite veränderbare
Widerstand durch die Kollektor-Emitter-Strecke eines Transistors (T2) gebildet ist,
an dessen Basis die zweite Regelspannung (UR2) liegt.
14. Einrichtung nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass parallel zum ersten
Spannungsteiler (R15, R16, R17) ein vierter Spannungsteiler (R21, R22) liegt, an dessen
Abgriff (47) die zweite Regelspannung (UR2) abgegriffen ist.
15. Einrichtung nach einem der Ansprüche 10 bis 14, dadurch gekennzeichnet, dass an
den Zündwinkel-Steuereingang (5) ein Ladekondensator (C8) und ein zugehöriger Ladewiderstand
(R19) angeschlossen sind, so dass jeweils beim Einschalten der Gasentladungslampe
(20) der Zündwinkel zunächst Null ist und erst mit einer zeitlichen Verzögerung den
durch die Steuergleichspannung (Us) und die Regelspannung (UR1, UR2) festgelegten Wert annimmt.