[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine Vorrichtung zum Kontrollieren des Inhaltes
von verschlossenen Packungen auf Vollständigkeit, der aus mehreren über das Pakkungsvolumen
verteilten Füllelementen besteht, und diese Füllelemente in der Packung nicht fixiert
sind.
[0002] Beim Verpacken, insbesondere beim maschinellen Verpacken wird der Inhalt der Packung
mit optimaler Geschwindigkeit eingelegt bzw. eingeschoben. Unmittelbar nach diesen
Vorgang wird die Packung verschlossen. Bedingt durch die hohe Abpackgeschwindigkeit,
insbesondere bei modernen Verpackungsstraßen, sind fehlerhafte Abläufe nicht zu vermeiden,
wodurch es oft zu unvoliständigem Packungsinhalt kommt.
[0003] Es ist bekannt, die Vollständigkeit der Packung durch Wiegen zu ermitteln. Diese
Methode hat da ihre Grenzen, wo das Gewicht dts fehlenden Packungsinhaltes innerhalb
der Gewichtsstreuung des Verpackungsmaterials und des übrigen Packungsinhaltes liegt,
wie das z.B. bei kartonverpackten Glasflaschen mit Dosierlöffeln als fehlender Packungsinhalt
der Fall sein kann.
[0004] Der im Anspruch 1 angegebenen Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zu schaffen, mit dessen Hilfe es möglich ist, fehlende Packungsinhalte sicher zu erkennen.
[0005] Mit dem Verfahren nach der Erfindung ist es möglich, den Inhalt von verschlossenen
Packungen, der aus mehreren über das Packungsvolumen verteilten Füllelementen besteht,
auf Vollständigkeit zu kontrollieren. Dabei ist es grundsätzlich unerheblich, ob die
einzelnen Füllelemente bezüglich Masse, Gestalt und Größe gleich oder unterschiedlich
sind. Besonders vorteilhaft ist das erfindungsgemäße Verfahren zum Kontrollieren von
Packungsinhalten auf Vollständigkeit, die aus mehreren über das Packungsvolumen assymetrisch
verteilten Füllelementen unterschiedlicher Masse bestehen.
[0006] Die Erfindung wird im folgenden anhand einer schematischen Zeichnung näher erläutert.
Die Figur zeigt die Meßvorrichtung in beispielsweiserAusführung.
[0007] Eine in Laufrichtung geneigte Fördereinrichtung (6), z.B. ein endlos über Antriebs-
und Führungsrollen (5) umlaufendes Transportband, wird durch eine Auflage (7) unterstützt.
Die Auflage (7) ist ebenfalls in Laufrichtung der Fördereinrichtung (6) geneigt und
über Kraftübertragungselemente (9) auf Kraftmeßeinrichtungen (10) angeordnet. Unter
Neigung in Laufrichtung soll sowohl eine aufwärts als auch eine abwärts gerichtete
Neigung der Fördereinrichtung (6) bzw. der Auflage (7) verstanden werden. Die Kraftübertragungselemente
(9) können zweckmäßig über reibungsfreie Führungselemente (8) mittels Halterung (11)
in ihrer Position gehalten werden. Eine besondere Variante der Vorrichtung (nicht
dargestellt) besteh; darin, daß die Fördereinrichtung sowohl aufwärts als auch abwärts
geneigt ist und in beiden Teilabschnitten durch eine Auflage (7) unterstützt wird.
Am Ende der Meßstrecke kann eine Vorrichtung (3), z.B. eine Ausblasdüse, zum selektiven
Auswerfen der Packungen angeordnet sein. Auf beiden Seiten der Auflage (7) können
Unterstützungselemente (4) für die Fördereinrichtung (6) angeordnet sein, um ein Durchhängen
der Fördereinrichtung im Bereich der Meßstrecke zu vermeiden. Mit (1) soll die Packung
angedeutet werden. Durch geeignet angebrachte Lichtschranken (2) oder ähnliches ist
dafür zu sorgen, daß die Wägung immer dann vorgenommen wird, wenn die Packung jeweils
eine bestimmte Lage in Bezug auf die Auflage (7) erreicht hat. Als Kraftmesseinrichtungen
(10) haben sich elektronische Kraftmessdosen mit hoher Eigenfrequenz bewährt.
[0008] Eine Packung (1), deren Inhalt z.B. aus einer Flasche (12) und einem Dosierlöffel
(13) besteht, befindet sich auf einem Transportband (6), das in Laufrichtung um den
Winkel α aufwärts geneigt ist. Der Inhalt (12), (13) der Packung (1) ist durch zusätzliche
Hilfsmittel nicht fixiert. Fehlt z.B. der Löffel (13), ist die Flasche (12) in der
Packung frei beweglich. Der Neigungswinkel α des Transportbandes wird so gewählt,
daß die Flasche (12) in der Packung ihre Lage durch Rutschen oder Rollen ändern kann.
[0009] In manchen Fällen kann es zweckmäßig sein, die Packung nach Passieren der Meßstreoke
in die entgegengesetzte Schräglage zu bringen, auf einer zweiten Meßstrecke wiederum
die Gewichtsverteilung festzustellen und anschliessend beide Gewichtsverteilungen
miteinander zu vergleichen. Falls der Dosierlöffel verfahrensbedingt auf verschiedenen
Seiten der Flasche liegen kann, ist ein solcner Vergleich notwendig. Das durch die
Kraftmeßdosen (10) gewonnene elektrische Signal wird in üblicher Weise verarbeitet
und bei Erreichen eines für die zu kontrollierenden Packungen spezifischen Grenzwertes
eine Vorrichtung (3) zum selektiven Auswerfen von unvollständig gefüllten Packungen
angesteuert.
1. Verfahren zum Kontrollieren des Inhaltes von verschlossenen Packungen auf Vollständigkeit,
der aus mehreren über das Packungsvolumenverteilten Füllelementen besteht, wobei die
Füllelemente nicht fixiert sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Packungen in eine
Schräglage gebracht und die dabei auftretenden Gewichtsverteilungen innerhalb der
Packungen gemessen werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Packungen in eine Schräglage
gebracht und die dabei auftretende Gewichtsverteilungen innerhalb der Packungen gemessen
werden, danach die Packungen in die entgegengesetzte Schräglage gebracht, die dabei
auftretenden Gewichtsverteilungen ebenfalls gemessen und die gemessenen Gewichtsverteilungen
verglichen werden.
3. Verfahren nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Neigung
der Packungen in Abhängigkeit vom Reibungsgrad zwischen Füllelemente und Packung erfolgt.
4. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewichtsverteilung
in den Packungen mit Kraftmessdosen, vorzugsweise elektronischen Kraftmeßdosen ermittelt
wird.
5. Vorrichtung zum Durchführen des Verfahrens nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß eine in Laufrichtung geneigte Fördereinrichtung durch eine Auflage, die auf Kraftmesseinrichtungen
angeordnet ist, unterstützt wird.
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung
erst aufwärts und dann abwärts geneigt ist und auf beiden Abschnitten durch eine Auflage,
die auf Kraftmesseinrichtungen angeordnet ist, unterstützt wird.
7. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Fördereinrichtung
aus einem endlos umlaufenden Transportband besteht.
8. Vorrichtung nach den Ansprüchen 5 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß am Ende der
Meßstrecke eine Vorrichtung zum selektiven Auswerfen der Packungen angeordnet ist.