[0001] Die Erfindung betrifft ein Programmschaltwerk für Waschmaschinen, Geschirrspülmaschinen
und dgl. mit einem drehbar gelagerten, zugeordnete Kontakte betätigenden Programmträger
und einem drehfest mit diesem verbundenen, eine Schaltverzahnung tragenden Programm-Schaltrad,
das über die Schaltklinke eines von einem Elektromotor angetriebenen Zahnklinkenschaltwerkes
mit programmierbaren Verweilzeiten schrittweise fortschaltbar ist.
[0002] Bei derartigen Programmschaltwerken, die in der Praxis in einer Reihe von Ausführungsformen
in Gebrauch sind, besteht der Programmträger häufig aus einer Nockenscheibe oder einer
Nockenwalze, deren Nockenbahnen von Betätigungshebeln abgetastet werden, welche ihrerseits
zugeordnete Kontakte ansteuern.Um die Zahl der möglichen Programmschritte möglichst
groß zu machen und damit den Einsatzbereich des Programmschaltwerkes nicht zu beschränken,
ist es notwendig, den Programmträger nach dem Ausführen eines Programmschrittes während
einer bestimmten Verweilzeit stillzusetzen, während von den entsprechenden Elementen
der von dem Programmschaltwerk gesteuerten Maschine die dem Programmschritt zugeordneten
Funktionen ausgeführt werden. Dabei tritt häufig das Bedürfnis auf, die Dauer der
Verweilzeiten zwischen aufeinanderfolgenden Programmschritten programmgemäß unterschiedlich
wählen zu können und auch über die Möglichkeit zu verfügen, verhältnismäßig lange
Verweilzeiten verwenden zu können.
[0003] Trotzdem wird an ein solches Programmschaltwerk die grundsätzliche Anforderung nach
einem einfachen, zuverlässigen Aufbau mit wenig Einzelteilen gestellt, weil häufig
das Programmschaltwerk über die Betriebssicherheit der ganzen, von ihm gesteuerten
Maschine entscheidet.
[0004] Aufgabe der Erfindung ist es, ein Programmschaltwerk der eingangs genannten Art zu
schaffen, das sich durch vielfältige Einsatzmöglichkeiten auszeichnet, die Verwendung
mehrerer unterschiedlich langer Verweilzeiten für den Programmträger ermöglicht und
dabei sich durch einen einfachen, betriebssicheren Aufbau auszeichnet.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe ist das Programmschaltwerk gemäß der Erfindung dadurch
gekennzeichnet, daß die Schaltklinke durch wenigstens einen Zeitsteuerhebel angesteuert
ist, der mit einer Tastspitze die Folge von auf dem Programmträger in Gestalt von
Nockenbahnen programmierten Verweilzeiten abtastet und daß der Zeitsteuerhebel durch
die Nockenbahnen des Programmträgers im Sinne der Überführung der Schaltklinke in
eine unwirksame Lage und durch einen ihm zugeordneten Zeitschalter nach Ablauf der
Verweilzeit im Sinne der anschließenden Freigabe der selbsttätig mit dem Programmschalter
in Eingriff kommenden Schaltklinke betätigbar ist.
[0006] Durch entsprechende Ausbildung der von dem Zeitsteuerhebel abgetasteten Nockenbahnen
des Programmträgers und des Zeitschalters können damit in weiten Grenzen unterschiedliche
Verweilzeiten des Programmträgers entsprechend dem jeweiligen Anwendungszweck des
Programmschaltwerkes vorgegeben werden.
[0007] In einer bevorzugten Ausführungsform kann die Anordnung derart getroffen sein, daß
konzentrisch zu dem Programm-Schaltrad eine von dem Zeitsteuerhebel angesteuerte Schrittstopscheibe
begrenzt drehbar gelagert ist, die einen glatten Umfangsbereich aufweist, dessen Radius
größer ist als der Radius des Programm-Schaltrades und an den sich eine bis in die
Schaltverzahnung eines anderen von der Schaltklinke fortschaltbaren Rades reichende
Vertiefung anschließt, wobei die Schaltklinke lediglich in der in die Vertiefung eingefallenen
Lage mit der Schaltverzahnung des anderen Rades gekuppelt ist. Je nach ihrer Stellung
kann damit die Schrittstopscheibe einen Antrieb des Programm-Schaltrades durch die
Schaltklinke ermöglichen oder verhindern. Der Zeitsteuerhebel braucht somit lediglich
die Lage der Schrittstopscheibe anzusteuern.
[0008] Dabei kann konzentrisch zu dem Programm-Schaltrad als weiteres von der Schaltklinke
fortschaltbares Rad ein zeitgebendes Rad mit einer mit der Schaltklinke zusammenwirkenden
Schaltverzahnung frei drehbar gelagert sein, dessen Durchmesser größer ist als der
Durchmesser des Programm-Schaltrades und in dessen Schaltverzahnung wenigstens eine
bis in die Schaltverzahnung des Programm-Schaltrades reichende Vertiefung ausgebildet
ist, wobei die Schaltklinke lediglich in der in die Vertiefung eingefallenen Lage
mit der Schaltverzahnung des Programm-Schaltrades gekuppelt ist. Das zeitgebende Rad
kann auch mehrere Vertiefungen aufweisen, die in gleichen Abständen ringsum seinen
Umfang verteilt angeordnet sind.
[0009] Das zeitgebende Rad wird von der eine gleichmäßige Hin- und Herbewegung ausführenden
Schaltklinke ständig angetrieben, solange sie nicht durch die von dem Zeitsteuerhebel
entsprechend angesteuerte Schrittstopscheibe in der unwirksamen Lage gehalten ist.
Die Schaltklinke kann dabei aber lediglich dann mit der Schaltverzahnung des Programm-Schaltrades
in Eingriff kommen, wenn sie in eine Vertiefung des zeitgebenden Rades einfällt. Auf
diese Weise wird von dem zeitgebenden Rad eine Grundzeitdauer vorgegeben, deren Länge
von dem Abstand der Vertiefungen des zeitgebenden Rades bestimmt ist und nach deren
Ablauf der Programmträger jedesmal einen neuen Schaltschritt ausführt. Der Zeitsteuerhebel
gestattet es sodann mittels der Schrittstopscheibe diese Grundverweilzeit weiter bedarfsgemäß
zu dehnen.
[0010] Die konstruktive Ausbildung kann zweckmäßigerweise derart getroffen sein, daß die
Schrittstopscheibe einen Anschlag trägt, mit dem sie gegen den in den Bewegungsweg
des Anschlages eingeschwenkten Zeitsteuerhebel unter drehfester Verriegelung in einer
Drehrichtung abstützbar ist, wobei bei drehfest abgestützter Schrittstopscheibe die
Schaltklinke auf dem glatten Umfangsbereich der Schrittstopscheibe aufliegt.
[0011] Um zusätzlich Vorsorge für eine sehr kurze Verweilzeit zu treffen, kann die Schaltverzahnung
des Programm-Schaltrades wenigstens einen in den Bewegungsweg der in der unwirksamen
Lage stehenden Schaltklinke ragenden, verlängerten Zahn aufweisen, der bewirkt, daß
die Schaltklinke unabhängig von der Stellung der Schrittstopscheibe, bei entsprechender
Stellung des Programm-Schaltrades dieses um einen Zahn weiterschalten kann. Im übrigen
kann wenigstens ein Zeitsteuerhebel mit einem wahlweise betätigbaren Betätigungsglied
gekuppelt sein, durch das er in eine die Schrittstopscheibe freigebende Stellung überführbar
ist. Auf diese Weise ist es möglich, von außen her eine Auswahl unter den zur Verfügung
stehenden Verweilzeiten durchzuführen. Auch kann die Schrittstopscheibe mit einem
wahlweise betätigbaren Betätigungsorgan gekuppelt sein, durch das sie in eine Stellung
verdrehbar ist, in der die Schaltklinke auf dem glatten Umfangsbereich der Schrittstopscheibe
gleitend gehalten ist. Dieses Betätigungsorgan kann beispielsweise mit dem sog. Thermostop
einer Waschmaschine gekuppelt sein. Durch Verriegelung der Schrittstopscheibe wird
damit verhindert, daß der Programmträger weitergeschaltet wird, bis der Thermostop
ein weiteres Schaltsignal abgibt und die Schrittstopscheibe freigegeben wird.
[0012] Das neue Programmschaltwerk ist in seiner Anwendung außerordentlich vielseitig; es
weist einen einfachen, übersichtlichen Aufbau auf und zeichnet sich durch eine große
Betriebssicherheit aus.
[0013] Weitere Merkmale des neuen Programmschaltwerkes sind Gegenstand von Unteransprüchen.
[0014] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt.
Es zeigen
Figur 1 ein Programmschaltwerk gemäß der Erfindung in perspektivischer Darstellung,
mit auseinander gezogenen Einzelteilen, Figur 2 das Programmschaltwerk nach Figur
1 im Ausschnitt, in einem anderen Maßstab und in entsprechender Darstellung, Figur
3 das Programmschaltwerk nach Figur 1 im Querschnitt, in einer Seitenansicht unter
Veranschaulichung des Zustandes bei freibeweglicher Schrittstopscheibe, Figur 4 das
Programmschaltwerk nach Figur 1 in einer Draufsicht, teilweise im Schnitt, mit seitlich
versetzt gezeichneter Wendenockensteuerung, Figur 5 das Programmschaltwerk nach Figur
1 in einer Darstellung entsprechend Figur 3 unter Veranschaulichung des Zustandes
bei in eine Vertiefung des Programmträgers eingefallenem Zeitsteuerhebel, Figur 6
das Programmschaltwerk nach Figur 1 in einer Darstellung entsprechend Figur 3 unter
Veranschaulichung des Zustandes bei in eine "tiefe" Vertiefung des Programmträgers
eingefallenem Zeitsteuerhebel und Figur 7 das Programmschaltwerk nach Figur 1 in einer
Ausführungsform mit zusätzlichem Betätigungshebel für den Zeitsteuerhebel in einer
Darstellung entsprechend Figur 3.
[0015] Das Programmschaltwerk weist zwei Werkplatten 1, 2 auf, die durch Abstandsbolzen
3 und zugeordnete, in Figur 1 nicht weiter dargestellte Schrauben, die durch Schraubenlöcher
4 verlaufend in die Abstandsbolzen 3 stirnseitig eingeschraubt werden, parallel zueinander
ausgerichtet, im gegenseitigen Abstand miteinander verbunden sind. Zwischen den beiden
Werkplatten 1, 2 ist ein Programmträger 5 in Gestalt einer Nockenwalze oder -trommel
angeordnet, die an ihrem Umfang eine Anzahl getrennter, im Abstand nebeneinander angeordneter
Nockenbahnen 6 trägt. Die Nockenwalze 5 ist auf einer Achse 7 drehbar gelagert, die
in entsprechende Bohrungen 8, 9 der Werkplatten 1, 2 eingesetzt ist. Im Bereiche einer
Stirnseite ist mit der Programmwalze 5 ein koaxiales Programm-Schaltrad 10 drehfest
verbunden, welches an seinem Umfang mit einer Schaltverzahnung 11 versehen ist. Die
Programmwalze 5 weist eine koaxiale Nabe 12 im Bereiche des Programm-Schaltrades 10
auf, auf welcher - unter Zwischenlage geeigneter, gegebenenfalls angeformter Abstandsringe
13 (Figur 3) - eine Schrittstopscheibe 14 und ein zeitgebendes Rad 15 frei drehbar
gelagert sind. Die Schrittstopscheibe 14 ist mit einem angeformten, radial vorstehenden
Arm 16 ausgebildet, der endseitig in einen Haken 17 (Figur 3) übergeht, an welchem
eine Zugfeder 18 angreift, die anderenends bei 19 an einem Halterungsteil der Werkplatte
2 ortsfest verankert ist. Anschließend an den Arm 16 ist an der Schrittstopscheibe
14 ein glatter Umfangsbereich 20 vorhanden, der kreisförmig gekrümmt ist und dessen
Radius größer ist als der Radius der Schaltverzahnung 11 des Programm-Schaltrades
10, sowie einer Schaltverzahnung 21 des zeitgebenden Rades 15. Der sich über einen
vorbestimmten Zentrierwinkel erstreckende glatte Umfangsbereich 20 ist durch eine
keilförmige Vertiefung 22 begrenzt, an die sich ein einzelner Zahn 23 anschließt,
welcher auf einem geringfügig kleineren Durchmesser radial außen endet, als dies dem
Außendurchmesser der Verzahnung 21 des zeitgebenden Rades 15 entspricht. Auf den einzelnen
Zahn 23 folgt sodann eine kleine Rastvertiefung 24 in der aus Figur 1, 2 ersichtlichen
Weise.
[0016] Die Schrittstopscheibe 14 trägt außerdem einen etwa L-förmig ausgebildeten Anschlagarm
25, welcher gegenüber dem Arm 16 um etwa 120° versetzt radial vorragend an der Schrittstopscheibe
14 derart angeordnet ist, daß der eigentliche Anschlagschenkel 26 des Anschlagarmes
25 sich im wesentlichen parallel zu der Achse 7 erstreckt.
[0017] Mit der Schaltverzahnung 21 des zeitgebenden Rades 15, der Schrittstopscheibe 14
und der Schaltverzahnung 11 des Programm-Schaltrades 10 wirkt eine Schaltklinke 27
eines Klinkenschaltwerkes zusammen, das in einem Gehäuse 280 untergebracht ist, welches
seinerseits zwischen den beiden Werkplatten 1, 2 gehaltert ist. Die Schaltklinke 27
ist endseitig auf einem Exzenter 28(Figur 3) drehbar gelagert, der über einen in dem
Gehäuse 280 untergebrachten Getrieberäderzug von einem auf das Gehäuse 280 aufgesetzten
Synchronmotor 30 in Umdrehung versetzt wird. Zu diesem Zwecke ist der Synchronmotor
30 mit einem Antriebsritzel 31 versehen, das mit einem Zahnrad 32 des Getrieberäderzuges
29 kämmt. An der Schaltklinke 27 greift eine endseitig in dem Gehäuse 280 verankerte
Zugfeder 33 an, deren Aufgabe darin besteht, die Schaltklinke 27 elastisch in Eingriff
mit der Schaltverzahnung 11 des Programm-Schaltrades 10 bzw. der Schaltverzahnung
21 des zeitgebenden Rades 15 zu halten.
[0018] Der Schaltverzahnung 11 des Programm-Schaltrades 10 ist eine Rastklinke 34 zugeordnet,
die auf einem der Abstandsbolzen 3 schwenkbar gelagert ist und deren Klinkenarm 35
durch eine endseitig an der Werkplatte 1 verankerte Zugfeder 36 elastisch in Eingriff
mit der Schaltverzahnung 11 gehalten ist. In ähnlicher Weise wirkt mit der Schaltverzahnung
21 des zeitgebenden Rades 15 eine an einer ortsfesten Achse 37 schwenkbar gelagerte
Rastklinke 38 zusammen, welche mit einem Federarm 39 verbunden ist, der endseitig
ortsfest abgestützt sie elastisch in Eingriff mit der Schaltverzahnung 21 hält, wie
dies bei Klinkenschaltwerken üblich ist.
[0019] Der Durchmesser des zeitgebenden Rades 15 ist etwas größer als jener des Programm-Schaltrades
10, so daß die Schaltklinke 27 normalerweise lediglich mit der Schaltverzahnung 21
des zeitgebenden Rades 15 in Eingriff steht und dieses weiterschalten kann. In der
Schaltverzahnung des zeitgebenden Rades 15 sind aber beispielsweise vier keilförmige
Vertiefungen 40 ausgebildet, die am Umfang des zeitgebenden Rades 15 in gleichen Abständen
angeordnet sind, was bedeutet, daß zwischen benachbarten Vertiefungen 40 jeweils die
gleiche Zähnezahl der Schaltverzahnung 21 liegt. Die Vertiefungen 40 ragen bis in
die Schaltverzahnung 11 des Programm-Schaltrades 10, so daß, wenn die Schaltklinke
27 in eine Vertiefung 40 einfällt, sie gleichzeitig in die Schaltverzahnung 11 des
Programm-Schaltrades 10 eingreift und dieses bei ihrer Vorschubbewegung um einen Schaltschritt
weiterschalten kann.
[0020] Dieses Einfallen der Schaltklinke 27 in eine Vertiefung 40 wird von der Schrittstopscheibe
14 nicht behindert, weil die Schaltklinke 27 gleichzeitig in der Vertiefung 22 der
Schrittstopscheibe 14 liegt und diese bei ihrer Transportbewegung um die Achse der
Nabe 12 hin- und hergehend um einen dem Klinkenhub entsprechenden Winkelwert frei
verdrehen kann.
[0021] Wenn somit der Synchronmotor 30 über den Getrieberäderzug 29 den Exzenter antreibt
und damit die Schaltklinke 27 ihre hin- und hergehende Transportbewegung ausführt,
erteilt sie dem zeitgebenden Rad eine gleichmäßige Schrittbewegung, die wegen des
größeren Durchmessers der Schaltverzahnung 21 lediglich dann von einer entsprechenden
Schrittbewegung des Programm-Schaltrades 10 begleitet ist, wenn die Schaltklinke 27
in eine Vertiefung 40 einfällt, und somit die Vertiefung 40 mit einer'entsprechenden
Zahnlücke der Schaltverzahnung 11 synchronisiert ist.
[0022] Nimmt ein Transporthub, wie er der Schaltklinke 27 von dem Synchronmotor 30 erteilt
wird, beispielsweise fünf Sekunden in Anspruch, so werden das Programm-Schaltrad 10
und damit die Programmnockenwalze 5 um einen Schaltschritt immer erst in Zeitabschnitten
weitergeschaltet, die gegeben sind durch das Produkt der Zeitdauer eines Schalthubes
der Schaltklinke 27 mal der Zahl der zwischen zwei benachbarten Vertiefungen 40 des
zeitgebenden Rades 15 liegenden Zähne der Schaltverzahnung 21. Bei beispielsweise
15 zwischen zwei Vertiefungen 40 liegenden Zähnen erfolgt das Weiterschalten der Nockenwalze
5 somit bei dem angeführten Beispiel in 5x15=75 Sek.. Die Nockenbahnen 6 der Nockenwalze
5 werden von Nockentastern 41 einzelner Kontaktsysteme 42 abgetastet, welche satzweise
in zwei Kontaktträgern 43 nebeneinander liegend angeordnet sind. Die Kontaktträger
43 sind in der aus Figur 1 ersichtlichen Weise im Bereiche der Oberseite und der Unterseite
des Programmschaltwerkes mit den Werkplatten 1, 2 starr verklemmt, wozu an den Kontaktträgern
43 angeformte Zapfen 44 in entsprechende Löcher 45 der Werkplatten 1, 2 eingreifen.
Die Kontaktträger 43 sind im übrigen durch Deckplatten 46 nach außen zu abgedeckt;
die elektrischen Anschlüsse der Kontaktsysteme 42 sind bei 47 veranschaulicht.
[0023] Auf einem Nabenteil 48 der Nockenwalze 5 ist ein als Wendering bezeichneter Zahnring
49 frei drehbar aufgesetzt, der mit einem Zahnrad 500 (Figur 3) des Getrieberäderzuges
29 in Eingriff steht und ein Wendezahnrad 50 antreibt, welches mit einer Wendenockentrommel
51 drehfest gekuppelt ist, die seitlich neben der Nockenwalze 5 liegend mittels einer
zugeordneten Achse 52 in den Werkplatten 1, 2 drehbar gelagert ist. Die Wendenokkenwalze
51 trägt Wendenockenbahnen 54, welche von zwischen den Werkplatten 1, 2 schwenkbar
gelagerten, zweiarmigen Nockenhebeln 55 abgetastet werden, die ihrerseits zugeordnete
Kontaktsysteme 42 in dem unteren Kontaktträger 43 betätigen. Die Wendenockenwalze
51 dient dazu, beispielsweise bei Waschmaschinen die für den Waschvorgang erforderliche
Umsteuerung der Waschtrommel zu bewirken.
[0024] Grundsätzlich wäre es auch denkbar, die Wendenockenwalze 51 wegzulassen und stattdessen
die Wendenockenbahnen 54 unmittelbar in Gestalt entsprechender konzentrischer Nockenbahnen
auf der Nockenwalze 5 anzuordnen, wobei diese Wendenokkenbahnen dann entsprechend
von den Nockentastern 41 der zugeordneten Kontaktsysteme 42 abgetastet werden.
[0025] Um die durch den Abstand der Vertiefungen 40 auf der zeitgebenden Scheibe 15 vorgegebene
Grund- Verweilzeit der Nockenwalze 5 in ihrer jeweiligen Stellung programmgemäß dehnen
zu können, kann die Schaltklinke 27 durch die Schrittstopscheibe 14 vorübergehend
unwirksam gemacht werden. Zu diesem Zwecke arbeitet die Schrittstopscheibe 14 mit
vier Zeitsteuerhebeln 56, 57 zusammen, die auf einem Abstandsbolzen 3 nebeneinander
liegend schwenkbar gelagert sind. Die Zeitsteuerhebel 56 sind als zweiarmige Hebel
ausgebildet; ihr erster Hebelarm trägt eine Tastspitze 58, welche eine Nockenbahn
6a bzw. 6b der Nockenwalze 5 abtastet, wie dies aus Figur 4 zu ersehen ist. Alle Zeitsteuerhebel
56, 57 sind im wesentlichen L-förmig ausgebildet, wobei ihr zweiter Hebelarm endseitig
eine Steuerspitze 60 aufweist. Die Anordnung ist derart getroffen, daß die Zeitsteuerhebel
56, 57 durch die Zungen einer an einem zwischen den Werkplatten 1, 2 eingefügten Gehäuse
61 endseitig verankerten Kammfeder 62 in dem Sinne elastisch vorgespannt sind, daß
die Tastspitzen 58 gegen die Nockenbahnen 6a, 6b angedrückt werden. Jeweils ein Zeitsteuerhebel
56 ist mit dem ihm benachbarten Zeitsteuerhebel 57 durch einen an dem letzteren, seitlich
vorstehend angeordneten Zapfen 62 gekuppelt, welcher in der beispielsweise aus Figur
3 ersichtlichen Weise an dem der Tastspitze 58 zugeordneten Hebelarm oder einer seitlichen
Verlängerung 63 dieses Hebelarmes anliegt. Die Zungen der Kammfeder 62 drücken dabei
auf die Arme 63, wie dies aus Figur 3 zu ersehen ist.
[0026] Seitlich neben den Zeitsteuerhebeln 56, 57 ist auf einer Achse 650 zwischen den beiden
Werkplatten 1, 2 ein Zeitschaltrad 65 drehbar gelagert, das eine Klinkenverzahnung
66 aufweist, welche mit einer auf dem zugeordneten Abstandsbolzen 3 schwenkbar gelagerten
Rastklinke 67 zusammenwirkt. Die Rastklinke 67 ist durch eine Schlingfeder 68 (Figur
1) elastisch in Eingriff mit der Rastverzahnung 66 des Zeitschaltrades 65 gehalten;
sie weist einen zweiten Hebelarm 69 auf, welcher gegenüber dem mit der Rastverzahnung
66 in Eingriff stehenden Hebelarm um etwa 120° versetzt ist, und endseitig mit einer
Tastspitze 70 ausgebildet ist, welche in der beispielsweise aus Figur 3 ersichtlichen
Weise in die Schaltverzahnung 11 des Programm-Schaltrades 10 eingreift.
[0027] Das Zeitschaltrad 65 trägt einen koaxialen, drehfest mit ihm verbundenen Zeitschaltnocken
72, der von den Steuerspitzen 60 der Zeitsteuerhebel 56, 57 abgetastet wird. Der Zeitschaltnocken
72 weist vier nebeneinander liegende Nockenbahnen auf, die eine in Figur 2 bei 73
sichtbare gemeinsame Abfallkante haben und deren Auflaufkanten, von denen eine bei
74 angedeutet ist, gegeneinander versetzt sind, derart, daß bei einer Drehung des
Zeitschaltnockens 72 die Zeitsteuerhebel 56, 57 zu unterschiedlichen Zeitpunkten verschwenkt
werden, wie dies im einzelnen noch erläutert werden wird.
[0028] Auf eine Nabe 75 des Zeitschaltrades 65 ist eine Schlingfeder 76 aufgesetzt, die
als Rückholfeder wirkt und einseitig an einem Vorsprung 77 des Zeitschaltrades 65
verankert ist, während sie auf ihrer anderen Seite an einem Fortsatz 78 der Werkplatte
2 abgestützt ist.
[0029] Der schrittweise Antrieb des Zeitschaltrades 65 geschieht durch einen drehfest mit
dem Wendezahnrad 50 verbundenen Radialnocken 79, der in die Rastverzahnung 66 des
Zeitschaltrades 65 eingreift, derart, daß bei einer Umdrehung des Wendezahnrades 50
das Zeitschaltrad 65 um einen Schritt weitergeschaltet wird.
[0030] Die Wirkungsweise des insoweit beschriebenen Programmschaltwerkes ergibt sich insbesondere
aus den Figuren 3 bis 7: Wenn die von den Tastspitzen 58 der Zeitschalthebel 56 abgetasteten
Nockenbahnen 6a, 6b keine Vertiefungen aufweisen, sind die Zeitsteuerhebel 56 in der
aus Fugur 3 ersichtlichen Weise um das weitmöglichste Maß im Gegenuhrzeigersinn verschwenkt.
Gleiches gilt auch für die sich über die Zapfen 62 gegen die Zeitsteuerhebel 56 abstützenden
Zeitsteuerhebel 57. In dieser Stellung sind die Steuerspitzen 60 der Zeitsteuerhebel
56, 57 von den Nockenbahnen des Zeitschaltnockens 72 abgehoben, so daß dieser ohne
Einfluß ist. Ein endseitig an den Zeitsteuerhebel 56, 57 jeweils ausgebildeter Anschlagteil
80 bzw. 81 ist bezüglich der Achse 7 der Nockenwalze 5 soweit radial nach außen verschwenkt,
daß die Anschlagteile 80, 81 außerhalb des Bewegungsweges des Anschlagschenkels 26
des Zeitsteuerhebels 14 liegen. Der Synchronmotor 30 treibt in bereits beschriebener
Weise über den Exzenter 28 die Schaltklinke 27 an, die in der Vertiefung 22 der Schrittstopscheibe
14 liegend mit der Schaltverzahnung 21 des zeitgebenden Rades 15 in Eingriff steht
und dieses schrittweise weiterschaltet, wobei die Schrittstopscheibe 14 gegen die
elastische Wirkung der Zugfeder 18 eine hin- und hergehende oszillierende Bewegung
um ihre Drehachse ausführt. Sowie eine Vertiefung 40 des zeitgebenden Rades 15 zu
der Schaltklinke 27 kommt und diese mit ihrer Tastspitze in die Vertiefung 40 einfällt,
wird die Schaltklinke 27 mit der Schaltverzahnung 11 des Programm-Schaltrades 10 gekuppelt,
womit die bis dahin stillstehende Nockenwalze 5 um einen Schaltschritt weitergedreht
wird, was in den Kontaktsystemen 42 entsprechende Schaltvorgänge auslöst.
[0031] Bei dieser Schaltbewegung des Programm-Schaltrades 10 wird die mit ihrer Tastspitze
70 in die Schaltverzahnung 11 des Programm-Schaltrades 10 eingreifende Rastklinke
67 des Zeitschaltrades 65, bezogen auf Figur 3, im Uhrzeigersinn verschwenkt, womit
sie aus der Rastverzahnung 66 des Zeitschaltrades 65 ausklinkt, und dieses durch die
Schlingfeder 76 wieder in seine durch den Anschlag 78 gegebene Ruhestellung zurückgeführt
werden kann.
[0032] Im Verlaufe der beschriebenen Schaltbewegung der Nockenwalze 5 fällt die Tastspitze
58 des in Figur 1 beispielsweise am weitesten links liegenden Zeitsteuerhebels 56
in eine Vertiefung 82 der Nockenbahn 6a ein, womit der zugeordnete Zeitsteuerhebel
56, vergleichen mit der Stellung nach Figur 3, um einen bestimmten Betrag im Uhrzeigersinn
verschwenkt wird, wie dies aus Figur 5 hervorgeht. Durch diese Verschwenkung gelangt
der Anschlagteil 80 des Zeitsteuerhebels 56 in den Bewegungsweg des.Anschlagschenkels
26 der Schrittstopscheibe 14, die damit gegen eine Bewegung im Gegenuhrzeigersinn
drehfest verriegelt wird. Die Schaltklinke 27 kann nunmehr die Schrittstopscheibe
14 bei ihrem Vorwärtshub nicht mehr mitnehmen; sie läuft wegen der keilförmigen Gestalt
ihrer Tastspitze aus der Vertiefung 22 der Schrittstopscheibe 14 aus und gelangt auf
den glatten Umfangsbereich 20 der Schrittstopscheibe 14, dessen Radius größer ist
als jener des zeitgebenden Rades 15, was zur Folge hat, daß die Schaltklinke 27 damit
aus der Schaltverzahnung 21 des zeitgebenden Rades 15 ausgehoben ist und dieses nicht
mehr weiterschalten kann.
[0033] Um zu vermeiden,daß bei dem Rückwärtshub die Tastklinke 27 mit ihrer Tastspitze in
die verhältnismäßig weit radial nach innen ragende Vertiefung 22 der Schrittstopscheibe
14 einfällt und damit unter Umständen auf den Spitzen der Zähne der Schaltverzahnung
21 des zeitgebenden Rades 15 entlang kratzt und diese beschädigt, ist die Anordnung
derart getroffen, daß anschließend an die Vertiefung 22 in der aus Figur 1 ersichtlichen
Weise der einzeIne Zahn 23 angeordnet ist, an den sich eine weniger tiefreichende
Vertiefung 24 anschließt. Der einzelne Zahn 23 ragt nicht ganz bis an den Außenumfang
der Schaltzähne der Schaltverzahnung 21 heran. Beim Rückwärtshub der Schaltklinke
wird die Schrittstopscheibe 14 etwas reibschlüssig mitgenommen, so daß die "tiefe"
Vertiefung 22 durch einen Schaltzahn der Schaltverzahnung 21 abgedeckt und die Tastspitze
der Schaltklinke 27 über den einzelnen Zahn 23 in die "niedrigere" Vertiefung 24 geleitet
wird, in der sie in sicherem Abstand zu der Schaltverzahnung 21 steht. Beim Vorwärtshub
der Schaltklinke 27 wird diese sodann in der umgekehrten Weise wieder auf den glatten
Umfangsbereich 20 geleitet.
[0034] Durch die erwähnte Verschwenkung des Zeitsteuerhebels 56 wurde aber auch dessen Steuerspitze
60, bezogen auf Figur 5, nach unten bewegt, so daß sie in den Bereich der zugeordneten
Nockenbahn des Zeitschaltnockens 62 gelangt, während die Steuerspitze 60 des mit diesem
Zeitsteuerhebel 56 über den Zapfen 62 gekuppelten Zeitsteuerhebels 57 in der aus Figur
5 ersichtlichen Weise aus der Nockenbahn ausgehoben ist, weil sie um den entsprechenden
Betrag höher liegt. Da das Zeitschaltrad 65 durch den Nocken 79 fortwährend im Uhrzeigersinn
weitergedreht wird, läuft schließlich die Auflaufkante 74 der entsprechenden Nockenbahn
auf die abgesenkte Steuerspitze 60 des verschwenkten Zeitsteuerhebels 56 auf, mit
der Folge, daß der Zeitsteuerhebel 56 im Gegenuhrzeigersinn (Figur 5) verschwenkt
wird. Durch diese Verschwenkung wird der Anschlagteil 80 des Zeitsteuerhebels 56 aus
dem Bewegungsweg des Anschlaghebels 26 im Gegenuhrzeigersinn (Figur 5) herausbewegt,
womit die Schrittstopscheibe 14 wieder freigegeben wird. Bei dem nächsten Transporthub
der Schaltklinke 27 fällt diese mit ihrer Tastspitze wieder in die Vertiefung 22 der
Schrittstopscheibe 14 ein, womit sie mit der Schaltverzahnung 21 des zeitgegenden
Rades 15 gekuppelt und dieses angetrieben wird. Sowie die Schaltklinke 27 dabei in
eine Vertiefung 40 des zeitgebenden Rades 15 einfällt, wird auch das Programm-Schaltrad
10 um einen Schritt veitergedreht. Bei diesem Weiterdrehen wird in bereits beschriebener
Weise die Rastklinke 67 des Zeitschaltrades 65 im Uhrzeigersinne (Figur 5) verschwenkt
und aus der Rastverzahnung 66 des Zeitschaltrades 65 dabei ausgeklinkt. Das Zeitschaltrad
65 wird daraufhin durch die Schlingfeder 68 wieder in die Ruhestellung zurückgedreht.
[0035] Die Nockenbahnen 6a, 6b weisen außer den Vertiefungen 82 noch Vertiefungen 83 auf,
welche radial weiter zu der Achse 7 hinreichen, d.h. "tiefer" sind. Die Vertiefungen
82, 83 sind selbstverständlich jeweils programmgemäß über den Umfang der Nockenbahnen
6a, 6b verteilt.
[0036] Wenn die Tastspitze 58 eines Zeitsteuerhebels 56 in eine solche "tiefe" Vertiefung
83 einfällt, wird der Zeitsteuerhebel 56 in der aus Figur 6 ersichtlichen Weise um
einen größeren Betrag im Gegenuhrzeigersinne verschwenkt. Dadurch wird nun auch die
Steuerspitze 60 des über den Zapfen 62 an gekoppelten zugehörigen Zeitsteuerhebels
57 soweit abgesenkt, daß sie in den Bereich der ihr zugeordneten Nockenbahn des Zeitschaltnockens
72 gelangt, während nunmehr die Anschlagteile 80, 81 beider Zeitsteuerhebel 56, 57
in den Bewegungsweg des Anschlagschenkels 26 der Schrittstopscheibe 14 in der aus
Figur 6 ersichtlichen Weise eingeschwenkt werden. Die dadurch bewirkte, im Gegenuhrzeigersinn
drehfeste Verriegelung der Schrittstopscheibe 14 ergibt in der bereits anhand von
Figur 5 erläuterten Weise wiederum die selbsttätige Überführung der Schaltklinke 27
in die unwirksame Stellung, indem diese auf den glatten Umfangsbereich 20 der Schrittstopscheibe
14 aufläuft und somit aus der Schaltverzahnung 21 des zeitgebenden Rades 15 ausgehoben
ist.
[0037] Wenn im Verlaufe der Drehbewegung des Zeitschaltrades 65 der Zeitsteuerhebel 56 mit
seiner Steuerspitze 60 auf die Auflaufkante 74 seiner zugeordneten Nockenbahn aufläuft
und verschwenkt wird, kann dadurch die Schrittstopscheibe 14 noch nicht entriegelt
werden, weil sie noch von dem Anschlagteil 81 des Zeitsteuerhebels 57 gehalten ist.
Erst wenn auch die Steuerspitze 60 dieses Zeitsteuerhebels 57 durch die dieser zugeordnete
Auflaufkante 74 angehoben wird, erfolgt die Freigabe der Schrittstopscheibe 14 durch
entsprechende Verschwenkung des Anschlagteiles 81 im Gegenuhrzeigersinne.
[0038] Auf diese Weise können durch entsprechende Abtastung der programmgemäß verteilten
unterschiedlichen "tiefen" Vertiefungen 82, 83 in den beiden Nockenbahnen 6a, 6b vier
unterschiedliche Verweilzeiten des Programm-Schaltrades 10 und damit der Nockenwalze
5 eingestellt werden. Zusammen mit der ohnehin ansteuerbaren Grund-Verweilzeit, wie
sie bei unwirksamer Schrittstopscheibe 14 vorhanden ist (Figur 3), ergeben sich somit
fünf unterschiedlich wahlweise zur Verfügung stehende Verweilzeiten.
[0039] In bestimmten Anwendungsfällen ist es erwünscht, eine Möglichkeit für eine kurze
zusätzliche impulsartige Verweilzeit vorzusehen. Um dies zu erreichen, ist die Schaltverzahnung
11 des Programm-Schaltrades 10 mit einem längeren Zahn 90 (bei
- spielsweise Figur 5) versehen, der derart bemessen ist, daß er über den glatten Umfangsbereich
20 der Schrittstopscheibe 14 radial vorragt. Sowie die Schaltklinke 27 im Verlaufe
der Weiterschaltung der Nockenwalze 5 auf diesen verlängerten Zahn 90 trifft, wird
das Programm-Schaltrad 10 unabhängig von dem zeitgebenden Rad 15 weitergeschaltet,
wobei die Verweilzeit dann durch die von dem Exzenter 28 vorgegebene Hubzeit für die
Schaltklinke 27 bestimmt ist.
[0040] Inbesondere bei Schrittschaltwerken, die mit einer Schnellgangeinrichtung versehen
sind, tritt gelegentlich das Bedürfnis auf, von außen her, d.h. unabhängig von der
Programmierung des eigentlichen Programmträgers, eine von zwei Verweilzeiten auswählen
zu können. Dies kann bei dem beschriebenen Programmschaltwerk in sehr einfacher Weise
geschehen, indem in der in Figur 7 dargestellten Weise an der Werkplatte 2 ein Betätigungshebel
91 um eine Achse 92 schwenkbar gelagert ist, der mit einem Hebelarm 93 unter einen
entsprechenden Zapfen eines oder mehrerer Zeitsteuerhebel 56 oder 57 eingreift, Wird
der Betätigungshebel im Uhrzeigersinn (Figur 7) verschwenkt, so wird der entsprechende
Zeitsteuerhebel aus dem Bewegungsweg des Anschlagschenkels 26 der Schrittstopscheibe
14 herausbewegt, womit die Schrittstopscheibe 14 entriegelt wird und die Nockenwalze
5 in bereits erläuterter Weise weitergeschaltet werden kann. Die Auswahl der Verweilzeit
erfolgt dabei mittels des Betätigungshebels 91 auf rein mechanischem Wege, was bedeutet,
daß die sonst häufig erforderlichen elektromechanischen Ubertragungseinrichtungen
u.dgl. entfallen.
[0041] Beispielsweise im Programmablauf einer Waschmaschine treten neben zeitabhängigen
auch zustandsabhängige Vorgänge auf, beispielsweise muß das Waschwasser bis auf eine
bestimmte Temperatur aufgeheizt werden. Bevor diese Temperatur erreicht ist, kann
das zeitabhängige Programm nicht weiterlaufen. Diese zustandsabhängige Steuerung der
Verweilzeit des Programmträgers, d.h. der Nockenwalze 5, kann in sehr einfacher Weise
dadurch geschehen, daß die Schrittstopscheibe 14 zustandsabhängig verriegelt wird.
Zu diesem Zwecke ist beispielsweise zwischen den Werkplatten 1, 2 ein von einem nicht
dargestellten Temperaturfühler betätigter Zugmagnet 94 angeordnet, dessen Anker 95
über einen Hebel 96 eine auf die Achse 7 drehbar aufgesetzte Büchse 97 verschwenken
kann, auf welcher die Programmtrommel 5 frei drehbar gelagert ist und die sich bis
zu einem zwischen der Schrittstopscheibe 14 und dem zeitgebenden Rad 15 angeordneten,
drehfest mit ihr verbundenen Betätigungsarm 98 erstreckt, der radial nach außen weisend,mit
dem Anschlagschenkel 26 zusammenwirken kann. Der Betätigungsarm 98 liegt normalerweise
in dem Winkelbereich zwischen dem Arm 16 und dem Anschlagarm 25. Wird der Betätigungsarm
98 durch den Zugmagneten 94 entgegen der Wirkung einer an einem Hebelarm 100 der Büchse
97 angreifenden Rückstellfeder 99 verschwenkt, so gelangt er in den Bereich der hin-
und hergehenden Bewegung des Anschlagarmes 25, der damit blockiert wird, womit eine
Weiterschaltung des Programmträgers 5 ausgeschlossen ist.
[0042] Sowie der Zugmagnet 94 den Betätigungsarm 98 wieder freigibt, kann die Schrittstopscheibe
14 in bereits erläuterter Weise wieder ihre normale Funktion übernehmen.
[0043] Bei dem beschriebenen Ausführungsbeispiel sind die Zeitsteuerhebel 56, 57 durch die
Nockenbahnen des Zeitschaltnockens 72 betätigbar, der seinerseits durch das Zeitschaltrad
65 angetrieben wird. In Fällen, in denen nicht vier unterschiedliche Verweilzeiten
erforderlich sind, sondern mit zwei das Auslagen gefunden wird, kann die Anordnung
auch derart getroffen sein, daß ein Zeitsteuerhebel unmittelbar das Zeitschaltrad
15 abtastet, wobei die Dauer der (neben der Grundverweilzeit) einstellbaren Verweilzeiten
von der Zahl der auf dem Zeitschaltrad 15 angeordneten entsprechenden Steuervetiefungen
abhängt.
1. Programmschaltwerk für Waschmaschinen, Geschirrspülmaschinen u.dgl. mit einem drehbar
gelagerten, zugeordnete Kontakte betätigenden Programmträger und einem drehfest mit
diesem verbundenen, eine Schaltverzahnung tragenden Programm-Schaltrad, das über die
Schaltklinke eines von einem Elektromotor angetriebenen Zahnklinkenschaltwerkes mit
programmierbaren Verweilzeiten schrittweise fortschaltbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltklinke (27) durch wenigstens einen Zeitsteuerhebel (56) angesteuert
ist, der mit einer Tastspitze (58) die Folge von auf dem Programmträger (5) in Gestalt
von Nockenbahnen (6, 6a) programmierten Verweilzeiten abtastet und daß der Zeitsteuerhebel
(56) durch die Nockenbahnen (6a, 6b) des Programmträgers (5) im Sinne der Überführung
der Schaltklinke (27) in eine unwirksame Lage und durch einen ihm zugeordneten Zeitschalter
(65, 72; 15, 40) nach Ablauf der Verweilzeit im Sinne der anschließenden Freigabe
der selbsttätig mit dem Programm-Schaltrad (10) in Eingriff kommenden Schaltklinke
(27) betätigbar ist.
2. Programmschaltwerk nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß konzentrisch zu
dem Programm-Schaltrad (10) ein zeitgebendes Rad (15) mit einer mit der Schaltklinke
(27) zusammenwirkenden Schaltverzahnung (21) frei drehbar gelagert ist, dessen Durchmesser
größer ist als der Durchmesser des Programm-Schaltrades (10) und in dessen Schaltverzahnung
(21) wenigstens eine bis in die Schaltverzahnung (11) des Programm-Schaltrades (10)
reichende Vertiefung (40) ausgebildet ist und daß die Schaltklinke (27) lediglich
in der in die Vertiefung (40) eingefallenen Lage mit der Schaltverzahnung (11) des
Programm-Schaltrades (10) gekuppelt ist.
3. Programmschaltwerk nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das zeitgebende
Rad (15) mehrere Vertiefungen (40) aufweist, die in gleichen Abständen rings um seinen
Umfang verteilt angeordnet ist.
4. Programmschaltwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß konzentrisch zu dem Programm-Schaltrad (15) eine von dem Zeitsteuerhabel (57)
angesteuerte Schrittstopscheibe (14) begrenzt drehbar gelagert ist, die einen glatten
Umfangsbereich (20) aufweist, dessen Radius größer ist als der Radius des Programm-Schaltrades
(10) und an den sich eine bis in die Schaltverzahnung (11, 21) eines benachbarten
anderen, von der Schaltklinke (27) fortschaltbaren Rades (10, 15) reichende Vertiefung
(22) anschließt und daß die Schaltklinke (27) lediglich in der in die Vertiefung (22)
eingefallenen Lage mit der Schaltverzahnung des anderen Rades gekuppelt ist.
5. Programmschaltwerk nach den Ansprüchen 2 und 4, dadurch gekennzeichnet, daß der
Radius des glatten Umfangsbereiches (20) der Schrittstopscheibe (14) größer ist als
der Radius des zeitgebenden Rades (15) und daß die Vertiefung (22) bis in die Schaltverzahnung
(11) des Programm-Schaltrades (10) reicht.
6. Programmschaltwerk nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß anschließend an
die Vertiefung (22) der Schrittstopscheibe (14) ein einzelner Zahn (23) und daran
anschließend eine zweite Vertiefung (24) angeordnet ist, die mit ihrem Grund außerhalb
der Schaltverzahnung (21) des benachbarten Rades (15) liegt.
7. Programmschaltwerk nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
die Schrittstopscheibe (14) einen Anschlag (26) trägt, mit dem sie gegen den in den
Bewegungsweg des Anschlages (26) eingeschwenkten Zeitsteuerhebel (56) unter drehfester
Verriegelung in einer Drehrichtung abstützbar ist und daß bei drehfest abgestützter
Schrittstopscheibe (14) die Schaltklinke (27) auf dem glatten Umfangsbereich (20)
der Schrittstopscheibe (14) aufliegt
8. Programmschaltwerk nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrittstopscheibe
(14) in der dem Andrücken des Anschlages (26) gegen den eingeschwenkten Zeitsteuerhebel
(56) entsprechenden Drehrichtung elastisch vorgespannt ist.
9. Programmschaltwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zeitsteuerhebel (56) als ein neben dem Programπ träger (5) schwenkbar gelagerter
doppelarmiger Hebel ausgebildet ist, dessen einer Hebelarm die Tastspitze (58) trägt
und dessen anderer Hebelarm eine umlaufende Nockenbahn (72) eines angetriebenen Zeitschaltrades
(65) des Zeitschalters abtastet.
10. Programmschaltwerk nach den Ansprüchen 2 und 9, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zeitschaltrad durch das zeitgebende Rad (15) gebildet ist, das entsprechend ausgebildete,
die Nockenbahn darstellende Vertiefungen trägt.
11. Programmschaltwerk nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitschaltrad
(65) durch einen Schrittschaltmechanismus (50, 79, 67) gleichmäßig schrittweise angetrieben
ist.
12. Programmschaltwerk nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das Zeitschaltrad
(65) mittels einer Rückstellfeder (76) in einer Drehrichtung vorgespannt ist und ihm
eine von dem Programm-Schaltrad (10) gesteuerte Rastklinke (67) zugeordnet ist, die
bei einer Schrittschaltbewegung des Programm-Schaltrades (10) das Zeitschaltrad (65)
freigibt und daß das freigegebene Zeitschaltrad (65) durch die Rückstellfeder (76)
in eine durch einen Anschlag (73) gegebene Ausgangsstellung rückdrehbar ist.
13. Programmschaltwerk nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß es wenigstens zwei von einer Nockenbahn (6, 6a) des Programmträgers (5) gesteuerte
Zeitsteuerhebel (56, 57) aufweist, die nebeneinanderliegend schwenkbar gelagert sind,
und denen zwei nebeneinanderliegende Nockenbahnen des Zeitschalt rades (65) zugeordnet
sind und daß von den beiden in einer Schwenkrichtung miteinander kuppel baren Zeitsteuerhebeln
(56, 57) lediglich einer (56) eine mit der Nockenbahn (6 bzw. 6a) des Programmträgers
(5) zusammenwirkende Tastspitze (58) trägt und die beiden Zeitsteuerhebel (56, 57)
durch eine unterschiedlich große Verschwenkbewegung mit ihren Nockenbahnen des Zeitschaltrades
(65) in Eingriff bringbar sind.
14. Programmschaltwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schaltverzahnung (11) des Programm-Schaltrades (10) wenigstens einen in den
Bewegungsweg der in der unwirksamen Lage gehaltenen Schaltklinke (27) ragenden verlängerten
Zahn (90) aufweist.
15. Programmschaltwerk nach einem der Ansprüche 4 bis 14, dadurch gekennzeichnet,
daß wenigstens ein Zeitsteuerhebel (56, 57) mit einem wahlweise betätigbaren Betätigungsglied
(91) gekuppelt ist, durch das er in eine die Schrittstopscheibe (14) freigebende Stellung
überführbar ist.
16. Programmschaltwerk nach einem der Ansprüche 4 bis 15, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schrittstopscheibe (14) mit einem wahlweise betätigbaren Betätigungsorgan
(98) in Eingriff bringbar ist, durch das sie in einer Stellung verriegelbar ist, in
der die Schaltklinke (27) auf dem glatten Umfangsbereich (20) der Schrittstopscheibe
(14) gleitend gehalten ist.
17. Programmschaltwerk nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
daß der Zeitschalter (65, 72) mit einem dauernd angetriebenen Wendesteuermechanismus
(49, 50, 54) gekuppelt ist.