[0001] Die Erfindung betrifft eine Zahnradmachine (Pumpe oder Motor) mit zwei hydraulisch
parallel geschaltetan, axial zueinander angeordneten, durch eine Zwischenplatte voneinander
getrennten Zahnradpaaren mit im Aussencingriff oden Inneneingriff ohne oder nahezu
ohne Flankenspiel kämmenden gerad- oder schrägverzahnten Zahnrädern, deren Zehnradwellen
drehbar gelagert sind in im Gehäuse angeordneten Lagerkörpern oder in im Gehäuse und/oder
Gehäusedeckel angeordneten Lagerbuchsen.
[0002] Bei der aus der DT-PS 973 994 bekannten Zehnradmaschine sind die mit Flankenspiel
kämmenden Zahnräder der geradverzahnten identischen Zahnradpaare um eine halbe Zehnteilung
in Umfangsrichtung zueinander versetzt. Dadurch wird erreicht, dass die momentanen
Förderströme der zwei Zahnradpaare in Gegenphase verlaufen. Durch die parallelschaltung
der zwei Zahnradpaare werden die in Gegenphase verlaufendsn, monentanen Förderströme
addiert, wodurch die resultierende Förderstromschwankung der Zahnradmaschine etwa
ein Viertel der Förderstromschwenkung eines einzelnen Zahrradpaares beträgt. Die Förderstromschwankung
ist gleich den Differenz aus dem makimalen und minimalen Förderstrom,bezogen auf den
mittleren Förderstrom.
[0003] Bei dieser Zahnradmaschine bleibt trotz der verhältnismäßig geringen Förderstromschwankung
der Zahnradmaschine die Förderstromschwankung der einzelnen Zahnradpaare unverändert
groß, was immer noch starke Geräusche verursacht.
[0004] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zahnradmaschine (Pumpe oder Motor)
der eingangs genannten Art zu schaffen, bei der nicht nur die Förderstromschwankung
der Zahnradmaschine, sondern auch die Förderstromschwankunq der einzelnen Zahnradpaare
stark verringert ist.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Verzahnung der zwei auf
einer Zahnradwelle angeordneten Zahnräder in Radmitte betrachtet ein Viertel Zahnteilung
zueinander in Umfangsrichtung versetzt ist.
[0006] Der mit der Erfindung erzielbare technische Fortschritt beruht auf mehreren Vorteilen:
Die Förderstromschwankung der einzelnen Zahnradpaare ist auf etwa ein Viertel der
Förderstromschwankung eines vergleichbaren Zahnradpaares mit Flankenspiel reduziert.
Dadurch ist die Förderstromschwankung des Förderstromes der Zahnradmaschine auf etwa
ein Sechzehntel dieses Wertes verringert. Der Schalldruckpegel und die Druckpulsation
dieser Zahnradmaschine sind dementsprechend sehr gering.
[0007] Optimale Verhältnisse werden auch dann noch erreicht, wenn der.Versatz der Zahnräder
zueinander bis zu 50 % größer oder kleiner als ein Viertel Zahnteilung ist.
[0008] Ist auf einer Zahnradwelle ein schrägverzahntes Zahnrad mit links steigender Flankenrichtung
und ein schrägverzahntes Zahnrad mit rechts steigender Flankenrichtung angeordnet,
kann der Steg in der Zwischenplatte mit geraden Seitenwänden ausgebildet sein, was
eine erhebliche Vereinfachung bei der Herstellung bedeutet.
[0009] Haben die auf einer Zahnradwelle angeordneten, schrägverzahnten Zahnräder die
gleiche Flankenrichtun
g, muß der Steg der Zwischenplatte teilweise schräge Seitenwände haben.
[0010] Die Erfindung ist in der Zeichnung an mehreren Ausführungsbeispielen veranschaulicht.
Es zeigen:
Fig. 1 den Förderstrom in Abhängigkeit von Verdrehungswinkel einer Zahnradmaschine
mit Flankenspiel und einem Zahnradpaar,
Fig. 2 den Förderstrom in Abhängigkeit vom Verdrehungswinkel einer Zahnradmaschine
ohne oder nahezu ohne Flankenspiel und mit einem Zahnradpaar, einzelnen
Fig. 3 dievFörderströme und deren Summe in Abhängigkeit vom Verdrehungswinkel einer Zahnradmaschine
mit zwei parallel geschalteten Zahnradpaaren ohne oder nahezu ohne Flankenspiel,
Fig. 4 den Schnitt IV-IV aus Fig. 5,
Fig. 5 den Schnitt V-V aus Fig. 4,
Fig. 6 den Schnitt VI-VI aus Fig. 4,
Fig. 7 eine abgewandelte Ausführungsform in dem Schnitt wie in Fig. 6,
Fig. 8 eine weitere Abwandlung der Erfindung im Schnitt wie in Fig. 6 und
Fig. 9 eine dritte abgewandelte Ausführungsform der Erfindung im Schnitt wie in Fig.
4.
[0011] Für eine Gerad- oder Schrägverzahnung mit Flankenspiel hat der bekannte momentane
Förderstrom 1, der von der durch die Zahnkraft beaufschlagten, sogenannten primären
Zahnflanke gefördert wird, als Funktion des Verdrehungswinkels, betrachtet in Radmitte
der Verzahnung des treibenden Rades, den aus Fig. 1 ersichtlichen Verlauf. Die Dauer
der Periode des momentanen Förderstroms beträgt im Bogenmaß gemessen

wobei Z die Zähnezahl des treibenden Rades ist.
[0012] Wenn die Gerad- oder Schrägverzahnung kein oder nahezu kein Flankenspiel hat, nimmt
nicht nur die primäre Zahnflanke an dem Fördervorganq teil, sondern auch die von der
Zahnkraft nicht beaufschlagte, sogenannte sekundäre Zahnflanke. Da die sekundäre Zahnflanke
gerade um den Bogen

später oder früher in Eingriff kommt, ist der momentane Förderstrom 2 der sekundären
Zahnflanke gegenüber dem momentanen Förderstrom 1 der primären Zahnflanke um den Bogen

verschoben, wie aus Fig. 2 ersichtlich ist.
[0013] Sind die druckseitigen und saugseitigen Ausnehmungen zum Entlasten von Quetschflüssigkeit
ausreichend bemessen, wechseln die Förderströme der primären und der sekundären Zahnflanke
einander regelmäßig ab, wodurch ein momentaner Förderstrom 3 eines gerad- oder schrägverzahnten
Zahnradpaares ohne oder nahezu ohne Flankenspiel entsteht, dessen
Förderstromschwankung auf ein Viertel verringert ist und dessen Periodendauer auf

halbiert ist. verglichen mit jeweils derjenigen des Förderstroms 1.
[0014] Wenn zwei gerad- oder schrägverzahnte Zahnradpaare ohne oder nahezu ohne Flankenspiel
parallel geschaltet werden, müssen zur Erzielung der erfindungsgemäßen reduzierten
Förderstromschwankung die aus Fig. 3 ersichtlichen zwei Förderströme 3 und 4 der einzelnen
Zahnradpaare in Gegenphase verlaufen oder um einen Bogen

in Phase verschoben sein. Dies bedeutet konstruktiv, daß die in Radmitte betrachtete
Verzahnung der zwei auf einer Welle angeordneten Zahnräder um den Bogen

oder ein Viertel Zahnteilung zueinander versetzt sein müssen. Ist der Versatz bis
zu 50 % größer oder bis zu 50 % kleiner als

werden noch ausreichend gute Ergebnisse erzielt.
[0015] Die Summe der Förderströme 3 und 4 ist der Förderstrom 5 der Zahnradmaschine mit
zwei parallel geschalteten Zahnradpaaren ohne oder nahezu ohne Flankenspiel. Die Förderstromschwankung
ist, wie aus Fig. 3 leicht ersichtlich ist, etwa ein Viertel der Förderstrotmschwankung
eines einzelnen Zahnradpaares ohne oder nahezu ohne Flankenspiel oder ein Sechzehntel
der Förderstromschwankung eines einzelnen Zahnradpaares mit Flankenspiel. Die Dauer
der Periode beträgt im Bogenmaß gemessen

[0016] Die Zahnradmaschine hat, wie aus Fig. 4 ersichtlich ist, ein Gehäuse 6, das beidseitig
durch Gehäusedeckel 7 und 8 verschlossen ist. In dem Gehäuse 6 ist eine durchgehende
Gehäuseöffnung 9, die durch zwei sich teilweise überschneidende Längsbohrungen 10
und 11 gebildet wird. Dadurch hat die Gehäuseöffnung 9 die Form einer Acht. In der
Längsbohrung 10 sind zwei Lagerkörper 12 und 13 mit Lagorbohrungen 14 und 15 angeordnet,
in denen eine Welle 16 drehbar gelagert ist. In der Längsbohrung 11 sind zwei Lagerkörper
17 und 18 mit Lagerbohrungen 19 und 20 angeordnet, in denen eine Antriebswelle 21
drehbar gelagert ist.
[0017] Zwischen den einander zugekehrten Stirnseiten 32 und 33 zweier hydraulisch parallel
geschalteter Zahnradpaare 24 und 25 mit ohne oder nahezu ohne Flankenspiel kämmenden
Zahnrädern 26,27,28,29 ist eine Zwischenplatte 30 angeordnet. Wie aus Fig. 5 ersichtlich
ist, sind die Verzahnungen der Zahnräder 26,28 un 27,29 erfindungsgemäss in Radmitte
über einen Bogen von

oder ein Viertel Zahn- teilung zueinander versetzt. Treibend sein können entweder
die Zahnräder 26 und 28,26 und 29 oder 27 und 28. In den Lagerkörpern 12,13,17,18
und in der Zwischenplatte 30 sind im Eingriffsbereich an den Zahnrädern zugewandten
Seitenflächen die druckraumseitigen und saugraumseitigen Ausnehmungen 35,39,37,41,36,40,38,42
zum Entlasten von Quetschflüssigkeit angebracht.
[0018] Wie aus den Fig. 5 und 6 ersichtlich ist, sind die Ausnehmungen 35,36,37,38 zum Entlasten
von Guetscbflüssigkeit an den voreilenden Stirnseiten 33 und 31 aus der Lage etwa
symmetrisch zum Pol F um eine Distanz

in Richtung Saugraum S und die Ausnehmungen 39,40,41,42 zum Entlasten von Quetschflüssigkeit
au den nacheilenden Stirnseiten 34 und 32 aus der Lage etwa symmetrisch zum Pol P
um die gleiche Distanz

in Richtung Druckraum D verschoben.
[0019] Die Stege haten, verglichen mit d ajeuigen einer gleichen Verzahnung mit Flankenspiel,
die halbe Breite 55.
[0020] Wenn nicht, wie in den Fig. 4,5,6 veranschaulicht ist, auf jeder Welle 16,21 zwei
Zahnräder 27,29 bzw. 26,28 mit gleichgerichteter Flankenstei
fung, sondern wie aus Fig. 7 ersichtlich ist,Zahnräder 43 und 44 mit verschieden gerichteter
Flankensteigung angeordnet sind,ist in der Zwischenplatte 30 insgesamt nur eine druckraumseitige
Ausnehmung 45 und nur eine saugraumseitige AusnehmunG 46 zum Entlasten von Quetschflüssigkeit
ausgebildet, weil die druckraumseitig einander gegenüberliegenden und die saugraumseitig
einander gegenüberliegenden Ausnehmungen miteinander fluchten.
[0021] Die in Radmitte betrachteten Verzahnungen der zwei auf einer Welle angeordneten Zahnräder
43,44 sind bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 7 ebenfalls erfindungsgemä2 etwa
um ein iertel Zahnteilung zueinander in Umfangsrichtung versetzt.
[0022] Bei der in Fig. 8 veranschaulichten Zahnradmaschine mit dem Schrägungswinkel null,
das heißt mit geradverzahnten Zahnrädern, sind die Verzahnungen der zwei auf einer
Welle angeordneten Zahnräder 47 und 48 wiederum in erfindungsgemäßer Weise un etwa
ein Viertel Zahnteilung zueinander versetzt. Die Stegbreite 55 ist unverändert geblieben.
Dei dem Schrägungswinkel null ist der Steg symmetrisch zu der Fläche durch die Achsen
der zwei Wellen angeordnet.
[0023] Bei der Zahnradmaschine nach Fig. 9 sind die Zahnradkellen 16 und 21 nicht in Lagerkörpern,
sondern in einem Gehäuse 49 und einem Gehäusedeckel 50 angeordneten Lagerbüchsen 51,52,53,54
gelagert.
1. Zahnradmaschine (Pumpe oder Motor) mit zwei hydraulisch parallel geschalteten,
axial zueinander angeordneten, durch eine Zwischenplatte voneinander getrennten Zahnradpaaren
mit im Ausseneingriff oder Inneneingriff ohne oder nahezu ohne Flankenspiel kämmenden
geradverzahnten oder schrägverzahnten Zahnrädern, derem Zahnradwellen drehbar gelagert
sind in im Gehäuse angeordneten Lagerkörpern oder in im Gehäuse und/cder Gehäusedeckel
angeordneten Lagerbuchsen,
dedurch gekennzeichnet,
dass die Verzahnung der zwei auf einer Zahnradwelle (16,21) angeordneten Zahnräder
(27,29 und 26,28 oder 43,44 oder 47,48) in Radmitte betrachtet ein Viertel Zahnteilung
zueinander in Ümfangsrichtung versetzt ist.
2. Zahnradmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Versatz der Zahnräder
(27,29 und 26,28 oder 43,44 oder 47,48) zueinander bis zu 50 % grösser oder kleiner
als ein Viertel Zahnteilung ist.
3. Zahnradmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer
Zahnradwelle ein schrägverzahntes Zahnrad (44) mit links Steigender Flankenrichtung
und ein schrägvarzahntes Zahnrad (43) mit rechts steigender Flankenrichtung angeordnet
ist.
4. Zehnradmaschine nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die auf
einer Zahnradwelle (16, 21) angeordneten, schrägverzahnten Zahnräder (27,29 und 26,28)
die gleiche Flankenrichtung haben.