[0001] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum lösbaren Befestigen von Schleifblättern
an Schleiftellern, insbesondere an leicht verformbaren, rotierend angetriebenen Schleiftellern,
durch Aufbringen einer Klebstoffschicht, die an der Schleiftellerstirnfläche und der
Schleifblattrückseitenoberfläche haftet.
[0002] Bei der handwerklichen und insbesondere bei der industriellen Durchführung von Schleifarbeiten
ist es jeweils nach Erreichen eines gewissen Abnutzungsgrades des Schleifblattes erforderlich,
einen Wechsel vorzunehmen. Insbesondere bei rotierend angetriebenen Schleiftellern,
die aus einem schwammgummiartigen oder sonst flexiblen Material bestehen, erfolgt
das Befestigen des Schleifblattes durch Aufkleben. Es ist dabei bekannt, auf die Rückseite
des Schleifblattes und auf die Stirnfläche des Schleiftellers Klebstoff aufzustreichen
oder aufzusprühen und das Schleifblatt durch Aufdrücken anzubringen. Es ist auch bekannt,
um den Benutzer von dem Bereithalten und Aufbringen des Klebstoffes zu befreien, das
Schleifblatt von vornherein mit einer Klebstoffschicht zu beschichten, die durch ein
gewachstes oder silikonisiertes Papier abgedeckt ist, an dem der Kleber nicht haftet.
Nach Abziehen des Papiers kann das Schleifblatt auf den Schleifteller aufgedrückt
werden. Von Nachteil war bei diesem Verfahren, daß der Kleber häufig sehr dünn war,
um seine Klebfähigkeit über längere Zeit hinweg zu erhalten, wenn die Schleifblätter
gelagert werden, und daß er bei angestaubtem Schleifteller, wenn die Haftkraft noch
zusätzlich durch den Staub herabgesetzt ist, nicht genügend Haftwirkung entfaltet.
Es ist daher dieses.Verfahren aus der Praxis wieder völlig verschwunden. Es ist schließlich
auch bekannt, einen Klebstoffträger zu verwenden. Zu diesem Zweck wurde eine Leinenscheibe,
deren Durchmesser gleich dem Durchmesser des Schleiftellers war, von beiden Seiten
her mit Klebstoff getränkt und von beiden Seiten her mit Wachspapier oder silikonisiertem
Papier abgedeckt. Der Benutzer entfernte das Abdeckpapier von beiden Seiten der Leinenscheibe
und legte diese mit einer Oberfläche an den Schleifteller und auf die andere Oberfläche
das Schleifblatt mit seiner Rückseite auf. Da jedoch diese klebatoffgetränkte Leinenscheibe
sehr häufig gewechselt werden musate und außerdem ihre Benutzung sehr umständlich
war, hat sich auch dieses Verfahren in der Praxis nicht durchgesetzt und ist vom Markt
wieder verschwunden. Umständlich war vor allem, daß die vom Schleifteller wieder abgezogene
Leinenscheibe nur schwierig zu beseitigen war, weil sie im Abfallbehälter, oder wenn
sie auf einen Gegenstand oder zu Boden fiel, anhaftete und Klebstoff zurückließ, wenn
sie wieder entfernt wurde.
[0003] Bei den zuerst geschilderten Verfahren, das in der Praxis noch üblich ist, wird ein
Kontaktkleber auf den Schleifteller aufgesprüht und das Schleitblatt auf den Schleifteller
aufgelegt und festgeklebt. Von Nachteil ist hierbei jedoch, daß das Schleifblatt,
das häufig aus Kostengründen nur aus einem relativ dünnen und nicht sehr festen Papier
als Träger besteht, beim Abziehen zerrissen wird und es bleiben Reste des Papieres
am Schleifteller haften. Außerdem kommt es bei diesen Schleifblättern vor, daß sie
während des Betriebes doppeln, weil der Kleber nicht erstarrt ist sondern zähflüssig
bleibt und das Schleifblatt relativ lappig ist. Die nach dem Abziehen und Ausreißen
des Schleifblattpapieres an dem Schleifteller verbleibenden Rückstände bauen sich
im Lauf der Zeit auf und führen dazu, daß die nachfolgend angebrachten Schleifblätter
nicht mehr plan und flächig aufliegen, weil die Schleiftellerstirnfläche nicht mehr
eben ist. Dadurch wird nicht nur das Schleifergebnis beeinträchtigt, weil ein örtlich
sehr unterschiedlicher Druck beim Schleifen ausgeübt wird, sondern es werden auch
die Schleifblätter nur teilweise ausgenutzt, weil nämlich nur die an der Rückseite
aufliegenden Bereiche schleifen, die weniger starken Erhöhungen auf der Schleiftellerstirnfläche
gegenüberliegenden Bereiche aber nicht ausreichend in Kontakt mit dem zu schleifenden
Werkstück kommen. Insbesondere dann, wenn das Schleifblatt bei Unterbrechung der Arbeiten,
beispielsweise über Nacht oder über das Wochenende hinweg, an dem Schleifteller verbleibt,
läßt es sich wegen der inzwischen erfolgten Aushärtung nicht mehr vollständig abziehen
und reißt. Selbst das Erwärmen der Klebstoffschicht, das für den Benutzer umständlich
ist, gewährleistet noch nicht ein vollständiges und relativ rasches Abziehen des Schleifblattes,
wenn dieses abgenutzt ist.
[0004] Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein Schleifblatt und ein Verfahren zu
dessen Befestigung an einem Schleifteller zu schaffen, das die vorstehend genannten
Nachteile überwindet und das es also gestattet, das Schleifblatt rasch und zuverlässig
an dem Schleifteller durch Kleben zu befestigen, wobei es sich jedoch wieder, ohne
zu zerreißen, rasch abziehen läßt, um dadurch ein wirtschaftliches Arbeiten bei guter
Ausnutzung des Schleifvermögens des Schleifblattes zu erzielen.
[0005] Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Verfahren der eingangs genannten Art erfindungsgemäß
dadurch, daß die ßchleifblattrückseite mit einer Schicht versehen wird, mit der der
Kleber nur eine verminderte Haftung eingeht, die in der Ebene der Klebstoffschicht
liegenden großen Kräften und senkrecht hierzu nur geringeren Kräften zu widerstehen
vermag.
[0006] Durch das Aufbringen dieser Trennschicht auf die Schleifblattrückseite wird die Erfindungsaufgabe
gelöst und es werden die zuvor erläuterten Nachteile mit einem Schlag in überraschend
einfacher Weise überwunden. Die Handhabung stellt sich für den Benutzer sehr einfach
dar, weil es für ihn genügt, die zuvor präparierten Schleifblätter, die ja nicht aneinander
haften und keiner Schutzschicht bedürfen, auf die einmalig und damit für läagere Zeit
ausreichend mit Klebstoff versehene Schleiftellerstirnfläche aufzulegen. Das Entfernen
des abgenutzten Schleifblattes ist sehr einfach durch Abziehen möglich, wobei darauf
zu achten ist, daß die Zugrichtung etwa senkrecht zur Ebene der Schleiftellerstirnfläche
gerichtet ist. Durch die Trennschicht ist außerdem das Schleifblatt noch zusätzlich
versteift, wodurch in jedem Fall gewährleistet ist, daß das Schleifblatt auch bei
relativ raschem Abziehen nicht reißt. Läßt sich das Schleifblatt problemlos vom Schleifteller
vollständig abziehen, dann verschwinden auch alle seither durch das Verbleiben von
Restteilen des Schleifblattes am Schleifteller auftretenden Probleme.
[0007] Damit ist nicht nur ein rascher Schleifblattwechsel möglich, sondern es werden auch
gleichbleibend gute Schleifergebnisse erzielt,weil das Schleifblatt stets plan am
Schleifteller anliegt, weil sich an diesem keine Rückstände mehr aufbauen. Wird dann,
wie gemäß einer bevorzugten Durchführungsform vorgesehen ist, ein Kleber verwendet,
der beim Abschälen des Schleifblattes von dem Schleifteller ausschließlich oder nahezu
ausschließlich am Schleifteller verbleibt, so wird auch der Klebstoffverbrauch stark
reduziert, was zu der Arbeitszeitersparnie beim Schleifblattwechsel sich noch zusätzlich
wirtschaftlich günstig auswirkt. Demgegenüber spielen die Kosten für die Trennschicht
und das Aufbringen der Trennschicht praktisch keine Rolle, da sie extrem gering sein
können.
[0008] Die Erfindung betrifft jedoch nicht nur ein Verfahren zum lösbaren Befestigen von
Schleifblättern an Schleiftellern, sondern sie betrifft auch ein Schleifblatt zum
lösbaren Befestigen an einem Schleifteller, insbesondere einem flexiblen, rotierend
anzutreibenden Schleifteller, auf dessen Stirnseite eine Klebstoffschicht aufgebracht
ist, an der das aufgelegte Schleifblatt haftet. Die Nachteile dieser bekannten Anordnung
wurden bereits zuvor geschildert. Die zu lösende Aufgabe besteht darin, Schleifblätter
so auszubilden, daß sie entsprechend
[0009] den erfindungsgemäßen Verfahren aufgebracht werden können und die dem Verfahren innewohnenden
Vorteile zu verwirklichen gestatten.
[0010] Gelöst wird diese Aufgabe bei einem Schleifblatt der zuvor genannten Art erfindungsgemäß
dadurch, daß die Schleifblattrückseite mit einer an dem Schleifblatt fest haftenden
Trennschicht versehen ist, an der der an dem Schleifteller befindliche Kleber so weit
vermindert haftet, daß das Schleifblatt gegenüber in seiner Ebene auftretenden Kräften
zuverlässig gehalten ist, aber andererseits durch Aufbringen von Kräften, die eine
Komponente senkrecht zur Schleiftellerebene aufweisen, von dem Schleifteller als Ganzes
durch Abschälen lösbar ist.
[0011] Hinsichtlich der erzielbaren Vorteile wird zum Vermeiden von Wiederholungen auf die
obigen Ausführungen im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren verwiesen.
[0012] Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Trennschicht so ausgebildet,
daß die Haftung des Klebers an der Trennschicht so gering ist, daß beim Abziehen oder
Abschälen des Schleifblattes von dem < Schleifteller der Kleber völlig oder nahezu
völlig an dem Schleifteller verbleibt. Dies hat den Vorteil, daß der Kleber nur relativ
selten ergänzt oder ersetzt werden muß. Von Vorteil ist ferner, daß das Schleifblatt
auch nach längeren Betriebspausen und selbst noch nach Tagen oder Wochen sich unverändert
abschälen läßt, weil es einen dichten Abschluß für die Klebstoff - schicht bildet,
die bei geeigneter Wahl eines Klebers ein Antrocknen dieses Klebers verhindert. Es
ist also demgemäß bei bevorzugten Ausführungsformen der Erfindung als Kleber ein nicht
oder nur in langer Zeit aushärtender Kontaktkleber verwendet. Beispielsweise wird
ein Kleber verwendet, wie er von der Firma 3M (Minnesota Mining und Manufactoring)
unter der Bezeichnung Auto Adhesive 8054 E vertrieben wird.
[0013] Die Trennschicht kann sehr unterschiedlich ausgebildet sein. Bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung ist als Trennschicht ein Polyvinyl-Aeetat-Copolymer
verwendet, das sich unlösbar mit dem Papier oder dem Gewebe des Schleifblattes verbindet
und das durch Aufrollen, Aufstreichen, Aufsprühen oder dgl. aufbringbar ist. Dieses
Material, das in das Papier oder Gewebe des Schleifblattes eindringt, ergibt eine
glatte, spiegelnde Deckschicht. Es läßt sich nicht nur, ohne daß Kleber daran haftet,
von dem klebstoffbeschichteten Schleifteller lösen, sondern es bewirkt auch eine Verfestigung
und Versteifung des häufig als Trägermaterial verwendeten relativ dünnen und lappigen
Papiers des Schleifblattes, das auf der gegenüberliegenden Oberfläche die Schleifkörnung
trägt. Es versteht sich, daß auch andere Kunststoffmaterialien, die mit einem nicht
oder nur langsam aushärtenden Kontaktkleber einerseits eine ausreichende Verbindung
eingehen und andererseits eine gute Ablösbarkeit aufweisen, verwendet werden können.
Das erwähnte Polyvinyl-Azetat-Copolymer hat sich in praktischen Versuchen zusammen
mit dem Kleber 8054 E als sehr gut geeignet erwiesen
[0014] Es hat sich bei Versuchen herausgestellt, daß nicht nur eine flüssig aufgetragene,
lackartige Beschichtung geeignet ist, sondern daß die Trennschicht auch völlig anders
aufgebaut sein kann. Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist als Trennschicht
eine Gewebe-, Vlies-oder Netzauflage verwendet, die mit dem Papier oder Gewebe des
Schleifblattes verbunden ist. Dabei kann diese Auflage aus Kunststoff ebenso wie aus
Naturmaterial bestehen. Zusätzlich kann die Auflage auch noch mit Polyvinyl-Azetat-Cpolymer
als Deckschicht versehen sein, obwohl dies im allgemeinen nicht nötig ist. Zum Verbinden
der Auflage mit dem Schleifblatt ist ein aushärtender, aber elastisch verformbarer
bleibender Kleber verwendet. Ein solcher Kleber hat sich im praktischen Einsatz gut
zur dauerhaften Verbindung der flexiblen Auflage mit dem Papier des Schleifblattes
bewährt.
[0015] Die Auflage kann, wie bereits erwähnt, aus Naturfasern oder auch aus Kunststoffasern,
insbesondere aus Polyamid, bestehen. Es kann jedoch auch, wie bei anderen Ausführungsformen
vorgesehen, die Auflage aus einer Naßvliesbeschiohtung (non volvon) bestehen. Dabei
ist der Kleber zum Verbinden der Vliesauflage mit dem Schleifblatt so dick aufgetragen,
daß das Vlies durchtränkt ist. Dadurch wird die an sich relativ geringe Reißfestigkeit
des Vlieses so stark erhöht, daß es sich ähnlich wie ein hoch beanspruchbares Gewebe
verhält und dem Schleifblatt eine hohe Flexibilität bei guter Reißfestigkeit verleiht.
Dabei sind die Kosten für ein derartiges Vlies so gering, daß sie die Herstellkosten
eines damit beschichteten Schleifblattes nur so unwesentlich erhöhen, daß die anwendungstechnischen
Vorteile und Kostenersparnisse ein Vielfaches hiervon sind.
[0016] Weitere Einzelheiten und Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung ergeben sich
aus der nachfolgenden Beschreibung eines in der Zeichnung dargestellten und anschließend
erläuterten Ausführungsbeispieles im Zusammenhang mit den Ansprüchen. Die Zeichnung
zeigt einen stark schematisierten Axialschnitt durch einen Schleifteller und ein Schleifblatt
das in einem Randbereich abgezogen wird, während es in den restlichen Bereichen noch
am Schleifteller haftet.
[0017] An einem Schleifteller 1 ist ein Schleifblatt 2 durch Aufkleben lösbar befestigt.
Der Schleifteller 1 umfaßt eine zylindrishhe, relativ dicke Schicht 3 aus einem relativ
grobporigen und daher leicht verformbaren Schaumstoff. An der dem Schleifblatt 2 abgewandten
Stirnseite ist diese Schicht 3 an einer steifen Abdeckplatte 4 aus Kunststoff unlösbar
befestigt, beispielsweise angeklebt oder anvulkanisiert. Die Abdeckplatte 4 ist in
ihrem zentralen Bereich mit einem Vorsprung 5 versehen, in den eine metallische Gewindehülse
6 eingesetzt ist, in die ein 5chraubspindelende eines Antriebsmotors eindrehbar ist.
Auf der der Abdeckplatte 4 gegenüberliegenden Stirnseite ist an der Schicht 3 eine
dünne, relativ feinporige und ebenso wie die Schicht 3 flexible, schwammartige Deckschicht
7 angebracht, auf die nichtaushärtender Kontaktkleber 8 aufgebracht ist, der teilweise
in die schwammartige Struktur der Deckschicht 7 eingedrungen ist. Die Schicht aus
Kontaktkleber 8, die bei angebrachtem Schleifblatt 2 eine weitgehend durchgehende
und gleichmäßig starke Schicht ist und die sich nach dem Ablösen des Schleifblattes
2 in Form von Tröpfchen darstellt, soweit sie nicht durch Einsaugen in die Deckschicht
7 kaum noch sichtbar ist, bildet die lösbare Verbindung zwischen dem Schleifteller
1 und dem Schleifblatt 2.
[0018] Das Schleifblatt 2 besteht aus einer Trägerschicht 9, die aus einem Gewebe bestehen
kann, die jedoch vorzugsweise aus einem relativ dünnen Papier besteht, auf deren einer
Oberfläche eine Körnung 10 als aktive Schleifmittelschicht aufgebracht ist. Auf der
gegenüberliegenden Oberfläche der Trägerschicht 9 ist eine Auflage 11 aus einem Vlies,
einem Netz oder einem Gewebe aufgebracht. Die Trägerschicht 9 und die Auflage 11 sind
miteinander vorzugsweise unlösbar durch Kleben verbunden. An Stelle der Auflage 11
kann auch die Trägerschicht 9 an der der Körnung 10 abgewandten Rückseite durch Aufbringen
einer Schicht aus Polyvinyl-Azetat-Copolymer ersetzt sein. Sowohl die Auflage 11 als
auch die entsprechende Schicht aus Polyvinyl-Azetat-Copolymer ergeben eine erhebliche
mechanische Verstärkung des Schleifblattes 2.
[0019] Das Schleifblatt 2 ist an dem Schleifteller 1.durch die verbindende Schicht aus Kontaktkleber
8 zuverlässig allen beim Schleifen auftretenden Beanapruchungen widerstehend gehalten,
weil die dabei auftretenden Beanspruchungen im wesentlichen in Richtung der Ebene
der Schichten wirken. Zum Abziehen des Schleifblattes 2 wird dessen Rand erfaßt und
es wird eine Kraft in Richtung eines Pfeiles 12 aufgebracht, die eine wesentliche
Komponente senkrecht zur Ebene der Schichten aufweist, wodurch sich das Schleifblatt
2 in der angedeuteten Weise vom Schleifteller 1 trennen läßt, wobei im jeweiligen
Trennbereich sich kurzzeitig Fäden 13 aus Kontaktkleber 8 bilden, bis sich der Kontaktkleber
von der Auflage 11 trennt. Dabei bleibt je nach Art der Auflage 11 kein oder nur sehr
wenig Kontaktkleber an der Auflage 11 nach erfolgter Trennung zurück.
[0020] Es versteht sich, daß die Erfindung nicht auf das stark schematisiert und vereinfacht
sowie vergrößert dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt, sondern Abweichungen
davon möglich sind, ohne den Rahmen der Erfindung zu verlassen. Insbesondere können
einzelne der Erfindungsmerkmale für sich oder zu mehreren kombiniert Anwendung finden.
[0021] Es versteht sich ferner, daß die Dicke der Schicht des Kontaktklebers 8 wesentlich
geringer ist, als in der Zeichnung dargestellt, so daß die Trägerschicht 9 sich in
unmittelbarer Nachbarschaft zur Deckschicht befindet.
1. Verfahren zum lösbaren Befestigen von Schleifblättern an Schleiftellern, insbesondere
an leicht verformbaren, rotierend angetriebenen Schleiftellern, durch Aufbringen einer
das Schleifblatt verstärkenden Klebstoffschicht, die an Schleiftellerstirnfläche und
Schleifblattrückseitenoberfläche haftet, dadurch gekennzeichnet, daß die Schleifblattrückseite
mit einer Schicht versehen wird, mit der der Kleber nur eine verminderte Haftung eingeht,
die in der Ebene der Klebstoffschicht liegenden größeren Kräften und senkrecht hierzu
nur geringeren Kräften zu widerstehen vermag.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kleber verwendet wird,
der beim Abschälen des Schleifblattes (2) von dem Schleifteller (1) ausschließlich
oder nahezu auschlieBlich am Schleifteller verbleibt.
3. Schleifblatt zum lösbaren Befestigen an einem Schleifteller, insbesondere einem
flexiblen, rotierend anzutreibenden Schleifteller, auf dessen Stirnseite eine Klebstoffschicht
aufgebracht ist, an der das aufgelegte Schleifblatt haftet, dadurch gekennzeichnet,
daß die Schleifblattrückseite mit einer fest haftenden Trennschicht (11) versehen
ist, an der der Kleber (8) so weit vermindert haftet, daß das Schleifblatt (2) gegenüber
den in seiner Ebene auftretenden Kräften zuverlässig gehalten ist, aber andererseits
durch senkrecht zur Schleiftellerebene gerichtete Kräfte von dem Schleifteller (1)
als Ganzes durch Abschälen lösbar ist.
4. Schleifblatt nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Haftung des Klebers
(8) an der Trennschicht (11) so gering ist, daß beim Abschälen des Schleifblattes
(2) von dem Schleifteller (1) der Kleber (8) völlig oder nahezu völlig an dem Schleifteller
(1) verbleibt.
5, Schleifblatt nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß als Kleber (8)
ein nicht oder nur in langer Zeit aushärtender Kontaktkleber verwendet ist.
6. Schleifblatt nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als
Trennschicht ein Polyvinyl-Azetat-Copolymer verwendet ist, das sich unlösbar mit dem
Papier (9) oder Gewebe des Schleifblattes (2) verbindet und das durch Aufrollen, Aufsprühen,
Aufstreichen oder dgl. aufbringbar ist.
7. Schleifblatt nach einem der Ansprüche 3 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß als
Trennschicht eine Gewebe-, Vlies- oder Netzauflage (11) verwendet ist, die mit dem
Papier (9) oder Gewebe des Schleifblattes (2) verbunden ist.
8. Schleifblatt nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß zum Verbinden der Auflage
(11) mit dem Papier (9) oder Gewebe des Schleifblattes (2) ein aushärtender, aber
elastisch verformbar bleibender Kleber verwendet ist.
9. Schleifblatt nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Auflage aus
Kunststoff, insbesondere aus Polyamid, besteht.
10. Schleifblatt nach einem der Ansprüche 7 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auflage aus einer Naßvliesbeschichtung (non volvon) besteht.
11. Schleifblatt nach einem der Ansprüche 7 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kleber zum Verbinden der Vliesauflage (11) mit dem Schleifblatt (2) so dick aufgetragen
ist, daß das Vlies durchtränkt ist.
12. Schleifblatt nach einem der Ansprüche 7 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß die
Auflage (11) mit einer zusätzlichen Trennschicht, insbesondere aus Polyvinyl-Azetat-Copolymer,
versehen ist.