[0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Bügelmangel mit wenigstens einer Anordnung,
bestehend aus Anpresswalze und beheizter Mulde, bei welcher Anordnung die Anpresswalze
rotierend angetrieben und aus der Mulde abhebbar ist.
[0002] Beispielsweise in der CH-PS 359'679 ist eine Bügelmangel mit zwei horizontal hintereinander
angeordneten Mulden dargestellt. Bei der Betrachtung dieser Anordnung bzw. der einzelnen
Mulden fällt auf, dass die Flächen der Heizkörper, auf denen die Wäsche gemangelt
wird, den kleineren Teil der gesamten Oberfläche jedes Muldenkörpers ausmachen. Somit
muss mit einem hohen Wärmeverlust gerechnet werden, oder dann muss die Unterseite
sehr gut isoliert werden. Sowohl das eine wie das andere bedeutet höhere Kosten.
[0003] Sind mehrere Walzen-Muldenanordnungen in Reihe angeordnet, bedeutet die Abführung
der heissen feuchten Abluft aus der Bügelmangel zur Schaffung einer für arbeitende
Menschen erträglichen Umgebung bei Abmessungen von 400 cm Walzenlänge und beispielsweise
4 Walzen mit je einem Durchmesser von 60 cm einen ganz beträchtlichen Aufwand an Luftumwälzung.
[0004] Es ist nun Aufgabe der Erfindung, Wege zu zeigen, um die verlorene Wärme so gering
wie möglich und das Walzengebiet bei Mehrwalzenmangeln so klein wie möglich zu halten.
[0005] Erfindungsgemäss wird dies bei einer eingangs beschriebenen Bügelmangel gemäss den
Merkmalen in den Patentansprüchen erhalten.
[0006] Nachfolgend wird die Erfindung anhand einiger Ausführungsbeispiele, die durch Fig.
1 bis 3 schematisch im Aufriss dargestellt sind, erläutert. Dabei zeigt:
Fig. 1 eine Einwalzenmangel,
Fig. 2 eine Zweiwalzenmangel und
Fig. 3 eine Vierwalzenmangel.
[0007] Jede dieser Anordnungen zeigt andeutungsweise ein Maschinenbett 10 mit den benötigten
und jedem Fachmann bekannten Bedienungsgeräten, wie Antrieb für die Walzen, Steuermittel
für die Steuerung der Anpressung der Walzen in die Mulden, die hier mit einem Druckerzeuger
20 angedeutet ist und den zugehörigen Druckleitungen 21 und Zylinder-Kolbenanordnungen
23, die auf Lagerungshebel 24 - 27 wirken, sowie die Wärmequellen zum Erwärmen der
Mulden. Bei allen drei Varianten sind zudem noch Transportbänder 28, 29 für die Zuführung
der Wäsche zu den Mangeln und die Wegführung von den Mangeln angedeutet. Das Gehäuse
11 ist beispielsweise die hinten liegende Wandung des Aufbaus für die Antriebsmittel,
Ueber- oder Untcrsetzergetriebe und ähnlichem, wie sie für den Antrieb der Walzen
selbst, die Führung für'die Wäschestücke auf dem Weg von einer Mulde in die andere
mittels Förderbänder, Abstreifer und ähnlichem, wie auch jedem Fachmann bekannt ist,
benötigt werden.
[0008] Der Weg der Wäschestücke ist in allen drei Beispielen durch eine strichpunktierte
oder Phantomlinie W dargestellt.
[0009] Gemäss dem erfindungsgemässen Vorschlag bildet die Mulde eine kreiszylindrische Vertiefung
in einem Zylinderkörper, dessen Leitlinie bei einer Einwalzenmangel gemäss Fig. 1
aus einem Halbkreisbogen 30 und einem Viertelkreisbogen 31, mit verschobenen Zentren,
einem Verbindungshalbkreisbogen 32 sowie zwei rechtwinklig aufeinanderstehenden Geraden
33, 34 zusammengesetzt ist. Die Ebene, in der die Endkanten der Mulde liegen, schliesst
mit einer senkrechten Ebene einen Winkel zwischen 0° und 30°, vorzugsweise 15° ein.
Damit wird erreicht, dass die Walze durch die Mulde nicht unterstützt ist und somit
durch entsprechende Halterung mit dem Hebel 24 bei wegfallendem Anpressdruck selbsttätig
aus der Mulde herausfallen kann.
[0010] Die Auflage bzw. der Weg W für die Wäschestücke führt somit über die gesamte Oberfläche
des zylindrischen Hohlkörpers 12 mit Ausnahme der einen Fläche mit dem Leitlinienteil
34 hinweg, so dass die Wärmeabgabe von dieser ganzen, überstrichenen Oberfläche ausgenützt
werden kann.
[0011] In Fig. 2 sind zwei Walzen 14 und 15 vorhanden, die eine Verdoppelung der Anordnung
nach Fig. 1 durch symmetrische Abbildung bezüglich einer vertikalen Ebene darstellen.
Auch hier sind die Mulden 30a,b je ein Ilalbzylindermantel und die Verbindung der
beiden Halbkreise in der Leitlinie ist ein Kreisbogen 16 beim Wäscheweg W und eine
Gerade 17 für die Standfläche des Zylinders 13.
[0012] Die Anordnung nach Fig. 3 mit vier Walzen 14, 14a, 15, 15a und vier Mulden 30a, 30b,
30c und 30d stellt wiederum eine Verdoppelung der Anordnung gemäss Fig. 2 dar, wobei
die Anordnung gemäss Fig. 2 um eine horizontale Ebene als Symmetrieebene gespiegelt
ist. Auch hier sind die obere links liegende Mulde 30c und die obere rechts liegende
Mulde 30d mit einer gewölbten Fläche, die in der Leitlinie des zylindrischen Hohlkörpers
18 ein Kreisbogen ist und die untere links liegende Mulde 30a und die untere rechts
liegende Mulde 30b durch eine ebene Fläche, die sich auch wieder durch eine gerade
Linie 17 darstellt, verbunden.
[0013] Allen diesen Ausführungsbeispielen ist gemeinsam, dass der Weg W für die Wäschestücke
um den Heizkörper, d.h. den zylindrischen Hohlkörper herumgeführt ist, so dass ausscr
bei der Standfläche, entsprechend dem geradlinigen Leitlinienteil 34, Fig. 1, bzw.
17, Fig. 2 und 3, keine Wärme verloren geht und praktisch die gesamte zugefülirte
Wärme zum Trocknen der Wäsche verwendet ist. Dadurch, dass die Mulden nicht "liegend"
sondern "stehend", d.h. die Endgeraden der Mulden liegen wenigstens angenähert übereinander,
angeordnet sind, kann der Raum bei Mehrwalzentrommeln stark verkleinert werden, so
dass eine Luftabsaughaube für die Klimatisierung des Raumes auch etwa auf die Hälfte
der sonst benötigten Fläche verkleinert werden kann.
[0014] Ein weiterer Vorteil einer derartigen Anordnung zur Ausnützung der gesamten Wärme
des Hohlkörpers mit der eingeformten Mulde zeigt sich bei der Einwalzenanordnung nach
Fig. 1. Bisher war bei einer derart "stehend" angeordneten Mulde die Zuführung der
Wäsche von vorne und oben; sie konnte dann vorn und unten wieder abgenommen werden.
Bei einer "liegenden" Mulde ist die Zuführung vorn und die Abgabe hinten. Somit musste
bisher je nachdem, ob der Käufer die Abgabe der Wäsche von der Mulde hinten oder-vorn
wünschte, eine besondere Konstruktion angeboten werden. Durch die vorgeschlagene Anordnung
kann die Wäsche in beiden Fällen vorn zugeführt und je nachdem hinten weitergeführt
oder durch eine einfache Führungsanordnung nach vorn, unterhalb der Zuführstelle,
umgeleitet werden. Der Hersteller muss damit nicht mehr zwei verschiedene Einwalzenmangeln
vorrätig haben, um alle Kundenwünsche zu befriedigen.
1. Bügelmangel mit wenigstens einer Anordnung bestehend aus Anpresswalze und beheizter
Mulde, bei welcher Anordnung die Anpresswalze rotierend angetrieben und aus der Mulde
abhebbar ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Mulde als Segment eines Kreiszylinders
in einen zylindrischen Hohlkörper eingeformt ist und die Mantelfläche des Hohlkörpers
auf dem gesamten Umfang mit Ausnahme eines Mantelflächengebietes, das zur Befestigung
des Körpers und/oder zur Einführung von Zu- und Wegführleitungen für das Wärmemedium
dient, als beheizte Kontaktfläche für die Mangelware ausgebildet ist.
2. Mangel nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Mantellinien,
die die MIuldenfläche begrenzen, in einer Muldenebene liegen, die gegenüber einer
senkrechten Ebene um einen Winkel zwischen 0 und 30° geneigt ist.
3. Mangel nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass der Winkel zwischen
den beiden Ebenen 15° beträgt.
4. Mangel nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Mulde wenigstens
angenähert die Mantelfläche eines axial geschnittenen halben Zylinders ist.
5. Mangel nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Anordnung
mit einer Walze und einer Mulde die Leitlinie des zylindrischen Körpers aus folgenden
Linien zusammengesetzt ist: ein Halbkreis für die kreiszylindrische Mulde, ein an
dessen einem Ende anschliessenden Viertelkreisbogen mit wenigstens angenähert gleichem
Radius wie der Halbkreis und mit dem Kreismittelpunkt senkrecht zur Muldenebene gegen
die Mulde zu verschoben, daran anschliessend eine mit einer Geraden vom andern Ende
der Mulde her die Leitlinie des zylindrischen Körpers schliessende Linie, wobei die
Uebergangsstellen von der Mulde zu den angrenzenden Partien der Leitlinie als Rundungen
ausgebildet sind.
6. Mangel nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Anordnung
mit zwei Walzen und zwei Mulden die beiden Muldenebenen gleiche Winkel zu einer dazwischen
liegenden Mittelebene einschliessen, dass die Leitlinie des zylindrischen Körpers
zwei Halbkreise für die kreiszylindrischen Mulden mit voneinander weggerichtcten offenen
Seiten, ein die ersten Enden der Halbkreise verbindende Linie und eine die zweiten
Enden der Halbkreise verbindende Gerade ist, wobei die Uebergangszonen zwischen den
Halbkreisen und wenigstens den Kreisbogen als Rundungen ausgebildet sind.
7. Mangel nach Patentanspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Anordnung
mit drei Walzen und drei Mulden eine weitere Mulde in die Verbindungsmantelfläche
zwischen den beiden Mulden eingeformt ist.
8. Mangel nach Patentanspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Anordnung
mit vier oder mehr Walzen und ebensovielen Mulden die Walzen paarweise übereinander
angeordnet sind.
9. Mangel nach Patentanspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass bei einer Anordnung
mit vier Walzen und mit vier Mulden die Leitlinie des zylindrischen Körpers vier Halbkreise
aufweist, wobei die Uebergangsgebiete zwischen zwei auf derselben Seite der Mittelsenkrechten
angeordneten Halbkreise zwei Kreisbogen mit konvexer Wölbung gegenüber der konkaven
Wölbung der Mulden sind und die Mulden auf der einen Seite der Mittelsenkrechten mit
den Mulden auf der andern Seite der Mittelsenkrechten einerseits über eine Gerade
und anderseits über eine Verbindungslinie als Leitlinie für eine Verbindungsmantelfläche
verbunden sind.