[0001] Die Erfindung betrifft eine kraftschließende Zange zum Transportieren von Stahlblöcken,
Stahlknüppeln, Brammen oder dgl. mit einem Zangengehäuse und zwei zweiarmigen, um
je eine Achse schwenkbaren Zangenschenkeln, zwischen deren oberen Armen ein Kraftgerät
zum Schließen und öffnen der Zange angeordnet ist, wobei während des Fassens des Werkgutes
ein Kraftspeicher aufgeladen wird, der den Anpreßdruck der Zangenschenkel beim Transportieren
des Werkgutes aufrechterhält.
[0002] Durch die Zeitschrift "Fördern und Heben", Jahrgang 18, 1968, Heft 14, Seiten 865
und 866, ist ein Zangenkran für den Transport warmer Brammen bekannt, bei dem sechs
Zangen der eingangs genannten Art auf einer heb- und senkbaren Traverse nebeneinander
angeordnet sind.
[0003] Das Kraftgerät einer jeden Zange ist ein Hydraulikzylinder. Als Kraftspeicher, der
während des Fassens des Werkgutes aufgeladen wird, ist ein an den Hydraulikzylinder
angebauter Kolben-Druckspeicher eingesetzt.
[0004] Mit einer solchen Ausführung ist es möglich, den Kolben-Druckspeicher so an den Hydraulikzylinder
anzuschließen, daß er die Funktion eines Stoßdämpfers übernehmen kann. Dies gilt für
den Fall der Kollision der geöffneten Zange mit einem Hindernis, wenn die Kollisionskraft
im schließenden oder öffnenden Sinne auf einen oder beide Zangenschenkel einwirkt.
[0005] Beim Aufscnlagen der geöffneten Zange auf ein Hindernis oder auf den Hüttenflur hängt
jedoch die Dämpfung der auftretenden Kollisionskraft von der Stellung der Zangenschenkel
ab. So ist beispielsweise bei senkrechter Stellung der Zangenschenkel eine Dämpfung
der senkrecht wirkenden Kollisionskraft üherhaupt nicht möglich.
[0006] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Zange der eingangs genannten Art so
auszubilden, daß sie eine Dämpfung der an den Zangenschenkeln auftretenden Kollisionskräfte
gewährleistet.
[0007] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß zur Lagerung eines jeden
Zangenschenkeis eine von einem doppeltwirkenden Kraftspeicher gehaltene Schwinge vorgesehen
ist, deren Drehachse gegenüber der Achse des zugehörigen Zangenschenkels in waagerechter
und senkrechter Richtung verser angeordnet ist.
[0008] Im folgenden wird die Erfindung anhand einer Zeichnung, in der zwei Ausführungsbeispiele
schematisch dargestellt sind, beschrieben.
[0009] Es zeigt
Fig. 1 eine an einen Kran anhängbare Zange in Asicht mit einem Stahlblock in Teilansicht,
Fig. 2 die Zanre als Schnitt gemäß der Linie II-II in Fig, 1,
Fig. 3 eine Zangentraverse eines Hüttenkranes mit sechs Stahlknüppeln in Ansicht,
Fig. 4 die Zangentraverse als Schnitt gemäß der Linie IV-IV in Fig. 3.
[0010] Das erste Ausführungsbeispiel nach den Figuren 1 und 2 ist abgestellt auf eine kraftschließende
Zange 1o zum Transportieren eines Stahlblockes 11.
[0011] Die Zange 1
0, die mittels der vier an einem Zanpengehäuse 12 angebrachten Tragglieder 13, 14,
15, 16 an einen Kran - nicht dargestellt - angehängt wird, besitzt zwei zweiarmige,
um je eine Achse 17, 18 schwenkbare Zangenschenkel 19, 2
0.
[0012] Jede Achse 17, 18 ist drehbar gelagert in einer Schwinge 21, 22, deren Drehachse
23, 24 mit dem Zangengehäuse 12 ein Drehgelenk bildet. Beide Drehachsen 23, 24 sind
gegenüber den ihnen zugehörigen Achsen 17, 18 der Zangenschenkel 19, 2o in waagerechter
Richtung um das Maß a und in senkrechter Richtung um das Maß b versetzt angeordnet.
[0013] An jede Schwinge 21, 22 ist ein Kraftspeicher 25, 26 gelenkig angeschlossen, der
sich an einem mit dem Zangengehäuse 12 verbundenen Lagerbock 27, 28 abstützt,
[0014] Zum Antriebsmechanismus der Zange 1o gehört eine von einer Antriebseinheit 29 angetriebene
Gewindespindel 3o mit Links- und Rechtsgewinde sowie zwei an den oberen Armen der
Zangenschenkel 19, 2o drehbar gelagerten Muttern 31, 32. Die Anrtriebseinheit 29 wird
in Richtung der Achse der Gewindespindel 3o gehalt durch eine Gabel 33 mit zwei ledern
34, 35.
[0015] Die Gabel 33 ist drehbar gelagert in einem um eine Achse 36 schwenkbaren Arm 37.
Eine mit der Antriebseinheit 29 und dem Zangengehäuse 12 verbundene Stange 38 übt
die Funktion einer Drehmomentenstütze aus.
[0016] Beim Erfassen des Stahlblockes 11 bewirkt die Zangenschließkraft über die beiden
Schwingen 21, 22 ein Aufladen der beiden Kraftspeicher 25, 26.
[0017] Im geöffneten Zustand der Zange 1c, erfüllt jeder doppeltwirkend ausgeführte Kraftspeicher
25, 26 die Funktion eines Stoßdämpfers, sobald an den Zangenschenkeln 19, 2o waagerechte
oder senkrechte Kollisionskräfte in der Zangenebene wirksam werden.
[0018] Das zweite Ausführungsbeispiel nach den Figuren 3 und 4 ist gedacht für eine Zangentraverse
39 zum Transportieren von sechs nebeneinander liegenden Stahlknüppeln 4
0.
[0019] Zur Aufhängung der Zangentraverse 39 an einen Hüttenkran - nicht dargestellt - sind
auf einer Traverse 41 zwei Unterflaschen 42 angeordnet.
-
[0020] Die Zangentraverse 39 besteht im wesentlichen aus zwei zu einer Baueinheit zusammengefaßten
Zangen 43, deren Zangenschenkel 44, 45, Schwingen 46, 47, Achsen 48, 49, Drehachsen
So, 51, Kraftspeicher 52, 53 und Gewindespindeln 54 mit Muttern 55, 56 in gleicher
Weise ausgeführt und angeordnet sind wie bei der Hange 1o des ersten Ausführungsbeispiels.
[0021] Der Antrieb einer Gewindespindel 54 wird gebildet aus einem Elektromotor 57, einer
Gelenkwelle 58 und einem Getriebe 59.
[0022] Die Traverse 41 ist mit zwei Niederhaltern 6
0 ausgeführt, die die sechs Stahlknüppel 4o in einer waagerechten Ebene halten.
Kraftschließende Zange zum Transportieren von Stahlblöcken, Stahlknüppeln, Brammen
oder dgl. mit einem Zangengehäuse und zwei zweiarmigen, um je eine Achse schwenkbaren
Zangenschenkeln, zwischen deren oberen Armen ein Kraftgerät zum Schließen und Öffnen
der Zange angeordnet ist, wobei während des Fassens des Werkgutes ein Kraftspeicher
aufgeladen wird, der den Anpreßdruck der Zangenschenkel beim Transportieren des Werkgutes
aufrechterhält, dadurch gekennzeichnet, daß zur Lagerung eines jeden Zangenschenkels
(19, 20, 44, 45) eine von einem doppeltwirkenden Kraftspeicher (25, 26, 52, 53) gehaltene
Schwinge ( 21, 22, 46, 47) vorgesehen ist, deren Drehachse (23, 24, 50, 51) gegenüber der Achse (17, 18, 48, 49) des zugehörigen Zangenschenkels in waagerechter
und senkrechter Richtung versetzt angeordnet ist.