(19)
(11) EP 0 005 477 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
28.11.1979  Patentblatt  1979/24

(21) Anmeldenummer: 79101316.2

(22) Anmeldetag:  02.05.1979
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)2E04F 13/08, E04F 13/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH FR GB LU NL SE

(30) Priorität: 11.05.1978 DE 2820500

(71) Anmelder: Fink, Albert
D-7251 Hemmingen (DE)

(72) Erfinder:
  • Fink, Albert
    D-7251 Hemmingen (DE)

(74) Vertreter: Vogel, Georg Pat.-Ing. 
Hermann-Essig-Str. 35
D-71701 Schwieberdingen
D-71701 Schwieberdingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Fassadenverkleidung


    (57) Die Anmeldung behandelt eine Fassadenverkleidung, die aus einer Trägerunterkonstruktion (40.1; 40.2) und darauf befestigten, sich teilweise überdeckenden Fassadenpiatten (10.1.2.3; 20.1,2,3; 30.1.2,3) besteht. Durch eine besondere Überlappung der Fassadenplatten in horizontalen Zeilen und vertikalen Spalten können die Fassadenplatten allein mittels Haken (50) festgelegt werden, die auf vertikalen Metalischienen (40,1; 40.2) drehbar befestigt sind. Damit wird eine feuersichere Verkleidung geschaffen, bei der wiederum durch die besondere Überlappung der Fassadenplatte die Verkleidung von der Vorderseite her belüftet wird.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Fassadenverkleidung, die aus einer Träger-Unterkonstruktion und darauf befestigten, sich teilweise überdeckenden Fassadenplatten besteht.

    [0002] Gerade bei Verkleidungen mit kleinen Fassadenplatten kommt es darauf an, daß der Montageaufwand reduziert wird und daß bei voller Abdeckung der zu verkleidenden Wand die abgedeckte Isolierung hinter der Verkleidung dennoch ausreichend belüftet ist.

    [0003] Bei einer bekannten Fassadenverkleidung der eingangs erwähnten Art besteht die Träger-Unterkonstruktion aus horizontal angeordneten Trägern, auf denen die Fassadenplatten sich teilweise überdeckend befestigt sind. Die Fassadenplatten sind in horizontalen Reihen angeordnet, wobei sie sich an einer vertikalen Kante teilweise überdecken. Da die obere Reihe gleichzeitig die untere Reihe teilweise überdeckt, sind die Fassadenplatten in den benachbarten Reihen fortlaufend um die seitliche überdeckung gegeneinander versetzt. Die Fassadenplatten liegen dann in den Überdeckungsbereichen satt aufeinander, so daß eine Belüftung über die Vorderseite der Verkleidung ausscheidet. Bei diesen bekannten Fassadenverkleidungen sind daher die horizontalen Träger über vertikale Zwischenträger an der Wand befestigt, die eine Belüftungsschicht zwischen den Fassadenplatten und der an der Wand angebrachten Isolierung schaffen.

    [0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Fassadenverkleidung der eingangs erwähnten Art so zu verbessern, daß die Belüftung über die Vorderseite der Fassade erfolgen kann, und so zu gestalten ist, daß die Montage der Verkleidung vereinfacht und erleichtert wird.

    [0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Fassadenplatten in vertikalen Spalten angeordnet sind, in denen die jeweils obere Fassadenplatte die jeweils untere Fassadenplatte teilweise überdeckt, daß die Spalten fortlaufend jeweils um einen Betrag gegeneinander versetzt sind, der durch die halbe Differenz aus der Höhe der Fassadenplatten und der Überdeckung innerhalb der Spalten gegeben ist, daß die Fassadenplatten benachbarter Spalten sich horizontal teilweise überdecken,'wobei jede Fassadenplatte jeweils zwischen die beiden angrenzenden Fassadenplatten der benachbarten Spalte eingeführt ist, daß als Träger-Unterkonstruktion vertikale Träger verwendet sind, die in einem Abstand angebracht sind, der sich aus der Differenz der Breite der Fassadenplatten und der seitlichen Überdeckung benachbarter Spalten ergibt, und daß die Fassadenplatten in all den Bereichen, in denen eine vertikale Kante einer Fassadenplatte auf eine Unterkante einer anderen Fassadenplatte stößt, an den vertikalen Trägern festgelegt sind.

    [0006] Bei dieser Ausgestaltung werden in den Überdeckungsbereichen der Spalten durch die eingeschobenen Fassadenplatten der benachbarten Spalten stets Belüftungsschlitze gebildet, so daß die Verkleidung über die gesamte Vorderseite gleichmäßig belüftet ist. Die vertikalen Träger können direkt an der Wand angebracht werden, so daß die zusätzlichen Belüftungsträger bekannter Fassadenverkleidungen entfallen. Durch die Wahl der Befestigungspunkte an den genannten Bereichen wird die Festlegung der Fassadenplatten an den vertikalen Trägern erleichtert. Dabei können die Fassadenplatten durchaus fest mit den Trägern verbunden werden.

    [0007] Die feste Verbindung zwischen den Fassadenplatten und den vertikalen Trägern kann nach einer Ausgestaltung so ausgeführt sein, daß die Träger an den Befestigungsstellen mit Bohrungen versehen sind, daß in diese Bohrungen von der Vorderseite der Träger Verbindungselemente unverlierbar einsetzbar bzw. eingesetzt sind, daß diese Verbindungselemente durch Bohrungen der Fassadenplatten geführt sind, die im Abstand der vertikalen überdeckung von den Oberkanten und im Abstand der seitlichen Uberdeckung von den vertikalen Kanten in die Fassadenplatten eingebracht sind, und daß diese Verbindungselemente die Fassadenplatten fest mit den Trägern verbinden.

    [0008] Dabei kann vorgesehen sein, daß die Verbindungselemente als Nieten mit breitem, die Fassadenplatten an die Träger anpressendem Kopf ausgebildet sind und daß die Nieten in an sich bekannter Weise von der Vorderseite her durch die Bohrungen der Fassadenplatten und der Träger einführbar und in letzteren festlegbar sind oder daß die Verbindungselemente als Schrauben mit breitem, die Fassadenplatten an die Träger anpressendem Kopf ausgebildet sind und daß diese Schrauben in die als Gewindebohrungen ausgebildeten Bohrungen der Träger einschraubbar sind.

    [0009] Damit diese Verbindungselemente nicht nur die zugeordnete Fassadenplatte, sondern auch die angrenzende Fassadenplatte derselben Spalte am Träger festlegt, kann zusätzlich vorgesehen sein, daß die aus den Bohrungen der Fassadenplatten.ragenden Enden der Verbindungselemente als Haken ausgebildet sind, die die mit den Unterkanten anliegenden Fassadenplatten übergreifen und gegen die Träger drücken.

    [0010] Der Montageaufwand an dem Einsatzort kann nach einer weiteren Ausgestaltung dadurch vereinfacht bzw. reduziert werden, daß die Träger mit zwei Reihen von Bohrungen versehen sind, daß die vertikalen Abstände der Bohrungen in den Reihen durch die Differenz aus der Höhe der Fassadenplatten und der vertikalen Überdeckung gegeben sind, daß die beiden Reihen um einen halben Bohrungsabstand vertikal gegeneinander versetzt sind, daß der horizontale Abstand der beiden Reihen durch die seitliche Überdeckung der Fassadenplatten benachbarter Spalten gegeben ist, daß die Reihen in den Trägern fortlaufend vertauscht sind und daß die eine Reihe im halben Bohrungsabstand von der Trägerunterkante mit der ersten Bohrung beginnt. Die Befestigungsstellen sind dann schon fest vorgegeben und die Verbindungselemente brauchen nur noch eingeführt bzw. eingeschraubt und festgelegt werden. Die Verteilung der Bohrungen gibt die Anordnung und Verschachtelung der Fassadenplatten definiert vor.

    [0011] Damit auch bei der vorgegebenen Versetzung der Fassadenplatten in den Spalten ein gerader Abschluß bzw. Beginn der Verkleidung erreicht werden kann, sieht eine weitere Ausgestaltung vor, daß die in den halben Bohrungsabstand versetzten Spalten mit einer Fassadenplatte beginnen, deren reduzierte Höhe der halben Summe aus der Höhe der Fassadenplatten und der vertikalen Überdeckung entspricht.

    [0012] Die Festlegung der Fassadenplatten an den Trägern kann nach einer weiteren Ausgestaltung auch so erfolgen, daß die Fassadenplatten mittels Haken an den Trägern festgelegt sind, die die Unterkanten der angrenzenden Fassadenplatten umgreifen, daß diese Haken mittels eines vertikalen Schenkels über die Oberkanten der jeweils abgedeckten Fassadenplatten hochgeführt und in kleinen Abständen von diesen Oberkanten an den Trägern festgelegt sind. Die Fassadenplatten benötigen dann keine Bohrungen mehr und sind lösbar in den Haken gehalten, was das Auswechseln und Ersetzen einer beschädigten oder zerstörten Fassadenplatte in einer fertigen Verkleidung erleichtert. Demselben Zweck dient eine Ausgestaltung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Haken drehbar, jedoch unverlierbar an den Trägern festgelegt sind. Der Haken kann bei der Montage der Fassadenplatten verdreht werden, so daß das Einschieben der Fassadenplatten dennoch möglich ist. Die Haken können daher schon im Herstellerbetrieb unverlierbar an den Trägern festgelegt werden. Die Drehlagerung ist dabei so gelöst, daß die Haken mittels horizontaler Schenkel drehbar in Bohrungen der Träger festgelegt sind. Damit die Fassadenplatte sich nicht unbeabsichtigt lösen kann, ist weiterhin vorgesehen, daß die Länge des Hakenendes größer ist als der Abstand der Befestigungsstelle des Hakens von der Oberkante der abgedeckten Fassadenplatte.

    [0013] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der vertikale Schenkel des Hakens in einem Abstand.zum Trä- ger angeordnet ist, der gleich oder geringfügig kleiner ist als die Stärke der Fassadenplatten, und daß das Hakenende eine auf die Stärke der Fassadenplatten abgestimmte Schlaufe bildet. Der Haken drückt mit seinem vertikalen Schenkel die übergriffene Fassadenplatte gegen den Träger und nimmt gleichzeitig die folgende Fassadenplatte im Bereich ihrer Unterkante so auf, daß sie ebenfalls gegen den Träger gezogen wird.

    [0014] Damit die erfindungsgemäße Anordnung der Fassadenplatten vorgegeben wird, ist vorgesehen, daß die Bohrungen zur Festlegung der Haken an den Trägern in zwei Reihen angeordnet sind,daß die vertikalen Abstände der Bohrungen in den Reihen durch die Differenz aus der Höhe der Fassadenplatten und der vertikalen Überdeckung gegeben sind, daß die beiden Reihen um einen halben Bohrungsabstand vertikal gegeneinander versetzt sind, daß der horizontale Abstand der beiden Reihen durch die seitliche Überdeckung der Fassadenplatten benachbarter Spalten gegeben ist, daß die Reihen von Bohrungen in den Trägern fortlaufend vertauscht sind und daß eine Reihe in einem Abstand von der Unterkante des Trägers beginnt, der durch die halbe Summe aus der Höhe der Fassadenplatten und der vertikalen Uberdeckung vermehrt um den Abstand zwischen der Befestigungsstelle des Hakens und der Oberkante der überdeckten Fassadenplatte gegeben ist. Außerdem ist die Auslegung so, daß die beiden Reihen der Bohrungen bzw. Ge-windebohrungen in den Trägern symmetrisch zur Mittellängsachse im Abstand der halben seitlichen überdeckung angeordnet sind.

    [0015] Nach einer weiteren Ausgestaltung werden die Haken als Stanz- und Biegeteil aus einem Material mit der Stärke der Fassadenplatten ausgebildet. Das Stanz- und Biegeteil ist dabei so ausgelegt, daß es eine Befestigungsplatte mit zur Rückseite ausgestanztem und ausgebogenem Haltefinger aufweist und daß der vertikale Schenkel um die Stärke der Fassadenplatten gegenüber der Befestigungsplatte zur Vorderseite hin abgesetzt ist und verjüngend in ein schmales, doppelt abgewinkeltes Endteil ausläuft.

    [0016] Das Stanz- und Biegeteil ist weiterhin so ausgebildet, daß das Endteil im ersten abgewinkelten Bereich auf die Stärke der Fassadenplatten abgestimmt ist und daß das freie Ende des zweiten abgewinkelten Bereiches in einem Abstand von einem vertikalen Schenkel absteht, der größer ist als die Stärke der Fassadenplatten.

    [0017] Das Einführen einer Fassadenplatte in das Endteil ist damit erleichtert und dennoch wird die eingeschobene Fassadenplatte nahezu spielfrei gehalten und gegen den Träger gezogen.

    [0018] Werden feuerfeste Fassadenplatten, z.B. Asbestzementplatten oder dgl:, verwendet, dann hat sich als vorteilhaft erwiesen, daß das Stanz- und Biegeteil aus Aluminium besteht, und daß die Träger als Abschnitte einer Metallprofilschiene, vorzugsweise aus Aluminium, ausgebildet sind, an der die Befestigungselemente zur Festlegung derselben an einer Wand angeformt sind. Mit dieser neuen Metall-Unterkonstruktion wird erstmals eine absolut feuerfeste Verkleidung geschaffen.

    [0019] Die Erfindung wird anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen näher erläutert. Es zeigen:

    Fig. 1 schematisch die Überdeckung und Anord- . nung der Fassadenplatten bei einer Fassadenverkleidung nach der Erfindung,

    Fig. 2 einen Teil einer Fassadenverkleidung mit fester Anbringung der Fassadenplatten an den vertikalen Trägern der 'Unterkonstruktion,

    Fig. 3 einen Teil einer Fassadenverkleidung mit lösbarer Anbringung der Fassadenplatten an den vertikalen Trägern,

    Fig. 4 einen Teilschnitt einer Befestigungsstelle bei einer Fassadenverkleidung nach Fig. 3,

    Fig. 5 in Draufsicht ein Ausführungsbeispiel eines für die Befestigungsstelle nach Fig. 4 verwendbaren Hakens und

    Fig. 6 den Haken nach Fig. 5 in Seitenansicht.



    [0020] Wie die Fig. 1 zeigt, werden die Fassadenplatten bei der Verkleidung nach der Erfindung in vertikalen Spalten angeordnet. In der linken Spalte sind die Fassadenplatten 10.1 bis 10.3 übereinander angeordnet, wobei die jeweils obere Fassadenplatte die jeweils untere Fassadenplatte teilweise überdeckt. Die rechte Spalte mit den Fassadenplatten 30.1 bis 30.3 ist genau so aufgebaut wie die Spalte mit den Fassadenplatten 10.1 bis 10.3. Die mittlere Spalte mit den Fassadenplatten 20.1 bis 20.3 ist vertikal so versetzt, daß die sichtbaren Bereiche der Fassadenplatten der benachbarten Spalten durch die sichtbaren Unterkanten der Fassadenplatten 20.2 und 20.3 halbiert werden. Im Anschluß an die Spalten mit den Fassadenplatten 10.1 bis 10.3 und 30.1 bis 30.3 können sich weitere Spalten anschließen, die gleich aufgebaut sind wie die Spalte mit den Fassadenplatten 20.1 bis 20.3. Die Anordnung der Fassadenplatten in den Spalten wechselt also fortlaufend von einer Anordnung wie sie die Spalte mit den Fassadenplatten 10.1 bis 10.3 zeigt, zu einer Anordnung wie sie die Spalte mit den Fassadenplatten 20.1 bis 20.3 zeigt.

    [0021] Zu beachten fst,daß sich die Spalten auch in der horizontalen Richtung teilweise überdecken. Jede Fassadenplatte, z.B. 10.2 oder 20.2, ist dabei zwischen die beiden angrenzenden Fassadenplatten, z.B. 20.2 und 20.3, oder 10.1 und 10.2, eingeführt.

    [0022] Anhand der Fig. 2 wird an einem Ausführungsbeispiel die Befestigung der Fassadenplatten an der Unterkonstruktion näher erläutert. Die Verkleidung wird aus Fassadenplatten mit einer einheitlichen Höhe H und einer einheitlichen Breite B aufgebaut. Innerhalb der Spalten überdecken sich die Fassadenplatten um den Betrag v, so daß der sichtbare Bereich einer Fassadenplatte durch die Differenz H-v gegeben ist. In horizontaler Richtung überdecken sich die Fassadenplatten benachbarter Spalten um den Betrag h.

    [0023] Die vertikalen Träger 40.1 und 40.2 sind in einem Abstand angeordnet, der durch die Differenz B-h gegeben ist. Dieser Ab-stand wird zwischen den Längsmittelachsen der Träger 40.1 und 40.2 gemessen und bestimmt die Anbringung der Träger 40.1 und 40.2 an der zu verkleidenden Wand.

    [0024] Die Fassadenplatten 20.2 und 20.3 sind um einen Betrag gegenüber den Fassadenplatten 10.1 bis 10.3 und 30.1 bis 30.3 versetzt, der durch den Betrag

    gegeben ist, d.h. der halben sichtbaren Höhe der Fassadenplatten.

    [0025] Die Fassadenplatte 20.1 am Beginn der versetzten Spalten hat daher eine reduzierte Höhe, die sich zu

    ergibt, damit die Uberdeckung v zur Fassadenplatte 20.2 wieder eingehalten wird.

    [0026] Die seitlichen Überdeckungen h der Spalten sind nun so auf die Mittellängsachsen der Träger 40.1 und 40.2 ausgerichtet, daß die vertikalen Kanten aller Fassadenplatten stets im Abstand

    zu den Mittellängsachsen der Träger 40.1 und 40.2 liegen.

    [0027] In den Bereichen, in denen vertikale Kanten von Fassadenplatten auf die Unterkanten von anderen Fassadenplatten stoßen, werden die Fassadenplatten fest mit den Trägern 40.1 und 40.2 verbunden, wie die Befestigungsstellen 50, 51, 60 und 61 zeigen. Diese Befestigungsstellen sind auf den Trägern 40.1 und 40.2 im Bezug auf die Mittellängsachsen vertauscht und können als Niet- oder Schraubverbindung ausgebildet sein. Die Träger 40.1 und 40.2 weisen Bohrungen bzw. Gewindebohrungen auf, deren Abstände durch den Betrag H-v gegeben sind. In den beiden Reihen sind die Bohrungen bzw. Gewindebohrungen um den Betrag

    gegeneinander versetzt und in der Reihe mit den Befestigungsstellen 60 und 61 ist die erste Bohrung bzw. Gewindebohrung im Abstand

    von der Unterkante des Trägers 40.1 und 40.2.

    [0028] Als Verbindungselemente können Nieten bzw. Schrauben verwendetwerden, die durch Bohrungen der Fassadenplatten eingeführt sind. Diese Bohrungen sind im Abstand der vertikalen überdeckung v von der Oberkante und im Abstand der horizontalen Uberdeckung h von den vertikalen Kanten in die Fassadenplatten eingebracht. Die Nieten bzw. Schrauben haben einen breiten Kopf, der die Fassadenplatte gegen den Träger 40.1 bzw. 40.2 drückt. Bevorzugt werden Nieten, die von der Vorderseite der Fassadenplatte eingeführt und in den Bohrungen der Träger unverlierbar festgelegt werden können. Ist das an der Fassadenplatte vorstehende Ende der Schraube bzw. des Nietes als Haken ausgebildet, der die mit der Unterkante angrenzende Fassadenplatte übergreift, dann kann damit diese Fassadenplatte zusätzlich gegen den Träger gezogen und so festgelegt werden.

    [0029] Wie Fig. 3 zeigt, können die Fassadenplatten auch lösbar an den Trägern 40.1 und 40.2 festgelegt werden. Die Fassadenplatten benötigen dann keine Bohrungen mehr. Als Verbindungselemente werden Haken verwendet,wie sie z.B. in den Fig. 4, 5 und 6 gezeigt sind. Diese Haken werden über den Oberkanten der Fassadenplatten vorzugsweise drehbar an den Trägern 40.1 und 40.2 festgelegt, und zwar in einem kleinen Abstand a. Wie Fig. 4 zeigt, kann der Haken mittels eines horizontalen Schenkels 53 in einer Bohrung des Trägers 40.1 drehbar gelagert sein, wobei das verbreiterte Ende 52 den Haken unverlierbar festlegt. Der vertikale Schenkel 54 ist so weit nach unten geführt, daß die überdeckende Fassadenplatte 10.2 in dem als Schlaufe ausgebildeten Ende 55 des Hakens festgehalten werden kann. Das freie Ende 56 der Schlaufe hat eine Länge b, die größer ist als der Abstand a. Damit kann sich die eingeschobene Fassadenplatte nicht unbeabsichtigt lösen. Die Drehlagerung der Haken hat den Vorteil, daß zum Einschieben der Fassadenplatten die Haken hochgeschwenkt werden können, was das Einführen der Fassadenplatten wesentlich erleichtert. Die Haken können aber unverlierbar an den Trä- gern festgelegt sein, was schon im Herstellerbetrieb erfolgen kann.

    [0030] Die Bohrungen für die Haken in den Trägern 40.1 und 40.2 sind wieder im Abstand H-v eingebracht und die gegenseitige Versetzung in den beiden Reihen beträgt

    .

    [0031] Der Abstand der Bohrungen für die Befestigungsstellen 60 von den Unterkanten der Träger 40.1 und 40.2 beträgt

    +a, während der Abstand der Bohrungen für die Befestigungsstellen 50 durch den Betrag H+a gegeben ist.

    [0032] Wie zu beachten ist, haben die Haken mehrere Funktionen, wie am Beispiel der Befestigungsstelle 50 am Träger 40.1 gezeigt werden soll. Dies zeigt auch die Fig. 4. Der horizontale Schenkel 54 begrenzt die Verstellung der Fassadenplatte 10.1 nach oben. Gleichzeitig verhindert dieser Schenkel 54 eine Verschiebung der Fassadenplatte 20.2 nach links. Schließlich hält das hakenförmige Ende 55 die Fassadenplatte 10.2 fest, so daß diese sich nicht nach unten verschieben kann, wobei sie gleichzeitig gegen den Träger 40.1 gezogen wird und dabei die dazwischenliegende Fassadenplatte 20.2 gegen die Fassadenplatte 10.1 drückt. Der vertikale Schenkel 54 kann außerdem die Fassadenplatte 10.1 gegen den Träger 40.1 drükken, wenn sein Abstand zum Träger 40.1 gleich oder kleiner ist als die Stärke d der Fassadenplatten.

    [0033] Durch diese Verteilung und Ausgestaltung der Haken wird jede Fassadenplatte an sechs Stellen festgelegt. So wird z.B. die Fassadenplatte 20.2 durch die beiden Befestigungsstellen 50 der Träger 40.1 und 40.2 an den beiden vertikalen Kanten in horizontaler Richtung unverschiebbar gehalten. Die Befestigungsstellen 60 nehmen die Unterkante der Fassadenplatte 20.2 auf und ziehen diese gegen die Träger 40.1 und 40.2. Die Befestigungsstellen 61 bilden Anschläge, die die Verstellung der Fassadenplatte 20.2 nach oben begrenzen. Diese Verstellung ist so begrenzt, daß die Befestigungsstellen 60 dabei die Unterkante der Fassadenplatte 20.2 noch nicht freigeben.

    [0034] Wie der Schnitt nach Fig. 4 zeigt, können die vertikalen Träger 40.1 eine Nut 41 oder dgl. aufweisen, die die verbreiterten Enden 52 der Haken so aufnimmt, daß diese die Befestigung des Trägers an einer Wand bzw. an einem Befestigungεalement nicht beeinträchtigen.

    [0035] Der Haken 70 nach Fig. 5 und 6 wird als Stanz- und Biegeteil vorzugsweise aus einer Aluminiumplatte hergestellt. Jeder Haken 70 weist eine Befestigungsplatte 71 auf, aus der ein Haltefinger 72 ausgestanzt und zur Rückseite ausgebogen ist, wie der Durchbruch 73 der Befestigungsplatte 71 zeigt. Das Stanz- und Biegeteil hat eine Stärke d, die der Stärke der Fassadenplatten entspricht. Der Übergang 74 zu dem vertikalen Schenkel 75 bringt einen Versatz, der der Stärke d entspricht. Der Schenkel 75 läuft verjüngend aus und ist am Ende hakenförmig umgebogen. Der zuerst abgewinkelte Bereich 76 bildet eine Aufnahme für eine Fassadenplatte, die auf die Stärke d abgestimmt ist. Das freie Ende des zweiten abgewinkelten Bereiches 77 steht in einem Abstand zum Schenkel 75, der größer ist als die Stärke d, was die Einführung einer Fassadenplatte in diese hakenförmige Aufnahme erleichtert. Der Abstand von dem Haltefinger 72 zu dem abgewinkelten Teil 76 ist entsprechend der Fig. 3 auf den Betrag v+a festgelegt.

    [0036] Der Haken 70 wird mittels des Haltefingers 72 in eine Bohrung des Trägers 40.1 bzw. 40.2 eingesteckt. Auf der Rückseite des Trägers wird das vorstehende Ende des Haltefingers 72 umgebogen und der Haken 70 damit unverlierbar, jedoch drehbar an dem Träger 40.1 bzw.. 40.2 festgelegt. Der Versatz des Schenkels 75 gegenüber der Befestigungsplatte 71 und die Stärke d der Hakenteile ist an die Abstände der Fassadenplatten im Befestigungsbereich angepaßt, so daß dadurch die Anlage der Fassadenplatten untereinander und an den Trägern nicht beeinflußt wird.

    [0037] Durch die gewählte Anordnung und Überdeckung der Fassadenplatten in der beschriebenen Art wird erreicht, daß die Unterkante jeder Fassadenplatte um die Stärke d von der überdeckten Fassadenplatte absteht. Damit werden nach unten offene Belüftungsschlitze geschaffen, die sich über die gesamte Verkleidung verteilen. Eine zweite Trägerkonstruktion kann entfallen, da die vertikalen Träger 40.1 und 40.2 direkt an der Wand angebracht werden können. Die Belüftung über die Vorderseite der Verkleidung ist voll ausreichend.

    [0038] Werden die Träger 40.1 und 40.2 ebenfalls aus Metall, vorzugsweise aus Aluminium, hergestellt, dann ist mit feuerfesten Fassadenplatten erstmals eine voll feuerfeste Verkleidung geschaffen, die mit wenig Montageaufwand angebracht werden kann, insbesondere dann, wenn die Verbindungselemente schon an den Trägern angebracht sind.


    Ansprüche

    1. Fassadenverkleidung bestehend aus einer Träger-Unterkonstruktion und darauf befestigten, sich teilweise überdeckenden Fassadenplatten,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Fassadenplatten (10.1 bis 10.3; 20.1 bis 20.3; 30.1 bis 30.3) in vertikalen Spalten angeordnet sind, in denen die jeweils obere Fassadenplatte (z.B. 10.2) die jeweils untere Fassadenplatte (z.B. 10.1) teilweise überdeckt,
    daß die Spalten fortlaufend jeweils um einen Betrag gegeneinander versetzt sind, der durch die halbe Differenz aus der Höhe (H) der Fassadenplatten (10.1 bis 10.3; 20.1 bis 20.3; 30.1 bis 30.3) und der Überdeckung (v) innerhalb der Spalten gegeben ist,
    daß die Fassadenplatten benachbarter Spalten sich horizontal teilweise überdecken, wobei jede Fassadenplatte (z.B. 10.2 oder 20.2) jeweils zwischen die beiden angrenzenden Fassadenplatten.(z.B.20.2 und 20.3 oder 10.2 und 10.3) der benachbarten Spalte eingeführt ist,
    daß als Träger-Unterkonstruktion vertikale Träger (40.1, 40.2) verwendet sind, die in einem Abstand angebracht sind, der sich aus der Differenz der Breite (B) der Fassadenplatten und der seitlichen Überdeckung (h) benachbarter Spalten ergibt, und daß die Fassadenplatten in all den Bereichen, in denen eine vertikale Kante einer Fassadenplatte auf eine Unterkante einer anderen Fassadenplatte stößt, an den vertikalen Trägern (40.1,40.2) festgelegt sind.
     
    2. Fassadenverkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Fassadenplatten fest mit den.Trägern (40.1, 40.2) verbunden sind.
     
    3. Fassadenverkleidung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Träger (40.1,40.2) an den Befestigungsstellen (50,51) mit Bohrungen versehen sind,
    daß in diese Bohrungen von der Vorderseite der Träger Verbindungselemente unverlierbar einsetzbar bzw. eingesetzt sind,
    daß diese Verbindungselemente durch Bohrungen der Fassadenplatten geführt sind, die im Abstand der vertikalen Uberdeckung (v) von den Oberkanten und im Abstand der seitlichen Überdeckung (h) von den vertikalen Kanten in die Fassadenplatten eingebracht sind, und daß diese Verbindungselemente die Fassadenplatten fest mit den Trägern verbinden.
     
    4. Fassadenverkleidung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Verbindungselemente als Nieten mit breitem, die Fassadenplatten an die Träger anpressendem Kopf ausgebildet sind,
    und daß die Nieten in an sichhekannter Weise von der Vorderseite her durch die Bohrungen der Fassadenplatten und der Träger einführbar und in letzteren festlegbar sind.
     
    5. Fassadenverkleidung nach Anspruch 3,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Verbindungselemente als Schrauben mit breitem, die Fassadenplatten an die Träger anpressendem Kopf ausgebildet sind,
    und daß diese Schrauben in die als Gewindebohrungen ausgebildeten Bohrungen der Träger einschraubbar sind.
     
    6. Fassadenverkleidung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
    daß die aus den Bohrungen der-Fassadenplatten ragenden Enden der Verbindungselemente als Haken ausgebildet sind, die die mit den Unterkanten anliegenden Fassadenplatten übergreifen und gegen die Träger drücken.
     
    7. Fassadenverkleidung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Träger (40.1, 40.2) mit zwei Reihen von Bohrungen versehen sind,
    daß die vertikalen Abstände der Bohrungen in den Reihen durch die Differenz aus der Höhe (H) der Fassadenplatten und der vertikalen überdeckung (v) gegeben sind,
    daß die beiden Reihen um einen halben Bohrungsabstand vertikal gegeneinander versetzt sind,
    daß der horizontale Abstand der beiden Reihen durch die seitliche Überdeckung (h) der Fassadenplatten benachbarter Spalten gegeben ist,
    daß die Reihen in den Trägern (40.1,40.2) fortlaufend vertauscht sind,
    und daß die eine Reihe im halben Bohrungsabstand von der Trägerunterkante mit der ersten Bohrung beginnt.
     
    8. Fassadenverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
    daß die um den halben Bohrungsabstand versetzten Spalten mit einer Fassadenplatte (20.1) beginnen, deren reduzierte Höhe der halben Summe aus der Höhe (H) der Fassadenplatten und der vertikalen Uberdeckung (v) entspricht.
     
    9. Fassadenverkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Fassadenplatten (10.1 bis 10.3; 20.1 bis 20.3; 30.1 bis 30.3) mittels Haken an den Trägern (40.1, 40.2) festgelegt sind, die die Unterkanten der angrenzenden Fassadenplatten (z.B. 10.2) umgreifen, daß diese Haken mittels eines vertikalen Schenkels (54) über die Oberkanten der jeweils abgedeckten Fassadenplatten (z.B. 10.1) hochgeführt und in kleinen Abständen (a) von diesen Oberkanten an den Trägern (40.1, 40.2) festgelegt sind.
     
    10. Fassadenverkleidung nach Anspruch 9,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Haken drehbar, jedoch unverlierbar an den Trägern (40.1, 40.2) festgelegt sind.
     
    11. Fassadenverkleidung nach Anspruch 9 und 10,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Länge (b) des Hakenendes .(56) größer ist als der Abstand (a) der Befestigungsstelle des.Hakens von der Oberkante der abgedeckten Fassadenplatte (z.B. 10.1).
     
    12. Fassadenverkleidung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Haken mittels horizontaler Schenkel (55) drehbar in Bohrungen der Träger (40.1, 40.2) festgelegt sind.
     
    13. Fassadenverkleidung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
    daß der vertikale Schenkel (54) des Hakens in einem Abstand zum Träger (40.1 bzw. 40.2) angeordnet ist, der gleich oder geringfügig kleiner ist.als die Stärke der Fassadenplatten,
    und daß das Hakenende (56) eine auf die Stärke der Fassadenplatten abgestimmte Schlaufe (55) bildet.
     
    14. Fassadenverkleidung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Bohrungen zur Festlegung der Haken an den Trägern (40.1, 40.2) in zwei Reihen angeordnet sind,
    daß die vertikalen Abstände der.Bohrungen.in den Reihen durch die Differenz aus der Höhe (H) der Fassadenplatten und der vertikalen Uberdeckung (v) gegeben sind,
    daß die beiden Reihen um einen.halben Bohrungsabstand vertikal gegeneinander versetzt sind,
    daß der horizontale Abstand der beiden Reihen durch die seitliche Überdeckung (h) der Fassadenplatten benachbarter Spalten gegeben ist,
    daß die Reihen von Bohrungen in den Trägern fortlaufend vertauscht sind,
    und daß eine Reihe in einem Abstand (

    +a) von der Unterkante des Trägers (40.1 bzw. 40.2) beginnt, der durch die halbe Summe aus der Höhe (H) der Fassadenplatten und der vertikalen Uberdeckung (v) vermehrt um den Abstand (a) zwischen der Befestigungsstelle des Hakens und der Oberkante der überdeckten Fassadenplatte gegeben ist.
     
    15. Fassadenverkleidung nach Anspruch 3, 5, 7 und 14, dadurch gekennzeichnet,
    daß die beiden Reihen der Bohrungen bzw. Gewindebohrungen in den Trägern (40..1, 40.2) symmetrisch zur Mittellängsachse im Abstand der halben seitlichen Uberdeckung (h) angeordnet sind.
     
    16. Fassadenverkleidung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Haken als Stanz- und Biegeteil (70) aus einem Material mit der Stärke (d) der Fassadenplatten ausgebildet sind,
    daß das Stanz- und Biegeteil.(70) eine Befestigungsplatte (71) mit zur Rückseite ausgestanztem und ausgebogenem Haltefinger (72) aufweist,
    und daß der vertikale Schenkel (75) um die Stärke (d) der Fassadenplatten gegenüber der Befestigungsplatte (71) zur Vorderseite hin abgesetzt ist und verjüngend in ein schmales, doppelt abgewinkeltes Endteil (76, 77) ausläuft.
     
    17. Fassadenverkleidung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
    daß das Endteil im ersten abgewinkelten Bereich (76) auf die Stärke (d) der Fassadenplatten abgestimmt ist,
    und daß das freie Ende des zweiten abgewinkelten Bereiches (77) in einem Abstand von dem vertikalen Schenkel (75) absteht, der größer ist als die Stärke (d) der Fassadenplatten.
     
    18. Fassadenverkleidung nach Anspruch 16 und 17, dadurch gekennzeichnet,
    daß das Stanz- und Biegeteil (70) aus Aluminium besteht.
     
    19. Fassadenverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
    daß die Träger (40.1, 40.2) als Abschnitte einer Metallprofilschiene, vorzugsweise aus Aluminium, ausgebildet sind, an der die Befestigungselemente zur Festlegung derselben an einer Wand angeformt sind.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht