[0001] Die Erfindung betrifft eine Fassadenverkleidung, die aus einer Träger-Unterkonstruktion
und darauf befestigten, sich teilweise überdeckenden Fassadenplatten besteht.
[0002] Gerade bei Verkleidungen mit kleinen Fassadenplatten kommt es darauf an, daß der
Montageaufwand reduziert wird und daß bei voller Abdeckung der zu verkleidenden Wand
die abgedeckte Isolierung hinter der Verkleidung dennoch ausreichend belüftet ist.
[0003] Bei einer bekannten Fassadenverkleidung der eingangs erwähnten
Art besteht die Träger-Unterkonstruktion aus horizontal angeordneten Trägern, auf denen
die Fassadenplatten sich teilweise überdeckend befestigt sind. Die Fassadenplatten
sind in horizontalen Reihen angeordnet, wobei sie sich an einer vertikalen Kante teilweise
überdecken. Da die obere Reihe gleichzeitig die untere Reihe teilweise überdeckt,
sind die Fassadenplatten in den benachbarten Reihen fortlaufend um die seitliche überdeckung
gegeneinander versetzt. Die Fassadenplatten liegen dann in den Überdeckungsbereichen
satt aufeinander, so daß eine Belüftung über die Vorderseite der Verkleidung ausscheidet.
Bei diesen bekannten Fassadenverkleidungen sind daher die horizontalen Träger über
vertikale Zwischenträger an der Wand befestigt, die eine Belüftungsschicht zwischen
den Fassadenplatten und der an der Wand angebrachten Isolierung schaffen.
[0004] Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Fassadenverkleidung der eingangs erwähnten Art
so zu verbessern, daß die Belüftung über die Vorderseite der Fassade erfolgen kann,
und so zu gestalten ist, daß die Montage der Verkleidung vereinfacht und erleichtert
wird.
[0005] Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Fassadenplatten in
vertikalen Spalten angeordnet sind, in denen die jeweils obere Fassadenplatte die
jeweils untere Fassadenplatte teilweise überdeckt, daß die Spalten fortlaufend jeweils
um einen Betrag gegeneinander versetzt sind, der durch die halbe Differenz aus der
Höhe der Fassadenplatten und der Überdeckung innerhalb der Spalten gegeben ist, daß
die Fassadenplatten benachbarter Spalten sich horizontal teilweise überdecken,'wobei
jede Fassadenplatte jeweils zwischen die beiden angrenzenden Fassadenplatten der benachbarten
Spalte eingeführt ist, daß als Träger-Unterkonstruktion vertikale Träger verwendet
sind, die in einem Abstand angebracht sind, der sich aus der Differenz der Breite
der Fassadenplatten und der seitlichen Überdeckung benachbarter Spalten ergibt, und
daß die Fassadenplatten in all den Bereichen, in denen eine vertikale Kante einer
Fassadenplatte auf eine Unterkante einer anderen Fassadenplatte stößt, an den vertikalen
Trägern festgelegt sind.
[0006] Bei dieser Ausgestaltung werden in den Überdeckungsbereichen der Spalten durch die
eingeschobenen Fassadenplatten der benachbarten Spalten stets Belüftungsschlitze gebildet,
so daß die Verkleidung über die gesamte Vorderseite gleichmäßig belüftet ist. Die
vertikalen Träger können direkt an der Wand angebracht werden, so daß die zusätzlichen
Belüftungsträger bekannter Fassadenverkleidungen entfallen. Durch die Wahl der Befestigungspunkte
an den genannten Bereichen wird die Festlegung der Fassadenplatten an den vertikalen
Trägern erleichtert. Dabei können die Fassadenplatten durchaus fest mit den Trägern
verbunden werden.
[0007] Die feste Verbindung zwischen den Fassadenplatten und den vertikalen Trägern kann
nach einer Ausgestaltung so ausgeführt sein, daß die Träger an den Befestigungsstellen
mit Bohrungen versehen sind, daß in diese Bohrungen von der Vorderseite der Träger
Verbindungselemente unverlierbar einsetzbar bzw. eingesetzt sind, daß diese Verbindungselemente
durch Bohrungen der Fassadenplatten geführt sind, die im Abstand der vertikalen überdeckung
von den Oberkanten und im Abstand der seitlichen Uberdeckung von den vertikalen Kanten
in die Fassadenplatten eingebracht sind, und daß diese Verbindungselemente die Fassadenplatten
fest mit den Trägern verbinden.
[0008] Dabei kann vorgesehen sein, daß die Verbindungselemente als Nieten mit breitem, die
Fassadenplatten an die Träger anpressendem Kopf ausgebildet sind und daß die Nieten
in an sich bekannter Weise von der Vorderseite her durch die Bohrungen der Fassadenplatten
und der Träger einführbar und in letzteren festlegbar sind oder daß die Verbindungselemente
als Schrauben mit breitem, die Fassadenplatten an die Träger anpressendem Kopf ausgebildet
sind und daß diese Schrauben in die als Gewindebohrungen ausgebildeten Bohrungen der
Träger einschraubbar sind.
[0009] Damit diese Verbindungselemente nicht nur die zugeordnete Fassadenplatte, sondern
auch die angrenzende Fassadenplatte derselben Spalte am Träger festlegt, kann zusätzlich
vorgesehen sein, daß die aus den Bohrungen der Fassadenplatten.ragenden Enden der
Verbindungselemente als Haken ausgebildet sind, die die mit den Unterkanten anliegenden
Fassadenplatten übergreifen und gegen die Träger drücken.
[0010] Der Montageaufwand an dem Einsatzort kann nach einer weiteren Ausgestaltung dadurch
vereinfacht bzw. reduziert werden, daß die Träger mit zwei Reihen von Bohrungen versehen
sind, daß die vertikalen Abstände der Bohrungen in den Reihen durch die Differenz
aus der Höhe der Fassadenplatten und der vertikalen Überdeckung gegeben sind, daß
die beiden Reihen um einen halben Bohrungsabstand vertikal gegeneinander versetzt
sind, daß der horizontale Abstand der beiden Reihen durch die seitliche Überdeckung
der Fassadenplatten benachbarter Spalten gegeben ist, daß die Reihen in den Trägern
fortlaufend vertauscht sind und daß die eine Reihe im halben Bohrungsabstand von der
Trägerunterkante mit der ersten Bohrung beginnt. Die Befestigungsstellen sind dann
schon fest vorgegeben und die Verbindungselemente brauchen nur noch eingeführt bzw.
eingeschraubt und festgelegt werden. Die Verteilung der Bohrungen gibt die Anordnung
und Verschachtelung der Fassadenplatten definiert vor.
[0011] Damit auch bei der vorgegebenen Versetzung der Fassadenplatten in den Spalten ein
gerader Abschluß bzw. Beginn der Verkleidung erreicht werden kann, sieht eine weitere
Ausgestaltung vor, daß die in den halben Bohrungsabstand versetzten Spalten mit einer
Fassadenplatte beginnen, deren reduzierte Höhe der halben Summe aus der Höhe der Fassadenplatten
und der vertikalen Überdeckung entspricht.
[0012] Die Festlegung der Fassadenplatten an den Trägern kann nach einer weiteren Ausgestaltung
auch so erfolgen, daß die Fassadenplatten mittels Haken an den Trägern festgelegt
sind, die die Unterkanten der angrenzenden Fassadenplatten umgreifen, daß diese Haken
mittels eines vertikalen Schenkels über die Oberkanten der jeweils abgedeckten Fassadenplatten
hochgeführt und in kleinen Abständen von diesen Oberkanten an den Trägern festgelegt
sind. Die Fassadenplatten benötigen dann keine Bohrungen mehr und sind lösbar in den
Haken gehalten, was das Auswechseln und Ersetzen einer beschädigten oder zerstörten
Fassadenplatte in einer fertigen Verkleidung erleichtert. Demselben Zweck dient eine
Ausgestaltung, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die Haken drehbar, jedoch unverlierbar
an den Trägern festgelegt sind. Der Haken kann bei der Montage der Fassadenplatten
verdreht werden, so daß das Einschieben der Fassadenplatten dennoch möglich ist. Die
Haken können daher schon im Herstellerbetrieb unverlierbar an den Trägern festgelegt
werden. Die Drehlagerung ist dabei so gelöst, daß die Haken mittels horizontaler Schenkel
drehbar in Bohrungen der Träger festgelegt sind. Damit die Fassadenplatte sich nicht
unbeabsichtigt lösen kann, ist weiterhin vorgesehen, daß die Länge des Hakenendes
größer ist als der Abstand der Befestigungsstelle des Hakens von der Oberkante der
abgedeckten Fassadenplatte.
[0013] Nach einer vorteilhaften Ausgestaltung ist vorgesehen, daß der vertikale Schenkel
des Hakens in einem Abstand.zum
Trä- ger angeordnet ist, der gleich oder geringfügig kleiner ist als die Stärke der
Fassadenplatten, und daß das Hakenende eine auf die Stärke der Fassadenplatten abgestimmte
Schlaufe bildet. Der Haken drückt mit seinem vertikalen Schenkel die übergriffene
Fassadenplatte gegen den Träger und nimmt gleichzeitig die folgende Fassadenplatte
im Bereich ihrer Unterkante so auf, daß sie ebenfalls gegen den Träger gezogen wird.
[0014] Damit die erfindungsgemäße Anordnung der Fassadenplatten vorgegeben wird, ist vorgesehen,
daß die Bohrungen zur Festlegung der Haken an den Trägern in zwei Reihen angeordnet
sind,daß die vertikalen Abstände der Bohrungen in den Reihen durch die Differenz aus
der Höhe der Fassadenplatten und der vertikalen Überdeckung gegeben sind, daß die
beiden Reihen um einen halben Bohrungsabstand vertikal gegeneinander versetzt sind,
daß der horizontale Abstand der beiden Reihen durch die seitliche Überdeckung der
Fassadenplatten benachbarter Spalten gegeben ist, daß die Reihen von Bohrungen in
den Trägern fortlaufend vertauscht sind und daß eine Reihe in einem Abstand von der
Unterkante des Trägers beginnt, der durch die halbe Summe aus der Höhe der Fassadenplatten
und der vertikalen Uberdeckung vermehrt um den Abstand zwischen der Befestigungsstelle
des Hakens und der Oberkante der überdeckten Fassadenplatte gegeben ist. Außerdem
ist die Auslegung so, daß die beiden Reihen der Bohrungen bzw.
Ge-windebohrungen in den Trägern symmetrisch zur Mittellängsachse im Abstand der halben
seitlichen überdeckung angeordnet sind.
[0015] Nach einer weiteren Ausgestaltung werden die Haken als Stanz- und Biegeteil aus einem
Material mit der Stärke der Fassadenplatten ausgebildet. Das Stanz- und Biegeteil
ist dabei so ausgelegt, daß es eine Befestigungsplatte mit zur Rückseite ausgestanztem
und ausgebogenem Haltefinger aufweist und daß der vertikale Schenkel um die Stärke
der Fassadenplatten gegenüber der Befestigungsplatte zur Vorderseite hin abgesetzt
ist und verjüngend in ein schmales, doppelt abgewinkeltes Endteil ausläuft.
[0016] Das Stanz- und Biegeteil ist weiterhin so ausgebildet, daß das Endteil im ersten
abgewinkelten Bereich auf die Stärke der Fassadenplatten abgestimmt ist und daß das
freie Ende des zweiten abgewinkelten Bereiches in einem Abstand von einem vertikalen
Schenkel absteht, der größer ist als die Stärke der Fassadenplatten.
[0017] Das Einführen einer Fassadenplatte in das Endteil ist damit erleichtert und dennoch
wird die eingeschobene Fassadenplatte nahezu spielfrei gehalten und gegen den Träger
gezogen.
[0018] Werden feuerfeste Fassadenplatten, z.B. Asbestzementplatten oder dgl:, verwendet,
dann hat sich als vorteilhaft erwiesen, daß das Stanz- und Biegeteil aus Aluminium
besteht, und daß die Träger als Abschnitte einer Metallprofilschiene, vorzugsweise
aus Aluminium, ausgebildet sind, an der die Befestigungselemente zur Festlegung derselben
an einer Wand angeformt sind. Mit dieser neuen Metall-Unterkonstruktion wird erstmals
eine absolut feuerfeste Verkleidung geschaffen.
[0019] Die Erfindung wird anhand von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen
näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 schematisch die Überdeckung und Anord- . nung der Fassadenplatten bei einer Fassadenverkleidung nach der Erfindung,
Fig. 2 einen Teil einer Fassadenverkleidung mit fester Anbringung der Fassadenplatten
an den vertikalen Trägern der 'Unterkonstruktion,
Fig. 3 einen Teil einer Fassadenverkleidung mit lösbarer Anbringung der Fassadenplatten
an den vertikalen Trägern,
Fig. 4 einen Teilschnitt einer Befestigungsstelle bei einer Fassadenverkleidung nach
Fig. 3,
Fig. 5 in Draufsicht ein Ausführungsbeispiel eines für die Befestigungsstelle nach
Fig. 4 verwendbaren Hakens und
Fig. 6 den Haken nach Fig. 5 in Seitenansicht.
[0020] Wie die Fig. 1 zeigt, werden die Fassadenplatten bei der Verkleidung nach der Erfindung
in vertikalen Spalten angeordnet. In der linken Spalte sind die Fassadenplatten 10.1
bis 10.3 übereinander angeordnet, wobei die jeweils obere Fassadenplatte die jeweils
untere Fassadenplatte teilweise überdeckt. Die rechte Spalte mit den Fassadenplatten
30.1 bis 30.3 ist genau so aufgebaut wie die Spalte mit den Fassadenplatten 10.1 bis
10.3. Die mittlere Spalte mit den Fassadenplatten 20.1 bis 20.3 ist vertikal so versetzt,
daß die sichtbaren Bereiche der Fassadenplatten der benachbarten Spalten durch die
sichtbaren Unterkanten der Fassadenplatten 20.2 und 20.3 halbiert werden. Im Anschluß
an die Spalten mit den Fassadenplatten 10.1 bis 10.3 und 30.1 bis 30.3 können sich
weitere Spalten anschließen, die gleich aufgebaut sind wie die Spalte mit den Fassadenplatten
20.1 bis 20.3. Die Anordnung der Fassadenplatten in den Spalten wechselt also fortlaufend
von einer Anordnung wie sie die Spalte mit den Fassadenplatten 10.1 bis 10.3 zeigt,
zu einer Anordnung wie sie die Spalte mit den Fassadenplatten 20.1 bis 20.3 zeigt.
[0021] Zu beachten fst,daß sich die Spalten auch in der horizontalen Richtung teilweise
überdecken. Jede Fassadenplatte, z.B. 10.2 oder 20.2, ist dabei zwischen die beiden
angrenzenden Fassadenplatten, z.B. 20.2 und 20.3, oder 10.1 und 10.2, eingeführt.
[0022] Anhand der Fig. 2 wird an einem Ausführungsbeispiel die Befestigung der Fassadenplatten
an der Unterkonstruktion näher erläutert. Die Verkleidung wird aus Fassadenplatten
mit einer einheitlichen Höhe H und einer einheitlichen Breite B aufgebaut. Innerhalb
der Spalten überdecken sich die Fassadenplatten um den Betrag v, so daß der sichtbare
Bereich einer Fassadenplatte durch die Differenz H-v gegeben ist. In horizontaler
Richtung überdecken sich die Fassadenplatten benachbarter Spalten um den Betrag h.
[0023] Die vertikalen Träger 40.1 und 40.2 sind in einem Abstand angeordnet, der durch die
Differenz B-h gegeben ist. Dieser
Ab-stand wird zwischen den Längsmittelachsen der Träger 40.1 und 40.2 gemessen und
bestimmt die Anbringung der Träger 40.1 und 40.2 an der zu verkleidenden Wand.
[0024] Die Fassadenplatten 20.2 und 20.3 sind um einen Betrag gegenüber den Fassadenplatten
10.1 bis 10.3 und 30.1 bis 30.3 versetzt, der durch den Betrag
gegeben ist, d.h. der halben sichtbaren Höhe der Fassadenplatten.
[0025] Die Fassadenplatte 20.1 am Beginn der versetzten Spalten hat daher eine reduzierte
Höhe, die sich zu
ergibt, damit die Uberdeckung v zur Fassadenplatte 20.2 wieder eingehalten wird.
[0026] Die seitlichen Überdeckungen h der Spalten sind nun so auf die Mittellängsachsen
der Träger 40.1 und 40.2 ausgerichtet, daß die vertikalen Kanten aller Fassadenplatten
stets im Abstand
zu den Mittellängsachsen der Träger 40.1 und 40.2 liegen.
[0027] In den Bereichen, in denen vertikale Kanten von Fassadenplatten auf die Unterkanten
von anderen Fassadenplatten stoßen, werden die Fassadenplatten fest mit den Trägern
40.1 und 40.2 verbunden, wie die Befestigungsstellen 50, 51, 60 und 61 zeigen. Diese
Befestigungsstellen sind auf den Trägern 40.1 und 40.2 im Bezug auf die Mittellängsachsen
vertauscht und können als Niet- oder Schraubverbindung ausgebildet sein. Die Träger
40.1 und 40.2 weisen Bohrungen bzw. Gewindebohrungen auf, deren Abstände durch den
Betrag H-v gegeben sind. In den beiden Reihen sind die Bohrungen bzw. Gewindebohrungen
um den Betrag
gegeneinander versetzt und in der Reihe mit den Befestigungsstellen 60 und 61 ist
die erste Bohrung bzw. Gewindebohrung im Abstand
von der Unterkante des Trägers 40.1 und 40.2.
[0028] Als Verbindungselemente können Nieten bzw. Schrauben verwendetwerden, die durch Bohrungen
der Fassadenplatten eingeführt sind. Diese Bohrungen sind im Abstand der vertikalen
überdeckung v von der Oberkante und im Abstand der horizontalen Uberdeckung h von
den vertikalen Kanten in die Fassadenplatten eingebracht. Die Nieten bzw. Schrauben
haben einen breiten Kopf, der die Fassadenplatte gegen den Träger 40.1 bzw. 40.2 drückt.
Bevorzugt werden Nieten, die von der Vorderseite der Fassadenplatte eingeführt und
in den Bohrungen der Träger unverlierbar festgelegt werden können. Ist das an der
Fassadenplatte vorstehende Ende der Schraube bzw. des Nietes als Haken ausgebildet,
der die mit der Unterkante angrenzende Fassadenplatte übergreift, dann kann damit
diese Fassadenplatte zusätzlich gegen den Träger gezogen und so festgelegt werden.
[0029] Wie Fig. 3 zeigt, können die Fassadenplatten auch lösbar an den Trägern 40.1 und
40.2 festgelegt werden. Die Fassadenplatten benötigen dann keine Bohrungen mehr. Als
Verbindungselemente werden Haken verwendet,wie sie z.B. in den Fig. 4, 5 und 6 gezeigt
sind. Diese Haken werden über den Oberkanten der Fassadenplatten vorzugsweise drehbar
an den Trägern 40.1 und 40.2 festgelegt, und zwar in einem kleinen Abstand a. Wie
Fig. 4 zeigt, kann der Haken mittels eines horizontalen Schenkels 53 in einer Bohrung
des Trägers 40.1 drehbar gelagert sein, wobei das verbreiterte Ende 52 den Haken unverlierbar
festlegt. Der vertikale Schenkel 54 ist so weit nach unten geführt, daß die überdeckende
Fassadenplatte 10.2 in dem als Schlaufe ausgebildeten Ende 55 des Hakens festgehalten
werden kann. Das freie Ende 56 der Schlaufe hat eine Länge b, die größer ist als der
Abstand a. Damit kann sich die eingeschobene Fassadenplatte nicht unbeabsichtigt lösen.
Die Drehlagerung der Haken hat den Vorteil, daß zum Einschieben der Fassadenplatten
die Haken hochgeschwenkt werden können, was das Einführen der Fassadenplatten wesentlich
erleichtert. Die Haken können aber unverlierbar an den
Trä- gern festgelegt sein, was schon im Herstellerbetrieb erfolgen kann.
[0030] Die Bohrungen für die Haken in den Trägern 40.1 und 40.2 sind wieder im Abstand H-v
eingebracht und die gegenseitige Versetzung in den beiden Reihen beträgt
.
[0031] Der Abstand der Bohrungen für die Befestigungsstellen 60 von den Unterkanten der
Träger 40.1 und 40.2 beträgt
+a, während der Abstand der Bohrungen für die Befestigungsstellen 50 durch den Betrag
H+a gegeben ist.
[0032] Wie zu beachten ist, haben die Haken mehrere Funktionen, wie am Beispiel der Befestigungsstelle
50 am Träger 40.1 gezeigt werden soll. Dies zeigt auch die Fig. 4. Der horizontale
Schenkel 54 begrenzt die Verstellung der Fassadenplatte 10.1 nach oben. Gleichzeitig
verhindert dieser Schenkel 54 eine Verschiebung der Fassadenplatte 20.2 nach links.
Schließlich hält das hakenförmige Ende 55 die Fassadenplatte 10.2 fest, so daß diese
sich nicht nach unten verschieben kann, wobei sie gleichzeitig gegen den Träger 40.1
gezogen wird und dabei die dazwischenliegende Fassadenplatte 20.2 gegen die Fassadenplatte
10.1 drückt. Der vertikale Schenkel 54 kann außerdem die Fassadenplatte 10.1 gegen
den Träger 40.1 drükken, wenn sein Abstand zum Träger 40.1 gleich oder kleiner ist
als die Stärke d der Fassadenplatten.
[0033] Durch diese Verteilung und Ausgestaltung der Haken wird jede Fassadenplatte an sechs
Stellen festgelegt. So wird z.B. die Fassadenplatte 20.2 durch die beiden Befestigungsstellen
50 der Träger 40.1 und 40.2 an den beiden vertikalen Kanten in horizontaler Richtung
unverschiebbar gehalten. Die Befestigungsstellen 60 nehmen die Unterkante der Fassadenplatte
20.2 auf und ziehen diese gegen die Träger 40.1 und 40.2. Die Befestigungsstellen
61 bilden Anschläge, die die Verstellung der Fassadenplatte 20.2 nach oben begrenzen.
Diese Verstellung ist so begrenzt, daß die Befestigungsstellen 60 dabei die Unterkante
der Fassadenplatte 20.2 noch nicht freigeben.
[0034] Wie der Schnitt nach Fig. 4 zeigt, können die vertikalen Träger 40.1 eine Nut 41
oder dgl. aufweisen, die die verbreiterten Enden 52 der Haken so aufnimmt, daß diese
die Befestigung des Trägers an einer Wand bzw. an einem Befestigungεalement nicht
beeinträchtigen.
[0035] Der Haken 70 nach Fig. 5 und 6 wird als Stanz- und Biegeteil vorzugsweise aus einer
Aluminiumplatte hergestellt. Jeder Haken 70 weist eine Befestigungsplatte 71 auf,
aus der ein Haltefinger 72 ausgestanzt und zur Rückseite ausgebogen ist, wie der Durchbruch
73 der Befestigungsplatte 71 zeigt. Das Stanz- und Biegeteil hat eine Stärke d, die
der Stärke der Fassadenplatten entspricht. Der Übergang 74 zu dem vertikalen Schenkel
75 bringt einen Versatz, der der Stärke d entspricht. Der Schenkel 75 läuft verjüngend
aus und ist am Ende hakenförmig umgebogen. Der zuerst abgewinkelte Bereich 76 bildet
eine Aufnahme für eine Fassadenplatte, die auf die Stärke d abgestimmt ist. Das freie
Ende des zweiten abgewinkelten Bereiches 77 steht in einem Abstand zum Schenkel 75,
der größer ist als die Stärke d, was die Einführung einer Fassadenplatte in diese
hakenförmige Aufnahme erleichtert. Der Abstand von dem Haltefinger 72 zu dem abgewinkelten
Teil 76 ist entsprechend der Fig. 3 auf den Betrag v+a festgelegt.
[0036] Der Haken 70 wird mittels des Haltefingers 72 in eine Bohrung des Trägers 40.1 bzw.
40.2 eingesteckt. Auf der Rückseite des Trägers wird das vorstehende Ende des Haltefingers
72 umgebogen und der Haken 70 damit unverlierbar, jedoch drehbar an dem Träger 40.1
bzw.. 40.2 festgelegt. Der Versatz des Schenkels 75 gegenüber der Befestigungsplatte
71 und die Stärke d der Hakenteile ist an die Abstände der Fassadenplatten im Befestigungsbereich
angepaßt, so daß dadurch die Anlage der Fassadenplatten untereinander und an den Trägern
nicht beeinflußt wird.
[0037] Durch die gewählte Anordnung und Überdeckung der Fassadenplatten in der beschriebenen
Art wird erreicht, daß die Unterkante jeder Fassadenplatte um die Stärke d von der
überdeckten Fassadenplatte absteht. Damit werden nach unten offene Belüftungsschlitze
geschaffen, die sich über die gesamte Verkleidung verteilen. Eine zweite Trägerkonstruktion
kann entfallen, da die vertikalen Träger 40.1 und 40.2 direkt an der Wand angebracht
werden können. Die Belüftung über die Vorderseite der Verkleidung ist voll ausreichend.
[0038] Werden die Träger 40.1 und 40.2 ebenfalls aus Metall, vorzugsweise aus Aluminium,
hergestellt, dann ist mit feuerfesten Fassadenplatten erstmals eine voll feuerfeste
Verkleidung geschaffen, die mit wenig Montageaufwand angebracht werden kann, insbesondere
dann, wenn die Verbindungselemente schon an den Trägern angebracht sind.
1. Fassadenverkleidung bestehend aus einer Träger-Unterkonstruktion und darauf befestigten,
sich teilweise überdeckenden Fassadenplatten,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Fassadenplatten (10.1 bis 10.3; 20.1 bis 20.3; 30.1 bis 30.3) in vertikalen
Spalten angeordnet sind, in denen die jeweils obere Fassadenplatte (z.B. 10.2) die
jeweils untere Fassadenplatte (z.B. 10.1) teilweise überdeckt,
daß die Spalten fortlaufend jeweils um einen Betrag gegeneinander versetzt sind, der
durch die halbe Differenz aus der Höhe (H) der Fassadenplatten (10.1 bis 10.3; 20.1
bis 20.3; 30.1 bis 30.3) und der Überdeckung (v) innerhalb der Spalten gegeben ist,
daß die Fassadenplatten benachbarter Spalten sich horizontal teilweise überdecken,
wobei jede Fassadenplatte (z.B. 10.2 oder 20.2) jeweils zwischen die beiden angrenzenden
Fassadenplatten.(z.B.20.2 und 20.3 oder 10.2 und 10.3) der benachbarten Spalte eingeführt
ist,
daß als Träger-Unterkonstruktion vertikale Träger (40.1, 40.2) verwendet sind, die
in einem Abstand angebracht sind, der sich aus der Differenz der Breite (B) der Fassadenplatten
und der seitlichen Überdeckung (h) benachbarter Spalten ergibt, und daß die Fassadenplatten
in all den Bereichen, in denen eine vertikale Kante einer Fassadenplatte auf eine
Unterkante einer anderen Fassadenplatte stößt, an den vertikalen Trägern (40.1,40.2)
festgelegt sind.
2. Fassadenverkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fassadenplatten fest mit den.Trägern (40.1, 40.2) verbunden sind.
3. Fassadenverkleidung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß die Träger (40.1,40.2) an den Befestigungsstellen (50,51) mit Bohrungen versehen
sind,
daß in diese Bohrungen von der Vorderseite der Träger Verbindungselemente unverlierbar
einsetzbar bzw. eingesetzt sind,
daß diese Verbindungselemente durch Bohrungen der Fassadenplatten geführt sind, die
im Abstand der vertikalen Uberdeckung (v) von den Oberkanten und im Abstand der seitlichen
Überdeckung (h) von den vertikalen Kanten in die Fassadenplatten eingebracht sind,
und daß diese Verbindungselemente die Fassadenplatten fest mit den Trägern verbinden.
4. Fassadenverkleidung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungselemente als Nieten mit breitem, die Fassadenplatten an die Träger
anpressendem Kopf ausgebildet sind,
und daß die Nieten in an sichhekannter Weise von der Vorderseite her durch die Bohrungen
der Fassadenplatten und der Träger einführbar und in letzteren festlegbar sind.
5. Fassadenverkleidung nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Verbindungselemente als Schrauben mit breitem, die Fassadenplatten an die
Träger anpressendem Kopf ausgebildet sind,
und daß diese Schrauben in die als Gewindebohrungen ausgebildeten Bohrungen der Träger
einschraubbar sind.
6. Fassadenverkleidung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet,
daß die aus den Bohrungen der-Fassadenplatten ragenden Enden der Verbindungselemente
als Haken ausgebildet sind, die die mit den Unterkanten anliegenden Fassadenplatten
übergreifen und gegen die Träger drücken.
7. Fassadenverkleidung nach einem der Ansprüche 2 bis 6, dadurch gekennzeichnet,
daß die Träger (40.1, 40.2) mit zwei Reihen von Bohrungen versehen sind,
daß die vertikalen Abstände der Bohrungen in den Reihen durch die Differenz aus der
Höhe (H) der Fassadenplatten und der vertikalen überdeckung (v) gegeben sind,
daß die beiden Reihen um einen halben Bohrungsabstand vertikal gegeneinander versetzt
sind,
daß der horizontale Abstand der beiden Reihen durch die seitliche Überdeckung (h)
der Fassadenplatten benachbarter Spalten gegeben ist,
daß die Reihen in den Trägern (40.1,40.2) fortlaufend vertauscht sind,
und daß die eine Reihe im halben Bohrungsabstand von der Trägerunterkante mit der
ersten Bohrung beginnt.
8. Fassadenverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet,
daß die um den halben Bohrungsabstand versetzten Spalten mit einer Fassadenplatte
(20.1) beginnen, deren reduzierte Höhe der halben Summe aus der Höhe (H) der Fassadenplatten
und der vertikalen Uberdeckung (v) entspricht.
9. Fassadenverkleidung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Fassadenplatten (10.1 bis 10.3; 20.1 bis 20.3; 30.1 bis 30.3) mittels Haken
an den Trägern (40.1, 40.2) festgelegt sind, die die Unterkanten der angrenzenden
Fassadenplatten (z.B. 10.2) umgreifen, daß diese Haken mittels eines vertikalen Schenkels
(54) über die Oberkanten der jeweils abgedeckten Fassadenplatten (z.B. 10.1) hochgeführt
und in kleinen Abständen (a) von diesen Oberkanten an den Trägern (40.1, 40.2) festgelegt
sind.
10. Fassadenverkleidung nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Haken drehbar, jedoch unverlierbar an den Trägern (40.1, 40.2) festgelegt
sind.
11. Fassadenverkleidung nach Anspruch 9 und 10,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Länge (b) des Hakenendes .(56) größer ist als der Abstand (a) der Befestigungsstelle
des.Hakens von der Oberkante der abgedeckten Fassadenplatte (z.B. 10.1).
12. Fassadenverkleidung nach einem der Ansprüche 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haken mittels horizontaler Schenkel (55) drehbar in Bohrungen der Träger (40.1,
40.2) festgelegt sind.
13. Fassadenverkleidung nach einem der Ansprüche 9 bis 12, dadurch gekennzeichnet,
daß der vertikale Schenkel (54) des Hakens in einem Abstand zum Träger (40.1 bzw.
40.2) angeordnet ist, der gleich oder geringfügig kleiner ist.als die Stärke der Fassadenplatten,
und daß das Hakenende (56) eine auf die Stärke der Fassadenplatten abgestimmte Schlaufe
(55) bildet.
14. Fassadenverkleidung nach einem der Ansprüche 9 bis 13, dadurch gekennzeichnet,
daß die Bohrungen zur Festlegung der Haken an den Trägern (40.1, 40.2) in zwei Reihen
angeordnet sind,
daß die vertikalen Abstände der.Bohrungen.in den Reihen durch die Differenz aus der
Höhe (H) der Fassadenplatten und der vertikalen Uberdeckung (v) gegeben sind,
daß die beiden Reihen um einen.halben Bohrun
gsabstand vertikal gegeneinander versetzt sind,
daß der horizontale Abstand der beiden Reihen durch die seitliche Überdeckung (h)
der Fassadenplatten benachbarter Spalten gegeben ist,
daß die Reihen von Bohrungen in den Trägern fortlaufend vertauscht sind,
und daß eine Reihe in einem Abstand (
+a) von der Unterkante des Trägers (40.1 bzw. 40.2) beginnt, der durch die halbe
Summe aus der Höhe (H) der Fassadenplatten und der vertikalen Uberdeckung (v) vermehrt
um den Abstand (a) zwischen der Befestigungsstelle des Hakens und der Oberkante der
überdeckten Fassadenplatte gegeben ist.
15. Fassadenverkleidung nach Anspruch 3, 5, 7 und 14, dadurch gekennzeichnet,
daß die beiden Reihen der Bohrungen bzw. Gewindebohrungen in den Trägern (40..1, 40.2)
symmetrisch zur Mittellängsachse im Abstand der halben seitlichen Uberdeckung (h)
angeordnet sind.
16. Fassadenverkleidung nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet,
daß die Haken als Stanz- und Biegeteil (70) aus einem Material mit der Stärke (d)
der Fassadenplatten ausgebildet sind,
daß das Stanz- und Biegeteil.(70) eine Befestigungsplatte (71) mit zur Rückseite ausgestanztem
und ausgebogenem Haltefinger (72) aufweist,
und daß der vertikale Schenkel (75) um die Stärke (d) der Fassadenplatten gegenüber
der Befestigungsplatte (71) zur Vorderseite hin abgesetzt ist und verjüngend in ein
schmales, doppelt abgewinkeltes Endteil (76, 77) ausläuft.
17. Fassadenverkleidung nach Anspruch 16, dadurch gekennzeichnet,
daß das Endteil im ersten abgewinkelten Bereich (76) auf die Stärke (d) der Fassadenplatten
abgestimmt ist,
und daß das freie Ende des zweiten abgewinkelten Bereiches (77) in einem Abstand von
dem vertikalen Schenkel (75) absteht, der größer ist als die Stärke (d) der Fassadenplatten.
18. Fassadenverkleidung nach Anspruch 16 und 17, dadurch gekennzeichnet,
daß das Stanz- und Biegeteil (70) aus Aluminium besteht.
19. Fassadenverkleidung nach einem der Ansprüche 1 bis 16, dadurch gekennzeichnet,
daß die Träger (40.1, 40.2) als Abschnitte einer Metallprofilschiene, vorzugsweise
aus Aluminium, ausgebildet sind, an der die Befestigungselemente zur Festlegung derselben
an einer Wand angeformt sind.