[0001] Die Erfindung betrifft eine Zickzacknähmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1.
[0002] Bei den bisher bekannten Anordnungen dieser Gattung sind die Steuerkurven sowie die
dazugehörige Abtast- und Auswahleinrichtung im Oberarm (DE-PS 1 043 044) oder im Ständer
(DE-AS 1 011 263) der Maschine gelagert, da dort der meiste Platz für das recht umfangreiche
Aggregat zur Verfügung steht. Der Schwerpunkt der Maschine wird infolge des eine große
Masse aufweisenden Kurvenscheiben- und Auswahlaggregates noch weiter von der Standfläche
der Maschine nach oben verlagert, so daß sich beim Betrieb der Maschine unerwünschte
Schwingungen ergeben.
[0003] Bei einer derartigen Anordnung muß außerdem die Weiterleitung der die Verstellung
des Stoffschiebers und des Nadelstangenpendels bewirkenden Steuerleistung über je
ein Umlenkgestänge erfolgen. Da die Stellkräfte insbesondere zum Halten des Stoffschiebers
in seiner eingestellten Lage bei den während seiner Vorschubbewegung an ihm angreifenden
hohen Schubkräften sehr groß sind, müssen die übertragungselemente zwischen dem Stoffschieber
und den Steuerkurven stabil ausgebildet sein. Infolge der dadurch erforderlichen großen
Massenkräfte im Abstand vom Schwerpunkt der Maschine treten unerwünschte Schwingungen
bei hohen Drehzahlen auf. Außerdem entsteht durch das in den übertragungsgelenken
vorhandene Spiel ein die genauen Steuerstellungen der Stelleinrichtung für den Stoffschieber
beeinträchtigendes hohes Gesamtlagerspiel.
[0004] Mit der Erfindung sollen diese Nachteile vermieden und ein herstellungstechnisch
einfaches und einbaumäßig günstiges Vorschub-und/oder Oberstich-Steuerungsaggregat
geschaffen werden, bei dem sich die Steuerkurven und das Auswahlaggregat in den Bereich
des Schwerpunktes der Maschine unterbringen lassen.
[0005] Diese Aufgabe wird bei einer Zickzacknähmaschine nach dem Oberbegriff des Patentanspruches
1 durch die im Kennzeichnungsteil dieses Anspruches angegebenen Merkmale gelöst. Durch
diese Maßnahme ergibt sich eine Verlagerung des Schwerpunktes zur Standfläche hin
und damit eine Verbesserung der Standfestigkeit der Maschine.
[0006] Zweckmäßigerweise sind die Steuerkurven und die Wähleinrichtung auf einem gemeinsamen
Träger gelagert.
[0007] Vorteilhafterweise sind bei einer Nähmaschine, die mit einer nach vorn gerichteten
Verbreiterung des Sockels gegenüber dem Gehäuse ausgestattet ist, die Durchtrittsöffnungen
für die als Drucktasten ausgebildeten Bedienungselemente an der Oberseite der Verbreiterung
des Sockels angeordnet. Dadurch wirkt der Druck auf die Tasten in Richtung auf die
Standfläche der Maschine, so daß ein Kippmoment auf die Maschine vermieden wird, wie
es bei der Betätigung der bisher bekannten, an der Frontseite des Oberarmes angeordneten
Drucktasten zwangsläufig entsteht. Die Sicht auf die Drucktasten bleibt bei dieser
Anordnung voll erhalten.
[0008] Um eine besonders kompakte Ausführung des Steueraggregates zu erzielen, wird dieses
nach dem Kennzeichen des Anspruches 4 ausgebildet. Dies ermöglicht außerdem die Anordnung
des Stellgliedes in unmittelbarer Nähe der Stelleinrichtung für die Vorschubgröße
und -richtung und damit eine Unterbringung des Steueraggregates im unteren Teil der
Maschine, wodurch das wegen des großen erforderlichen Kraftaufwandes sonst in stabiler
Ausführung notwendige Obertragungsgestänge zwischen dem Steueraggregat und dieser
Stelleinrichtung wegfällt. Das Obertragungsgestänge zu dem Nadelstangenpendel muß
dann zwar verlängert werden; es kann dann aber in seiner Masse klein bleiben, weil
der Kraftaufwand zur Bewegung des Nadelstangenpendels nur sehr gering ist.
[0009] Eine vorteilhafte Gestaltung der manuellen Einstellung des Stellgliedes für die Steuerung
der Vorschubgröße und -richtung des Stoffschiebers ergibt sich durch das im Kennzeichnungsteil
des Patentanspruches 5 angegebene Merkmal.
[0010] Eine überaus günstige Lösung ergibt sich bei der Anordnung einer den Anschlag an
die Stellkurve für den Vorwärtsstich andrückenden Feder durch das im Kennzeichnungsteil
des Patentanspruches 6 angegebene Merkmal.
[0011] Durch diese Maßnahme wird die Federlänge bei der Verstellung der Stelleinrichtung
für die Vorschubgröße,und -richtung wesentlich weniger stark verändert, wie bei den
bekannten Anordnungen, bei denen das eine Federende am Gehäuse der Nähmaschine befestigt
ist. Daher lassen sich Nähmaschinenkonstruktionen herstellen, die größere Stichlängen
ausführen können, ohne die durch die Bedienungsperson aufzubringende Kraft zur Umschaltung
auf Rückwärtsstich wesentlich zu vergrößern.
[0012] Eine in allen Bewegungslagen der Stelleinrichtung für die Vorschubgröße und -richtung
gleichbleibende Rückstellkraft für den Betätigungshebel auf Rückwärtsstich wird durch
das im Kennzeichnungsteil des Patentanspruches 7 angegebene Merkmal erzielt.
[0013] In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel einer Nähmaschine nach der Erfindung
dargestellt. Es zeigen:
Fig. 1 eine schaubildliche Ansicht der Nähmaschine;
Fig. 2 die Nähmaschine von vorn teilweise im Schnitt;
Fig. 3 einen Schnitt nach der Linie III - III der Fig. 1;
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV - IV der Fig. 2;
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V - V der Fig. 4 und
Fig. 6 eine vergrößerte Draufsicht auf eine der Drucktasten.
[0014] Die in Fig. 1 dargestellte Nähmaschine weist einen Oberarm 1 auf, der über einen
Ständer 2 mit einem Sockel 3 verbunden ist. Der Sockel 3 wird von einer Bodenplatte
4 getragen und ist gegenüber dem Ständer 2 und dem Oberarm 1 nach vorn verbreitert.
Er ist mit einem in bezug auf die Mittelachse des Sockels 3 nach hinten verlagerten
Stofftragarm 5 ausgestattet, in dem die unteren Stichbildewerkzeuge, insbesondere
der Greifer der Nähmaschine, gelagert sind.
[0015] Eine im Oberarm 1 der Maschine gelagerte Hauptwelle 6 (Fig. 2) treibt über ein Zahnrad
7, einen Zahnriemen 8 und ein Zahnrad 9 (Fig. 3) eine untere Welle 10 an, welche in
bekannter nicht dargestellter Weise zum Antrieb des Greifers dient.
[0016] Im Sockel 3 (Fig. 3 und 4) der Maschine ist ein Träger 11 mit Schrauben 12 befestigt.
Im dem Träger 11 ist in zwei Lagern eine Achse 13 befestigt, auf der ein Block 14
lose gelagert ist, der aus einer Reihe von hintereinander angeordneten Steuerkurven
15 sowie einem davor angeordneten Zahnrad 16 besteht. Dieses steht mit einem auf der
Welle 10 befestigten Zahnrad 17 in Eingriff. Das Untersetzungsverhältnis zwischen
dem Zahnrad 17 und dem Zahnrad 16 beträgt dabei 6 : 1. Auf dem Ende der Achse 13 ist
eine Stellkurbel 18 drehbar gelagert, die mit einem Zahnradsegment 19 fest verbunden
ist. Die Stellkurbel 18 wird durch einen in einer Ringnut in der Achse 13 befestigten
Sicherungsring 20 axial geführt.
[0017] Das Zahnradsegment 19 steht mit einem zweiten Zahnradsegment 21 in Eingriff, welches
auf einem Winkelhebel 22 befestigt ist, der auf einem im Träger 11 befestigten Achsbolzen
23 gelagert ist und einen Anschlag 24 trägt. Dieser ragt zwischen zwei an der einen
Stirnfläche einer Einstellscheibe 25 ausgebildete Stellkurven 26 und 27. Die Einstellscheibe
25 ist um eine an dem Träger 11 befestigte Bundschraube 28 drehbar gelagert. Der den
Anschlag 24 tragende.Hebelarm des Winkelhebels 22 weist einen Angriffspunkt 29 auf,
in dem das eine Ende einer Feder 30 eingehängt ist, deren anderes Ende in einen Angriffspunkt
31 an einem Arm des Zahnradsegmentes 19 eingehängt ist. Die beiden Angriffspunkte
29 und 31 sind auf sich in der gleichen Richtung bewegenden Teilen der Antriebsverbindung
angeordnet. Außerdem ist die Obersetzung der durch den Winkelhebel 22 sowie die Zahnradsegmente
21 und 19 der Antriebsverbindung so gewählt, daß der in der Nähe des Stellgliedes
18 angeordnete Angriffspunkt 31 einen größeren Weg bei der gemeinsamen Bewegungen
zurücklegt als der Angriffspunkt 29. Da die Feder 30 bestrebt ist ihre geringste Ausdehnung
einzunehmen, verdreht sie daher das System so, daß sich der Anschlag 24 an die innere
Stellkurve 26 anlegt.
[0018] Beim Verschwenken des Winkelhebels 22 und des Zahnradsegmentes 19 werden auch die
Angriffspunkte 29 und 31 verschwenkt. Dabei verlagern sich die wirksamen Hebelarme
der an diesen beiden Teilen angreifenden Kraft der Feder 30. Der Hebelarm der am Angriffspunkt
29 angreifenden Federkraft wird bei Verschwenkung des Anschlages 24 entgegen dem Sinne
des Uhrzeigers größer, der Hebelarm der am Angriffspunkt 31 angreifenden Federkraft
dagegen kleiner. Dadurch kann die bei dieser Verdrehung durch Ausdehnung der Feder
30 auftretende Verstärkung der Zugkraft auf die beiden Angriffspunkte 29 und 31 im
wesentlichen aufgehoben werden, wenn die Lage der beiden Angriffspunkte 29 und 31
so gewählt ist, daß die durch die Verlagerung der beiden Hebelarme bewirkte Veränderung
der Federkraft umgekehrt proportional zu der durch das Obersetzungsverhältnis der
Antriebsverbindung zwischen den Angriffspunkten 29 und 31 bewirkten Veränderung der
Federkraft ist.
[0019] Im Träger 11 (Fig. 3) ist eine Wähleinrichtung 32 eingebaut. Dazu ist auf einer im
Träger 11 gelagerten Achse 33 eine der Zahl der Steuerkurven 15 entsprechende Zahl
von Hebeln 34 aufgehängt. Jeder dieser Hebel 34 ist mit einem Rastarm 35 und einem
nach oben ragenden Arm 36 ausgestattet. Auf jedem der Arme 36 ist ein durch eine entsprechende
Durchtrittsöffnung 37 an der Oberseite des Sockels 3 ragendes als Drucktaste ausgebildetes
Bedienungselement 38 aufgesteckt. An jedem Hebel 34 ist ein Tasthebel 39 drehbar gelagert,
der zwei Abtastnasen 40 und 41 aufweist.
[0020] Die Hebel 34 sind durch eine im Träger 11 schwenkbar gelagerte Rastschwinge 42 jeweils
in zwei Stellungen verrastbar. Dazu weisen ihre Rastarme 35 je eine Rastnase 43 auf,
die in eine von jeweils zwei entsprechenden Vertiefungen 44 an der Rastschwinge 42
einrasten können, die mittels einer Feder 45 gegen die Rastnasen 43 gedrückt wird.
Die Hebel 34 weisen Ansätze 46 auf, gegen die sich an dem Träger 11 befestigte Blattfedern
47 abstützen. Die Blattfedern 47 sind mit Anschlägen 48 ausgestattet, gegen die sich
die angehobenen Hebel 34 anlegen.
[0021] Die auf der einen Seite der Tasthebel 39 angeordneten Abtastnasen 40 können mit jeweils
einer der nebeneinander angeordneten Steuerkurven 15 zusammenwirken, während sich
die auf der anderen Seite der Tasthebel 39 angeordneten Abtastnasen 41 an einen Schwingrahmen
49 anlegen, der mittels einer Achse 50 in dem Träger 11 gelagert ist. Der Schwingrahmen
49 ist mit einem Stift 51 verbunden, an dem eine Zugstange 52 angreift, die über einen
im Oberarm 1 gelenkig befestigten Umlenkhebel 53 (Fig. 2) und eine Verbindungsstange
54 mit einem Nadelstangenpendel 55 verbunden ist. Das Nadelstangenpendel 55 ist dabei
gelenkig mittels eines Bolzens 56 im Oberarm 1 gelagert und trägt eine vertikal bewegliche
Nadelstange 57. Diese ist mit einem Zapfen 58 fest verbunden, an dem ein Lenker 59
angreift, der an einer auf der Hauptwelle 6 befestigten Kurbel 60 angelenkt ist.
[0022] Auf der Achse 33 (Fig. 4) ist ein Winkelhebel,61 gelagert. Dieser trägt einen Führungszapfen
62, der in eine Steuernut 63 in der Stirnseite der Einstellscheibe 25 ragt, die der
Stirnseite mit den Einstellkurven 26 und 27 gegenüberliegt. An dem Winkelhebel 61
ist ein Tasthebel 64 gelagert, der eine gegen eine Steuerkurve 65 drückende Abtastnase
66 und eine gegen einen mit dem Zahnradsegment 21 fest verbundenen Anschlag 67 gerichtete
Abtastnase 68 aufweist. Die Steuerkurve 65 ist dabei fest mit dem Zahnrad 16 verbunden,
wie die Fig. 5 zeigt.
[0023] Das Stellglied 18 (Fig. 5) ist über eihen Bolzen 69 mit einem Lenker 70 verbunden,
der mittels eines Bolzens 71 an einem weiteren Lenker 72 angelenkt ist. An dem Bolzen
71 greift eine Exzenterstange 73 an, die einen auf der Welle 10 gelagerten Exzenter
74 umgreift.
[0024] Der Lenker 72 (Fig. 2) ist mit einem Arm eines Winkelhebels 75 verbunden, der auf
einer im Stofftragarm 5 gelagerten Welle 76 befestigt ist. Ein zweiter nach oben ragender
Arm des Winkelhebels 75 weist an seinem Ende einen Führungsschlitz auf, in dem ein
Zapfen 77 geführt ist. Dieser ist an einem Tragarm 78 befestigt, der auf einer horizontalen,
im Stofftragarm 5 parallel zur Vorschubrichtung befestigten Achse 79 verschiebbar
gelagert ist. An seinem freien Ende trägt der Tragarm 78 einen Stoffschieber 80, dessen
Zähne durch Schlitze einer Stichplatte 81 auf das Nähgut einwirken. Der Tragarm 78
stützt sich auf einen Hebeexzenter 82 ab, der auf der Welle 10 befestigt. ist.
[0025] An dee-Zahnradsegment 21 (Fig. 4) ist ein nach oben ragender Hebelarm 83 befestigt,
mit dem ein Arm 84 eines Betätigungshebels 85 zum Umschalten der Vorschubrichtung
auf Rückwärtsstich zusammenwirken kann. Der Betätigungshebel 85 ist im Ständer 2 der
Maschine gelagert und wird durch eine am Ständer 2 und an ihm eingehängte Feder 86
gegen einen oberen Anschlag 87 gezogen.
[0026] Die an der Einstellscheibe 25 vorgesehenen Stellkurven 26 und 27 sind in einem Verstellbereich
a invers zueinander ausgebildet, d. h. die damit einstellbaren Vorschubgrößen in Vorwärts-
und Rückwärtsrichtung sind jeweils gleich groß. In diesem Bereich dient die innere
Stellkurve 26 zur Einstellung der Vorschubgröße in Vorschubrichtung, wobei der Anschlag
24 normal an ihr anliegt. Die Stellkurve 27 dient zur Umschaltung der Vorschubeinrichtung
auf Rückwärtsstich durch Bewegen des Anschlages 24 an die Kurve.
[0027] Die Stellkurven 26 und 27 sind in einem Verstellbereich b so ausgebildet, daß mit
der Stellkurve 26 die Vorschubgröße von einem minimalen Wert bis zu einem maximalen
Wert veränderbar ist, während die Stellkurve 26 außerhalb des normalen Bewegungsbereiches
des Anschlages 24 liegt.
[0028] Die Bedienungselemente 38 (Fig. 6) tragen jeweils zwei Symbole 88, 89 von den Nähmustern,
welche nach Betätigung des jeweiligen Bedienungselementes 38 ausgewählt werden können.
Zur Unterscheidung der beiden auf jeweils einem Bedienungselement 38 befindlichen
Symbole 88, 89 können diese verschiedenfarbig ausgeführt sein.
[0029] Die Nähmaschine arbeitet wie folgt:
Beim Umlauf der Hauptwelle 6 (Fig. 2) läuft die Welle 10, über die Zahnräder 7 und
9 und den Zahnriemen 8 angetrieben, mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Hauptwelle
6 um. Die Welle 10 treibt über die Zahnräder 17 (Fig. 3) und 16 den auf der Achse
13 gelagerten Block 14 mit der Untersetzung 6 : 1 an.
[0030] Mit der Welle 10 dreht sich der Exzenter 74 (Fig. 2 und 5), der den Winkelhebel 75
über die Exzenterstange 73 und den Lenker 72 ausschwingt, wodurch dieser dem Tragarm
78 und damit auch dem Stoffschieber 80 Schiebebewegungen erteilt.
[0031] In Obereinstimmung mit der Schiebebewegung erfolgt die Hebebewegung des Stoffschiebers
80 durch den auf der Welle 10 befestigten Hebeexzenter 82, wobei sich die Zähne des
Stoffschiebers 80 über die Oberfläche der Stichplatte 81 erheben und in Eingriff mit
dem Nähgut treten.
[0032] Die Einstellung der Vorschubschrittgröße des Stoffschiebers 80 erfolgt durch Verstellung
der Einstellscheibe 25 (Fig. 4), wenn sich der Anschlag 24 innerhalb des Verstellbereiches
a der Stellkurven 26 und 27 befindet. Unter dem Einfluß der Feder 30 liegt der Anschlag
24 an der inneren Stellkurve 26 an und verstellt über den Winkelhebel 22 und die beiden
Zahnradsegmente 21 und 19 das Stellglied 18 mit dem als Drehachse für den Lenker 70
(Fig. 3 und 5) dienenden Bolzen 69. Bei der Ausschwingbewegung des Bolzens 71 durch
die Exzenterstange 73 führt deshalb der Lenker 70 eine reine Drehbewegung um den Bolzen
69 aus, wogegen der Lenker 72 außer dieser Drehbewegung auch noch eine Relativbewegung
um seine Anlenkstelle am Winkelhebel 75 ausführt. Diese Relativbewegung wird über
den Winkelhebel 75 als Schiebebewegung auf den Tragarm 78 übertragen. Dieser gleitet
auf der Achse 79 vor und zurück und erteilt dabei dem an seinem freien Ende befestigten
Stoffschieber 80 Schiebebewegungen, deren Größe von der Stellung der Einstellschraube
25 abhängig ist.
[0033] Die Umschaltung des Stoffschiebers 80 auf Rückwärtsstich erfolgt durch Niederdrücken
des Betätigungshebels 85 (Fig. 4) gegen den Zug der Feder 86. Dabei verschwenkt der
Arm 84 den Hebelarm 83 in Fig. 4 entgegen dem Sinn des Uhrzeigers, so daß das mit
dem Arm 84 verbundene Zahnradsegment 21 den Winkelhebel 22 bis zur Anlage des Anschlages
24 an die Stellkurve 27 verschwenkt. Gleichzeitig wird das Stellglied 18 von dem Zahnradsegment
19 in seine für das Rückwärtsnähen vorgesehene Stellung verschwenkt.
[0034] Bei der Freigabe des Betätigungshebels 85 kehren das Stellglied 18 und der Anschlag
24 unter dem Einfluß der Feder 30 in ihre vorherige Stellungen zurück und der Betätigungshebel
85 legt sich an den Anschlag 87 an.
[0035] Die Steuerung der Ausschwingweite des Nadelstangenpendels 55 erfolgt durch Betätigung
eines der Bedienungselemente 38 (Fig. 3). Beim Niederdrücken eines Bedienungselementes
38 wird der zugehörige Hebel 34 nach unten verschwenkt und seine Rastnase 43 rastet
in die untere Vertiefung 44 der Rastschwinge 42 ein. Bei der dabei erfolgenden Ausschwingung
der Rastschwinge 42 gegen den Zug der Feder 45 wird ein vorher in der Vertiefung 44
verrasteter Hebel 34 durch die zugehörige Blattfeder 47 nach oben gegen den zur Geräuschdämpfung
federnd ausgebildeten Anschlag 48 gedrückt. Die Rastnase 43 des Hebels 34 legt sich
dabei frei in die obere Vertiefung 44 ein.
[0036] Durch die Bewegung des betätigten Hebels 34 in seine untere Lage wird der an ihm
angelenkte Tasthebel 39 in Anlage an die zugehörige Steuerkurve 15 und an den Schwingrahmen
49 gebracht. Beim Umlauf des Blockes 14 verschwingt somit die ausgewählte Steuerkurve
15 über den zugehörigen Tasthebel 39 den Schwingrahmen 49, wobei dieser über den damit
verbundenen Stift 51, die Zugstange 52 und die Verbindungsstange 54 das Nadelstangenpendel
55 entsprechend der Kurvenform der ausgewählten Steuerkurve 15 ausschwingt. Dabei
näht die Nähmaschine ein Nähmuster, das dem unteren Symbol 88 auf dem Bedienungselement
38 des niedergedrückten Hebels 34 entspricht.
[0037] Beim Verstellen der Einstellscheibe 25 in den Bereich, in welchem sich der Anschlag
24 im Verstellbereich b befindet und an der inneren Stellkurve 26 anliegt, verschwenkt
die Einstellscheibe 25 über den in ihre Steuernut 63 eingreifenden Führungszapfen
62 den Winkelhebel 61, so daß sich der Tasthebel 64 mit seiner Abtastnase 68 gegen
den Anschlag 67 des Zahnradsegmentes 21 und mit seiner Abtastnase 66 gegen die Steuerkurve
65 an dem Zahnrad 16 anlegt.
[0038] Beim Antrieb des Blockes 14 steuert nunmehr neben der ausgewählten Steuerkurve 15,
welche die seitliche Ausschwingbewegung des Nadelstangenpendels 55 bewirkt, die Steuerkurve
65 über den Tasthebel 64, den Anschlag 67 sowie die Zahnradsegmente 21 und 19 die
Bewegung des Stellgliedes 18. Durch deren Ausschwingbewegungen wird in der bereits
beschriebenen Weise die Vorschubgröße und die -richtung des Stoffschiebers 80 beeinflußt.
Die Steuerkurve 65 ist dabei so ausgestaltet, daß der Stoffschieber 80 zwei Vorschubschritte
in Vorwärts-und einen darauffolgenden Vorschubschritt in Rückwärtsrichtung ausführt.
Bei dieser kombinierten Steuerung des Nadelstangenpendels 55 und des Stoffschiebers
80 näht die Nähmaschine ein Nähmuster, das dem oberen Symbol 89 auf dem Bedienungselement
38 des niedergedrückten Hebels 34 entspricht.
[0039] Die beiden Grundfarben der Symbole 88 sind auch bei der Beschriftung der Einstellscheibe
25 zur Auswahl der beiden Einstellbereiche a und b verwendet, so daß diese sich ohne
Schwierigkeiten auf das gewünschte der beiden Symbole 88 oder 89 des ausgewählten
Bedienungselementes 38 einstellen läßt.
[0040] Die Steuerkurven 15 oder einige davon können in an sich bekannter Weise statt mit
der Nadelstange 57 auch mit der Stellkurbel 18 zur Steuerung der Vorschubbewegung
des Stoffschiebers 80 durch zwischen den Steuerkurven 15 und der Stellkurbel 18 vorgesehene
Obertragungsmittel verbunden sein, die analog zu der beschriebenen Anordnung zwischen
den Steuerkurven 15 und dem Schwingrahmen 49 ausgebildet sind. Selbstverständlich
muß dann die Kurvenform dieser Steuerkurven 15 der zu steuernden Vorschubgröße und
-richtung des Stoffschiebers 80 angepaßt sein. Durch entsprechende Auswahl der Bedienungselemente
38 der Wähleinrichtung 32 lassen sich dann eine selbsttätige Steuerung nur der seitlichen
Ausschwingbewegung der Nadelstange 57 oder nur der Vorschubbewegung des Stoffschiebers
80 oder aber die gemeinsame Steuerung sowohl der Nadelstange 57 als auch des Stoffschiebers
80 einschalten.
1. Zickzacknähmaschine mit einer Mehrzahl von abtastbaren Steuerkurven, die mittels
einer Bedienungselemente aufweisenden Wähleinrichtung einzeln oder zu mehreren gemeinsam
mit Obertragungsmitteln zum Verstellen der Oberstichbreite der Nadelstange und/ oder
der Vorschubrichtung des Stoffschiebers verbindbar sind, dadurch gekennzeichnet, daß
die Steuerkurven (15, 65) und die Wähleinrichtung (32) in Trägern (11) gelagert sind,
die im Sockel (3) der Nähmaschine montiert sind und dieser Durchtrittsöffnungen (37)
für die Bedienungselemente (38) der Wähleinrichtung (32) aufweist.
2. Zickzacknähmaschine nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Steuerkurven
(15, 65) und die Wähleinrichtung (32) auf einem gemeinsamen Träger (11) gelagert sind.
3. Zickzacknähmaschine mit einer nach vorn gerichteten Verbreiterung des Sockels gegenüber
dem Gehäuse der Nähmaschine nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die
Durchtrittsöffnungen (37) für die als Drucktasten augebildeten Bedienungselemente
(38) an der Oberseite der Verbreiterung des Sockels (3) angeordnet sind.
4. Zickzacknähmaschine mit koaxial zueinander angeordneten Steuerkurven und mit einer
die Vorschubgröße und -richtung steuernde Stelleinrichtung, die über ein Stellglied
verstellbar ist, insbesondere nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß
das Stellglied (18) für die Steuerung der Vorschubgröße und -richtung des Stoffschiebers
(80) koaxial zu den Steuerkurven (15, 65) gelagert ist.
5. Zickzacknähmaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Stellglied
(18) schwenkbar auf der Achse (13) für die Steuerkurven (15, 65) gelagert ist und
ein Zahnradsegment (19) trägt, das mit einem Zahnradsegment (21) in Eingriff steht,
welches auf einer zur Achse (13) parallelen Achse (23) gelagert und mit einem zwischen
zwei an sich bekannte inverse Stellkurven (26 und 27) einer Einstellscheibe (25) ragenden
Anschlag (24) verbunden ist.
6. Zickzacknähmaschine mit einer den Anschlag an die Stellkurve für den Vorwärtsstich
andrückenden Feder, insbesondere nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Feder (30) an zwei in der Antriebsverbindung zwischen dem Stellglied (18) und dem
Anschlag (24) vorgesehenen, sich während der Verstellbewegung gleichsinnig bewegenden
Angriffspunkten (29, 31) angreift, deren Abstand sich während der Verstellung verändert.
7. Zickzacknähmaschine nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Konstanthaltung
des resultierenden Momentes der Federkraft sich die wirksame Länge der Hebelarme der
Feder (30) proportional zur Veränderung des Abstandes der Angriffspunkte (29, 31)
der Feder (30) ändert.