(19)
(11) EP 0 009 151 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
02.04.1980  Patentblatt  1980/07

(21) Anmeldenummer: 79103219.6

(22) Anmeldetag:  31.08.1979
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01R 25/06, H02G 3/12, H01R 31/02
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT BE CH DE FR IT NL SE

(30) Priorität: 02.09.1978 DE 2838371
19.12.1978 DE 2854745

(71) Anmelder: Pöllet, Wilfried
D-8501 Schwanstetten (DE)

(72) Erfinder:
  • Pöllet, Wilfried
    D-8501 Schwanstetten (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Mehrfach-Schutzkontaktstromsteckschiene und deren Einbau in eine Kanalabdeckung


    (57) Für eine Mehrfach-Schutzkontaktstromsteckschiene und deren Einbau in eine Kanalabdeckung ist vorgesehen, einen Isolierkörper (101) trogförmig auszubilden. Auf seiner mit Stützprofilen ausgestatteten Bodenplatte (134) sind zwei Kontaktschienenpaare (5; 6) und eine Erdungsschiene (7) angeordnet. Auf den oberen Stirnkanten (197) der hochgezogenen Kanal-Seitenwände (35) ruht - gegebenenfalls unter Zwischenlage einer Kanalabdeckung (66) - eine im wesentlichen ebene Deckplatte (70), an der zwischen die Seitenwände (35) eintauchende Stecker-Töpfe (56) angeformt sind.
    Dadurch ist das Problem gelöst, eine preisgünstig herstellbare und leicht mechanisch wie elektrisch einbaubare Mehrfach-Schutzkontaktstromsteckschiene zu schaffen, für deren Aufbau es keines herkömmlichen Verdrahtungsaufwandes bedarf und die auch in enge Installationskanäle und ohne Erfordernis von separater Erdung metallener Kanalabdeckungen (66) einbaubar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung betrifft eine Mehrfach-Schutzkontaktstromsteckschiene gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 1 und deren Einbau in eine Kanalabdeckung gemäß dem Oberbegriff des Anspruches 9.

    [0002] Eine gattungsgemäße Vorrichtung ist als Mehrfachsteckdose handelsüblich. Eine dieser sehr ähnliche Mehrfachsteckdose ist in der DE-OS 16 40 546 beschrieben.

    [0003] Nachteilig bei solchen vorbekannten, als Verteiler-Tisch-Steckdosen handelsüblichen, Mehrfachsteckdosen.ist insbesondere, daß für die Stromversorgung Kabelanschlußeinrichtungen vorhanden sein müssen, also Kabeldurchführungen, Kabelentlastungen und Aderklemmen, was lohnintensive manuelle Anschlußarbeiten erfordert. Nachteilig ist aber insbesondere auch, daß sie aufgrund ihrer Ausbildung mit relativ flachem Isolierkörper und darüber zu befestigendem haubenförmigem Deckelteil vergleichsweise große Querabmessungen aufweisen und sich aus diesem Grunde nicht zum Einbau in Installationskanäle wünschenswert kleiner Querschnittsabmessungen eignen. Auch falls entsprechend DE-OS 16 40 545 am Sockel-Isolierkörper Krallenbefestigungen für Unterputzmontage vorgesehen werden, ergeben sich außerordentlich große Einbaumaße. Die vorbekannte Tischsteckdose als solche eignet sich nicht für Unterputzmontage oder gar für Einbau in tafelförmige Konstruktionselemente wie Schalttafeln und insbesondere in Abdeckplatten von Eibauküchen-Wandabschlußboren oder Installationskanalabdeckungen, weil sie ihre Gehäuse-Teilung zwischen Sockel-Isolierkörper und haubenförmigem Deckelteil im Bereiche des Isolierkörpers aufweist.

    [0004] Prinzipiell die gleichen vorgenannten Nachteile weisen die handelsüblichen Vielfachsteckdosenleisten auf, bei denen herkömmliche Einzel-Einbausteckdosen nebeneinander in die Oberplatte eines gestreckten Gehäuses eingesetzt sind und in diesem Gehäuse in herkömmlicher Weise zu verdrahten, nämlich mit den Kabelanschlußvorrichtungen für die Stromeinspeisung zu verbinden sind. Diese Vielfachsteckdosenleisten sind im übrigen nur dann sicherheitstechnisch zulässig ausgebildet, wenn die Verdrahtung der nebeneinander in Einzelbohrungen eingesetzten Einzelsteckdosen nicht durchgeschleift sondern sternförmig vorgenommen wird, was den lohnintensiven manuellen Verdrahtungsaufwand noch ganz erheblich steigert.

    [0005] Die gleiche Problematik besteht bei den handelsüblichen, in Steckverbindung mit Küchenlichtleisten einsetzbaren Netzanschlußeinheiten, wie sie beispielsweise im DE-GM 76 02 708.2 beschrieben sind. Denn auch hier sind einzelne Einbau-Steckdosen in der Deckplatte eines Gehäuses angeordnet und im Gehäuse in konventioneller Weise mit den Anschlußeinheiten einer Kabelzuführung und mit seitlichen Verbindungssteckern sowie ggf. mit einem ebenfalls separat in das Gehäuse eingebauten Schalter zu verdrahten.

    [0006] In Erkenntnis der Tatsache, daß die Entwicklungstendenz des Lohnkostenniveaus und das wachsende Interesse an Einsatz von Installationskanälen nicht nur im gewerblichen Bereich, sondern auch im Zuge der Verbreitung von Einbauküchen und im Zuge der Altbausanierung nach einer nicht nur preisgünstig herstellbaren sondern auch universell anwendbaren und leicht mechanisch wie elektrisch einbaubaren Mehrfach-Schutzkontaktstromsteckschiene verlangt, liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung gattungsgemäßer Art zu schaffen, die Ausgangspunkt einer Geräteentwicklung in Richtung auf ein universell anwendbares, sowohl bezüglich der Herstellung als auch bezüglich der Anwendung preiswertes, einbaufertiges Elektroinstallationssystem sein kann.

    [0007] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß im wesentlichen dadurch gelöst, daß die Mehrfach-Schutzkontaktstromsteckschiene eingangs genannter Art gemäß den Teilmerkmalen des kennzeichnenden Teiles des Patentanspruches 1 ausgestaltet wird.

    [0008] Ein besonderer Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung liegt in der kanalförmigen oder trogförmigen Ausbildung des Grundplatten-Isolierkörpers bei - bis auf die Stecker-Töpfe - plattenförmige Ausbildung des Deckelteiles. Weil das Deckelteil beim Zusammenbau durch die zwischen die Seitenwände des kanalförmigen Isolierkörpers und zwischen die Stirnabschlußwände eintauchenden Stecker-Töpfe eine Grobführung erfährt, brauchen am Isolierkörper selbst keine Führungs- und Stützmaßnahmen für den Zusammenbau ausgebildet zu werden; das ermöglicht nicht nur eine preisgünstigere Formgestaltung des Isolierkörpers, sondern insgesamt auch gedrängtere Abmessungen. Dieser trogförmige, durch das Deckelteil geschlossene Isolierkörper kann unmittelbar als mobile Tischsteckdose benutzt werden, wobei die Stromeinspeisung über - als solche von den 'Netzanschlußeinheiten" her bekannte - Flachstecker durch eine Stirnwanddurchbrechung hindurch erfolgt. Für den elektrischen Anschluß der Stromschienen und damit dieser Tischsteckdose insgesamt bedarf es also weder im Zuge der Fertigung noch beim Anwender herkömmlicher Elektroinstallationsarbeiten.

    [0009] Aufgrund der Tatsache, daß die Teilungsebene des Gehäuses aus dem Bereiche der Schienenbefestigung auf der Isolierkörper-Grundplatte fort in die Ebene der oberen Ränder der Kanal-Seitenwände verlegt ist, eignet die erfindungsgemäß ausgestaltete Vorrichtung sich aber auch unmittelbar zum Einbau hinter Tafeln oder Blenden, auch wenn diese, wie beispielsweise für Wandanschlußborde in der Einbauküchentechnik üblich, aus Metall bestehen. Die in der Praxis beim Kücheneinbau überaus hinderlichen Schutzerdungs-Erfordernisse an solchen Metallboren können dadurch entfallen. Aufgrund der kleinen Querschnittsabmessungen der erfindungsgemäßen Vorrichtung können die marktüblichen Anschlußborde zukünftig kleiner und damit gefälliger ausgebildet werden; und die erfindungsgemäße Vorrichtung läßt sich auch in die vergleichsweise schmalen Installationskanäle, wie sie beispielsweise als Sockelleistenkanäle bei der Altbausanierung von Bedeutung sind, einbauen. Der Einbau gestaltet sich denkbar einfach, weil lediglich mittels eines von jedem Handwerker problemlos handhabbaren Bohrer-Sägekopfes die erforderliche Anzahl von Löchern zur Aufnahme der einzelnen Stecker-Töpfe in das Bord eingestochen werden müssen; und sollte dabei der Mittenabstand der Löcher nicht exakt stimmen, dann können sie auch nachträglich noch exzentrisch ausgeweitet werden, ohne daß das nach der Montage noch optisch in Erscheinung tritt. Es kann aber auch von vornherein mittels einer Stichsäge ein längliches Loch für die Gesamtheit aller Stecker-Töpfe, also ohne Zwischenstege, ausgesät werden, denn der Isolierkörper liegt jenseits der Stirnberandungen dieses Montagebereiches rückwärts gegen das Bord an, und die öffnung wird beim Aufsetzen des Deckelteiles, also im Zuge des Festklemmens der Steckschiene am Bord, verdeckt.

    [0010] Gerade in Hinblick auf die arbeitsaufwendige Kanalmontage ist von Bedeutung, daß bei der erfindungsgemäßen Lösung jeglicher herkömmliche Verdrahtungs-Installationsaufwand entfällt, wie er bei herkömmlichem Einbau von Einzeldosen mit Verdrahtungserfordernis durch einen zugelassenen Elektroinstallateur anfällt.

    [0011] Die Formgebung des Bodenplatten-Bereiches des Isolierkörpers einschließlich der Schienen-Aufnahmemittel nach Anspruch 2 weist den zusätzlichen Vorteil auf, bei mindestens gleicher isolationstechnischer Güte mit geringen Werkzeugkosten für die Herstellung eines Isolierkörpers praktisch beliebige Länge bei hoher mechanischer Stabilität gewinnen zu können, bzw. in Standartlängen gepresste Isolierkörper ohne weiteres auf die Längen gemäß der Anzahl der gewünschten Mehrfach-Schutzkontaktsteckstellen kürzen zu können. Lediglich für die flach auf die oberen Stirnkanten der Seitenwände des Isolierkörpers aufzulegenden und mit ihren Stecker-Töpfen zwischen die Seitenwände in die kanalförmigen Isolierkörper eingreifenden Deckelteile sind Spritzgußformen erforderlich.

    [0012] Die Weiterbildung nach Anspruch 3 fördert in besonderer Weise den manuellen oder automatisierten Zusammenbau zwischen Deckelteil und kanalförmigem Profilkörper. Denn über die zwangsläufige Führung, die sich durch das Eintauchen der Stecker-Töpfe zwischen die Seitenwände des kanalförmigen Profilkörpers ergibt, hinaus ist eine seitliche Führung durch bündigen Abschluß der seitlichen Berandung des Deckelteiles auf den Seitenwänden des Profilkörpers ertastbar ist; hinzu kommt die Deckelteil-Orientierung in Längsrichtung des Profilkörpers durch Einfügen zwischen den von den vorstehenden Stirnwänden hervorgerufenen Rändern, so daß die Töpfböden durchgreifenden Spannschrauben sicher in die zugeordneten Gewindelöcher einführbar sind.

    [0013] Besonders zweckmäßig an der erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Steckschiene ist es, daß gemäß Anspruch 4 z. B. durch einfaches Absägen oder, einfacher noch, Ausfräsen von der Gurtplatte hochragender Schienen-Befestigungsteile eine bis zum Stirnende des Isolierkörpers hin sich erstreckende Montageebene definierbar ist, auf der ein stirnseitig zugängliches Steckverbinder-Steckteil befestigbar und an die Stirnenden der Schienen elektrisch anschließbar ist; bevorzugt findet dabei eine unabhängig von der Stromeinspeisungsrichtung berührungssicher ausgestaltete, polunverwechselbare mehrpolige Flachsteckverbindung, z. B. handelsüblicher Bauart, Anwendung (vgl. DE-PS 22 06 753).

    [0014] Für den elektrischen und mechanischen Anschluß vom Flach-Steckelementen (Buchsensteckelementen oder Stiftsteckelementen), die durch die Stirnwanddurchbrechungen hindurch an die Stirnenden der einzelnen Schienen angeschlossen werden können sollen, genügt es an sich, diese Schienen-Stirnenden entsprechend zuzuspitzen oder umzubördeln. Fertigungstechnisch ist es aber einfacher und installatbnstechnisch sicherer (da elektrisch höher belastbar), sich auf eine Verjüngung im Bereich der Stirnenden der einzelnen Schienen zu beschränken und auf diese Verjüngung die Schraubenanschlußstücke von Buchsen- bzw. Stift-Flachkupplungen aufzustecken, deren Kupplungs-Zugangsbereich im Innern der Stirnabschlußwände vor den Stirnabschlußwand-Durchbrechungen gelegen ist, wie es der Anspruch 5 lehrt.

    [0015] Da dieses direkte Aufstecken der Kupplungen auf die Stirnenden der Schienen eine mechanisch sehr hochbelastbare Verbindung ergibt, genügt es an sich, keine weiteren Befestigungsmaßnahmen für die Kupplungen im Bereiche der Isolierkörper-Grundfläche vorzusehen, wenn die Schienen Ihrerseits zumindest im Bereiche der Stirnenden hinreichend mechanisch am Grundkörper festgelegt sind. Falls aber eine Schienenhalterung zwischen Stützrippen am Isolierkörper vorgesehen ist, die einen Montageablauf senkrecht zur Hauptebene der Isolierkörper-Grundfläche zwischen den Kanalseitenwänden abwärts bedingt oder auch nur ermöglicht, dann kann es zweckmäßig sein, zunächst die Kupplungen auf den Schienenenden zu befestigen und diese kombinierte Leiter-Einheit anschließend insgesamt und in einem Zuge von oben in den Isolierkörper einzusetzen und dabei gegebenenfalls die Stecker im Rastsitz festzulegen.

    [0016] Bei Ausstattung von Installationskanal-Abdeckungen mit Mehrfach-Steckstellen werden nach dem Stande der Technik in Löchern in einer Kanalabdeckung die einzelnen Geräteträger handelsüblicher Schutzkontakt-Unterputzsteckdosen verankert. Es erfolgt dann die gegenseitige Verdrahtung dieser Geräteträger innerhalb des Installationskanals sowie auf der Sichtfläche der Kanalabdeckung die Einzelabdeckung der Geräteträger mittels Zentralplatten. Schließlich ist ein Abdeckrahmen aufzusetzen, der alle einzelnen Zentralplatten gemeinsam einfaßt. Dieses Vorgehen ist ersichtlich überaus arbeitsaufwendig, zumal das Einschneiden großer Löcher in definiertem gegenseitigem Mittenabstand schwierig und fehleranfällig sowie die Verdrahtung der einzelnen Geräteträger innerhalb des beschränkten Raumes des Installationskanales mühsam ist. Problematisch ist, metallische Installationskanäle oder Kanalabdeckungen gesondert erden zu müssen, weil beim Kürzen auf die Einbaulänge oft die am einen Ende vorgesehene Erdungsklemme verlorengeht. Die einzelnen zur Ausbildung der Mehrfachsteckstellen zusammenzufügenden Einzelteile bedingen ferner einen entsprechend großen Lageraufwand. Diese Nachteile sind prinzipiell auch dann noch gegeben, wenn Geräteträger Anwendung finden, in jeweils ein Schutzkontakt-Stellenpaar aufweisen. In diesem Falle kommt der zusätzliche Nachteil hinzu, einen erheblichen Vorbau vor der Oberfläche der Kanalabdeckung in Kauf nehmen zu müssen, was oft aus ästhetischen oder aus räumlichen Gründen unerwünscht ist und insbesondere dann, wenn es sich bei den Installationskanälen um Fußbodenleisten handelt, wegen erhöhter Beschädigungsgefahr der vorstehenden Teile aus sicherheitstechnischen Gründen kritisch sein kann.

    [0017] Die Verwendung der erfindungsgemäßen ausgestalteten Mehrfach-Schutzkontaktstromsteckschiene mit Teilungsfuge im Bereiche der Oberfläche der Seitenwände des kanalförmigen Profilkörpers in der Unterebene der Deckplatte des Deckelteiles gemäß Anspruch 9 vermeidet sämtliche diese Nachteile bei der Ausstattung von Installationskanälen mit Mehrfach-Schutzkontaktsteckstellen. In die Kanalabdeckung ist nun nur noch ein einziger, länglicher Ausschnitt einzubringen, was ohne weiteres von jedem Handwerker des Innenausbaugewerbes mittels einer Stichsäge durchführbar ist. Kritische Maßtoleranzen brauchen dabei nicht berücksichtigt zu werden. Elektroinstallationsarbeiten im Innern des Installationskanales entfallen vollständig.

    [0018] Sollen, worauf sich die zusätzlichen zweckmäßigen Maßnahmen nach Anspruch 10 beziehen, sogleich oder nachträglich auch an anderen Orten im Verlaufe von Installationskanälen solche Schutzkontakt-Mehrfachsteckstellen geschaffen werden, dann braucht auch dort lediglich die längliche Aussparung in die Kanalabdeckung eingeschnitten und die Mehrfach-Schutzkontaktstromsteckschiene festgespannt zu werden. Elektroinstallationsarbeiten im eigentlichen Sinne für den Anschluß dieser weiteren Steckstellen erübrigen sich ebenfalls, weil es wieder genügt, über die stirnseitigen Kontaktstifte innerhalb des Installationskanales ein mit entsprechenden Flachkupplungen ausgestattetes Verbindungskabel zur schon vorhandenen Schutzkontaktstromsteckschiene zu verlegen und an die dortigen Kontaktstifte anzustecken. Dazu bedarf es keines zugelassenen Elektroinstallateurs, vielmehr kann das beispielsweise im Zuge der Aufstellung von Küchenmöbeln oder Laborgeräten vom Anlieferungspersonal selbst durchgeführt werden, was außer der Zeitersparnis auch eine erhebliche Kostenersparnis bedeutet.

    [0019] Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus nachstehender Beschreibung von in der Zeichnung unter Beschränkung auf das Wesentliche vereinfacht dargestellten, bevorzugten Realisierungsbeispielen für die erfindungsgemäße Mehrfach-Schutzkontaktstromsteckschiene und deren erfindungsgemäßen Einsatz zur Ausstattung von Installationskanälen mit Mehrfach-Schutzkontaktsteckdosen. Es zeigt:

    Fig. 1 eine Draufsicht auf einen kanalförmigen Spritzguß-Profilkörper bei abgenommenem Deckelteil, einer abgenommenen Stirnwand und mit teilweise weggebrochener überbrückung im Bereich der gegenüberliegenden Stirnwand,

    Fig. 2 den Profilkörper nach Fig. 1 gemäß den Schnitt-Sichtpfeilen II-II in Fig. 1 bei angesetzter Stirnwand und aufgesetztem Deckelteil,

    Fig. 3 im Schnitt einen Eck-Installationskanal mit Stirnansicht eines Profilkörpers entsprechend dem Sichtpfeil III in Fig. 2-Fig. 4 in Draufsicht entsprechend Fig. 1 einen Profilkörper mit gegenüber Fig. 1./Fig. 2 abgewandelten Details hinsichtlich der Anordnung und Befestigung der Schienen und Stirnabschlußwände am Profilkör- per,

    Fig. 5 einen Querschnitt durch einen gegenüber Fig. 1 abgewandelten Isolierkörper mit aufgesetztem Deckelteil, mit in den Isolierkörper eingelegten Schienen aber ohne die Schutzkontakte,

    Fig. 6 eine Stirnabschlußwand im Schnitt gemäß Schnittpfeil-Angabe VI-VI in Fig. 7,

    Fig. 7 die Stirnabschlußwand nach Fig. 6 in Ansicht gegen ihre Innenfläche gemäß Sichtpfeil-Angabe VII-VII in Fig. 6 und

    Fig. 8 den Isolierkörper nach Fig. 4 im Längsschnitt mit aufgesetzter Stirnabschlußwand.



    [0020] Die in Fig. 1 in Draufsicht dargestellte Mehrfach-Schutzkontaktstromsteckschiene besteht im wesentlichen aus einem Isolierkörper 1, der parallel zu seiner Längserstrekkung Kontaktschienenpaare 5,6 für Phase bzw. Mittelpunktleiter eines Zweiphasensystems sowie eine Erdungsschiene 7 für Anschluß eines Schutzleiters aufweist. Auf der Erdungsschiene 7 sind z. B. die herkömmlichen bügelartigen Schutzleiter-Kontaktklammern 30 befestigt, etwa mittels Rohrnieten 31, die in einer Sockelleiste 32 verankert sind, oder es sind darauf Schutzkontakt-Stifte oder -Federklemmen befestigt, je nach den lokalen Erfordernissen.

    [0021] Der Isolierkörper 1 ist im wesentlichen als rechteckiger kanalförmiger Profilkörper 33, aus Bodenplatte 34 und hochragenden Seitenwänden 35 ausgebildet.

    [0022] Beiderseits von Federbögen 36 sind die Kontaktschienenpaare 5,6 durch bei diesem Ausführungsbeispiel quer dazu ausgerichtete Stützrippen 37 örtlich im Profilkörper 33 festgelegt und, in Bezug auf eine Aufweitung der Federbögen 36 durch eingeführte Steckerstifte, abgestützt. Entgegen der Prinzipdarstellung in Fig. 1 können die Stützrippen 37 auch durch stiftförmige Gebilde realisiert sein, die in der Bodenplatte 34 verankert oder einstükkig mit dieser ausgebildet sind und zwischen denen die Federbögen 36 nach oben hin mit einer kragenförmig nach außen weisenden Erweiterung 38 ausgebildet sind.

    [0023] Beim in Fig. 1 dargestellten Ausführungsbeispiel sind hinter der links dargestellten Stirnwand 39 gegen diese zum Innern des Profilkörpers 33 hin versetzt, Kontaktstifte als Kontaktelemente 22,24,23 angeordnet, die elektrisch mit den Kontaktschienenpaaren 5,6 bzw. der Erdungsschiene 7 verbunden sind; sie können z. B. zu einem Dorn spitz zulaufend profiliert oder durch rohrförmige Auswölbungen unmittelbar zu Steckstiftbuchsen (in der Zeichnung nicht berücksichtigt) ausgebildet sein. Sie dienen dem Anschluß eines Verbindungskabels 40 mittels einer Buchsen-Flachkupplung 41, der durch eine Stirnwanddurchbrechung 42 hindurch im Bereich der Kontaktelemente22,23,24 in das Innere des kanalförmigen Profilkörpers 33 eingeführt werden kann, wie in Fig. 2 links skizziert. Die beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 rechts dargestellten Stirnenden der Kontaktschienenpaare 5,6 bzw. der Erdungsschiene 7 sind mit Kabelanschlußklemmen 43 auf einem Montagesockel 44 auf der Bodenplatte 34 verbunden. Sie dienen dem Anschluß eines Dreileiter-Speisekabels 45 zur elektrischen Versorgung der Schutzkontaktstromsteckschiene über einen Stekker oder über unmittelbaren Anschluß an eine Klemmendose des Leitungsnetzes (in der Zeichnung nicht dargestellt) durch eine abnehmbare Stirnabschlußwand 46, die zugleich zur Befestigung des Mantels des Speisekabels 45 zwecks Zugentlastung (in der Zeichnung nicht dargestellt) ausgebildet sein kann.

    [0024] Die abnehmbare Stirnabschlußwand 46 ist bevorzugt als L-förmiges Winkelprofil ausgebildet, das eine Schraubverbindung 47 im Bereich des Montagesockels 44 und gegebenenfalls zusätzlich im Bereich des oberen Randes der Seitenwände 35 aufweist.Ein der Flachkupplung 41 entsprechendes Verschlußpaßstück 48, das mit der Außenfläche 49 dieser Stirnabschlußwand 39 bevorzugt bündig abschließt und anstelle von Kontaktbuchsen einfach öffnungen 50 zum Aufklemmen auf die Kontaktelemente 22,23,24 aufweist, kann wie in Fig. 2 unterhalb der Buchsen-Flachkupplung 41 in Prinzipdarstellung skizziert in die Durchbrechung 42 eingesetzt werden.

    [0025] Die Stirnwände 39,46 ragen vorzugsweise über die Oberkanten 51 der Seitenwände 35 hoch, um im Bereich der Kontaktelemente 22, 23,24 zu einer die Kanalöffnung des Profilkörpers 33 überspannenden überbrückung 52 ausgebildet zu sein. Zwischen dieser Überbrückung 52 und der ihr entsprechenden Abwinklung in Form des kürzeren L-Schenkels 53 der gegenüberliegenden Abschlußwand 46 ist; wie aus der Schnittdarstellung der Fig. 2 zu ersehen, ein flach auf den Oberkanten 51 der Profilkörper-Seitenwände 35 aufliegendes Deckelteil 54 bündig eingesetzt. Es weist Stecker-Profilöffnungen 55 zum Einführen beispielsweise eines Schuko-Steckers 13 (vgl. Fig. 3) in Stecker-Töpfe 56 auf. Diese greifen mit ihren Topfwandungen 58 zwischen den Seitenwänden 35 in den kanalförmigen Profilkörper 33 ein. Deren Töpfböden 59 weisen oberhalb der zugeordneten Federbögen 36 Steckerstiftöffnungen 20 für die Steckerstifte 14 eines Steckers mit Schutzkontakt 15, beispielsweise eines sogenannten Schuko-Steckers 13 (vgl. Fig. 3), auf.

    [0026] Mittels in Fig. 2 angedeuteter Spannschrauben 60, die in Gewindelöcher 61 im Bereich der Erdungsschiene 7 eingreifen, wird das Deckelteil 54 mit dem Isolierkörper 1, den kanalförmigen Profilkörper 33 verschließend, verbunden.

    [0027] Ganz wesentliche praktische und wirtschaftliche Bedeutung hat die beschriebene Mehrfach-Schutzkontaktstromsteckschiene, wenn sie zur Ausstattung von Installationskanälen mit Mehrfach-Schutzkontaktsteckdosen eingesetzt wird. In Fig.3 ist ein Querschnitt durch einen Ecken-Installationskanal 62 dargestellt, der durch den Anschluß einer (Küchen- oder Labor-) Arbeitsplatte 63 an eine Wand 64 sowie durch ein Winkelprofil 65 aus Kanalabdeckung 66 und Kanalseitenwand 67 begrenzt ist. Für die Deckplatte 70 des Deckelteils 54 ist wieder das in Fig. 2 dargestellte Deckel-Breitenformat gewählt, aber darunter eine allseits vorstehende kragenförmige Abdeckplatte 71 in einer Montagestufe 72 angeordnet, die die Berandung eines Montage-Ausschnittes 68 allseitig überragt, wenn nicht (entgegen der Darstellung in Fig. 3) stattdessen ein Deckelteil 54 mit breiterer Deckplatte 70 gewählt wird

    [0028] Außerhalb der Längsbegrenzung des Ausschnittes 68 wird der Profilkörper 33 mit der vorstehenden Oberfläche 69 (vgl. Fig. 2) seiner stirnseitigen überbrückungen 52 rückwärtig gegen die Kanalabdeckung 66 angelegt; und daraufhin wird das Deckelteil 54, mit seinen Stecker-Nutprofiltöpfen 56 den Ausschnitt 68 durchgreifend und in den Profilkörper 33 hineinragend, eingesetzt und mittels der Spannschrauben 60 festgezogen, so daß der vollständige Isolierkörper 1 kraftschlüssig mit der Kanalabdeckung 66 verbunden ist. Zum elektrischen Anschluß braucht lediglich noch das Speisekabel 45 beispielsweise an Kabelanschlußklemmen 43 (vgl. Fig. 1) befestigt und andererseits an eine Netz-Verteilerdose angeschlossen zu werden. Etwaige weitere an anderem Orte im Installationskanal 62 vorgesehene Mehrfach-Schutzkontaktsteckdosen bedürfen ebenfalls lediglich der Anbringung eines länglichen Ausschnittes 68 am gewünschten Ort in die Kanalabdeckung 66; und für den elektrischen Anschluß eines Isolierkörpers 1, der nun an beiden Schienenenden mit Kontaktelementen 22,23,24 ausgestattet ist, bedarf es bloß noch des Zwischenschaltens des Verbindungskabels 40 (vgl. Fig. 2 links) mittels seiner Buchsen-Flachkupplungen 41 zwischen den Kontaktelementen 22,23,24 der einander benachbarten Isolierkörper 1.

    [0029] Zum Einsetzen in besonders starke Kanalabdeckungen 66 o. dgl. kann vorgesehen sein, anstelle der separaten Abdeckplatte 71 wenigstens an den freien Längsrändern der Seitenwände 35 nach außen vorkragende Flansche anzuformen, durch die hindurch eine Verschraubung erfolgen kann.

    [0030] In Fig. 4 ist, der Darstellung gemäß Fig.1 / Fig.2 insoweit entsprechend, wieder für den Beispielsfall einer Mehrfach-Schutzkontaktstromsteckschiene mit drei Steckstellen die Draufsicht auf das Innere des kanalförmigen Profilkörpers 33 bei abgenommenem Deckelteil (54 in Fig. 2) dargesrellt Elastische Schnappklauen 73 der Stirnwände 39 können in entsprechende Einkerbungen in der Innenwandung der Seitenwände 35 formschlüssig eingreifen.

    [0031] Besonders zweckmäßig kann es sein, die gegenseitige Anordnung der Kontaktschienenpaare 5, 6 mit dazwischen angeordneter Erdungsschiene 7 schon außerhalb des kanalförmigen Profilkörpers 33 zu fixieren und dann diese Anordnung einfach von oben in Richtung auf die Bodenplatte 34 zwischen die Stützrippen 37 einzudrücken. Die Festlegung der Kontaktklammern 30 tragenden Erdungsschiene 7 am Profilkörper 33 erfolgt bei der Montage des Deckelteiles 54 (vgl. Fig. 2) darüber hinaus dann durch die Spannschrauben 60, die in die Gewindelöcher 61 einer Sockelleiste 32 eingreifen.

    [0032] Für die gegenseitige Anordnung der Schienen 5,6,7 und die gleichzeitige Ausgestaltung von stirnseitigen Ansteckmöglichkeiten wird vorteilhaft auf handelsübliche Flachkupplungs-Verbindungselemente zurückgegriffen, die Steckerstifte 74 in Hohlräumen 75 oder Kupplungshülsen 76 aufweisen, die in einer Isolierstoffhaltung 77 jeweils rückwärtig mit einem lüsterklemmenartigen Schraubanschlußstück 78 ausgestattet sind, und zwar bereits in demjenigen Abstand, der dem Schienenabstand für Anwendung genormter Schutzkontaktstecker entspricht; andernfalls wäre an den stirnseitigen Schienenenden eine entsprechende Abwinklung auszuführen, um diese unmittelbar in die Schraubanschlußstükke 78 einführen zu können.

    [0033] Auf der Bodenplatte 34 des Profilkörpers 33 können im Falle eines Spritzgußprofiles parallel zur Aufwärtsersteckung der Seitenwände 35 sich erstreckende Montagestifte 79 mit voneinanderfort weisenden, aufeinanderzu biegbaren Widerhaken angeformt sein.Diese sind dann derart positioniert und dimensioniert, daß nach der Außenmontage der Schienen 5,6,7 und bei derem Eindrücken zwischen die Stützrippen 37 die Montagestifte 79 durch Halterungsöffnungen 80 in den Isolierstoffhalterungen 77 hindurchgreifen und, auseinanderfedernd, über die beiderseits angeordneten Isolierstoffhalterungen 77 die Schienen 5,6,7 am Grunde der Bodenplatte 34 arretieren.

    [0034] Der Stromversorgung über das Speisekabel 45 kann nun eine Buchsen-Flachkupplung 41, die durch die entsprechende Stirnwanddurchbrechung 42 hindurch auf die Steckerstifte 74 schiebbar ist, dienen. Das Verbindungskabel 40 zum Anschluß weiterer solcher Stromsteckschienen ist (entgegen dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 3 dann mit einer Steckstift-Flachkupplung 81 ausgestattet, die dem Anschluß an die Kupplungshülsen 76 durch die gegenüberliegende Stirnwanddurchbrechung 42 dient.

    [0035] Der in Fig. 5 im Querschnitt dargestellte Isolierkörper 101 ist ein im wesentlichen trogförmig ausgebildetes Kunststoff-Extrusionsteil. Dessen Bodenplatte 134 weist einen im groben-m-ähnlichen Querschnitt auf, der an den unteren, freien Enden der äußeren Schenkel 182 über einen durchlaufenden Flansch 183 an die Seitenwände 35 des gestreckten, kanalförmigen Isolierkörpers 101 anschließt. Die Breite des Flansches 183 ist so gewählt, daß er Schraubenköpfe aufnehmen kann; denn für Schraub-Befestigung auf einer Unterlage ist der Flansch 1-83 mit Bohrungen 211 versehen bzw. nachträglich ausstattbar.

    [0036] Die äußeren m-Schenkel setzen sich - über die Gurtplatte 184 des m-ähnlichen Querschnittes nach oben hinaus und parallel zu den Seitenwänden 35 - zu aufeinanderzu gerichtet abgewinkelten Stützwänden 185 fort. Der mittlere Schenkel 186 der m-ähnlich gestalteten Bodenplatte 134 ist durch zwei einander relativ dicht benachbarte Rippen 187 gebildet. Der seitliche Bereich 184' der Gurtplatte 184, der zwischen diesen Rippen 187 und den benachbarten Schenkeln 182 liegt, ist geringfügig gegenüber dem zentralen Bereich der Gurtplatte 184 zwischen den beiden Rippen 187 in Richtung auf die Flansche 183 zu versetzt. Auf dem seitlichen, tiefer gelegenen Bereich 184' der Gurtplatte 184 verlaufen Rippen 212, die zwischeneinander eine Nut 194 definieren und bis in die obere Ebene des zentralen Bereiches der Gurtplatte 184 hochragen. Diese Oberfläche des zentralen Bereiches definiert zusammen mit den oberen Stirnkanten der Rippen 212 eine Montageebene 203 (vgl. unten, Erläuterung zu Fig. 8). Die den mittleren der Schenkel 186 ausmachenden Rippen 187 erstrecken sich von der Gurtplatte 184 nicht nur hinab bis in die untere Ebene der Flansche 183, sondern auch parallel zu den äußeren Stützwänden 185 über die Gurtplatte 184 hinaus, um Haltewände 189 zu bilden, die die Stützwände 185 etwas überragen. Geringfügig oberhalb der Ebene des oberen Randes der abgewinkelten seitlichen Stützwände 185 weisen die dazwischen angeordneten Haltewände 189 aufeinanderzu sich öffnende Nuten 190 auf. Diesen gegenüber sind an den Haltewänden 189, als nun in Längsrichtung des Isolierkörpers 101 verlaufende Schienenpaar-Stützrippen auf abgewinkelte Enden 191 zu sich erstreckende Stützflanken 192 angeformt. Dem Verlauf und der Ausbildung des Schlitzes 193, der zwischen den Stirnenden der Stützflanken 192 und der abgewinkelten Stützwände 185 liegt, entspricht die Nut 194.

    [0037] In Längsrichtung des Extrusions-Isolierkörpers 101 kann in die Nuten 190 eine als Metall-Flachband ausgebildete Erdungsschiene 7 eingeschoben werden. Diese dient der Befestigung von nach oben ragenden Schutzkontakten, z. B. Klammern an SchUko-Montagebügeln 213. Sie ist mittels eines Innengewinde-Hohlnietes 214, bei dem in einem klotzähnlichen Ansatzstück eine Bohrung mit Innengewinde ausgebildet ist, in einer Bohrung 195 in der Erdungsschiene 7 befestigt. Die Befestigung kann prinzipiell aber auch dadurch erfolgen, daß durch die Erdungsschienen-Bohrungen 195 hindurch Schrauben geführt werden, die entweder im Material der Gurtplatte 184 verankert oder, nach Durchgang durch eine entsprechende Bohrung in der Gurtplatte 184, mit einer zwischen den Rippen 187 eingelegten Mutter 196 verschraubt werden.

    [0038] Zwischen die Schlitze 193 und in die Nuten 194 werden Kontaktschienenpaare 6 und 5 eingelgt und in Richtung aufeinanderzu seitlich abgestützt. Die Darstellung des Schnittes 5 bezieht sich auf einen Schnitt durch eine Steckstelle hindurch. Hier sind die Kontaktschienenpaare 5,6 zu Federbögen 36 aufgeweitet, um ohne übermäßig-groß ausfallende Hemmkräfte die Stifte von Schutzkontakt-Steckern zwischeneinander aufnehmen zu können.

    [0039] Hierfür sind an der Steckstelle die Schlitze 193 und Nuten 194 ausgebohrt, so daß die Stecker-Steckstifte von oben zwischen die Kontaktschienen der Kontaktschienenpaare 5 und 6 eingeführt und deren Federbögen 36 dabei aufgeweitet werden können. Für ausreichende Einstecktiefe sind zweckmäßigerweise hier die seitlichen Gurtplatten-Bereiche 184' durchbrochen, z. B. durchbohrt; in diesem Fall ist der Hohlraum darunter nach unten verschlossen, also entgegen der Darstellung z. B. in Fig. 5 zwischen einander benachbarten Rippen 187 und Schenkeln 182 in der Ebene der Flansche 183 Abschlußböden angeformt.

    [0040] Für die Einbau-Montage einer solchen Schutzkontakt-Stromsteckschiene liegt die freie, obere Stirnkante 197 der Seitenwände 35 am Rande einer Montageöffnung 198 in einer Kanalabdeckung 66, Schrankwand oder dergleichen rückwärtig an. Auf der Frontseite ist die Montageöffnung 198 wieder von einer Abdeckplatte 71 umgeben, vgl. Fig. 4. In der Topfwandung 58 sind z. B. Schlitze 199 ausgespart, durch die beim Zusammenfügen der Deckelteile 54 mit dem Isolierkörper 101 (in der Zeichnung nicht dargestellten) Schutzkontaktklammern mit ihren Kontaktarmen hindurchragen. Zur Befestigung jedes der Deckelteile 54 am Isolierkörper 101 wird (in der Zeichnung nicht dargestellt) eine Schraube durch eine öffnung im Topfboden 59 hindurch in den Hohlniet 214 oder in den darunterliegenden Bereich der Isolierkörper-Gurtplatte 184 geschraubt.

    [0041] Der Extrusionsprofil-Isolierkörper 101, der für eine bestimmte Anzahl von Steckstellen (also zur Ausbildung einer Mehrfach-Schutzkontaktstromsteckschiene) auf Länge zugeschnitten wird, ist stirnseitig zunächst offen. Dem Verschluß dieser öffnung dient die in Fig. 2 dargestellte, im Querschnitt L-förmige Stirnwand 139. Ihr längerer Schenkel, der die eigentliche Stirnwand 200 bildet, weist die gleiche Höhe auf, wie die Isolierkörper-Seitenwände 35. Der kürzere L-Schenkel ist als mehrteiliges Fußstück 201 ausgebildet, das dem Eingriff zwischen den Schenkeln 182 und den Rippen 187 der m-ähnlichen Bodenplatte 134 unterhalb ihrer Gurtplatte 184 dient. Die Stärke dieses mehrteiligen Fußstückes 201 ist dabei geringer, als die Höhe dieser Schenkel 182 bzw. Rippen 187; und insbesondere ist die Stärke des mittleren der Fußstücke 201 so gering ausgeführt, daß im verbleibenden Zwischenraum unter der Gurtplatte 184 bei Bedarf eine Mutter 196 für z. B. Befestigung einer Schutzkontaktklammer an der Erdungsschiene 7 eingelegt, beispielsweise eingeklebt werden kann.

    [0042] Die Befestigung der Stirnahschlußwand 138 am Isolierkörper 101 erfolgt bevorzugt über eine Klebeverbindunq zwischen der inneren Oberfläche der Seitenwände 35 im Isolierkörper-Stirnbereich und an die Seitenwand 200 vorstehend angeformten Lappen 202. Diese Klebeverbindung ist ohne weiteres herstellbar, da beim Ansetzen der Stirnabschlußwände 139 das Deckelteil 54 noch nicht auf den Isolierkörper 101, in diesen hineinragend, aufgesetzt ist, die Innenwandflächen der Seitenwände 35 also zum Anpressen der Lappen 202 in der Kleberegion nach Einführen der Fußstücke 201 unter die Gurtplatte 184 frei zugänglich sind.

    [0043] Für den elektrischen Anschluß der Kontaktschienenpaare 5,6 sowie der Erdungsschiene 7 ist der auf Länge zugeschnittene Isolierkörper 101 im Bereiche wenigstens eines seiner Stirnenden derart von oben ausgefräst, daß die Stützwände 185 und die Haltewände 189, sowie die zur Ausbildung der Nuten 194 vorgesehene Rippen 212 oder Wülste, bis auf die Oberfläche der Gurtplatte 184 entfernt sind, so daß eine Montageebene 203 für Anschlußelemente gegeben ist

    [0044] In Fig. 8 ist das Stift-Steckteil 204 eines derartigen Steckverbinders symbolisch vereinfacht dargestellt.Sie können auch auf die Montageebene 203 aufgeklebt und/oder auf ihr verschraubt sein, wie etwa durch die die Gurtplatte 184 durchragende Schraubverbindung 205 in Fig. 8 symbolisch dargestellt. Es genügt aber in der Regel, sie über Schraub-Anschlüsse 178 unmittelbar an die abgesetzten Enden 206 der in den Bereich der Montageebene 203 vorragenden Schienen 5,6,7 anzuschließen.

    [0045] In der Stirnwand 200 ist wieder eine Stirnwanddurchbrechung 42 im Bereiche der Stecköffnung207, die ihrerseits mit einer Führungsprofilierung 208 für polunverwechselbare Steckanschlüsse ausgestattet ist, freilegbar. Dafür ist in der Stirnwand 200 eine Sollbruch-Fuge 209 ausgebildet, die ein aus der Stirnwand 200 herausbrechbares Teil 210 definiert.


    Ansprüche

    1. Mehrfach-Schutzkontaktstromsteckschiene mit einem gestreckten Isolierkörper, der auf seiner Grundfläche, zwischen Stützrippen beiderseits von Federbögen, parallel zu seiner Länaserstreckunq beiderseits einer Erdungsschiene für Schutzkontakte verlaufende Kontaktschienenpaare aufweist, an denen die paarweise qegensinnig verlaufenden Federbögen zur Aufnahme von Steckerstiften ausgebildet sind, wobei der Isolierkörper mit einem Deckelteil mit Stecker-Töpfen ausgestattet ist, der mittels Schrauben durch Topfböden hindurch an der Erdungsschiene befestigbar ist, dadurch aekennzeichnet, daß die Grundfläche auf der Bodenplatte (34) zwischen beidseits daran anschließenden, hochgezogenen Seitenwänden (35) eines kanalförmigen Profilkörpers (33) ausgebildet ist, der mit durchbrechbaren Stirnwänden (200) vor in Längsrichtung des Kanales sich erstreckenden, mit den Schienen (5,6,7) elektrisch wie mechanisch in Verbindung stehenden Steckkontaktelementen (22,23,24) ausgestattet ist, und daß der Kanal der Bodenplatte (34) gegenüber durch ein im wesentlichen ebenes Deckelteil (54) mit zwischen die Kanal-Seitenwände (35) eingreifenden Stecker-Töpfen (56) auf den Seitenwand-Oberkanten (51) verschließbar ist.
     
    2. Mehrfach-Schutzkontaktstromsteckschiene nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß der Isolierkörper (101) als Strangpreßprofil mit einer im Querschnitt im wesentlichen m-ähnlich profilierten Bodenplatte (134) aus Gurtplatte (184') und davon nach unten abstehenden Schenkeln (182) am Gurtplatten-Längsrand und Rippen (187) im Bereiche der Gurtplatten-Mittellängslinie ausgebildet ist, wobei die als Flachband ausgebildete Erdungsschiene (5) oberhalb der Gurtplatten (184') parallel zu ihr zwischen Längs-Nuten (190) in Haltewänden (189) angeordnet ist, die sich parallel zu den Gurtplatten (184'/184) aufeinanderzu öffnen, und die Kontaktschienenpaare (5,6) hochkant auf der Gurtplatte (184') stehend in Nuten (194) und in Schlitzen (193) zwischen abgewinkelten Seitenwänden (185) und Stützflanken (192) seitlich abgestützt sind, und daß im Bereiche der Steckstellen die Schlitze (193) und Nuten (194) mit einem größeren Durchmesser aufgebohrt sind, als der Auffederungs-Außendurchmesser der Schienenpaar-Federbögen (36).
     
    3. Mehrfach-Schutzkontaktstromstechschiene nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Stirnwände (200) die Seitenwände (35) des Profilkörpers (33) um die Dicke der Deckplatte (70) des Deckelteiles (54) überragen und die Breite der Deckplatte (70) der Breite des Profilkörpers (33) entspricht.
     
    4. Mehrfach-Schutzkontaktstromsteckschiene nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Isolierkörper (101) in seinem Stirnendbereich Stütz- und Haltewände (185,189) bis in den Bereich der Oberfläche der Gurtplatte (184) hinab entfernt sind und in der dadurch definierten Montageebene (203) Steckverbinder-Steckteile (204) für Stift- bzw. Buchsen-Steckteile von polunverwechselbar und stromeinspeisungs-berührungssicher ausgebildeten mehrpoligen Flach-Steckverbindern angeordnet sind, die durch Durchbrechungen (42) in der benachbarten Stirnwand (200) von außen zugänglich sind.
     
    5. Mehrfach-Schutzkontaktstromsteckschiene nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens ein Stirnende der Kontakt- und Erdungsschienen (5,6,7) zu Steckdornen verjüngt ausgebildet und in Schraubanschlußstücke (78) von Buchsen- bzw. Stift-Flachkupplungen mit Isolierstoffhalterung (77) eingeführt sind.
     
    6. Mehrfach-Schutzkontaktstromsteckschiene nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß im Anschluß an die Stirnwände (200) je eine überbrückung (52) über die Seitenwände (35) des Profilkörpers (33) vorgesehen ist, deren Stärke der Dicke der Deckplatte (70) entspricht und zwischen die die Deckplatte (70) formschlüssig einsetzbar ist.
     
    7. Mehrfach-Schutzkontaktstromsteckschiene nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß längs der oberen Stirnkante (197) der Kanal-Seitenwände (35) je ein seitlich vorkragender Flansch angeformt ist.
     
    8. Mehrfach-Schutzkontaktstromsteckschiene nach einem der vorangehenden Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Gurtplatten (184') im Bereiche von Steckstellen durchbrochen und der gestreckte Raum zwischen einander benachbarten Rippen (187) und Schenkeln (182) in der Ebene von Flanschen (183) nach unten verschlossen sind, über den die die Seitenwände (35) mit der querschnittsprofilierten Bodenplatte (134) verbunden sind.
     
    9. Einbau einer Mehrfach-Schutzkontaktstromsteckschiene nach einem der vorherqehenden Ansprüche in die Kanalabdeckung eines Installationskanales, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Mehrfach-Schutzkontaktstromsteckschiene mit ihrem kanalförmigen Profilkörper (33) im Bereiche eines länglichen Ausschnittes (68) der Kanalabdeckung (66) gegen diese rückwärtig anliegend angeordnet und an ihr mittels des oberhalb des Ausschnittes (68) auf der Kanalabdeckung (66) aufliegenden, mit ihren Stekker-Töpfen (56) den Ausschnitt (68) in den Profilkörper (33) hinein durchgreifenden, Deckelteiles (54) mittels der Spannschrauben (60) kraftschlüssig befestigt ist.
     
    10. Einbau einer Mehrfach-Schutzkontaktstromsteckschiene nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere gegeneinander distanziert an der Kanalabdeckung (66) des Installationskanales (62) angeordnete Mehrfach-Schutzkontaktstromsteckschienen über ein flexibles Verbindungskabel (40) mittels Buchsen-Flachkupplungen (41) bzw. Steckstift-Flachkupplungen (81) durch Stirnwanddurchbrechungen (42) hindurch miteinander verbunden sind.
     




    Zeichnung



















    Recherchenbericht