[0001] Die vorliegende Erfindung behandelt ein Verfahren zum Stranggiessen von Stahl, bei
dem Schmelze in eine Kokille gegossen, der entstehende, einen flüssigen Kern aufweisende
Strang ausgezogen, in einer Führungsbahn geführt sowie gestützt und durch mindestens
zwei elektromagnetische Wanderfelder eine turbulente Strömung im flüssigen Kern erzeugt
wird.
[0002] Das Gefüge einer im Stranggiessverfahren hergestellten Bramme ist von der Zusammensetzung
des Materials und von der Giesstemperatur abhängig. Bei Giesstemperaturen von nur
wenigen Grad Celsius über der Schmelztemperatur überwiegt ein globulitisches, ungerichtetes
und bei Giesstemperaturen mit 15
0C und mehr über der Schmelztemperatur ein kolumnares, gerichtetes Gefüge mit einer
starken zentralen, positiven Seigerung der Begleitelemente. Wegen der guten Verarbeitungseigenschaften,
insbesondere beim Walzen, werden Brammen mit einem globulitischen Gefüge bevorzugt.
Aus giesstechnischen Gründen, beispielsweise wegen der Schwierigkeit, bei einer grossen
Charge während der gesamten Giesszeit eine einheitliche Temperatur auf wenige Grad
genau einzustellen und zum Verhindern, dass die Schmelze bereits in der Pfanne teilweise
erstarrt, muss in der Praxis mit Temperaturen über Liquidus (im folgenden auch Uebertemperaturen
genannt) von mehr als 20 C gegossen werden. Es sind darum schon viele Anstrengungen
unternommen worden, auch beim Stranggiessen mit Uebertemperatur eine Bramme mit überwiegend
globulitischem, ungerichtetem Gefüge und ohne zentrale Seigerung zu erhalten.
[0003] Beim Stranggiessen von Stahl ist es bekannt, durch magnetisches Rühren der Schmelze
im flüssigen Kern eine Verbesserung der Qualität des gegossenen Materials mittels
einer mehr oder weniger starken turbulenten Strömung zu erhalten. Diese Verbesserungen
sind durch verschiedene Verfahren zum Aufbringen der Schubkräfte auf die Schmelze
erzielt worden. Zur Erzeugung der Schubkräfte werden in vielen Fällen Wanderfelder
angewendet.
[0004] Im Stahl sind Legierungs- und Begleitelemente, wie C, Si, Mn, P, S usw. enthalten,
die beim Erstarren zu Seigerungen, insbesondere Zentralseigerungen, führen können.-Solche
Seigerungen, wie auch die Kristallstruktur, sind bekanntlich u.a. von der Höhe der
Uebertemperatur abhängig. Durch das elektromagnetische Rühren bzw. durch die erzeugte
turbulente Strömung sollen solche Seigerungen verhindert werden. Das Erstarrungsgefüge
soll derart beeinflusst werden, dass eine möglichst grosse Zone von dichter, ungerichteter
Kristallstruktur erhalten wird. Es hat sich aber gezeigt, dass durch die lokale starke
Bewegung der Schmelze die Erstarrungsfront so beeinflusst wird, dass sich sogenannte
weisse Bänder bilden. Diese weissen Bänder sind negative Seigerungen, die sich qualitätsverschlechternd
auswirken können.
[0005] Nach einem bekannten Verfahren werden mit einem elektromagnetischen Wanderfeld Schubkräfte
in Richtung der Stranglängsachse erzeugt, wobei die um den Strang verlaufenden Magnete
zwischen den Rollenpaaren von der Kokille bis zum Sumpfende angeordnet sind. Die entlang
des Sumpfes erzeugte Strömung bringt den gewünschten Bereich von nicht kolumnarem
Gefüge und verhindert das Entstehen von massgebenden
Seigerungen, insbesondere der Mittenseigerung und weissen Bändern. Ein solches System
benötigt durch die Vielzahl der Magnete einen zu grossen Platz, behindert das Stützen
und Kühlen des Stranges, was die Leistung der Anlage vermindert. Ferner ist dieses
System viel zu aufwendig.
[0006] Mit einem anderen bekannten Verfahren für Brammenformate wird versucht, diese weissen
Bänder zu eliminieren, indem mit elektromagnetischen Wanderfeldern, erregt durch zwei
an den Längsseiten sich gegenüber befindliche Magnete, gleichgerichtete Schubkräfte
auf den flüssigen Stahl erzeugt werden. Diese Schubkräfte sollen so quer zur Stranglängsachse
wirken, dass ein sanftes Anstossen der Strömung an der erstarrten Wand erzielt wird,
so dass die umgelenkte Strömung innerhalb eines begrenzten Bereiches gehalten wird.
Dieser begrenzte Wirkungsbereich ergibt eine ungenügende Zone von dichter, ungerichteter
Kristallstruktur. Im weitern hat sich gezeigt, dass mit diesem Verfahren die weissen
Bänder nur mangelhaft eliminiert werden können, so dass durch diese Nachteile kein
optimales Produkt erhalten werden kann, was sich z.B. auf das gewalzte Produkt qualitätsmässig
negativ auswirken kann. Erschwerend für den Einbau der Magnete ist die Notwendigkeit
des Anordnens unmittelbar bei der Strangoberfläche, was wegen der fehlenden Rollen
und Kühlung das Ausbauchen begünstigt.
[0007] Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Verfahren zu schaffen, das eine genügende
Zone von dichter, ungerichteter Kristallstruktur ergibt. Das gegossene Material soll
seigerungsarm sein, insbesondere in bezug auf die Zentralseigerung und weisse Bänder.
Im weitern soll der Platzbedarf zur Erzeugung des magnetischen Rühreffektes klein
sein.
[0008] Die Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäss erhalten, indem die turbulente Strömung
durch von Wanderfeldern hervorgerufenen, auf den flüssigen Stahl wirkenden Schubkräften
unterschiedlicher Grösse und durch gegenseitige Beeinflussung der durch die unterschiedlichen
Schubkräfte verursachten Strömungen erzeugt wird.
[0009] Durch die von den Wanderfeldern erzeugten, auf den flüssigen Stahl im Kern wirkenden
Schubkräfte unterschiedlicher Grösse und die dadurch verursachten, unterschiedlichen,
sich gegenseitig beeinflussenden Strömungen wird eine derartige turbulente Strömung
erzeugt, dass praktisch keine negativen Seigerungen, d.h. keine weissen Bänder, im
Schliffbild sichtbar sind. Trotz hoher Uebertemperatur wird die gewünschte Zone von
nicht kolumnarem, dichtem Gefüge erhalten, insbesondere kann die Zentrumsporosität
verhindert werden, so dass verbesserte Walzprodukte erzeugt werden können. Der benötigte
Platz für die Erzeugung der Wanderfelder ist im Verhältnis zum Wirkungsbereich klein.
[0010] Für Brammen- und grössere Vorblockformate wird die turbulente Strömung vorteilhaft
durch von einer Strangseite her wirkenden Wanderfelder erzeugt.
[0011] Eine weitere Form der vorteilhaften Anwendung besteht darin, dass die turbulente
Strömung durch von Wanderfeldern hervorgerufenen, auf den flüssigen Stahl wirkenden,
gleichgerichteten Schubkräften erzeugt wird.
[0012] Zur Erzeugung der unterschiedlichen Schubkräfte können nach einem Merkmal der Erfindung
die Wanderfelder mit unterschiedlichen Stromstärken erregt werden. Die dadurch entstehende
Querkraft zu der auf den flüssigen Stahl wirkenden Schubkraft bringt eine wirksamere
turbulente Strömung, die das gewünschte Gussgefüge hervorbringt. Mit Vorteil wird
der Magnet des einen Wanderfeldes gegenüber dem Magneten des anderen Wanderfeldes
mit einem um 10% bis 2500 höheren Strom beaufschlagt.
[0013] Vorteilhaft werden die unterschiedlichen Schubkräfte quer zur Stranglängsschse erzeugt.
Beim Auftreffen der turbulenten Strömung auf die erstarrte Seitenwand des Stranges
lösen sich Wirbel ab, die sich mehrheitlich in Richtung der Kokille bewegen- Auf diese
Weise wird mit der turbulenten Strömung die Schmelze nicht nur in der Ebene des Strangquerschnittes,
sondern über einen grossen Bereich in der Längsrichtung des Stranges umgewälzt, was
einen vorteilhaften Austausch der Schmelze aus dem direkten Einwirkungsbereich der
Magzete mit frisch von der Kokille einfliessendem Stahl und damit einen Temperaturausgleich
in der gesamten Schmelze ermöglicht. Trotz dem geringen Platzbedarf der Magnete in
Stranglängsrichtung wird in diesem grossen Bereich der flüssige Stahl umgerührt.
[0014] Die Vermischung von sich unterhalb der Magnete befindlichem, kaltem Stahl mis zufliessendem
heissem Stahl kann nach einem weiteren Merkmal dadurch verbessert werden, dass im
der Kokille abgewandten Wanderfeld eine schwächere Schubkraft als im der Kokille zugewandten
Wanderfeld erzeugt.wird. Mit einem zusätzlichen Merkmal kann dieser Austausch von
kaltem und heissem Stahl in einem noch grösseren Bereich erhalten werden, indem die
unterschiedlichen Schubkräfte entgegen der Stranglaufrichtung erzeugt werden, was
aber einen etwas grösseren Platzbedarf für die Magnete erfordert.
[0015] Um die Turbulenz noch wirkungsvoller an die jeweilig herrschenden Giessparameter
anzupassen, besteht ein anderes Merkmal der Erfindung darin, dass die turbulente Strömung
durch unterschiedlich wirkende Schubkräfte innerhalb mindestens eines der Wanderfelder
erzeugt wird. Dabei werden vorteilhaft die Windung einer Phase des unterschiedliche
Schubkräfte erzeugenden Magneten gegenüber der Windung mindestens einer anderen Phase
von unterschiedlichen Stromstärken beaufschlagt.
[0016] In diesem Zusammenhang empfiehlt die Erfindung noch zusätzlich, dass die unterschiedlich
wirkenden Schubkräfte innerhalb eines Wanderfeldes wechselweise zwischen den Wanderfeldern
erzeugt werden.
[0017] Im folgenden wird die Erfindung mit Hilfe von Figuren an zwei Ausführungsbeispielen
erläutert. Es zeigen:
Fig. l die Anordnung der Magnete zur Durchführung des Verfahrens in einer Bogenanlage
mit quer zum Strang wirkenden Wanderfeldern und
Fig. 2 eine Anordnung der Magnete in einer Senkrecht-Anlage mit in Stranglaufrichtung
wirkenden Wanderfeldern.
[0018] In Fig. 1 ist mit 1 eine gekühlte, gebogene und oszillierende Kokille zum Giessen
einer Bramme bezeichnet, die aus einem nicht dargestellten Giessgefäss über ein in
die Kokille 1 reichendes Giessrohr mit flüssigem Stahl versorgt wird. Der in der Kokille
1 entstehende, einen flüssigen Kern 3 aufweisende Strang 2 wird in einer der Kokille
1 folgenden gebogenen Strangbahn 4 mit einem Radius von 10 m mit Hilfe von Rollen
5 geführt und gestützt. Zwischen den Rollen 5 sind Sprühdüsen 6 zur weiteren Kühlung
des Stranges 2 angeordnet. Von einem Treib-Richter 7 wird der Strang ausgezogen und
gerichtet.
[0019] In einem Abstand von ca. 5 m unterhalb des Kokillenendes ist ein Gehäuse 10 mit einer
Gruppe von zwei Wanderfeld-Magneten 11, 12 bekannter Konstruktion an der Innenseite
des Strangbogens angeordnet. Die Anordnung an einer anderen Strangseite ist ebenfalls
möglich. Die Wanderfelder 11, 12 erzeugen gleichgerichtete, quer zum Strang wirkende,
unterschiedliche Schubkräfte auf den flüssigen Stahl im Kern 3. Zwischen den beiden
Magneten 11 und 12 besteht ein freier Abstand. Je nach Format, speziell nach dem Flächenverhältnis
flüssig zu fest, und gewünschtem Bereich der turbulenten Strömung kann durch Veränderung
dieses Abstandes die gegenseitige Beeinflussung der durch die Schubkräfte verursachten
Strömungen angepasst werden. Der Abstand muss aber kleiner sein als die Grösse der
zwei benachbarten, von den Magneten erzeugten Strömungszellen. Zwischen den Magneten
11 und 12 und der Oberfläche des Stranges 2 sind Rollen 5' aus einem antimagnetischen
Material, beispielsweise rostfreiem Stahl, angebracht.
[0020] Für eine Bramme eines Formates von 1500 mm x 250 mm werden die Windungen des der
Kokille 1 zugewandten Magneten 11 mit einem Strom von 1000 A und die Windungen des
der Kokille 1 abgewandten.Magneten 12 mit einem Strom von 850 A beaufschlagt. Die
Frequenz für beide Magnete beträgt 2 Hz. Die Frequenzen können aber auch unterschiedlich
sein, bei-. spielsweise 2 Hz und 1,5 Hz, was die Turbulenz ebenfalls beeinflusst.
Die durch die beiden quer zur Stranglängsachse wirkenden Wanderfelder erzeugten gleichgerichteten
Schubkräfte unterschiedlicher Grösse verursachen unterschiedliche Strömungsgeschwindigkeiten,
wodurch im gegenseitigen Beeinflussungsbereich der beiden Strömungen eine wirkungsvolle
Turbulenz erzeugt wird. Beim Auftreffen der turbulenten Strömung auf die Seitenwand
entstehen noch zusätzliche Wirbel. Durch die von der Kokille zugewandten Wanderfeld
gegenüber dem der Kokille abgewandten Wanderfeld erzeugte grössere Geschwindigkeit
der Strömung wird ein Aufsteigen des flüssigen Stahles längs der Seitenwand in Richtung
der Kokille begünstigt.
[0021] Zur Anpassung der Turbulenz an die unterschiedlichen Giessparameter von Anlage zu
Anlage, aber auch an die wechselnden Giessparameter innerhalb einer Anlage, kann folgendes
Verfahren angewendet werden. Die beiden Windungen des Magneten 11 werden mit 1000
A beaufschlagt, so dass innerhalb seines Wanderfeldes gleiche Schubkräfte auf den
flüssigen Stahl wirken. Der Magnet 12 ist in diesem Beispiel ebenfalls zweiphasig
aufgebaut.
[0022] Beide Magnete können aber auch mehr als zwei Phasen aufweisen. Die Windungen der
ersten Phase werden mit 900 A und diejenigen der zweiten Phase mit 800 A gespeist,
wodurch unterschiedliche Schubkräfte innerhalb des Wanderfeldes des Magneten 12 erzeugt
werden. Im Beeinflussungsbereich der Strömungen, erzeugt von den Magneten 11 und 12,
werden durch die früher erwähnten Querkräfte andere Turbulenzen auftreten gegenüber
den Turbulenzen, die mit gleichen Schubkräften innerhalb der beiden Wanderfelder vorhanden
sind. Es können aber auch beide Magnete 11 und 12 innerhalb des entsprechenden Wanderfeldes
unterschiedlich wirkende Schubkräfte erzeugen.
[0023] Die Anpassung an die wechselnden Giessparameter kann noch erleichtert werden, indem
wechselweise der Magnet 12 mit 1000 A und die beiden Phasen des Magneten 11 mit 900
A und 800 A beaufschlagt werden. Dieser Wechsel kann beispielsweise alle 10 Sekunden
erfolgen.
[0024] In Fig. 2 ist wiederum die Kokille mit 1 und der Strang mit 2 bezeichnet. Die Rollen
5 führen den Strang. In einem Gehäuse 20 sind zwei Wanderfeld-Magnete 21 und 22 in
Stranglängsrichtung angeordnet. Für kleinere Formate, wie Knüppel und kleinere Vorblöcke,
fehlt der Platz für das Nebeneinander der Magnete. Für diese Fälle wird der eine der
Magnete von einer andern Strangseite auf den flüssigen Stahl wirken und eine gegenseitige
Beeinflussung der Strömungen verursachen. Die Windungen der beiden Magnete werden
mit unterschiedlichen Stromstärken beaufschlagt, um unterschiedliche Schubkräfte entgegen
der Stranglaufrichtung zu erzeugen. Dadurch entstehen turbulente Strömungen, wie sie
mit den Pfeilen 23 und 24 angedeutet sind. Damit wird der sich unterhalb der Magnete
befindliche kalte Stahl in Richtung zur Kokille transportiert, wo er sich mit dem
einfliessenden heissen Stahl vermischt.
[0025] In den beiden Beispielen ist das Verfahren mit zwei nebeneinander angeordneten Wanderfeld-Magneten
als Gruppe angewendet worden. Es ist aber auch möglich, mit 3 Magneten das Verfahren
durchzuführen, wobei die beiden äusseren Magnete vorteilhaft mit der gleichen Stromstärke
beaufschlagt werden. Die Durchführung des Verfahrens mit mehr als 3 Magneten ist ebenfalls
möglich.
[0026] Es versteht sich auch, dass die zum Erzeugen einer turbulenten Strömung verwendeten
magnetischen Wanderfelder nicht notwendigerweise quer oder parallel zur Längsrichtung
des Stranges ausgerichtet sein müssen, sondern ebensogut irgendeinen Winkel mit dieser
Richtung einschliessen können. Die Wanderfelder müssen auch nicht von Elektromagneten
erzeugt werden, die zu einer einzigen Baugruppe verbunden sind. Es kann sogar vorteilhaft
sein, Baugruppen unabhängig voneinander und bewegbar anzuordnen. Eine solche Anordnung
ermöglicht, die Magnete sowohl in der Längs- als auch in der Querrichtung des Stranges
gegeneinander zu verschieben und unabhängig voneinander zu verschwenken.
[0027] Eine andere Möglichkeit zur Erzeugung unterschiedlich wirkender Schubkräfte besteht
in der Verwendung von zwei ungleichartig aufgebauten Wanderfeld-Magneten. Bei Strängen
mit langen, flüssigen Kernen können in Stranglängsrichtung mehrere Gruppen von Wanderfeldern
wirksam sein. Das erfindungsgemässe Verfahren kann für alle Typen von Stranggiessanlagen
mit Durchlaufkokillen Anwendung finden.
1. Verfahren zum Stranggiessen von Stahl, bei dem Schmelze in eine Kokille gegossen,
der entstehende, einen flüssigen Kern aufweisende Strang ausgezogen, in einer Führungsbahn
geführt sowie gestützt und durch mindestens zwei elektromagnetische Wanderfelder eine
turbulente Strömung im flüssigen Kern erzeugt wird, dadurch gekennzeichnet, dass die
turbulente Strömung durch von Wanderfeldern hervorgerufenen, auf den flüssigen Stahl
wirkenden Schubkräften unterschiedlicher Grösse und durch gegenseitige Beeinflussung
der durch die unterschiedlichen Schubkräfte verursachten Strömungen erzeugt wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die turbulente Strömung
durch von einer Strangseite her wirkenden Wanderfelder erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die turbulente Strömung
durch von Wanderfeldern hervorgerufenen, auf den flüssigen Stahl wirkenden, gleichgerichteten
Schubkräften erzeugt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche l - 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Wanderfelder
von unterschiedlichen Stromstärken erregt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Magnet des einen Wanderfeldes
gegenüber dem Magneten des anderen Wanderfeldes mit einem um 10% bis 25% höheren Strom
beaufschlagt wird.
6. Verfahren nach einem der Ansprüche-1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedlichen
Schubkräfte quer zur Stranglängsachse erzeugt werden.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass im der Kokille abgewandten
Wanderfeld eine schwächere Schubkraft als im der Kokille zugewandten Wanderfeld erzeugt
wird.
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedlichen
Schubkräfte entgegen der Stranglaufrichtung erzeugt werden. 4
9. Verfahren nach einem der Ansprüche l - 8, dadurch gekennzeichnet, dass die turbulente
Strömung durch unterschiedlich wirkende Schubkräfte innerhalb mindestens eines der
Wanderfelder erzeugt wird.
10.Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass die Windung einer Phase
des unterschiedliche Schubkräfte erzeugenden Magneten gegenüber der Windung mindestens
einer anderen Phase von unterschiedlicher Stromstärke beaufschlagt wird.
11.Verfahren nach einem der Ansprüche 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die unterschiedlich
wirkenden Schubkräfte innerhalb eines Wanderfeldes wechselweise zwischen den Wanderfeldern
erzeugt werden.