[0001] Das Färben von Wolle mit Reaktivfarbstoffen ist allgemein bekannt und in der Praxis
seit geraumer Zeit eingeführt. Neben der Erzeugung besonders brillanter Farbtöne hat
der Einsatz von Reaktivfarbstoffen auf diesem Sektor vor allem für das Färben von
durch spezielle Maßnahmen filzfrei ausgerüsteter Wolle Bedeutung erlangt. Bei filzfrei
ausgerüsteter Wolle handelt es sich um Wollfasern, die z.B. mit einem Polyimin- oder
Polyacrylharz-Film (entsprechend den Angaben in Melliand Textilberichte 9/1971, Seite
1100, oder im Journal of the Society of Dyers and Colourists, Volume 88, Number 3/1972,
Seiten 93-100) überzogen worden sind. Ein daraus gefertigter textiler Artikel muß
den bei normaler Wolle nicht verlangten und auch nicht erreichten, harten Beanspruchungen
einer mehrfachen Wäsche bei 60°C unter Mitverwendung von perborathaltigen Haushaltswaschmitteln
standhalten, ohne zu verfilzen, und demzufolge auch entsprechend farbecht sein. Derartige
Anforderungen auf diesem hohen Echtheitsniveau, besonders in der Wasch- und Schweißechtheit,
werden in erster Linie von Färbungen mit Reaktivfarbstoffen erreicht. Von den Farbstoffherstellern
wurden für diesen Zweck separate Farbstoffsortimente mit den für die so ausgerüstete
Faserart bestgeeigneten Reaktivfarbstoffen zusammengestellt und in den Handel gebracht.
Teilweise werden, um die Brauchbarkeit im Ausziehfärbeprozeß, vor allem wegen der
in diesen Fällen auftretenden Egalisierschwierigkeiten, noch zu verbessern die Reaktivgruppen
solcher Farbstoffe, vorübergehend, d.h. im Verlauf der Färbeoperation rücksteuerbar,
blockiert, um durch einen abgeänderten Reaktionsmechanismus ein besseres Egalisieren
der Farbstoffe zu ermöglichen.
[0002] Verfahren auf dieser Basis sind aus der Literatur hinreichend bekannt, z.B. aus Journal
of the Society of Dyers and Colourists 72/03/88 S. 93-100, Melliand Textilberichte
1968/12 S. 1444-1448, Textilveredlung 71/02/6 S. 57-62, Textile World Aug. 1964 S.
82 ff sowie Melliand Textilberichte 1974 S. 468 ff.
[0003] Allen diesen herkömmlichen Verfahren zum Färben von Wolle bzw. von filzfrei ausgerüsteter
Wolle ist gemeinsam, daß die Reaktivfarbstöffe aus saurem Färbebad unter genauer Kontrolle
der pH-Werte dem Ausziehprozeß unterworfen und daß gegen Ende der Färbezeit der pH-Wert
in den weniger sauren bzw. schwach alkalischen Bereich verschoben werden muß, um die
reaktive Bindung zwischen Farbstoffen und Fasern herbeizuführen. Damit haftet solchen
Verfahren allerdings der Nachteil an, daß nur allein durch eine peinlich genaue pH-Kontrolle,
zuverlässige Temperaturführung und relativ lange Färbezeiten volle Farbausbeuten und
vor allem eine ausreichende Egalität der Färbungen erhalten werden kann. Um insbesondere
den Forderungen an die Egalität gerecht zu werden, sind sogar spezielle Färbeverfahen
entwickelt worden.
[0004] Der vorliegenden Erfindung liegt nunmehr die Aufgabe zugrunde, die derzeit bekannten
Färbeverfahren für Reaktivfarbstoffe auf Wolle einfacher zu gestalten, die Menge ihrer
kritischen Punkte zu verringern und das hohe Echtheitsniveau der Färbungen beizubehalten,
was auf die Herbeiführung der kovalenten Bindung zwischen Farbstoffen und Fasern hinausläuft.
[0005] Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man wäßrige Färbeflotten enthaltend
mindestens einen Reaktivfarbstoff in handelsüblicher Form und Beschaffenheit verwendet,
dessen Ausgangs-pH-Wert im schwach sauren bis neutralen Bereich liegt, und daß man
nach dem Zusatz des gelösten Farbstoffs so rasch wie möglich auf die Färbetemperatur
von 110° bis 125°C aufheizt und bei dieser Temperatur 10 bis 20 Minuten färbt und
daß man während des gesamten Färbeverfahrens keine pH-regulierenden Substanzen zusetzt.
[0006] Die Färbebäder sind beim Färben nach dem neuen Verfahren innerhalb von 10 bis 20
Minuten vollkommen ausgezogen, so daß eine gute Farbstoffausnutzung sichergestellt
ist.
[0007] Die nach der Erfindung behandelte Wolle erleidet unter den oben genannten Bedingungen
trotz der hohen und für Wolle ungewöhnlichen Färbetemperatur keine Schädigung bzw.
hält sich diese in einem Rahmen, wie sie bei den üblichen Färbeverfahren auch eintritt
und in Kauf genommen wird. Zum Schutz der Wolle können den Färbebädern Wollschutzmittel
zugesetzt werden. Es war dabei überraschend, daß die üblicherweise unter diesen Bedingungen
in Mengen von 5 % (vom Gewicht der trockenen Wolle) verwendete 33 %ige, wäßrige Formaldehyd-Lösung
nur geringfügige Farbtiefenverluste erzeugt, d.h. die erreichbare Farbtiefe nur wenig
beeinflußt. Andere Wollschutzmittel, wie z.B. Eiweißkondensationsprodukte ergeben
unter den angewandten HT-Bedingungen keinen wirksamen Wollschutz.
[0008] Zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens setzt man das wäßrige Färbebad
zusammen mit der Ware aus der normalen bzw. aus der bereits filzfrei ausgerüsteten
Wolle, welche keinerlei Vorbehandlung unter Zusatz von Alkalien oder Alkalispendern
unterzogen worden sind, bei 70° bis 80°C an und läßt die Flotte zur Vergleichmäßigung
der Temperatur und zur Verteilung eventuell zugesetzter Hilfsmittel (Wollschutzmittel)
5 bis 10 Minuten vorlaufen. Getrennt davon wird der Reaktivfarbstoff bzw. die Reaktivfarbstoffmischung
in herkömmlicher Weise in Wasser gelöst und dem Färbebad bei ca. 80° bis 90°C zugesetzt.
Eine Voraktivierung des Reaktivfarbstoffes mittels Alkalien wie beim bekannten Verfahren
gemäß der Zeitschrift "Chemiefasern" 1965, Seiten 450-451 und 525-526 findet hier
nicht statt. Der pH-Wert dieser Flotten (bei 20°C gemessen) muß dabei im schwach sauren
bis neutralen Bereich liegen. Das bedeutet, daß pH-Werte von ungefähr 4,0 bis 7,0,
vorzugsweise 6,0 bis 7,0 eingehalten werden sollen. Eine pH-Einstellung ist nicht
erforderlich, da wäßrige Lösungen von Reaktivfarbstoffen (in handelsüblicher Form
und Beschaffenheit) schwach sauer sind. Betriebswässer, die mit Kationenaustauschern
enthärtet worden sind, sind häufig schwach alkalisch und bedürfen deshalb der pH-Korrektur
in den genannten Bereich, zweckmäßig mittels Essigsäure.
[0009] Sofort nach dem erfolgten Zusatz des gelösten Farbstoffes wird die Färbeflotte so
rasch wie möglich (innerhalb von 5 bis 10 Minuten) auf die Färbetemperatur von 110°
bis 125°C aufgeheizt und dann die Ware bei dieser Temperatur 10 bis 20 Minuten gefärbt.
Sodann läßt man Flotte samt Färbegut auf etwa 80°C abkühlen und spült die so erhaltene
Färbung mit warmem und kaltem Wasser.
[0010] Zur Verbesserung der Naßechtheitseigenschaften der in dieser Weise gefärbten Wolle
ist es zweckmäßig, die erfindungsgemäß erzeugten Färbungen nach Beendigung der Ausziehfärbeoperation
in gewissen Fällen einer Nachbehandlung mit 1 bis 2 % (vom Gewicht der trockenen Ware)
wäßriger Ammoniak-Lösung (25 %ig) zu unterziehen. Diese Nachbehandlung kann im Färbebad
selbst nach dessen Erschöpfung an Reaktivfarbstoff sowie nach Abkühlen auf 70° bis
80°C während weiterer 5 bis 15 Minuten oder in einem frisch bereiteten ammoniakalischen
Nachbehandlungsbad unter den vorstehend erwähnten Bedingungen erfolgen.
[0011] Das erfindungsgemäße Verfahren kommt auch in Betracht für das einbadige Färben von
Mischungen aus Wolle bzw. filzfrei ausgerüsteter Wolle und Polyesterfasern, wobei
die Vorteile der neuartigen Applikationstechnik für die Reaktivfarbstoffe besonders
deutlich hervortreten.
[0012] In solchen Fällen enthalten die zur Anwendung gelangenden Färbeflotten zusätzlich
noch die vordispergierten Dispersionsfarbstoffe; der Einsatz von Säurespendern ist
hierbei jedoch nicht erforderlich. Die erfindungsgemäßen Maßnahmen zum Färben dieser
Fasermischungen lassen sich sowohl in einstufiger als auch in zweistufiger Arbeitsweise
durchführen. Entsprechend dem letztgenannten Prinzip kann man den Dispersionsfarbstoff
der Färbeflotte nach deren Erschöpfen an Reaktivfarbstoff zusetzen oder der Reaktivfarbstoff
kann, zum Beispiel bei Schnellfärbeverfahren, auch nach einer Vorfärbezeit für den
Polyesterfaseranteil durch den Dispersionsfarbstoff anschließend in den HT-Apparat
eingeschleust werden.
[0013] Beim Färben von solchen Polyesterfasern/Wolle-Mischungen ist man nach den bisherigen
Färbeverfahren gezwungen gewesen, diese Färbungen zur Schonung der Wolle bei maximal
106°C sowie mit einem Zusatz von Carriern und mit Färbezeiten von 45 Minuten bzw.
länger durchzuführen. Der Carrierzusatz war in diesen Fällen notwendig, um unter den
geschilderten Färbebedingungen den Dispersionsfarbstoff in der Polyesterfaser zu fixieren.
[0014] Das neue Verfahren erlaubt es nun, auch die Reaktivfarbstoffe in einem HT-Färbeverfahren
neben den Dispersionsfarbstoffen zum Färben solcher Mischungen einzusetzen.
[0015] Für die Durchführung des neuen Verfahrens sind alle Färbeapparate bzw. Färbemaschinen
geeignet, die eine HT-Behandlung des Färbegutes erlauben. Damit können Wollfasern
in praktisch allen Verarbeitungsstadien gefärbt werden. Schwierigkeiten mit streifigfärbendem
Material sind nicht aufgetreten.
[0016] Das erfindungsgemäße Verfahren zeichnet sich gegenüber den bekannten, herkömmlichen
Methoden zum Ausziehfärben von Wolle durch seine Einfachheit und durch eine beträchtliche
Verkürzung der Färbezeiten aus. Die erzielbaren Echtheitseigenschaften entsprechen
in allen Prüfungen denen von Färbungen, die man nach den bisher üblichen zweistufigen
Verfahren hergestellt hat.
[0017] Für das Färben von normaler Wolle bzw. von filzfrei ausgerüsteter Wolle oder des
Wollanteils von Fasermischungen nach dem vorliegenden Verfahren kommen als Reaktivfarbstoffe
die unter diesem Begriff bekannten organischen Farbstoffe - unabhängig von der Art
ihrer reaktiven Gruppe - in Betracht. Diese Farbstoffklasse wird im Colour Index,
3. Auflage 1971 als "Reactive Dyes" bezeichnet. Es handelt sich hierbei vorwiegend
um solche Farbstoffe, die mindestens eine mit Polyhydroxylfasern oder Wolle reaktionsfähige
Gruppe, eine Vorstufe hierfür oder einen mit Polyhydroxylfasern oder Wolle reaktionsfähigen
Substituenten enthalten. Als Grundkörper der organischen Farbstoffe eignen sich besonders
solche aus der Reihe der Azo-, Anthrachinon-und Phthalocyaninfarbstoffe, wobei die
Azo- und Phthalocyaninfarbstoffe sowohl metallfrei als auch metallhaltig sein können.
Als reaktionsfähige Gruppen und Vorstufen, die solche reaktionsfähige Gruppen bilden,
seien beispielsweise Epoxygruppen, die Äthylenimidgruppe, die Vinylgruppierung im
Vinylsulfon- oder im Acrylsäurerest, ferner die ß-Sulfatoäthylsulfongruppe, die β-Chloräthyl-
sulfongruppe oder die ß-Dialkylaminoäthylsulfongruppe genannt. Außerdem kommen für
dieses Verfahren Derivate der Tetrafluorcyclobutyl-Reihe, z.B. der Tetrafluorcyclobutylacrylsäure
in Frage. Als reaktionsfähige Substituenten in Reaktivfarbstoffen dienen solche, die
leicht abspaltbar sind und einen elektrophilen Rest hinterlassen. Als Substituenten
kommen beispielsweise 1 bis 3 Halogenatome an folgenden Ringsystem in Betracht: Chinoxalin,
Triazin, Pyrimidin, Phthalazin, Pyridazin und Pyridazon.
[0018] Es können auch Farbstoffe mit mehreren gleich- oder verschiedenartigen Reaktivgruppen
verwendet werden.
[0019] Auch die eingangs genannten vorübergehend blockierten Reaktivfarbstoffe, wie sie
beispielsweise durch Umsetzung von ß-Sulfatoäthylsulfongruppen enthaltenden Farbstoffen
mit N-Methyltaurin erhalten werden, ergeben nach dem neuen Verfahren Färbungen auf
normaler Wolle sowie auf filzfrei ausgerüsteter Wolle, jedoch kann hier, vom Farbstoffindividium
abhängig, die Farbausbeute gegenüber den üblichen Färbeverfahren vermindert sein.
[0020] Als Dispersionsfarbstoffe für das Färben der Polyesterfaserkomponente sind alle wasserunlöslichen
Farbstoffe geeignet, die im Colour Index, 3. Auflage 1971 unter dem Begriff "Disperse
Dyes" aufgeführt werden. Derartige Produkte stammen beispielsweise aus der Reihe der
Azo-, Anthrachinon- oder Chinophthalon-Farbstoffe, wobei die Azofarbstoffe sowohl
in metallhaltiger als auch in metallfreier Form eingesetzt werden können. Farbstoffe
der genannten Kategorie sind hinlänglich bekannt.
Beispiel 1
[0021] In einem HT-Färbeapparat werden bei einem Flottenverhältnis von 1:15 Kreuzspulen
aus Wollgarn im Gesamtgewicht von 80 kg gefärbt. Das hierzu benötigte Färbebad wird
mit Wasser von 80°C sowie
5 % vom Wollgewicht = (4 kg) wäßriger Formaldehyd- lösung (33 %ig)
angesetzt und 10 Minuten durch das aufgespulte Fasermaterial zirkulieren gelassen.
Dann fügt man dieser Flotte noch
2 % vom Wollgewicht (= 1,6 kg) des handelsüblichen
[0022] Farbstoffes Reactive Orange 16 mit der C.I.-Nr. 17 757 zu, erhitzt dieselbe innerhalb
von 5 bis 10 Minuten auf 120°C und färbt die Ware 15 Minuten bei dieser Temperatur.
[0023] Nach dem Abkühlen von Flotte samt Färbegut auf 80°C wird das Bad abgelassen und die
Wolle mit Wasser gespült.
[0024] Man erhält eine kräftige, echte Scharlachfärbung der Wolle.
Beispiel 2
[0025] Man färbt wie in Beispiel 1, hier jedoch 54 kg Wollstückware in einem HT-Baumfärbeapparat
beim Flottenverhältnis von 1:20 mit
1,2 % (vom Warengewicht) des handelsüblichen
[0026] Farbstoffes der Formel

Man erhält eine echte Rotfärbung der Wolle.
Beispiel 3
[0027] Man färbt wie in Beispiel 1, hier jedoch ohne den Formaldehydzusatz 35 kg filzfrei
ausgerüstetes Wollgarn mit
6 % (vom Wollgewicht) des handelsüblichen Farbstoffes Reactive Black 5 mit der C.I.-Nr.
20 505
und
0,1 % (vom Wollgewicht) Chrom(III)-acetat-sulfat.
[0028] Nach Erschöpfung der Flotte an Reaktivfarbstoff sowie dem Abkühlen auf 80°C setzt
man dem Färbebad 1,5 % (vom Wollgewicht) wäßriger Ammoniaklösung (25 %ig) zu, behandelt
die Färbung weitere 10 Minuten unter den gegebenen Bedingungen und spült das so gefärbte
Garn klar mit Wasser.
[0029] Man erhält eine sehr echte, blumige Schwarzfärbung.
[0030] Die Filzfrei-Ausrüstung der Wolle erfolgt nach dem in Melliand-Textilberichte 9,
1971, S. 1100, sowie im Journal of the Society of Dyers and Colourists, Volume 88,
S. 93 ff. beschriebenen Verfahren.
Beispiel 4
[0031] Man färbt 67 kg Wollgarn gemäß Beispiel 1 mit folgenden Badzusätzen:
5 % vom Wollgewicht (= 3,35 l) wäßriger Formaldehydlösung (33 %ig)
1,3 % vom Wollgewicht (0,871 kg) des handelsüblichen Farbstoffes der Formel

und erhält eine klare, volle Orange-Färbung mit guten Echtheitseigenschaften.
Beispiele 5 bis 9
[0032] Bei der Durchführung der Färbungen verfährt man wie in Beispiel 4:

1. Verfahren zum Färben von Textilien, die aus nicht filzfrei ausgerüsteter Wolle
bzw. aus mit einer Auflage aus einem Polyiminharz oder einem Polyacrylharz filzfrei
ausgerüsteter Wolle bestehen oder solche aufweisen, mit Reaktivfarbstoffen nach der
Ausziehmethode, dadurch gekennzeichnet, daß man wäßrige Färbeflotten enthaltend mindestens
einen Reaktivfarbstoff in handelsüblicher Form und Beschaffenheit verwendet, dessen
Ausgangs-pH-Wert im schwach sauren bis neutralen Bereich liegt, und daß man nach dem
Zusatz des gelösten Farbstoffes so rasch wie möglich auf die Färbetemperatur von 110°
bis 125°C aufheizt und bei dieser Temperatur 10 bis 20 Minuten färbt und daß man während
des gesamten Färbeverfahrens keine pH-regulierenden Substanzen zusetzt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man der Färbeflotte noch
1 bis 5 % (vom Gewicht der trockenen Ware) Wollschutzmittel zusetzt.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Wollschutzmittel
wäßrige Formaldehydlösungen verwendet.
4. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Mischungen aus
normaler Wolle bzw. aus filzfrei ausgerüsteter Wolle und Polyesterfasern nach einem
zweistufigen Einbadverfahren färbt, wobei der Färbeflotte nach deren Erschöpfen an
Reaktivfarbstoffen Dispersionsfarbstoffe zugesetzt werden.
5. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man Mischungen normaler
Wolle bzw. aus filzfrei ausgerüsteter Wolle und Polyesterfasern nach einem einstufigen
Einbadverfahren färbt, wobei die Färbeflotte noch Dispersionsfarbstoffe enthält.
6. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man die Färbebehandlung
mit den Reaktivfarbstoffen während 10 bis 20 Minuten durchführt.
7. Verfahren nach Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man die erhaltenen
Färbungen nach Beendigung der Ausziehfärbeoperation mit 1 bis 2 % (vom Gewicht der
trockenen Ware) einer wäßrigen 25 %igen Ammoniak-Lösung 5 bis 15 Minuten nachbehandelt.
8. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Nachbehandlung in
der Färbeflotte selbst nach Abkühlen auf 70° bis 80°C vornimmt.
9. Verfahren nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß man die Nachbehandlung in
einem frischen Bad vornimmt.