(19)
(11) EP 0 011 766 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
11.06.1980  Patentblatt  1980/12

(21) Anmeldenummer: 79104470.4

(22) Anmeldetag:  13.11.1979
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3E02F 9/26, E02F 3/32
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH FR GB IT NL SE

(30) Priorität: 01.12.1978 DE 2851942

(71) Anmelder: Friedrich Wilh. Schwing GmbH
D-44653 Herne (DE)

(72) Erfinder:
  • Güthoff, Wilfried, Ing. grad.
    Witten-Annen (DE)

(74) Vertreter: Herrmann-Trentepohl, Werner, Dipl.-Ing. et al
Schaeferstrasse 18
44623 Herne
44623 Herne (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Bagger mit Positionswiedergabe seines Arbeitswerkzeuges


    (57) Be einem Bagger mit Positionswiedergabe seines vorzugsweise parallel geführten, z.B. einen Tieflöffel bildenden Arbeitswerkzeuges (29), das mit Hilfe eines Schwenkantriebes (6) um ein Schwenkgelenk (8) eines Stieles (15) beweglich ist, der an einem auf dem Baggeroberteil (3) angelenkten und vorzugsweise mehrteiligen Ausleger (7) mit einem weiteren Schwenkantrieb (13) drehbeweglich befestigt ist.
    Zur Positionswiedergabe derart, daß dem Baggerführer mindestens der Verlauf der Bewegungsbahn des Arbeitswerkzeuges relativ zur Ebene des herzustellenden Planums bzw. der Böschung laufend angezeigt wird, ist ein Zeiger (64) vorgesehen, der einem Lenker (33) nachgesteuert ist, welcher eine Verbindung zwischen dem Schwenkgelenk (31) des Arbeitswerkzeuges (29) und einem achsparallelen Basisdrehgelenk (34) auf dem schwenkbaren Baggeroberteil (3) darstellt und daß die Positionswiedergabe um Schieflagen des Baggers in der Lenkerebene an der Zeigerskala und um unterschiedliche Abstände (U) des Baggers von der Arbeitsebene (42) durch Höhenverstellung des achsparallelen Drehgelenkes (34) auf dem Baggeroberteil (3) korrigierbar ist.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung bezieht'sich auf einen Bagger mit Positionswiedergabe seines vorzugsweise parallel geführten, z. B. einen Tieflöffel bildenden Arbeitswerkzeuges, das mit Hilfe eines Schwenkantriebes um ein Schwenkgelenk eines Stieles beweglich ist, der an einem auf dem Baggeroberteil angelenkten, vorzugsweise mehrteiligen Ausleger mit einem weiteren Schwenkantrieb drehbeweglich befestigt ist.

    [0002] Mit einem solchen insbesondere hydraulisch angetriebenen Bagger werden von einem Planum aus Böschungen, vorzugsweise abfallende Böschungen mit vorgegebenen Böschungswinkeln hergestellt und bearbeitet, insbesondere wenn die Böschung selbst mit dem Bagger nicht befahrbar und vom Baggerführer ganz oder teilweise nicht einsehbar ist. Das kommt u. a. im Wasserbau vor, z. B. beim Auffahren von Kanalböschungen von der ebenen-Kanalkrone aus. Dabei ist vorzugsweise das Arbeitswerkzeug über einen Schwenkhebel oder über ein Lenkerparallelogramm verschwenkbar an das Schwenkgelenk des Stieles angeschlossen. Bei derartigen Baggern ist das Arbeitswerkzeug durch genaue Bemessung der Parallelogramme, in die die Lenker, der Stiel und das Arbeitswerkzeug einbezogen sind, sowie durch Anlenkung des zum Stiel gehörigen Antriebszylinders am Ausleger statt an dem Stiel selbst, parallel geführt. Das erleichtert dem Baggerführer die Herstellung von Böschungen erheblich, weil er bei der Bearbeitung nur den Auslegerzylinder zu steuern hat und den Löffelzylinder nicht nachzuführen braucht. Bei solchen Baggern kann der Ausleger auch mehrteilig sein, jedoch werden seine Teile in einer bestimmten Stellung zueinander entsprechend der gewünschten Böschung festgelegt.

    [0003] Bei den bekannten Baggern ohne Positionswiedergabe ihres Arbeitswerkzeuges erfordert das Bearbeiten einer Böschung mit höheren Forderungen an die Einhaltung eines vorgegebenen Böschungswinkels außer dem Baggerführer mindestens eine weitere Arbeitskraft, die die zum ständigen Kontrollieren und Nacharbeiten der Böschung erforderlichen Messungen ausführt und den Baggerführer anweist, wie er die entsprechenden Korrekturen vorzunehmen hat. Besonders aufwendig ist das Anlegen von Böschungen unterhalb des Wasserspiegels, weil zur Kontrolle der Ebenheit und Neigung des unter Wasser liegenden Böschungsteils mindestens drei weitere Arbeitskräfte erforderlich sind. Diese Mannschaft muß vom Boot aus mit einer Meßlatte, vom Land aus mit einem Meßband bei Stillstand des Baggers den Böschungswinkel nachmessen und den Baggerführer einweisen.

    [0004] Bei bekannten Schwimmbaggern mit Positionswiedergabe ihres z. B. einen Tieflöffel bildenden Arbeitswerkzeuges liegt der Gedanke zugrunde, eine maßstäblich verkleinerte Wiedergabe aller steuerbaren beweglichen Teile des Baggers den wirklichen Bewegungen der Originalteile nachzuführen und die vorgegebene Böschung durch eine unter dem Modell im Blickfeld des Baggerführers angebrachte Schablone darzustellen. Die Wiedergabe des Baggers in einem maßstabgetreuen, nachführbaren Modell bedeutet einen ungewöhnlichen technischen Aufwand, der nur bei größeren Bagcer- einheiten gerechtfertigt ist, die für Arbeiten vor Land aus in nicht eingesetzt werden können. Für solche Bagger sind solche Positionswiedergaben außerdem auch deshalb unbrauchbar, weil sie keine ausreichenden Korrekturmöglichkeiten für unterschiedlich-Stellungen des Baggers zum Planum besitzen. Die Wiedergabe den mit einer Schablone bedeutet, daß entsprechend der maßstabgerechten Verkleinerung Fehler beim Steuern des Modellarbeitswerkzeuges längs der Schablone auf das Originalwerkzeug übersetzt werden. Die genaze Einhaltung von vorgegebenen Winkeln ist daher bei solchen Positionswiedergaben nicht erreichbar.

    [0005] Hier will die Erfindung Abhilfe schaffen. Die Erfindung, wie sie in den Ansprüchen gekennzeichnet ist, löst die Aufgabe, die Positionswiedergabe so einzurichten, daß sie dem Baggerführer mindestens den Verlauf der Bewegungsbahn des Arbeitswerkzeuges relativ zur Ebene des herzustellenden Planums bzw. der Böschung laufend anzeigt und ihm so die Möglichkeit bietet, die Bewegungsbahn des Arbeitswerkzeuges mit dem geforderten Planum bzw. dem vorgegebenen Verlauf der Böschung in übereinstimmung zu bringen, ohne daß dafür von Hilfskräften Messungen ausgeführt werden müssen.

    [0006] Die durch die Erfindung erreichten Vorteile sind im wesentlichen darin zu sehen, daß die jeweilige Neigung des Lenkers in der Ebene des Auslegers und des Stieles jedenfalls dann ein genaues Maß, z. B. eines Böschungswinkels wiedergibt, wenn man den Abstand des Baggers von der Böschungskante durch Höhenverstellung des achsparallelen Drehgelenkes auf dem Bagger berücksichtigt. Die jeweilige Einstellung des Gelenkes kann man sehr einfach auf folgende Weise gewinnen: Man stellt zunächst einen Teil der geforderten Böschung, bei teilweise unter Wasser liegenden Böschungen, den über Wasser liegenden Teil entsprechend der Vorgabe her. Dann stellt man das Arbeitswerkzeug auf diesen fertigen Teil der Böschung und braucht nur noch die Höhe des achsparallelen Lenkergelenkes so lange zu versteifen, bis der nachgeführte Zeiger auf der Skala den richtigen Böschungswinkel anzeigt. Fährt man die Böschung nicht in der Fallinie auf, dann kann man die Korrektur durch Nachfahren der bereits hergestellten Böschung mit dem Arbeitswerkzeug und durch Verstellen der Anlenkung bis zur Einhaltung einer vorgegebenen Zeigerstellung erzielen. Etwaige Schieflagen des Baggers können unter Benutzung einer Libelle an der verstellbaren Zeigerskala berücksichtigt werden. Was für Böschungen gilt, gilt entsprechend für ein ebenes Planum, das beispielsweise am Böschungsfuß ausgeführt werden soll.

    [0007] Der Baggerführer braucht nach Vornahme der Korrekturen den Bagger nur noch so zu steuern, daß der Zeiger auf der Skala die einmal eingestellte Stellung beibehält, um eine vorgegebene Böschung aufzufahren. Fehler werden nicht übersetzt, sondern treten in gleicher Größenordnung wie am Arbeitswerkzeug auf; deshalb sind sie leicht zu vermeiden bzw. zu korrigieren.

    [0008] Bei Löffeln, insbesondere bei Tieflöffeln ist für die Herstellung eines exakten Planums bzw. einer vorgegebenen Neigung der Böschung die Kontrolle der Stellung des Arbeitswerkzeuges mindestens zweckmäßig, je nach Genaugkeitsanforderungen aber auch notwendig. Für diese Fälle sieht die Erfindung vor, die Schwenkwinkel des Arbeitswerkzeuges um dessen Schwenkgelenk auf einer weiteren Skala mit einem nachgeführten, gesonderten Zeiger wiederzugeben.

    [0009] Bei den eingangs erwähnten Baggern mit parallel geführtem Tieflöffel, auf die die Erfindung vorzugsweise anwendbar ist, ist die Wiedergabe des Schwenkwinkels besonders einfach, weil sie nur von, der ausgezogenen Länge der Kolbenstange des zwischen Ausleger und Tieflöffel angebrachten Löffelschwenkantriebes abhängt.

    [0010] Der Lenker kann so ausgebildet sein, daß er die Verbindung zwischen dem Schwenkgelenk des Arbeitswerkzeuges und dem achsparallelen Basisdrehgelenk auf dem schwenkbaren Baggeroberteil nicht nur darstellt, sondern tatsächlich auch bildet. Für diese Fälle sieht die Erfindung vor, den Lenker im Drehgelenk des Arbeitswerkzeuges radial zu führen, weil dann der Lenker nicht längenveränderlich zu sein braucht; oder der Lenker wird im Drehgelenk befestigt und zwischen seiner Anbringung im Drehgelenk des Arbeitswerkzeuges und dem Basisdrehgelenk längenveränderlich ausgebildet. Das kann auf verschiedene Weise geschehen. Für solche Aüsführungsformen eignet sich eine Gummischnur, ein Stahlseil, das über eine Umlenkrolle geführt ist, die das achsparallele Basisdrehgelenk bildet, aber auch ein teleskopierbares Gestänge.

    [0011] Praktischer sind in vielen Fällen jedoch Ausführungsformen der Erfindung,bei denen der Lenker die Verbindung zwischen dem Schwenkgelenk des Arbeitswerkzeuges und dem achsparallelen Basisdrehgelenk nicht tatsächlich bildet, sondern nur wiedergibt, weil dann die bei Tieflöffeln unter dem Ausleger und dem Stiel angebrachten Lenkerteile weitgehend entfallen. In diesen Fällen werden die Systempunkte des Auslegers und des Stieles verkleinert wiedergegeben und zum Gleichlauf gezwungen. Bei Versperrung der Auslegerteile gemäß der vorzugsweisen Baggerausführungsform der Erfindung und beweglichem Stiel wird der Lenker durch Anlenkung an eine am Ausleger angelenkte Schwinge verkürzt, welche eine Verkürzung des Stieles entsprechend der gewählten Verkürzung des Auslegers darstellt und dem Drehwinkel des Verbindungsgelenkes zwischen Ausleger und Stiel nachgeführt ist.

    [0012] Im folgenden wird die Erfindung anhand von lediglich zwei Ausführungsformen darstellenden Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt

    Figur 1 in Seitenansicht einen Bagger mit Positionswiedergabe gemäß einer ersten Ausführungsform der Erfindung,

    Figur 2 in vergrößerter Wiedergabe und in Seitenansicht eine Darstellung des Zeigerwerkes einschließlich der erforderlichen Korrektureinrichtung zur Berücksichtigung der Neigung des Baggeroberteiles,

    Figur 3 in der Figur 1 entsprechende Darstellung eine zweite Ausführungsform nach der Erfindung,

    Figur 4 den flexiblen Teil einer Einrichtung zum Nachführen eines Drehgelenkes und

    Figur 5 den Geberteil, der mit der Einrichtung nach Figur 4 zusammenwirkt.



    [0013] Gemäß Figur 1 ist auf einem Raupenfahrwerk 1 mit Hilfe eines Drehkranzes 2 ein Baggeroberteil 3 schwenkbar gelagert. Das Oberteil ist schematisch wiedergegeben, und die für die Erfindung maßgeblichen Geräteteile sind zum besseren Verständnis vergrößert. Das schwenkbare Baggeroberteil 3 trägt den üblichen Antrieb 4 und eine Kabine 5 für den Baggerführer. Mit Hilfe eines ersten Arbeitszylinders 6 läßt sich ein Ausleger 7 hydraulisch um ein horizontales Drehgelenk 8 auf dem Oberteil 3 schwenken. Der Ausleger ist gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel 2-teilig bei 8' und 9 ausgebildet. Mit Hilfe von Bolzen 10 bzw. 11 sind die Teile jedoch miteinander versperrt.

    [0014] Mit Hilfe eines zweiten hydraulischen Arbeitzylinders 13, der am Ausleger 7 bei 14 und an einem Löffelstiel 15 bei 16 angelenkt ist, läßt sich der Löffelstiel in der Ebene des Auslegers 7 umschwenken. Ein dritter hydraulischer Zylinder 17 ist an einem mit dem Ausleger 7 versperrten Teil 18 bei 19 schwenkbar verbunden; seine Kolbenstange ist bei 20 an ein Lenkerparallelogramm angeschlossen, das von einer Schwinge 21, zwei annähernd parallelen Lenkern 22 und 23 sowie einem Hebel 25 gebildet wird. Der Hebel 25 ist bei 26 an einen um eine Achse 27 mit Hilfe eines hydraulischen Zylinders 28 schwenkbaren und allgemein mit 29 bezeichneten Tieflöffel angelenkt. Diese Anlenkung dient jedoch lediglich zur Obertragung der Schwenkbewegung, die vom hydraulischen Zylinder 17 ausgeht. Schwenkbar ist das Arbeitswerkzeug 29 um das Drehgelenk 30, dessen Gelenkachse mit A bezeichnet ist. Sie wird von einem Gelenkbolzen gebildet, der eine Radialführung 31 besitzt. Die Radialführung dient zur Lagerung eines Gestänges 33, das lediglich schematisch wiedergegeben ist und einen Lenker bildet, der in einem achsparallelen Basisdrehgelenk 34 angelenkt ist. Die Gelenkachse dieses Gelenkes ist mit C bezeichnet. Das Gelenk sitzt in einem Joch 35, das an eine Spindel 36 angelenkt ist, die in einer Mutter 37 geführt ist. Die Einrichtung sitzt auf einer Konsole 38, die an beliebiger Stelle außerhalb der Kabine 5 auf dem Baggeroberteil 3 befestigt sein kann.

    [0015] Der allgemein mit 40 bezeichnete Bagger steht auch horizontal ausgefluchtet auf einem Planum 41, das von der Krone eines Dammes gebildet wird. Die Böschung ist mit 42 bezeichnet. Bei 43 und 44 sind verschiedene Stellungen des parallel geführten Tieflöffels 29 wiedergegeben. Die Parallelführung wird erreicht durch entsprechende Bemessungen der Lenkerparallelogramme, die einerseits von den Teilen 17, 21, 15 und 18 und andererseits von den Teilen 21 - 25 sowie schließlich von den Teilen 22 und 25 sowie dem Oberteil des Arbeitswerkzeuges 29 gebildet werden. Ferner ist für die Parallelführung entscheidend die Anlenkung des hydraulischen Zylinders 17 am Ausleger 7. Außer zum Auskippen und Wiedereinstellen des Baggerlöffels brauchte der Zylinder 17 nicht betätigt zu werden. Das Herstellen der Böschung geschieht ausschließlich mit dem Zylinder 13.

    [0016] Die Gerade durch die Punkte A, B und C im Abstand H von der Böschung 42 wird von dem Lenker 33 dargestellt. Der Lenker läßt infolge seiner Führung bei 31 und seiner Anlenkung bei 34 jede Bewegung des Auslegers bzw. des Stieles 15 zu.

    [0017] Das Drehgelenk 34 ist mit einer Einrichtung versehen, die in Figur 5 wiedergegeben ist und im wesentlichen aus einer festen Dose 50 sowie einem drehbaren Rad 51 gebildet wird, das sich entsprechend der Schwenkbewegung des Lenkers 33 bewegt. Auf seinem Umfang hat das Rad 51 eine Zahnung 53, welche der Zahnung 54 einer flexiblem Zahnstange 56 entspricht. Das Ende der Zahnstange ist bei 57 (Figur 1) geführt. Die Zahnstange selbst bildet den Mantel einer flexiblei Litze 58 und ist ihrerseits von einem Mantel 59 umgeben sowie dadurch geschützt (Figur 4).

    [0018] Eine entsprechende Dose 60 ist in der Kabine des Baggerführers befestigt. Die Dose 60 ist schematisch in Figur 2 auf einem festen Träger 61 wiedergegeben. Die gezahnte Scheibe 62 sitzt auf einer Zeigerwelle 63, deren Zeiger 64 über eine Skala läuft, die ihrerseits auf einer Scheibe 65 angebracht ist. Die Scheibe 65 läßt sich um die geometrische Achs-e der Welle 63 verschwenken, sobald eine Rändelschraube 67 gelöst worden ist, welche zur Fixierung der Skalenstellung dient. Auf der Scheibe 65 ist das Gehäuse 68 einer Libelle 69 angebracht., Mit der beschriebenen Einrichtung kann die Skala auf der Scheibe 65 entsprechend der jeweiligen Abweichung der Lage des Baggerfahrgestells 1 von der Horizontalen korrigiert werden.

    [0019] Mit Hilfe eines in der Kabine angebrachten Handrades 70 kann über eine flexible Zahnstange 72 nach Art der in den Figuren 4 und 5 dargestellten Ausführungen die Mutter 37 von der Kabine aus verdreht werden, so daß über die Spindel 36 die Höhe des Punktes C verändert werden kann.

    [0020] Gemäß dem dargestellten Ausführungsbeispiel hatte der Bagger von der Böschungskante den Abstand U. Zunächst wird ein Teil der Böschung 42 mit der richtigen Neigung, im Ausführungsbeispiel 33, 7°, aufgefahren. Sobald das geschehen ist, stellt der Baggerführer auf diesen fertigen Teil der Böschung den Tieflöffel 29 und verstellt mit Hilfe des Handrades 70 den Punkt C solange, bis der Zeiger 64 auf der Skala den richtigen Böschungswert anzeigt. Vorher hat er selbstverständlich die Skala unter Benutzung der Libelle 69 entsprechend korrigiert. Infolge der Parallelführung kann nunmehr die ganze Böschung aufgefahren werden, wobei lediglich darauf geachtet werden muß, daß der Zeiger 64 den vorgegebenen Böschungswinkel anzeigt. Wird der Bagger verfahren, dann muß die Einstellung erneut vorgenommen werden, sofern sich der Abstand U geändert hat. Die zu planierende Fläche ist dann korrekt, wenn die Schürfbewegung von M nach N bzw. A nach B keine Veränderung der Zeigerstellung ergibt und der richtige Wert angezeigt wird.

    [0021] Das in Figur 3 dargestellte Ausführungsbeispiel unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel nach Figur 1 zunächst dadurch, daß die ausgezogene Länge des Zylinders 17 durch eine zylinderfeste Hülse 80, in der eine kolbenfeste Stange 81 geführt ist, sowie durch einen flexiblen Bowdenzug 82 auf einen Zeiger 83 übertragen wird, der in einer Hülse 84 läuft, welche in der Kabine 5 angeordnet ist. Der Zeiger 83 kann vor einer Skala laufen, welche die Winkelstellung des Tieflöffels 29 und damit die Stellung der Zähne 87 gegenüber.der Böschung 42 wiedergibt. Die Einrichtung beruht bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel auf der beschriebenen Parallelführung des Tieflöffels 29, kann aber bei anderen Baggern entsprechend ausgebildet werden.

    [0022] Das Ausführungsbeispiel nach Figur 3 unterscheidet sich vom Ausführungsbeispiel nach Figur 1 ferner dadurch, daß der Lenker 33 nicht die tatsächliche Verbindung des Drehgelenkes 31 mit dem Basisdrehgelenk bildet, sondern diese lediglich geometrisch darstellt. Zu diesem Zweck ist in einer Konsole 90 ein achsparalleles Drehgelenk 91 angeordnet, das zur Lagerung einer Schwinge 92 dient. Die Schwinge 92 hat eine dem System des Stieles 15 entsprechende Länge unter Berücksichtigung der Länge der Linie 99. Sie stellt demnach eine verkleinerte Wiedergabe des Auslegersystems dar. Dementsprechend ist das freie Ende der Schwinge 92 mit einem Drehgelenk 93 versehen, das die beschriebene Radialführung 31 aufweist, die im Ausführungsbeispiel der Figur 3 mit 94 bezeichnet ist. Die Drehbewegung des Stieles 15 um das Gelenk 95 am Ausleger 7 wird mit Hilfe einer Dose 96 und einer flexiblen Zahnstange 97 auf eine Dose 98 auf der Konsole 90 übertragen, so daß der Arm 92 entsprechend dem Stiel 15 nachgeführt wird. Die Linien 99 und 100 sind die Systemgeraden, welche die Drehpunkte E-D vom Ausleger und A-D vom Löffelstiel verbinden und für die Verkleinerung maßgeblich sind. Der Abstand des Baggers von der Böschungskante ist hier mit V bezeichnet.


    Ansprüche

    1. Bagger mit Positionswiedergabe seines vorzugsweise parallel geführten, z. B. einen Tieflöffel bildenen Arbeitswerkzeuges, das mit Hilfe eines Schwenkantriebes um ein Schwenkgelenk eines Stieles beweglich ist, der an einem auf dem Baggeroberteil angelenkten und vorzugsweise mehrteiligen Ausleger mit einem weiteren Schwenkantrieb drehbeweglich befestigt ist, dadurch gekennzeichnet,
    daß zur Positionswiedergabe ein Zeiger (64) vorgesehen ist, der einem Lenker (33) nachgesteuert ist, welcher eine Verbindung zwischen dem Schwenkgelenk (31) des Arbeitswerkzeuges (29) und einem achsparallelen Basisdrehgelenk (34) auf dem schwenkbaren Baggeroberteil (3) darstellt und daß die Positionswiedergabe um Schieflagen des Baggers in der Lenkerebene an der Zeigerskala und um unterschiedliche Abstände (U) des Baggers von der Arbeitsebene (42) durch Höhenverstellung des achsparallelen Drehgelenkes (34) auf dem Baggeroberteil (3) korrigierbar ist.
     
    2. Bagger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwenkwinkel des Arbeitswerkzeuges (29) um dessen Schwenkgelenk (31) auf einer weiteren Skala- (84) mit einem nachgeführten gesondertem Zeiger (83) wiedergebbar sind.
     
    3. Bagger nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß zur Wiedergabe der Schwenkwinkel des Arbeitswerkzeuges (29) die ausgezogene Stellung des Schwenkantriebes (17) des Arbeitswerkzeuges (29) dient.
     
    4. Bagger nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet , daß der Lenker (33) im Drehgelenk (31) des Arbeitswerkzeuges (29) radial geführt oder befestigt und zwischen seiner Anbringung am Drehgelenk (31) des Arbeitswerkzeuges (29) und dem Basisdrehgelenk (34) längenveränderlich ausgebildet ist.
     
    5. Bagger nach Anspruch 4, gekennzeichnet durch eine Gummischnur, die in den durch die Gelenke des Arbeitswerkzeuges (29) und des Basisdrehgelenkes (34) gegebenen Punkten festgelegt ist.
     
    6. Bagger nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet , daß der Lenker aus einem flexiblen Zugmittel besteht, das an dem Drehgelenk (31) des Arbeitswerkzeuges (29) befestigt und um eine Rolle geführt ist, welche in dem achsparallelen Basisdrehgelenk (34) gelagert ist, wobei das Zugmittel mit Hilfe eines Gewichtes oder einer Feder vorgespannt ist.
     
    7. Bagger nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet , daß die relativ zueinander beweglichen Teile (7, 15) zwischen Auslegeroberteil (3) und Arbeitswerkzeug (29) mit Hilfe wenigstens einer Schwinge (92) verkleinert wiedergegeben und mit Hilfe wenigstens eines Zahnstangentriebes (97) nachgeführt sind.
     
    8. Bagger nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet , daß bei'.Versperrung der Auslegerteile (8', 9) und beweglichem Stiel (15) der Lenker (33) durch Anlenkung an eine am Ausleger (7) angelenkten Schwinge (92) verkürzt ist, welche eine Verkürzung der Strecke A-D (100) des Stieles (15) in gleichem Maßstab wie die gewählte Verkürzung der Strecke D-E (99) zur Strecke d-e darstellt und dem Drehwinkel des Verbindungsgelenkes (96) zwischen Ausleger (7) und Stiel (15) nachgeführt ist.
     
    9. Bagger nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet , daß die Zeiger (64, 83) und ihre Skalenträger (65, 84) im Blickfeld des Baggerführers in der Kabine (5) untergebracht und mit Hilfe eines Zahnstangentriebes (36) an die außerhalb der Kabine auf dem Baggeroberteil (3) angeordneten Teile des achsparallelen Basisdrehgelenkes (34) bzw. die die Stellung des Werkzeuges (29) wiedergegebenen Teile (80, 81) mit Hilfe eines Bowdenzuges (82) angeschlossen sind.
     




    Zeichnung
















    Recherchenbericht