[0001] Die Erfindung betrifft eine Vertikaljalousie mit um ihre lotrechte Achse schwenkbaren
sowie seitlich verschiebbaren Lamellen, die je an einem Lamellenwagen befestigt sind,
der in einer oberen Tragschiene beweglich geführt ist und ein Schwenkgetriebe aufweist,
wobei wenigstens ein äusserer der durch Abstandshalter miteinander verbundenen Lamellenwagen
als Zugwagen mit einer in ihm drehbar gelagerten Gewindemutter ausgebildet ist, die
auf einer in der Tragschiene abgestützten Spindelwelle angeordnet ist, und wobei eine
ebenfalls in der Tragschiene drehbar abgestützte Nutwelle das auf dieser axial bewegliche
Antriebsrad des Schwenkgetriebes durchgreift.
[0002] Bei einer bekannten Ausführungsform (US-PS 30 54 446) sind die Spindelwelle und die
Nutwelle nebeneinander in der Tragschiene angeordnet und je mit einem eigenen Antriebsorgan,
zum Beispiel einer Zugschnur, verbunden. Wahlweise kann durch Verdrehung der Nutwelle
eine Schwenkung der Lamellen um ihre meistens lotrechte Längsachse oder durch Drehung
der Spindelwelle eine seitliche Verschiebung der Lamellen vorgenommen werden. In jeder
Vorhangstellung sind Schwenkbewegungen der Lamellen, und in jeder Schwenkstellung
sind seitliche Verschiebungen der Lamellen möglich. In dieser Bedienungsklarheit liegt
ein wesentlicher Vorteil bekannter Ausbildungen mit den eingangs genannten Merkmalen.
Es gibt Anorhungen, mit einem Fahrantrieb nur in einem in seitlicher Verschieberichtung
äusseren der untereinander durch flexible Abstandshalter verbundenen Lamellenwagen,
wobei dieser äussere Lamellenwagen als Zugwagen (teilweise auch Führungswagen genannt)
ausgebildet oder mit einem solchen gekuppelt ist, so daß die Lamellenwagen mittels
dieses Zugwagens infolge ihrer Abstandshalter nacheinander aus ihrem Stauplatz herausgezogen
beziehungsweise in Gegenrichtung durch den Zugwagen nacheinander zu einem Paket zusammengeschoben
und bis zum Stauplatz zurückgeschoben werden. Bekannt ist jedoch auch eine Anordnung
des Fahrantriebes zum seitlichen Verschieben der Lamellen in jedem Lamellen Wagen,
so daß die Lamellen bei Drehung der Spindelwelle gleichzeitig in Bewegung gesetzt
werden, jedoch sind dann zusätzlich in jedem Lamellenwagen Rutschkupplungen zwischen
der Spindelwelle und den einzelnen Lamellenwagen sowie Betätigungsmittel für diese
Rutschkupplungen erforderlich, die wirksam werden, wenn die Lamelle ihre äussere
Vorhangposition oder ihre Staulage erreicht hat.
[0003] Insbesondere bei größeren Vorhangbreiten und seitlich gestauten Lamellen ergeben
sich große freitragende Längen für die Spindelwelle und für die Nutwelle, so daß diese
aus einem Material höherer Festigkeit hergestellt sein müssen. Dadurch wird die Herstellung
verteuert. Andererseits haben Lamellenvorhänge mit getrennten Antriebswellen für die
Schwenkung und für das seitliche Verschieben der Lamellen den schon erwähnten Vorteil
einer großen Bedienungsvielfalt und außerdem den Vorteil einer besseren Bedienungsklarheit
gegenüber Anordnungen mit nur einer Antriebswelle für die Schwenkung und für die Verschiebung
der Lamellen (DE-AS 16 56 557).
[0004] Der Erfindung ist die Aufgabe gestellt, unter Beibehaltung getrennter Antriebswellen
für die Schwenkung und für das seitliche Verschieben der Lamellen eine vereinfachte
Bauweise der Konstruktionselemente mit einer verbesserten Stabilität zu erreichen.
[0005] Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß bei einer Vertikaljalousie
mit den eingangs genannten Merkmalen die Nutwelle als ein geschlitztes Rohr ausgebildet
und die Spindelwelle innerhalb der Nutwelle angeordnet ist. Dadurch versteifen. beide
Wellen sich gegenseitig, so daß eine höhere Stabilität der beiden Wellen in der Konstruktion
erreicht wird. Der durch die etwa konzentrisch ineinander gesteckten Wellen in der
Tragschiene gewonnene Raum ermöglicht gegebenenfalls größere Wellendurchmesser, vor
allem der äusseren Nutwelle zur weiteren Erhöhung der Stabilität. Dieses wesentliche
Erfindungsmerkmal gestattet die Herstellung der innen angeordneten Spindelwelle aus
einem handelsüblichen, dafür geeigneten Kunststoff, so daß diese Spindelwelle mit
ihrem Gewinde ohne Funktionsbeeinträchtigung zum Beispiel mittels eines Extruders
wesentlich billiger hergestellt werden kann als eine Metallwelle, wie sie bisher erforderlich
war. Daraus entsteht der weitere Vorteil, daß die gegenseitige Berührung von Metallteilen
bei der Bedienung des Vorhanges weitestgehend ausgeschaltet werden kann, um Betriebsgeräusche
zu vermeiden.
[0006] Die Mittel zur Übertragung der Wellendrehung auf die Lamellen lassen sich durch die
erfindungsgemäße Anordnung der beiden Wellen ebenso vereinfachen wie die Mittel zur
Erzielung der Lamellenbewegungen in gegenseitiger Abhängigkeit der Bewegungen, zum
Beispiel Verschieben der Lamellen nur in exstremen Schwenklagen oder dergleichen,
falls dies gefordert wird. Schließlich führt die Anordnung der beiden Wellen ineinander
bei vertikalen Jalousien mit einem motorischen Antrieb zu einer Vereinfachung der
Übertragungsglieder.
[0007] Die zur Erreichung dieser und weiterer Vorteile wesentlichen Gestaltungsmerkmale
der Erfindung werden nachfolgend anhand einiger Ausführungsbeispiele erläutert. Auf
der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 perspektivisch eine Teilansicht einer teilweise geöffneten Vertikaljalousie
bei teilweise aufgebrochener Tragschiene und teilweise aufgebrochenem Antriebsrad
eines Schwenkgetriebes in einem äusseren Lamellenwagen,
Fig. 2 einen vertikalen Längsschnitt durch einen äusseren Lamellenwagen mit einem
Zugwagen,
Fig. 3 einen vertikalen Längsschnitt durch das antriebsseitige Ende der Tragschiene
mit getrennten Bedienungsorganen für beide Wellen,
Fig. 4 den gleichen Längsschnitt wie Fig. 3, jedoch bei einer Ausführung mit einem
gemeinsamen Betätigungsorgan,
Fig. 5 einen vertikalen Schnitt durch einen Lamellenwagen quer zur Achse der beiden
Wellen,
Fig. 6 einen Querschnitt des Antriebsrades des Schwenkgetriebes, der Nutwelle und
der Spindelwelle,
Fig. 7 einen Querschnitt der Gewindemutter, der Nutwelle und der Spindelwelle,
Fig. 8 einen Längsschnitt durch das Getriebe eines Antriebsmotors,
Fig. 9 einen Querschnitt durch eine Federkupplung zwischen den beiden Wellen nach
der Linie IX der Fig. 8,
Fig. 10 einen Schnitt nach der Linie X der Fig.8,
Fig. 11 einen Schnitt nach der Linie XI der Fig.8,
Fig. 12 ein Schema einer selbsttätigen Steuerung eines motorischen Antriebes.
[0008] Bei der Vertikaljalousie nach dem Ausführungsbeispiel sind die Lamellen 1 aus einem
flexiblen Material freihängend angeordnet und am unteren Ende durch Gewichte 2 beschwert
sowie durch Ketten 3, Kordeln, Bänder oder dergleichen miteinander verbunden. An der
Oberseite ist jede Lamelle 1 mit einer Öse 4 in einen Haken 5 eines Schwenkzapfens
6 eingehängt, wobei der Schwenkzapfen 6 um eine vertikale Achse drehbar in einem Lamellenwagen
7 gelagert und eine in Fig. 5 im Schnitt dargestellte Rutschkupplung als Bruchsicherung
vorgesehen ist. Die Lamellenwagen 7 aller Lamellen 1 sind horizontal beweglich in
einer Tragschiene 8 geführt, die mit in der Zeichnung nicht dargestellten Mitteln
an einer Wand, einer Decke oder einem anderen Träger befestigt ist. Für die Führung
der Lamellenwagen sind in der etwa horizontal angeordneten und im Querschnitt kastenförmigen
Tragschiene 8 sowie an den Lamellenwagen 7 ineinandergreifende Führungskeile und Führungsnuten,
geführte Laufrollen oder andere geeignete Mittel nach dem Stande der Technik vorgesehen
(Fig. 5). Zwischen den Lamellenwagen 7 sind außerdem flexible Abstandshalter-9 angeordnet,
deren Länge auf die Breite der Lamellen abgestimmt ist und die einer Bewegung der
Lamellenwagen gegeneinander in Richtung zu einem seitlichen Stauplatz hin nicht hinderlich
sind. Der dem Stauplatz gegenüberliegende äussere Lamellenwagen 7 ist entweder als
Zugwagen ausgebildet oder mit einem Zugwagen 10 fest verbunden, dessen Aufgabe noch
erläutert wird. Jeder Lamellenwagen nimmt ein als Schwenkgetriebe wirksames Winkelgetriebe
mit einer Verzahnung 11 auf dem Schwenkzapfen 6 und einer in diese eingreifenden Verzahnung
12 eines Antriebsrades 13 auf. Drehbar gelagert sind in der Tragschiene 8 ausserdem
eine Spindelwelle 14 und eine Nutwelle 15, die in zueinander paralleler Anordnung
die Lamellenwagen 7 sowie das darin vorgesehene Antriebsrad 13 des Schwenkgetriebes
und in dem Zugwagen 10 eine Gewindemutter durchgreifen. Die Nutwelle 15 besteht aus
einem in der Längsrichtung einen vorteilhaft geraden Schlitz 16 aufweisenden Rohr,
vorzugsweise einem Blechrohr. In dieser Nutwelle 15 ist die Spindelwelle 14 angeordnet,
so daß die beiden ineinandergesteckten Wellen 14 und 15 sich gegenseitig versteifen.
Die innen angeordnete Spindelwelle 14 kann dadurch aus einem geeigneten Kunststoff
bestehen. In jedem Lamellenwagen 7 ist das Antriebsrad 13 des Schwenkgetriebes drehbar,
aber gegenüber dem Lamellenwagen axial nicht beweglich gelagert.
[0009] Es ist aus einem Rohrstück gebildet, dessen Durchmesser innen etwa dem Aussendurchmesser
der Nutwelle entspricht. Ein innen in dem Antriebsrad 13 vorgesehener Federkeil 17
greift in den Schlitz 16 ein, so daß eine Drehung der Nutwelle 15 durch diesen Federkeil
auf das Schwenkgetriebe übertragen wird und ohne seitliche Verschiebung eine Schwenkbewegung
der Lamellen 1 bewirkt (Fig. 6). In dem vorderen Zugwagen 10 ist ebenfalls aus einem
Rohrstück eine Gewindemutter 18 drehbar und gegenüber dem Zugwagen 10 axial unbeweglich
gelagert. Im Zeichnungsbeispiel ist die Gewindemutter mit dem das Antriebsrad 13 bildenden
Rohrstück durch eine stegartige Verlängerung des Federkeiles 17 wenigstens in dem
äusseren Lamellenwagen starr verbunden (Fig. 2 und 7). Mit dem innen angeordneten
Gewinde greift die Gewindemutter in das Gewinde der Spindelwelle 14 ein, so daß bei
deren Drehung eine seitliche Verschiebung des Zugwagens 10 und des mit diesem verbundenen
Lamellenwagens 7 erfolgt. In der einen Richtung schiebt der Zugwagen 10 die übrigen
Lamellenwagen 7 paketartig zusammen und dann weiter bis in die seitliche Staulage
auf dem Stauplatz. In der anderen Richtung zieht der Zugwagen 10 die Lamellenwagen
7 nacheinander aus der Staulage heraus, wobei sich das gestaute Paket nacheinander
durch Straffung der Abstandshalter in an sich bekannter Weise entfaltet.
[0010] Für den Antrieb der Nutwelle 15 und der Spindelwelle 14 sind bei einer einfachen
Handbetätigung nach dem Beispiel in der Fig. 3 Schnüre, Kugelketten 19 und 20 oder
ähnliche Mittel vorgesehen. Eine der Kugelketten 19 ist über ein Kettenrad 21 gelegt,
welches an eienm Ende auf der Spindelwelle 14 befestigt ist. Die andere Kugelkette
20 ist über ein daneben auf der Nutwelle 15 befestigtes Kettenrad 22 gelegt, so daß
die Spindelwelle 14 und die Nutwelle 15 unabhängig voneinander durch Zugkraftausübung
an dem einen oder anderen Trumm der beiden endlos geführten, frei herunterhängenden
Kugelketten 19 und 20 in der einen oder anderen Richtung gedreht werden können, um
dadurch eine Schwenkung oder eine seitliche Verschiebung der Lamellen 1 hervorzurufen.
Zur Verbesserung der Bedienungsklarheit können unterschiedliche Farben der Kugelketten,
unterschiedliche Strukturen oder auch unterschiedliche Betätigungsmittel (Schnüre,
Gliederketten usw.) anstelle der Kugelketten beitragen.
[0011] Die erfindungsgemäße Ausbildung steht jedoch einer Anordnung mit nur einem Betätigungsorgan
nicht im Wege, wie das Beispiel in der Fig. 4 zeigt. Ein Betätigungsorgan, zum Beispiel
eine Kugelkette 20, dient zum Handantrieb eines Kettenrades 22 auf der Nutwelle 15.
Zwischen den beiden Wellen 14 und 15 beziehungsweise zwischen fest mit diesen Wellen
verbundenen Teilen sind bei dieser Anordnung eine Federkupplung und eine Freigangsmechanik
23, 24 vorgesehen, wobei die Freigansmechanik 24 in ihren ENdlagen auf die Federkupplung
23 einwirkt, wie es bekannt ist. Zur Erreichung einer Lamellenschwenkung von einer
zur anderen Endlage sind in der Freigangsmechanik 24 mehrere Mitnehmerringe angeordnet,
die die Drehung der Nutwelle 15 und der Spindelwelle 14 ermöglichen, bis die eine
oder andere exstreme Schwenklage der Lamellen 1 erreicht ist. Erst dann öffnet die
Federkupplung 23, weil diese mit dem letzten Mitnehmerring gegen das Schraubenfederende
der Federkupplung trifft und diese zur Kupplungsöffnung aufbiegt. Nunmehr wird nur
noch die Spindelwelle 14 gedreht, so daß eine seitliche Verschiebung der Lamellen
1 stattfindet, eine Schwenkung dabei aber nicht ausgeführt wird.
[0012] Durch den in der Fig. 8 teilweise dargestellten Antriebsmotor 30 soll gezeigt werden,
daß eine Vertikaljalousie der erfindungsgemäßen Ausbildung auch mit einem motorischen
Antrieb ausgerüstet werden kann. Bei dem hier gezeigten Ausführungsbeispiel arbeitet
der Antriebsmotor mit einer Jalousieausbildung entsprechend Fig. 3 zusammen.
[0013] Der in der Fig. 8 dargestellte Antriebsmotor 30 mit Kondensator 31 und Untersetzungsgetriebe
29 ist mit seiner Welle 25 mit einem Kettenrad 34 verbunden, welches über die Kugelkette
19 auf die Spindelwelle 14 einwirkt. Zwischen dem Kettenrad 34 und dem zweiten Kettenrad
33, dessen Kette 20 auch über das Kettenrad 22 der Nutwelle 15 läuft, befindet sich
eine
Federkupp
lung
28 und eine weitere Freigangsmechanik 26 mit Mitnehmerringen . Die Federkupplung wird
nach dem Durchlaufen des Freigangs in der Freigangsmechanik 26, der dem Schwenkbereich
der Lamellen 1 entspricht, durch den letzten Mitnehmerring entkuppelt. Dadurch dreht
sich nur noch das Kettenrad 34 und treibt das seitliche Verfahren der Lamellen 1 an.
Der letzte Mitnehmerring 35 des Freiganges ist mit außen angeordneten Schaltnocken
36 versehen, die nach Ablauf des Freigangbereiches über Endschalter 32 den Antriebsmotor
30 abschalten. Die Endschalter liegen in Reihe mit anderen Endschaltern (auf der Zeichnung
nicht dargestellt), die jeweils am Ende der Tragschiene angebracht sind und somit
das Abschalten des Antriebsmotors am Ende des seitlichen Fahrweges der Lamellen gewährleisten.
[0014] Eine elektronische Bremse 27 trennt die Kettenräder 33 und 34 dadurch, daß der Schaltfinger
37 mit dem feststehenden Gehäuse 38 verbunden wird und die Federkupplung löst. Dadurch
ist das seitliche Verfahren der Lamellen mittels des motorischen Antriebes in jeder
Schwenkstellung der Lamellen möglich, und zwar auch dann, wenn diese sich nicht in
der für das Staufahren vorgesehenen Querstellung befinden. Die Bewegungen der Kettenräder
33 und 34 werden durch die Ketten 19 und 20 auf die Kettenräder 21 und 22 übertragen
und bewirken dadurch das Schwenken und seitliche Verfahren der Lamellen. Der Antriebsmotor
ist in seinen Außenmaßen der Tragschiene angepaßt und ermöglicht die Montage seitlich
vor, hinter oder neben der Tragschiene 8. Eine vertikale Montage des Antriebsmotors
am Ende der Tragschiene ist möglich, wenn anstelle der Kettenräder 21 und 22 in der
Tragschiene, sowie der Kettenräder 33 und 34 im Antriebsmotor sich jeweils zwei Kettenräder
befinden.
[0015] Eine mögliche Schaltung für eine slbsttätige Steuerung eines Antriebsmotors 41 zeigt
die Fig. 12 schematisch. Der Umschalter 39 läßt nach Umschaltung auf Handbetrieb wahlweise
ein seitliches Verfahren oder das Schwnken der Lamellen durch den Antriebsmotor 41
mit den Schaltern 4o zu. Nach Umschaltung auf automatischen Betrieb werden die Lamellen
über einen Mikro-Computer 43 gesteuert, der entsprechend dem Sonnenstand der Jahreszeiten
programmiert sein kann. Eine Fotozelle nimmt dabei Intensität, Licht-einfallswinkel
oder dergleichen auf und gibt entsprechende elektrische Impulse auf die Steuerung.
Effektoren 44 und Zählscheiben 45 zerlegen die Drehbewegung der Wellen 14 und 15 in
elektrische Impulse und geben somit die Stellung der Lamellen als elektrische Größen
in den Mikro-Computer. Bei der Montage der Vertikaljalousie wird die Stellscheibe
46 auf die jeweilige Himmelsrichtung eingestellt, so daß eine in den Mikro-Computer
eingebaute Uhr an jedem Tag die gewünschte und vorbestimmbare Schwenkstellung bestimmen
kann.
1. Vertikaljalousie mit um ihre vertikale Längsachse schwenkbaren sowie seitlich verschiebbaren
Lamellen, die je an einem Lamellenwagen befestigt sind, der in einer oberen Tragschiene
beweglich geführt ist und ein Schwenkgttriebe aufweist, wobei wenigstens ein äusserer
der durch Abstandshalter miteinander verbundenen Lamellenwagen als Zugwagen mit einer
in ihm drehbar gelagerten Gewindemutter ausgebildet ist, die auf einer in der Tragschiene
abgestützten Spindelwelle angeordnet ist, und wobei eine ebenfalls in der Tragschiene
drehbar abgestützte Nutwelle das auf dieser axial bewegliche Antriebsrad eines Schwenkgetriebes
durchgreift, dadurch gekennzeichnet, daß die Nutwelle (15) als geschlitztes Rohr ausgebildet
und die Spindelwelle (14) innerhalb der Nutwelle angeordnet ist.
2. Vertikaljalousie nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Spindelwelle
(14) aus Kunststoff und die Nutwelle (15) aus Blech bestehen.
3. Vertikaljalousie nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Lamellenwagen
(7) ein auf dem Aussenmantel der Nutwelle (15) axial verschiebbar geführtes Antriebsrad
(13) des Schwenkgetriebes aufweisen, welches mit einem inneren Federkeil (17) in den
Schlitz (16) der Nutwelle (15) eingreift.
4.Vertikaljalousie nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Gewindemutter
(18) und das Antriebsrad (13) des Schwenkgetriebes aus zwei Konzentrisch zueinander
angeordneten und miteinander verbundenen Rohrstücken gebildet und wenigstens in einem
äusseren Zugwagen (7) angeordnet sind, wobei das innere Rohrstück das Innengewinde
der Gewindemutter aufweist, welches in das Gewinde der Spindelwelle (14) eingreift,
und wobei das äussere Rohrstück am Aussenumfang die Verzahnung des Antriebsrades des
Schwenkgetriebes trägt und in den Seitenwänden des Lamellenwagengehäuses drehbar geführt
ist.
5. Vertikaljalousie nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß das die Gewindemutter
bildende innere Rohrstück in einem äusseren Zugwagen und das äussere Rohrstück in
einem mit diesem unmittelbar verbundenen Lamellenwagen (7) jeweils drehbar, jedoch
axilal unverschiebbar gelagert sind.
6. Vertikaljalousie nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die in
an sich bekannter Weise durch ein gemeinsames Betätigungsorgan antreibbaren Wellen
(14,15) durch eine Freigangskupplung mit einem begrenzten Freigang (23,24) miteinander
kuppelbar sind.
7. Vertikaljalousie nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Freigang
in der Freigangskupplung eine unabhängig von der Freigungsbegrenzung betätigbare Sperre
aufweist.
8. Vertikaljalousie nach den Ansprüchen 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperre
aus einer Magnetbremse (27) und einer Federkupplung (28) zwischen zwei Teilen besteht,
von denen je eines mit einer der beiden Wellen (14,15) fest verbunden ist.
9. Vertikaljalousie nach den Ansprüchen 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß lediglich
ein Antriebsmotor (30) vorgesehen und dieser mit der Spindelwelle (14) gekuppelt ist.
10. Vertikaljalousie nach den Ansprüchen 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß der
Antriebsmotor (30) eine selbsttätige Steuerung aufweist, die in Anpassung an den Einfallswinkel
des Lichts, an die Lichtintensität und/oder anderer Größen auf Grund eines Vergleichs
mit der IST7Stellung der Lamellen (1) Steuerimpulse auf den Antriebsmotor (30) für
eine vorbestimmte Lamellenstellung regelt.
11. Vertikaljalousie nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Wellen
(14,15) mit elektrischen Zerhackern verbunden sind, die den Drehweg der beiden Wellen
in elektrische Impulse für einen Microcomputer (43) in der Steuerung für den Antriebsmotor
(30) umwandeln.