[0001] Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzanlage nach der Gattung des Hauptanspruchs.
Solche, insbesondere für Fahrzeug-Dieselmotoren vorgesehenen Kraftstoffeinspritzanlagen
weisen eine drehzahlabhängig arbeitende Spritzzeitpunktverstelleinrichtung auf, die
den bei hohen Drehzahlen durch die langen Leitungswege auftretenden Spritzbeginnverzug
an der Einspritzdüse automatisch ausgleicht. Durch den Einsatz dieser auch als automatischer
Spritzversteller bezeichneten Spritzzeitpunktverstelleinrichtung wird erreicht, daß
die günstigste Verbrennung und damit die größte Leistung des Dieselmotors auch bei
sich stark ändernden Drehzahlen erhalten bleibt. Nun hat es sich herausgestellt, daß
dies nur bei gleichbleibenden Luftdruckverhältnissen voll zutrifft. Werden die Dieselmotoren
jedoch in großen Höhen betrieben, so ist die Zündwilligkeit durch die verminderte
Luftfüllung (niedrigere Kompressions-Endtemperaturen) beeinträchtigt und der Zündverzug
wird, vor allem bei Nullast und Teillast grösser. Dies hat sowohl steile Druckanstiege
und damit einen harten Gang des Motors als auch Zündaussetzer zur Folge, die zu Blaurauch
führen.
[0002] Es ist bereits eine Kraftstoffeinspritzanlage der gattungsgemäßen Bauart mit einer
als Verteilereinspritzpumpe ausgebildeten Kraftstoffeinspritzpumpe bekannt (mit VerteilerEinspritzpumpe
VE..F.. der Robert Bosch GmbH, Stuttgart, siehe z.B. technische Kundendienstmitteilung
VDT-I-46O/1, 2. Nachtrag vom 5.1977 oder SAE-Paper Nr. 760127 vom Automotive Engineering
Congressin Detroit, Michigan, vom 23. bis 27. Februar 1976), bei der die, die maximal
zulässige Fördermenge bestimmende Lage eines Vollastanschlages des in das Pumpengehäuse
integrierten Drehzahlreglers in Abhängigkeit vom Ladedruck oder Atmosphärendruck der
dem Motor zugeführten Verbrennungsluft korrigiert wird. Der in diese Einspritzpumpe
integrierte drehzahl- und/oder lastabhängig arbeitende hydraulische Spritzversteller
berücksichtigt jedoch nicht die veränderten Luftdruckverhältnisse der Verbrennungsluft,
so daß die eingangs genannten Nachteile trotz der Fördermengenkorrektur nicht behoben
sind.
[0003] Bei einer durch die DE-OS 26 48 043 bekannt gewordenen Verteilereinspritzpumpe mit
hydraulischem Spritzversteller wird durch temperaturabhängig gesteuertes Ändern des
den Stellkolben des Spritzverstellers beaufschlagenden Vorförderpumpendrucks der drehzahlabhängig
gesteuerten Spritzbeginnverstellung eine temperaturabhängig gesteuerte Frühverstellung
überlagert, die aber nur vom Startbeginn bis zum Warmlauf der Brennkraftmaschine wirksam
ist. Diese Einrichtung ist bei warmer Brennkraftmaschine unwirksam und die eingangs
genannten Nachteile werden durch diese Steuereinrichtung nicht behoben.
Vorte_le der Erfindung
[0004] Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzanlage mit den kennzeichnenden Merkmalen
des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß durch die luftmengenabhängig
gesteuerte Korrektur der ansonsten mindestens drehzahlabhängig gesteuerten Förderbeginnänderung
die Zündbedingungen beim Betrieb von Dieselmotoren in großen Höhen oder bei durch
Aufladung verändertem Luftgewicht verbessert werden. Die Emission von Kohlenwasserstoffen
und damit von Blaurauch wird unter den erwähnten Bedingungen reduziert und ein zu
harter Gang des Motors vermieden.
[0005] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen
und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Kraftstoffeinspritzanlage möglich.
So kann in besonders vorteilhafter Weise bei einer Kraftstoffeinspritzanlage mit einem
in den Nockenantrieb der Einspritzpumpe eingebauten, als Spritzzeitpunktverstelleinrichtung
dienenden und von einem drehzahlabhängigen Förderdruck einer Steuerpumpe betätigbaren
hydraulischen Spritzversteller die notwendige luftmengenabhängige Korrektur auf einfache
Weise dadurch erreicht werden, daß der Förderdruck der Steuerpumpe durch ein Korrekturstellglied
der Steuervorrichtung bei sich verringernder Luftmenge im Sinne einer Vorverlegung
(Frühverschiebung) des Förderbeginns erhöht wird. Bei einer Kraftstoffeinspritzanlage,
bei der der Förderdruck der Steuerpumpe durch ein Drucksteuerventil drehzahlabhängig
steuerbar ist, wird die notwendige Korrektur dadurch erreicht, daß das Korrekturstellglied
der Steuervorrichtung am Drucksteuerventil eingreift. Ist die Kraftstoffeinspritzanlage
mit einer zusätzlich zum Drucksteuerventil den Förderdruck der Steuerpumpe beeinflussenden
und den Abfluß einer Teilmenge bestimmenden Drosselstelle ausgestattet, ist auch ohne
Beeinflussung des Drucksteuerventils die notwendige Korrektur dadurch erreichbar,
daß der Durchflußquerschnitt der Drosselstelle durch das Korrekturstellglied der Steuervorrichtung
verändert wird.
[0006] Eine besonders vorteilhafte und raumsparende Bauweise ergibt sich bei einer nach
dem Oberbegriff des Anspruchs 5 ausgebildeten Kraftstoffeinspritzanlage dadurch, daß
die Drosselstelle einen durch das Korrekturstellglied der Steuervorrichtung veränderbaren
Drosselquerschnitt aufweist und daß das Korrekturstellglied vom Stellglied der zugleich
die Steuervorrichtung umfassenden Rauchbegrenzungsvorrichtung betätigbar ist. Weitere
Vereinfachungen und Verbesserungen dieser Anlage ergeben sich durch die Merkmale der
Ansprüche 6 und 7. Durch die nach Anspruch 7 in die Rauchbegrenzungsvorrichtung integrierte
Steuervorrichtung ist sowohl für die Anpassung der Vollastfördermenge an den Luftdruck
der dem Motor zugeführten Verbrennungsluft als auch für die Förderbeginnkorrektur
nur ein einziges vom Luftdruck abhängig arbeitendes Stellglied notwendig und beide
Korrekturen werden parallel gesteuert. Da kein zusätzliches Stellglied notwendig ist,
kommt man auch mit dem gleichen Bauraum aus, der für eine Einspritzpumpe erforderlich
ist, die lediglich mit einer Rauchbegrenzungsvorrichtung ausgestattet ist.
Zeichnung
[0007] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in
der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine vereinfachte
Schnittdarstellung des als Verteilereinspritzpumpe ausgebildeten ersten Ausführungsbeispiels
und Figur 2 einen Schnitt durch den erfindungswesentlichen Teil des zweiten, durch
seine raumsparende Bauweise bevorzugten Ausführungsbeispiels.
Beschreibung der Ausführungsbeispiele
[0008] Bei dem in Figur 1 stark vereinfacht dargestellten ersten Ausführungsbeispiel handelt
es sich um eine Hubkolben-Verteilereinspritzpumpe der Bauart VE..F.. der Robert Bosch
GmbH, Stuttgart, die in Großserie gefertigt wird und aus den in der Beschreibungseinleitung
genannten Druckschriften bekannt ist.
[0009] In einem Gehäuse 10 arbeitet in einer Zylinderbohrung 11 ein Pumpenkolben 12, der
in an sich bekannter Weise von einem aus einem Rollenring 13 und einer Stirnnockenscheibe
14 bestehenden Nockentrieb in eine sowohl hin- und hergehende als auch gleichzeitig
rotierende Bewegung versetzt wird. Ein vom Pumpenkolben 12 beaufschlagter Pumpenarbeitsraum
15 wird beim Saughub des Pumpenkolbens 12 über eine Saugbohrung 16 und Steuernuten
17 des Pumpenkolbens 12 gefüllt und beim Druckhub des Pumpenkolbens 12 bei abgeschlossener
Saugbohrung 16 über eine Längsbohrung 18 und eine mit dieser verbundenen Fördernut
19, über ein Druckventil 21 und eine Druckleitung 22 zu einer nicht näher dargestellten
Einspritzdüse am Motorzylinder gefördert. Bei Förderende wird eine mit der Längsbohrung
18 verbundene Querbohrung 23 des Pumpenkolbens 12 von einem Ringschieber 24 aufgesteuert.
[0010] Der über die Saugbohrung 16 dem Pumpenarbeitsraum 15 zugeführte Kraftstoff wird einem
als Saugraum dienenden Innenraum 25 der Einspritzpumpe entnommen, in den auch der
vom Ringschieber 24 aus der Querbohrung 23 abgesteuerte Kraftstoff zurückfließen kann.
Dem Innenraum 24 wird von einer Vorförderpumpe 26 Kraftstoff aus einem Vorratsbehälter
27 zugeführt, dessen Förderdruck durch ein Drucksteuerventil 28 drehzahlabhängig gesteuert
wird. Parallel zu der über das Drucksteuerventil 28 in den Vorratsbehälter 27 zurückfließenden
Überströmmenge ist der Innenraum 25 vorzugsweise an seiner höchsten Stelle mit einer
dem dauernden Abfluß einer Teilmenge bestimmenden Drosselstelle 29 versehen, an die
eine nur durch einen Pfeil angedeutete Rückflußleitung 31 angeschlossen ist, die in
nicht näher dargestellter Weise zum Vcrratsbehälter 27 zurückführt. Durch diese dauernd
abfließende Teilmenge wird der Innenraum der Pumpe 25 gekühlt. Dies ist notwendig,
da der Innenraum 25 nicht nur den Nockentrieb 13, 14 des Pumpenkolbens 12 sondern
auch einen fliehkraftbetätigten mechanischen Drehzahlregler 32 aufnimmt. Ein Fliehgewichtsregler
33, der in nicht näher dargestellter Weise von einer auch die Stirnnockenscheibe 24
des Nockentriebs antreibenden Antriebswelle 34 in Drehbewegung versetzt wird, betätigt
über eine Reglermuffe 35 und einen Regelhebel 34 in bekannter Weise den als Fördermengenverstellglied
der Hubkolben-Verteilereinspritzpumpe dienenden Ringschieber 24, dessen von einem
Regelhebel 36 gesteuerte axiale Lage das Förderende und damit die Einspritzmenge der
Pumpe steuert. In der gezeichneten Vollaststellung der Reglerteile liegt der Regelhebel
36 an einem Spannhebel 37 an, dessen Lage durch die Stellung eines Vollastanschlags
38 bestimmt ist. Die Vorspannkraft einer den Spannhebel 37 in Anlage mit dem Vollastanschlag
38 haltenden Regelfeder 39 bestimmt die Abregeldrehzahl.
[0011] Der Vollastanschlag 38 ist vom balligen Ende eines Hebelarmes 41a eines doppelarmigen
Anschlaghebels 41 gebildet, dessen zweiter Hebelarm 41b sich an einem Abtaststift
42 abstützt. Der mittels einer engen und den Durchtritt von Kraftstoff verhindernden
Gleitpassung in der Wand des Pumpengehäuses 10.geführte Abtaststift 42 stützt sich
seinerseits an einer Nockenfläche 43 einer Rauchbegrenzungsvorrichtung 44 ab. Die
Nockenfläche 43 ist in die Oberfläche eines Steuerschiebers 45 eingearbeitet, der
in einer Bohrung 46 des Pumpengehäuses 10 geführt ist und als Teil eines Stellgliedes
48 der Rauchbegrenzungsvorrichtung 44 entgegen der Kraft einer Rückstellfeder 47 von
einem Membrandosensatz 49 betätigbar ist. Der mit 51 bezeichnete, den Membrandosensatz
49 umgebende Raum ist über eine Bohrung 52 an den Umgebungsluftdruck oder über eine
durch einen Pfeil 53 angedeutete Ladeluftleitung an das Saugrohr des Motors angeschlossen.
Durch den Mem
- brandosensatz 49 arbeitet die Rauchbegrenzungsvorrichtung 44 in Abhängigkeit vom
absoluten Luftdruck und diese Vorrichtung kann sowohl für eine atmosphärendruckabhängige
Korrektur der Vollastfördermenge als auch für eine ladedruckabhängige Korrektur verwendet
werden.
[0012] Der in den Innenraum 25 von der Vorförderpumpe 26 zugeführte, unter drehzahlabhängig
gesteuertem Vorförderpumpendruck stehende Kraftstoff betätigt auch über einen an den
Innenraum 25 angeschlossenen Druckraum 54 einen Stellkolben 55 eines als Spritzverstelleinrichtung
dienenden hydraulischen Spritzverstellers 56. Der entgegen der Kraft einer Rückstellfeder
57 arbeitende Stellkolben 55 ist dazu an den Rollenring 13 angelenkt, und verdreht
diesen bei steigendem Vorförderpumpendruck im Innenraum 25 im Sinne einer Frühverstellung
des Förderbeginns. Die von der Antriebswelle 34 angetriebene Vorförderpumpe 26, die
nur der Übersicht halber außerhalb des Pumpengehäuses 10 gezeichnet ist, dient dabei
als Steuerpumpe der Spritzverstelleinrichtungelu,nd das zugehörige Drucksteuerventil
28 ist in der Praxis selbstverständlich ebenfalls in das Pumpengehäuse 10 eingebaut.
[0013] Um neben der luftdruckabhängig gesteuerten Fördermengenkorrektur mittels der Rauchbegrenzungsvorrichtung
44 eine für den Betrieb des Motors ebenfalls luftdruckabhängig gesteuerte Korrektur
der Förderbeginnänderung zu erhalten, wird der vom Drucksteuerventil 28 gesteuerte
Druck im Innenraum 25 der Pumpe durch eine Steuervorrichtung 58 in Abhängigkeit vom
Luftdruck der dem Motor zugeführten Verbrennungsluft im Sinne einer bei fallendem
Luftdruck erfolgenden Frühverschiebung und damit Drucksteigerung im Innenraum 25 korrigiert.
Dies geschieht bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiels mittels einer
Vorspannungsänderung einer Drucksteuerfeder 59 des Drucksteuerventils 28. Dazu ist
die Lage eines Federwiderlagers 61 für die Drucksteuerfeder 59 durch ein Korrekturstellglied
62 in Abhängigkeit vom Luftdruck änderbar. Das Korrekturstellglied 62 ist dazu, ähnlich
wie das Stellglied 48 der Rauchbegrenzungsvorrichtung 44, mit einem hier vereinfacht
nur durch eine einzige Druckdose dargestellten Membrandosensatz 63 versehen. Ein den
Membrandosensatz 63 umgebender Raum 64 ist dabei entweder an den Umgebungsluftdruck
oder über eine durch einen Pfeil 53a angedeutete Leitung an die Saugleitung des Motors
angeschlossen. Diese Anordnung ermöglicht eine vollkommen unabhängig von der Rauchbegrenzungsvorrichtung
44 steuerbare Korrektur des Spritzbeginns. Ein gleichwirkender Eingriff dieser Steuervorrichtung
58 kann auch durch Beeinflussung der Abströmmenge des Drucksteuerventils 28 oder durch
Steuerung eines auf der Seite der Drucksteuerfeder 59 wirksamen Gegendrucks erfolgen.
Durch alle möglichen und von der Erfindung umfaßten Varianten muß jedoch der Kraftstoffdruck
im Innenraum 25 die zur luftmengenabhängigen Korrektur des Förderbeginns erforderliche
Druckänderung erfahren.
[0014] Bei dem in Figur 2 nur ausschnittweise dargestellten Ausführungsbeispiel sind gegenüber
Figur 1 gleiche Teile gleich bezichnet und abweichende Teile mit einem Indexstrich
versehen. An das Pumpengehäuse 10 ist eine Rauchbegrenzungsvorrichtung 44' angebaut,
deren Druckdosensatz 49 mit einem entgegen der Kraft der Rückstellfeder 47 arbeitenden
Steuerschieber 45' zu einem Stellglied 48' zusammengefaßt ist. Der Steuerschieber
45' ist in einer Führungsbüchse 65 geführt, die in das Pumpengehäuse 10 eingeschraubt
und mittels einer Ringmutter 66 befestigt ist. Die den Steuerschieber 45' aufnehmende
Bohrung 46 in der Führungsbüchse 65 ist zum Innenraum 25 der Einspritzpumpe hin geschlossen,
so daß der im Innenraum 25 herrschende Vorförderpumpendruck nicht auf den Steuerschieber
45' einwirken kann.
[0015] Der den Membrandosensatz 49 umgebende Raum 51-der Rauchbegren- zungsvorrichtung 44'
ist über eine in die Bohrung 52 eingeschraubte Rohrverschraubung 66 mit der Umgebungsluft
verbun- den, so daß diese Rauchbegrenzungsvorrichtung 44' als atmosphärendruckabhängig
arbeitender Vollastanschlag dient, dessen von der Nockenfläche 43 gesteuerter und
über den Abtaststift 42 und den Anschlaghebel 41 auf den Vollastanschlag 38 übertragener
Stellweg die die Vollastfördermenge der Einspritzpumpe bestimmende Stellung des Spannhebels
37 bestimmt. Bei diesem Spannhebel 37 handelt es sich um den in Figur 1 näher dargestellten
Spannhebel des Drehzahlreglers 32. Die Rohrverschraubung 66 ermöglicht die Zufuhr
der unter Atmosphärendruck stehenden Luft über die Leitung 53 vom Luftfilter oder
Ansaugrohr der Brennkraftmaschine her oder in der gezeichneten kurzzen Ausführung
verhindert sie das Eindringen von Schmutz in den Raum 51. Wird die Leitung 53 an das
Ansaugrohr eines aufgeladenen Motors angeschlossen, dann kann diese Vorrichtung auch
als ladedruckabhängiger Vollastanschlag arbeiten.
[0016] Bei diesem Ausführungsbeispl nach Figur 2 enthält die Rauchbegrenzungsvorrichtung
44' auch die hier mit 58' bezeichnete Steuervorrichtung, und ein Teil 45a' des Steuerschiebers
45' dient dabei als Korrekturstellglied dieser Steuervorrichtung 58' und wird somit
vom gleichen Membrandosensatz 49 betätigt, der auch die Fördermengenkorrektur über
die Nockenfläche 43 steuert. Der als Korrekturstellglied dienende Teil 45a' des Steuerschiebers
45' ist mit einer Ringnut 68 versehen, die zusammen mit einer Schlitzdrossel 67 in
der Wand der Führungsbüchse 65 die Steuervorrichtung 58' bildet, wobei der wirksame
Drosselquerschnitt von der durch den Membrandosensatz 49 luftdruckabhängig gesteuerten
axialen Lage der Ringnut 68 abhängt. Durch den vom Steuerschieber 45' gesteuerten
Drosselquerschnitt der Schlitzdrossel 67 wird der Abfluß einer Teilmenge des im Innenraum
25 unter drehzahlabhängigem Druck stehenden Kraftstoffs in die zum Vorratsbehälter
27 zurückführende Rückflußleitung 31 luftmengenabhängig gesteuert, so daß der drehzahlabhängig
gesteuerte Druck im Innenraum 25 eine luftmengenabhängig gesteuerte Korrektur erfährt
und die vom Vorförderpumpendruck im Innenraum 25 abhängige Förderbeginnänderung durch
den Spritzversteller entsprechend an die Luftmenge angepaßt wird. Der Hub des Steuerschiebers
45' ist so abgestimmt, daß die Schlitzdrossel 67 niemals verschlossen werden kann,
so daß immer eine für die Kühlung des Innenraums 25 erforderliche Teilmenge des Kraftstoffs
abströmt. Die als veränderliche Drosselstelle wirkende Schlitzdrossel 67 ist über
eine Bohrung 69 in der Wand des Pumpengehäuses 10 mit dem Innenraum 25 und über die
Ringnut 68 am Steuerschieber 45' und eine Bohrung 71 in der Wand der Führungsbüchse
65 sowie eine Bohrung 72 in der Wand des Pumpengehäuses 10 mit der Rückflußleitung
31 verbunden.
[0017] Durch den die Steuervorrichtung 58' beinhaltenden, in das Pumpengehäuse 10 hinein
verlängerten Teil der Rauchbegrenzungsvorrichtung 44' hat sich die Außenkontur der
Pumpe gegenüber einer solchen mit einer nur luftdruckabhängig arbeitenden Rauchbegrenzungsvorrichtung
nicht geändert, denn die Funktion der luftabhängigen Korrektur der Förderbeginnänderung
wird auf einfache Weise vom Stellglied 48' mit übernommen.
[0018] Die beschriebene luftdruckabhängig gesteuerte und damit luftmengenabhängige Korrektur
der ansonsten mindestens drehzahlabhängigen Förderbeginnänderung kann bei jeder anderen
Bauart von Spritzzeitpunktverstelleinrichtungen, auch bei elektrisch gesteuerten oder
geregelten, sinngemäß angewendet werden.
1. Kraftstoffeinspritzanlage für Diesel-Brennkraftmaschinen, insbesondere für Fahrzeug-Dieselmotoren,
mit einer den Förderbeginn mindestens eines Pumpenkolbens einer Kraftstoffeinspritzpumpe
in Abhängigkeit von mindestens einer Betriebskenngröße, vorzugsweise der Drehzahl,
steuernden, Spritzzeitpunktverstelleinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die von
der Spritzzeitpunktverstelleinrichtung (56) gesteuerte Förderbeginnänderung durch
eine in Abhängigkeit von der dem Motor zugeführten Luftmenge arbeitende Steuervorrichtung
(58, 58') zusätzlich korrigierbar ist.
2. Kraftstoffeinspritzanlage mit einem in den Nockenantrieb der Einspritzpumpe eingebauten,
als Spritzzeitpunktverstelleinrichtung dienenden und von einem drehzahlabhängigen
Förderdruck einer Steuerpumpe betätigbaren hydraulischen Spritzversteller, nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderdruck der Steuerpumpe (26) durch ein Korrekturstellglied
(62, 45a') der Steuervorrichtung (58, 58') bei sich verringender Luftmenge im Sinne
einer Vorverlegung (Frühverschiebung) des Förderbeginns erhöht wird.
3. Kraftstoffeinspritzanlage, bei der der Förderdruck der Steuerpumpe durch ein Drucksteuerventil
mindestens drehzahlabängig steuerbar ist, nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß das Korrekturstellglied (62) der Steuervorrichtung (58) am Drucksteuerventil (28)
eingreift (Figur 1).
4. Kraftstoffeinspritzanlage mit einer zusätzlich zum Drucksteuerventil den Förderdruck
der Steuerpumpe beeinflussenden und den Abfluß einer Teilmenge bestimmenden Drosselstelle,
nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchflußquerschnitt der Drosselstelle
(67) durch das Korrekturstellglied (45a') der Steuervorrichtung (58') veränderbar
ist (Figur 2).
5. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 2, bei der der als Saugraum ausgebildete
Innenraum der Einspritzpumpe, insbesondere einer Verteilereinspritzpumpe, mit unter
mindestens drehzahlabhängig gesteuertem Vorförderpumpendruck stehendem Kraftstoff
gefüllt ist und einen Drehzahlregler aufnimmt, bei dem der Weg eines mit dem Fördermengenverstellglied
der Einspritzpumpe verbundenen Regelhebels durch die die maximal zulässige Vollastfördermenge
bestimmende Lage eines Vollastanschlags begrenzt ist, welche von einem in Abhängigkeit
vom Druck der dem Motor zugeführten Luft arbeitenden Stellglied einer Rauchbegrenzungsvorrichtung
festlegbar und änderbar ist, und bei der die Vorförderpumpe als Steuerpumpe des hydraulischen
Spritzverstellers dient, wobei der Vorförderpumpendruck außer durch ein Drucksteuerventil
durch eine den dauernden Abfluß einer Teilmenge aus dem Innenraum bestimmende Drosselstelle
in eine Rückflußleitung steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselstelle
(67) einen durch das Korrekturstellglied (45a') der Steuervorrichung (58') veränderbaren
Drosselquerschnitt aufweist und daß das Korrekturstellglied (45a') vom Stellglied
(45') der zugleich die Steuervorrichtung (58') umfassenden Rauchbegrenzungsvorrichtung
(44') betätigbar ist (Figur 2).
6. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Korrekturstellglied
von einem Teil (45a') des Stellglieds (48') der Rauchbegrenzungsvorrichtung (44')
gebildet ist.
7. Kraftstoffeinspritzanlage mit einem in einer Führungsbüchse geführten Steuerschieber
des Stellglieds der Rauchbegrenzungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der das Korrekturstellglied bildende Teil (45a') des Stellglieds (48') eine in
den Steuerschieber (45') eingearbeitete Ringnut (68) aufweist und mit einer in die
Wand der Führungsbüchse (65) eingearbeiteten und als Drosselstelle dienenden Schlitzdrossel
(67) die Steuervorrichtung (58') bildet, wobei der wirksame Drosselquerschnitt durch
die luftdruckabhängig gesteuerte axiale Lage der Ringnut (68) veränderbar ist.