(19)
(11) EP 0 012 309 A2

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
25.06.1980  Patentblatt  1980/13

(21) Anmeldenummer: 79104834.1

(22) Anmeldetag:  03.12.1979
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3F02D 1/18, F02M 41/12
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT DE FR GB IT

(30) Priorität: 16.12.1978 DE 2854422

(71) Anmelder: ROBERT BOSCH GMBH
70442 Stuttgart (DE)

(72) Erfinder:
  • Jäger, Erich, Ing.
    D-7054 Korb (DE)
  • Faupel, Werner, Ing.
    D-7016 Gerlingen (DE)
  • Kuschmierz, Heinz, Ing.
    D-7016 Gerlingen (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Kraftstoffeinspritzanlage für Diesel-Brennkraftmaschinen, insbesondere für Fahrzeug-Dieselmotoren


    (57) Es wird eine Kraftstoffeinspritzanlage für Diesel-Brennkraftmaschinen, insbesondere für Fahrzeug-Dieselmotoren, vorgeschlagen, durch die die Zündbedingungen eines Dieselmotors auch beim Betrieb in großen Höhen trotz verminderter Luftfüllung optimal erhalten bleiben. Die Anlage umfaßt eine mit einer drehzahlabhängig arbeitenden Spritzzeitpunktverstelleinrichtung (Spritzversteller 56) ausgestattete Kraftstoffeinspritzpumpe (Figur 1) und eine in Abhängigkeit von der dem Motor zugeführten Luftmenge arbeitende Steuervorrichtung (58). Durch die Steuervorrichtung (58) wird der vom Spritzversteller (56) gesteuerten mindestens drehzahlabhängigen Förderbeginnänderung eine luftdruckabhängig gesteuerte und damit luftmengenabhängige Korrektur überlagert. Bei Verwendung eines hydraulischen Spritzverstellers (56) wird der Förderdruck einer Steuerpumpe (26) durch ein Korrekturstellglied (62) der Steuervorrichtung (58) bei sich verringernder Luftmenge im Sinne einer Vorverlegung (Frühverschiebung) des Förderbeginns erhöht.




    Beschreibung


    [0001] Die Erfindung geht aus von einer Kraftstoffeinspritzanlage nach der Gattung des Hauptanspruchs. Solche, insbesondere für Fahrzeug-Dieselmotoren vorgesehenen Kraftstoffeinspritzanlagen weisen eine drehzahlabhängig arbeitende Spritzzeitpunktverstelleinrichtung auf, die den bei hohen Drehzahlen durch die langen Leitungswege auftretenden Spritzbeginnverzug an der Einspritzdüse automatisch ausgleicht. Durch den Einsatz dieser auch als automatischer Spritzversteller bezeichneten Spritzzeitpunktverstelleinrichtung wird erreicht, daß die günstigste Verbrennung und damit die größte Leistung des Dieselmotors auch bei sich stark ändernden Drehzahlen erhalten bleibt. Nun hat es sich herausgestellt, daß dies nur bei gleichbleibenden Luftdruckverhältnissen voll zutrifft. Werden die Dieselmotoren jedoch in großen Höhen betrieben, so ist die Zündwilligkeit durch die verminderte Luftfüllung (niedrigere Kompressions-Endtemperaturen) beeinträchtigt und der Zündverzug wird, vor allem bei Nullast und Teillast grösser. Dies hat sowohl steile Druckanstiege und damit einen harten Gang des Motors als auch Zündaussetzer zur Folge, die zu Blaurauch führen.

    [0002] Es ist bereits eine Kraftstoffeinspritzanlage der gattungsgemäßen Bauart mit einer als Verteilereinspritzpumpe ausgebildeten Kraftstoffeinspritzpumpe bekannt (mit VerteilerEinspritzpumpe VE..F.. der Robert Bosch GmbH, Stuttgart, siehe z.B. technische Kundendienstmitteilung VDT-I-46O/1, 2. Nachtrag vom 5.1977 oder SAE-Paper Nr. 760127 vom Automotive Engineering Congressin Detroit, Michigan, vom 23. bis 27. Februar 1976), bei der die, die maximal zulässige Fördermenge bestimmende Lage eines Vollastanschlages des in das Pumpengehäuse integrierten Drehzahlreglers in Abhängigkeit vom Ladedruck oder Atmosphärendruck der dem Motor zugeführten Verbrennungsluft korrigiert wird. Der in diese Einspritzpumpe integrierte drehzahl- und/oder lastabhängig arbeitende hydraulische Spritzversteller berücksichtigt jedoch nicht die veränderten Luftdruckverhältnisse der Verbrennungsluft, so daß die eingangs genannten Nachteile trotz der Fördermengenkorrektur nicht behoben sind.

    [0003] Bei einer durch die DE-OS 26 48 043 bekannt gewordenen Verteilereinspritzpumpe mit hydraulischem Spritzversteller wird durch temperaturabhängig gesteuertes Ändern des den Stellkolben des Spritzverstellers beaufschlagenden Vorförderpumpendrucks der drehzahlabhängig gesteuerten Spritzbeginnverstellung eine temperaturabhängig gesteuerte Frühverstellung überlagert, die aber nur vom Startbeginn bis zum Warmlauf der Brennkraftmaschine wirksam ist. Diese Einrichtung ist bei warmer Brennkraftmaschine unwirksam und die eingangs genannten Nachteile werden durch diese Steuereinrichtung nicht behoben.

    Vorte_le der Erfindung



    [0004] Die erfindungsgemäße Kraftstoffeinspritzanlage mit den kennzeichnenden Merkmalen des Hauptanspruchs hat demgegenüber den Vorteil, daß durch die luftmengenabhängig gesteuerte Korrektur der ansonsten mindestens drehzahlabhängig gesteuerten Förderbeginnänderung die Zündbedingungen beim Betrieb von Dieselmotoren in großen Höhen oder bei durch Aufladung verändertem Luftgewicht verbessert werden. Die Emission von Kohlenwasserstoffen und damit von Blaurauch wird unter den erwähnten Bedingungen reduziert und ein zu harter Gang des Motors vermieden.

    [0005] Durch die in den Unteransprüchen aufgeführten Maßnahmen sind vorteilhafte Weiterbildungen und Verbesserungen der im Hauptanspruch angegebenen Kraftstoffeinspritzanlage möglich. So kann in besonders vorteilhafter Weise bei einer Kraftstoffeinspritzanlage mit einem in den Nockenantrieb der Einspritzpumpe eingebauten, als Spritzzeitpunktverstelleinrichtung dienenden und von einem drehzahlabhängigen Förderdruck einer Steuerpumpe betätigbaren hydraulischen Spritzversteller die notwendige luftmengenabhängige Korrektur auf einfache Weise dadurch erreicht werden, daß der Förderdruck der Steuerpumpe durch ein Korrekturstellglied der Steuervorrichtung bei sich verringernder Luftmenge im Sinne einer Vorverlegung (Frühverschiebung) des Förderbeginns erhöht wird. Bei einer Kraftstoffeinspritzanlage, bei der der Förderdruck der Steuerpumpe durch ein Drucksteuerventil drehzahlabhängig steuerbar ist, wird die notwendige Korrektur dadurch erreicht, daß das Korrekturstellglied der Steuervorrichtung am Drucksteuerventil eingreift. Ist die Kraftstoffeinspritzanlage mit einer zusätzlich zum Drucksteuerventil den Förderdruck der Steuerpumpe beeinflussenden und den Abfluß einer Teilmenge bestimmenden Drosselstelle ausgestattet, ist auch ohne Beeinflussung des Drucksteuerventils die notwendige Korrektur dadurch erreichbar, daß der Durchflußquerschnitt der Drosselstelle durch das Korrekturstellglied der Steuervorrichtung verändert wird.

    [0006] Eine besonders vorteilhafte und raumsparende Bauweise ergibt sich bei einer nach dem Oberbegriff des Anspruchs 5 ausgebildeten Kraftstoffeinspritzanlage dadurch, daß die Drosselstelle einen durch das Korrekturstellglied der Steuervorrichtung veränderbaren Drosselquerschnitt aufweist und daß das Korrekturstellglied vom Stellglied der zugleich die Steuervorrichtung umfassenden Rauchbegrenzungsvorrichtung betätigbar ist. Weitere Vereinfachungen und Verbesserungen dieser Anlage ergeben sich durch die Merkmale der Ansprüche 6 und 7. Durch die nach Anspruch 7 in die Rauchbegrenzungsvorrichtung integrierte Steuervorrichtung ist sowohl für die Anpassung der Vollastfördermenge an den Luftdruck der dem Motor zugeführten Verbrennungsluft als auch für die Förderbeginnkorrektur nur ein einziges vom Luftdruck abhängig arbeitendes Stellglied notwendig und beide Korrekturen werden parallel gesteuert. Da kein zusätzliches Stellglied notwendig ist, kommt man auch mit dem gleichen Bauraum aus, der für eine Einspritzpumpe erforderlich ist, die lediglich mit einer Rauchbegrenzungsvorrichtung ausgestattet ist.

    Zeichnung



    [0007] Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung sind in der Zeichnung dargestellt und in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert. Es zeigen Figur 1 eine vereinfachte Schnittdarstellung des als Verteilereinspritzpumpe ausgebildeten ersten Ausführungsbeispiels und Figur 2 einen Schnitt durch den erfindungswesentlichen Teil des zweiten, durch seine raumsparende Bauweise bevorzugten Ausführungsbeispiels.

    Beschreibung der Ausführungsbeispiele



    [0008] Bei dem in Figur 1 stark vereinfacht dargestellten ersten Ausführungsbeispiel handelt es sich um eine Hubkolben-Verteilereinspritzpumpe der Bauart VE..F.. der Robert Bosch GmbH, Stuttgart, die in Großserie gefertigt wird und aus den in der Beschreibungseinleitung genannten Druckschriften bekannt ist.

    [0009] In einem Gehäuse 10 arbeitet in einer Zylinderbohrung 11 ein Pumpenkolben 12, der in an sich bekannter Weise von einem aus einem Rollenring 13 und einer Stirnnockenscheibe 14 bestehenden Nockentrieb in eine sowohl hin- und hergehende als auch gleichzeitig rotierende Bewegung versetzt wird. Ein vom Pumpenkolben 12 beaufschlagter Pumpenarbeitsraum 15 wird beim Saughub des Pumpenkolbens 12 über eine Saugbohrung 16 und Steuernuten 17 des Pumpenkolbens 12 gefüllt und beim Druckhub des Pumpenkolbens 12 bei abgeschlossener Saugbohrung 16 über eine Längsbohrung 18 und eine mit dieser verbundenen Fördernut 19, über ein Druckventil 21 und eine Druckleitung 22 zu einer nicht näher dargestellten Einspritzdüse am Motorzylinder gefördert. Bei Förderende wird eine mit der Längsbohrung 18 verbundene Querbohrung 23 des Pumpenkolbens 12 von einem Ringschieber 24 aufgesteuert.

    [0010] Der über die Saugbohrung 16 dem Pumpenarbeitsraum 15 zugeführte Kraftstoff wird einem als Saugraum dienenden Innenraum 25 der Einspritzpumpe entnommen, in den auch der vom Ringschieber 24 aus der Querbohrung 23 abgesteuerte Kraftstoff zurückfließen kann. Dem Innenraum 24 wird von einer Vorförderpumpe 26 Kraftstoff aus einem Vorratsbehälter 27 zugeführt, dessen Förderdruck durch ein Drucksteuerventil 28 drehzahlabhängig gesteuert wird. Parallel zu der über das Drucksteuerventil 28 in den Vorratsbehälter 27 zurückfließenden Überströmmenge ist der Innenraum 25 vorzugsweise an seiner höchsten Stelle mit einer dem dauernden Abfluß einer Teilmenge bestimmenden Drosselstelle 29 versehen, an die eine nur durch einen Pfeil angedeutete Rückflußleitung 31 angeschlossen ist, die in nicht näher dargestellter Weise zum Vcrratsbehälter 27 zurückführt. Durch diese dauernd abfließende Teilmenge wird der Innenraum der Pumpe 25 gekühlt. Dies ist notwendig, da der Innenraum 25 nicht nur den Nockentrieb 13, 14 des Pumpenkolbens 12 sondern auch einen fliehkraftbetätigten mechanischen Drehzahlregler 32 aufnimmt. Ein Fliehgewichtsregler 33, der in nicht näher dargestellter Weise von einer auch die Stirnnockenscheibe 24 des Nockentriebs antreibenden Antriebswelle 34 in Drehbewegung versetzt wird, betätigt über eine Reglermuffe 35 und einen Regelhebel 34 in bekannter Weise den als Fördermengenverstellglied der Hubkolben-Verteilereinspritzpumpe dienenden Ringschieber 24, dessen von einem Regelhebel 36 gesteuerte axiale Lage das Förderende und damit die Einspritzmenge der Pumpe steuert. In der gezeichneten Vollaststellung der Reglerteile liegt der Regelhebel 36 an einem Spannhebel 37 an, dessen Lage durch die Stellung eines Vollastanschlags 38 bestimmt ist. Die Vorspannkraft einer den Spannhebel 37 in Anlage mit dem Vollastanschlag 38 haltenden Regelfeder 39 bestimmt die Abregeldrehzahl.

    [0011] Der Vollastanschlag 38 ist vom balligen Ende eines Hebelarmes 41a eines doppelarmigen Anschlaghebels 41 gebildet, dessen zweiter Hebelarm 41b sich an einem Abtaststift 42 abstützt. Der mittels einer engen und den Durchtritt von Kraftstoff verhindernden Gleitpassung in der Wand des Pumpengehäuses 10.geführte Abtaststift 42 stützt sich seinerseits an einer Nockenfläche 43 einer Rauchbegrenzungsvorrichtung 44 ab. Die Nockenfläche 43 ist in die Oberfläche eines Steuerschiebers 45 eingearbeitet, der in einer Bohrung 46 des Pumpengehäuses 10 geführt ist und als Teil eines Stellgliedes 48 der Rauchbegrenzungsvorrichtung 44 entgegen der Kraft einer Rückstellfeder 47 von einem Membrandosensatz 49 betätigbar ist. Der mit 51 bezeichnete, den Membrandosensatz 49 umgebende Raum ist über eine Bohrung 52 an den Umgebungsluftdruck oder über eine durch einen Pfeil 53 angedeutete Ladeluftleitung an das Saugrohr des Motors angeschlossen. Durch den Mem- brandosensatz 49 arbeitet die Rauchbegrenzungsvorrichtung 44 in Abhängigkeit vom absoluten Luftdruck und diese Vorrichtung kann sowohl für eine atmosphärendruckabhängige Korrektur der Vollastfördermenge als auch für eine ladedruckabhängige Korrektur verwendet werden.

    [0012] Der in den Innenraum 25 von der Vorförderpumpe 26 zugeführte, unter drehzahlabhängig gesteuertem Vorförderpumpendruck stehende Kraftstoff betätigt auch über einen an den Innenraum 25 angeschlossenen Druckraum 54 einen Stellkolben 55 eines als Spritzverstelleinrichtung dienenden hydraulischen Spritzverstellers 56. Der entgegen der Kraft einer Rückstellfeder 57 arbeitende Stellkolben 55 ist dazu an den Rollenring 13 angelenkt, und verdreht diesen bei steigendem Vorförderpumpendruck im Innenraum 25 im Sinne einer Frühverstellung des Förderbeginns. Die von der Antriebswelle 34 angetriebene Vorförderpumpe 26, die nur der Übersicht halber außerhalb des Pumpengehäuses 10 gezeichnet ist, dient dabei als Steuerpumpe der Spritzverstelleinrichtungelu,nd das zugehörige Drucksteuerventil 28 ist in der Praxis selbstverständlich ebenfalls in das Pumpengehäuse 10 eingebaut.

    [0013] Um neben der luftdruckabhängig gesteuerten Fördermengenkorrektur mittels der Rauchbegrenzungsvorrichtung 44 eine für den Betrieb des Motors ebenfalls luftdruckabhängig gesteuerte Korrektur der Förderbeginnänderung zu erhalten, wird der vom Drucksteuerventil 28 gesteuerte Druck im Innenraum 25 der Pumpe durch eine Steuervorrichtung 58 in Abhängigkeit vom Luftdruck der dem Motor zugeführten Verbrennungsluft im Sinne einer bei fallendem Luftdruck erfolgenden Frühverschiebung und damit Drucksteigerung im Innenraum 25 korrigiert. Dies geschieht bei dem in Figur 1 dargestellten Ausführungsbeispiels mittels einer Vorspannungsänderung einer Drucksteuerfeder 59 des Drucksteuerventils 28. Dazu ist die Lage eines Federwiderlagers 61 für die Drucksteuerfeder 59 durch ein Korrekturstellglied 62 in Abhängigkeit vom Luftdruck änderbar. Das Korrekturstellglied 62 ist dazu, ähnlich wie das Stellglied 48 der Rauchbegrenzungsvorrichtung 44, mit einem hier vereinfacht nur durch eine einzige Druckdose dargestellten Membrandosensatz 63 versehen. Ein den Membrandosensatz 63 umgebender Raum 64 ist dabei entweder an den Umgebungsluftdruck oder über eine durch einen Pfeil 53a angedeutete Leitung an die Saugleitung des Motors angeschlossen. Diese Anordnung ermöglicht eine vollkommen unabhängig von der Rauchbegrenzungsvorrichtung 44 steuerbare Korrektur des Spritzbeginns. Ein gleichwirkender Eingriff dieser Steuervorrichtung 58 kann auch durch Beeinflussung der Abströmmenge des Drucksteuerventils 28 oder durch Steuerung eines auf der Seite der Drucksteuerfeder 59 wirksamen Gegendrucks erfolgen. Durch alle möglichen und von der Erfindung umfaßten Varianten muß jedoch der Kraftstoffdruck im Innenraum 25 die zur luftmengenabhängigen Korrektur des Förderbeginns erforderliche Druckänderung erfahren.

    [0014] Bei dem in Figur 2 nur ausschnittweise dargestellten Ausführungsbeispiel sind gegenüber Figur 1 gleiche Teile gleich bezichnet und abweichende Teile mit einem Indexstrich versehen. An das Pumpengehäuse 10 ist eine Rauchbegrenzungsvorrichtung 44' angebaut, deren Druckdosensatz 49 mit einem entgegen der Kraft der Rückstellfeder 47 arbeitenden Steuerschieber 45' zu einem Stellglied 48' zusammengefaßt ist. Der Steuerschieber 45' ist in einer Führungsbüchse 65 geführt, die in das Pumpengehäuse 10 eingeschraubt und mittels einer Ringmutter 66 befestigt ist. Die den Steuerschieber 45' aufnehmende Bohrung 46 in der Führungsbüchse 65 ist zum Innenraum 25 der Einspritzpumpe hin geschlossen, so daß der im Innenraum 25 herrschende Vorförderpumpendruck nicht auf den Steuerschieber 45' einwirken kann.

    [0015] Der den Membrandosensatz 49 umgebende Raum 51-der Rauchbegren- zungsvorrichtung 44' ist über eine in die Bohrung 52 eingeschraubte Rohrverschraubung 66 mit der Umgebungsluft verbun- den, so daß diese Rauchbegrenzungsvorrichtung 44' als atmosphärendruckabhängig arbeitender Vollastanschlag dient, dessen von der Nockenfläche 43 gesteuerter und über den Abtaststift 42 und den Anschlaghebel 41 auf den Vollastanschlag 38 übertragener Stellweg die die Vollastfördermenge der Einspritzpumpe bestimmende Stellung des Spannhebels 37 bestimmt. Bei diesem Spannhebel 37 handelt es sich um den in Figur 1 näher dargestellten Spannhebel des Drehzahlreglers 32. Die Rohrverschraubung 66 ermöglicht die Zufuhr der unter Atmosphärendruck stehenden Luft über die Leitung 53 vom Luftfilter oder Ansaugrohr der Brennkraftmaschine her oder in der gezeichneten kurzzen Ausführung verhindert sie das Eindringen von Schmutz in den Raum 51. Wird die Leitung 53 an das Ansaugrohr eines aufgeladenen Motors angeschlossen, dann kann diese Vorrichtung auch als ladedruckabhängiger Vollastanschlag arbeiten.

    [0016] Bei diesem Ausführungsbeispl nach Figur 2 enthält die Rauchbegrenzungsvorrichtung 44' auch die hier mit 58' bezeichnete Steuervorrichtung, und ein Teil 45a' des Steuerschiebers 45' dient dabei als Korrekturstellglied dieser Steuervorrichtung 58' und wird somit vom gleichen Membrandosensatz 49 betätigt, der auch die Fördermengenkorrektur über die Nockenfläche 43 steuert. Der als Korrekturstellglied dienende Teil 45a' des Steuerschiebers 45' ist mit einer Ringnut 68 versehen, die zusammen mit einer Schlitzdrossel 67 in der Wand der Führungsbüchse 65 die Steuervorrichtung 58' bildet, wobei der wirksame Drosselquerschnitt von der durch den Membrandosensatz 49 luftdruckabhängig gesteuerten axialen Lage der Ringnut 68 abhängt. Durch den vom Steuerschieber 45' gesteuerten Drosselquerschnitt der Schlitzdrossel 67 wird der Abfluß einer Teilmenge des im Innenraum 25 unter drehzahlabhängigem Druck stehenden Kraftstoffs in die zum Vorratsbehälter 27 zurückführende Rückflußleitung 31 luftmengenabhängig gesteuert, so daß der drehzahlabhängig gesteuerte Druck im Innenraum 25 eine luftmengenabhängig gesteuerte Korrektur erfährt und die vom Vorförderpumpendruck im Innenraum 25 abhängige Förderbeginnänderung durch den Spritzversteller entsprechend an die Luftmenge angepaßt wird. Der Hub des Steuerschiebers 45' ist so abgestimmt, daß die Schlitzdrossel 67 niemals verschlossen werden kann, so daß immer eine für die Kühlung des Innenraums 25 erforderliche Teilmenge des Kraftstoffs abströmt. Die als veränderliche Drosselstelle wirkende Schlitzdrossel 67 ist über eine Bohrung 69 in der Wand des Pumpengehäuses 10 mit dem Innenraum 25 und über die Ringnut 68 am Steuerschieber 45' und eine Bohrung 71 in der Wand der Führungsbüchse 65 sowie eine Bohrung 72 in der Wand des Pumpengehäuses 10 mit der Rückflußleitung 31 verbunden.

    [0017] Durch den die Steuervorrichtung 58' beinhaltenden, in das Pumpengehäuse 10 hinein verlängerten Teil der Rauchbegrenzungsvorrichtung 44' hat sich die Außenkontur der Pumpe gegenüber einer solchen mit einer nur luftdruckabhängig arbeitenden Rauchbegrenzungsvorrichtung nicht geändert, denn die Funktion der luftabhängigen Korrektur der Förderbeginnänderung wird auf einfache Weise vom Stellglied 48' mit übernommen.

    [0018] Die beschriebene luftdruckabhängig gesteuerte und damit luftmengenabhängige Korrektur der ansonsten mindestens drehzahlabhängigen Förderbeginnänderung kann bei jeder anderen Bauart von Spritzzeitpunktverstelleinrichtungen, auch bei elektrisch gesteuerten oder geregelten, sinngemäß angewendet werden.


    Ansprüche

    1. Kraftstoffeinspritzanlage für Diesel-Brennkraftmaschinen, insbesondere für Fahrzeug-Dieselmotoren, mit einer den Förderbeginn mindestens eines Pumpenkolbens einer Kraftstoffeinspritzpumpe in Abhängigkeit von mindestens einer Betriebskenngröße, vorzugsweise der Drehzahl, steuernden, Spritzzeitpunktverstelleinrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß die von der Spritzzeitpunktverstelleinrichtung (56) gesteuerte Förderbeginnänderung durch eine in Abhängigkeit von der dem Motor zugeführten Luftmenge arbeitende Steuervorrichtung (58, 58') zusätzlich korrigierbar ist.
     
    2. Kraftstoffeinspritzanlage mit einem in den Nockenantrieb der Einspritzpumpe eingebauten, als Spritzzeitpunktverstelleinrichtung dienenden und von einem drehzahlabhängigen Förderdruck einer Steuerpumpe betätigbaren hydraulischen Spritzversteller, nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Förderdruck der Steuerpumpe (26) durch ein Korrekturstellglied (62, 45a') der Steuervorrichtung (58, 58') bei sich verringender Luftmenge im Sinne einer Vorverlegung (Frühverschiebung) des Förderbeginns erhöht wird.
     
    3. Kraftstoffeinspritzanlage, bei der der Förderdruck der Steuerpumpe durch ein Drucksteuerventil mindestens drehzahlabängig steuerbar ist, nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Korrekturstellglied (62) der Steuervorrichtung (58) am Drucksteuerventil (28) eingreift (Figur 1).
     
    4. Kraftstoffeinspritzanlage mit einer zusätzlich zum Drucksteuerventil den Förderdruck der Steuerpumpe beeinflussenden und den Abfluß einer Teilmenge bestimmenden Drosselstelle, nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchflußquerschnitt der Drosselstelle (67) durch das Korrekturstellglied (45a') der Steuervorrichtung (58') veränderbar ist (Figur 2).
     
    5. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 2, bei der der als Saugraum ausgebildete Innenraum der Einspritzpumpe, insbesondere einer Verteilereinspritzpumpe, mit unter mindestens drehzahlabhängig gesteuertem Vorförderpumpendruck stehendem Kraftstoff gefüllt ist und einen Drehzahlregler aufnimmt, bei dem der Weg eines mit dem Fördermengenverstellglied der Einspritzpumpe verbundenen Regelhebels durch die die maximal zulässige Vollastfördermenge bestimmende Lage eines Vollastanschlags begrenzt ist, welche von einem in Abhängigkeit vom Druck der dem Motor zugeführten Luft arbeitenden Stellglied einer Rauchbegrenzungsvorrichtung festlegbar und änderbar ist, und bei der die Vorförderpumpe als Steuerpumpe des hydraulischen Spritzverstellers dient, wobei der Vorförderpumpendruck außer durch ein Drucksteuerventil durch eine den dauernden Abfluß einer Teilmenge aus dem Innenraum bestimmende Drosselstelle in eine Rückflußleitung steuerbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosselstelle (67) einen durch das Korrekturstellglied (45a') der Steuervorrichung (58') veränderbaren Drosselquerschnitt aufweist und daß das Korrekturstellglied (45a') vom Stellglied (45') der zugleich die Steuervorrichtung (58') umfassenden Rauchbegrenzungsvorrichtung (44') betätigbar ist (Figur 2).
     
    6. Kraftstoffeinspritzanlage nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Korrekturstellglied von einem Teil (45a') des Stellglieds (48') der Rauchbegrenzungsvorrichtung (44') gebildet ist.
     
    7. Kraftstoffeinspritzanlage mit einem in einer Führungsbüchse geführten Steuerschieber des Stellglieds der Rauchbegrenzungsvorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß der das Korrekturstellglied bildende Teil (45a') des Stellglieds (48') eine in den Steuerschieber (45') eingearbeitete Ringnut (68) aufweist und mit einer in die Wand der Führungsbüchse (65) eingearbeiteten und als Drosselstelle dienenden Schlitzdrossel (67) die Steuervorrichtung (58') bildet, wobei der wirksame Drosselquerschnitt durch die luftdruckabhängig gesteuerte axiale Lage der Ringnut (68) veränderbar ist.
     




    Zeichnung