[0001] Die Erfindung betrifft einen gasbeheizten Tunnelbrenner zur Antemperung von Schmelzöfen
oder Schmelztiegeln, enthaltend: ein rohrförmiges Brennergehäuse, welches einen im
wesentlichen zylindrischen oder schwach konischen Teil sowie sich daran anschließend
einen kegelstumpfförmigen, sich zu einer Austrittsöffnung hin verjüngenden Teil aufweist,
an den" sich wiederum ein die Austrittsöffnung bildendes zylindrisches Endstück anschließt,
ein koaxial zu dem Brennergehäuse angeordnetes, an seinem Auslaß durch Drosselmittel
gedrosseltes Gaszufuhrrohr, das einen nach außen ragenden Radialflansch trägt und
mit dem Brennergehäuse einen Ringraum bildet, in den der Radialflansch hineinragt,
und einen Anschluß an der Austrittsöffnung abgewandten Ende des Brennergehäuses zum
Anschluß an Luftzufuhrmittel.
[0002] Bei einem bekannten Tunnelbrenner dieser Art (US-PS 3 275 057, FR-PS 1 -430 591)
enthält das rohrförmige Brennergehäuse einen zu einer Austrittsöffnung hin schwach
konisch erweiterten Teil, an den sich ein kegelstumpfförmiger, sich zu der Austrittsöffnung
verjüngender Teil anschließt. An diesem letzteren Teil schließt sich wiederum ein
die Austrittsöffnung bildendes zylindrisches Endstück an. Das Brennergehäuse ist durch
eine Zwischenwand geteilt, die in der Verbindungsebene zwischen dem sich erweiternden
und dem sich konisch verjüngenden Teil des Brennergehäuses sitzt und einen zentralen
Durchbruch aufweist. Auslaßseitig sitzt an der Zwischenwand koaxial zu dem Brennergehäuse
ein Gaszufuhrrohr. Koaxial innerhalb dieses Gaszufuhrrohres sitzt ein Luftführungsrohr,
welches den zentralen Durchbruch in der Zwischenwand umgibt. Zwischen dem Gaszufuhrrohr
und dem kegelstumpfförmigen Teil des Brennergehäuses ist ein Ringraum gebildet. Am
auslaßseitigen Ende des Gaszufuhrrohres sitzt ein Radialflansch, der nach außen in
den Ringraum hineinragt und mit dem Brennergehäuse einen drosselnden Austrittsspalt
bildelt. Das Luftführungsrohr weist ebenfalls an seinem austrittsseitigen Ende einen
Radialflansch auf, der mit dem Gaszufuhrrohr ebenfalls einen drosselnden Ringspalt
bildet. Zwischen dem Luftführungsrohr und dem Gaszufuhrrohr ist auf diese Weise ein
Ringraum gebildet, in den eine Gaszuleitung mündet. In der Zwischenwand sind außerhalb
des Gaszufuhrrohres Durchbrüche vor
ge-sehen, über welche der stromauf von der Zwischenwand liegende Teil des im Brennergehäuse
gebildeten Raumes mit dem Ringraum in Verbindung steht, der zwischen dem Gaszufuhrrohr
und dem Brennergehäuse gebildet ist. An dem der Austrittsöffnung abgewandten Ende
des Brennergehäuses ist ein Anschluß vorgesehen, über den Luftzufuhrmittel, z.B. ein
Gebläse angeschlossen werden können.
[0003] Bei diesem bekannten Brenner tritt ein Luftstrom hauptsächlich durch den zentralen
Durchbruch der Zwischenwand und durch das Luftführungsrohr hindurch in die innerhalb
des kegelstumpfförmigen Teiles des Brennergehäuses gebildete Brennkammer. Gas wird
gedrosselt über den Ringspalt zugeführt, der zwischen dem Gaszufuhrrohr und dem Radialflansch
des Luftführungsrohres gebildet ist. Schließlich tritt ein weiterer Luftstrom über
die äußeren Durchbrüche der Zwischenwand, die als Beruhigungszone wirkende äußere
Ringkammer und den Ringspalt zwischen dem Radialflansch des Gaszufuhrrohres und dem
Brennergehäuse in die Brennkammer und wird durch den kegelstumpfförmigen Teil des
Brennergehäuses einwärts gelenkt. Eine Vermischung von Gas und Luft soll dabei in
dem torusförmigen Bereich stattfinden, der vor dem Gaszufuhrrohr und dem Luftführungsrohr
um die Längsachse des Tunnelbrenners herum auftritt, und von diesem Bereich aus erstreckt
sich die Flamme in die Brennkammer, wobei die Flamme mantelförmig ist und einerseits
den zentralen Luftstrom umgibt und andererseits von dem äußeren Luftstrom, der zwischen
Flamme und Wandung des Brennergehäuses verläuft, umgeben ist.
[0004] Es ist weiterhin bekannt (DE-AS 1 170 101) bei einem Rundbrenner über ein zentrales
Rohr Luft, über ein koaxial darum herum angeordnetes Gaszufuhrrohr Gas und über ein
weiteres koaxial um das Gaszufuhrrohr herum angeordnetes Rohr Luft zuzuführen, wobei
die Luft in dem äußeren Rohr über einen Leitschaufelkranz geleitet wird, so daß dem
äußeren Luftmantel ein Drall erteilt wird. Dieser Leitschaufelkranz ist dabei stromauf
von der Gasaustrittsöffnung angeordnet und erzeugt lediglich einen Drall der Luft.
[0005] Eine ähnliche Anodnung zeigt die US-PS 3 049 173. Es ist weiterhin ein Brenner bekannt,
bei welchem ein Gaszufuhrrohr koaxial innerhalb eines Brennerrohres angeordnet ist,
wobei in das Brennerrohr über einen seitlichen Anschluß Luft einleitbar ist, und zwar
in einer solchen Weise, daß dem Luftstrom innerhalb des Brennerrohres um das Gaszufuhrrohr
herum ein Drall erteilt wird. Das Brennerrohr erstreckt sich in axialer Richtung etwas
über das Gaszufuhrrohr hinaus. Das Gaszufuhrrohr bildet einen seinen gesamten Querschnitt
ausfüllenden Gaszufuhrkanal. An seinem Ende bildet das Gaszufuhrrohr eine zentrale,
drosselnde Auslaßdüse. Das Gaszufuhrrohr trägt weiterhin einen Radialflansch stromauf
von dieser Auslaßdüse. Stromauf von dem Radialflansch sind in dem Gaszufuhrrohr seitliche
Gasaustrittsöffnungen vorgesehen. Die Luftströmung staut sich an dem Radialflansch.
Durch die drosselnde Auslaßdüse erfolgt ein gewisser Gasstau vor dieser Düse. Gas
tritt daher durch die seitlichen Gasaustrittsöffnungen in die stromauf von dem Radialflansch
gebildete Beruhigungszone. Das dort gebildete Gas-Luft-Gemisch erzeugt eine Halteflamme,
die um die Radialflansch herum brennt und ein Abheben der Flamme bei hohen Gas- und
Luftströmungen verhindert. Durch die Halteflamme wird das austretende Gas jeweils
sofort gezündet.
[0006] Tunnelbrenner der eingangs genannten Art werden benutzt zur Antemperung von Schmelzöfen.
Dabei geht es um folgendes:
Schmelzöfen, z.B. für Glasschmelzen, sind mit einer feuerfesten Auskleidung versehen.
Diese feuerfeste Auskleidung besteht aus feuerfesten Steinen, die zur Auskleidung
des Schmelzofens aneinandergesetzt werden. Die Steine müssen dann in einem Antemperungsprozeß
langsam auf die Betriebstemperatur der Glasschmelze aufgeheizt werden, wobei ein Sinterungsprozeß
stattfindet, bei welchem sich die Steine zu einer durchgehenden Auskleidung miteinander
verbinden. Dieser Antemperungsprozeß, der mehrere Tage dauert, erfordert eine langsame und genau kontrollierte
Temperaturerhöhung praktisch von warmer Zimmertemperatur bis zu der endgültigen Betriebstemperatur,
wobei einige bestimmte Temperaturen, bei denen der Sinterungsprozeß stattfindet, nach
einem vorgegebenen Programm über längere Zeit gehalten werden. Das bedeutet, daß der
Brenner zunächst mit einem sehr großen Luftüberschuß betrieben werden muß, so daß
die Luftmenge mit der Verbrennungswärme der zunächst relativ dazu kleinen Gasmenge
nur wenig erwärmt wird. Im Verlaufe des Antemperungsprozesses wird dann die Gasmenge
kontrolliert auf die der Luftmenge entsprechenden Mengen erhöht. Dabei wird mit recht
hohen Luftmengen gearbeitet, damit durch die Verwirbelung der heißen Luft in dem Schmelzofen
oder Schmelztiegel eine gleichmäßige Erwärmung des Schmelzofens oder Schmelztiegels
stattfindet.
[0007] Man muß anstreben, daß das Gas in einer relativ kurzen Flamme möglich vollständig
verbrannt wird. Flamme ist dabei die Zone, in welcher eine chemische Reaktion zwischen
dem Gas und der Verbrennungsluft stattfindet. Wenn durch ungenügende Vermischung von
Gas und Luft das Gas nicht vollständig verbrannt wird, dann kann sich in dem Schmelzofen
oder Schmelztiegel unverbranntes Gas ansammeln und"zu einer Verpuffung führen. Das
kann auch geschehen, wenn die Flamme so lang ist, daß sich bis zu der gegenüberliegenden
Wandung des Schmelzofens oder Schmelztiegels erstreckt. Außerdem würde in einem solchen
Falle die Erwärmung ungleichmäßig. Die Flamme sollte nur innerhalb einer in dem Brennergehäuse
gebildeten Brennkammer brennen, während aus der Austrittsöffnung des Brennergehäuses
nur heiße Luft und Abgase austreten.
[0008] Das ist sehr schwer zu erreichen, da, wie gesagt, ein hoher Durchsatz von Gas und
Luft stattfindet, wobei der hohe Luftdurchsatz auf jeden Fall gegeben ist. Die Gasmenge
wird in sehr weiten Grenzen reguliert. Dabei darf die Flamme nicht zu'lang werden.
Sie darf auch nicht abheben oder erlöschen.
[0009] Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, einen gasbeheizten Tunnelbrenner
zur Antemperung von Schmlezöfen oder Schmelztiegeln zu schaffen, bei welchem in einer
kurzen, innerhalb einer Brennkammer im Brennergehäuse brennenden Flamme eine möglichst
vollständige Verbrennung des Gases stattfindet und bei welchem dabei durch Regelung
der Gaszufuhr in weiten Grenzen die Temperatur der austretenden großen Luft-und Abgasmengen
zwischen "Warmluft" und hohen Betriebstemperaturen veränderbar ist.
[0010] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe gelöst durch die Kombination der nachstehenden
Merkmale:
(a) Das Gaszufuhrrohr bildet einen seinen gesamten Querschnitt ausfüllenden Gaszufuhrkanal
und an seinem Ende eine zentrale, drosselnde Auslaßdüse und trägt den Radialflansch
stromauf von dieser Auslaßdüse, und stromauf von dem Radialflansch sind in dem Gaszufuhrrohr
seitliche Gasaustrittsöffnungen vorgesehen..
(b) Der Auslaß steht im wesentlichen ungedrosselt mit dem Ringraum in Verbindung.
(c) In der in dem kegelstumpfförmigen Teil zwischen der Auslaßdüse und der Austrittsöffnung
gebildeten Brennkammer sind vermischungsfördernde Strömungsleit-- körper vorgesehen.
[0011] Durch den Radialflansch am Gaszufuhrrohr und die seitlichen Gasaustrittsöffnungen
wird eine Halteflamme erzeugt, die ein Abheben der Flamme von der Auslaßdüse auch
bei hohen Gasgeschwindigkeiten verhindert. Die Erzeugung einer solchen Halteflamme
ist zwar bei dem vorerwähnten Brenner an sich bekannt. Bei diesem Brenner handelt
es sich jedoch nicht um einen Tunnelbrenner zur Antemperung von Schmelzöfen oder Schmelztiegeln,
bei welchem eine kurze Flamme innerhalb einer im Brennergehäuse enthaltenen Brennkammer
erzeugt wird.
[0012] Es tritt ein gerader zentraler Gasstrom aus der Auslaßdüse aus. Im Gegensatz zu der
Anordnung nach der US-PS 3 275 057 ist also kein zentraler Luftstrahl vorhanden. Der
um das Gaszufuhrrohr gebildete Ringraum steht ungedrosselt mit dem Anschluß für die
Luftzufuhrmittel in Verbindung. Es wird also ein starker, ungedrosselter Luftstrom
um den zentralen Gasstrom herum erzeugt. Damit wird ein hoher Durchsatz von Luft und
Gas ermöglicht.
[0013] Eine kurze Flamme wird durch vermischungsfördernde Strömungsleitkörper gewährleistet,
die sicherstellen, daß innerhalb der Brennkammer eine Verwirbelung und Vermischung
von Gas und Luft stattfinden und somit innerhalb der Brennkammer die Verbrennungsreaktion
vollständig ablaufen kann. Damit wird eine kurze, im wesentlichen innerhalb der Brennkammer
gebildete Flamme erzeugt. Aus der Austrittsöffnung tritt ein inniges Gemisch von Luft'und
Abgasen aus, welches eine gleichmäßige Temperatur entsprechend der Heizleistung des
zugeführten und verbrannten Gases besitzt.
[0014] Die vermischungsfördenden Strömungsleitkörper sind, im Gegensatz z.B. zu dem Leitschaufelkranz
der DE-AS 1 170 101 in der Brennkammer angeordnet, in welcher sowohl Gas als auch
Luft enthalten ist. Sie bewirken daher nicht nur einen Drall der äußeren Luftsäule
sondern unmittelbar eine Verwirbelung und Vermischung von Gas und Luft, wodurch eine
vollständige Verbrennung des Gases in einer kurzen Flamme gewährleistet ist.
[0015] Ausgestaltungen der Erfindung sind Gegenstand der Unteransprüche.
[0016] Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung sind nachstehend unter Bezugnahme auf die
zugehörigen Zeichnungen näher erläutert:
Fig. 1 zeigt ein Vertikalschnitt durch einen nach der Erfindung ausgebildeten gasbeheizten
Tunnelbrenner.
Fig. 2 zeigt einen zugehörigen Querschnitt.
Fig. 3 zeigt eine abgewandelte Ausführungsform.
Fig. 4 zeigt in einer Darstellung ähnlich Fig. 3 eine weitere Abwandlung.
[0017] Bei der Ausführungsform nach Fig. 1 und 2 weist das Brennergehäuse 10 einen im wesentlichen
zylindrischen Teil 12 sowie sich daran anschließend einen kegelstumpfförmigen, sich
zu einer Austrittsöffnung 14 hin verjüngenden Teil 16 auf. An den Teil 16 schließt
sich wiederum ein die Austrittsöffnung 14 bildendes zylindrisches Endstück 18 an.
Koaxial zu dem Brennergehäuse 10 ist ein Gaszufuhrrohr 20 angeordnet, das über einen
Krümmer 22 seitlich aus dem Brennergehäuse 10 herausgeführt und mit einer Quelle von
Brenngas verbunden ist. Das Gaszufuhrrohr 20 bildet einen seinen gesamten Querschnitt
ausfüllenden Gaszufuhrkanal 24 und an seinem Ende eine zentrale, drosselnde Auslaßdüse
26. Stromauf von der Auslaßdüse 26 ist ein Radialflansch 28 vorgesehen. Stromauf von
dem. Radialflansch 28 sind in dem Gaszufuhrrohr 20 seitliche Gasaustrittsöffnungen
30 vorgesehen.
[0018] Das Gaszufuhrrohr 20 bildet mit dem zylindrischen Teil des Brennergehäuses 10 einen
Ringraum 32, in welchen der Radialflansch 28 hineinragt. Dabei erfolgt aber nur eine
geringe Drosselung des Luftstroms zwischen Radialflansch 28 und Brennergehäuse 10.
[0019] An dem der Austrittsöffnung 14 abgewandten Ende des Brennergehäuses 10 ist ein Anschluß
34 vorgesehen, der mit Luftzufuhrmitteln, z.B. einem Gebläse verbunden werden kann.
Der Anschluß 34 ist ein Stutzen, der über einen konischen Zwischenteil 36 mit dem
zylindrischen Teil 12 des Brennergehäuses 10 verbunden ist. Dieser Anschluß 34 steht
praktisch ungedrosselt mit dem Ringraum 32 in Verbindung, so daß der volle Luftstrom
außen zwischen dem Brennerrohr 20 und dem Brennergehäuse 10 hindurchströmt.
[0020] In dem kegelstumpfförmigen Teil 16 zwischen der Auslaßdüse 26 und der Austrittsöffnung
14 ist eine Brennkammer 38 gebildet. In dieser Brennkammer sind vermischungsfördernde
Strömungsleitkörper vorgesehen. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel umfassen
die vermischungsfördernden Strömungsleitkörper einen Kranz von wendelförmigen Leitblechen
40, welche auf der Innenwandung des kegelstumpfförmigen Teils 16 im Bereich der Brennkammer
38 vorgesehen sind. Die vermischungsfördernden Strömungsleitkörper umfassen weiterhin
den austrittseitigen Rand 42 des kegelstumpfförmigen Teils 16, der trichterartig in
das zylindrische Endstück 18 ragt und innerhalb desselben eine Abreißkante 44 bildet.
[0021] Die Wirkungsweise der beschriebenen Anordnung ist folgende:
Jber den-Anschluß 34 wird ein starker Luftstrom praktisch ständig in konstanter Stärke
zugeführt, während über das Brennerrohr 20 ein regelbarer Gasstrom zugeführt werden
kann. Der Luftstrom staut sich an dem Radialflansch 28, so daß dort eine Verwirbelung
und eine Beruhigungszone entsteht. Das Gas, welches Vor der Auslaßdüse 26 geringfügig
gestaut wird, tritt durch die seitlichen Gasaustrittsöffnungen 30 aus und vermischt
sich in der Beruhigungszone 46 mit der dort verwirbelten Luft. Nach dem Zünden bildet
dieses Gas-Luft-Gemisch eine Halteflamme, die unabhängig von der Gasströmung ständig
brennt und daher ein Abheben der Flamme von der Auslaßdüse 26 verhindert, weil das
aus der Auslaßdüse 26 austretende Gas auch bei hoher Strömungsgeschwindigkeit ständig
durch die Halteflamme gezündet wird. Die Halteflamme brennt um den Radialflansch 28
herum und wird auch bei hoher Gas- oder Luftgeschwindigkeit nicht abge-. hoben oder
ausgeblasen.
[0022] Das aus der Auslaßdüse 26 austretende Gas wird in der Brennkammer 38 mit der durch
die Leitfläche 40 in Drall versetzten Luft innig vermischt, da der Luft durch die
Leitfbleche 40 nicht nur ein Drall erteilt wird sondern die Luft infolge der konischen
Ausbildung des Teils 16, gleichzeitig nach innen umgelenkt wird. Es hat sich gezeigt,
daß hierdurch eine Verwirbelung stattfindet, die zu einer innigen Mischung von Luft
und Gas und damit zu einer vollständigen Verbrennung des Gases innerhalb der Brennkammer
38 führt.
[0023] Reste von Gas, die in das zylindrische Endstück 18 treten, erfahren eine weitere
Verwirbelung an der Abreißkante 44, hinter welcher sich eine Beruhigungszone in dem
toten Winkel zwischen dem konischen Teil 16 und dem zylindrischen Endstück 18 bildet.
Hierdurch werden auch solche Reste noch verbrannt. Die Flamme, also die Zone in welcher
die Reaktion des Gases mit dem Sauerstoff der Luft stattfindet, tritt daher praktisch
nicht aus der Austrittsöffnung 14 aus. Aus der Austrittsöffnung 14 fließt vielmehr
ein weitgehend homogener Strom von warmer oder heißer Luft, vermischt mit den Abgasen
der Verbrennung.
[0024] Bei der abgewandelten Ausführung nach Fig. 3 ragt nicht wie bei Fig. 1 der kegelstumpfförmige
Teil 16 in das zylindrische Endstück 18 sondern umgekehrt das zylindrische Endstück
18' ragt mit seinem Rand 47 in die öffnung des kegelstumpfförmigen Teils 16' hinein.
Hierdurch wird ein Stau in dem Raum 48 erzeugt, der zwischen dem Endstück 18' und
dem kegelstumpfförmigen Teil 16' gebildet ist, und die Oberkante 50 des Endstücks
18 bildet eine Abreißkante, die zu einer Verwirbelung und damit zu einer besseren
Vermischung von Gas und Luft führt.
[0025] Figur 4 zeigt eine weitere Abwandlung der Anordnung für die Erzeugung einer Halteflamme.
Die Anordnung ist ähnlich wie in Figur 1, und entsprechende Teile sind in Figur 4
mit den gleichen Bezugszeichen versehen wie dort. An dem Radialflansch 28 ist auf
dessen stromabwärtiger Seite ein Ring 52 über Abstandsstücke 54 parallel zu dem Radialflansch
28 gehaltert. Dieser Ring 52 ragt radial nach außen über den Radialflansch 28 hinaus.
Zwischen dem Innenrand des Ringes und dem Gaszufuhrrohr 20 ist ein Ringspalt 56 gebildet.
[0026] Durch den Ring 52 wird die Halteflamme und ein Teil der Luft wieder zur Mitte geleitet,
so daß die Halteflamme unmittelbar um die Auslaßdüse 26 herum brennt.
1. Gasbeheizter Tunnelbrenner zur Antemperung von Schmelzöfen oder Schmelztiegeln,
enthaltend:
ein rohrförmiges Brennergehäuse, welches einen im wesentlichen zylindrischen oder
schwach konischen Teil sowie sich daran anschließend einen kegelstumpfförmigen, sich
zu einer Austrittsöffnung hin verjüngenden Teil aufweist, an den sich wiederum ein
die Austrittsöffnung bildendes zylindrisches Endstück anschließt,
ein koaxial zu dem Brennergehäuse angeordnetes, an seinem Auslaß durch Drosselmittel
gedrosseltes Gaszufuhrrohr, das einen nach außen ragenden Radialflansch trägt und
mit dem Brennergehäüse einen Ringraum bildet, in den der Radialflansch hineinragt,
und
einen Anschluß an dem der Austrittsöffnung abgewandten Ende des Brennergehäuses zum
Anschluß an Luftzufuhrmittel,
gekennzeichnet durch die Kombination der nachstehenden Merkmale:
(a) Das Gaszufuhrrohr (20) bildet einen seinen gesamten Querschnitt ausfüllenden Gaszufuhrkanal
(24) und an seinem Ende eine zentrale, drosselnde Auslaßdüse (26) und trägt den Radialflansch
(28) stromauf von dieser Auslaßdüse (26), und stromauf von dem Radialflansch (28)
sind in dem Gaszufuhrrohr (20) seitliche Gasaustrittsöffnungen (30) vorgesehen.
(b) Der Anschluß (34) steht im wesentlichen ungedrosselt mit dem Ringraum (32) in
Verbindung.
(c) In der in dem kegelstumpfförmigen Teil (16) zwischen der Auslaßdüse (26) und der
Austrittsöffnung (14) gebildeten Brennkammer (38) sind vermischungsfördernde Strömungsleitkörper
(40,42) vorgesehen.
2. Tunnelbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die vermischungsfördernden
Strömungsleitkörper einen Kranz von wendelförmigen Leitblechen (40) umfassen, welche
auf der Innenwandung des kegelstumpfförmigen Teils (16) im Bereich der Brennkammer
(38) vorgesehen sind.
3. Tunnelbrenner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vermischungsfördernden
Strömungsleitkörper den austrittseitigen Rand (42) des kegelstumpfförmigen Teils (16)
umfassen, der trichterartig in das zylindrische Endstück (18) ragt und innerhalb desselben
eine Abreißkante (44) bildet.
4. Tunnelbrenner nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die vermischungsfördenden
Strömungsleitkörper den brennkammerseitigen Rand (47) des zylindrischen Endstücks
(18') umfassen, der in die austrittseitige engere öffnung des kegelstumpfförmigen
Teils (16) hineinragt (Fig. 3).
5. Tunnelbrenner nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß an dem Radialflansch auf dessen stromabwärtiger Seite ein Ring über Abstandsstücke
parallel zu den Radialflansch gehaltert ist und
daß dieser Ring radial nach außen über den Radialflansch hinausragt und zwischen dem
Innenrand des Ringes und dem Gaszufuhrrohr ein Ringspalt gebildet ist.