[0001] Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung für das Positionieren
von Behältern und zwar insbesondere auf eine Positioniervorrichtung für Büchsen u.
dgl., deren Aufgabe es ist die Behälter in eine bestimmte gleiche Stellung zu bringen
um die aufeinanderfolgenden Behälter immer an derselben Stelle mit einem Etikett,
einer gedruckten Anzeige usw. zu versehen.
[0002] Mehrere Positionierverfahren der vorgenannten Art sind bereits bekannt.
[0003] Ein erstes bekanntes Positionierverfahren der betreffenden Art gründet sich auf dem
Prinzip der magnetischen Induktion, wobei die Behälter magnetisch abgetastet werden
und der auf die grössere Masse des Bördelrandes oder der Lötnaht an der Uberdeckungsstelle
ausgeübte Induktionseffekt zum Versetzen des Behälters in die richtige Stellung benutzt
wird.
[0004] Gemäss einem anderen bekannten Verfahren wird eine mit einem im voraus auf dem Behälter
angeordneten Zeichen zusammenwirkende Photozelle benutzt.
[0005] Gemäss einem weiteren bekannten Verfahren wird ein elektrischer Kontakt mittels eines
unbedrukcten Teiles des Metallbehälters erzeugt.
[0006] Gemäss einem letzteren bekannten Verfahren wird der Behälter mechanisch abgetastet
um die Bördelnaht oder Längsnaht zu suchen und den Behälter auf Grund der derart in
bezug auf den Bördelrand erhaltenen Information mittels des betreffenden mechanischen
Abtastmittels durch Drehen in die richtige Stellung zu bringen, wobei gemäss einer
Sonderausführungsweise das Abtasten der Längsnaht mittels eines an einer sich geeigneterweise
drehenden Schraubenspindel befestigten Positionierorgans stattfindet, so dass das
Abtast- und Positionierorgan die Längsnaht findet und darauf den Behälter in die ricntige
Stellung dreht, wobei, auf die Schraubenspindel einwirkende Mittel für das Bestimmen
der richtigen Stellung vorgesehen sind.
[0007] Die drei erstgenannten Verfahren weisen aber den gemeinschaftlichen Nachteil auf,
dass sie nur ganz schwierig explosionsfrei durchzuführen sind und zwar auf Grund der
Tatsachedass die betreffenden Positioniervorrichtungen sich ihrer Natur nach kaum
für eine explosionsfreie Ausführung eignen
[0008] Das vorgenannte Verfahren wobei die Längsnaht des Behälters abgetastet wird und dieser
auf Grund der derart erhaltenen Information durch Drehren in die richtige Stellung
gebracht wird, bietet den Nachteil, dass der Drehsinn des abtastorgans stets der Nahtrichtung
entsprechen muss. Falls das Abtasten der Längsnaht mittels eines auf einer Schraubenspindel
angeordneten Positioniermittels stattfindet, ist bei jeder Anderung der Büchsennahtrichtung
die Schraubenspindel zu wechseln, was aber sehr zeitaufwendig ist.
[0009] Der vorliegenden Erfindung ist nun die Aufgabe gestellt eine sämtliche Nachteile
der bekannten Vorrichtungen ausschliessende und sich durch die folgenden Vorteile
auszeichnende Positioniervorrichtung für Behälter zu schaffen :
- vollmechanisch-pneumatischer Antrieb;
- vollkommen explosionsfrei;
- beliebige Anwendung bei Links- oder Rechtsrichtung der Längsnaht ohne Teilwechsel.
[0010] Die Kennzeichen und Vorteile des erfindungsgemässen Systems werden durch die nachstehende
eingehende Beschreibung eines Vorzugsdurchführungsbeispiels erläutert. Diese ohne
irgendeine einschränkende Absicht gegebene Beschreibung findet an Hand der beiliegenden
Zeichnungen statt, wo
die Abbildung 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäss der vorliegenden Durchführungsweise
der Erfindung wiedergibt;
die Abbildung 2 eine Ansicht der durch die Abbildung 1 erläuterten Vorrichtung gemäss
dem Pfeil F2 derselben mit Teilschnitt wiedergibt;
die Abbildung 3 einen gemäss der Linie III-III der Abbildung 1 gemachten Schnitt der
betreffenden Vorrichtung schematischerweise wiedergibt; und
die Abbildung 4 eine Abart des Antriebsmechanismus der betreffenden Positioniervorrichtung
schematischerweise wiedergibt.
[0011] Wie aus den beiliegenden Abbildungen ersichtlich ist, besteht die erfindungsgemässe
Vorrichtung im wesentlichen aus einem höhenverstellbaren, durch auf einem geeigneten
Rahmen 4 montierte Führungen 2 und 3 getragenen Schlitten 1. Dieser Schlitten besteht
hauptsächlich aus zwei Stützen 5 und 6, die geeigneterweise mittels eines überdies
als Distanzelement fungierenden Bolzens 1 o.dgl. miteinander verbunden sind, wobei
als zweites Distanzelement eine Büchse 8 vorgesehen ist, die an jedem Ende mit einem
Teil kleineren Durchmessers, respektive 9 und 10, versehen ist, der in ein zu diesem
Zweck in der entsprechenden Stütze oder Platte 5 bzw. 6 vorgesehenes Loch passt.
[0012] In der vorgenannten Büchse 8 ist mittels Kugellager 11 und 12 ein Zahnrad 13 gelagert,
wobei diese Büchse an der einen Seite eine Offnung 14 aufweist, dies alles im Hinblick
auf die Zusammenwirkung dieses Zahnrads 13 mit einer an der Kolbenstange 16 eines
Druckluftzylinders 17 befestigten Zahnleiste 15. Dieser Druckluftzylinder 17 ist mittels
einer Stütze 18 auf der vorgenannten Platte 6 des Schlittens 1 befestigt.
[0013] Die vorgenannte Zahnleiste 15 wird vorzugsweise dauernd mit dem vorgenannten Zahnrad
13 mittels eines geeigneten zu diesem Zweck freidrehend auf einer Welle 20 mit exzentrischer
Wellenzapfen 21 und 22 montierten Andrückrädchens 19 im Eingriff gehalten. Diese Wellenzapfen
sind in Zusätzlichen Stützen 23 und 24 zwecks Befestigung der Welle in der geeigneten
Stellung in bezug auf diese Stützen mittels geeigneter Muttern 25 und 26 angeordnet.
Diese Stützen sind mit Bolzen oder anderen geeigneten Mitteln 27 am vorgenannten Schlitten
1 befestigt.
[0014] Selbstverständlich können die vorgenannten Stützen 23 und 24 zu einem Ganzen mit
den Platten 5 und 6 vereinigt sein.
[0015] Im vorgenannten Zahnrad 13 ist eine Stange 28 mittels eines Keiles 29 rotationsfrei
angeordnet, wobei dieser Keil 29 aber derart gedacht ist, dass diese Stange 28 sich
achsial im betreffenden Zahnrad 13 verschieben kann. Diese Stange 28 ist oben geeigneterweise
mit der Kolbenstange 30 eines pneumatischen Zylinders 31 verbunden, der seinerseits
mittels einer Stütze 31 auf der Platte 5 des Schlittens 1 befestigt ist. Unten ist
die Stange 28 mit dem eigentlichen Mitnehmer 32 versehen, der im wesentlichen aus
einer geeigneterweise am unteren Ende der Stange 28 befestigten Büchse 33 besteht.
In dieser Büchse 33 ist eine achsial verschiebbare Achse 34 angeordnet, die unten
eine Platte 35 trägt, deren Aufgabe es ist einen unter der Vorrichtung befindlichen
Behälter R zweckmässigerweise zu zentrieren, wobei zu diesem Zweck zwischen der Büchse
33 und der Scheibe 35 eine Feder 36 vorgesehen ist. Uberdies ist auf der Büchse 33
ein Hebel 37 angeordnet, woran eine den eigentlichen Mitnehmer 39 tragende Stange
38 befestigt ist. Die Vorrichtung 32 ist an und für sich bekannt und wird daher hier
nicht eingehend beschrieben. Es ist ohne weiteres deutlich, dass es sich auf diese
Weise eine besonders einfache und zweckmässige Vorrichtung für das Positionieren von
Behältern ergibt, wobei ein Mithehmer und zwar im vorliegenden Fall der Finger 39,
auf die Längsnab des Behälters R einwirkt und das Positionieren einfacherssise durch
Druckbeaufschlagung des Druckluftzylinders 31 stattfindet, demzufolge die Stange 38
so weit nach unten geschober wird bis die Zentrierplatte 35 den Behälter R erreicht,
worauf der die vorgenannte Zahnleiste 15 verschiebend Druckluftzylinder 17 beaufschlagt
wird zwecks Drehung des Zahnrades 13 und somit der Stange 28 mit der Büchse 33 und
schliesslich des Mitnehmers 39 bis dieser die Längsnaht eines Behälters R erreicht
um denselben durch Drehung um seine Achse in die richtige Stellung zu bringen.
[0016] Um Behälter R mit links- bzw. rechtsgerichteter Längsnabt zu positionieren genügt
eine zweckmässige Wahl der Anfangsstellung der vorngenannten Zahnleiste 15 mit einer
mittels einem geeigneten Umschaltventil eingezogenen oder ausgafahrenen Kolbenstange.
[0017] Die Zahnleiste 15 lässt sich auch durch eine einfache Leiste ersetzen, woran eine
mit einem das Zahnrad 13 ersetzenden Kettenrad zusammenwirkende Kette befestigt ist,
oder es wind statt des Zahnrads 13 ein Kettenrad 40 und beispielsweise statt des Elementes
7 beispielsweise eine Kettenrad 41 vorgesehen, wobei diese Räder mittels einer durch
den Zylinder 17 angetriebenen Kette 42 miteinander verbunden sind.
[0018] Statt des Andrückrädchens 19 kann auch ein Blöckchen 19 o.dgl. benutzt werden.
[0019] Schliesslich ist zu bemerken, dass der in der vorliegenden Beschreibung angewandte
Ausdruck "Längsnaht" sich nicht nur auf eine eigentliche Längsnaht im beschränkten
Sinne des Wortes, sondern ganz allgemein auf sämtliche geeigneta Vorsprüngen oder
Eindrücke auf oder in der Wand des Behältars bezieht.
[0020] vorliegende Erfindung beschränkt sich natürlich keineswegs auf die obenbeschriebene,
durch die beiliegenden
Ab-bildungen erläuterte Ausführungsweise, sondern eignet sich für die verschiedenartigsten
Abänderungen, Ergängzungen und Anpassungen derselben in bezug auf Form und Grösse,
vorausgesetzt natürlich, dass der Erfindungsrahmen nicht überschritten wird.
l.- Vorrichtung für das Positionieren von Behältern der Art wobei diese nacheinander
bei einem Mechanismus gebracht werden, dessen Aufgabe es ist sie weiter zu behandeln,
und die Vorrichtung einerseits mit Mitteln für die gegenseitige Herannäherung eines
Behälters und eines mit der Längsnaht o.dgl. desselben zusammenwirkenden Positionierelementes
und anderseits mit Mitteln für das Drehen des betreffenden Positionierelementes bzw.
des betreffenden Behälters versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel für
die gegenseitige Herannährung des Positionierelementes (39) und des Behälters (R)
hauptsächlich aus einer unten das vorgenannte Positionierelement (39) eines Mitnehmers
(32) tragenden Vertikalstange (28) bestehen, welche achsial verschiebbar in einem
Zahnrad (13) oder Kettenrad (40) angeordnet ist, das seinerseits freidrehend im Rahmen
(8) eines auf der Maschine befestigten verstellbaren Schlittens (1) gelagert ist und
oben mit einem ebenfalls auf diesem Schlitten (1) montierten Druckluftzylinder (17)
verbunden ist.
2.- Vorrichtung gemäss dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel für
das Drehen des vorgenannten Positioniermittels aus einer mit dem vorgenannten Zahnrad
(13) zusammenwirkenden und durch einen auf dem vorgenannten Schlitten (1) montierten
Druckluftzylinder (17) angetriebenen Zahnleiste (15) bestehen.
3.- Vorrichtung gemäss dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel für
das Drehen des vorgenannten Positionierelementes (39) aus einer Leiste bestehen, an
der eine mit dem vorgenannten Kettenrad (13) zusammenwirkende Kette befestigt ist
und deren Antrieb mittels eines auf dem vorgenannten Schlitten (1) montierten Druckluftzylinders
(17) stattfindet.
4.- Vorrichtung gemäss dem Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Mittel für
das Drehen des vorgenannten Positionierelementes (39) aus einer einerseits mit dem
vorgenannten Kettenrad (13) und anderseits mit einem zweiten Kettenrad (41) zusammenwirkenden
endlosen Kette (42) bestehen, deren Antrieb mittels eines auf dem vorgenannten Schlitten
(1) montierten Druckluftzylinders (17) stattfindet.
5.- Vorrichtung gemäss irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass die vorgenannte Stange (28) achsial verschiebbar aber radial unverdrehbar am
vorge-nannten Zahnrad (13) oder Kettenrad (40) befestigt ist, das sich dauernd mit
der vorgenannten Zahnleiste (15), Kettenleiste oder Kette (42) im Eingriff befindet,
und dieses Zahnrad (13) oder Kettenrad (40) freidrehend in einer am vorgenannten Schlitten
(1) befestigten Büchse (8) montiert ist, in deren Wand eine Offnung (14) für die vorgenannte
Zahnleiste (15), Kettenleiste oder Kette (42) vorgesehen ist.
6.- Vorrichtung gemäss irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass an Ort und Stelle der vorgenannten Büchse (8) die vorgenannte Zahnleiste (15)
oder Kettenleiste mittels eines Andrückrädchens (19) dauernd in Berührung mit dem
vorgenannten Zahnrad (13) oder Kettenrad gehalten wird.
7.- Vorrichtung gemäss irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche 1-5, dadurch gekennzeichnet,
dass an Ort und Stelle der vorgenannten Büchse (8) die vorgenannte Zahnleiste (15)
oder Kettenleiste mittels eines Andrückblöckchens dauernd in Berührung mit dem vorgenannten
Zahnrad (13) oder Kettenrad gehalten wird.
8.- Vorrichtung gemäss dem Anspruch 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, dass das vorgenannte
Andrückrädchen (19) oder Blöckchen auf einer mit exzentrischen Wellenzapfen (21,22)
verstellbar mit dem vorgenannten Schlitten (1) verbundenen Welle (20) befestigt ist.
9.- Vorrichtung gemäss dem Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die vorgenannte
Welle (20) nach Einstellung mit dem vorgenannten Schlitten (1) durch Zusammenwirkung
lhrer beiden Gewindezapfen mit Muttern (25,26) verbunden werden kann.
10.- Vorrichtung gemäss irgendeinem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet,
dass der vorgenannte Schlitten (1) höhenverstellbar auf Führungen (2,3) montiert ist.