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(11) | EP 0 012 789 A1 |
| (12) | EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG |
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| (54) | Block aus bedruckten oder unbedruckten Blättern |
| (57) Die Erfindung ermöglicht die Herstellung eines Blockes, dessen Blätter (1) in neuartiger
Weise verwendbar sind, da sie auf ihrer Rückseite eine Dauerhaftleim-Beschichtung
(2) tragen und an beliebigen Flächenwänden abnehmbar befestigt werden können, ohne
daß dazu weitere Hilfsmittel benötigt werden. Die Dauerhaftleim-Beschichtung hält
überdies beliebig viele derartige Blätter in einem Block zusammen. Hierfür läßt sich
jedes beliebige Papier verwenden, da nicht nur eine unmittelbare Beschichtung der
Rückseite der Blätter mit Dauerhaftleim vorgesehen ist, sondern diese Beschichtung
auch auf Etiketten oder Folien angebracht werden kann, die ihrerseits auf die Rückseite
der Blätter geklebt werden. |
[0001] Die Erfindung betrifft einen Block aus bedruckten oder unbedruckten Blättern. Das Material dieser Blätter ist beliebig. Dies gilt auch hinsichtlich deren Dicke und Festigkeit.
[0002] Blöcke zu Notiz-, Malzwecken u.dgl. werden bisher in der Weise hergestellt, daß die einzelnen Blätter entweder durch Klammern miteinander verheftet oder in anderer Weise gebunden werden. Nachteilig daran ist, daß z.B. bei Verwendung von Heftklammern die Dicke eines herstellbaren Blockes begrenzt ist. Erfolgt die Bindung in anderer Weise, dann ist das Verfahren teuer und kann nur mit Spezialmaschinen oder -vorrichtungen durchgeführt werden.
[0003] In jedem Falle liegen die so hergestellten Blöcke nicht rutschfest auf der jeweiligen Schreibunterlage. Dies gilt auch für die einzelnen Blätter der bekannten Blöcke Weiterhin können einmal abgetrennte Blätter nicht wieder in den Blockverband eingefügt werden.
[0004] Bei auftretender Zugluft innerhalb von Büro- oder anderen Räumen werden einzelne, aus dem Block herausgetrennte Blätter, auch wenn sie übereinandergestapelt sind, oftmals vom Tisch geweht. Derartige Blätter bekannter Blöcke lassen sich außerdem nicht ohne Hilfsmittel an Wänden anheften.
[0005] Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Block der erwähnten Art zu schaffen, der in jedem Falle rutschfest auf beliebigen Unterlagen liegt, also bequem mit einer Hand, ohne besonderes Festhalten, z.B. beim Telefonieren, beschrieben oder bemalt werden kann. Es wird darüber hinaus eine erweiterte Verwendbarkeit der Blätter eines derartigen Blockes angestrebt.
[0006] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß jedes Blatt eine einseitige Beschichtung aus einem Dauerhaftleim trägt, der im festen Zustand klebe- bzw. haftfähig ist und nach dem Abtrennen eines Blattes klebe- bzw. haftfähig bleibt sowie das benachbarte Blatt unversehrt .beläßt, wobei allein diese Beschichtung den Zusammenhalt des Blockes gewährleistet.
[0007] Es wird hier ein Dauerhaftleim verwendet, der im festen oder trockenen Zustand seine Klebfähigkeit über längere Zeit beibehält. Ein derartiger Dauerhaftleim wird bereits benutzt zur Herstellung von Haftbändern und Hafttafeln. Ein Blatt, das an eine derartige Hafttafel gedrückt wird, haftet daran und kann mehrfach abgenommen sowie erneut angedrückt werden, ohne daß sich der Dauerhaftleim verändert oder das Papier beschädigt.
[0008] Der erfindungsgemäße Block wird also auf einfachste Weise dadurch hergestellt, daß die mit Dauerhaftleim beschichteten Blätter aufeinandergestapelt werden. Die übliche Lumback-Bindung oder Verheftung auf eine andere Weise der einzelnen Blätter miteinander ist nicht mehr erforderlich, da die losen Blätter mit Hilfe des Dauerhaftleims ausreichend fest zusammengehalten werden. Ein weiterer wesentlicher Vorteil des erfindungsgemäßen Blockes ist in der bequemen Verwendbarkeit eines von demselben abgenommenen Blattes zu erblicken. Jedes Blatt liegt für sich rutschfest auf jeder beliebigen üblichen Unterlage und kann deshalb bequem beschrieben oder bemalt werden. Ein derartiger Block ist vor allem auch für Kinder besonders vorteilhaft verwendbar, weil diese jetzt eine beliebige Seite, die sie zuvor bemalt oder beschriftet haben, an einer Wandfläche, Schrankwand u.dgl. durch einfaches Andrücken des Blattes beliebig oft befestigen und ablösen können, ohne die Wandfläche, z.B. eine Tapete, zu beschädigen. Die üblichen Hilfsmittel, die zum Aufhängen der Blätter bisher benutzt wurden, wie Klebestreifen, Reißzwecken, Nägel oder Klebstoffe, werden durch die Erfindung überflüssig.
[0009] Hinzu kommt, daß eine Anzahl beschriebener oder bemalter Blätter des erfindungsgemäßen Blockes für sich erneut zu einem Block zusammenfügbar sind. Die einzelnen Blätter brauchen lediglich wiederum aufeinandergelegt zu werden, um ggf. durch leichtes Darüberstreichen mit der Hand miteinander verbunden zu werden.
[0010] In Ausgestaltung der Erfindung erstreckt sich die Beschichtung der einzelnen Blätter nur über vorgegebene Bereiche. Dies kann zweckmäßig sein, um etwa Beschichtungsmaterial, also Dauerhaftleim, einzusparen oder auch um eine mehr oder weniger intensive Haftung der Blätter aneinander zu erzielen. Die Stärke der Haftung der Blätter aneinander kann auch durch die Wahl eines entsprechenden Dauerhaftleims reguliert werden, dessen Einstellung entsprechend den Erfordernissen geändert werden kann, damit er mehr oder weniger haftet. Insbesondere ist es im Rahmen der Erfindung vorgesehen, die Blätter in mindestens einem Randbereich nicht zu beschichten. Dadurch ist ein leichtes Ergreifen jedes einzelnen Blattes zwecks Heraustrennens aus dem erfindungsgemäßen Block gewährleistet.
[0011] Die bisher geschilderte erfindungsgemäße Art der Blockherstellung setzt allerdings voraus, daß die verwendeten Blätter durch die Beschichudng aus Dauerhaftleim nicht beeinträchtigt werden. Blätter, die sich wegen ihrer besonderen Beschaffenheit nach dem Auftragen eines Dauerhaftleims verändern, eignen sich also nicht für diese Art der Blockherstellung.
[0012] Um auch derartige Blätter zu einem Block nach der Erfin- dung vereinigen zu können, wird in Ausgestaltung der Erfindung auf die Rückseite der Blätter eine Folie, vorzugsweise Selbstklebefolie, oder Etikette aus beliebigem Material aufgeklebt, deren nicht aufliegende Rückseite mit einer Beschichtung aus einem Dauerhaftleim versehen ist, der im festen Zustand klebe- bzw. haftfähig ist und nach dem Abtrennen eines Blattes klebefähig bleibt sowie das benachbarte Blatt unversehrt beläßt, wobei allein diese Beschichtung den Zusammenhalt des Blockes gewährleistet.
[0013] Der zum Aufkleben der Folie oder Etikette aus beliebigem Material verwendete Leim kann ohne weiteres so hergestellt werden, daß auch sehr empfindliche Blätter aus Papier oder anderem Material damit beklebt werden können, ohne daß sie beschädigt werden oder sich deren Aussehen verändert. Insbesondere eignen sich für das Bekleben der Blätter des Blockes sog. selbstklebende Folien oder Etiketten aus beliebigem Material, die dann auf ihrer anderen Seite den Dauerhaftleim tragen, der den angestrebten Zusammenhalt der Blätter innerhalb des Blockgefüges gewährleistet und die bereits einleitend aufgezeigten Vorteile hinsichtlich der Verwendung der Blätter bzw. des Blockes mit sich bringt.
[0014] Eine derartige Etikette oder Folie, beide aus beliebigem Material, die, wie erwähnt, auf einer Seite am besten mit einer herkömmlichen selbstklebenden Beschichtung und auf der anderen Seite mit dem erfindungsgemäßen Dauerhaftleim ausgerüstet ist, kann in Weiterführung der Erfindung jetzt auch zum jederzeit wieder lösbaren Befestigen beliebiger Gegenstände, z.B. eines Papierblattes, an und auf beliebigen Flächen verwendet werden. Dabei wird man dann, wenn der gleiche Gegenstand wie- derholt an verschiedenen Flächen befestigt werden soll, diese Etikette oder Folie, beide aus beliebigem Mate- rial, mit ihrer selbstklebenden Schicht an den jeweiligen Gegenstand kleben, so daß danach der Gegenstand mitsamt der Etikette oder Folie, beide aus beliebigem Material, von den Flächen beliebig oft abgenommen und wieder angelegt werden kann.
[0015] In Weiterführung der Erfindung wird nicht die gesamte Rückseite der Blätter mit einer Folie oder Etikette beklebt, sondern die aufgeklebte Folie oder Etikette, beide aus beliebigem Material, erstreckt sich nur über vorgegebene Bereiche. Auch dadurch kann, trotz der erzielten Einsparung an Folien-oder Etikettenmaterial, in den meisten Fällen eine ausreichend feste Bindung der Blätter aneinander und auch das Haften derselben an beliebigen Unterlagen erzielt werden.
[0016] Insbesondere ist es im Rahmen der Erfingung vorgesehen, die Blätter in mindestens einem Randbereich nicht zu bekleben. Dadurch ist ein leichtes Ergreifen jedes einzelnen Blattes zwecks Heraustrennens aus dem erfindungsgemäßen Block gewährleistet.
[0017] Man kann den Block ferner als Buch, Broschüre oder Heft ausbilden, indem man gefaltete Blätter verwendet, die im Bereich des Falzes einseitig entweder unmittelbar mit Dauerhaftleim beschichtet oder mit einer streifenförmigen Folie beklebt sind, die ihrerseits eine Schicht aus Dauerhaftleim trägt, wobei die Blätter nach Art eines Buches oder einer Broschüre aufeinandergelegt sind.
[0018] Dies bietet nicht nur den Vorteil der einfachen Herstellung von Büchern und Zeitschriften, sondern den weiteren Vorteil der neuartigen Handhabung beispielsweise eines sehr dicken, in erfindungsgemäßer Weise ausgebildeten Buches, dem man jetzt einzelnen Abschnitte entnehmen und wieder einfügen kann, um diese bequem mitführen oder austauschen zu können.
[0019] Eine weitere vorteilhafte Anwendung findet die Erfindung auf Tageszeitungen. Werden nämlich die einzelnen Blätter einer Tageszeitung, die bisher stets lose zusammengefügt sind, im Bereich des Falzes teilweise mit dem Dauerhaftleim beschichtet oder einer mit Dauerhaftleim beschichteten Etikette oder Folie aus beliebigem Material beklebt, so sind sämtliche Blätter der Tageszeitung wie ein Buch miteinander verbunden, und man kann bequem in einer derartigen Tageszeitung blättern. Trotz des so geschaffenen Zusammenhalts lassen sich beliebig einzelne Teile der Tageszeitung aus derselben herauslösen.
[0020] Die im Rahmen der Erfindung verwendeten Etiketten gestatten es dem einzelnen, beliebige Blätter, benutzte und unbenutzte, zu einem Block zusammenzufügen, der die beschriebenen Eigenschaften besitzt.
[0021] Die Erfindung wird im folgenden unter Bezugnahme auf die in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiele näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 die Ansicht der beschichteten Seite eines Blattes,
Fig. 2 die Ansicht eines innerhalb anderer Zonen beschichteten Blattes zur Herstellung eines erfindungsgemäßen Blockes,
Fig. 3 die Ansicht der beschichteten Seite eines in weiterer Abwandlung an einer bestimmten Stelle beschichteten Blattes für einen erfindungsgemäßen Block und
Fig. 4 die stark vergrößerte, ausschnittsweise Darstellung einer Seitenansicht eines Blattes eines weiteren erfindungsgemäßen Blockes.
[0022] Die Form des aus den Blättern gem. den Fig. 1, 2 und 3 herzustellenden erfindungsgemäßen Blockes weicht nicht von Blöcken herkömmlicher Art ab und ergibt sich daraus, daß beispielsweise Blätter 1 gem. Fig.l, die auf einer Seite mit kreisförmig begrenzten, aus Dauerhaftleim bestehenden Beschichtungen 2 versehen sind, übereinandergelegt und durch leichtes Andrücken miteinander verbunden werden. Die Dicke eines solchermaßen hergestellten Blockes ist nicht begrenzt.
[0023] Gem. Fig.2 ist das Blatt 3 einseitig mit einer streifenförmigen Beschichtung 4 aus Dauerhaftleim bedeckt, während gem. Fig.3 das Blatt 5 lediglich die einen Randstreifen bedeckende Beschichtung 6 aus Dauerhaftleim trägt.
[0024] In jedem Falle läßt sich ein Blatt 1, 3 oder 5, das zunächst im Blockverband vorliegt, bequem von dem Block ablösen und auf jeder beliebigen Schreibunterlage rutschfest ablegen, so daß seine Beschriftung oder Bemalung bequem möglich ist. Ein derartiges Blatt 1, 3 oder 5 kann weiterhin leicht an Wänden, Tafeln o.dgl. durch einfaches Andrücken mit seiner beschichteten Seite befestigt werden.
[0025] Insbesondere das Ausführungsbeispiel gem. Fig.3 eignet sich gut zur Zusammenfassung von Schriftsätzen, die mehrere Seiten umfassen. Nach Fertigstellung des Schriftsatzes brauchen die entsprechenden Seiten nur übereinandergelegt und durch leichtes Überstreichen mit der Hand miteinander verbunden zu werden. Die sonst in derartigen Fällen benötigten Büro- oder auch Heftklammern sind jetzt völlig überflüssig geworden.
[0026] Gem. Fig.4 ist auf das Blatt 7 mittels der Kleberschicht 8 die Folie 9 geklebt, die auf ihrer freien Rückseite eine Beschichtung 10 aus Dauerhaftleim trägt. Die flächenmäßige Erstreckung der Folie 9 oder eines Etiketts auf dem Blatt 7 kann so gewählt werden, wie in den Fig. 1 bis 3 hinsichtlich der Beschichtungen 2, 4 und 6 angegeben wurde.
Liste der Zeichnungspositionen:
1. Block aus bedruckten oder unbedruckten Blättern, dadurch gekennzeichnet , daß jedes
Blatt (1,3,5) eine einseitige Beschichtung (2,4,6) aus einem Dauerhaftleim trägt,
der im festen Zustand. klebe- bzw. haftfähig ist und nach dem Abtrennen eines Blattes
(1,3,5) klebe- bzw. haftfähig bleibt sowie das benachbarte Blatt (1,3,5) unversehrt
beläßt, wobei allein diese Beschichtung (2,4,6) den Zusammenhalt des Blockes gewährleistet.
2. Block nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet , daß sich die Beschichtung (2,4,6)
jedes der Blätter nur über vorgegebene Bereiche erstreckt.
3. Block nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Blätter (1,3,5) in
mindestens einem Randbereich nicht beschichtet sind.
4. Block aus bedruckten oder unbedruckten Blättern, dadurch gekennzeichnet , daß auf
der Rückseite der Blätter (1,5,7) eine Folie oder Etikette aus beliebigem Material
(3,6,8) mit selbstklebender Beschichtung oder anderer Leimbeschichtung befestigt ist,
deren nicht aufliegende Rückseite mit einer Beschichtung (4) aus einem Dauerhaftleim
versehen ist, der im festen Zustand klebefähig ist und nach dem Abtrennen eines Blattes
(1,5,7) klebefähig bleibt sowie das benachbarte Blatt (1,5,7) unversehrt beläßt, wobei
allein diese Beschichtung (4) den Zusammenhalt des Blockes gewährleistet.
5. Block nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet , daß sich die aufgeklebte Folie
(3,6,8) oder Etikette aus beliebigem Material über vorgegebene Bereiche der Blätter
(1,5,7) erstreckt.
6. Block nach Anspruch 4 und 5, dadurch gekennzeichnet , daß die Blätter (1,5,7) in
mindestens einem Randbereich nicht beklebt sind.
7. Block nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet , daß er aus gefalzten Blättern
(1,5,7) besteht, die im Bereich des Falzes mit einer streifenförmigen Folie (3) oder
Etikette aus beliebigem Material einseitig bedeckt sind, die ihrerseits eine Schicht
(4) aus Dauerhaftleim trägt, wobei die Blätter (1,5,7) nach Art eines Buches oder
einer Broschüre aufeinandergelegt sind.
8. Verwendung einer Folie oder Etikette aus beliebigem Material nach Anspruch 4 zum
lösbaren Befestigen beliebiger Gegenstände auf und an beliebigen Wänden und Unterlagen.