[0001] Die Erfindung betrifi eibne elektromechanisch betreibhare Ziffernanzeigevorrichtung,
bestehend aus einer Anordnung von sieben eloktromagnetisch in zwei definierte Lagen
vorschwenkbaren Klappen, die in einem Gehäuse nach einer Seider (Ebene) hin zusammengesetzt
eine achterförmige Figur darstellen und aus die Verstollung der Klappen steuernden
Elektromagneten, derart, daß durch die Betätigung bestimu- ter Kombinationen von Klappen
Ziffernbilder darstellbar sind.
[0002] Ganz allgemein sind elektromagnetisch betreibbare Ziffernanzeigevorrichtungen systematisch
so aufgebaut, daß alle Ziffern von 0 - 9 durch eine matrixartige Anordnung von sieben
Balken oder Segmenten in der Form einer stilisierten Acht darstellbar sind. In einer
einfachen bekannten Ausführungform (DE-OS 2 200 469) besteht ein Ziffern-Indikator
aus einem frontseitig angebrachten Anzeigepaneel in dem für die darzustellenden Ziffern
ein System von Spalten vorgesehen ist. Hinter jedem Spalt ist ein elektromagnetisch
betätigbares Segment vorgesehen, das entsprechend in eine anzeigende und eine nicht
anzeigende Position stenerbar ist. Zur Hervorhebung des anzeigenden Teiles des Segmentes
ist diese Partie des Segmentes durch kontrastreiche Farbgebung gegen die Oberfläche
des Paneels abgesetzt. In der nicht anzeigenden Position des Segmentes verschließt
dasselbe den Spalt und ist
stimmend zur Oberfläche des Paneels ausgeführt, so daß aus einiger Entfernung die
verschlossenen Spalten des Systems optisch kaum wahrnehmbar sind. Durch die gleichzeitige
Ansteuerung einer Kombination von wenigstens zwei bis maximal allen sieben Segmenten
in die anzeigende Position sind dann bekanntlich alle Ziffernsymbole von 0 - 9 darstellbar.
Die elektromagnetische Einrichtung zur Bewegung eines Segmentes besteht bekanntlich
aus einer Magnetspule mit einem Eisenkern, die aufgrund der Bestromung ein Magnetfeld
aufbaut. Je nach Feldrichtung wird ein mit dorn Segment verbundener Dauermagnet angezogen
oder abgestoßon. Dadurch führt das schwenkbar gelagerte Segment eine Bewegung in die
anzeigende oder nicht anzeigende Position durch.
[0003] Eine andere Ausführungsform der bezeichneten elektromagnetischen Anzeigevorrichtung
ist bekannt geworden durch die DE-OS 24 48 633. Diese Anzeigevorrichtung besteht aus
einer Front-Fensterplatte, die zum Sichtbarmachen der Anzeigebauteile sieben längliche
Öffnungen besitzt, wobei die Öffnungen im Abstand zueinander in Form einer "Acht"
angebracht sind. In einer Ebene hinter der Front-Fensterplatte befindet sich über
zylindrische Distanzelemente auf Abstand gehalten eine Halterungsplatte, auf der sieben
Anzeigebauteile drehbar gelagert sind. Die Anzeigebauteile sind so angeordnet, daß
sie aus einer stabilen Ruhestellung, wo sich die Anzeigebauteile unsichtbar hinter
der Front-Fensterplatte befinden, über eine Drehwinkelbewegung in eine andere, ebenfalls
stabile Anzeigestellung bewegt werden, wo schließlich die in einer Kontrastfarbe zur
Umgebung ausgelegten Anzeigebauteile in den Öffnungen der Front-Fensterplatte erscheinen
und zusammen gelesen das Symbol einer Ziffer darstellen. Zur Lagerung der Anzeigebauteile
sind auf der Halterungsplatte eine Vielzahl von Flanschpaaren vorgesehen, die sich
nach vorne zu der Front-Fensterplatte erstrecken. Schließlich ist in einer weiteren
Ebene binter der halterungsplatte, also in einer dritten Ebene, noch eine Rückenplatte
vorgesehen, die
derum über zwei Distanzstücke zur Halterungsplatte gehalten wird. Die Rückenplatte
dient der lagemäßigen Aufnahme und Befestigung der sieben Magnetkerne, die sich nach
vorne zu der Halterungsplatte hin erstrecken. Die Front-Fensterplatte, die Halterungsplatte
und die Rückenplatte sind mittels Verschraubung über stangenförmige Distanzstücke
und Hülsenteile in fester Lage zueinander verbunden.
[0004] Erhebliche Nachteile bei den bekannten elektromechanischen Anzeigegeräten ergeben
sich schon dadurch, daß für den Aufbau einer Zifferndekade eine relativ große Anzahl
von Teilen erforderlich ist. Die Lage der Teile zueinander ist von vielen Toleranzen
abhängig, zumal sich die Anoranung von zusammenhängenden Einzelheiten auf drei Ebenen
verteilt. Dies bedeutet erhöhte Aufmerksamkeit und Sorgfalt sowohl bei der Herstellung
der Teile als auch bei der Montage zu einem kompletten Anzeigegerät für ein Ziffernsymbol,
Will man die beweglichen Teile und hier insbesondere die empfindlichen Lagerstellen
derselben schützen, beispielsweise gegen Verschmutzung, so kann dies nur erfolgen,
indem der gesamte Aufbau in ein Außengehäuse eingeschlossen wird.
[0005] Weitere Nachteile bei der bekannten Lösung ergeben sich daraus, daß die Lage der
schwenkbaren Magnete zum Magnetfeld der Spulenkerne nicht optimal ist. Bedingt durch
die Anordnung der Flanschpaare nach vorne zu der Front-Fensterplatte ergeben sich
zwischen dem Dauermagneten der Klappen und den zugeordneten Elektromagneten unvermeidlich
breite Luftspalte. Der Wirkungsgrad des magnetischen Kreises ist aufgrund des relativ
großen Luftraumes, der
erheblicher Stärke notwendig sind, die wiederum nicht direkt aus oiner elektronischen
Treiberschaltung aufzubringen sind ohne die Zwischenschaltung von Verstärkerstufen.
Lotztore jedoch führen wiederum zu einer wesentlichen Steigerung der Herstellungskosten.
Bei einem schlechten Wirkungsgrad des magnetischen Kreises und einer nicht vor Verschmutzung
geschützten Lagerung der Anzeigebauteile lassen sich schließlich keine kurzen Schaltzeiten
erreichen, was sich dann wiederum nur ungünstig auf den Aufwand hinsichtlich der elektronischen
Bauteile (nur 1 Decoder erforderlich) zur Erzeugung der Steuerbefehle auswirkt.
[0006] Vom Standpunkt des ästhetischen Eindrucks der Zifferndarstellung in bezug auf die
Lesbarkeit stellt die bekannte Ziffernanzeigevorrichtung insofern nicht eine optimale
Lösung dar, da das Ziffernbild gebildet wird durch die in die zugehörigen Fenster
eingeschwenkten, kontrastfarbig ausgelegten Segmente oder Balken. Es werden immer
an den Übergängen zwischen zwei Segmenten Spalten entstehen, die als unangenehme Unterbrechung
des Linienzuges empfunden werden. Es wird aber prinzipiell durch die bekannte Anordnung
von schwenkbaren, zeichenbildenden Segmenten nicht möglich sein, eine darzustellende
Ziffer in einem ununterbrochenen Linienzug sichtbar zu machen.
[0007] Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, eine elektromechanisch betreibbare Ziffernanzeigevorrichtung
auf der Basis einer 7-Segment-Anzeige derart zu gestalten, daß sie aus möglichst wenig
Teilen besteht, die durch einfache Montage zusammenfügbar sind und durch geeignete
Anordnung und Ausbildung der Teile eine hohe Funktionsqualität besitzen.
[0008] Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Anzeigevorrichtung aus
einem quaderförmig tiefgezoge-
allelogrammes ausgebildeten Fensteröffnung besteht, in der die freitragend an Verbindungsstegen
zu den
gen, inneren Seitenwinden eine mit einer achterförmiger, erhabenen Kontur versehene
Platte einstiickig mit dem Gehäuse vorgeschen ist und wobei in der bal kenförmigen
Kontur auf der Rückseite gleichzeitig achsparallel verlaufeude Nuten vorgesehen sind,
in die mit Lagerzapfen versehen Klappenelemente drehbeweglich einlegbar sind.
[0009] Weitere Merkmale der Erfindung sind aus den Unteransprüchen zu entnehmen,
[0010] In vorteilhafter Weise besteht die Anzeigevorrichtung aus einem einzigen, die ganzen
Teile aufnehmenden und vor äußeren Einflüssen schützenden Gehäuse, das nach der anzeigenden
Soite eine Fensteröffnung aufweist in der Form eines Parallelogrammes, Die seitlichen
Wände des Gehäuses verlaufen nach hinten so weit, daß die Elektromagnete und Klappenelemente
im Einbauzustand völlig durch das quaderförmig ausgebildete Gehäuse umgeben sind.
Gleichzeitig dienen die nach hinten gezogenen Seitenwände al s Trägerelemente, an
denen sich über Stege die freitragend in die Fensterebene vorstehende Platte, die
somit einteilig mit dem Gehäuse verbunden ist, abstützt.
[0011] Die tragenden Stege sind vorzugsweise an den sich diagonal gegenüber liegenden Ecken
der Platte angeordnet und verlaufen senkrecht nach hinten, um dann über seitliche
Ausleger in die Seitenwände als Trägerelemente überzugehen. Diese Anordnung dient
dem Zweck, auf vorteilhafte Weise den Raum rund um die Platte für die Anordnung von
besonders ausgebildeten Klappendementen völlig frei zu halten, zumal da die Platte
gleichzeitig Abdeckung der
währleistet, daß das Ziffernsymbol immer in exakter Lage zum Gehäuse angeordnet ist.
Dei der Darstellung einer mehrstelligen Zahl können danach die Einzeldekaden auf-
grund der mit Anschlägen versehenen Gehäuse zeilenweise zu ganzen Anzeigedisplays
in dazu vorbereiteten Platten zusammengegteckt werden. Die aneinander gereihten Dekadon
ergeben bedingt, durch den vorteilhaften Aufbau der Einzeldokaden ein äußerst exaktes
Schriftbild. Dieser Eindruck wird unterstützt dadurch, daß die Kontur für das Ziffernsymbol
sich von der Platte nach vorne erhaben absetzt und so mit Farbstoff in einem Flächendruckverfahren
beschichtbar ist.
[0012] Sowohl im Hinblick auf den optischen Eindruck als auch in bezug auf die Herstellung
bringt diese Anordnung erhebliche Vorteile. Ein Merkmal hierfür besteht in der Möglichkeit
der Darstellung der Ziffernsymbole mittels durchgehendem Linienzug ohne Aufwand von
besonderen Teilen. Dazu dient die Platte gleichzeitig der Abdeckung und Lagerung dor
beweglichen Klappenelemente. In der balkenförmigen Kontur auf der Rückseite der Platte
nämlich sind achsparallel verlaufende Nuten vorgesehen, in die die mit Lagerzapfen
versehenen Klappenelemente drehbeweglich einlegbar sind. Die Nuten sind an den stirnseitigen
Enden mit Begrenzungsflächen versehen, so daß keine besonderen axialen Sicherungselemente
für die Klappenelemente erforderlich sind. Zur Erzielung einer möglichst reibungsarmen
Lagerung der Klappenelemente sind die Lagerzapfen an den Enden kuppenförmig gerundet,
so daß bei der axialen Sicherung keine Reibungsverluste entstehen. Ebenfalls einteilig
mit dem Gehäuse verbunden an der balkenförmigen Kontur auf der Rückseite der Platte
sind Aufnahmezapfen vorgesehen, auf die die Elektromagnete lagerichtig zu den Klappenelementen
aufsteckbar sind und ohne Aufwand von Teilen befestigt werden. Diese Anordnung gewährleistet
außerdem eine optimale Wirklage des elektromagnetischen Feldes in bezug auf den Dauermagnetkern
an den Klappenelementen, weil der Luftspalt zwischen Dauermagnet und dem Korn des
Elektromagneten sehr klein gehalten werden kann. Daraus ergeben sich sehr geringe
magnetische Verluste, so daß die mit den Dauermagneten verbundenen Klappenelemente
mit einem verhältnismäßig schwachen Stromimpuls in die Drehwinkelendlagen steuerbar
sind. Die Drehung der Klappen in die eine oder andere Endlage wird bekanntlich bewirkt
durch die Umpolung des magnetisierbaren Kernes in der Spule aufgrund der abwechselnden
Dichtung des Stromimpulses durch die Spule. Der Spulenkern besteht aus einem magnetisierbaren
balbharten Magnetwerkstoff, der aufgrund des remanenten Magnetismus die stabile Lage
der Klappenelemente mit den gepolten Dauermagneten in einer definierten Drehwinkel-Endlage
gewährleistet auch dann, wenn kein Strom mehr durch die Spule fließt.
[0013] In einer vorteilhaften Ausbildungsform sind die Spulenkörper in Richtung der Spulenachse
mit einem U-Profil mit flanschartig nach außen verlaufenden Laschen versehen. In der
Lasche sind Aufnahmebohrungen vorgesehen im Abstand der Aufnahmezapfen an der Rückseite
der Platte. Durch Aufpressen des Spulenkörpers auf die Aufnahmezapfen wird der Flektromagnet
befestigt und gleichzeitig in die magnetisch optimale Wirklage gebracht. Zusätzlich
sichern die Laschen im Einbauzustand die in den Nuten eingelegten Lagerzapfen der
Klappenelemente. Aufgrund der konstruktiven Gestaltung des Spulenkörpers bewegt sich
die Magnettasche der Klappenelemente reibungsfrei zwischen den U-Schenkeln des Spulenkörpers,
die Laschen decken die Lagerstellen mit den Lagerzapfen völlig ab, so daß ein wirkungsvoller
Schutz auch der Lagerungsstellen der Klappenelemente gegen Verschmutzung und daraus
resultierenden Reibungsverlusten erzielt wird.
[0014] Die konstruktive Ausbildung der Einzelheiten, wie Gehäuse, Klappenelement und Spulenkörper,
reduzieren den Teileaufwand praktisch auf drei Bauteile und beschränken damit auch
den Montageaufwand für eine Ziffernanzeigevorrichtung auf ein Minimum. Es ist hierzu
lediglich erforderlich, in das einteilige Gehäuse inklusiv der achterförmigen Kontur
für die Darstellung der Ziffernsymbole von hinten die sieben Klappenelemente lose
einzulegen. Danach worden Elektromagnete aufgrund der baulichen Besonderheit der Spulenkörper
auf die in dem Gehäuse einteilig vorgesehenen Aufnahmezapfen gepreßt. Die Bauteile
befinden sich durch diese Anerdnung in einer optimalen Funktionslage zueinander. Es
bedarf gemäß der angezeigten Lösung auch keiner besonderen Befestigungsmittel für
die Elektromagnete und desgleichen keiner Sicherungsteile für die beweglichen Klappenelemente.
Die Lagerstellen der beweglichen Teile sind in einer geschützten Lage und gegen Verschmutzung
abgedeckt.
[0015] Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird in der folgenden Beschreibung anhand von
Zeichnungen näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine vollständige Ziffernanzeigevorrichtung mit allen Klappen in weggeschwenkter
Position zur Darstellung der Ziffer 8;
Fig. 1a eine Ziffernanzeigevorrichtung gemäß Fig.1 mit allen Klappen in eingeschwenkter
Position zur vollständigen Abdeckung der Ziffernkontur;
Fig. 2 eine Ziffernanzeigevorrichtung mit in das Sichtfeld eingeschwenkten Klappen
zur Abdeckung des linksseitig durchgehenden Balkens und den anderen Klappen in weggeschwenkter
Position zur Darstellung der Ziffer 3;
Fig. 3 eine Rückansicht der Ziffernanzeigeveirichtung mit einem Elektromagneten abgenommer.
Fig. 4 auszugsweise einen Schnitt durch die Anordnung eines Elektromagneten mit einem
Klampenelement im Einbauzustand;
Fig. 4a Einzelheit der Lagerung des Klappenelementes im Gerbäuse;
Fig. 5 eine Rückansicht des einteiligen Gehäuses zur Ziffernanzeigevorrichtung (ohne
Magnete unc Klappenelemente);
Fig. 6 einen Schnitt durch das Gehäuse gemäß Fig.5
Fig. 7 einen Schnitt durch die Ziffernanzeigeverrichtung vollständig mit eingeschwenkten
Klappenelementen.
[0016] Eine Ziffernanzeigevorrichtung gemäß der Erfindung besteh aus einem quaderförmig
tief gezogenen Gehäuse 1 mit einer nach vorn in der Form eines Parallelogramms ausgebildeten
Fensteröffnung 2 (Fig. 1, 1a, 2, 6). In der Fensteröffnur-2 ist. freitragend an vier
Verbindungsstegen 3, 4, 5, 6 (Fig. 3, 5) zu den rückwärtigen inneren Seitenwänden
7, 8 eine mit einer achterförmigen erhabenen Kontur 9, 10 verschene Platte 11 einstückig
(einteilig) mit dem Gehäuse verbunden, vorgesehen. In der auf der Rückseite der Platte
11 balkenförmig in das Gehäuseinnere vorstehenden kontur 10 sind achsparallel verlaufende
Nuten 12, 13, 14, 15, 16, 17 18 vorgesehen, in die hinein mit Lagerzapfen 19, 20 versehene
Klappenelemente 21, 22, 23, 24, 25, 26. 27 drehbeweglich einlegbar sind. Um das Gehäuse
1 eintel-
te 11 auszuführen, sind die Verbindungsstege 3, 4, 5, 6 zwischen Platte 11 und Gehäuse
1 zunächst als an den Ecken der rückwärtigen Kontur 10 senkrecht in das Gehäuseinnere
vorlaufende Pfeiler 28 ausgebildet, die dann schließlich über seitliche Ausleger 29
in die Seitenwände 7, 8 als Trägerelemente übergehen. Die erhabene achterförmige Kontur
9 setzt sich aus der Bildebene nach vorne ab und steht somit, wie insbesondere aus
den Fig. 6 und 7 ersichtlich ist, über die in gleicher Ebene liegende Fläche eines
Frontrahmens 30 des Gehäuses 1 und einer Abdeckfläche 31 der Platte 11 zur allgemeinen
Abddeckung der Fensteröffnung 2 hinaus vor. Aufgrund der Gestaltung der über alle
übrigen Teile des Gehäuses 1 vorstehenden, achterförmigen Kontur 9 läßt sich die für
die Zifferndarstellung wesentliche Fläche in einem einfachen Flächendruckverfahren
mit Farbstoff oder dergl. beschichten. Es entsteht dann mittels einem durchgehenden
Linienzug das Ziffernbild einer stilisierten "8", aus welchem durch Abdeckung einzelner
balkenförmiger Linienzüge alle übrigen Ziffernsymbole von O - 9 ebenfalls in nicht
unterbrochenem Linienzug darstellbar sind. Der farbliche Kontrast des sichtbar freigegebenen
Linienzuges im Zusammenwirken mit der aus der Bildebene des Gehäuses 1 vortretenden
Kontur 9 vermittelt optisch einen scharfen und gut wahrnehmbaren Umriß der angezeigten
Symbole. Wie aus Fig. 1 ersichtlich, erscheint durch das Wegschwenken aller sieben
Klappenelemente 21, 22, 23, 24, 25, 26, 27 die Zahl "8". Die Klappenelemente 21, 22
... 27 sind vorteilhafterweise aus dem gleichen Werkstoff wie das Gehäuse 1 bzw. sind
farblich übereinstimmend mit dem Frontrahmen 30 und der Abdeckfläche 31 ausgebildet,
derart, daß bei eingeschwenkten Klappenelementen 21, 22 ... 27 die Kontur 9 vollständig
Verdeckt ist und schon aus geringer Entfernung keine Umrisse der Anordnung der sieben
zur Abdeckung der symbolgebenden Kontur 9 gemäß Fig. 1a eingestellten Klappenelemente
21, 22 ... 27 mehr wahrnehmbar sind. In Fig. 3 schließlich wird an einem Beispiel
für die Anzeige der Ziffer "3" gezeigt, wie durch das teilweise Verdecken und Freigeben
der Kontur 9 ein Ziffernbild entsteht. Danach entsteht die Ziffer "3" durch Steuerung
der Klappenelemente 25 und 26 in die Abdeckposition, während gleichzeitig die restlichen
fünf Klappenelemente 21, 22, 23, 24 und 27 entgegengesetzt in die Freigabeposition
gesteuert werden. Jedes Klappenelement 21, 22 ... 27 besteht im wesentlichen aus einem
zylindermantelförmigen Segment 21a, 22a ... 27a, das über einen Steg 21b, 22b ...
27b mit einer Tasche 21c, 22c ... 27c verbunden ist, in die hinein ein kleiner Permanentmagnet
21d, 22d ... 27d gelegt ist. Die Segmente 21a, 22a ... 27a der entsprechenden Klappenelemente
21, 22 ... 27 sind so ausgebildet und angeordnet, daß sie an den Ecken des achterförmigen
Symbols mit diagonal verlaufenden Abschnitten 34 versehen sind (Fig. 1a und 2) und
so gleichermaßen für die Abdeckung wie für die Freigabe von Teilen der ziffernbildenden
Kontur 9 ein optimales Schriftbild ermöglichen. Achsparallel zum zylindermantelförmigen
Segment a sind an den Seitenwänden der Tasche c einteilig mit dem gesamten Klappenelement
21, 22 ... 27 Lagerzapfen 19, 20 angeordnet, die an ihren Enden 32 gerundete Kuppen
aufweisen. Wie weiter aus Fig. 3, 4, 4a, 5, 6 hervorgeht, sind die Nuten 12, 13, 14.
15, 16, 17y 18 in der Kontur 10 auf der Rückseite der Platte 11 stirnseitig mit ebenen
Begrenzungsflächen 33 versehen. Gemäß der Forderung nach einer äußerst reibungsarmen
Lagerung der Klappenelemente 21, 22 ... 27 ermöglichen die Begrenzungsflächen 33 im
Zusammenwirken mit den kuppenförmigen Enden 32 an den Lagerzapfen 19, 20 eine weitgehend
reibungsarme und spielfreie Lagerung der Klappenelemente 21, 22 ... 27 ohne den Aufwand
von besonderen axialen Sicherungsmitteln. Die vollständigen Klappenelemente.21, 22
... 27 sind, wie aus den Figuren 3, 4 ersichtlich ist, von hinten in die Nuten 12,
13 ... 18 des Gehäuses
bar. An der balkenförmigen Kontur 10 auf der Rückseite sind etwa in der Verlängerung
des Verlaufes der Nuten 12, 13 ... 18 einstückig mit dem Gehäuse 1 für jede Anordnung
eines Klappenelementes 21, 22 ... 27 wenigstens zwei Aufnahmezapfen 35, 36 vorgesehen,
auf die entsprechond ein Elektromagnet 21e, 22e, 23e, 24e, 25e, 26e, 27e zum Antrieb
eines Klappenelementes 21, 22 ... 27 lagerichtig aufsteckbar ist. Ein weiteres Befestigungselement
für die Elektromagneten 21e, 22e ... 27e ist nicht erforderlich. Bekanntlich besteht
ein elektromagnetischer Antriebskreis aus einer Spule f und einem Eisenkern g, der
mit Hilfe eines Stromflusses durch die Spule f erregt wird (Fig. 4). Je nach der Richtung
und Stärke eines Stromflusses durch die Wicklung der Spule f wird der Eisenkern g
so aufmagnetisiert, daß ein Nordpol oder ein Südpol an dem dem Klappenelement 21,
22 ... 27 zugewandten Ende entsteht. Entsprechend wird bei einem Nordpol am wirksamen
Ende des Elektromagneten e bzw, dem gepolten Eisenkern g dasjenige Teil des Permanentmagneten
d in der drehbeweglich gelagerten Tasche c des Klappenelementes 26 angezogen, welches
einen Südpol aufweist und gleichzeitig das nordpolarisierte Ende des Permanentmagneten
d abgestoßen. Wird durch eine entsprechende Änderung der Stromflußrichtung durch den
Elektromagneten e der Eisenkern-g umgepolt, also an dessen Ende ein Südpol erzeugt,
so wirc das Klappenelement 26 umgesteuert in die entgegengesetzte Winkellage. Die
beiden Endlagen der Winkelpositionen eines Klappenelementes 21, 22 ... 27 sind gewährleistet
durch mechanischen Anschlag der Tasche c in beiden Schwenkrichtungen der Innenkante
der Kontur 10 des Gehäuses 1 (ersichtlich in Fig. 7). Aufgrund der Verwendung eines
magnes- tisch "halbharten" Werkstoffes, sind für die Umsteuerung der Klappenelemente
21, 22 ... 27 von der eine Winkeltung in-die andere lediglich Stromstöße von relativ
korner Dauer erforderlich. Der durch den Simumimpule im Biserkern g jeweils aufgebaute
(remanente) Magnetismus leistet jeweils unabhängig von der Dauer des Stromflusses
in der Spule aufgrund des remanenten Magnetismus im Eisenkern g die erforderliche
Antriebsarbeit zur Umsteuerung des Klappenelementes 21, 22 ... 27 in die andere Winkellage
und ist gleichzeitig auch Voraussetzung im Sinne einer Halteenergie für die Einhaltung
einer stabilen Endlage der Segmenteinstellung.
[0017] Der Aufbau des Elektromagneten e für die Ansteuerung der sieben Klappenelemente 21,
22 ... 27 beruht auf der besonderen Ausbildungsform eines gleichen Spulenkörpers 37
für alle sieben Antriebskreise. Wie aus der Fig. 4 ersichtlich, ist der Spulenkörper
37 in Richtung der Spulenachse mit einem U-Profil 38 mit flanschartig nach außen verlaufenden
Laschen 39, 40 versehen. In den Laschen 39 und 40 sind Aufnahmebohrungen 41 und 42
im Abstand der Aufnahmezapfen 35, 36 an der Rückseite der Platte 11 im Gehäuse 1 vorgesehen.
Durch das Aufpressen des Spulenkörpers 37 auf die Aufnahmezapfen 35, 36 wird der Elektromagnet
e ohne Aufwand von zusätzlichen Mitteln befestigt und gleichzeitig in die magnetisch
optimale Wirklage zu den drehbeweglich gelagerten Klappenelementen 21, 22 ... 27 gebracht.
Außerdem sichern die Laschen 39, 40 im Einbauzustand die in die Nuten 12, 13 ... 18
eingelegten Lagerzapfen 19,_20. Aufgrund der konstruktiven Gestaltung des Spulenkörpers
37 bewegt sich die Magnet-Tasche c des Klappenelementes 21, 22 ... 27 reibungsfrei
zwischen den beiden Schenkeln des U-Profils 38. Die Laschen 39, 40 decken die Lagerstellen
mit den Lagerzapfen 19, 20 völlig ab, so daß hier ein wirkungsvoller Schutz gegen
Verschmutzung entsteht.
[0018] Da die gesamte Ziffernanzeigevorrichtung quasi aus nur drei unterschiedlichen Bauelementen
besteht, läßt sich die Herstellung derselben sowie die Montage mit dem geringsten
Aufwand bewerkstelligen. Die Montage einer vollständigen Ziffernanzeigevorrichtung
besteht lediglich darin, daß in das einteilige Gehäuse 1 inklusiv der achterförmigen
Kontur 9, 10 als Basis für die Darstellung der Ziffern von hinten die sieben Klappenelemente
21, 22 ... 27 lose in die ebenfalls im Gehäuse vorgesehenen Nuten 12, 13 ... 18:eingelegt
werden. Danach werden die den Klappenelementen 21, 22 ... 27 zugeordneten Elektromagnete
21e, 22e ... 27e aufgrund der'besonderen Ausbildung des Spulenkörpers 37 auf die im
Gehäuse 1 vorgesehenen Aufnahmezapfen 35, 36 gepreßt. Für den Anschluß der Spulen
f an die Stromimpulsleitungen sind selbstverständlich entsprechende Vorrichtungen
zum Anschluß der Leitungen vorgesehen. Im Ausführungsbeispiel nach Fig. 4 und 7 sind
je Spule f zwei rohrförmige Lötösen 40, 44 direkt in den rückwärtigen Flansch des
Spulenkörpers 37 einbezogen. Es sind statt der Ösen 43, 44 auch andere leitende Verbindungselemente,
wie beispielsweise Steckerstifte für eine steckbare Ziffernanzeigevorrichtung, und
andere zweckgebundene Verbindungselemente denkbar.
1. Elektromechanisch betreibbare Ziffernanzeigevorrichtung bestehend aus einer Anordnung
von sieben, elektromagnetisch in zwei definierte Lagen verschwenkbaren Klappen, die
in einem Gehäuse nach einer Seite (Ebene) hin zusammengesetzt eine achterförmige Figur
darstellen und aus die Verstellung der Klappen steuernden Elektromagneten, derart,
daß durch die Betätigung bestimmter Kombinationen von Klappen Ziffernbilder darstellbar
sind,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Anzeigevorrichtung aus einem quaderförmig tiefgezogenen Gehäuse (1) mit einer
nach vorn in der Form eines Parallelogramms ausgebildeten Fensteröffnung (2) besteht,
in der freitragend an Verbindungsstegen (3, 4, 5, 6) zu den rückwärtigen inneren Seitenwänden
(7, 8) eine mit einer achterförmigen, erhabenen Kontur (99 10) versehene Platte (11) einstückig mit dem Gehäuse (1) vorgesehen ist, und wobei
in der balkenförmigen Kontur (10) auf der Rückseite gleichzeitig achsparallel verlaufende
Nuten (12, 13, 14, 15, 16, 17, 18) vorgesehen sind, in die mit Lagerzapfen (19, 20)
versehene Klappenelemente (21, 22, 23, 24, 25, 26, 27) drehbeweglich einlegbar sind.
2. Ziffernanzeigevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die achterförmig erhabene Kontur (9) in einem Flächendruckverfahren mit Farbstoff
beschichtbar ist, derart, daß alle darstellbaren Ziffernsymbole durch einen durchgehenden
Linienzug auf der Basis der erhabenen kontur (1)) darstellbar sind.
3. Ziffernanzeigovorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß die Nuten (12, 13, 14, 15, 16, 17, 18) an ihren stiruseitigen Enden Begrenzungsflächen
aufweisen, die im Zusammenwirken mit kuppenförmig ausgebildeten Enden (12) an den
Lagerzapfen (10, 20) eine spielfreie, rei- lungsarme Lagerung der Klappenelemente
(21, 22, 23, 24, 25, 26, 27) gewährleisten.
4. Ziffernanzeigevorrichtung nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet,
daß an der balkenförmigen Kontur (10) auf der Rückseite einstückig mit dem Gehäuse
(1) jeweils für die Anordnung eines Klappenelementes (21 , 22, 23, 24, 25, 26, 27)
wenigstens zwei Aufnahmezapfen (35, 36) vorgesehen sind, auf die ein Elektromagnet
(21e, 22e, 23e, 24e, 25e, 26e, 27e) zum Antrieb des Klappenelementes (21, 22, 23,
24, 25, 26, 27) lagerichtig aufsteckbar ist.
5. Ziffernanzeigevorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 4,
dadurch gekennzeichnet,
daß der Elektromagnet (21e, 22e, 23e, 24e, 25e, 26e, 27e) einen Spulenkörper (37)
aufweist, der an seinem einen Ende in Richtung der Spulenachse mit einem U-Profil
(38) mit flanschartig nach außen stehenden Laschen (39, 40) und Aufnahmebohrungen
in den Laschen (39, 40) versehen ist, derart, daß der Elektromagnet (21e, 22e, 23e,
24e, 25e, 26e, 27e) durch Aufpressen des Spulenkörpers (37) auf die Aufnahmezapfen
(35, 36) befestigbar ist und gleichzeitig die in den Nuten (12, 13, 14, 15, 16 17,
18) eingelegten Lagerzapfen (19, 20) der Klappenelemente (21, 22, 23, 24, 25, 26,
27) gesichert sind.