(19)
(11) EP 0 012 916 A1

(12) EUROPÄISCHE PATENTANMELDUNG

(43) Veröffentlichungstag:
09.07.1980  Patentblatt  1980/14

(21) Anmeldenummer: 79105072.7

(22) Anmeldetag:  10.12.1979
(51) Internationale Patentklassifikation (IPC)3H01F 41/10, H01R 43/00
(84) Benannte Vertragsstaaten:
AT CH FR GB IT NL

(30) Priorität: 29.12.1978 DE 2856739

(71) Anmelder: SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT
80333 München (DE)

(72) Erfinder:
  • Kaiser, Jürgen
    D-8400 Regensburg (DE)


(56) Entgegenhaltungen: : 
   
       


    (54) Anwickel- und Schneidvorrichtung


    (57) Anwickel- und Schneidvorrichtung zum Anwickeln eines Drahtes an einen Anschlußstift für elektrische Spulen und zum Abtrennen des überstehenden Drahtrestes in einem Arbeitsgang, wobei eine stationäre Külse (2) mit einem drehbaren Dorn (1) vorgesehen ist, der einer mindestens zu seiner einen Stirnseite hin offene zentrische Bohrung (3) aufweist, in die der Stift beim Anwickeln eintaucht und die mindestens im Wickelbereich einen wenigstens dem Wickeldurchmesser entsprechenden Durchmesser hat und wobei die Hülse und der Dorn einen mindestens nach der einen Stirnsoite hin offenen und zur Bohrung gerichteten Schrägschlitz (5b.2w.6) besitzen.




    Beschreibung


    [0001] Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anwickel- und Schneidvorrichtung zum Anwickeln eines Drahtes an einen Stift, insbesondere Anschlußstift für elektrische Spulen und zum Abtrennen des überstehenden Drahtrestes.

    [0002] Bislang ist es üblich, von Hand und unter Zuhilfenahme einer Pinzette die Drähte an die Anschlußstifte, z.B. für elektrische Spulen und dergl. anzuwickeln und die überstehenden Drahtreste,mittels eines Seitenschneiders abzutrennen. Soweit Vorrichtungen im Einsatz sind, zeichnen sich diese durch ihre erhebliche Aufwendigkeit aus.

    [0003] Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen, mittels der in einfacher Weise das Anwickeln eines Drahtes an einen Stift und das Abtrennen des überstehenden Drahtrestes in einem einzigen Arbeitsgang erfolgen. Die Vorrichtung soll darüber hinaus noch bei Abständen der Anschlußstifte von weniger als 10 mm, wie dies z.B. bei Spulenkörpern der Fall sein kann, einsetzbar sein und sich zudem durch einen so geringen Raumbedarf auszeichnen, daß ggf. auch mehrere Vorrichtungen zusammengefaßt werden können.

    [0004] Zur Lösung dieser Aufgabe sieht die Erfindung eine stationäre Hülse vor, innerhalb der ein Dorn drehbar angeordnet ist, wobei der Dorn eine mindestens zu seiner einen Stirnseite hin offene zentrische Bohrung aufweist, in die der Stift beim Anwickeln eintaucht und die mindestens im Wickelbereich einen wenigstens dem Wickeldurchmesser entsprechenden Durchmesser hat und wobei die Hülse und der Dorn einen mindestens nach der einen Stirnseite hin offenen und vorzugsweise tangential zur Bohrung gerichteten Schrägschlitz aufweisen.

    [0005] Zweckmäßigerweise ist der Dorn mit einem Antrieb, z.B. Getriebe-Elektromotor gekoppelt, dessen Steuerung so gewählt ist, daß in der Start- bzw. Ausgangsstellung der Vorrichtung die Schrägschlitze der Hülse und des Dorns fluchten.' Die Vorrichtung, deren Antrieb mittels eines Fußschalters betätigbar sein kann, ist z.B. auf einer Werkbank befestigbar, derart, daß diese in Richtung zum Anschlußstift weist.

    [0006] Die Erfindung wird nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt:

    Fig. 1 in teilweise gebrochener und strichlinierter Darstellung eine Seitenansicht der Anwickel- und Schneidvorrichtung nach der Erfindung,

    Fig. 2 eine Draufsicht auf die Vorrichtung nach Fig. 1,

    Fig. 3 bis 6 die Wirkungsweise der Vorrichtung anhand von verschiedenen Arbeitsstellungen.

    Gemäß Fig. 1 weist die Anwickel- und Schneidvorrichtung eine stationäre Hülse 2 auf. Innerhalb dieser Hülse ist ein Dorn 1 drehbar gelagert. Der Dorn 1 besitzt eine zentrische' Bohrung 3, die, wie dies bei 4 angedeutet ist, am Dorn-Stirnende erweitert ist. Die Länge und die lichten Weiten der Bohrung und der Erweiterung 4 sind bestimmt durch die maximale Anschlußstiftlänge, den Durchmesser des Anschlußstiftes und den Durchmesser des Anschlußstiftes samt Draht, d.h. den sogenannten Wickeldurchmesser. Die Tiefe des erweiterten Teiles 4 der Bohrung 3 richtet sich nach der gewünschten Wickellänge.

    [0007] Der Dorn 1 und die Hülse 2 besitzen je einen nach ihrer einen Stirnseite hin offenen und zur Bohrung samt Ausnehmung 4 gerichteten Schrägschlirz 5 bzw. 6.

    [0008] Die Wirkungsweise dieser Vorrichtung ist wie folgt: Durch einen entsprechend gesteuerten Antrieb werden zunächst der Dorn 1 und die Hülse 2 in eine Stellung zueinander befördert, in der die beiden Schrägschlitze 5 und 6 fluchten. Anschließend wird gemäß Fig. 3 und 4 ein Draht 11 in die Schrägschlitze eingelegt und z.B. ein Spulenkörper 10 samt Anschlußstift 7 in Pfeilrichtung B befördert, derart, daß der Anschlußstift (siehe Fig. 4) in die Bohrung 3 eintaucht.

    [0009] Durch Betätigung z.B. eines Fußschalters wird über einen in der Zeichnung nicht dargestellten Antrieb, z.B. Getriebe-Elektromotor, der Dorn 1 in Pfeilrichtung A bewegt, wobei mit Beginn der Drehbewegung das überstehende Drahtende an der in Fig. 2 mit 8 bezeichneten Schnittkante abgeschert wird und die im Dorn verbleibende Drahtlänge sich beim Weiterdrehen des Dorns restlos um den Anschlußstift 7 wickelt. Die Länge "a" (siehe Fig. 1)


    Ansprüche

    1. Anwickel- und Schneidvorrichtung zum Anwickeln eines Drahtes an einen Stift, insbesondere Anschlußstift, für elektrische Spulen und zum Abtrennen des überstehenden Drahtrestes in einem Arbeitsgang, dadurch gekennzeichnet ,daß eine stationäre Hülse (2) vorgesehen ist, innerhalb der ein Dorn (1) drehbar angeordnet ist, daß der Dorn eine mindestens zu seiner einen Stirnseite hin offene zentrische Bohrung (3) aufweist, in die der Stift (7) beim Anwickeln eintaucht und die mindestens im Wickelbereich einen wenigstens dem Wickeldurchmesser entsprechenden Durchmesser hat und daß die Hülse und der Dorn einen mindestens nach der einen Stirnseite hin offenen und zur Bohrung gerichteten Schrägschlitz (5 bzw. 6) aufweisen.
     
    2. Anwickel- und Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Schrägschlitze (5 bzw. 6) tangential zur Bohrung (3, 4) gerichtet sind. -
     
    3. Anwickel- und Schneidvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Dorn (1) mit einem An- trieb gekoppelt ist, in dessen Startstellung die Schrägschlitze (5, 6) des Dorns (1) und der Hülse (2) fluchten.
     




    Zeichnung










    Recherchenbericht