[0001] Die Erfindung bezieht sich auf eine Changiervorrichtung an Aufwickelvorrichtungen
für Fäden, Bändchen oder dergleichen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
[0002] Eine derartige Changiereinrichtung ist aus der DE-PS 19 16 580 bekannt.
[0003] Weiterhin ist aus der DE-AS 22 55 065 eine Einrichtung zur gemeinsamen Einstellung
unterschiedlicher Flankenwinkel an den Spulen für die gesamte, mehrere Spulstellen
aufweisende Aufwickelvorrichtung bekannt. Hierzu wird bei der DE-AS 22 55 065 als
Übertragungsglied ein Hebel verwendet, der zwischen der Leitschiene für die Schwenkung
des Fadenführers und der Betätigungsstange des Spulenhaltearmes angelenkt ist und
in den die aus dem Anwachsen des Wickeldurchmessers einerseits und der periodischen
Hin- und Herbewegung einer gemeinsamen Schubstange für die Änderung des Wickelaufbaus
andererseits resultierenden Verstellkräfte zur-Verschwenkung der Leitschiene eingeleitet
werden. Bei der DE-AS 22 55 065 ist dieser Hebel auf einem Kulissenstein abgestützt,
der auf der allen Spulstellen gemeinsamen Schubstange verschiebbar ist und der entsprechend
dem gewünschten Flankenwinkel an den Spulen in verschiedene Stellungen einer Rastenschiene
eingerastet werden kann. Je nach Stellung des Kulissensteins werden dabei die geometrischen
Längenverhältnisse am Hebel durch Verschiebung der Drehachse, d.h. der Anlagefläche
des Kulissensteins zwischen den Gelenkpunkten des Hebels, verändert.
[0004] Nachteilig bei der bekannten Anordnung ist es, daß die Schubstange, durch welche
die Verstellkräfte aus der periodischen Hin- und Herbewegung der Atmungssteuerung
in den Hebel eingeleitet werden, ständig eine Schrägbewegung ausführen muß, weil der
Kulissenstein nur zwischen den Schrägflächen der Rastenschiene bewegt werden kann.
Die Führung einer derartigen Bewegung ist jedoch konstruktiv schwierig. Ein weiterer
Nachteil der bekannten Vorrichtung ist der zwischen den Rasten des Kulissensteins
und den Rasten der fest angeordneten Rastenschiene notwendigerweise auftretende mechanische
Verschleiß und der damit verbundene erhöhte Aufwand für die Wartung, den Stillstand
und die Ausfallzeiten der Aufwickeleinrichtungen. Schließlich wird es noch als nachteilig
empfunden, daß der Flankenwinkel an den Spulen nicht kontinuierlich sondern nur stufenweise
zwischen den vorgesehenen Rasten der Rastenschiene einstellbar ist.
[0005] In der Zusatz-Patentanmeldung DE-AS 23 30 932 zur vorgenannten DE-AS 22 55 065 werden
die angegebenen Nachteile bestätigt und es wird vorgeschlagen, den auftretenden Verschleiß
an den Rasten zwischen Kulissenstein und Rastenschiene durch eine Konstruktion zu
vermeiden, bei der zwischen dem Kulissenstein und der Rastenschiene eine Leiste und
ein Schieber vorgesehen sind, wobei der Kulissenstein auf dem Schieber gleitet und
der Schieber an einer mit der Rastenschiene fest verbundenen Leiste durch Rasteneingriff
arretierbar ist. Bei dieser Anordnung sind die Flächen des Kulissensteins und des
Schiebers, mit denen beide Bauteile aneinander liegen, als Keilflächen ausgebildet.
[0006] Die Führung der mit dem Kulissenstein verbundenen Schubstange ist bei dieser Ausführung
ebenfalls schwierig, da sie bei ihrer Hin- und Herbewegung - infolge der Verschiebung
des Kulissensteins auf der Keilfläche des Schiebers - eine Schrägbewegung ausführt.
Auch bei der zuletzt beschriebenen Vorrichtung erfolgt die Verstellung des Flankenwinkels
an den Spulen stufenweise durch Verstellung der Schieber an den Leisten der Rastenschiene.
[0007] Aufgabe der Erfindung ist es, eine Changiervorrichtung an Aufwickeleinrichtungen
der im Oberbegriff des Patentanspruchs 1 angegebenen Art derart auszubilden, daß die
Nachteile der bekannten Vorrichtung bezüglich der Führung der schräg bewegten Schubstange
vermieden sind und daß für sämtliche Spulstellen der Aufwickeleinrichtung die Flankenwinkel
der Spulen gleichzeitig und stufenlos eingestellt werden können.
[0008] Die Lösung dieser Aufgabe erfolgt erfindungsgemäß nach den kennzeichnenden Merkmalen
des Anspruchs 1.
[0009] Die angegebene Lösung verwendet zur Übertragung der Verstellkräfte aus den Durchmesseränderungen
an den Spulen und der Atmung (periodische Hin- und Herbewegung der Schubstange zur
Beeinflussung des Spulenaufbaus) ebenfalls einen Hebel. Während der Hebel bei der
bekannten Vorrichtung an seinen beiden Enden fest angelenkt ist und der Kulissenstein
unter Veränderung der wirksamen geometrischen Längen des Kraft- und Lastarmes verschoben
werden muß, um eine Änderung des Flankenwinkels der Spulen herbeizuführen, wird beim
Gegenstand der Erfindung ein an einer Führungsstange schwenkbar gelagertes Zwischenglied,
welches zwischen dem Lastarm des Hebels und der Leitschiene für die Schwenkung des
Fadenführers anliegt, in Längsrichtung des Hebels verschoben. Hierbei ändert sich
- unabhängig davon, ob das Zwischenglied die in den Hebel eingeleiteten Verstellkräfte
direkt oder indirekt auf die Leitschiene überträgt - praktisch nur die wirksame geometrische
Länge des Lastarmes, während die Länge des Kraftarmes unverändert bleibt, da die geometrische
Lage der Drehachse des Hebels (Anlagefläche des Abstützteils des Hebels) im wesentlichen
unverändert ist. Ein wesentlicher Vorteil der vorliegenden Anordnung liegt darin,
daß die Schubstange, mit der der Spulenaufbau beeinflußt wird, zur Beibehaltung der
Atmung allein hin- und herbewegt wird und durch einen an der Schubstange befestigten
Gleitstein die Verstellkräfte auf den Abstützteil des Hebels übertragen werden. Die
Führung der Schubstange in der Aufwickeleinrichtung ist daher sehr einfach ausführbar.
Nach der vorliegenden Erfindung kann das Zwischenglied zwischen den möglichen Endstellungen
am Lastarm des Hebels in jede beliebige Stellung gebracht werden. Dadurch läßt sich
jeder gewünschte Flankenwinkel einer Spule für sämtliche Spulstellen einstellen.
[0010] Die Ansprüche 2 bis 6 geben vorteilhafte Weiterbildungen und bevorzugte konstruktive
Ausgestaltungen der Erfindung an, die im folgenden anhand der lediglich ein Ausführungsbeispiel
darstellenden Zeichnung näher erläutert wird.
[0011] Es zeigen:
Fig. 1 eine schematische Darstellung der erfingungsgemäßen Kraftübertragung von Spulenhebelarm
und Atmungssteuerung auf die Leitschiene für den Changierfadenführer;
Fig. 2 eine abgeänderte Ausführung mit am Hebel und an der Leitschiene anliegendem
Zwischenglied.
[0012] Fig. 1 zeigt einen Changierfadenführer 1 in einer Aufwickelvorrichtung für Textilfäden,
Bändchen, Glasfasern, Drähte oder ähnliche linienförmige Gebilde, von der nur die
für die vorliegende Erfindung wesentlichen Teile dargestellt sind. Üblicherweise sind
mehrere Aufwickeleinrichtungen nebeneinander und ggf. in Etagen übereinander in den
zugehörigen Textilmaschinen, wie beispielsweise Spinn-, Spul-, Zwirn- oder Texturiermaschinen,
angeordnet.
[0013] Der Changierfadenführer 1 ist an einem Winkelhebel 2 befestigt, der schwenkbar auf
einer Platte 3 befestigt ist. Die Platte 3 ist beispielsweise über den Zapfen 4 von
einer nicht dargestellten Kehrgewindewalze und einem in deren Kehrgewindenut hin-
und herbewegten, schiffchenförmigen Gleitstein angetrieben und durch die Stange 5
geradlinig geführt. Ebenso könnte die Platte 3 aber auch mit der Stange 5.fest verbunden
sein, während die Stange 5 in einer anderen, geeigneten Weise von einem Changiermechanismus
wie Kurven-, Exzenterscheibe etc. hin- und herbewegt wird. Der Winkelhebel 2 ist ferner
durch eine an seinem anderen Ende drehbar angeordnete Führungsrolle 6 in der Leitschiene
9 geführt, welche Leitschiene um den im Lager 7 drehbaren Zapfen 8 schwenkbar ist.
Die Leitschiene 9 weist zur seitlichen Führung der Rolle 6 bevorzugt einen U-förmigen
Querschnitt auf. Die Stellung der Leitschiene 9 während der Changierung ist für die
Weite des Changierhubes maßgebend, d.h. der Changierhub bleibt während der Spulreise
konstant, wenn die Stellung der Leitschiene 9 während der gesamten Spulreise auch
unverändert bleibt.
[0014] Die Stellung der Leitschine 9 wird bei einer Aufwickeleinrichtung gemäß der Erfindung
einerseits in Abhängigkeit vom wachsenden Durchmesser der Spule 10 über den nicht
dargestellten, von der Reibwalze wegschwenkenden Spulenhebelarm und eine mit diesem
beispielsweise durch den Bowdenzug 11 verbundene Betätigungseinrichtung 12 verstellt.
Die Betätigungseinrichtung 12 wirkt hierbei zur Übertragung der Verstellkraft auf
einen zweiarmigen Hebel 13, dessen Drehpunkt mit 13.1 bezeichnet ist. Dabei wird-als
kraftarmseitiger Hebelarm 13.2 im Sinn dieser Erfindung der Arm des Hebels 13 definiert,
in welchen die Verstellkraft, insbesondere die Verstellkraft vom Spulenhebelarm, eingeleitet
wird. Analog wird als lastarmseitiger Hebelarm 13.3 der Arm des Hebels 13 bezeichnet,
von dem die Verstellkräfte auf die Leitschiene 9 übertragen werden.
[0015] Andererseits wird im Drehpunkt 13.1 in den Hebel zusätzlich noch die von der Atmungssteuerung
der Aufwickeleinrichtung erzeugte Verstellkraft eingeleitet, und zwar durch eine zweite,
als Stab ausgebildete Betätigungseinrichtung 14. Dieser Stab trägt an seinem freien
Ende ein Tastelement 14.1 und ist an seinem anderen Ende durch einen Zapfen 15 am
Maschinenrahmen drehbar gelagert. Zur Übertragung der Verstellkraft aus der Atmungssteuerung
auf den Hebel 13 ist jener in seinem Drehpunkt 13.1 auf dem Stab 14 drehbar gelagert.
Zur Erzeugung der Atmung während des Spulenaufbaus weist die Textilmaschine eine parallel
zur Maschinenlängsrichtung geführte Schubstange 16 auf, die angetrieben ist und während
der Spulreise nach einem vorgebbaren Programm hin- und herchangiert wird. Auf dieser
Schubstange 16 sind - entsprechend der Teilung der Spulstellen in der Textilmaschine
- Gleitsteine 17 befestigt, die eine Auflagefläche 17.1 aufweisen. Gegen diese Auflagefläche
wird das Tastelement 14.1 der Betätigungseinrichtung 14 kraftschlüssig in Anlage gehalten.
[0016] Wird nun die Schubstange 16 zwischen den nicht dargestellten Endschaltern hin und
her bewegt, so gleitet das Tastelement 14.1 an der schrägen Auflagefläche 17.1 des
Gleitsteins 17 nach oben bzw. nach unten, wobei über die Betätigungseinrichtung 14
eine entsprechende Verstellkraft in den Drehpunkt 13.1 des Hebels 13 eingeleitet wird.
Beide Verstellkräfte, nämlich die aus der Durchmesservergrößerung der Spule 10 (durch
Wegschwenken des Spulenhebelarmes von der Reibwalze) und die aus der Atmungssteuerung
(durch die Hin- und Herbewegung der Schubstange 16) werden vom lastarmseitigen Hebelarm
13.3 über ein
[0017] Zwischenglied 18 auf die Leitschiene 9 übertragen und bewirken dort ggf. deren Verschwenkung.
Die Übertragung der Verstellkräfte erfolgt dabei nach Fig. 1 indirekt, d.h. über einen
weiteren Hebel 19, der bei 19.1 am Maschinenrahmen ein Widerlager hat und un dieses
schwenkbar ist.
[0018] Das zwischen den beiden Hebeln 13 und 19 befindliche "'Zwischenglied 18, durch cessen
Verstellung in Maschinenlängsrichtung gemäß der Erfindung für sämtliche Spulstellen
der gewünschte Flankenwinkel der Spulen 10 kollektiv einstellbar ist, ist auf einer
zur Schubstange 16 bzw. Maschinenlängsachse parallelen Führungsstange 20 auf dem Zapfen
20.1 schwenkbar gelagert. Die Zwischenglieder 18 sind dabei analog zu den auf der
Schubstange 16 befestigten Cleitsteinen 17 in Abständen, entsprechend der Spulstellenteilung,
auf der Führungsstange 20 angeordnet. Die Führungsstange 20 selbst ist gemeinsam mit
der Schubstan- ge 16 in einer am Maschinenrahmen befestigten Führung 21 gelagert.
[0019] Durch Verschiebung der Führu.gsstange 20 in Maschinenlängsrichtung wird das Zwischenglied
18 mit der an seinem Ende beispielsweise vorgesehenen Abdrückrolle 18.1 zwischen den
Hebeln 13 und 19 verschoben, wobei die Länge de. Lastarmes 13.3 am Hebel 13 von einer
größten Länge bis zu eine, kleinsten Länge (als unsichtbare Abdrückrolle dargestellt)
eränderbar ist. Bei einer Einstellung, bei der sich die Abdrückrlle 18.1 über dem
Drehpunkt 13.1 des Hebels 13 befindet, werde dabei zylindrische Spulen gewickelt,
während in allen andereLStellungen der
Ab-
drückrolle 18.1 bis zur größt möglichen Länge des Lastarmes 13.3 Spulen mit konischen Flanken gewickelt
werden Dies ergibt sich infolge der am Hebel 13 vorliegenden Übersetzungsverhältnisse
für die Übertragung der Verstellkräfte auf die Litschiene 9. Damit die
Leitschiene immer in Anlage am Hebel 19 st, steht die Leitschiene 9 ständig unter der Wirkung
eines e.
isti
schen Kraftspeichers 22, beispielsweise einer Feder, welcher Kraftspeicher im Hinblick
auf das örtlich dazwischen liegende Lager 7 der Leitschiene 9 auf der anderen Seite
des Hebelsystems angeordnet ist.
[0020] Fig. 2 unterscheidet sich von dem Ausführungsbeispiel der Fig. 1 im wesentlichen
allein durch die konstruktive Ausbildung des Ubertragungssystems für die Verstellkräfte
von Spulenhebelarm und Atmungssteuerung auf die Leitschiene 90 der Changiereinrichtung.
[0021] In Fig. 2 ist der zweiarmige Hebel 130 mit seinem kraftarmseitigen Hebelarm 132 an
der Betätigungseinrichtung 120 des Spulenhebelarms angelrnkt. Sein Drehpunkt bzw.
Abstützteil 131 ist als Vorsprung 134 mit einer konvexen Anlagefläche ausgebildet
und an der schiefen Auflagefläche 171 des Gleitsteins 170 in Anlage gehalten. Während
der gesamten Spulreise, in der die Betätigungseinrichtung 120 zwischen ihrer oberen
und untereren Endstellung bewegt wird, verschiebt sich der Drehpunkt 131 infolge der
Abrollbewegung des Vorsprungs 134 auf der Auflagefläche 171 nur geringfügig. Über
den Vorsprung 134 wird dabei die vom Gleitstein 170 übertragene Verstellkraft der
Atmungssteuerung in den Hebel 130 eingeleitet. Zwischen dem lastarmseitigen Hebelarm
133 und der Leitschiene 90 ist, wie bei Fig. 1 beschrieben, das auf der Führungsstange
200 schwenkbar gelagerte Zwischenglied 180 angeordnet, das in dem Ausführungsbeispiel
nach Fig. 2 jedoch . die Kräfte direkt auf die Leitschine 90 überträgt und die Leitschiene
mit wachsendem Spulendurchmesser ggf. um das Lager 70 verschwenkt. Das Zwischenglied
180 kann hierbei ebenfalls, wie zuvor beschrieben, beispielsweise zwischen den beiden
dargestellten Endstellungen verschoben werden, wodurch die Flankenwinkel der Spule
kontinuierlich von einem minimalen Bikonuswinkel bis zu einem Winkel von 90 für zylindrische
Kreuzspulen einstellbar sind. Dabei wird' in vorteilhafter Weise über das einmal für
den gewählten Flankenwinkel eingestellte, konstante Übersetzungsverhältnis zwischen
Kraftarm und Lastarm des Hebels 130 die Hubverkürzung gesteuert, die bei Spulen mit
von zylindrischen Spulen abweichenden Flankenwinkeln mit wachsendem Spulendurchmesser
vorgenommen werden muß. Dies geschieht dadurch, daß die Gleitschiene 90 mehr und mehr
verschwenkt wird.
[0022] Die geringfügige Verschiebung des Drehpunktes 131 auf dem Vorsprung 134 des Hebels
kann dabei durch die Formgebung des Zwischengliedes 180 ausgeglichen werden.
[0023] Wie aus Fig. 2 ersichtlich, erfolgt eine Verschwenkung der Leitschiene 90 nicht,
wenn das Zwischenglied 180 auf die gestrichelt dargestellte Position verschoben ist
und seine Anlagefläche über dem Drehpunkt 131 des Hebels 130 angeordnet ist. Diese
Position des Zwischengliedes 180 ist für zylindrische Kreuzspulen vorgesehen, während
sämtliche anderen Positionen zwischen dieser und der anderen Endposition Spulen mit
jeweils anderen konischen Flankenwinkeln ergeben.
BEZUGSZEICHENAUFSTELLUNG
[0024]
1 Changierfadenführer
2 Winkelhebel
3 Platte
4 Zapfen
5 Stange
6 Führungsrolle
7 Lager
8 Zapfen
9 Leitschiene
10 Spule
11 Bowdenzug
12 Betätigungseinrichtung
13 Hebel
13.1 Drehpunkt
13.2 kraftarmseitiger Hebelarm
13.3 lastarmseitiger Hebelarm
14 zweite Betätigungseinrichtung, Stab
14.1 Tastelement
15 Zapfen
16 Schubstange
17 Gleitstein
17.1 Auflagefläche, schiefe Ebene
18 Zwischenglied
18.1 Abdrückrolle
19 Hebel
19.1 Widerlager des Hebels 19
20 Führungsstange
20.1 Zapfen zur Lagerung des Zwischengliedes 18
21 Führung
22 Kraftspeicher in Fig. 2:
70 Lager der Leitschiene
90 Leitschiene
120 Betätigungseinrichtung
130 Hebel
131 Abstützteil des Hebels
132 kraftarmseitiger Hebelarm
133 lastarmseitiger Hebelarm
134 Vorsprung
160 Schubstange
170 Gleitstein
171 Auflagefläche des Gleitsteins
180 Zwischenglied
200 Führungsstange
1. Changiervorrichtung an Aufwickelvorrichtungen für Fäden, Bändchen oder dergleichen
mit veränderbarem Fadenführerhub, deren Fadenführer an einem schwenkbaren Winkelhebel
befestigt ist, der von einer Kehrgewindewalze oder dgl. angetrieben und in einer schwenkbaren
Leitschiene geführt ist, wobei die Lage der Leitschiene in Abhängigkeit vom wachsenden
Wickeldurchmesser einerseits und durch eine periodische Hin- und Herbewegung (Atmungssteuerung)
andererseits verstellbar ist und wobei die Leitschiene über verstellbare Kupplungsglieder
kraftschlüssig mit ihren Verstellgliedern verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß
die Verstellkräfte durch einen zweiarmigen Hebel (13; 130) von den Verstellgliedern
(12, 14, 17; 120, 170) auf die Leitschiene (9; 90) übertragen werden, wobei zwischen
dem Hebel (13; 130) und der Leitschiene (9; 90) ein an einer Führungsstange (20; 200)
schwenkbar gelagertes Zwischenglied (18; 180) parallel zur Maschinenlängsachse verschiebbar
ist, durch welches die Länge des Hebelarmes (13.3; 133) zwischen dem Abstützteil (13.1;
131) des zweiarmigen Hebels (13; 130) und dem Zwischenglied (18; 180) bzw. der Leitschiene
(9; 90) einstellbar ist.
2. Changiervorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die von dem wachsenden
Spulendurchmesser abhängigen Verstellkräfte am kraftarmseitigen Ende (13.2; 132) des
zweiarmigen Hebels (13; 130) und die von der periodischen Hin- und Herbewegung der
Atmungssteuerung abhängigen Verstellkräfte im Abstützteil (13.1; 131) des Hebels (13;
130) eingeleitet werden.
3. Changiervorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der
Kraftarm (132) des zweiarmigen Hebels (130) zwischen Anlagefläche (131) des Abstützteils
(134) und dem Ende des Hebelsarmes eine im wesentlichen gleichbleibende Länge aufweist,
während die Länge des Lastarmes (133) des Hebels (130) durch Relativverstellung des
an der Führungsstange (200) gelagerten Zwischengliedes (180) einstellbar ist.
4. Changiervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Zwischenglied (18; 180) sowohl am Lastarm (13.3; 133) des Hebels (13; 130) als auch
an der Leitschiene (9; 90) kraftschlüssig in Anlage gehalten ist.
5. Changiervorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Anlageflächen
des Zwischengliedes (180) am zweiarmigen Hebel (130) einerseits und an der Leitschiene (90) andererseits einen
Radius aufweisen.
6. Changiervorrichtung nach den Ansprüchen 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der
Abstützteil (131) des zweiarmigen Hebels (130) als Vorsprung (134) mit einer konvexen
Anlagefläche ausgebildet ist, der an einer Auflagefläche (171) eines Gleitsteines
(170) kraftschlüssig in Anlage gehalten ist, und daß der Gleitstein (170) an der die
Verstellkräfte der Hin- und Herbewegung der Atmungssteuerung auf den Hebel (130) übertragenden
Schubstange (160) ortsfest angeordnet ist.