[0001] Die Erfindung, betrifft eine einfach herzustellende Verpackung für Reaktionsharze,
insbesondere für 2-Komponenten-Systeme, sowie ein Verfahren zu ihrer Verpackung. Rei
der Verpackung von bestimmten Beaktionsharzen ist es erforderlich, die Harze möglichst
luftdicht einzuschließen, um sie gegen Sauerstoff und Feuchtigkeit der Luft zu schützen
oder, bei Zweikomponenten-Systemen, die Reaktion der Komponenten miteinander zu verhindern
und damit vorzeitige Reaktionen, Hautbildungen, Abnahme der Reaktivität, verkürzte
Topfzeiten und dergleichen zu vermeiden.
[0002] Dazu war bisher eine entsprechend aufwendige Verpackunrstechnik erforderlich. Es
mußte auf hervorragende Dichtigkeit der Behälter geachtet werden.Pesonderer Aufwand
mußte im Bereich der Verschliisse getrieben werden, z. B durch besondere Gummidichtungen,
durch Verschweißen der Öffnungen mit Aluminiumfolien oder hochdichten Poly- äthylenfclien.
[0003] Fei. Mehrkomponentensystemen wurden die einzelnen Komponenten entweder völlig getrennt
verpackt, oder, falls in einem Behälter verpackt, durch Folien oder Membranen voneinander
getrennt, was wiederum bei der Verarbeitung, z. R. beim Mischen der Komponenten, hinderlich
ist. Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Verpackung für Reaktionsharze
zu schaffen, die ohne großen technischen Aufwand herstellbar ist und gleichzeitig
eine leichte Verarbeitung der Harze gestattet.
[0004] Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Verpacken von Reaktionsharzen in einem formstabilen
Behälter, das dadurch gekennzeichnet ist, daß man auf die den Verschlußöffnungen des
Behälters zugewandten Oberflächen der Harze eine Schutzpaste gegen Luft und/oder Feuchtigkeit
aufbringt.
[0005] Eine vorteilhafte Ausführungsform des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß
man auf die den Verschlußöffnungen des Behälters zugewandten Oberflächen der Harze
eine im erwärmten Zustand flüssige, nach Abkühlung gelartige oder kristalline Schutzpaste
warm aufsprüht und abkühlen läßt.
[0006] Eine Abänderung des Verfahrens für Zweikomponenten-Systeme ist dadurch gekennzeichnet,
daß man die Schutzpaste als Trennschicht zwischen den Komponenten aufbringt.
[0007] Die Erfindung betrifft weiterhin eine Verpackung für Reaktionsharze in formstabilen
Behältern, die dadurch gekennzeichnet ist, daß die den Verschlußöffnungen des Behälters
zugewandten Oberflächen der Harze durch eine gelartige oder kristalline Schutzpaste
abgedichtet sind. Bevorzugt ist dabei eine im erwärmten Zustand flüssige, nach Abkühlen
gelartige oder kristalline Schutzpaste.
[0008] In einer Abänderung der Verpackung in Richtung auf eine Verpackung für Zweikomponenten-Systeme
ist die Schutzpaste als Trennschicht zwischen den Komponenten ausgebildet. Je nach
Luftempfindlichkeit der Komponenten können natürlich die Oberflachen zusätzlich durch
die Schutzpaste geschützt werden.
[0009] Die Art der Behälter ist bei der erfindungsp-emäßen Verpackung nicht kritisch. Sie
sollten jedoch stabil sein, so daß sich ihre Form nicht ungewollt; etwa durch Trans
porteinfliisse, wesentlich verändert und damit die Schichtung der Komponenten zerstört
wird. Es können die üblichen Behälter, wie Kartuschen, Dosen, Fimer oder andere Gebinde
verwendet werden, ohne daß dabei jedoch der oben geschilderte Aufwand zur Abdichtung
der Behälter erforderlich ist.
[0010] Es kommen auch Tuben, die erst bei der Verarbeitung der Harze gewollt verformt werden,
infrage.
[0011] Die verwendete Schutzpaste richtet sich natürlich nach den physikalischen und chemischen
Eigenschaften der zu verpackenden Reaktionsharze. Sie sollten diesen gegenüber inert
sein, in das Harz eingerührt werden können, darin löslich sein und die Eirenschaften
des Harzes bei seiner Anwendung nicht negativ beeinflussen. Je nach Erfordernis kann
man der Schutzpaste Verzögerer-, Beschleuniger- oder Aktivierungskomponenten beimischen,
um die Eigenschaften des Harzes in der gewünschten Weise zu modifizieren. Fevorzugt
sind Schutzpasten, die in erwärmtem Zustand flüssig sind und so auf die Harzoberflache
aufgesprüht werden können, die nach Abkühlen in gelartiger oder Kristalliner Form
vorliege; und so Schichten mit ausreichender mechanischer Festigkeit bilden. Fei ihrer
Verwendung zur Trennung zweier Komponenten sollte deren Vermischung auch bei Transporterschütterungen
zuverlässig verhindert werden.
[0012] Eine geeignete Schutzpaste ist beispielsweise für Polysulfidkautschuk-Dichtungsmassen
mit Rleidioxid-ilertung: eine als Verzögerer wirkende 10%ige Stearinseureschmelze
in Weichmacher. Als Trennschicht zwischen Stammkomponente und Härter eingesetzt, verhindert
sie ein Berühren der Komponenten und damit eine Reaktion. Als Oberflächen-Schutzschicht
wird eine Hautbildung verhindert.
[0013] Da der bisher üblicherweise in die Stammkomponente eingearbeitete Verzögerer hier
Bestandteil der Schutzpaste ist, werden zuverlässig die bisher zuweilen auftretenden
kurzen Topfzeiten vermieden, die dadurch auftraten, daß der Verzögerer in der Stammkomponente
durch chemische Umwandlung wirkungslos wurde. Weiterhin wird die Lagerbeständigkeit
erhöht.
[0014] Die Schutzpaste wird ohne Mehraufwand für die Verarbeiter zusammen mit dem Härter
in die Stammkomponente eingerührt.
[0015] Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich vorteilhaft insbesondere dann anwenden,
wenn die zu verpackenden Harze selbst nicht zu dünnflüssig, sondern ebenfalls von
pastenartiger Konsistenz sind.
[0016] Ein Beispiel für eine erfindungsgemäße Verpackung, hier für ein Zweikomponenten-System,
wird anhand der Zeichnung erläutert.
[0017] Der Behälter 1 ist ein als Kartusche ausgebildetes Polypropylen-Rohr mit einem Durchmesser
von etwa 45 mm und einer Länge von ca. 360 mm; er ist einem mit Kunststoffdeckel 2
verschlossen. Stanmkornponente 3 und Härter 4 sind durch eine Schicht 5 der Schutzpaste
voneinander getrennt. Auf die Oberfläche ist ebenfalls eine Schicht 6 der Schutzpaste
aufgebracht. Der Poden 7 des Behälters ist als Kolben ausgebildet.
1. Verfahren zum Verpacken von Reaktionsharzen in einem formstabilen Behälter, dadurch
gekennzeichnete daß man auf die den Verschlußöffnungen des Behalters zugewandten Oberflächen
der Harze eine Schutzpaste gegen Luft und/oder Feuchtigkeit aufbringt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man auf die den Verschlußöffnungen
des Behälters zugewandten Oberflächen der Harze eine im erwärmten Zustand flüssige,
nach Abkühlung gelartige oder kristalline Schutzpaste warm aufsprüht und abkühlen
läßt.
3. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 1 und 2 zur Verpackung von Zweikornponenten-Systemen,
dadurch gekennzeichnet, daß man die Schutzpaste als Trennschicht zwischen den Komponenten
von Zweikomponentenharzen aufbringt.
4. Verpackung für Reaktionsharze in formstabilen Pehältern, dadurch gekennzeichnet,
daß die den Verschlufßöffnur.- gen des Behälters zugewandten Oberflächen der Harze
durch eine Schutzpaste gegen Luft und/oder Feuchtigkeit abgedichtet sind.
5. Verpackung nach Ansprüch 4, dadurch pekennzeichnet, daß die Oberflächen durch eine
im erwärmten Zustand flüssige, nach Abkühlen gelartige oder kristalline Schutzpaste
abgedichtet sind.
6. Abänderung der Verpackung nach den Ansprüchen 4 und 5 in Richtung auf eine Verpackung
für Zweikomponenten-Reaktionsharze , dadurch gekennzeichnet, daß die Schutzpaste als
Trennschicht zwischen den Komponenten von Zweikomponentenharzen ausgebildet ist.